Ja. Klar.Yossarian » Fr 30. Okt 2015, 13:39 hat geschrieben:
Warum ist ein Raketenabwehr system eine Bedrohung für Russland?
Wenn die Drohung darin liegt dass Russland Europa nicht nach gutdünken in Schutt und Asche legen kann ...

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Ja. Klar.Yossarian » Fr 30. Okt 2015, 13:39 hat geschrieben:
Warum ist ein Raketenabwehr system eine Bedrohung für Russland?
Wenn die Drohung darin liegt dass Russland Europa nicht nach gutdünken in Schutt und Asche legen kann ...
Ne, erklärs mir doch bitte? Es entzieht sich leider meinem beschränktem Verständnis
Wenn Putin Europa in Schutt und Asche legt, gibts Ärger mit einigen seiner Freunde, die sich dran gewöhnt haben, Weihnachten und Silvester in den Schweizer Alpen zu verbringen.Yossarian » Fr 30. Okt 2015, 13:59 hat geschrieben:
Ne, erklärs mir doch bitte? Es entzieht sich leider meinem beschränktem Verständnis
Warum regst du dich dann aber über ein Abwehrsystem gegen atomar bestückte ballistische Raketen in Polen auf wenn Putin gar nicht im Sinn hat die Selben einzusetzen?schokoschendrezki » Fr 30. Okt 2015, 14:14 hat geschrieben: Wenn Putin Europa in Schutt und Asche legt, gibts Ärger mit einigen seiner Freunde, die sich dran gewöhnt haben, Weihnachten und Silvester in den Schweizer Alpen zu verbringen.
Und was haben die Russen den nun genau gesagt?schokoschendrezki » Fr 30. Okt 2015, 13:36 hat geschrieben:u
Wenn Russland Dänemark droht, es könne "Ziel" russischer Atomraketen sein, so ist das eine riskante, unnötige Eskalation,
http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 24907.html"Ich glaube, die Dänen sind sich der Konsequenzen so einer Entscheidung nicht bewusst", wird Vanin in der dänischen Zeitung "Jyllands Posten" zitiert. "Wenn das (Beteiligung am NATO-Raketenschild) passiert, werden dänische Kriegsschiffe zu Zielen russischer Atomraketen."
Ich würde sagen, es hängt davon ab, ob mit "Ziel werden können" einfach "defensiv ins Visier nehmen können" oder "offensiv darauf zielen" gemeint ist. Und schon wegen dieser Vieldeutigkeit ist es eine unnötige Eskalation.Doktor Schiwago » Fr 30. Okt 2015, 14:39 hat geschrieben: Und was haben die Russen den nun genau gesagt?
http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 24907.html
Und was ist an dieser Aussage jetzt so schlimm? Glaubt hier irgendjemand im ernst, daß die russische Raketenabwehr nicht das Hauptziel der NATO-Atomraketen ist?
Eine Raketenabwehr für Atomraketen ist mitnichten eine Defensivwaffe.Yossarian » Fr 30. Okt 2015, 13:39 hat geschrieben: Warum ist ein Raketenabwehr system eine Bedrohung für Russland?
Ach. Und wozu braucht dann die NATO eine Raketenabwehr?Yossarian » Fr 30. Okt 2015, 15:40 hat geschrieben:Ja aber ein Krieg mit Russland droht doch gar nicht.
