So ein Mist: Afd nicht Rechts!

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Gregorius I
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Gregorius I »

freigeist » Fr 23. Aug 2013, 12:52 hat geschrieben:
Dir ist wohl das Wort 'Anti' niht bekannt?

Erklär doch mal, warum Goebbels immer gesagt hat, dass die NSDAP im Grunde eine extrem linke Bewegung gewesen sei. Ihre Wirtschaftspolitik ist nun mal links gewesen. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

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frems
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von frems »

Nichtwähler » Fr 23. Aug 2013, 17:05 hat geschrieben:
Ist doch völlig normal.

Steinbrück sagt "Wir erhöhen die Steuern" und Gabriel sagt "Keine Steuererhöhungen".

Also ..... ;)
Mag normal sein. Das habe ich ja gar nicht beurteilt. Es gibt bloß immer wieder Leute, die einem "Die AfD setzt sich für die Einführung der D-Mark ein!" sagen und man daran durchaus seine Zweifel haben kann, wenn der Parteichef meint, er fordere gar keine solche Wiedereinführung, sondern ihm schweben andere Konzepte vor. Und der Hinweis ist für manche dann "diskreditieren". Nun denn. :|
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Gregorius I »

Nichtwähler » Fr 23. Aug 2013, 13:34 hat geschrieben:
Welch eine Farce.

Das anschellen passiert so wenigen, das man schon 500 Jahre alt werden müsste, damit einmal ein Politiker an die Tür klopft.

Und sollte es tatsächlich einmal passieren und der gefragte dann mal "richtig Dampf" ablassen, geht das bei dem Politiker ins eine Ohr rein und durchs andere wieder raus.

Es ist ja nichts dazwischen, was es aufhalten könnte.

Wann warst du zuletzt in den Sprechstunden der Abgeordneten deines Wahlkreises, die von den Parteien regelmäßig abgehalten werden?
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von d'Artagnan »

Watchful_Eye » Fr 23. Aug 2013, 15:11 hat geschrieben:Die AfD ist rechts. Aber nicht fascho-rechts. Das wird halt schnell gleichgesetzt, dabei ist es an sich logisch, dass alles, was eine linke, auch eine rechte Seite haben muss. Die gefällt mir zwar in der Regel nicht, aber sie gehört dazu. Schließlich ist die "Mitte" durch unseren politischen Konsens definiert - wenn es keine CDU und keine AFD gäbe, wäre auch die SPD auf einmal rechts usw..

Die Begrifflichkeiten "rechts" oder "Links" stellen letztlich eine Herunterskalierung einer multidimensionalen Realität auf eine einzige Dimension dar.
Da wohl jeder bei dieser Dimensionsreduzierung seine eigenen subjektiven Maßstäbe anlegt, ist eine "rechts oder nicht"-Diskussion von vorneherein sinnlos.

Die Welt ist nun mal nicht halb so einfach wie einige sich hier das so vorstellen.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Dieter Winter »

Matthias Pochmann » Fr 23. Aug 2013, 15:58 hat geschrieben: Nur weil einige Deutsche ihre beste Zeit mit der DM verknüpft haben, können wir uns doch nicht auf ein solch unkalkulierbares Risiko einlassen.
Das unkalkulierbare Risiko war wohl eher die Einführung des €. Die Rechnung bekommen wir vermutlich nach der BTW präsentiert.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von IndianRunner »

Die Rechtshetze gegen die AfD ist nun wirklich zu durchsichtig, nur wenige Menschen sind dumm genug um darauf anzuspringen. Ja, es wird ernst und die etablierten Parteien werden nervös, man bekommt diese Emporkömmlinge einfach nicht kleindiffamiert und dem Mitgründer Bernd Lucke fliegen mehr und mehr Wählersympatien zu. Nicht weil er so gut wie Schröder aussieht oder weil er einer bestimmten Partei angehört, nein nur weil jeder der in reden hört, merkt das er Sachverstand und unleugbare Argumente darlegt, ohne sich provozieren zu lassen....was manchmal recht beeindruckend ist.
Die ersten Hochrechnungen werden zeigen das die AfD den Sprung ins Parlament geschafft hat, am Wahlabend werden einige sehr überrascht sein. Ich nicht.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Dieter Winter »

Gregorius I » Fr 23. Aug 2013, 16:06 hat geschrieben:

Göbbels war ein Meister der Propaganda.
Sicher, aber an sich sollte er schon in der Lage gewesen sein, seine Partei einzuordnen.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Katenberg »

Matthias Pochmann » Fr 23. Aug 2013, 16:58 hat geschrieben: Schlechte Beispiele machen doch eine Sache an sich nicht falsch.

Internationalisierung ist ein Prozess der passiert, egal ob man es will oder nicht. Man kann das nicht aufhalten, sondern lediglich ausgestalten.
Durch den unaufhaltsamen technologischen Fortschritt rücken Menschen immer näher aneinander und Grenzen verlieren zunehmend von ihrer Bedeutung.

Man muss eine Sache, wie den Euro in einem größeren historischen Rahmen betrachten. Die Welt sieht in 20 Jahren noch einmal ganz anders aus.
Was wollen wir denn in der hoch technologisierten Zukunft noch mit einer DeutschMark?

Diese Retro-Romantik ist gefährlich für unsere Zukunft.
Nur weil einige Deutsche ihre beste Zeit mit der DM verknüpft haben, können wir uns doch nicht auf ein solch unkalkulierbares Risiko einlassen.
Also schon dadurch, dass du von Retro-Romantik sprichst und somit den tieferen Sinn hinter den Forderungen ignorierst, zeigst du, dass du kein Interesse an einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Thema hast.
Fakt ist, dass Griechenland sich nicht erholen wird, weil dafür eine Inflation notwendig wäre. Stattdessen fließt das Geld an die Banken und damit wird Griechenland nicht geholfen.

Italien, Spanien, Portugal, Frankreich... die Liste geht ja noch weiter. Das Projekt EU ist gescheitert. Die EU muss damit anfangen, bestimmte Entscheidungen wieder auf die nationale und regionale Ebene zu verschieben. Eine Entbürokratisierung muss genauso folgen.

Die D-Mark ist eine Alternative und es müssen alle Alternativen durchdacht werden.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dieter Winter » Fr 23. Aug 2013, 17:16 hat geschrieben:
Das unkalkulierbare Risiko war wohl eher die Einführung des €. Die Rechnung bekommen wir vermutlich nach der BTW präsentiert.
Ich will gar nicht widersprechen, dass man vieles nicht richtig durchdacht hat.
(Welche Großprojekte verlaufen schon reibungslos?)

Aber inzwischen wächst das Pflänzchen Euro - wir werden es doch nicht gleich herausreißen, nur weil die Wuchsbedingungen zunächst suboptimal sind.
Der Euro wird uns sicher noch eine Zeit lang Sorgen bereiten, aber mit ihm wächst auch die europäische Politik.
(meine Meinung)

Den Euro wieder abzuschaffen wäre ein neues unkalkulierbares Großprojekt.
Ist es wirklich sinnvoll eine Baustelle abzureißen und ein neue darauf zu setzen?
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Dieter Winter »

Matthias Pochmann » Fr 23. Aug 2013, 16:22 hat geschrieben: Ich will gar nicht widersprechen, dass man vieles nicht richtig durchdacht hat.
(Welche Großprojekte verlaufen schon reibungslos?)

