yogi61 hat geschrieben: ↑Donnerstag 19. Mai 2022, 17:07
"Die Teams sind ein Gegenentwurf zu dem Hochglanzprodukt, zu dem die Uefa ihre Wettbewerbe seit Jahren macht."
Kann man durchaus teilen.
Hat aber beide "Traditionsclubs" nicht davon abgehalten, statt in ihren üblichen Farbkombinationen (Glasgow: blaue Trikots, weiße Hosen, Eintracht: schwarz-rot getreifte Trikots, schwarze Hosen) anzutreten, was von der farblichen Unterscheidung her uneingeschränkt gepasst hätte.
Tatsächlich habe ich 2x durch die Live-Übertragung durchgezappt, bevor ich geschnallt habe, wer da spielt, weil ich davon ausging, dass Eintracht 42 Jahre nach dem letzten europäischen Finale
selbstverständlich in "ihren" Trikots spielen will.
Das ist ja offensichtlich etwas, woran die "moderne" Fans keinen Anstoß nehmen: Aber ich muss ehrlich sagen, dass der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend, dass Vereine "ohne Not"* in "Ausweichtrikots", oft zudem noch in vereinsfremden Farben, gegeneinander antreten, als ganz üblen Identitätsbruch ansehe.
Die Stadien werden nach Sponsoren benannt, Vereinsfarben werden austauschbar - wann werden denn wohl die Vereinsnamen pro Saison dem Meistbietenden zugeschlagen?
* Weiß zufällig jemand von euch, ob es da - neben dem Interesse, jedes Jahr möglichst 3-4 neue Trikosätze an "Hardcore"-Fans zu promoten - einen Regelhintergrund gibt? Ist z.B. das Recht für die Heimmannschaft entfallen, in ihren Stammfarbe zu spielen? Wird das ausgelost? Oder bestimmt das am Ende die "DFL" (Lizenz-Beteiligung an Trikotverkäufen...)?