Rußland ist nach wie vor eine atomare Supermacht.Was soll dann der Quatsch mit totaler gegenseitiger Vernichtung etc. als Relikt aus der Zeit wo Russland noch eine Supermacht war.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichgew ... SchreckensMit der Auflösung der Sowjetunion reduzierten sich die Spannungen zwischen Russland und den USA und zwischen den USA und China deutlich. In beiden Fällen wurde MAD als Modell für Stabilität zwischen den Atommächten eigentlich abgelöst, dennoch halten diese Länder gegeneinander weiterhin ein sofort einsetzbares Arsenal an Kernwaffen mit mehrfacher Overkill-Kapazität vor – insofern gilt das Prinzip von MAD stillschweigend bis heute. Obwohl die Regierung unter George W. Bush vom ABM-Vertrag zurücktrat, betonte sie, dass das von ihr geplante Raketenabwehrsystem gegen nukleare Erpressung durch Staaten mit geringer nuklearer Kapazität (wie etwa Nordkorea) aufgebaut werde. Dieses Prinzip der asymmetrischen Kriegführung schließe, anders als MAD, die Geiselnahme ganzer Bevölkerungen aus. Die russische Regierung blieb dem Werben der USA um diese Strategie gegenüber aber reserviert, vor allem weil sie befürchtet, die USA würden dadurch Überlegenheit auf allen Ebenen und Eskalationsdominanz erlangen. Als Reaktion darauf hat die russische Regierung verkündet, ihre Nuklearwaffen zu modernisieren, um einer potenziellen Neutralisierung ihrer Zweitschlagskapazität entgegenzuwirken.
Das Ganze Gejammer mit der Raketenabwehr ist doch vorgeschoben und Benennen eines Abwehrsystem als Drohung ist nicht nur syntaktisch die nächste Fabel-Stufe in einem gekonnt inszenierten Märchenwald.Yossarian » Fr 30. Okt 2015, 12:39 hat geschrieben:
Warum ist ein Raketenabwehr system eine Bedrohung für Russland?
Wenn die Drohung darin liegt dass Russland Europa nicht nach gutdünken in Schutt und Asche legen kann, nun in dem Fall kann mich Putin mal gepflegt am Arsche lecken.
Warum lächerlich? Gegen einen Schlag von 8000 Raketen hilft das System mit paar Abwehrraketen eh nicht.Doktor Schiwago » Fr 30. Okt 2015, 15:53 hat geschrieben: Ach. Und wozu braucht dann die NATO eine Raketenabwehr?
Rußland ist nach wie vor eine atomare Supermacht.
Generell könnte man ja das hier zur Kenntnis nehmen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichgew ... Schreckens
Nicht veregssen sollte man die lächerliche Begründung der Amerikaner für ihren Raketeschild in Europa - er sei angeblich gegen Raketen aus dem Iran und aus Nordkorea gerichtet.
Vielleicht etwas konkreter...?schokoschendrezki » Fr 30. Okt 2015, 11:50 hat geschrieben: Da schätze ich die Entwicklungen in Russland und der Welt womöglich pessimistischer ein als Du. Es geht der Mehrheit der Russen bei weitem nicht nur um "bei Laune halten durch Wirtschaftserfolge und Geld". Solange ein gewisses Wohlstandslevel nicht unterschritten wird - und das ist es in Russland noch lange nicht, verglichen vor allem mit der Jelzin-Ära - ist die Bereitschaft zur Leidensfähigkeit und sich aus Patriotismus hinter die Regierenden zu stellen nahezu unbegrenzt. Nur: Das findet leider in anderer Form zur Zeit genauso in Ländern wie der Türkei, Ungarn, der Ukraine usw. statt. Und: Es gibt in Russland - zumindest bei den Regierenden und der Mehrheit der Bevölkerung - keinerlei Amibitionen zur Erweiterung des Machtbereichs über die "russische Welt" hinaus. Auch wenn das gewisse Bereiche der Ex-SU mit einschließt. (Was natürlich kritisch zu sehen ist) Kein Russe meint, irgendetwas auf dem amerikanischen Kontinent verloren zu haben. Nicht so wie ein Brzezinski & Co. umgekehrt auf dem eurasischen.
jan2009 » Fr 30. Okt 2015, 16:19 hat geschrieben: Vielleicht etwas konkreter...?
In welchem Buch und in welcher Passage schreibt Brzezinski über eine amerikanische Aggression in Russland?
Ist Europa amerikanischer Machtbereich....?
