Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

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DarkLightbringer
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von DarkLightbringer »

Voll bewaffnet und auf Augenhöhe

Es wird ja oft verlangt, mit dem russischen Regime auf "Augenhöhe" zu gehen - Generalleutnant Karl "Charly" Müllner, Kommandeur der Luftwaffe, versteht das auf seine ganz eigene Weise. Erstmals seit Beginn der Ukraine-Krise flogen Eurofighter in voller Bewaffnung über das Baltikum.
"Das ist kein Mittel zum Eskalieren. Das ist nur ein Mittel, um sich auf Augenhöhe begegnen zu können", sagte Luftwaffeninspekteur Karl Müllner.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... r-baltikum
;)

Das Ding hat radargesteuerte Mittelstreckenraketen an Bord.

"Charly" hat es sogar auf die schwarze Liste des russischen Regimes gebracht. Der kernige Offizier alter Schule ist auch für das eigene Verteidigungsministerium nicht immer ein reines Vergnügen - laut sprach er sich für eine Stärkung der Bündnisverteidigung im Osten aus und setzte Ministerin von der Leyen mit der Forderung nach Kampfdrohnen früh unter Entscheidungsdruck.
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Abensberg
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Abensberg »

Lool. Einen eurofighter mit Bewaffnung zu feiern ist lahm. Ehrlich gehen dir die Propaganda Artikel aus? Achtung Achtung extra Blatt ein Kampfflugzeuge fliegt jetzt mit Bewaffnung Patrouille
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King Kong 2006
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von King Kong 2006 »

Aus einem Teilbereich der Geschichte betrachtet stellt sich die Frage, ob die Entfremdung nicht früher geschah, bzw. ob je ein anderer Zustand vorhanden war. Vor einiger Zeit las ich mit Interesse über Napoleon und seine Zeit. Insbesondere über die monumentale Auseinandersetzung mit Russland auf dem Festland und den Wiener Kongress und all seine komplexen Verstrickungen. Was Napoleon im Vorfeld und während des Feldzuges da über Russland an Meinungen und Feststellungen traf lässt in der Tat die Frage offen, ob Russland zu dieser Zeit ein Teil Europas war. Natürlich ist Napoleon keine Referenz in dieser Frage. Zumal vieles Propaganda und später Hetze im Rahmen eine Haßliebe war. Die politische und militärische Auseinandersetzung mit Russland im Lichte der Erfahrungen mit den europäischen Mächten, wie GB, Preussen oder Österreich ließ Napoleon zu ganz anderen Schlüssen greifen. Russland ist anders (als die anderen in Europa). Kulturell und durch die geografische Lage und Geschichte, was sich in deren Diplomatie, gesellschaftlichen und militärischen Verhalten niederschlägt. Ich werfe das einfach mal in den Raum. Zur These Russland entfremdet sich. Und eine Mitschuld des Westens daran. Gabs je eine Entfremdung?
Zuletzt geändert von King Kong 2006 am Sonntag 20. September 2015, 21:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

Abensberg » So 20. Sep 2015, 20:46 hat geschrieben:Lool. Einen eurofighter mit Bewaffnung zu feiern ist lahm. Ehrlich gehen dir die Propaganda Artikel aus? Achtung Achtung extra Blatt ein Kampfflugzeuge fliegt jetzt mit Bewaffnung Patrouille
...das war doch in Russland schon immer so. Und deswegen sind die Russen stärker und haben jedes Recht der Welt...!! :D :D :D :D
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Abensberg »

Genau so ist das
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Cobra9
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Cobra9 »

Abensberg » Mo 21. Sep 2015, 10:36 hat geschrieben:Genau so ist das
Russland ist ein Land mit vielen Rohstoffen, überwiegend tollen Menschen usw., aber wirtschaftlich eine Lachplatte bis auf Waffen. Dazu etwas problematisch im Politischen. So wirds jedenfalls nix mit der Entwicklung
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DarkLightbringer
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von DarkLightbringer »

Was GenLt. Charly Müllner unter "Augenhöhe" versteht, ist jedenfalls gleichermaßen humorbewußt wie beachtlich.
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von Grimm
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von von Grimm »

