Nein, wenn kein Angebot kommt, dann gibt es auch keine Verhandlungsbasis.JJazzGold hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:41)
Das sind keine zunächst angesetzten höheren Forderungen zur Verhandlung, das sind unverhandelbare Forderungen, weshalb die VC auch einen Schlichter verweigert.
Lufthansa vor Streik
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Re: Lufthansa vor Streik
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Re: Lufthansa vor Streik
relativ hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:32)
Sowas passiert, wenn ein Unternehmen versucht, die Belegschaft gegeneinander auszuspielen und die Betriebsräte auch noch mitspielen. Erbärmliche Posse.
Das Ausspielen haben die Piloten ganz allein in Szene gesetzt. Es steigt ja nicht umsonst eine zunehmende Anzahl aus dem Streik aus, weil sie die persönliche Aversion des Hr. Handwerg nicht mehr mittragen wollen.
Was meinen Sie, wie sich die Kabinenmannschaft fühlt, die vor kurzer Zeit auch einen moderaten Abschluß getätigt hat? Nicht nur das Bodenpersonal steht inzwischen konträr zu den Streikenden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Lufthansa vor Streik
ein neues Angebot liegt doch vor und die schweigende Mehrheit der Mitarbeiter hat von Streiks die Nase vollyogi61 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:46)
Nein, wenn kein Angebot kommt, dann gibt es auch keine Verhandlungsbasis.
www.tagesschau.de/wirtschaft/streik-lufthansa-115.html
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Re: Lufthansa vor Streik
Es geht um mehr als um die einfache Lohnerhöhung, sondern gererell um den Flächentarifvertrag im Betrieb, der bei Lufthansa wohl suggessive abgeschaftt werden soll und auch schon wird. Natürlich sind Neueinstellungen und deren Gehaltsgruppe ein unternehmerischer Akt, wogegen die Gewerkschaften nur wenig tun könnnen, aber wenn es um Tarifverträge geht, können sie eben und dies ist der Kampf der dort gerade gefochten wird.JJazzGold hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:31)
Wie wollen Sie Verträge auslaufen lassen, wenn genau dagegen von Seiten der Piloten vorgegangen wird? Die Piloten streiken u.a. dafür, den Neueinstellungen auch noch in zwanzig Jahren dieselben Konditionen zuzusichern, die die heutigen Piloten bei Einstellung zugesichert bekamen. Sie streiken dafür weiterhin mit 55 in eine Übergangsfreizeit bei vollen Bezügen ( Durchschnittseinkommen EUR 120 000/anno) bis zum Eintritt in das gesetzliche Rentenalter zu gehen. Sie streiken dafür, dass nur LH Piloten, oder Piloten zu LH Piloten Konditionen, auf Flugzeugen mit mehr als 80 Sitzen ins Cockpit dürfen und zwar bei allen Tochtergesellschaften oder neu gegründeten Transportsparten. Und sie wollen zuzüglich zu ihrer garantierten jährlichen 3%eigen Gehaltssteigerung noch zusätzliche 22,5%.
Wer solche weit überzogenen Forderungen im heutigen Umfeld der Konkurrenz auf dem Airlinemarkt stellt, der hat für mich nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Wohingegen der “normale“ Manager bereits zweimalig freiwillig auf 10% seines Gehaltes verzichtete und eine jahrelange Gehaltsteigerungssperre in Kauf nahm.
Bei Rentenanwartschaften gibt es für mich sowas wie ein Bestandsschutz und diesen sollten man doch wenigstens denjenigen zugutehalten, die noch unter diesen Bedingungen eingestellt wurden, welches ja nur noch eine winzige Minderheit im Betrieb ist.
Seit drei Jahren stellt Lufthansa nicht mehr zu KTV-Bedingungen ein, sondern versetzt bei Ruhestandsabgängen nach und nach KTV-Piloten von der Tochter Germanwings zur Lufthansa-Mutter.
Die freiwerdenden GW-Jets werden zur neuen Auslandstochter Eurowings Europa in Wien transferiert, bei der die deutschen Tarifbedingungen nicht greifen.
Außerdem werden bei der Lufthansa-Mutter die Beförderungsstellen knapp. Die Co-Piloten müssen deutlich länger auf ihre erste Kapitänsstelle warten, was auf die Gesamtkarriere gesehen zu deutlichen Einkommensverlusten führt.
Begründung. Cockpit- Sprecher„Wir sind abgekoppelt worden von der Lohnentwicklung in Deutschland in den letzten fünf Jahren und da möchten wir nicht länger zuschauen“, begründet Gewerkschaftssprecher Jörg Handwerg die hohe Forderung. Zugleich habe Lufthansa in dem fraglichen Zeitraum fünf Milliarden Euro Gewinn gemacht und die Vergütungen für Vorstände und Aufsichtsräte deutlich erhöht.
Quelle:https://www.az-online.de/wirtschaft/str ... 05516.html
Hast du zu den Gehaltsverzicht bei den Lufthansa Managern eine Quelle?
