Die Zukunft der SPD

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Wähler
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

Dieter Winter hat geschrieben:(22 Jan 2018, 16:23)
Dir ist aber schon klar, dass die Liberalisierung der Leiharbeit von Rot/Grün ausging?
Das Hartz-I-Gesetz war ein schwerer Fehler der SPD. Dadurch ist eine Struktur für einen zweiten Arbeitsmarkt mit ungleicher Bezahlung für die gleiche Arbeit allmählich gewachsen, die wahrscheinlich langlebig sein wird.
siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitneh ... te_note-46
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Senexx »

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jorikke
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von jorikke »

Wenn alle die SPD über Gebühr kaputt reden, tritt der bekannte Mitleidseffekt ein und sie ist bald wieder bei 30%.
Augstein hat die ausschmückenden, dichterischen Qualitäten seines Vaters.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von SirToby »

odiug hat geschrieben:(22 Jan 2018, 12:43)

Die AfD, so wie sie jetzt dasteht, hat ihr Wählerpotential weitgehend ausgeschöpft.
Ansonsten würden wir nach all dem nutzlosen Spektakel der letzten Wochen einen weiteren Anstieg in den Prognosen beobachten.
Das ist auch der Fehler der CSU, die AfD zu überschätzen.
Gerade das Beispiel Österreich zeigt das deutlich.
Wie sich die CSU einen Kurz als Beispiel nehmen kann, ist für mich unverständlich.
Die ÖVP liegt bei 27% ... das kannst du nicht einmal einem Berlinger CDU Kreisvorsitzenden in Kreuzberg als "Erfolg" verkaufen, geschweige denn einem CSU Parteigranden, der mit absoluter Mehrheit regiert :eek:
Von einem Annhähern einer großen Volkspartei an Positionen der AfD, profitiert nur die AfD und sonst keiner.
Also im Klartext: Man macht mit Umgang genauso weiter wie bisher, das war in der Vergangenheit nicht erfolgreich, wird es aber in der Zukunft sein. Bestimmt.

Das Glück der Altparteien ist, dass die AfD bisher noch keinen überzeugenden Spitzenkandidaten präsentieren konnte. Bei der derzeitigen Wahlkonstellation würde ich es noch nicht mal für ausgeschlossen halten, dass die AfD in Nähe der SPP rücken könnte.

Ich weiss auch nicht, wie lange man die AfD mit den Methoden Ausgrenzen und Stigmatisieren bekämpfen will. Bisher hat das der AfD nur genützt.
Das halte ich den CSU-Ansatz weit erfolgsversprechender.

Innerhalb der CDU mag es ja Erfolg gelten, Wähler dauerhaft an die AFD zu verlieren solange man selbst nur noch stärkste Partei ist, aber das ist nicht der Anspruch der CSU.
Zuletzt geändert von SirToby am Montag 22. Januar 2018, 18:50, insgesamt 1-mal geändert.
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aleph
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von aleph »

Wähler hat geschrieben:(22 Jan 2018, 16:03)

Der Kommentar von Augstein ist schon merkwürdig: Auf der einen Seite legt er der SPD Forderungen der Partei die Linke ans Herz, auf der anderen Seite prophezeit er eine Wählerwanderung des sogenannten Kleinen Mannes von der SPD zur AfD, als ob die Sozialpoltik der AfD der der Partei Die Linke ähnlich sei. Woher kommt diese gedankliche Verwirrung selbst bei Gebildeten und Intellektuellen?
Das ist sehr einfach: der sogenannte "kleine" Mann sieht, dass er um alles kämpfen muss, was den Flüchtlingen hinterhergeschmissen wird. Da braucht man keine Talente, um das für sich auszunutzen. In der Tat hat die AFD ein merkwürdiges Mischmasch im Wahlprogramm, sowohl Punkte der Linke, als auch der FDP.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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aleph
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von aleph »

Dieter Winter hat geschrieben:(22 Jan 2018, 16:25)

"Dynamisch" ist ein Euphemismus für Geschrei, oder wie? :cool:
Es war nicht meine Idee, der Captain kann ja nur die Nahles gemeint haben :D
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boop
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von boop »

Die SPD wird für mich bei der nächsten Wahl auf 15% runter gehen.

Die sind einfach nicht mehr glaubwürdig. Erst hies es Opposition, das wurde verworfen , "angeblich" weil sie keine andere Wahl hätten.
Aber in meinen Augen haben die einfach eine Mischung aus : Ich-will-meinen-Job-nicht-aufgeben-Schulz, der Cholerikerin Nahles und dem Rest des Vorstandes die einfach gerne wieder gemütlich auf ihren Minister Positionen sitzen möchten.
Die Jusos hatten mir Hoffnung gegeben und der Gang in die Opposition aber jetzt ist es mal wieder klar: Die Gier ist zu groß , man möchte nichts riskieren , man denkt dass irgendwelche von diesen Themen aus den Sondierungen ankommen würden.