P.S.
Du meinst das
Im Jahre 2000 lebten in USA ca. 2,6 Mio. Russen mit dem politischen oder wirtschaflichen Hintergrund.
Warum ? Das wäre für mich schnell und einfach erklärt. Wir haben zwar nichts zu fressen (Russland) aber können schön bumm, bumm machen.schokoschendrezki » Fr 30. Okt 2015, 11:56 hat geschrieben:
Moment: Russland droht keinem NATO-Staat mit Atomwaffen, sondern damit, Atomwaffen im Verteidigunsfall auch bei einem staatsgefährdenden Angriff mit konventionellen Waffen einzusetzen.
Das ist hier immer wieder das Problem: Warum redet man - bei allen bestehenden Problemen und Konflikten - eine angeblich offene Bedrohung herbei, die gar nicht existiert? Warum?
Was auch immer die Amis praktizieren. Der amerikanische Journalist Mark Dice hat in San Diego eine Fake-Petition rumgereicht mit der Frage, ob man einverstanden sei, mit einem atomaren Erstschlag "die Russen zu bestrafen". Und eine Mehrheit hats glatt unterschrieben. Der "Schutz vor Abenteurern" sieht also so aus, dass man seine wahrscheinliche eigene atomare Vernichtung unterschreibt.jan2009 hat geschrieben: Die Amis praktizieren schon seit langem das, was ihr Land so erfolgreich seit Jahrzehnten vor militärischen Abenteurer und Möchtegern jeglicher Art schützt, das eigene Land und eigene Bevölkerung vor der materiellen bis physischen Vernichtung der Geisterfahrer zu schützen.
Schon an dieser Stelle kam mir der Gedanke: Musst du das jetzt wirklich zu Ende lesen?BingoBurner » Fr 30. Okt 2015, 16:25 hat geschrieben:
Warum ? Das wäre für mich schnell und einfach erklärt. Wir haben zwar nichts zu fressen ...
Das klingt jetzt schon ein bisschen verzweifelt eine comedy aktion als rechtfertigung heranzuziehen.schokoschendrezki » Fr 30. Okt 2015, 16:35 hat geschrieben: Was auch immer die Amis praktizieren. Der amerikanische Journalist Mark Dice hat in San Diego eine Fake-Petition rumgereicht mit der Frage, ob man einverstanden sei, mit einem atomaren Erstschlag "die Russen zu bestrafen". Und eine Mehrheit hats glatt unterschrieben. Der "Schutz vor Abenteurern" sieht also so aus, dass man seine wahrscheinliche eigene atomare Vernichtung unterschreibt.
In Moskau wurden eine zeitlang T-Shirts mit einer abgebildeten Interkontinentalrakete und der Aufschrift "Eine Topol hat keine Angst vor Sanktionen" verteilt. Das ist Entsprechung auf russisch.
Und die Möglichkeit eines offenen Kriegs Russlands gegen einen NATO-Staat als aktuelle und reale Bedrohung hinzustellen ist das ganze auf deutsch.
Aber gegen nicht vorhandene Raketen des Iran und Raketen aus Nordkorea schon, ja?Yossarian » Fr 30. Okt 2015, 16:03 hat geschrieben:
Warum lächerlich? Gegen einen Schlag von 8000 Raketen hilft das System mit paar Abwehrraketen eh nicht.
Gegenfrage: Warum sollte dieses Recht, den potentiellen Gegener mit atomarer Vernichtung zu bedrohen, nur die USA und die NATO haben?Nächste Frage, warum verteidigst du so massiv das Recht eines autoritären Staates mit 12000000 Einwohnern und einem GDP das gerade mal Kanadas entspricht Europa mit totaler Vernichtung zu bedrohen?