Cobra9 » Mo 21. Sep 2015, 11:27 hat geschrieben:
Russland ist ein Land mit vielen Rohstoffen, überwiegend tollen Menschen usw., aber wirtschaftlich eine Lachplatte bis auf Waffen. Dazu etwas problematisch im Politischen. So wirds jedenfalls nix mit der Entwicklung
Das ist natürlich Unsinn.
z.B. geht in Sachen Weltraumforschung z.Z. nichts ohne Russland.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

von Grimm » Mo 21. Sep 2015, 21:35 hat geschrieben:
Das ist natürlich Unsinn.
z.B. geht in Sachen Weltraumforschung z.Z. nichts ohne Russland.
Du meinst vielleicht Weltraumtransporte, nicht Weltraumforschung. Denn da ist der russische Beitrag eher vernachlässigbar.
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Cobra9
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Cobra9 »

von Grimm » Mo 21. Sep 2015, 21:35 hat geschrieben:
Das ist natürlich Unsinn.
z.B. geht in Sachen Weltraumforschung z.Z. nichts ohne Russland.
Was den Transport aktuell angeht in den Weltraum ---> Ja da geht wenig ohne die Russen, aber das ist ein Erbe der Sowjets

Die Erforschung des Weltraumes liegt bei den USA, China und ESA
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von HugoBettauer »

von Grimm » Mo 21. Sep 2015, 20:35 hat geschrieben:
Das ist natürlich Unsinn.
z.B. geht in Sachen Weltraumforschung z.Z. nichts ohne Russland.
Nicht nur in der Weltraumforschung, auch in der Arktis.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

SoleSurvivor » Di 22. Sep 2015, 12:18 hat geschrieben: Nicht nur in der Weltraumforschung, auch in der Arktis.
Schneeschippen?
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Yossarian
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Yossarian »

Ich denke Aussagen wie diese sind an der "Entfremdung" schuld.
Warsaw was partly to blame for the outbreak of the World War Two
http://www.reuters.com/article/2015/09/ ... ce=twitter

Mal gucken wann sie den Botschafter ausweisen statt einberufen :P
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Svi Back »

Die Geschichte muss umgeschrieben werden. :rolleyes: Der Iwan dreht durch.
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von Grimm
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von von Grimm »

Svi Back » Sa 26. Sep 2015, 21:02 hat geschrieben:Die Geschichte muss umgeschrieben werden. :rolleyes: Der Iwan dreht durch.
:eek:
Haste nen link? :s
Demolit

Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Demolit »

brauchst den, wo du den doch eh so gut kennst?

aber bitte, hier Mist, der da aus den Quellen des kleinen Zaren kommt...

http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 54904.html

Die ganze Geschichtsschreibung RUS ist eine einzige Klitterung... es dürfen ja auch keinen anderen schreiben als die , die Linie halt...kann aber auch Linie-Auqavit sein zur Not.

echt ;)
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von Grimm
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von von Grimm »

Demolit » Sa 26. Sep 2015, 21:27 hat geschrieben:brauchst den, wo du den doch eh so gut kennst?

aber bitte, hier Mist, der da aus den Quellen des kleinen Zaren kommt...

http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 54904.html

Die ganze Geschichtsschreibung RUS ist eine einzige Klitterung... es dürfen ja auch keinen anderen schreiben als die , die Linie halt...kann aber auch Linie-Auqavit sein zur Not.

echt ;)
Sag ich doch: Die Deutschen wollten den Polen , Russen und wie die alle heißen, die Demokratie bringen.
Dazu mussten natürlich die Juden weg.
Bandera, Ukraine, hat da gute Dienste geleistet, Asow heißen die heute, keinen Arsch in der Hose, wenn es um Traditionen geht.



Spam zur Person entfernt
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zollagent
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

von Grimm » Sa 26. Sep 2015, 21:37 hat geschrieben:
Sag ich doch: Die Deutschen wollten den Polen , Russen und wie die alle heißen, die Demokratie bringen.
Dazu mussten natürlich die Juden weg.
Bandera, Ukraine, hat da gute Dienste geleistet, Asow heißen die heute, keinen Arsch in der Hose, wenn es um Traditionen geht.