Aber inzwischen wächst das Pflänzchen Euro - wir werden es doch nicht gleich herausreißen, nur weil die Wuchsbedingungen zunächst suboptimal sind.
Der Euro wird uns sicher noch eine Zeit lang Sorgen bereiten, aber mit ihm wächst auch die europäische Politik.
(meine Meinung)

Den Euro wieder abzuschaffen wäre ein neues unkalkulierbares Großprojekt.
Ist es wirklich sinnvoll eine Baustelle abzureißen und ein neue darauf zu setzen?
Wenn man sieht, dass der Bau eine Fehlkonstuktion ist - und das erweist sich beim Euro mehr und mehr - ist's imho sinnvoll, die Bude abzureißen und neu zu planen.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von IndianRunner »

Matthias Pochmann » Fr 23. Aug 2013, 16:22 hat geschrieben: Ich will gar nicht widersprechen, dass man vieles nicht richtig durchdacht hat.
(Welche Großprojekte verlaufen schon reibungslos?)

Aber inzwischen wächst das Pflänzchen Euro - wir werden es doch nicht gleich herausreißen, nur weil die Wuchsbedingungen zunächst suboptimal sind.
Der Euro wird uns sicher noch eine Zeit lang Sorgen bereiten, aber mit ihm wächst auch die europäische Politik.
(meine Meinung)

Den Euro wieder abzuschaffen wäre ein neues unkalkulierbares Großprojekt.
Ist es wirklich sinnvoll eine Baustelle abzureißen und ein neue darauf zu setzen?

Den Euro wieder abzuschaffen wäre ein neues unkalkulierbares Großprojekt.

Das war die Einführung des Euro. Das Großprojekt ist gescheitert und jetzt muß reagiert werden, es geht letztlich um alles oder nichts.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von d'Artagnan »

Matthias Pochmann hat geschrieben:Ich will gar nicht widersprechen, dass man vieles nicht richtig durchdacht hat.
(Welche Großprojekte verlaufen schon reibungslos?)

Aber inzwischen wächst das Pflänzchen Euro - wir werden es doch nicht gleich herausreißen, nur weil die Wuchsbedingungen zunächst suboptimal sind.
:D
Bei dieser Allegorie mit dem Pflänzchen Euro muss ich an das Stück "Der kleine Horrorladen" denken:
Darin ging es nämlich auch um so ein kleines zartes Pflänzchen mit großer Zukunft...
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dieter Winter » Fr 23. Aug 2013, 17:25 hat geschrieben:
Wenn man sieht, dass der Bau eine Fehlkonstuktion ist - und das erweist sich beim Euro mehr und mehr - ist's imho sinnvoll, die Bude abzureißen und neu zu planen.
Es gibt keine eindeutigen Anzeichen, die belegen würden, dass der Bau eine Fehlkonstruktion sei.

Klar wird der Euro viel Geld kosten - Großprojekte werden immer teurer als geplant.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Dieter Winter »

Matthias Pochmann » Fr 23. Aug 2013, 16:34 hat geschrieben: Es gibt keine eindeutigen Anzeichen, die belegen würden, dass der Bau eine Fehlkonstruktion sei.
Bis auf den ESM und die damit einhergehenden Vertragsbrüche, gibt es praktisch keine Anzeichen. So kann man sich das natürlich auch zurecht biegen... Der Euro ist so stabil, wie ein Kartenhaus auf Treibsand.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von IndianRunner »

Matthias Pochmann » Fr 23. Aug 2013, 16:34 hat geschrieben: Es gibt keine eindeutigen Anzeichen, die belegen würden, dass der Bau eine Fehlkonstruktion sei.

Klar wird der Euro viel Geld kosten - Großprojekte werden immer teurer als geplant.
....ach Junge, du widersprichst dir doch selbst, einmal gibst du zu das die Einführung des Euro nicht durchdacht war, im nächsten Beitrag möchtest du Beweise das der ( Euro )Bau eine Fehlkonstruktion war und ist...

....wenn etwas nicht durchdacht ist liegt eine Fehlkonstruktion sehr nahe, es sei denn man kneift die Augen zusammen und hält sich zusätzlich noch die Ohren zu...

Wach auf Mc Fly.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Gregorius I »

Katenberg » Fr 23. Aug 2013, 16:29 hat geschrieben:
Wie gesagt, ich halte die derzeitige EU für falsch. Wir haben schon Probleme durch unsere Bürokraten, da müssen wir nicht noch alle aus dem Ausland dazuholen ;)

Die europäische Einigung sollte es ermöglichen, zentrale politische Bereiche - Außenpolitik, Verteidigung, Sozial-, Finanz- und Wirtschaftspolitik - langfristig auf europäischer Ebene zu bündeln und die Einzelstaaten auf diesen Gebieten zu entlasten, also auch die entsprechende einzelstaatliche Bürokratie zu reduzieren.

Ohnehin muss der Weg sein, Bürokratie abzubauen und die Entscheidungen mehr vor Ort, sprich auf die regionale Ebene zu holen.

Nein, ein zu sehr regionales "Kirchtumsdenken", das das Ganze nicht mehr im Blick hat, führt nur in die Katastrophe. Bestes Beispiel sind die höchst defizitären Kommunen insbesondere in den "alten" Bundesländern, die seit Jahrzehnten Raubbau an ihrer Substanz treiben, um z. T. größenwahnsinnige Prestigeprojekte, die kein Bürger will, die aber pressewirksam vermarktbar sind, aus dem Boden zu stampfen.

Das Festsetzen von Standards macht selbstverständlich Sinn, aber die Universitäten sind das beste Beispiel für eine misslungene Internationalisierung.

Das ist wahr. Gutes soll man verbessern oder wenigstens lassen, wie es ist.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dieter Winter » Fr 23. Aug 2013, 17:38 hat geschrieben:
Bis auf den ESM und die damit einhergehenden Vertragsbrüche, gibt es praktisch keine Anzeichen. So kann man sich das natürlich auch zurecht biegen... Der Euro ist so stabil, wie ein Kartenhaus auf Treibsand.
Zur Zeit sieht doch viel danach aus, dass sich Europa erholt.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/ro ... 82892.html
Investoren greifen bei europäischen Währungen zu

23.08.2013, 14:45 Uhr
Anleger glauben an ein erstarken der europäischen Wirtschaft und decken sich mit Euro, Pfund und Franken ein. Analysten gehen davon aus, dass die Geldpolitik der US-Notenbank an Bedeutung verlieren wird.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Daniel1 »

