frems hat geschrieben:
Echt? Hat sie gesagt, daß Krieg ausbrechen wird? Wenn ja: Ziemlich dumm. Und soll man deshalb nun dagegen sein, weil man die Aussage für falsch hält?
Hat sie.
Und nicht nur sie. Gerade hat auch ein Herr Juncker, Ex-Eurogruppenchef, das
Kriegsgespenst an die Wand gemalt.
Das zeigt zumindest sehr schön, was für eine Argumentationsarmut im Euro-Lager herrscht.
Ich nicht. Mich stört's nicht, daß es der deutschen Wirtschaft gut geht und wir nicht griechische Verhältnisse in Deutschland haben. Darauf kann ich verzichten.
Soso.
Und DU wirfst anderen vor Texte nicht kontextual zu erfassen?
"Angleichungen" wie Du sie zuvor wünschtest bedeuten i.a.R. dass es nicht nur deutschere Verhältnisse in Griechenland sondern auch griechischere Verhältnisse in Deutschland gibt. Also genau das worauf Du jetzt schreibst dass Du verzichten kannst.
Wenn für Dich "Angleichungen" lediglich einseitiger Natur sein sollen, dann ist das eine euphemistische Umschreibung für: deutsche Hegemonie. Ich bezweifle nachdrücklich dass bspw. die Griechen der Meinung sind dass an unserem Wesen ihr Land genesen soll.
...
Kann sein. Und? Mit grundlegenden Wirtschaftsreformen, wie in den von mir genannten Beispielen, hat eine einzelne Steuer wenig zu tun.
Noch mal für -vielleicht im Frühling etwas langsame- Hanseaten:
In groß und in bunt:
WIE WILLST DU SOLCHE "GRUNDLEGENDEN" REFORMEN DURCHSETZEN?
Du scheinst Dich vor dieser Frage drücken zu wollen.
Wird wohl seinen Grund haben.
Woher willst Du denn wissen, daß keine Bevölkerung Reformen will? Auf Verschwörungstheorien kann ich ebenfalls verzichten.
Na, schnapp Dir mal ne Zeitung. Und lies selbst:
http://www.wiwo.de/politik/europa/euro- ... 90944.html
Italien
Frank&
reich
Griechenland
Spanien
Dass man dort nicht um Reformen herumkommt, bestreitet ja niemand.
Aber solange immer ein Zahlmeister zur Stelle ist, der stets aufs neue sein Scheckbuch zückt, hält sich der Reformeifer naturgemäß in Grenzen.
Schade dass Du nicht in Bremen wohnst. Sonst hätte ich Dir jetzt den LFA unter die Nase gerieben....
Wieviele Jahrzehnte meinst Du wird man noch "abwarten" müssen bis man in Berlin schwarze Zahlen schreibt?^^
Die meisten Länder in Europa führen Reformen, oftmals an Deutschland angelehnt, derzeit durch in einem Tempo, daß einem schwindelig werden könnte. Viele Verbände warnen in Deutschland schon davor, weiterhin die Beine hochzulegen und abzuwarten wie unter Kohl mit entsprechenden Folgen.
Unsere Lobbyverbände jammern auch über nichtexistente Facharbeiter- und Akademikermangel.
Für Frankreich, die wirtschaftliche Nummer 2 des Euroraumes, stimmt das mit dem Reformtempo jedenfalls schon mal nicht:
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 00434.html
Für Italien, der Nummer 3, galt vor der Wahl:
"In Italien herrscht seit dem Sommer Stillstand"
Und danach?
Gab es erstmal eine
Hängepartie und nun als erste Maßnahme die Rücknahme der Immobiliensteuer.
Stimmt. Es könnte einem schwindlig werden.
Immerhin: Portugal reformiert brav und Spaniens Regierung versucht's auch. Gegen enorme Proteste.
Aber meinst Du das reicht aus?
Da ist selbst die EU-Kommission skeptisch:
http://www.welt.de/wirtschaft/article11 ... drian.html
http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wi ... 1.18065447
Du unterstellst, man wolle eine Diktatur, um dann als Argument anzuführen, die Bürger wollen dies nicht? Wow, so billig hätte ich's nicht vermutet. Wenn jemand nicht die erhofften Argumente liefert und man unbedingt "Gegenargumente" bringen will, behauptet man einfach, jemand meine etwas, um seinen Glücksmoment zu haben.
Ich werfe Schäuble folgendes vor:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... t-page-10/
Wenn Du noch Glücksmomente haben willst, dann setze also besser nicht mehr auf Wolfgang Schäuble.
Auch hier hast Du ein Textverständnisproblem, wie es scheint: Ich sagte nicht, daß überall ein erforderlicher Bürokratieabbau stattfindet. Ich sagte, daß es ein Beispiel (von vielen) ist, um wettbewerbsfähiger zu werden.
Du scheinst übersehen zu haben, dass es mir um die DURCHSETZUNG ging.