.
....die den Diktatursozialisierten deutlich sagen, was von ihrer Lebensphilosophie zu halten ist.
Zuletzt geändert von Cobra9 am Mittwoch 30. September 2015, 19:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Europa2050 »

Svi Back » Sa 26. Sep 2015, 20:02 hat geschrieben:Die Geschichte muss umgeschrieben werden. :rolleyes: Der Iwan dreht durch.
Ist zwar englisch und dauert etwas und der gute Timothy ist manchmal beim Reden holprig, aber absolut sehenswert für eine ruhige Stunde:

[youtube][/youtube]

Der Mann hat Plan.
Zuletzt geändert von Europa2050 am Mittwoch 30. September 2015, 16:04, insgesamt 2-mal geändert.
Synonym für Mörder: Russland
Synonym für Verräter: USA

Kyiv still stands, but Washington has fallen :(
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von jan2009 »

Europa2050 » Mi 30. Sep 2015, 15:03 hat geschrieben:
Ist zwar englisch und dauert etwas und der gute Timothy ist manchmal beim Reden holprig, aber absolut sehenswert für eine ruhige Stunde:

[youtube][/youtube]

Der Mann hat Plan.
Und hier vielleicht auf Deutsch die Quintessenz über Putin und seine Trolle aus http://www.faz.net/aktuell/politik/die- ... 11-p7.html

..." Die antiglobalen Vorstellungen des Kreml, insbesondere solche, in denen es um angeblich weltumspannende Verschwörungen (der Amerikaner, der Oligarchen, der Schwulen, der Juden) geht, finden in Zeiten der Globalisierung großen Anklang. Der Hinweis auf Widersprüche innerhalb der russischen Propaganda oder zwischen der Propaganda und dem Handeln Russlands wird das Problem nicht verschwinden lassen. Frühere Gegenspieler des Liberalismus mögen heute nicht sonderlich attraktiv erscheinen, aber das hinderte sie nicht, als Hammer der Desintegration zu fungieren, wenn es darauf ankam."
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Doktor Schiwago »

DarkLightbringer » So 20. Sep 2015, 15:33 hat geschrieben:Voll bewaffnet und auf Augenhöhe

Es wird ja oft verlangt, mit dem russischen Regime auf "Augenhöhe" zu gehen - Generalleutnant Karl "Charly" Müllner, Kommandeur der Luftwaffe, versteht das auf seine ganz eigene Weise. Erstmals seit Beginn der Ukraine-Krise flogen Eurofighter in voller Bewaffnung über das Baltikum.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... r-baltikum
;)

Das Ding hat radargesteuerte Mittelstreckenraketen an Bord.

"Charly" hat es sogar auf die schwarze Liste des russischen Regimes gebracht. Der kernige Offizier alter Schule ist auch für das eigene Verteidigungsministerium nicht immer ein reines Vergnügen - laut sprach er sich für eine Stärkung der Bündnisverteidigung im Osten aus und setzte Ministerin von der Leyen mit der Forderung nach Kampfdrohnen früh unter Entscheidungsdruck.
Ein "kerniger Offizier alter Schule".
Aha.
Solche brauchen wir für den nächsten Krieg gegen Rußland, nicht?
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

Doktor Schiwago » Fr 2. Okt 2015, 15:35 hat geschrieben: Ein "kerniger Offizier alter Schule".
Aha.
Solche brauchen wir für den nächsten Krieg gegen Rußland, nicht?
Leute, die in die Knie gehen und dem großen Bruder den Kotau machen, braucht man da ganz sicher nicht. Denn dann käme er sicher, der Krieg, weil, Weichlinge kann man doch einfach überrennen. ;)
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Yossarian »

Doktor Schiwago » Fr 2. Okt 2015, 15:35 hat geschrieben: Ein "kerniger Offizier alter Schule".
Aha.
Solche brauchen wir für den nächsten Krieg gegen Rußland, nicht?
Zumindest brauchen wir den russen nicht mit Kitas in Kasernen zu kommen (Btw, kann mir mal jemand erklären was kitas in Kasernen die ja wohl eindeutige militärische ziele sind verloren haben....).

Und da die Chance eines Überfalls Russland auf Natogebiete seid der Krimkrise nicht mehr zu 100% auszuschließen ist... immer her mit den kalten Kriegern.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von HugoBettauer »

Yossarian » Fr 2. Okt 2015, 16:03 hat geschrieben: Und da die Chance eines Überfalls Russland auf Natogebiete seid der Krimkrise nicht mehr zu 100% auszuschließen ist... immer her mit den kalten Kriegern.
Das ist eine Fantomdiskussion. Die Krim war nie Nato-Gebiet.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

HugoBettauer » Sa 3. Okt 2015, 10:45 hat geschrieben: Das ist eine Fantomdiskussion. Die Krim war nie Nato-Gebiet.
Das ist ein Phantomargument, denn das hat niemand behauptet. Nur die Puteria hat ihrer Paranoia Ausdruck gegeben, daß man habe verhindern müssen, daß sie es werden könnte.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Yossarian »

HugoBettauer » Sa 3. Okt 2015, 10:45 hat geschrieben: Das ist eine Fantomdiskussion. Die Krim war nie Nato-Gebiet.
Korrekt, kein Nato Gebiet.