8000 neue pflege stellen? Es gibt mehr als 11.000 Altenheime in Deutschland. Ich kenne persönlich einige Altenpfleger und 1 mehr wird nicht reichen. Da ist jetzt schon einer für 30-50 Leute zuständig. Sry aber 1 mehr macht den Braten nicht fett.

Keine Spitzensteuersatz. Nix über die Digitalisierung. Aber das allerschlimmste ist nicht mal der Inhalt.

Die SPD ist unglaubwürdig geworden. Es ging mit Hartz 4 los und inzwischen rufen die Leute "wer hat uns verraten?..." , wir kennen den Spruch.

Schulz auftritt bei Anne Will war halt auch wieder bezeichnend. Der Mann gibt keine gute SPD Führung ab. Der Hype über ihn war damit verbunden dass man dachte "Ja, endlich die SPD ist aufgewacht und wir kriegen eine Partei für das Volk die uns aus dieser ewigen Koalition befreit".

Aber nein, nix ist. Man weiss nicht wofür er steht , die Inhalt sind kleine Erfolge und die jucken den normalen Bürger nicht.

Nahles Beispiel mit der älteren Frau die doch ihre Rente aufgestockt haben will und deshalb eine Koalition entgegen fiebert fand ich extrem blöd.
Was ist denn mit den Millionen von Menschen die gar keine Lust mehr auf diese Lügen haben , dass sich irgendwas ändern soll und die CDU sich sowieso mit der CSU nicht an alles hält was in den Papieren steht?

Was ist wenn die SPD in 4 Jahren auf 15% rutscht? Dann kommt die CDU , macht rückgängig was die SPD erarbeitet hat damit der Lobbyismus ihr wieder das Geld in den Rachen wirft und wir stehen vor dem gleichen Problem.

Nein ich bin kein Rechts- oder Linksextremer , nur ein Migrant der das ganze mit Besorgnis sieht.

Für mich das alles ein trauriges Theater .

Denke die SPD wird sich in den nächsten 10 Jahren auf die 10-15% runter begeben. Die brauchen wohl noch ne Runde Groko um das zu begreifen.

LG boop
Senexx

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Beitrag von Senexx »

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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von SirToby »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Jan 2018, 14:50)

Die SPD ist in Teilen schwieriger zu analysieren als die CSU.
Es gibt die Linie Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Nordrhein Westfalen und mit Abstrichen Hessen und Rp.
Das sind die Landesverbände die für sich selbst einen Regierungsauftrag sehen da sie selbst in ihren Ländern regieren oder regiert haben. Ich nenne sie mal Regierer.
Dann gibt's die linken Verbände BW und Bayern die noch nie oder nur einmal Regierung gehabt haben. Die NBLER sind irgendwie dazwischen ausser das sie linker sind als din Regierer. Je nach LV und den Möglichkeiten die diese bieten formen sich dann die beiden Flügel Seeheimer und die Linken, welche sich dann noch unterteilt in die programmatischen und die Gewerkschaftler.
Als "neueres" Erscheinungsbild gibt's die Netzwerker mit Gabriel die sich aber mehr auf die parlamentarischen Sozialdemokraten stützt als auf die Landesverbände.
Das sind auch die gewesen die in die Groko wirklich wollten.
Gut, dass die Hamburger SPD schon immer mehr mit Markt und Wirtschaft anfangen konnte als die Jusos oder die parlamentarische Linke ist klar, das war schon immer so.

Die Landesverbände, die sie oben aufzählen sind generell etwas weniger links, eben weil sie in den letzten Jahrzehnten in der Regierungsverantwortung gestanden haben. Da muss man halt Realpolitik machen und nicht "linken Träumereien" nachtrauern.

Schulz soll angeblich ein Seeheimer sein, obwohl ich daran immer stark zweifeln muss, wenn solche Sätze kommen: " Man müsse mal Kapitalismuskritik wagen" :rolleyes:

So wie er sich ausdrückt ist Schulz für mich ein klassischer Linker. Was ja per se nix schlimmes ist. Nahles und Stegner verstehen sich ja auch als Linke soweit ich weiss.
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odiug

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von odiug »

SirToby hat geschrieben:(22 Jan 2018, 18:21)

Also im Klartext: Man macht mit Umgang genauso weiter wie bisher, das war in der Vergangenheit nicht erfolgreich, wird es aber in der Zukunft sein. Bestimmt.

Das Glück der Altparteien ist, dass die AfD bisher noch keinen überzeugenden Spitzenkandidaten präsentieren konnte. Bei der derzeitigen Wahlkonstellation würde ich es noch nicht mal für ausgeschlossen halten, dass die AfD in Nähe der SPP rücken könnte.