Mag normal sein. Das habe ich ja gar nicht beurteilt. Es gibt bloß immer wieder Leute, die einem "Die AfD setzt sich für die Einführung der D-Mark ein!" sagen und man daran durchaus seine Zweifel haben kann, wenn der Parteichef meint, er fordere gar keine solche Wiedereinführung, sondern ihm schweben andere Konzepte vor. Und der Hinweis ist für manche dann "diskreditieren". Nun denn.
Die AfD fordert zuerst die Einführung der nationalen Währungen der Südländer, danach soll das Kerneuro-Gebiet aufgelöst werden und D-Mark, Gulden, Schilling und Finnmark wiedereingeführt werden. Das ist die Meinung Luckes, die er Ende März bei "Anne Will" kundtat und die auch von der Mehrheit der AfD-Parteimitglieder geteilt wird. Es gibt auch einige in der AfD wie z. B. Joachim Starbatty, die sich für die illusorische Zwischenlösung der Zweiteilung der Eurozone in "Nord-" und "Südeuro" aussprechen. Aber die genannten Alternativen müssen diskutiert werden und letztlich wird sich sicher die bessere Konzeption, nämlich die Rückkehr zur EWG und den 17 Landeswährungen durchsetzen, die wir vor dem Euro hatten. Die EU ist also nicht zu zerschlagen oder aufzulösen, sondern rückzubauen auf den Status eines Bundes souveräner Staaten mit einem gemeinsamen Markt. Das Konzept einer lockereren Kooperation nach dem Vorbild einer EFTA-ähnlichen Freihandelszone ist auch möglich. "Anti-europäisch" sind diese Vorschläge keinesfalls.
Zuletzt geändert von Daniel1 am Freitag 23. August 2013, 17:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Sri Aurobindo »

IndianRunner » Fr 23. Aug 2013, 17:42 hat geschrieben:
....ach Junge, du widersprichst dir doch selbst, einmal gibst du zu das die Einführung des Euro nicht durchdacht war, im nächsten Beitrag möchtest du Beweise das der ( Euro )Bau eine Fehlkonstruktion war und ist...

....wenn etwas nicht durchdacht ist liegt eine Fehlkonstruktion sehr nahe, es sei denn man kneift die Augen zusammen und hält sich zusätzlich noch die Ohren zu...

Wach auf Mc Fly.
Da ist kein Widerspruch.

Lies einfach nochmal genau, was ich geschrieben habe.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Dieter Winter »

Matthias Pochmann » Fr 23. Aug 2013, 16:47 hat geschrieben: Zur Zeit sieht doch viel danach aus, dass sich Europa erholt.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/ro ... 82892.html
Auch bei einem Tsunami zieht sich das Meer erst mal zurück....

Professionelle Investoren griffen im Übrigen auch bei Schrottpapieren eifrig zu, mit der Folge, dass Staaten die Banken retten mussten. Schon vergessen?
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Gregorius I »

Matthias Pochmann » Fr 23. Aug 2013, 16:58 hat geschrieben: Schlechte Beispiele machen doch eine Sache an sich nicht falsch.

Internationalisierung ist ein Prozess der passiert, egal ob man es will oder nicht. Man kann das nicht aufhalten, sondern lediglich ausgestalten.
Durch den unaufhaltsamen technologischen Fortschritt rücken Menschen immer näher aneinander und Grenzen verlieren zunehmend von ihrer Bedeutung. (...)

Menschen sind denkende, nicht selten auch urteilsfähige Wesen. Nicht allen (neuen) Erscheinungen muss sich der Mensch anpassen, er kann auswählen und Bewährtes beibehalten.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Gregorius I »

Dieter Winter » Fr 23. Aug 2013, 17:18 hat geschrieben:
Sicher, aber an sich sollte er schon in der Lage gewesen sein, seine Partei einzuordnen.

Der Mann war nicht nur in dieser Frage sehr flexibel.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dieter Winter » Fr 23. Aug 2013, 17:51 hat geschrieben:
Auch bei einem Tsunami zieht sich das Meer erst mal zurück....

Professionelle Investoren griffen im Übrigen auch bei Schrottpapieren eifrig zu, mit der Folge, dass Staaten die Banken retten mussten. Schon vergessen?
Was sollen denn immer diese Scheinargumente/Kurzschlüsse?

(ein anderes Beispiel für den selben Typ Kurzschluss)
Nur weil Jainas Swastikas als Symbol verwenden und sich von Früchten ernähren und Hitler auch Vegetarier war und Hakenkreuze nutzte, würden doch Jainas noch lange keine Menschen töten!
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Gregorius I »

Matthias Pochmann » Fr 23. Aug 2013, 17:22 hat geschrieben: Ich will gar nicht widersprechen, dass man vieles nicht richtig durchdacht hat.
(Welche Großprojekte verlaufen schon reibungslos?)

Aber inzwischen wächst das Pflänzchen Euro - wir werden es doch nicht gleich herausreißen, nur weil die Wuchsbedingungen zunächst suboptimal sind.
Der Euro wird uns sicher noch eine Zeit lang Sorgen bereiten, aber mit ihm wächst auch die europäische Politik.
(meine Meinung)

Den Euro wieder abzuschaffen wäre ein neues unkalkulierbares Großprojekt.
Ist es wirklich sinnvoll eine Baustelle abzureißen und ein neue darauf zu setzen?
:thumbup:
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Gregorius I »

Dieter Winter » Fr 23. Aug 2013, 17:25 hat geschrieben:
Wenn man sieht, dass der Bau eine Fehlkonstuktion ist - und das erweist sich beim Euro mehr und mehr - ist's imho sinnvoll, die Bude abzureißen und neu zu planen.

Manche Leute sehen es so.

Manche Leute sehen es nicht so.

Wer hat nun Recht?
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von frems »

Daniel1 » Fr 23. Aug 2013, 17:47 hat geschrieben:
Die AfD fordert zuerst die Einführung der nationalen Währungen der Südländer, danach soll das Kerneuro-Gebiet aufgelöst werden und D-Mark, Gulden, Schilling und Finnmark wiedereingeführt werden. Das ist die Meinung Luckes, die er Ende März bei "Anne Will" kundtat und die auch von der Mehrheit der AfD-Parteimitglieder geteilt wird.
Dann muß Lucke seine Meinung aber geändert haben. Geh mal in diesem Video auf 06:55. Ist nur wenige Tage alt:

Klingt eher weniger nach einem "Erstmal die anderen und dann Deutschland, Finnland etc." Stattdessen heißt es konkret, Deutschland solle -- aus seiner Sicht --- aus dem Euro nicht austreten.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Gregorius I »

Dieter Winter » Fr 23. Aug 2013, 17:38 hat geschrieben:
Bis auf den ESM und die damit einhergehenden Vertragsbrüche, gibt es praktisch keine Anzeichen. So kann man sich das natürlich auch zurecht biegen... Der Euro ist so stabil, wie ein Kartenhaus auf Treibsand.

Immer diese Irrlehren! :rolleyes:

Es gibt keine "Vertragsbrüche"! Der ESM gilt nur für die Eurostaaten, die einen völkerrechtlichen Vertrag abgeschlossen haben, und legt nur diesen Verpflichtungen auf. Er gilt nicht für alle Staaten, die der Europäischen Union angehören, und begründet für diese, die keinen Euro haben, auch keine weiteren Verpflichtungen, die über das EU-Recht hinausgehen!
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Sri Aurobindo »

Gregorius I » Fr 23. Aug 2013, 17:52 hat geschrieben:

Menschen sind denkende, nicht selten auch urteilsfähige Wesen. Nicht allen (neuen) Erscheinungen muss sich der Mensch anpassen, er kann auswählen und Bewährtes beibehalten.
Ich grübele etwas ob der Bedeutung dieser Worte.