Jawohl....Doktor Schiwago » Fr 30. Okt 2015, 15:24 hat geschrieben: Dezember 2014 - Stationierung von Iskander-Raketen in Kaliningrad
2015 - Stationierung von US-amerikanischen Patriot-Raketen in der Nähe von Warschau
Deswegen kann Dein Putin auch nur noch ohne Hemd noch reiten....Und weiter geht das fröhliche Wettrüsten, zu gunsten der Rüstungsfirmen und zu Lasten des Steuerzahlers.....
Wieder mal ein Vergleich, der mehr als hinkt. Kuba sollte von den USA nicht als Beute vereinnahmt werden, es sollte lediglich verhindert werden, daß die Insel zu Abschußrampe für russische Raketen wird. Und aus welchem Grund wäre Solches bei der Ukraine zu erwarten?schokoschendrezki » Fr 30. Okt 2015, 11:52 hat geschrieben: Und es lenkt von der durchaus realen Gefahr ab, die in der jüngsten Denkschrift des "Arbeitskreis Gemeinsames Haus Europa" der Weizsäcker-Stiftung ("In den Krisen unserer Zeit") umschrieben wird mit: "Jede Großmacht hat ihr Kuba." Und die gleich auch die geeigneten Mittel zur Gegensteuerung und Verhinderung nennt:
- definierte und gegenseitig respektierte Anerkennung strategischer Interessen. Unter anderem, damit der Krieg "in der Ukraine" nicht zu einem Krieg "um die Ukraine" wird.
- Entideologisierung von Konflikten
- Vorrang gemeinsamer Interessen gegenüber Trennendem
Die Mehrheit im Land, auf der Strasse oder in einem Cafe....?schokoschendrezki » Fr 30. Okt 2015, 15:35 hat geschrieben: Was auch immer die Amis praktizieren. Der amerikanische Journalist Mark Dice hat in San Diego eine Fake-Petition rumgereicht mit der Frage, ob man einverstanden sei, mit einem atomaren Erstschlag "die Russen zu bestrafen". Und eine Mehrheit hats glatt unterschrieben. Der "Schutz vor Abenteurern" sieht also so aus, dass man seine wahrscheinliche eigene atomare Vernichtung unterschreibt.
Es ist schon Unterschied, ob Spinner privat oder auf staatlicher Ebene etwas kreieren...In Moskau wurden eine zeitlang T-Shirts mit einer abgebildeten Interkontinentalrakete und der Aufschrift "Eine Topol hat keine Angst vor Sanktionen" verteilt. Das ist Entsprechung auf russisch.
Über die Gefahr sachlich zu reden finde ich besser, als mit geschlossenen Augen alles nur tot zu streicheln.Und die Möglichkeit eines offenen Kriegs Russlands gegen einen NATO-Staat als aktuelle und reale Bedrohung hinzustellen ist das ganze auf deutsch.
Naja, wäre mit einem GDP von rund 2,4 bil euro (sinkend) und geplanten 500 mrd € Rüstungsausgaben innerhalb der nächsten paar Jahre muss man halt irgendwo Abstriche machen.jan2009 » Fr 30. Okt 2015, 16:47 hat geschrieben: Jawohl....
Die bösen Aggressoren von der NATO und in Polen.
Iskander - Reichweite ca. 500 km
Patriot - Reichweite ca. 68 km.......
Deswegen kann Dein Putin auch nur noch ohne Hemd noch reiten....
Dann rekapitulieren wir noch mal kurz die Geschichte:jan2009 » Fr 30. Okt 2015, 16:47 hat geschrieben: Jawohl....
Die bösen Aggressoren von der NATO und in Polen.
Kann Obama eigentlich mit Hemd reiten?Deswegen kann Dein Putin auch nur noch ohne Hemd noch reiten....![]()
Nordkorea HAT Raketen. Beweist es ja leider oft genug.Doktor Schiwago » Fr 30. Okt 2015, 15:45 hat geschrieben: Aber gegen nicht vorhandene Raketen des Iran und Raketen aus Nordkorea schon, ja?![]()
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Warum eine funktionierende Allianz der demokratischen Staaten abbauen?Doktor Schiwago » Fr 30. Okt 2015, 14:53 hat geschrieben: Ach. Und wozu braucht dann die NATO eine Raketenabwehr?