Aber im Budapest Memorandum wurde von 2 Nato Staaten (US&UK) die territoriale Integrität der Ukraine im Austausch zur Aufgabe ihrer Nuklearwaffen garantiert.
De facto also ein Kriegsgrund. Das es dazu nicht kam hat unter anderem damit zu tun das Russland gedroht hat m Falle einer Intervention atomar zu antworten, die strategischen Raketenstreitkräfte Russlands waren in höchster Alarmbereitschaft.

Quelle, Putin selbst im Leni Riefenstahl würdigen Film :"Die Krim- Der Weg ins Mutterland"
Zuletzt geändert von Yossarian am Samstag 3. Oktober 2015, 12:53, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Fadamo »

Doktor Schiwago » Fr 2. Okt 2015, 14:35 hat geschrieben: Ein "kerniger Offizier alter Schule".
Aha.
Solche brauchen wir für den nächsten Krieg gegen Rußland, nicht?
Es ist geil ein Deutschen Rambo zu spielen.
Nur das es ein gefähliches Spiel ist .
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

Fadamo » Sa 3. Okt 2015, 13:07 hat geschrieben:
Es ist geil ein Deutschen Rambo zu spielen.
Nur das es ein gefähliches Spiel ist .
Wo doch ein russischer Rambo im Spiel ist, die sind nämlich unbezwingbar. So wenigstens hat man es Euch vierzig Jahre lang eingetrichtert.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Fadamo »

zollagent » Sa 3. Okt 2015, 12:16 hat geschrieben: Wo doch ein russischer Rambo im Spiel ist, die sind nämlich unbezwingbar. So wenigstens hat man es Euch vierzig Jahre lang eingetrichtert.
Zumindest ist ein russischer Rambo schlauer wie ein amerikanischer Rambo.
Du siehst ja wie hilflos ein amerikanische Rambo gegenüber dem russischem Rambo da steht. :D
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

Fadamo » Sa 3. Okt 2015, 13:37 hat geschrieben:
Zumindest ist ein russischer Rambo schlauer wie ein amerikanischer Rambo.
Du siehst ja wie hilflos ein amerikanische Rambo gegenüber dem russischem Rambo da steht. :D
Das sehe ich nicht gerade. Ich sehe aber weiter die Paranoia der des Paradieses verwiesenen armen Brudersucher, die sich wieder mal im Bewundern des starken Mannes überschlagen. Es ist doch schöner, in einer Welt zu leben, in der einem gesagt wird, was richtig ist und was nicht. Da braucht man nicht zu denken. :D
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von MoOderSo »

zollagent » Sa 3. Okt 2015, 13:16 hat geschrieben: Wo doch ein russischer Rambo im Spiel ist, die sind nämlich unbezwingbar. So wenigstens hat man es Euch vierzig Jahre lang eingetrichtert.
Warum standen sie denn 40 Jahre hier?
Doch nicht zu letzt, weil Spaßvögel dachten man könne sie bezwingen.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von HugoBettauer »

Yossarian » Sa 3. Okt 2015, 11:45 hat geschrieben:
Korrekt, kein Nato Gebiet.

Aber im Budapest Memorandum wurde von 2 Nato Staaten (US&UK) die territoriale Integrität der Ukraine im Austausch zur Aufgabe ihrer Nuklearwaffen garantiert.
Es ist gut, dass man diesem fragilen Staat die Atomwaffen abgeschwatzt hat. Ernst gemeint war das aber nie.
Das es dazu nicht kam hat unter anderem damit zu tun das Russland gedroht hat m Falle einer Intervention atomar zu antworten, die strategischen Raketenstreitkräfte Russlands waren in höchster Alarmbereitschaft.
Auch wenn beide Seiten keine Atomwaffen gehabt hätten, wäre das kein Thema geworden. Die Ukraine überschätzt sich maßlos wenn sie meint, einen Weltkrieg wert zu sein.
Quelle, Putin selbst im Leni Riefenstahl würdigen Film :"Die Krim- Der Weg ins Mutterland"
Gibt es den mit deutschen oder französischen Untertiteln? Den würde ich mir gern mal ansehen, aber ich verstehe kein russisch.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

HugoBettauer » Sa 3. Okt 2015, 15:21 hat geschrieben: Es ist gut, dass man diesem fragilen Staat die Atomwaffen abgeschwatzt hat. Ernst gemeint war das aber nie.


