Re: Religionsmündigkeit mit 14 Jahre
Verfasst: Mittwoch 6. September 2017, 22:41
Was weiter?
Was weiter?
Ich dachte,
Ich versteh gerade auch nicht was du meinst.Bielefeld09 hat geschrieben:(06 Sep 2017, 22:46)
Ich dachte,
du hättest eine neue Geschichte erzählt,.
Aber bitte.
Was ?
Zeugen Jehovas sind nun mal eine Form totalitärer Herrschaft. Mich stören sie gelegentlich, wenn sie ungefragt klingeln. Über ihre Form der totalitären Sektenherrschaft bin in ungefähr informiert.mok hat geschrieben:(23 Aug 2017, 18:02)
Mein Problem bezieht sich auf meinen Persönlichen Erfahrungen.Viele Kinder die Religiös erzogen worden sind, bleiben bei dieser Religion weil es sich so im Gehirn verankert hat.
Ich bin als Zeuge Jehovas aufgewachsen.Aus vielen Gründen war es trotzdem schwer dort aus zu treten.
Dazu kam das ich durch 14 Jahre langer Gehirnwäsche noch fest daran geglaubt habe und mich sehr schuldig fühlte.
Selbst heute noch habe ich ab und zu das Gefühl das es wahr sein könnte und mein Leben deshalb gestraft ist wenn es mal nicht so gut läuft.
Es hat nicht nur meine Kindheit zerstört sondern die Zeit danach war sehr schwer.Und das ging wohl vielen so, doch die Mehrheit von denen die so aufwuchsen bleibt bei dieser Religion.
Religion ab 18.
Eltern geben Kindern ihre Werte weiter. Und dazu gehört auch Religion. Dein Forderung konsequent durchdacht bedeutet den Eltern ihre Kinder bis zum 18. Lebensjahr wegzunehmen. Sicherlich eine tolle Idee.
Europa ist vom Mittelalter zum Nanotechalter vorangeschritten, weil es eine Zeit der Aufklärung gegeben hat, in welcher der Einfluß der Religion zurückgedrängt wurde.Dampflok94 hat geschrieben:(07 Sep 2017, 11:34)
Eltern geben Kindern ihre Werte weiter. Und dazu gehört auch Religion. Dein Forderung konsequent durchdacht bedeutet den Eltern ihre Kinder bis zum 18. Lebensjahr wegzunehmen. Sicherlich eine tolle Idee.
Was die Eltern ihren Kindern erzählen lässt sich nicht kontrollieren, allerdings schaffen wir es ja anscheinend auch problemlos eine Altersbeschränkung bei Diskotheken durchzusetzen. Keine Kinder mehr in Messen, keine speziellen Kindergottesdienste, keine religiösen Rituale mehr mit Kindern, auch ein konfessioneller Religionsunterricht ab der ersten Klasse würde sich problemlos regeln lassen.Dampflok94 hat geschrieben:(07 Sep 2017, 11:34)
Eltern geben Kindern ihre Werte weiter. Und dazu gehört auch Religion. Dein Forderung konsequent durchdacht bedeutet den Eltern ihre Kinder bis zum 18. Lebensjahr wegzunehmen. Sicherlich eine tolle Idee.
Problemlos? Glaubst Du das wirklich? Keine Ministranten mehr bei der RK? Du glaubst, diese diktatorischen Maßnahmen würden die Menschen widerstandslos hinnehmen? Was ist mit den Schulen, die kirchliche Träger haben? Und natürlich entsprechend lehren? Alles verbieten? Daß Du damit die Axt an unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung legen würdest, sei nur am Rande erwähnt.Ein Terraner hat geschrieben:(07 Sep 2017, 11:43)
Was die Eltern ihren Kindern erzählen lässt sich nicht kontrollieren, allerdings schaffen wir es ja anscheinend auch problemlos eine Altersbeschränkung bei Diskotheken durchzusetzen. Keine Kinder mehr in Messen, keine speziellen Kindergottesdienste, keine religiösen Rituale mehr mit Kindern, auch ein konfessioneller Religionsunterricht ab der ersten Klasse würde sich problemlos regeln lassen.
Widerstandslos? Wann hätte die Kirchen jemals irgendwas widerstandslos hingenommen das ihnen nicht gefallen hat? Und was soll mit den Schulen sein ? Es war Religion ab 18 und nicht Physik, Mathe, Deutsch ab 18.Dampflok94 hat geschrieben:(07 Sep 2017, 12:51)
Problemlos? Glaubst Du das wirklich? Keine Ministranten mehr bei der RK? Du glaubst, diese diktatorischen Maßnahmen würden die Menschen widerstandslos hinnehmen? Was ist mit den Schulen, die kirchliche Träger haben? Und natürlich entsprechend lehren? Alles verbieten?