Richtig, hatte ich auch gesagt. Und die fliegen auf ihrem Weg in die USA natürlich über Polen und die Tschechei.Alexyessin » Fr 30. Okt 2015, 17:26 hat geschrieben:
Nordkorea HAT Raketen. Beweist es ja leider oft genug.
Warum sollte es Hetze sein. Think Thanks ALLER Länder dieser Welt beschäftigen sich immer auch mit Krieg zwischen Staaten. Es mag in Namibia jetzt nicht gerade interessant sein, ob die Krim zur Ukraine gehört oder nicht, aber selbst dort wirst du zumindest Geheimdienstler haben, die sich mit solchen Fragen auseinandersetzen. Also lass doch die Hobbydenker hier ruhig über manch Szenario nachdecken.NMA » Fr 30. Okt 2015, 09:55 hat geschrieben:
Ja, klar.
Russland = Mordor
Westen = Auenland
Soviel zur Simplifizierung. Manöver sind stinknormal. Wenn die NATO das darf, dann darf Russland das nicht, denn Russland will ja nur Krieg und wartet nur auf den günstigsten Augenblick die ganze Welt und Klump und Asche zu hauen. Natürlich.
Annexion: Worum es mir geht ist die Verhältnsmäßigkeit der Begriffswahl, eingedenk der Tatsache, dass eine solche die ganze Staatengemeinsacht dazu anhält, einen Krieg gegen Russland zu führen. Die Staatengemeinschaft hat aber gegen diese Regel verstoßen, weil sie die Kirche im Dorf lassen will.
Russland hat, das ist wohl Fakt, durch den Einmarsch eine Abstimmung ermöglicht und verhindert, dass dieselbe wie schon vorher erneut aus Kiew torpediert wird (Die Ukrainische Armee dürfte auch Kalaschnikows haben, nehme ich an. Dabei ist schon ewig klar, dass die Krim mit großer Mehrheit nach Russland will. Ich will die Eingliederung der Krim aber gar nicht per se verteidigen, sondern nur ebenfalls die Kirche im Dorf lassen und darauf verweisen, dass eine übergroße Merhheit der Krimbevölkerung das auch so gewollt hat. Ein gewaltsamer Überfall und eine Annexion sehen anders aus.
Der gemeinsame Ausbau der OSZE wäre für alle Beteiligten sinnvoller und fürs Klima gesünder gewesen, als die NATO-Osterweiterung.
Es läuft ja auch in diesem Strang aufs Gleiche raus wie nebenan. Nochmal zurück zum Kern: Es ist Hetze, schon allein über den Strangtitel einen möglichen Krieg mit Russland zu suggerieren.
Achso, natürlich einen, an dem Russland dann auch schuld ist, sorry.
Davon zu schwadronieren, dass Putin – bei aller Polterrethorik, die sicher alles andere als sachdienlich ist – es fertigbringt, einen offenen Krieg mit der NATO vom Zaun zu brechen, ist dummdreist.
Du sprachst von "nicht vorhanden" was im Bezug auf NK fehlerhaft ist.Doktor Schiwago » Fr 30. Okt 2015, 16:43 hat geschrieben: Richtig, hatte ich auch gesagt. Und die fliegen auf ihrem Weg in die USA natürlich über Polen und die Tschechei.