Ich weiss auch nicht, wie lange man die AfD mit den Methoden Ausgrenzen und Stigmatisieren bekämpfen will. Bisher hat das der AfD nur genützt.
Das halte ich den CSU-Ansatz weit erfolgsversprechender.

Innerhalb der CDU mag es ja Erfolg gelten, Wähler dauerhaft an die AFD zu verlieren solange man selbst nur noch stärkste Partei ist, aber das ist nicht der Anspruch der CSU.
Stigmatisieren tut sich die AfD selbst ... da muß man gar nichts machen, laß sie nur plappern und das erledigt sich von selbst.
Zwischen Ausgrenzen und sich deren Positionen zu eigen machen, wie es die CSU derzeit versucht, ist ja wohl noch ein Unterschied.
Aus dem Diskurs ausgrenzen halte ich auch für falsch ... vor allem deswegen, weil sie ja sonst nicht plappern können und ihr eigenes Geplapper ist ihr größter Feind.
Von daher, ja ... konfrontiert die AfD wo immer ihr es könnt.
SirToby
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von SirToby »

odiug hat geschrieben:(22 Jan 2018, 18:56)

Stigmatisieren tut sich die AfD selbst ... da muß man gar nichts machen, laß sie nur plappern und das erledigt sich von selbst.
Zwischen Ausgrenzen und sich deren Positionen zu eigen machen, wie es die CSU derzeit versucht, ist ja wohl noch ein Unterschied.
Aus dem Diskurs ausgrenzen halte ich auch für falsch ... vor allem deswegen, weil sie ja sonst nicht plappern können und ihr eigenes Geplapper ist ihr größter Feind.
Von daher, ja ... konfrontiert die AfD wo immer ihr es könnt.
Es erledigt sich nicht selbst. Dieser Ansatz funktioniert nicht. Gauland ist, das muss man leider sagen, einfach zu clever für viele der anderen Parlamentarier. Die setzen sich lieber mit seiner Hundekrawatte auseinander anstatt mit der AfD.
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Dieter Winter
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

think twice hat geschrieben:(22 Jan 2018, 17:19)

Es war zur flexiblen Überbrückung von Stoßzeiten gedacht und nicht als Dauermodell.
Vielleicht war es so gedacht - aber nun mal nicht so gemacht. Ob jetzt aus Dämlichkeit, oder mit Absicht diese Lohndumpingpolitik umgesetzt wurde: So eine Partei hat es beim AN aus gutem Grund verschissen.

Mal provokativ gefragt: Wenn Leiharbeit nur zur Bewältigung von Auftragsspitzen dienen soll, warum dann kein Mindestlohn von - sagen wir mal - 25,- €/h für diese Felxibilität?
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Montag 22. Januar 2018, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Es geht voran!

Beitrag von Charles »

Senexx hat geschrieben:(22 Jan 2018, 18:43)
SPD verliert weiter. Nun bei 17%

https://www.tz.de/politik/spd-verliert- ... 48261.html
Man kann sich vorstellen, wo die SPD dann nach 4 weiteren Jahren Chaos-Koalition mit Merkel stehen wird. Es wird wohl Richtung 10% gehen.
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Re: Es geht voran!

Beitrag von Senexx »

Charles hat geschrieben:(22 Jan 2018, 19:36)

Man kann sich vorstellen, wo die SPD dann nach 4 weiteren Jahren Chaos-Koalition mit Merkel stehen wird. Es wird wohl Richtung 10% gehen.
Ein Traum würde wahr.
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Alexyessin
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

SirToby hat geschrieben:(22 Jan 2018, 18:46)

Gut, dass die Hamburger SPD schon immer mehr mit Markt und Wirtschaft anfangen konnte als die Jusos oder die parlamentarische Linke ist klar, das war schon immer so.

Die Landesverbände, die sie oben aufzählen sind generell etwas weniger links, eben weil sie in den letzten Jahrzehnten in der Regierungsverantwortung gestanden haben. Da muss man halt Realpolitik machen und nicht "linken Träumereien" nachtrauern.