Nennt sich Jugendschutz, aber damit haben die Kirchen allgemein ein Problem.Daß Du damit die Axt an unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung legen würdest, sei nur am Rande erwähnt.
Du weißt genau, daß ich nicht die Kirchen meine. ich meine die Eltern, die sich von Leuten wie dir nicht vorschreiben lassen wollen, welche Werte sie ihren Kindern mitgeben dürfen und welche nicht. Und christliche, jüdische, muslimische und andere religiöse Werte gehören dazu.Ein Terraner hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:14)Widerstandslos? Wann hätte die Kirchen jemals irgendwas widerstandslos hingenommen das ihnen nicht gefallen hat? Und was soll mit den Schulen sein ? Es war Religion ab 18 und nicht Physik, Mathe, Deutsch ab 18.
Wie so ziemlich alles kann man Religiosität übertreiben. Und das sollte unterbunden werden.mok hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:20)
Schwer religiöse Familien sollten vom Jugendamt kontrolliert werden. Einzel Gespräche mit den Kindern zu führen wäre eine gute Idee.
Auch diese Eltern müssen sich damit abfinden das ihr Kind erst mit 18 in die Disko darf, ob sie das wollen oder nicht spielt dabei eher keine Rolle.Dampflok94 hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:28)
Du weißt genau, daß ich nicht die Kirchen meine. ich meine die Eltern, die sich von Leuten wie dir nicht vorschreiben lassen wollen, welche Werte sie ihren Kindern mitgeben dürfen und welche nicht.
Natürlich weis ich das, die Kirchen setzten ja nicht Grundlos bei Kleinkindern an um sich die nächste Generation von Gläubigen zu programmieren. Und genau diesen Hebel möchte ich etwas kürzen.Dampflok94 hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:28)
Und natürlich weißt Du auch, das in konfessionellen Kirchen nicht nur Mathe, Physik etc, gelehrt wird. Sondern natürlich auch etwas über die entsprechende Religion. In manchen Schulen beginnt das mit einem gemeinsamen Morgengebet.
Mal abgesehen davon, daß ein Kind schon vorher in die Disko darf:Ein Terraner hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:33)
Auch diese Eltern müssen sich damit abfinden das ihr Kind erst mit 18 in die Disko darf, ob sie das wollen oder nicht spielt dabei eher keine Rolle.
Dafür hielte ich wiederum die Schule als den geeigneten Ort.mok hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:41)
Man sollte den Kindern auch klar machen das es nur ein Glaube ist und es viele Religionen gibt´s die bestimmte Sachen Glauben.Statt den ein zu trichtern das ist die einzige Wahrheit.
Der Unterschied liegt in der Akzeptanz, das ist wie mit dem Alkohol. Aber selbst den gibt es erst ab 16 weil er Junge Gehirne zu leicht schädigen kann.Dampflok94 hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:41)
Mal abgesehen davon, daß ein Kind schon vorher in die Disko darf:
Wenn Du den Unterschied nicht erkennst, ist dir auch nicht zu helfen.![]()
Kommt darauf an, gibt es welche die Gesellschaftliche und Politische Auswirkungen haben ?Btw: Gilt dein Furor auch für andere Gruppen, bei denen es um Weltanschauung geht? Z. B. den Jugendorganisationen der Parteien? Die Falken? Pfadfinder?
Ein allgemeinen Religionsunterricht halte ich auch für Sinnvoll, nur halt keinen konfessionellen wo es nur darum geht die Glaubensinhalte in die Kinder zu bekommen. Aber wenn es nur darum geht die Globalen Religionen durchzusprechen, ganz neutral, dann ist das eine gute und wichtige Sache.Dampflok94 hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:43)
Dafür hielte ich wiederum die Schule als den geeigneten Ort.
Ja das wäre gut, trifft leider aber auch kaum zu.Oder man kann vom Religionsunterricht ausgeschlossen werden wie ich früher.Und Zuhause wird man weiter gedrillt.Dampflok94 hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:43)
Dafür hielte ich wiederum die Schule als den geeigneten Ort.
Das finde ich auch.Und es sollte ein Pflicht Unterricht sein.Ein Terraner hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:50)
Ein allgemeinen Religionsunterricht halte ich auch für Sinnvoll, nur halt keinen konfessionellen wo es nur darum geht die Glaubensinhalte in die Kinder zu bekommen. Aber wenn es nur darum geht die Globalen Religionen durchzusprechen, ganz neutral, dann ist das eine gute und wichtige Sache.