Für Europa gilt das allerdings offensichtlich nicht.schokoschendrezki » Fr 30. Okt 2015, 12:50 hat geschrieben: Da schätze ich die Entwicklungen in Russland und der Welt womöglich pessimistischer ein als Du. Es geht der Mehrheit der Russen bei weitem nicht nur um "bei Laune halten durch Wirtschaftserfolge und Geld". Solange ein gewisses Wohlstandslevel nicht unterschritten wird - und das ist es in Russland noch lange nicht, verglichen vor allem mit der Jelzin-Ära - ist die Bereitschaft zur Leidensfähigkeit und sich aus Patriotismus hinter die Regierenden zu stellen nahezu unbegrenzt. Nur: Das findet leider in anderer Form zur Zeit genauso in Ländern wie der Türkei, Ungarn, der Ukraine usw. statt. Und: Es gibt in Russland - zumindest bei den Regierenden und der Mehrheit der Bevölkerung - keinerlei Amibitionen zur Erweiterung des Machtbereichs über die "russische Welt" hinaus. Auch wenn das gewisse Bereiche der Ex-SU mit einschließt. (Was natürlich kritisch zu sehen ist) Kein Russe meint, irgendetwas auf dem amerikanischen Kontinent verloren zu haben. Nicht so wie ein Brzezinski & Co. umgekehrt auf dem eurasischen.
Und ich kann immer noch nicht sehen, wo die Bedrohung durch Abwehrsysteme sein soll. Die Iskanders in Ostpreußen sind dagegen eine sehr reale Bedrohung.schokoschendrezki » Fr 30. Okt 2015, 13:36 hat geschrieben:u
Wenn Russland Dänemark droht, es könne "Ziel" russischer Atomraketen sein, so ist das eine riskante, unnötige Eskalation, das ja, aber nicht dasselbe wie die Drohung mit einem Krieg sondern das nächste Kapitel eines Droh-Dialogs, der 2007 mit der Drohung der Aufstellung eines amerikanischen Raketenabwehrsystems in Polen und Tschechien begann. Dass man damals den Iran als vornehmliches Ziel dieser Raketen benannte wirkt fast noch bedrohlicher, als hätte man gleich "Russland" gesagt.
Es geht hier aber eher um eine NATO-Raketenabwehr, die Russland ins Auge sticht.Doktor Schiwago » Fr 30. Okt 2015, 14:39 hat geschrieben: Und was haben die Russen den nun genau gesagt?
http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 24907.html
Und was ist an dieser Aussage jetzt so schlimm? Glaubt hier irgendjemand im ernst, daß die russische Raketenabwehr nicht das Hauptziel der NATO-Atomraketen ist?
Sie ist für jemanden, der davon lebt, daß er andere bedrohen kann, ein Entzug der Machtbasis. Und vielleicht ein Ansporn, doch eher mal eine Politik aufgrund gegenseitigen Vorteils statt des Anspruchs von Hegemonie zu führen.Doktor Schiwago » Fr 30. Okt 2015, 14:52 hat geschrieben: Eine Raketenabwehr für Atomraketen ist mitnichten eine Defensivwaffe.
Die einseitige Aufkündigung des ABM-Vertrages (USA) und der Aufbau eines umfassenden Raketenabwehrsystems (USA + NATO) ist für diejenige Seite, welche Abschreckung durch die Option des atomaren Erstschlags als Bestandteil der Militärdoktrin hat (USA + NATO), eine Veränderung des strategischen Gleichgewichtes zum eigenen Vorteil, weil der potentielle Gegner davon ausgehen muß, daß sein auf den nuklearen Erstschlag folgender nuklearer Vergeltungsschlag weniger vernichtend sein wird als der nukleare Erstschlag des Gegners und damit der potentielle Angreifer nicht mehr ausreichend vom nuklearen Erstschlag abgeschreckt wird.
Das kann die andere Seite nicht unbeantwortet lassen.
Oder in ganz einfachen Worten:
"Wenn du mich mit Atomraketen überfällst, sind meine Atomraketen bereits in der Luft, bevor deine bei mir einschlagen, und du wirst genauso tot sein wie ich, nachdem meine dann bei dir eingeschlagen sind. Wenn du jedoch eine Raketenabwehr hast, ist nicht sicher, ob du dann wirklich genauso tot bist wie ich. Da muß ich mir noch was ausdenken, damit absolut sichergestellt ist, daß du dann genauso mausetot bist wie ich und du dir vielleicht nocheinmal stark überlegst, mich mit deinen Atomraketen anzugreifen."