Auch wenn beide Seiten keine Atomwaffen gehabt hätten, wäre das kein Thema geworden. Die Ukraine überschätzt sich maßlos wenn sie meint, einen Weltkrieg wert zu sein.


Gibt es den mit deutschen oder französischen Untertiteln? Den würde ich mir gern mal ansehen, aber ich verstehe kein russisch.
So, so, ein Vertrag, der von Anfang an gebrochen werden sollte. Und Russland meint, einen solchen imperialistischen Krieg führen zu dürfen, ohne daß die Welt darauf reagiert? Unsere Puteria hält das auch noch für Rechtens?
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

MoOderSo » Sa 3. Okt 2015, 13:47 hat geschrieben: Warum standen sie denn 40 Jahre hier?
Doch nicht zu letzt, weil Spaßvögel dachten man könne sie bezwingen.
Sie standen da, weil sie unbezwingbar waren? Ja, der Traum vom Imperium. 1989 ist er zerbröckelt. Und der Nachfolger ruiniert den Staat beim Versuch, es ihnen gleichzutun. Da hilft auch die Diktaturnostalgie nicht wirklich weiter.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Doktor Schiwago »

zollagent » Sa 3. Okt 2015, 13:41 hat geschrieben: Es ist doch schöner, in einer Welt zu leben, in der einem gesagt wird, was richtig ist und was nicht. Da braucht man nicht zu denken. :D
Wußte bisher nicht, daß Teile der Obameska zur Selbstreflektion fähig sind.
Respekt! :D
Zuletzt geändert von Doktor Schiwago am Samstag 3. Oktober 2015, 21:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Parker »

Fadamo » Sa 3. Okt 2015, 13:37 hat geschrieben:
Zumindest ist ein russischer Rambo schlauer wie ein amerikanischer Rambo.
Du siehst ja wie hilflos ein amerikanische Rambo gegenüber dem russischem Rambo da steht. :D
Jedenfalls können Russen besser eine Weltmacht an die Wand fahren als Amis, das haben sie bewiesen.
Zuletzt geändert von Parker am Sonntag 4. Oktober 2015, 02:02, insgesamt 1-mal geändert.
"Moments later, Quanah wheeled his horse in the direction of an unfortunate private named Seander Gregg and, as Carter and his men watched, blew Gregg's brains out."
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Fadamo »

Parker » So 4. Okt 2015, 01:02 hat geschrieben:
Jedenfalls können Russen besser eine Weltmacht an die Wand fahren als Amis, ....

Und diesen Fehler will und wird Putin korrigieren.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Parker »

Fadamo » So 4. Okt 2015, 07:25 hat geschrieben:

Und diesen Fehler will und wird Putin korrigieren.
Wird er nicht. Wenn er so weiter macht, macht er Rußland langfristig zu Chinas weißem Afrika.
"Moments later, Quanah wheeled his horse in the direction of an unfortunate private named Seander Gregg and, as Carter and his men watched, blew Gregg's brains out."
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von schokoschendrezki »

Die Reduzierung der G8 auf die G7 war eine Folge der völkerrechtswidrigen Krim-Annektierung. Das ist relativ einfach zu erklären. Das konnte man nicht so ohne weiteres hinnehmen.