Nun ja, es ist ein Recht, was sogar im Grundgesetz festgeschrieben ist. Die Gerichte, legen dieses Recht, sehr exessiv, für die Eltern aus. Es muss also schon massiv was vorfallen, bis Gerichte und das Jugendamt tätig werden (können).Ger9374 hat geschrieben:(07 Sep 2017, 05:00)
Es steht doch zur debatte das Eltern ihre aufsichtspflicht /Fürsorge für ein Kind nutzen konnten um es manipulativ bis zum 14.lebensjahr massiv religiös zu beeinflussen.
Ja, man hatte schlechte Erfahrungen gemacht, wenn andere als die Eltern, die Kinder erziehen. So dürfte sich wohl auch der Artikel im Grundgesetz erklären. Es ist das kleinere Übel.Das persönliche recht des Kindes hatte hintenan zu stehen.
Stimmt. Es gibt natürlich auch noch andere Gesetze, als den Artikel im Grundgesetz, der Kinder schützt. Leider müssen diese Gesetze, mit Ausnahme gegen den Sexuellen Missbrauch, hinten anstehen. Das beste Beispiel dürfte das Gesetz sein, wo man die Beschneidung von Knaben erlaubt hat. Hier darf man Kinder sogar Foltern und Verstümmeln.Rechtlich wohl eindeutig,
Auch richtig. Allerdings, kann man den Eltern auch nur bedingt einen Vorwurf machen. Sie sind selber oft Opfer des Systems und bilden sich ein, alles Richtig zu machen. Sie sind fest davon überzeugt, das sie zum Wohl des Kindes beitragen. Sie verstehen, eben nicht, wie sehr sie den Kindern schaden...., menschlich durch das manipulative verhalten der Eltern verwerflich!
Die einzige Lösung, die ich sehe, wäre tatsächlich die Schule. Bei den Zeugen Jehovas, gibt es einen "Fachbegriff". Das ist der Sagebock oder einfach nur der Bock. Das sind Menschen, die kennen die Bibel besser, als die Zeugen Jehovas. Diese Menschen mögen sie überhaupt nicht, und brechen jedes Gespräch ab, wenn sie merken, das sie auf einen solchen Bock getroffen sind. Das wären genau die richtigen Lehrer, für Kinder, die bei Zeugen Jehovas aufwachsen.Aber was steht alternativ denn zur verfügung?
Halte ich gar nichts von. Ich hatte es ja oben schon geschrieben. Selbst das Alter von 14 Jahren, steht zu über 90%, nur auf dem Papier. In dem Alter ist es fast nie möglich, gegen die Eltern Entscheidungen zu treffen. Schon gar nicht bei den Zeugen Jehovas. Ich schrieb ja, die einzige Chance die es gibt, wären speziell geschulte Lehrer, die mit den Kindern die Bibel durchgehen. Wichtig wäre eigentlich nur, das man den Kindern einschärft, das sie jede Prügel oder Gewalt, die sie von den Eltern erfahren, den Lehrern melden müssten.Absenkung des Religionsmündigkeitsalters?
Das wäre die einzige Möglichkeit. Wenn man hinginge und wollte allen Zeugen Jehovas, die Kinder wegnehmen, könnte das zu unlösbaren Problemen führen.Entscheidung in einzelfällen?
Genau deshalb, tauschen wir uns ja hier im Thread aus. Ich finde, wir sind auf einem guten Weg.Schwere Kost!?
Es gibt auch noch andere Geschichten, die einen vierzehnjährigen Menschen zweifeln lassen können. Wenn man sich die Religion der alten Ägypter ansieht, dann waren für deren Gläubige die Götter Isis und Osiris genau so wahr und "wirklich" existent wie für die späteren Christen ihr dreieiniger Gott. Und auch die alten Griechen haben mit der gleichen Inbrunst an Zeus und Poseidon geglaubt wie beispielsweise die Inder an ihre Hindugötter. Mit vierzehn habe ich auch entdeckt, dass andere Religionen interessante Geschichten erzählen können. Wer aber eins und eins zusammenzählen kann, wird nicht umhin kommen, sich zu fragen: Wenn die Götterwelt der anderen Religionen der Antike anscheinend nur eine menschliche Erfindung ist: Mit welchen Recht behauptet dann der eigene Kult, wahrer zu sein als vergangene Religionen? Und warum sollten nicht auch gleich sämtliche Religionen der Jetztzeit nur Produkte menschlicher Fantasie, Ängste, Sehnsüchte, aber auch Hass und anderer Abgründe sein? Oder für den fortgeschrittenen Zweifler: Wie ist es möglich, dass der indische Gott Vishnu nie den Polynesiern erschienen ist? Und warum hat sich in unseren Breitengraden nie ein Gott der Aborigines gemeldet?Dampflok94 hat geschrieben:(04 Sep 2017, 10:30)
Soso, das wußtest Du also. Und mach ein Jude weiß, daß es Gott gibt. Und manch ein Christ weiß, daß er seinen Sohn zu uns schickte. Und manch ein Moslem weiß, daß es Allah gibt. Und viele Hindus wissen, daß es viele Gottheiten gibt. Und all deren wissen ist nicht richtiger oder falscher als dein Wissen. Es ist nämlich gar kein Wissen. Weder was Du dafür hältst noch was die anderen genannten dafür halten.