Schulz soll angeblich ein Seeheimer sein, obwohl ich daran immer stark zweifeln muss, wenn solche Sätze kommen: " Man müsse mal Kapitalismuskritik wagen" :rolleyes:

So wie er sich ausdrückt ist Schulz für mich ein klassischer Linker. Was ja per se nix schlimmes ist. Nahles und Stegner verstehen sich ja auch als Linke soweit ich weiss.
Ich kann an der Aussage jetzt nicht wirklich was unspezifisch entdecken. Die Seeheimer sind ja deswegen in der SPD damit der Kapitalismus in vernünftiger Art kritisiert werden kann. Hätten sie das ned würden sie ja eher bei der Union sein.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von odiug »

SirToby hat geschrieben:(22 Jan 2018, 19:01)

Es erledigt sich nicht selbst. Dieser Ansatz funktioniert nicht. Gauland ist, das muss man leider sagen, einfach zu clever für viele der anderen Parlamentarier. Die setzen sich lieber mit seiner Hundekrawatte auseinander anstatt mit der AfD.
Clever ist was anderes ... clever wäre es Geschwätz über Stolz auf das deutsche Militär in zwei Weltkriegen auf Stammtische ohne Mikrophon zu beschränken, clever wäre es, sich nicht von Reportern auf''s Glatteis mit ihm unbekannten Namen führen zu lassen ... das wäre clever.
Clever wäre es auch, sich nicht auf Stilfragen in Sachen Klamotten einzulassen, vor allem dann, wenn man eh schon keinen Geschmack hat.
Aber das Thema ist ja SPD und nicht der schlechte Geschmack von Gauland bei seiner Garderobe :p
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

Dieter Winter hat geschrieben:(22 Jan 2018, 19:33)

Vielleicht war es so gedacht - aber nun mal nicht so gemacht. Ob jetzt aus Dämlichkeit, oder mit Absicht diese Lohndumpingpolitik umgesetzt wurde: So eine Partei hat es beim AN aus gutem Grund verschissen.

Mal provokativ gefragt: Wenn Leiharbeit nur zur Bewältigung von Auftragsspitzen dienen soll, warum dann kein Mindestlohn von - sagen wir mal - 25,- €/h für diese Felxibilität?
Und diese Aufarbeitung muss die SPD jetzt nachholen.
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Re: Es geht voran!

Beitrag von Alexyessin »

Charles hat geschrieben:(22 Jan 2018, 19:36)

Man kann sich vorstellen, wo die SPD dann nach 4 weiteren Jahren Chaos-Koalition mit Merkel stehen wird. Es wird wohl Richtung 10% gehen.
Wieso sollte es weiter Chaos geben?
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Jan 2018, 19:45)

Und diese Aufarbeitung muss die SPD jetzt nachholen.
Genau diese Aufarbeitung scheut doch die Parteispitze wie der Teufel das Weihwasser.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Senexx »

Dieter Winter hat geschrieben:(22 Jan 2018, 19:33)

Vielleicht war es so gedacht - aber nun mal nicht so gemacht. Ob jetzt aus Dämlichkeit, oder mit Absicht diese Lohndumpingpolitik umgesetzt wurde: So eine Partei hat es beim AN aus gutem Grund verschissen.

Mal provokativ gefragt: Wenn Leiharbeit nur zur Bewältigung von Auftragsspitzen dienen soll, warum dann kein Mindestlohn von - sagen wir mal - 25,- €/h für diese Felxibilität?
Weil dann der sozialdemokratistische Beamte oder ÖD-Beschäftigte mehr für sein Amazonpaket bezahlen müsste oder keine Putzfrau (schwarz natürlich) mehr finden könnte.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von think twice »

Dieter Winter hat geschrieben:(22 Jan 2018, 19:33)

Vielleicht war es so gedacht - aber nun mal nicht so gemacht. Ob jetzt aus Dämlichkeit, oder mit Absicht diese Lohndumpingpolitik umgesetzt wurde: So eine Partei hat es beim AN aus gutem Grund verschissen.

Mal provokativ gefragt: Wenn Leiharbeit nur zur Bewältigung von Auftragsspitzen dienen soll, warum dann kein Mindestlohn von - sagen wir mal - 25,- €/h für diese Felxibilität?
Was fragst du mich? Verteidige ich das Modell, so wie es geworden ist oder deine liberalen Freunde von der FDP?
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

think twice hat geschrieben:(22 Jan 2018, 20:12)

Was fragst du mich?
Weil Du SPD Anhängerin bist.

Und glauben machen willst, dass die SPD AN Interessen im Sinn hätte.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von aleph »

Nun ja, es ist doch schön, wenn die SPD ein lautstarkes Sprachrohr hat, das TIna Turner imitiert. Aber der Denkfehler der Nahles liegt darin, dass der durchschnittliche Wähler nicht so hochintellektuelle Überlegungen anstellt, sondern von seiner Situation und oft aus dem Bauch heraus Wahlentscheidungen trifft.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

Dieter Winter hat geschrieben:(22 Jan 2018, 19:49)

Genau diese Aufarbeitung scheut doch die Parteispitze wie der Teufel das Weihwasser.
Eben das glaub ich nicht mehr seit gestern. Das war der Brückenbau den Onkel Rudi geschlagen hat.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

think twice hat geschrieben:(22 Jan 2018, 20:12)

Was fragst du mich? Verteidige ich das Modell, so wie es geworden ist oder deine liberalen Freunde von der FDP?
Du verteidigt das Modell wie es ist. Nicht geworden. Denn diese Klauseln gibt es seit bestehen der Hartz Reformen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Es geht voran!