Aber eine gewisse Ignoranz und Gleichgültigkeit von Seiten der westlichen Industrienationen gegenüber einer Kooperation mit Russland und den Vorteilen für alle Beteiligten und die ganze Welt - man denke als Beispiel nur mal an die Weltklima-Bemühungen - wird zurecht von vielen Seiten beanstandet. Und was auf staatlicher Ebene gilt, das gilt umso mehr im privaten Bereich.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Alter Stubentiger »

Fadamo » Sa 3. Okt 2015, 11:37 hat geschrieben:
Zumindest ist ein russischer Rambo schlauer wie ein amerikanischer Rambo.
Du siehst ja wie hilflos ein amerikanische Rambo gegenüber dem russischem Rambo da steht. :D
No so richtig gut haben die Russen sich in Afghanistan und Tschetschenien nicht geschlagen. Trotz aller Rambo Methoden.
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...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von HugoBettauer »

Alter Stubentiger » So 4. Okt 2015, 07:06 hat geschrieben:
No so richtig gut haben die Russen sich in Afghanistan und Tschetschenien nicht geschlagen. Trotz aller Rambo Methoden.
Tschetschenien wäre mit internationaler Unterstützung schneller gegangen. Afghanistan war sehr inkonsequent gemacht. Wie jetzt in Syrien bekamen die Terroristen auch viele US-Waffen.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Alter Stubentiger »

HugoBettauer » So 4. Okt 2015, 06:14 hat geschrieben: Tschetschenien wäre mit internationaler Unterstützung schneller gegangen. Afghanistan war sehr inkonsequent gemacht. Wie jetzt in Syrien bekamen die Terroristen auch viele US-Waffen.
Ohne amerikanische Waffen wären die Russen auch nur Besatzer gewesen die gar keine Möglichkeit haben das zerrissene Land zu kontrollieren. Jedem Besatzer blüht dort ein endloser Krieg.

Die Tschetschenen sind bis heute ein Problem. Ganz ohne US-Waffen. Gerade heute ist die russische Armee zwar groß aber schlecht ausgerüstet. Für diese Armee gibt es bis heute No-go-arreas in Tschetschenien. Und der Kadyrow-Clan herrscht nur solange Russland das Regime bezahlt. Eine Söldner-Regierung dessen Staatshaushalt zu 82% von Moskau finanziert wird.

Das neue Russland ist ein Koloss auf tönernen Füßen. Man sollte sich da nicht blenden lassen.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

Doktor Schiwago » Sa 3. Okt 2015, 21:17 hat geschrieben: Wußte bisher nicht, daß Teile der Obameska zur Selbstreflektion fähig sind.
Respekt! :D
Eine Eigenschaft, die den Bewunderern des großen Bruders völlig abgeht. Und die deshalb auch keine Zukunft haben.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

Fadamo » So 4. Okt 2015, 07:25 hat geschrieben:

Und diesen Fehler will und wird Putin korrigieren.
Der wird letztlich vor den Trümmern eines Staates stehen, den er an die Wand gefahren hat und der in der Welt weithin isoliert ist. Man sieht es ja jetzt schon.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von HugoBettauer »

Alter Stubentiger » So 4. Okt 2015, 08:45 hat geschrieben:
Das neue Russland ist ein Koloss auf tönernen Füßen. Man sollte sich da nicht blenden lassen.
Das ist übertrieben, aber prinzipiell richtig. Syrien, Krim und die Wirtschaftsmodernisierung, das wird die nächsten Jahre noch viel Aufwand machen. Für ein Land, dem man alle Nase lang den Zusammenbruch ansagt, ist Russland aber gut vorangekommen. Vor den Schwierigkeiten muss man die Augen dabei nicht verschließen. Die Gefahr, dass nochmal ein Yeltsin an die Macht kommt, besteht zudem.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Abensberg »

Alter Stubentiger » So 4. Okt 2015, 09:45 hat geschrieben: Ohne amerikanische Waffen wären die Russen auch nur Besatzer gewesen die gar keine Möglichkeit haben das zerrissene Land zu kontrollieren. Jedem Besatzer blüht dort ein endloser Krieg.

Die Tschetschenen sind bis heute ein Problem. Ganz ohne US-Waffen. Gerade heute ist die russische Armee zwar groß aber schlecht ausgerüstet. Für diese Armee gibt es bis heute No-go-arreas in Tschetschenien. Und der Kadyrow-Clan herrscht nur solange Russland das Regime bezahlt. Eine Söldner-Regierung dessen Staatshaushalt zu 82% von Moskau finanziert wird.