Welchen Steuerzahlers? Und wer meint denn hier, wettrüsten zu müssen? Immer noch keine Lust zu einer Friedens- statt einer Hegemoniepolitik?Doktor Schiwago » Fr 30. Okt 2015, 16:24 hat geschrieben:Dann rekapitulieren wir doch mal kurz die Geschichte:
2009 - Obama verkündet den Verzicht auf die Stützpunkte in Polen und Tschechien (Raketenabwehr soll angeblich gegen Raketen aus dem Iran und aus Nordkorea vorgesehen sein); Rußland begrüßt den Verzicht.
2009/2010 - Rußland gibt die als Antwort gedachten Stationierungspläne für Iskander-Raketen in Kalinigrad auf und schlägt weltumspannenden Raketenschutzschild vor
2012 - NATO gibt den Aufbaus des europäischen NATO-Raketenabwehrprogramms European Phased Adaptive Approach (EPAA) bekannt
2012 - USA und Rumänien unterzeichnen Abkommen, welches ab 2015 die Stationierung von 24 SM-3-Abwehrraketen und auf dem Militärflugplatz Deveselu ermöglicht
2014 - Stationierung von 4 zur Raketenabwehr umgerüsteten Zerstörern der Arleigh-Burke-Klasse in Spanien
Dezember 2014 - Stationierung von Iskander-Raketen in Kaliningrad
2015 - Stationierung von US-amerikanischen Patriot-Raketen in der Nähe von Warschau
Und weiter geht das fröhliche Wettrüsten, zu gunsten der Rüstungsfirmen und zu Lasten des Steuerzahlers.....
Für "Nichtvorhandensein" ist Nordkoreas Arsenal denn doch recht zahlreich. Und das des Iran nicht minder.Doktor Schiwago » Fr 30. Okt 2015, 16:45 hat geschrieben: Aber gegen nicht vorhandene Raketen des Iran und Raketen aus Nordkorea schon, ja?![]()
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Gegenfrage: Warum sollte dieses Recht, den potentiellen Gegener mit atomarer Vernichtung zu bedrohen, nur die USA und die NATO haben?
Mit Patriots kann man niemanden bedrohen, mit etwas Glück aber eine Solche zurückweisen. Bei den Iskanders sieht das schon anders aus, die können nichts abwehren, nur die atomare Zerstörung verbreiten. Ob unser guter Doktor auch bei der Vorstellung verzückt wird, wenn er weiß, daß sein Heilsbringer Atompilze wachsen lassen kann. Ist doch schon beeindruckend, so ein mächtiger Mann.jan2009 » Fr 30. Okt 2015, 16:47 hat geschrieben: Jawohl....
Die bösen Aggressoren von der NATO und in Polen.
Iskander - Reichweite ca. 500 km
Patriot - Reichweite ca. 68 km.......
Deswegen kann Dein Putin auch nur noch ohne Hemd noch reiten....
Vielleicht auch auf dem Weg nach Europa?Doktor Schiwago » Fr 30. Okt 2015, 17:43 hat geschrieben: Richtig, hatte ich auch gesagt. Und die fliegen auf ihrem Weg in die USA natürlich über Polen und die Tschechei.
Falsch. Du solltest besser lesen.Alexyessin » Fr 30. Okt 2015, 18:01 hat geschrieben:
Du sprachst von "nicht vorhanden" was im Bezug auf NK fehlerhaft ist.
Aber gegen nicht vorhandene Raketen des Iran und Raketen aus Nordkorea schon, ja?![]()
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Wie weit reicht denn dieser Raketenschirm?Übrigens glaub ich nicht, das Nordkorea die technischen Möglichkeiten hätte eine Rakete zu bauen, die "Obenrum" fliegt. Da muss nicht via Polen oder Tschechien geflogen werden - der Nordpol langt, aber bis dahin geht auch der Raketenschirm.