Das die Pilotenwelt vor Veränderungen steht, bzw. sie schon da sind, steht ausser Frage.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Lufthansa vor Streik
Es hat reichlich Angebote gegeben, einschließlich der Wahrung der bezahlten langjährigen Freizeit für langjährig Tätige.yogi61 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:46)
Nein, wenn kein Angebot kommt, dann gibt es auch keine Verhandlungsbasis.
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Re: Lufthansa vor Streik
Ne die verweigern jetzt wohl keinen Schlichter mehr, da die Luftahnsa jetzt wohl keine Vorbedingungen mehr stellt.JJazzGold hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:41)
Das sind keine zunächst angesetzten höheren Forderungen zur Verhandlung, das sind unverhandelbare Forderungen, weshalb die VC auch einen Schlichter verweigert.
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Re: Lufthansa vor Streik
Scheinangebote sind keine Basis für Verhandlungen. Sie dienen nur dazu, Unmut bei den Passagieren zu schüren, die von der zuhnemend schlechteren Performance übrigens auch betroffen sind.JJazzGold hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:51)
Es hat reichlich Angebote gegeben, einschließlich der Wahrung der bezahlten langjährigen Freizeit für langjährig Tätige.
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Re: Lufthansa vor Streik
Nunja, das es in den meisten betrieben unterschiedlichste Tarife bis keine Tarife gibt, ist die Konsequenz aus Jahrzehnten der Schwächung der Gewerkschaften, sowohl politisch als auch vom Unternehmertum.JJazzGold hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:49)
Das Ausspielen haben die Piloten ganz allein in Szene gesetzt. Es steigt ja nicht umsonst eine zunehmende Anzahl aus dem Streik aus, weil sie die persönliche Aversion des Hr. Handwerg nicht mehr mittragen wollen.
Was meinen Sie, wie sich die Kabinenmannschaft fühlt, die vor kurzer Zeit auch einen moderaten Abschluß getätigt hat? Nicht nur das Bodenpersonal steht inzwischen konträr zu den Streikenden.
Das sich daraus starke Einzelgewerkschaften bildeten ist wohl kaum den Arbeitnehmer bzw. der Gewerkschaften anzulasten.
Lass doch endlich deine VKs mit den angeblich persönlichen Aversionen der Beteiligten raus. Ich kann mich entsinnen, daß du dies auch schon beim Bahnstreik so argumentiert hast. Natürlich sind persönliche Aversionen, oder Zuneigungen ein kleiner Faktor, aber wenn es um die harten Fakten/Verhandlungen geht doch nicht.
Das Ausspielen von Angestellten im Betrieb durch unterschiedliche Tarife, um Kosten zu sparen, war eindeutig ein Kind der Interessensvertretung der Unternehmer. Jetzt wollen sie am liebsten das Streikrecht und die unliebsamen Gewerkschaften ansich abschaffen, weil sie die Geister, die sie selber riefen, plagen.
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Re: Lufthansa vor Streik
Nein, das war ein interner Vorgang, der auf Freiwilligkeit beruhte. Das ist meines Erachtens nie bis zur Presse gelangt. Dorthin gelangt soetwas nur, wenn es den Vorstand betrifft.relativ hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:51)
Es geht um mehr als um die einfache Lohnerhöhung, sondern gererell um den Flächentarifvertrag im Betrieb, der bei Lufthansa wohl suggessive abgeschaftt werden soll und auch schon wird. Natürlich sind Neueinstellungen und deren Gehaltsgruppe ein unternehmerischer Akt, wogegen die Gewerkschaften nur wenig tun könnnen, aber wenn es um Tarifverträge geht, können sie eben und dies ist der Kampf der dort gerade gefochten wird.
Bei Rentenanwartschaften gibt es für mich sowas wie ein Bestandsschutz und diesen sollten man doch wenigstens denjenigen zugutehalten, die noch unter diesen Bedingungen eingestellt wurden, welches ja nur noch eine winzige Minderheit im Betrieb ist.
Begründung. Cockpit- Sprecher
Quelle:https://www.az-online.de/wirtschaft/str ... 05516.html
Hast du zu den Gehaltsverzicht bei den Lufthansa Managern eine Quelle?
Das die Pilotenwelt vor Veränderungen steht, bzw. sie schon da sind, steht ausser Frage.
Wir gehen jetzt mal einen logischen Weg gemeinsam. Ich mache es auch kurz und übersichtlich.
Steigende, z.T. staatlich üppig finanzierte Konkurrenz am Himmel -> Einstellung von unrentablen Strecken -> dazu effiziente Umlaufplanung/hohe Auslastung = geringerer Bedarf an Flugzeugen. Daraus folgt -> geringere Flottenstärke + gleich hoher Personaldecke im Cockpit = geringere Aufstiegschancen. Die im übrigen nicht vertraglich fixiert sind. Dazu noch ein paar Piloten, die dagegen klagen, mit 55 Jahren aufhören zu müssen und ich frage mich bei dem Ergebnis, in welcher Galaxie die Copiloten leben.