Wie willst Du Deinen Bürokratieabbau durchsetzen?
Griechenland ist zumindest ein hervorragendes Beispiel dafür, dass das NICHT überall mit dem Zuckerbrot-Prinzip funktioniert.
Wenn Du Verhandlungen der EU mit zahlreichen Ländern und Wirtschaftsblöcken nicht mitbekommst/mitbekommen willst und stattdessen auf ein paar Milliarden, völlig ohne Zusammen, beim Panzerdeal verweist, nun gut. Wird wohl seine Gründe haben.
Hat es.
Griechenland war Absatzmarkt für unsere Panzer.
Aber geholfen hat es ihm nicht. Und uns übrigens auch nicht.
Vielleicht fragst Du mal Helmut Schmidt. Der hat nämlich neulich mal angedeutet was vom ach-so-tollen deutschen Handelsbillanzüberschuss WIRKLICH zu halten ist. Immerhin ein Euro-Befürworter.
Aber klar, Deutschland profitiert ja so unheimlich...
Richtig. Abwarten auf das Ergebnis von Reformen. Kannst Du mehr als zwei Wörter im Zusammenhang lesen, Kontext und so? Alles andere ist nur Getrolle wie "Nur raus aus der Währung plötzlich geht's allen gut". Es geht um Reformen. An den europäischen Institutionen, an der Währung sowie in Nationalstaaten und kleineren Ebenen. Daß Erfolge grundlegender Reformen nicht von heute auf morgen kommen, haben wir in Deutschland in den letzten zehn Jahren ja gesehen.
Widersprichst Du Dir nicht selbst?
Bist Du jetzt der Meinung die Reformen wie sie derzeit Deiner Ansicht nach laufen seien genügend, oder nicht?
Wenn ja (siehe Deine Ausführungen oben: schwindelerregendes Tempo usw.):
Dann ist Dein "Abwarten" eindeutig eine Durchhalteparole.
Und nichts anderes.
Und wenn Nein: Dann wäre es durchaus angebracht wenn Du mal erläuterst wie diese grundlegenden Reformen durchgesetzt werden können, auf deren Ergebnisse wir dann
zahlenderweise ein Jahrzehnt lang (oder mehr, wenn's halt wie in Berlin ein bisschen länger dauert) warten sollen.
Und warum es Deiner Meinung nach bislang noch nicht geschehen ist, wo doch -wie Du denkst- die Mehrheit der Bevölkerungen reformfreudig ist.
Würde mich echt interessieren.
Und wenn Leute aus dem ÖD aus Kostengründen ausscheiden müssen und dem freien Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, dann werden diese natürlich nicht alle sofort eine Stelle finden.Das heißt aber nicht, daß sie niemals einen produktiven Arbeitsplatz besetzen werden, sofern man nicht Glaskugeln anschmeißt oder einem mitteilt, wie angeblich alle ÖD-Angestellten auf Erden angeblich sind.
Wo hab ich das Deiner Meinung nach denn behauptet? Zitier mich mal!
Vielleicht kannst Du danach nochmal über "Textverständnisprobleme" philosophieren...
Für die Durchsetzung von Reformen ist man immer auf die Kooperation der Verwaltungsstrukturen angewiesen. Und genau hierin liegt der Grund, warum eine Verwaltung stets reformbehindernd ist, wenn es um die
eigene Arbeitsplatzsicherheit geht.
Also wenn man selbst das nicht nachvollziehen kann, dann wundert mich eine rosarote Euro-Befürwortungshaltung allerdings wenig.
Langfristig kann es sehr lohnen. Bloß langfristig kommt nicht mit einem politischen Entschluß. Da gehört Geduld dazu. Schau nach Lettland. Rund ein halbes Jahrzehnt ging's mit ihnen bergab, als sie ihren Reformierungsprozeß einleiteten. Ganz ohne Abwertung ihrer nationalen Währung. Es hat sich gelohnt.
Lettland liegt halt nicht im Süden.
Mi scusasse!
Die Probleme liegen in den jeweiligen nationalen Strukturen. Und auch ein Stück weit in den jeweiligen Mentalitäten. Man kann die lettischen Verhältnisse nicht auf die griechischen übertragen. Und die deutschen nicht auf die spanischen. Darin liegt ein Kernproblem des Euro-Managements.
Ich bin nicht unbedingt für eine Rückkehr zur DM. Aber zumindest für eine Sammelwährung von Ländern vergleichbarer Mentalitäten und Wirtschaftsleistungen.
Auweia, wenn alle in dieser "Alternative" so ticken, wundert es mich nicht, daß sie so wenig Zuspruch hat, obwohl ihre Kernforderung durchaus populär ist.
Eigentor. Ich bin seit 1998 Mitglied der SPD.
Aber ich werde sie auf Grund der Eurobond-Pläne dieses Mal nicht wählen können.
Und das macht mich wirklich sauer!