Insgesamt würde ich dem Gesagten aber auf jeden Fall zustimmen.

Das Informationszeitalter hat inzwischen begonnen.
Es bringt dem Menschen viele Vorteile und ich bin davon überzeugt, dass der zukünftige Einfluss auf die (internationale) Politik noch viel zu wenig wahrgenommen wird.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Dieter Winter »

Gregorius I » Fr 23. Aug 2013, 16:58 hat geschrieben:

Manche Leute sehen es so.

Manche Leute sehen es nicht so.

Wer hat nun Recht?
Das wird sich in absehbarer Zeit zeigen. Die Vergemeinschaftung der Schulden wird dann interessant, wenn die Bürgschaften fällig werden.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Dieter Winter »

Gregorius I » Fr 23. Aug 2013, 17:03 hat geschrieben:

Immer diese Irrlehren! :rolleyes:

Es gibt keine "Vertragsbrüche"!

Träum weiter.

Die Nichtbeistands-Klausel (auch No-Bailout-Klausel) bezeichnet eine fundamentale Regelung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU), die in Art. 125 AEU-Vertrag festgelegt ist. Sie schließt die Haftung der Europäischen Union sowie aller Mitgliedstaaten für Verbindlichkeiten einzelner Mitgliedstaaten aus. Als Teil des Vertrags von Maastricht wurde die Nichtbeistands-Klausel als Art. 104b in den Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft (EG-Vertrag) aufgenommen. Im Laufe verschiedener Vertragsreformen wurde die Klausel durch den Vertrag von Amsterdam zunächst in Art. 103 EG-Vertrag und schließlich durch den Vertrag von Lissabon in Art. 125 AEUV übertragen, der Wortlaut blieb jedoch weitgehend erhalten. Durch die Ergänzung des Vertrags von Lissabon um einen 3. Absatz zu Art. 136, der die Schaffung eines Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) ermöglicht, wurde die Nichtbeistands-Klausel eingeschränkt.
Oder weniger schönfärberisch: Der ESM ist ein grandioser Bruch der Lissabon - Vertrages. Nicht mehr, nicht weniger.
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Freitag 23. August 2013, 18:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Daniel1 »

Dann muß Lucke seine Meinung aber geändert haben. Geh mal in diesem Video auf 06:55. Ist nur wenige Tage alt:

Klingt eher weniger nach einem "Erstmal die anderen und dann Deutschland, Finnland etc." Stattdessen heißt es konkret, Deutschland solle -- aus seiner Sicht --- aus dem Euro nicht austreten.
Ich habe Lucke immer so verstanden, daß er sagt, daß Deutschland nicht zuerst aus dem Euro austreten soll, sondern erstmal diejenigen Länder, die mit dem Euro die meisten Probleme haben, also Griechenland, Spanien, Portugal usw. Auf lange Sicht sei aber eine Auflösung auch des Kerneuro-Gebietes angestrebt und die Rückkehr zur D-Mark eingeplant. Im Interview meint Lucke wohl, daß die AfD nicht für eine sofortige Rückkehr zur D-Mark ist, sondern dies schrittweise geschehen soll und erst ein Austritt der Südländer am sinnvollsten ist.

Ende März sagte Lucke bei "Anne Will", die AfD strebe eine schrittweise Komplettauflösung des Euro an
...um den Euro aufzulösen, ihn stückweise aufzulösen, indem man erst die Südländer aussteigen läßt und später dann das Euro-Kerngebiet auflöst.
Zwischen 1:08:18 und 1:08:45


Damit die AfD wählbar ist, muß sie sich für die komplette Auflösung des Euro aussprechen. Ansonsten wird sie zu einer Nebenorganisation der CDU/CSU. Zur Klärung habe ich der AfD bereits eine Email geschrieben und bin gespannt auf die Antwort. Bleibt die AfD eine großartige, euroskeptische Partei oder wird sie ein Anhängsel der Euro-Parteien, insbesondere der Union?
Zuletzt geändert von Daniel1 am Freitag 23. August 2013, 18:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Daniel1 »

Dieses "Wir sagen nicht, daß wir zur D-Mark zurückwollen" zeigt, daß sich Teile der AfD-Führung der Political Correctness beugen und Angst haben, von den Altparteien diffamiert zu werden. So wird die AfD ihre Wahlchancen aber ernsthaft gefährden. Entweder sie tritt frank und frei für die schrittweise Komplettauflösung des Euro ein, wie Bernd Lucke Ende März bei Anne Will, oder sie kann sich wieder auflösen und die so lange erwartete euroskeptische Partei in Deutschland, die eine Alternative zum Euro anbietet, wäre gescheitert. Soweit darf es nicht kommen! Kein normaler Mensch würde behaupten, man könne El Kaida "teilauflösen", man kann sie entweder ganz zerschlagen oder man läßt wie die alten Appeaser die Terroristen gewähren. Gleiches gilt für den Euro: Entweder man will ihn komplettauflösen oder man braucht erst gar keine euroskeptische Opposition vortäuschen. Der Austritt nur einzelner Länder ist eine Halbheit und reicht nicht. Mit Halbheiten gewinnt man keine Wahlen!
Zuletzt geändert von Daniel1 am Freitag 23. August 2013, 18:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von IndianRunner »

Matthias Pochmann » Fr 23. Aug 2013, 16:49 hat geschrieben: Da ist kein Widerspruch.

Lies einfach nochmal genau, was ich geschrieben habe.
Ich würde sagen du liest es noch mal genau.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von frems »

Daniel1 » Fr 23. Aug 2013, 18:23 hat geschrieben: Damit die AfD wählbar ist, muß sie sich für die komplette Auflösung des Euro aussprechen. Ansonsten wird sie zu einer Nebenorganisation der CDU/CSU. Zur Klärung habe ich der AfD bereits eine Email geschrieben und bin gespannt auf die Antwort. Bleibt die AfD eine großartige, euroskeptische Partei oder wird sie ein Anhängsel der Euro-Parteien, insbesondere der Union?
Interessant, danke. Teilweise wird dann für einen Außenstehenden auch nicht ganz klar, welchen "Weg" die Partei nun tatsächlich anstrebt. Bei 24:40 (selbes Video) ist noch eine Rednerin. Ich weiß leider nicht, wer sie ist, aber statt Luckes vorweg genannten "Schwache Südländer sollen aus dem Euro raus und nationale Währungen einführen" spricht sie sich für zwei Euros in Europa aus: Einmal für den Norden und einmal Süden. Das wäre sowohl anders als Luckes Aussage, als auch eine Wiedereinführung aller nationaler Währungen.