Das neue Russland ist ein Koloss auf tönernen Füßen. Man sollte sich da nicht blenden lassen.
Die Armee ist sogar sehr gut ausgerüstet. Die 90 er sind vorbei. Die Ausrüstung ist für so etwas wie Tschetschenien entwickelt worden. Mini Drohnen große Drohnen. Moderne Luftwaffe. Neue panzer. Infaantriefahezeuge. Elektronische kriaegsführung usw. Als schlecht ausgerüstet würde ich das nicht nennen
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von zollagent »

HugoBettauer » So 4. Okt 2015, 10:14 hat geschrieben: Das ist übertrieben, aber prinzipiell richtig. Syrien, Krim und die Wirtschaftsmodernisierung, das wird die nächsten Jahre noch viel Aufwand machen. Für ein Land, dem man alle Nase lang den Zusammenbruch ansagt, ist Russland aber gut vorangekommen. Vor den Schwierigkeiten muss man die Augen dabei nicht verschließen. Die Gefahr, dass nochmal ein Yeltsin an die Macht kommt, besteht zudem.
Die derzeit aktute Gefahr, die von einem Putin ausgeht, ist für Russland auf Dauer die schlimmere Alternative.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Alter Stubentiger »

HugoBettauer » So 4. Okt 2015, 08:14 hat geschrieben: Das ist übertrieben, aber prinzipiell richtig. Syrien, Krim und die Wirtschaftsmodernisierung, das wird die nächsten Jahre noch viel Aufwand machen. Für ein Land, dem man alle Nase lang den Zusammenbruch ansagt, ist Russland aber gut vorangekommen. Vor den Schwierigkeiten muss man die Augen dabei nicht verschließen. Die Gefahr, dass nochmal ein Yeltsin an die Macht kommt, besteht zudem.
Die Wirtschaft beruht nach wie vor auf Rohstoffraubbau. Man kommt einfach keinen Schritt weiter in der Wirtschaft. Ich habe voriges Jahr einen ehemaligen Offizier der roten Armee kennengelernt der an der Wolga nach 1989 ein kleines Geschäft betrieben hat. Der hat mir erzählt daß kein Gewerbe wie in D. entstehen kann weil jeder der ein bißchen Erfolg hat von der Bürokratie ausgebremst und der lokalen Staatsmafia ausgeplündert wird. Darum ist er dann mit seiner deutschstämmigen Frau in die BRD ausgewandert.

Wie will Russland so auf Dauer gegen die Chinesen oder auch nur Westeuropa bestehen?
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von HugoBettauer »

Alter Stubentiger » So 4. Okt 2015, 10:57 hat geschrieben: Die Wirtschaft beruht nach wie vor auf Rohstoffraubbau. Man kommt einfach keinen Schritt weiter in der Wirtschaft. Ich habe voriges Jahr einen ehemaligen Offizier der roten Armee kennengelernt der an der Wolga nach 1989 ein kleines Geschäft betrieben hat. Der hat mir erzählt daß kein Gewerbe wie in D. entstehen kann weil jeder der ein bißchen Erfolg hat von der Bürokratie ausgebremst und der lokalen Staatsmafia ausgeplündert wird. Darum ist er dann mit seiner deutschstämmigen Frau in die BRD ausgewandert.

Wie will Russland so auf Dauer gegen die Chinesen oder auch nur Westeuropa bestehen?
Man muss nicht alles wörtlich nehmen, was Auswanderer erzählen. Öl und Gas sind nach wie vor entscheidende Beiträge zum Wirtschaftsgeschehen und Staatshaushalt. Wenn du mit "nicht vorankommen" meinst, dass der Anschluß an die technische Spitze in vielen Bereichen nicht gelingt, hast du Recht. Wenn du es wörtlich meinst, liegst du falsch.

Zudem widerspricht die Erzählung deines Freundes dem hier viel erzählten Topos, dass der zwar kleine aber erstarkende Mittelstand "Einiges Russland" irgendwann zugunsten einer liberaleren Kraft wegwählen oder wegdemonstrieren werde. Tatsächlich ist beides richtig: Es geht vieles voran, sehr kleinteilig, mit vielen Rückschlägen und es gibt viele drückende Probleme.
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Re: Mitschuld des Westens an der Entfremdung Russlands

Beitrag von Fadamo »

Alter Stubentiger » So 4. Okt 2015, 07:06 hat geschrieben:
No so richtig gut haben die Russen sich in Afghanistan und Tschetschenien nicht geschlagen. Trotz aller Rambo Methoden.

Auf jeden Fall besser wie die westliche NATO unter Führung der Amis.
Fazit :Wir sollten Afghanistan ganz in Ruhe lassen und uns zurückziehen.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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