Wie man liest, so ca. 3.000 km.Doktor Schiwago » Fr 30. Okt 2015, 18:21 hat geschrieben: Falsch. Du solltest besser lesen.
Ich sagte:
Wie weit reicht denn dieser Raketenschirm?
Dann reichte das offensichtlich nicht, um von Polen oder der Tschechei aus Raketen abzuschießen, die von Nordkorea aus über den Nordpol in die USA fliegen.zollagent » Fr 30. Okt 2015, 18:24 hat geschrieben: Wie man liest, so ca. 3.000 km.
Die Raketen sind aber vorhandenDoktor Schiwago » Fr 30. Okt 2015, 17:21 hat geschrieben: Falsch. Du solltest besser lesen.
Ich sagte:
3000 Kilometer reicht sehr wohl............ Geographie setzen 6Doktor Schiwago » Fr 30. Okt 2015, 17:29 hat geschrieben: Dann reichte das offensichtlich nicht, um von Polen oder der Tschechei aus Raketen abzuschießen, die von Nordkorea aus über den Nordpol in die USA fliegen.
Für Europa dürfte das schon reichen.Doktor Schiwago » Fr 30. Okt 2015, 18:29 hat geschrieben: Dann reichte das offensichtlich nicht, um von Polen oder der Tschechei aus Raketen abzuschießen, die von Nordkorea aus über den Nordpol in die USA fliegen.
Der hat noch die sozialistische Geographie intus. Die Flexible, wie bei den Wirtschaftsmeldungen von damals.Alexyessin » Fr 30. Okt 2015, 18:30 hat geschrieben:
3000 Kilometer reicht sehr wohl............ Geographie setzen 6
http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 60182.htmlEuropa tritt gegen Putins Propaganda an
Herr Oberlehrer, sie irren sich hier sehr und sind für das Fach Geographie nachgewiesenermaßen völlig ungeeignet.Alexyessin » Fr 30. Okt 2015, 18:30 hat geschrieben:
3000 Kilometer reicht sehr wohl............ Geographie setzen 6
Genau das sagte ich auch. Die nordkoreanischen Raketen sind vorhanden.Alexyessin » Fr 30. Okt 2015, 18:29 hat geschrieben:
Die Raketen sind aber vorhanden
Was verstehts du an diesem einfachen Satz jetzt nicht?Aber gegen nicht vorhandene Raketen des Iran und Raketen aus Nordkorea schon, ja?![]()
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Oh Gott, noch so ein Besserwessi ohne Ahnung. Hört denn das nie auf...zollagent » Fr 30. Okt 2015, 18:32 hat geschrieben: Der hat noch die sozialistische Geographie intus. Die Flexible, wie bei den Wirtschaftsmeldungen von damals.
Wir nehmen nicht den Standort Warschau an und auch nicht den genauen geographischen Nordpol. Rechne ruhig mit 80 Grad Breite. Dann kommst du gut hin mit deinen 3000 Kilometern........Doktor Schiwago » Fr 30. Okt 2015, 17:44 hat geschrieben: Herr Oberlehrer, sie irren sich hier sehr und sind für das Fach Geographie nachgewiesenermaßen völlig ungeeignet.![]()
Nehmen wir als Standort mal Warschau an, das liegt ca. auf dem 52. Breitengrad. Bis zum Nordpol (90°) sind es noch 38°.
38x111,32 km = 4230 km.
Bitte, gerne, keine Ursache.
Damit du nichts verwechselst....Doktor Schiwago » Fr 30. Okt 2015, 16:23 hat geschrieben:
Du darfst dich also bei deinen Freunden für die standhafte Ignorierung russischer Vorschläge, den Aufbau von EPAA und die russische Antwort direkt an deiner Grenze bedanken.