Es ist natürlich nicht verkehrt, wenn man alle Szenarien mal durchrechnet und ihre Vor- und Nachteile/Risiken abwägt. Aber wofür sich die Partei, im Falle eines Einzugs in den Bundestag, dann einsetzt, bleibt ein Rätsel. Sie könnten jede Entscheidung ablehnen und es mit ihren Aussagen begründen. Genauso könnten sie alles unterstützen und es damit begründen, daß sie nur eine Zweitwährung für Griechenland wollen, aber ansonsten alles toll am Euro finden.
Labskaus!

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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Sri Aurobindo »

frems » Fr 23. Aug 2013, 18:41 hat geschrieben: Interessant, danke. Teilweise wird dann für einen Außenstehenden auch nicht ganz klar, welchen "Weg" die Partei nun tatsächlich anstrebt. Bei 24:40 (selbes Video) ist noch eine Rednerin. Ich weiß leider nicht, wer sie ist, aber statt Luckes vorweg genannten "Schwache Südländer sollen aus dem Euro raus und nationale Währungen einführen" spricht sie sich für zwei Euros in Europa aus: Einmal für den Norden und einmal Süden. Das wäre sowohl anders als Luckes Aussage, als auch eine Wiedereinführung aller nationaler Währungen.

Es ist natürlich nicht verkehrt, wenn man alle Szenarien mal durchrechnet und ihre Vor- und Nachteile/Risiken abwägt. Aber wofür sich die Partei, im Falle eines Einzugs in den Bundestag, dann einsetzt, bleibt ein Rätsel. Sie könnten jede Entscheidung ablehnen und es mit ihren Aussagen begründen. Genauso könnten sie alles unterstützen und es damit begründen, daß sie nur eine Zweitwährung für Griechenland wollen, aber ansonsten alles toll am Euro finden.
Auch nicht schlecht - dann ist doch wirklich für jeden etwas dabei sein.
:D
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Forseti »

Kaum schaut man ins Forum, schwupps ein neuer AfD-Thread, fast schon faszinierend.
Daniel1 hat geschrieben:Ich habe Lucke immer so verstanden, daß er sagt, daß Deutschland nicht zuerst aus dem Euro austreten soll, sondern erstmal diejenigen Länder, die mit dem Euro die meisten Probleme haben, also Griechenland, Spanien, Portugal usw. Auf lange Sicht sei aber eine Auflösung auch des Kerneuro-Gebietes angestrebt und die Rückkehr zur D-Mark eingeplant. Im Interview meint Lucke wohl, daß die AfD nicht für eine sofortige Rückkehr zur D-Mark ist, sondern dies schrittweise geschehen soll und erst ein Austritt der Südländer am sinnvollsten ist.
Okay, lösen wir den Euro auf, dann haben wir? .... *bingo* den selben Käse wie früher, oder wie heute oder wie morgen. Eine Währung ändert doch nicht die nationale Wirtschaftspolitik!
Das ist aber genau das, was nicht nur in Medien gerne totgeschwiegen, von Politikern lieber gar nicht erwähnt und von der AfD auch in keiner Weise dann mal besprochen wird.

Nicht der EURO oder die EU, die zudem überwiegend von Deutschland gesteuert werden/sind, ist das Problem, sondern unsere innere Politik und Politiker die Deutschland und dessen Kaufkraft als Selbstbedienungsladen ansehen. Sofern sich kein Politiker dazu bekennt (und auch später tatsächlich durchführt) zumindest nach Amtsantritt auf 20-25% seiner Bezüge zu verzichten, bzw. diese an wohltätige Organisationen zu übergeben, wie z. Bsp. gegen Kinderarmut in Deutschland, etc. pp. - ist er für mich eh in keiner Weise wählbar weil er selbst nur an ein Amt kommen will um sich dann im "wohlverdienten" Ruhestand nach dem Wahlkampf die Sonne auf den Bauch scheinen lassen wird, am besten auf einer südländischen Ferieninsel eingeflogen vom BW-Bereitschaftsdienst.

Eventuell liegt der Grund, wieso die "Südländer" als erstes aus dem Euro steigen sollen auch nur darin begründet, damit dann mit dem harten Euro wieder Billigurlaub ermöglicht wird.

Früher wurde immer darüber geschimpft, wie fragwürdig und instabil der Euro sei. Heute, nach über 10 Jahren wissen wir aber, das der Euro extrem stabil war und ist. Vergleich doch einfach mal die Umrechnungskurse der Währungen von damals und heute. Für 74 Eurocent bekommst Du heute einen Dollar, das sind 1,45 DEM gem. Umrechnungskurs von 1,955832 - merkt man denn nicht, das sich die Euro-Zone daher bestens bewährt hat? Über 10 Jahre war die Währung stabiler, wie die DEM zu ihrer eigenen Zeit.

Der spürbare Verlust an Kaufkraft war und ist nicht der Währung EURO anzuheften sondern der Industrie und dem Handel, die darin eine geniale Gelegenheit ergriffen haben die damaligen Margen anzuheben. Den vor der Einführung des Euro's wäre die deutsche Wirtschaft langsam aber sicher in der Inflationsspirale untergegangen, Produkte und deren Rohprodukte/-stoffe waren an einem empfindlich niedrigen Niveau, reihenweise gingen Firmen und ganze Branchen den Bach runter und meldeten Insolvenzen an. Die 90er waren dafür berüchtigt.

Der Euro verschleierte dies, weil der Handel 1:1 umrechnete, aber die Löhne regulär runterrechnete. Natürlich macht das ein schlechtes Image für den Euro, den er aber so nicht verdient hat. Allein für die Wirtschaft, von der wir als Arbeiter ja auch indirekt profitieren, hat durch die Einführung von Euro und offenen Grenzen erheblich profitiert. All diese Verbesserungen jetzt nur über Bord zu werfen, um mal kurz eine kleine AfD schön zu reden ist wohl nicht der richtige Weg.

Lasst uns lieber den Euro und die EU reformieren, verbessern, okay, bin ich dafür, da gibt es genug zu tun. Aber bevor wir das Thema EUROPA angehen, lasst uns erstmal mit den eigenen innerdeutschen Problemen aufräumen und die Baustellen beseitigen, die seit jahrzehnten bestehen und schon längst nicht mehr sein müssten.
Zuletzt geändert von Forseti am Freitag 23. August 2013, 18:56, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von IndianRunner »

Nicht der EURO oder die EU, die zudem überwiegend von Deutschland gesteuert werden/sind, ist das Problem
Doch genau dies ist das Problem, eine starre, starke Währung die den wirtschaftlich sterbenden Ländern in Europa nicht die Möglichkeit des abwertens erlaubt, und eine idiotische von Deutschland gesteuerte Politik, die selbige sich in der Rezession befindende Länder, zum totsparen auffordert....