Beitrag von Teeernte »

Charles hat geschrieben:(22 Jan 2018, 19:36)

Man kann sich vorstellen, wo die SPD dann nach 4 weiteren Jahren Chaos-Koalition mit Merkel stehen wird. Es wird wohl Richtung 10% gehen.
Die SPD wird knall-harte Forderungen stellen.... Wie >> ...täglicher Sonnenaufgang für alle. ....Sonntag muss wieder Sonntag heißen...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von think twice »

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das ganze SPD-Bashing nur darauf beruht, dass die FDP-Fangroup immer noch frustriert ist, dass ihr Topmodel das Handtuch geworfen hat und sie jetzt nix mehr zu melden haben. ;)
Warum sonst macht man sich sonst nen Kopp über ne Partei, die man noch nie gewählt hat und auch nie wählen wird, weil die sowieso schon immer Scheiss war und die Arbeiter verraten hat, zu denen man sich natürlich nicht zählt, aber für die man als FDPler schon immer ein Herz hatte (Haha) und bald sind die Deppen bei 10%, wie schön, dann gibt in 4 Jahren überhaupt keine Regierung mehr, ausser, Deutschland wacht auf und erkennt, wie wahnsinnig wichtig Digitalisierung und Linder fürs Wohlbefinden des deutschen Volkes sind und dass ohne die FDP das Land untergehen wird

Altersarmut? Leiharbeit? Mindestlohn? Egal!
Wir bleiben liberal!
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Es geht voran!

Beitrag von jorikke »

Teeernte hat geschrieben:(22 Jan 2018, 21:46)

Die SPD wird knall-harte Forderungen stellen.... Wie >> ...täglicher Sonnenaufgang für alle. ....Sonntag muss wieder Sonntag heißen...
Sonntag muss wieder Sonntag heißen halte ich für übertrieben.
Der Unterschied ist für die - unter der Abi Stufe - nicht einsichtig.
Fangen wir doch mit Samstag und Sonnabend an.
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Re: Es geht voran!

Beitrag von Teeernte »

jorikke hat geschrieben:(22 Jan 2018, 22:38)

Sonntag muss wieder Sonntag heißen halte ich für übertrieben.
Der Unterschied ist für die - unter der Abi Stufe - nicht einsichtig.
Fangen wir doch mit Samstag und Sonnabend an.
Neee.....dann kommst Du wieder mit dem arbeitsfreien Wochenende .....für JEDEN .
(Insbesondere Kirchepersonal :D :D am Sonntag...)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(22 Jan 2018, 11:55)

Um Nahles täte es mir leid ... aber ich denke, die kommt aus dem Schlamassel sogar besser heraus.
Schulz tut mir leid ... ein schlauer Mann, der aber, und das sah man ganz toll gestern in der ARD Talkshow Maischberger, stark geschwächt ist.
Er wurde von Steinmeier zu etwas gezwungen, was ihm zutiefst zuwider ist aus staatspolitischen Gründen und muß das nun verteidigen, was ihm schwer fällt, daher distanziert er sich auch in jedem zweiten Satz davon.
Die eigntlich vernünftigste Opption wäre derzeit: CDU/SPD und Grüne.
Denn mit einer CSU, die aus Angst vor dem Tot Selbstmord begeht, indem sie sich immer mehr der AfD annähert, ist im Bund derzeit keine Politik zu machen.
Aber das wäre auch der politische Selbstmord der CDU ... da sie sonst nicht mehr von dem Seeheimer Kreis in der SPD zu unterscheiden wäre ... wird also nicht passieren.
Schön, bzw interessant wäre diese Option dennoch und auch gut für's Land.
Weshalb sich die CSU ohne Not die grünen Querulanten zusätzlich zu einer ohnehin unbeliebten GroKo ans Bein binden sollte, erschließt sich mir nicht.
Aber auch dir gebührt das Recht zu träumen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Europa2050 »

think twice hat geschrieben:(19 Jan 2018, 18:11)

Klingt so, als ob den Neoliberalen und Kapitalisten ihre eigenen Vorstellungen selbst nicht ganz geheuer sind und sie sich als Korrektiv die SPD wünschen.;)
Wenn wir uns um die SPD Sorgen machen, weil wir sie für essentiell halten passt‘s dir nicht, wenn man (nicht ich) die SPD für verzichtbar hält, auch nicht (siehe 22:22 Uhr).

