H2O hat geschrieben: ↑Freitag 28. Oktober 2022, 08:11
Da gebe ich eine weit verbreitete sehr bequeme Gedankenlosigkeit in der Gebäudeheizung zu bedenken, die mich schon im familiären Bereich zu Zornesausbrüchen verleitet. Da werden Türen nicht ordentlich verschlossen, da werden offene Fenster nicht geschlossen, obwohl der Grund für die Lüftung längst entfallen ist. Daß die regelmäßige Lüftung notwendig und richtig ist, steht dabei gar nicht in Frage! Deshalb meine ich schon, daß man anlaßbezogen unermüdlich auf beide Notwendigkeiten hinweisen muß... auch auf die Gefahr hin, als rechthaberischer Spinner beschimpft zu werden.
Ihr Anliegen in Ehren.
Ich zum Beispiel habe die Terrassentüre meiner Wohnung im 1.Stock immer einem Spalt offen, damit mein Kater, der als "Draussenkatze" leider auch nachaktiv wird, zumindest zu seinem Plüschnest kann, das auf einem Terrassensessel liegt, um sich dort wind- und regengeschützt einzurollen oder von hoch oben das Geschehen unten in seinem weitläufigen Gartenrevier zu beobachten.
Ich habe auch das Fenster im Schlafzimmer gekippt für Frischluftzufuhr.
Aber ich heize auch nicht. Die Zentralheizung ist auf Sommerbetrieb, bei der die Ölheizung nur bei Warmwasserentnahme (Durchlauferhitzerprinzip, kein Warmwasser-Brauchwasserboiler) Heizenergie verbraucht. Was für Duschen und den sonstigen Warmwasser-Trinkwasserverbrauch sehr wenig Heizölverbrauch bedeutet.
Für dieses Lüftungsverhalten nehme ich Temperaturen meiner derzeit weder durch den Holzofen noch durch die Zentralheizung (Fußbodenheizung)
bewohnten Räume in Kauf. Raumtemperatur ca. 16 Grad. Auch im Bad, der Dusche oder den WCs komme ich über 18 Grad nicht hinaus.
Bei geschlossenen Türen meiner ansonsten (weitestgehend ohne Türen) offenen Scheunen-Atelier-Wohnlandschaft, die ich bereits in den 1990-er Jahren, besonders die hohen Dachflächen, besser als die Schwedennorm von 1987 isolierte. Und über die man damals handwerker-fachseitig als übertrieben und völlig gaga lächelte. 10 cm Glaswolle reiche dick für die Dachisolierung. Die damalige Schwedennorm lag damals bei 27 cm Isolierdicke. Die Schweden hatten damals schon Untersuchungen angestellt, die ergaben, das bis mindestens 35% bis sogar 45% der Heizenergie durch das Dach entschwinden.
Meine Dachisolierung (an der Dachinnenseite ist hinterlüftet, und weil es seitens der Raumhöhe locker ging), 35 cm mit Steinwolle hinter Holzvertäfelung isoliert.
Kurz off topic -on:
Als junger Gymnasiast musste ich seinerzeit ohnehin auf das Plumpskloo an der hintersten Süd-Westecke, auch im Winter bei kräftigen Minusgraden.. In die Wohnung zu kacken, war mir selbst bei minus 18° strengstens verboten. - War sicher etwas frisch, aber auch das überlebt man problemlos.
Man muss es nur wollen.

off topic-off
Wie gesagt, erst bei frostigen Minusgraden und dann geschlossener Terrassentüre werde ich nonlens-volens auf normaen "Winterheizbetrieb" umstellen müssen, um mit einer genau geregelten Temperatursteuerung mit Nachtabsenkung auf 14° tagsüber auf jene schon angesprochenen
16-18° Raumtemperatur zu kommen.
Und wenn es ganz hart kommt, und die Heizölpreise zum Jahresende nochmals an die 2000,--EUR Grenze für 1000 l steigen oder sogar darüberhinaus, werde ich auch im Winter auf Sommerbetrieb fahren müssen. Dann werde ich eben mit meinem leistungsfähigen Kaminofen
die Wohntemperatur auf ca. 14-16 Grad halten müssen. Trockenes Brennholz habe ich in den zurückliegenden Jahren gottseidank genug gesammelt,
um auch einige Festmeter mehr verbrauchen zu können, als sonst üblich.
Soviel zu den Spargedanken, zu denen die Regierung von Vizekanzler und Energiephilosoph Habeck die Leute "zwingen" müsse. Ich glaube nämlich - im Gegensatz zu dir - nicht an das Märchen, dass die Leute, vor allem die, die aus finanziellen Gründen gar nicht anders können, bei den Heizungs- und Energiekosten nicht sparen wollen, soviel sie können. Angesichts dieser Mondpreise auf dem Energiesektor, mit denen wir aktuell konfrontiert sind. Und aus dessen fürstlichen Energie-Einnahmen sich die Missionierungsstation des Herrn Habeck mit aller Gewalt die krachteure Energiewende finanzieren lässt. Wohlgemerkt in einer ökonomischen Krisensituation, die es seit WWII weltpolitisch nicht mehr gab.
Eine Krise, die ökonomisch die Hälfte bis zwei Drittel aller Bürger in der Existenz elementarer Grundbedürfnisse ihres täglichen Lebns betrifft (und bedroht), weil sie eine knappe bis prekäre finanzielle Einkommenslage haben, und allein schon deshalb sparen müssen. Auf Teufel komm raus...