....die Problematik ist nun wirklich nicht so kompliziert das man sie nicht verstehen kann, wenn man sie aus ideologischen Gründen nicht verstehen will sieht es natürlich anders aus.
Zuletzt geändert von IndianRunner am Freitag 23. August 2013, 19:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von MG-42 »

frems » Fr 23. Aug 2013, 10:41 hat geschrieben: Interessant, danke. Teilweise wird dann für einen Außenstehenden auch nicht ganz klar, welchen "Weg" die Partei nun tatsächlich anstrebt. Bei 24:40 (selbes Video) ist noch eine Rednerin. Ich weiß leider nicht, wer sie ist, aber statt Luckes vorweg genannten "Schwache Südländer sollen aus dem Euro raus und nationale Währungen einführen" spricht sie sich für zwei Euros in Europa aus: Einmal für den Norden und einmal Süden. Das wäre sowohl anders als Luckes Aussage, als auch eine Wiedereinführung aller nationaler Währungen.

Es ist natürlich nicht verkehrt, wenn man alle Szenarien mal durchrechnet und ihre Vor- und Nachteile/Risiken abwägt. Aber wofür sich die Partei, im Falle eines Einzugs in den Bundestag, dann einsetzt, bleibt ein Rätsel. Sie könnten jede Entscheidung ablehnen und es mit ihren Aussagen begründen. Genauso könnten sie alles unterstützen und es damit begründen, daß sie nur eine Zweitwährung für Griechenland wollen, aber ansonsten alles toll am Euro finden.
Entscheidungen hängen von Umständen ab, die AfD kann wohl kaum der EU diktieren was Sache ist selbst wenn sie es in den Bundestag schaffen.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Tantris »

MG-42 » Fr 23. Aug 2013, 19:14 hat geschrieben:
Eher im gegenteil. Eine afd im bundestag und eine fdp die nicht mehr drin ist könnte zu rot-grün führen, was ohne die afd vielleicht nicht gewesen wäre.

Eine erfolgreiche afd könnte zur schwächung des bürgerlichen lagers führen.
Entscheidungen hängen von Umständen ab, die AfD kann wohl kaum der EU diktieren was Sache ist selbst wenn sie es in den Bundestag schaffen.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Forseti »

IndianRunner » Fr 23. Aug 2013, 18:09 hat geschrieben:
Doch genau dies ist das Problem, eine starre, starke Währung die den wirtschaftlich sterbenden Ländern in Europa nicht die Möglichkeit des abwertens erlaubt, und eine idiotische von Deutschland gesteuerte Politik, die selbige sich in der Rezession befindende Länder, zum totsparen auffordert....

....die Problematik ist nun wirklich nicht so kompliziert das man sie nicht verstehen kann, wenn man sie aus ideologischen Gründen nicht verstehen will sieht es natürlich anders aus.
IndianRunner, es tut mir leid, das ich immer und immer wieder Deine politischen Ansichten torpediere, aber auch wenn Du noch sehr mit Farbe im Forum rummalst, werden Deine propagandistischen Durchhalteparolen für die AfD nicht besser.

Alle Nationen innerhalb der EU sind nunmal für ihre Wirtschaftspolitik selbstverantwortlich, dieses ständige Schuld schieben auf die EU ist erbärmlich und lächerlich.

Das Thema Sparen können wir natürlich gerne aufgreifen und beleuchten, Fakt ist aber, das man hier durchaus einen kontrerären Standpunkt einnehmen kann und darf. Ob aber letztendlich Sparen oder Geld sinnlos rausschleudern, wie die USA aktuell durchführt, zum Ziel führen sei dahin gestellt. Scheinbar sind beide Wege gar nicht praktikabel, oder wieso ist die große mächtige USA in einer stärkeren Rezession befangen wie die EU? Aber warum immer mit dem Finger auf die Anderen zeigen um sich selbst ein reines Gewissen einzureden, wir brauchen nicht die marode USA oder den "faulen" Griechen rezitieren, wenn wir nicht mal in der Lage sind unser eigenes Land vernünftig zu reformieren.

Was dies natürlich nun mit der EU zu tun haben sollte, bleibt dann doch wohl erstmal dahingestellt.

Aber wenn Du so vernarrt in "Deine" AfD bist, dann sag mir mal, wo Deine künftigen Bundestagsabgeordneten auf die exorbitanten Diäten freiwillig zu Gunsten der armen Bevölkerungsschichten Deutschlands verzichten wollen --- ne, keine Angst, das machen die nicht, man will halt eben auch nur dem schnöden Kapital huldigen. Daher wohl auch mal schnell die "Südländer" raus aus der EU-Zone, damit das Kapital nicht gefährdet ist. Was als nächstes? Werfen wir dann Saarland oder andere Bundesländer aus Deutschland die im Länderfinanzausgleich nur am Tropf hängen?

Am besten nach der Einführung der DEM eine Gegenpartei aufbauen, die die Abschaffung der sinnlosen DEM fordert und für die Reichsmark plädiert, die einzig wahre souveräne Währung mit Garantie für den Wohlstand, oder doch lieber den alten Gulden wieder aus der Kaiserzeit aufleben lassen?

Ach nein, dann würden schnell viele Menschen merken, dass der Name einer Währung doch nur ein Name ist und die Kaufkraft der Währung auf der Wirtschaft beruht und nicht die Wirtschaft auf einer Währung.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von IndianRunner »

Ach nein, dann würden schnell viele Menschen merken, dass der Name einer Währung doch nur ein Name ist und die Kaufkraft der Währung auf der Wirtschaft beruht und nicht die Wirtschaft auf einer Währung.

Ernsthaft, hast du garkeine Ahnung vom Thema und schreibst trotzdem so lange Beiträge?

Der Euro ist für die Südländer eine zu starke Währung , er ist nicht regulierbar, ( abwertbar ) daran krankt die Wirtschaft der Südländer.

Verstehst du diese einfachsten Zusammenhänge nicht?
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Dieter Winter »

Forseti » Fr 23. Aug 2013, 19:16 hat geschrieben:


Ach nein, dann würden schnell viele Menschen merken, dass der Name einer Währung doch nur ein Name ist und die Kaufkraft der Währung auf der Wirtschaft beruht und nicht die Wirtschaft auf einer Währung.
Das ist ziemlicher Blödsinn.

D hat die Südländer deshalb in die Bretouille gebracht, weil sie mit den Löhnen nicht mithalten konnten. Fast gleichzeitig mit dem € wurde bekanntlich Hartz IV und damit der Ausbau des Niedriglohnsektors eingeführt. Nun zähl mal 1 + 1 zusammen... :mad:
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Daniel1 »

Hier wird wieder soviel Falsches geschrieben, daß es viel Zeit kostet, auf jedes einzelne einzugehen.
Um nur mal eine Sache klarzustellen: Wenn eine Währung nur ein Name, also unwichtig ist, wieso führen wir dann nicht in Algerien den Schweizer Franken ein? Ist ja nur ein Name. Die algerische Wirtschaft wird eine 300% überbewertete Währung gut verkraften, Griechenland kommt ja auch gut mit einer 60% zu starken Währung gut klar. :dead:
Zuletzt geändert von Daniel1 am Samstag 24. August 2013, 00:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Tantris »

Daniel1 » Sa 24. Aug 2013, 00:39 hat geschrieben:Hier wird wieder soviel Falsches geschrieben, daß es viel Zeit kostet, auf jedes einzelne einzugehen.
Um nur mal eine Sache klarzustellen: Wenn eine Währung nur ein Name, also unwichtig ist, wieso führen wir dann nicht in Algerien den Schweizer Franken ein? Ist ja nur ein Name. Die algerische Wirtschaft wird eine 300% überbewertete Währung gut verkraften, Griechenland kommt ja auch gut mit einer 60% zu starken Währung gut klar. :dead:
Du siehst das von der falschen seite.