Wat den nu? :?:
Synonym für Mörder: Russland
Synonym für Verräter: USA

Kyiv still stands, but Washington has fallen :(
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jan 2018, 23:05)

Weshalb sich die CSU ohne Not die grünen Querulanten zusätzlich zu einer ohnehin unbeliebten GroKo ans Bein binden sollte, erschließt sich mir nicht.
Aber auch dir gebührt das Recht zu träumen.
Es besteht ja gar keine Not ... CDU, SPD und Grüne haben genug Stimmen ... die brauchen die CSU nicht. :p
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(22 Jan 2018, 23:59)

Es besteht ja gar keine Not ... CDU, SPD und Grüne haben genug Stimmen ... die brauchen die CSU nicht. :p
Ein Freud'scher, das sollte CDU heissen.
Nur wegen ein paar Grünen auf Regierungsturkey wird sich die Union nicht auflösen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

Europa2050 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 23:19)

Wenn wir uns um die SPD Sorgen machen, weil wir sie für essentiell halten passt‘s dir nicht, wenn man (nicht ich) die SPD für verzichtbar hält, auch nicht (siehe 22:22 Uhr).

Wat den nu? :?:
SPD Anhänger sind offenbar genau so innerlich zerrissen wie die Partei.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Provokateur »

Dieter Winter hat geschrieben:(23 Jan 2018, 06:34)

SPD Anhänger sind offenbar genau so innerlich zerrissen wie die Partei.
Und es werden immer mehr:

https://www.welt.de/politik/deutschland ... ungen.html
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

Dieter Winter hat geschrieben:(22 Jan 2018, 19:49)
Genau diese Aufarbeitung scheut doch die Parteispitze wie der Teufel das Weihwasser.
Alexyessin hat geschrieben:(22 Jan 2018, 21:31)
Eben das glaub ich nicht mehr seit gestern. Das war der Brückenbau den Onkel Rudi geschlagen hat.
Beim Thema Leiharbeit wird nichts mehr kommen. Es steht nicht im Sondierungspapier, wird also auch nicht im Koalitionspapier auftauchen. Vielleicht gelingt es der SPD, für die zweite Halbzeit der neuen Großen Koalition, das Thema auf die Agenda zu bringen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(22 Jan 2018, 16:03)
Der Kommentar von Augstein ist schon merkwürdig: Auf der einen Seite legt er der SPD Forderungen der Partei die Linke ans Herz, auf der anderen Seite prophezeit er eine Wählerwanderung des sogenannten Kleinen Mannes von der SPD zur AfD, als ob die Sozialpoltik der AfD der der Partei Die Linke ähnlich sei. Woher kommt diese gedankliche Verwirrung selbst bei Gebildeten und Intellektuellen?
aleph hat geschrieben:(22 Jan 2018, 18:29)
Das ist sehr einfach: der sogenannte "kleine" Mann sieht, dass er um alles kämpfen muss, was den Flüchtlingen hinterhergeschmissen wird. Da braucht man keine Talente, um das für sich auszunutzen. In der Tat hat die AFD ein merkwürdiges Mischmasch im Wahlprogramm, sowohl Punkte der Linke, als auch der FDP.
Ich befürchte, da ist etwas Wahres dran. Wenn aber der "Kleine Mann" so gestrickt ist, wird es nicht nur die SPD in Zukunft sehr schwer haben und wir werden "französische Verhältnisse" bekommen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dampflok94 »

Wähler hat geschrieben:(23 Jan 2018, 08:03)

Beim Thema Leiharbeit wird nichts mehr kommen. Es steht nicht im Sondierungspapier, wird also auch nicht im Koalitionspapier auftauchen.
Das ist ja eine witzige Begründung. Ich würde sagen weil es im Sondierungspapier nicht auftaucht, gehört es nun ins Koalitionspapier. :cool:
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(23 Jan 2018, 08:03)
Beim Thema Leiharbeit wird nichts mehr kommen. Es steht nicht im Sondierungspapier, wird also auch nicht im Koalitionspapier auftauchen. Vielleicht gelingt es der SPD, für die zweite Halbzeit der neuen Großen Koalition, das Thema auf die Agenda zu bringen.
Dampflok94 hat geschrieben:(23 Jan 2018, 08:16)
Das ist ja eine witzige Begründung. Ich würde sagen weil es im Sondierungspapier nicht auftaucht, gehört es nun ins Koalitionspapier. :cool:
Die Begründung ist leider nicht witzig, sondern hebt auf die Interpretation des Sondierungspapiers als gesetzter Rahmen seitens CDU und CSU ab. Außerdem wird sich die SPD-Führung meiner Meinung nach nicht trauen, dieses sehr komplexe und heiße Eisen anzufassen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Polibu »

Wähler hat geschrieben:(23 Jan 2018, 08:23)