Es gibt leider bei vielen Atheisten eine Arroganz, die an religiöse Fundamentalisten erinnert. Genau wie diese sind sie überzeugt erkannt zu haben, wie die Welt ist und wie sie nicht ist. Und wo die einen eine heilige Schrift hochhalten berufen sich die anderen auf ihre rationale Erkenntnis. Na dann...
Deine Fähigkeit zur Abstraktion und zum Vergleich ließ dich also zum Atheisten werden. Sprich alle Nicht-Atheisten haben diese Fähigkeit nicht. Oder wie darf ich das verstehen?Progressiver hat geschrieben:(22 Sep 2017, 23:40)In meinen Fall haben also die Fähigkeit zur Abstraktion und zum Vergleich mich dazu geführt, zum Atheisten zu werden. Und auch die schlimmsten möglichen Krisen haben meine Ungläubigkeit nicht in Zweifel gezogen. Ebenso reagiere ich aber allergisch auf Menschen, die meinen, dass ihre Religion sowie deren Wertekorsett auch für mich die beste Medizin zu sein habe.
Das ist eine komplett falsche Schlussfolgerung. Die Fähigkeit bestimmt doch nicht das Ziel.Dampflok94 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 19:21)
Deine Fähigkeit zur Abstraktion und zum Vergleich ließ dich also zum Atheisten werden. Sprich alle Nicht-Atheisten haben diese Fähigkeit nicht. Oder wie darf ich das verstehen?
Das können sie auch ohne jede Taufe o.ä.mok hat geschrieben:(06 Sep 2017, 21:23)
Meiner Meinung ist das mit 14 zu spät.So haben die Eltern 14 Jahre Zeit Gehirnwäsche zu betreiben und das Kind völligst zu verkorksen.Wenn sich das Kind in jungen Jahren schon eingeschränkt und unwohl fühlt, sollte es sich bei einer Behörde melden dürfen.Oder Religiösen Familien müssten früh genug Kontrolliert werden um fest zu stellen wie es dem Kind damit geht.
Dann ist aber oft der Zug abgefahren. Je jünger, desto besser zu beeinflussen.Misterfritz hat geschrieben:(14 Oct 2017, 09:51)
Das können sie auch ohne jede Taufe o.ä.
Ich fände es ja gut, wenn Kinder erst ab dem 14. Lebensjahr überhaupt einer Religionsgemeinschaft beitreten dürften, besser noch erst mit Volljährigkeit.
Richtig,Billie Holiday hat geschrieben:(14 Oct 2017, 11:28)
Dann ist aber oft der Zug abgefahren. Je jünger, desto besser zu beeinflussen.
Ich hab da auch kein Problem mit.Misterfritz hat geschrieben:(14 Oct 2017, 11:30)
Richtig,
dann gehen nur noch diejenigen in Religionsgemeinschaften, die wirklich an den Kram glauben. Ist dann ihre eigene Entscheidung und mir soll es recht sein.
In der Regel wird in Deutschland weder im Elternhaus noch in der Schule Religiös indoktriniert. Meine Mutter ist auch eher religiös, d.h. geht häufiger in die Kirche singt im Kirchenchor. Ausser das sie wollte, daß ich mit 14 den Konfirmantenunterricht mitmache, damit ich mich entscheiden kann, fand keine Verpflichtung statt, es sei denn für dich gehört schon das Vorleben als solches zur Indoktrination. In der Schule kann auch von so einer Indoktrination m.M. nicht di erede sein.firlefanz11 hat geschrieben:(17 Oct 2017, 13:08)
Ich bin auch der Meinung vor 14 Jahren sollte es den Eltern u. der Schule verboten sein die Kinder religiös zu indoktrinieren. Nur wenn sie sich aufrgrund von WERTUNGSFREIEM Unterricht über die Weltreligionen und ggf. freiwilligen Besuchen bei religiösen Veranstaltungen (z. B. Messe/"Gottes"dienst) eine Meinung gebildet haben ob sie einer Religionsgemeinschaft angehören wollen, sollten sie entsprechend handeln müssen....