Dem normalen bürger, [...] der sein eigenes geld verdient, ist der name der währung schnurz, wichtig ist, dass der gegenwert stimmt.

Deswegen ist der deutsche auch nicht so einfach gegen den euro in stellung zu bringen. Warum den ganzen aufwand, wenn sich ja doch nichts ändert? Für eine stunde arbeit kann ich einmal einkaufen gehen und krieg diesselben waren dafür.

Und die "umliegenden länder" haben immernoch nicht die einfachen lehren kapiert. Die wissen einfach nicht, dass sie viel besser dran wären, wenn sie nur noch drachmen verdienen würden und ihre ersparnisse von heut auf morgen die hälfte an wert verlören.

Wie kann man den leuten beibringen, dass armut viel besser für sie sei?

mit welchen argumenten?
Zuletzt geändert von Rainald de Gien am Samstag 24. August 2013, 10:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von IndianRunner »

Tantris » Sa 24. Aug 2013, 00:53 hat geschrieben:
Du siehst das von der falschen seite.

Dem normalen bürger, [...] der sein eigenes geld verdient, ist der name der währung schnurz, wichtig ist, dass der gegenwert stimmt.

Deswegen ist der deutsche auch nicht so einfach gegen den euro in stellung zu bringen. Warum den ganzen aufwand, wenn sich ja doch nichts ändert? Für eine stunde arbeit kann ich einmal einkaufen gehen und krieg diesselben waren dafür.

Und die "umliegenden länder" haben immernoch nicht die einfachen lehren kapiert. Die wissen einfach nicht, dass sie viel besser dran wären, wenn sie nur noch drachmen verdienen würden und ihre ersparnisse von heut auf morgen die hälfte an wert verlören.

Wie kann man den leuten beibringen, dass armut viel besser für sie sei?

mit welchen argumenten?
Persönliche Angriffe gegen User & dummes Zeug, mehr ist von dir nicht zu erwarten .
Warum du über 24000 Beiträge in einem Politikforum schreibst wird immer ein Geheimnis bleiben...

Wie kann man den leuten beibringen, dass armut viel besser für sie sei?
Merkst du eigentlich marginal noch etwas?

Diese Leute sind aktuell arm und verarmen weiter weil der Euro eine Art Gottstatus eingenommen hat und Menschenopfer in Kauf genommen werden, weil Politiker von einer Alternativlosigkeit sprechen.

Geh DU hin und erkläre diesen Leuten das Armut besser für sie ist weil es Deutschland ( noch ) gut geht.
Zuletzt geändert von Rainald de Gien am Samstag 24. August 2013, 11:00, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Dampflok »

MikeRosoft » Fr 23. Aug 2013, 08:58 hat geschrieben:
Da es zur 1-3% Partei AfD noch nicht genügend Threads in diesem Forum gibt, macht es natürlich Sinn diesen Beitrag

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 0#p2124070

aus dem Thread Göttinger Grüne gegen AfD zu kopieren und in leicht abgeänderter Form dazu einen neuen Thread zu eröffnen.
Das sind zwei verschiedene Themen. Die grundsätzliche Frage, ob und wie die AfD "rechts" ist, hat schon mehr Stellenwert als eine tagespolitische Note aus Göttingen.


""Political correctness" sollte das Unwort des Jahrzehnts werden!"
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von IndianRunner »

Olifant » Fr 23. Aug 2013, 09:45 hat geschrieben:
Genau. So wie auch Zitronenfalter aus Zitronen sind.
...besser aufpassen.

...weil Zitronenfalter ja auch Zitronen falten.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Tantris »

Dampflok » Sa 24. Aug 2013, 09:44 hat geschrieben:Das sind zwei verschiedene Themen. Die grundsätzliche Frage, ob und wie die AfD "rechts" ist, hat schon mehr Stellenwert als eine tagespolitische Note aus Göttingen.


Wie soll man das von einer partei in der gründungsphase schon sagen?

Nach dem Munnin-indikator ist sie z.b. ziemlich rechts...
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Forseti »

IndianRunner » Fr 23. Aug 2013, 20:36 hat geschrieben:Ach nein, dann würden schnell viele Menschen merken, dass der Name einer Währung doch nur ein Name ist und die Kaufkraft der Währung auf der Wirtschaft beruht und nicht die Wirtschaft auf einer Währung.

Ernsthaft, hast du garkeine Ahnung vom Thema und schreibst trotzdem so lange Beiträge?

Der Euro ist für die Südländer eine zu starke Währung , er ist nicht regulierbar, ( abwertbar ) daran krankt die Wirtschaft der Südländer.

Verstehst du diese einfachsten Zusammenhänge nicht?
Also der einzigen Person, der ich Null-Ahnung unterstellen würde, wäre Dir. Aber das ist ein anderes Thema.
Um Deine Unkenntnis aufzufrischen, waren die damaligen Südländer stark in Notlage geraten, weil die Währungen zu stark abgewertet wurden, Drachmen, Lira diese Währungen waren faktisch nicht mehr viel Wert. Es war daher für die Stabilisierung der Wirtschaft sogar notwendig, eine stabile Währung zu erhalten. Ansonsten wäre die Noteninflation so stark galoppiert, das diese Länder bereits vor Jahren im Staatsbankrott gelandet wären.

Im übrigen sind "die Südländer" auch keine Exportnationen, insofern profitieren sie vom abwerten nur gering, nämlich maximal im Bereich Tourismus - das stellt aber keine solide Wirtschaft für ein Land da, wenn es nur aus einer Branche sich finanzieren kann.
Dieter Winter hat geschrieben: Das ist ziemlicher Blödsinn.

D hat die Südländer deshalb in die Bretouille gebracht, weil sie mit den Löhnen nicht mithalten konnten. Fast gleichzeitig mit dem € wurde bekanntlich Hartz IV und damit der Ausbau des Niedriglohnsektors eingeführt. Nun zähl mal 1 + 1 zusammen... :mad:
Nein, Blödsinn ist eher, eine Parallele zwischen Hart IV (übrigens erst ab 2005 in Kraft getreten) und dem Euro (bereits 1999 eingeführt) herbeizureden.
Im Jahr 1999 gab es auch eine Sonnenfinsternis in Deutschland, hat die dann auch der Euro ausgelöst, weil er zeitlich zusammenhängt? Die bloße chronologische Abfolge von Ereignissen führt nicht zwangsläufig dazu, das sie auch tatsächlich einhergehen.

Zum Thema Niedriglohnsektor, Deutschland hat dies nicht weil es den Euro gibt, sondern weil die Wirtschaft nicht mehr zeitgemäß entlohnen will. Dieser Vorgang trat aber schon vor dem Euro in Kraft, nach dem einige Branchen 1990 den Bundesmanteltarifvertrag nicht mehr angehörten.