Die Begründung ist leider nicht witzig, sondern hebt auf die Interpretation des Sondierungspapiers als gesetzter Rahmen seitens CDU und CSU ab. Außerdem wird sich die SPD-Führung meiner Meinung nach nicht trauen, dieses sehr komplexe und heiße Eisen anzufassen.
Dann braucht man die SPD auch nicht.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dampflok94 »

Wähler hat geschrieben:(23 Jan 2018, 08:23)

Die Begründung ist leider nicht witzig, sondern hebt auf die Interpretation des Sondierungspapiers als gesetzter Rahmen seitens CDU und CSU ab. Außerdem wird sich die SPD-Führung meiner Meinung nach nicht trauen, dieses sehr komplexe und heiße Eisen anzufassen.
Richtig. Seitens der CDU/CSU gilt der Rahmen als gesetzt. Nun gibt es aber auch noch eine andere Seite. Und da die SPD ihrer Basis wird Erfolge präsentieren müssen, ansonsten braucht sie zur Abstimmung gar nicht erst zu blasen, wird sie dieses oder andere heiße Eisen wohl anpacken müssen. Und dann liegt der Ball wieder bei der CDU/CSU.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

aleph hat geschrieben:(22 Jan 2018, 18:29)

Das ist sehr einfach: der sogenannte "kleine" Mann sieht, dass er um alles kämpfen muss, was den Flüchtlingen hinterhergeschmissen wird. Da braucht man keine Talente, um das für sich auszunutzen. In der Tat hat die AFD ein merkwürdiges Mischmasch im Wahlprogramm, sowohl Punkte der Linke, als auch der FDP.
Der kleine Mann benötigt Integrationsmaßnahmen, einschließlich Kenntnisse der deutschen Sprache und möchte gern in Auffanglagern leben?

Wahrscheinlich.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von John Galt »

Was wäre denn ein programmatisch großer Wurf für die SPD als Volkspartei?

Charisma ist in der SPD ein Fremdwort (Nahles, Schulz und Co.) und es wird auf völlig unpopuläre Themengebiete gesetzt wie der ganze Flüchtlingsbereich, sowie vor allem EU-Reformen. Gerade die EU-Reformen würde sich sowieso in der Groko die Kanzlerin unter den Nagel reißen. Außen- und Finanzminister sitzen da meist nur im Hinterzimmer.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Jan 2018, 08:28)

Richtig. Seitens der CDU/CSU gilt der Rahmen als gesetzt. Nun gibt es aber auch noch eine andere Seite. Und da die SPD ihrer Basis wird Erfolge präsentieren müssen, ansonsten braucht sie zur Abstimmung gar nicht erst zu blasen, wird sie dieses oder andere heiße Eisen wohl anpacken müssen. Und dann liegt der Ball wieder bei der CDU/CSU.
der Ball liegt nur bei den Mitgliedern der SPD wenn ich mir die Unfragen von dieser Woche anschaue, dann ist die SPD mit 17-18% schon etwas weit von ihrem BTW 20.5% entfernt.
die SPD scheint immer besser beim Waehler mit ihren Wendungen anzukommen.
Wenn sich Mitglieder wegen ein oder zwei inhaltlichen Punkten so beeinflussen lassen in ihrer Meinung, dann soll es so sein, wird das Dilemma der SPD aber nicht beheben.
Martin Schulz schafft das!
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

aleph hat geschrieben:(22 Jan 2018, 18:29)

Das ist sehr einfach: der sogenannte "kleine" Mann sieht, dass er um alles kämpfen muss, was den Flüchtlingen hinterhergeschmissen wird.
um was muss denn der kleine Mann kaempfen, das man den Fluechtlingen hinterherschmeisst?
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Jan 2018, 08:28)
Richtig. Seitens der CDU/CSU gilt der Rahmen als gesetzt. Nun gibt es aber auch noch eine andere Seite. Und da die SPD ihrer Basis wird Erfolge präsentieren müssen, ansonsten braucht sie zur Abstimmung gar nicht erst zu blasen, wird sie dieses oder andere heiße Eisen wohl anpacken müssen. Und dann liegt der Ball wieder bei der CDU/CSU.
pikant hat geschrieben:(23 Jan 2018, 09:06)
der Ball liegt nur bei den Mitgliedern der SPD wenn ich mir die Unfragen von dieser Woche anschaue, dann ist die SPD mit 17-18% schon etwas weit von ihrem BTW 20.5% entfernt.
die SPD scheint immer besser beim Waehler mit ihren Wendungen anzukommen.
Wenn sich Mitglieder wegen ein oder zwei inhaltlichen Punkten so beeinflussen lassen in ihrer Meinung, dann soll es so sein, wird das Dilemma der SPD aber nicht beheben.
Martin Schulz schafft das!
Was willst Du jetzt eigentlich damit sagen? Soll die SPD-Führung nun in den Koalitionsverhandlungen härter verhandeln, oder nicht?
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

think twice hat geschrieben:(22 Jan 2018, 22:22)