Daher bleibt meine Aussage bestehen, Deine Währung kannst Du Namen geben wie Du willst, es ändert nichts daran, das ohne vernünftige Wirtschaftspolitik die Währung so oder so zum Scheitern verurteilt ist. Die Griechen würden auch durch Drachmen nur maximal schneller in den Staatsbankrott rutschen, wenn man nicht signifikante Änderungen am Staatswesen durchführt.

Im Übrigen auch Änderungen, die wir in Deutschland ebenso vollführen müssen, wenn wir nicht eines Tages uns in der selben Lage wie die "Südländer" sehen wollen, aber daran ist der Euro nicht schuld, der hat das Schicksal unserer Schuldenpolitik in Europa nämlich nur eine Gnadenfrist gegeben und wenn wir fleißig weiter expandieren, wird sich diese Gnadenfrist noch etwas verlängern.
Daniel1 hat geschrieben:Hier wird wieder soviel Falsches geschrieben, daß es viel Zeit kostet, auf jedes einzelne einzugehen.
Um nur mal eine Sache klarzustellen: Wenn eine Währung nur ein Name, also unwichtig ist, wieso führen wir dann nicht in Algerien den Schweizer Franken ein? Ist ja nur ein Name. Die algerische Wirtschaft wird eine 300% überbewertete Währung gut verkraften, Griechenland kommt ja auch gut mit einer 60% zu starken Währung gut klar. :dead:
Warum wir das nicht tun? Weil "WIR" nicht die Währung in anderen Ländern festlegen können. Andere Länder legen einen gewissen Wert auf eine eigenständige Währung als Zeichen ihrer Souveränität oder Patriotismus, nenn es wie Du willst. Diese Länder, wie Algerien, müssen dennoch für den globalen Warenverkehr zumindest einer einheitlichen Währung bedienen und das war bisher meist der USD und seit der EUR so stabil ist, wird immer öfter diese Währung zur Notierung genutzt.

Das zweite liegt daran, das man eine Währung zwar beliebig nennen kann, sich aber nur im beiderseitigen Einvernehmen in Personalunion an eine bestehende Währung hängen kann, wie dies z. Bps. für Andorra oder Lichtenstein gilt. Wenn also Algerien einen Antrag an die Schweiz stellt und diese bewilligt dies, kann Algerien ab dem Zeitpunkt auch als Währung die Schweizer Franken einführen.
Auch wenn wir oft und gerne in Währungen einen nationalen Hort sehen, den es zu beschützen gilt, Währungen sind vom Prinzip nichts anderes als die numerische Darstellung meiner Kaufkraft/Arbeitsleistung.

Dein Betrieb könnte Dir anstelle von Geld auch Naturalien auszahlen, mit denen Du dann Tauschhandel anfängst.
Tantris hat geschrieben:
Du siehst das von der falschen seite.

Dem normalen bürger, [...] der sein eigenes geld verdient, ist der name der währung schnurz, wichtig ist, dass der gegenwert stimmt.

Deswegen ist der deutsche auch nicht so einfach gegen den euro in stellung zu bringen. Warum den ganzen aufwand, wenn sich ja doch nichts ändert? Für eine stunde arbeit kann ich einmal einkaufen gehen und krieg diesselben waren dafür.

Und die "umliegenden länder" haben immernoch nicht die einfachen lehren kapiert. Die wissen einfach nicht, dass sie viel besser dran wären, wenn sie nur noch drachmen verdienen würden und ihre ersparnisse von heut auf morgen die hälfte an wert verlören.

Wie kann man den leuten beibringen, dass armut viel besser für sie sei?

mit welchen argumenten?
Genau das ist der Punkt. Der Leider bei dem Thema Euro immer wieder gerne übersehen wird. Ist halt ein guter Angriffspunkt im Wahlkampf, denn nichts zieht mehr als der eigene Geldbeutel.
IndianRunner hat geschrieben:

Merkst du eigentlich marginal noch etwas?

Diese Leute sind aktuell arm und verarmen weiter weil der Euro eine Art Gottstatus eingenommen hat und Menschenopfer in Kauf genommen werden, weil Politiker von einer Alternativlosigkeit sprechen.

Geh DU hin und erkläre diesen Leuten das Armut besser für sie ist weil es Deutschland ( noch ) gut geht.
Die Südländer, zählt dazu auch Spanien? Das mit 32.000 Euro Pro-Kopf-Einkommen gerade mal 5.000 Euro hinter Deutschland lang? (Stand: 2008)
Und wenn Du rein von Verarmung ausgehst, dann zieh mal die Armutsgefährdungsquoten zu Rate, gerechnet vor Sozialleistungen hatte im Jahr 2008 Griechenland mit 22,7% gegenüber Deutschland mit 24,1% eine niedrigere Rate. --- arme Südländer.

Bei Alternativlosigkeit wäre ich sogar bei Dir, hier reden die Politiker dummes Zeug, denn die Alternativen wären da, aber zu unangenehm, da man dann auch das eigene Geldsäckel beschneiden müsste. Aber die von Dir gelobten AfD'ler sind da nicht besser. Lass Sie in den Bundestag einziehen und schau mal, wie schnell die am Wohlstand im Bundestag gefallen finden. Ist wie mit den Grünen, aber die AfD setzt da noch einen auf, da werden Wahlkampfthemen hochgekocht aber keine vernünftige Wirtschaftspolitik nachgesetzt.

Aber scheinbar hat die AfD bei Dir auch schon einen Gottstatus erreicht und ist daher für vernünftige Kritik unantastbar.
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Re: So ein Mist: Afd nicht Rechts!

Beitrag von Gregorius I »

Dieter Winter » Fr 23. Aug 2013, 18:16 hat geschrieben:

Träum weiter.

Die Nichtbeistands-Klausel (auch No-Bailout-Klausel) bezeichnet eine fundamentale Regelung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU), die in Art. 125 AEU-Vertrag festgelegt ist. Sie schließt die Haftung der Europäischen Union sowie aller Mitgliedstaaten für Verbindlichkeiten einzelner Mitgliedstaaten aus. Als Teil des Vertrags von Maastricht wurde die Nichtbeistands-Klausel als Art. 104b in den Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft (EG-Vertrag) aufgenommen. Im Laufe verschiedener Vertragsreformen wurde die Klausel durch den Vertrag von Amsterdam zunächst in Art. 103 EG-Vertrag und schließlich durch den Vertrag von Lissabon in Art. 125 AEUV übertragen, der Wortlaut blieb jedoch weitgehend erhalten. Durch die Ergänzung des Vertrags von Lissabon um einen 3. Absatz zu Art. 136, der die Schaffung eines Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) ermöglicht, wurde die Nichtbeistands-Klausel eingeschränkt.
Oder weniger schönfärberisch: Der ESM ist ein grandioser Bruch der Lissabon - Vertrages. Nicht mehr, nicht weniger.

Wie ich schrieb: es gibt keinen Vertragsbruch!
Errare humanum est, perseverare diabolicum.

Augustinus
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