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das ganze SPD-Bashing nur darauf beruht, dass die FDP-Fangroup immer noch frustriert ist, dass ihr Topmodel das Handtuch geworfen hat und sie jetzt nix mehr zu melden haben. ;)
Warum sonst macht man sich sonst nen Kopp über ne Partei, die man noch nie gewählt hat und auch nie wählen wird, weil die sowieso schon immer Scheiss war und die Arbeiter verraten hat, zu denen man sich natürlich nicht zählt, aber für die man als FDPler schon immer ein Herz hatte (Haha) und bald sind die Deppen bei 10%, wie schön, dann gibt in 4 Jahren überhaupt keine Regierung mehr, ausser, Deutschland wacht auf und erkennt, wie wahnsinnig wichtig Digitalisierung und Linder fürs Wohlbefinden des deutschen Volkes sind und dass ohne die FDP das Land untergehen wird

Altersarmut? Leiharbeit? Mindestlohn? Egal!
Wir bleiben liberal!
ich habe 2013 die SPD gewaehlt und muss nun mitansehen, wie sich die Partei selbst zerlegt und was aktuell passiert wird schwerwiegende Folgen fuer diese Partei haben.Seit der BTW 2017 im September hat die Partei einen strategischen Fehler nach dem anderen gemacht und dafuer ist natuerlich Martin Schulz mitverantwortlich zu machen, aber nicht nur er hat eine Wende nach der anderen hingelegt und wurde dabei von seinem Parteivorstand auch noch voll unterstuetzt.
Die SPD hat doch selbst am Wahlabend die richtige Analyse gezogen, dass der Waehler die grosse Koalion abgestraft und die SPD in der Opposition sehen will - Das wurde dann von allen in der Partei gebetsmuehlenartig kommuniziert und heute hoert man exakt das Gegenteil von der Partei wie wichtig die SPD in der Koalition ist und dass man nur in Regierungsverantwortung umsetzen kann - Dass bei solchen Kehrtwendungen fundamentaler Art der Buerger nicht mehr mitkommt und sich abwendet, ist nachvollziehbar und war auch absehbar.
Sogar der SPD Funktionaer hat da enorme Schwierigkeiten, wie man am Sonntag auf dem Parteitag sehen konnte...
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

Wähler hat geschrieben:(23 Jan 2018, 09:19)

Was willst Du jetzt eigentlich damit sagen? Soll die SPD-Führung nun in den Koalitionsverhandlungen härter verhandeln, oder nicht?
Natuerlich muss die SPD versuchen in den Koalitionsverhandlungen das Beste rauszuholen, aber der grosse Fehler der Partei ist, nun wieder in diese grosse Koaliion einzutreten.

'Wir fuerchten keine Neuwahlen und sind bereit'
Haette das Martin Schulz durchgehalten und sich einer weiteren grossen Koalition verweigert, wuerde die SPd besser dastehen und unser Bundespraesident waere nun am Zug.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(23 Jan 2018, 09:19)
Was willst Du jetzt eigentlich damit sagen? Soll die SPD-Führung nun in den Koalitionsverhandlungen härter verhandeln, oder nicht?
pikant hat geschrieben:(23 Jan 2018, 09:31)
Natuerlich muss die SPD versuchen in den Koalitionsverhandlungen das Beste rauszuholen, aber der grosse Fehler der Partei ist, nun wieder in diese grosse Koaliion einzutreten.
'Wir fuerchten keine Neuwahlen und sind bereit'
Haette das Martin Schulz durchgehalten und sich einer weiteren grossen Koalition verweigert, wuerde die SPd besser dastehen und unser Bundespraesident waere nun am Zug.
Sie soll also härter verhandeln und notfalls die Verhandlungen platzen lassen?
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

Wähler hat geschrieben:(23 Jan 2018, 09:42)

Sie soll also härter verhandeln und notfalls die Verhandlungen platzen lassen?
was heisst hier 'haerter verhandeln', das sagt ja im Gegensatz aus, dass man bei den Sondierungsgespraechen nicht hart verhandelt hat und noch Reserven besitzt.
Die Verhandlungen platzen zu lassen, ist die aboslut schlechteste Loesung, denn damit beraubt man die Basis, die Mitglieder ueber das Koalitionsergebnis abstimmen zu koennen.

der grosse Fehler der SPD war und ist ihre Linie nach der Bundestagswahl nicht durchgehalten zu haben - Oppostion und nachdem Jamaika gescheitert war fuer eine Minderheitsregierung max. bereitzustehen.
Standhaftigkeit macht sich in der Politik meist bezahlt.
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