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Re: Lufthansa vor Streik
Stimmt, wie konnte ich es nur vergessen, die Lufthansa will ja in Konkurs gehen und hat sich mit den Piloten dahingehend abgesprochen.yogi61 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:55)
Scheinangebote sind keine Basis für Verhandlungen. Sie dienen nur dazu, Unmut bei den Passagieren zu schüren, die von der zuhnemend schlechteren Performance übrigens auch betroffen sind.
Zynismus oft.
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Re: Lufthansa vor Streik
Was wollen die Kutscher jetzt an Gehaltserhöhung? 20% oder mehr? Bei einem "Mindestlohn" i. H. v. 140 K€ p. a. ?JJazzGold hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:49)
Das Ausspielen haben die Piloten ganz allein in Szene gesetzt.
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Re: Lufthansa vor Streik
JJazzGold hat geschrieben:(01 Dec 2016, 13:07)
Nein, das war ein interner Vorgang, der auf Freiwilligkeit beruhte. Das ist meines Erachtens nie bis zur Presse gelangt. Dorthin gelangt soetwas nur, wenn es den Vorstand betrifft.
Ah Insider Wissen von dem keiner wissen darf.

Wir gehen jetzt mal einen logischen Weg gemeinsam. Ich mache es auch kurz und übersichtlich.
Hauptsächlich war es aber die private Konkurrenz, die die großen Gesellschaften (die meisten waren früher Staatsbetriebe) unter Druck gesetzt haben.Steigende, z.T. staatlich üppig finanzierte Konkurrenz am Himmel -> Einstellung von unrentablen Strecken ->
Ja , das sind normale unternehmerische Überlegungen. Kritisiere ich auch nicht.dazu effiziente Umlaufplanung/hohe Auslastung = geringerer Bedarf an Flugzeugen. Daraus folgt -> geringere Flottenstärke + gleich hoher Personaldecke im Cockpit = geringere Aufstiegschancen.
Die im übrigen nicht vertraglich fixiert sind. Dazu noch ein paar Piloten, die dagegen klagen, mit 55 Jahren aufhören zu müssen und ich frage mich bei dem Ergebnis, in welcher Galaxie die Copiloten leben.
Ja das sind alle ziemliche Nebenkriegsschauplätze, die natürlich dazu geeignet sind, die Piloten als gierige Egoisten hinzustellen.
Dazu kann ich nur sagen, daß keiner gerne seinen Arbeitsvertrag , gegen einen Neuen, schlechter dotierten, abgibt. Genauso werden Gewerkschaften, langjährig erstrittenes Terrain nicht einfach so kampflos aufgeben, nur weil sie jetzt evt. kleiner sind als zur Zeiten wo dieses erstritten wurde.
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Re: Lufthansa vor Streik
Soso, Neiddebatte. Ja, die armen Lufthansa-Piloten. Mit 55 auf Kosten der Lufthansa in Frührente. Gehälter im 6 stelligen Bereich und dann seit Jahren immer wieder Totalblockade.relativ hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:28)
Ja, ich weiss, aber ich habe auch nur beschrieben wie es aussah und Hand aufs Herz, keinen dieser Betriebsräte würde ich wieder wählen. Betriebsräte die bei einer unternehmerischen innerbetrieblichen Neiddebatte so mitmischen, haben für mich jeden Anspruch verloren für die Belange der Belegschaft zu agieren.
Da sollte das Bodenpersonal sich schonmal solidarisch mit den Piloten zeigen. Auf das sie auch in Zukunft fürstlich entlohnt werden. Zum Glück sind die Piloten auch ganz solidarisch mit dem Bodenpersonal. So dermaßen solidarisch, dass das Bodenpersonal seit Jahren Einschnitte hinnehmen muss.
Hahahaha...
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Re: Lufthansa vor Streik
Wer hat was von Solidarisch gefaselt? Hab ich gesagt die sollen mitstreiken? Fakt ist, die Betriebsräte bedienen den Vorstand und helfen ihn bei der Spaltung der Belegschaft über eine Neiddebatte. Sowas kann man nicht gut heissen.Kibuka hat geschrieben:(02 Dec 2016, 14:08)
Soso, Neiddebatte. Ja, die armen Lufthansa-Piloten. Mit 55 auf Kosten der Lufthansa in Frührente. Gehälter im 6 stelligen Bereich und dann seit Jahren immer wieder Totalblockade.
Da sollte das Bodenpersonal sich schonmal solidarisch mit den Piloten zeigen. Auf das sie auch in Zukunft fürstlich entlohnt werden. Zum Glück sind die Piloten auch ganz solidarisch mit dem Bodenpersonal. So dermaßen solidarisch, dass das Bodenpersonal seit Jahren Einschnitte hinnehmen muss.
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Re: Lufthansa vor Streik
Die Piloten haben aber nie hinter dem Bodenpersonal gestanden, sondern ihr eigenes Ding gemacht und sich stets arrogant verhalten. Dass da Kollegen wütend sind, verwundert mich nicht. Das Bodenpersonal hat auch nicht seit Jahren eine automatische Gehaltserhöhung von 3%, die streikenden Piloten schon, denen man nun 5% sowie einmalig 20.000 Euro anbot. Da wissen alle Nicht-Piloten auf wessen Kosten dies gehen wird: auf ihre.relativ hat geschrieben:(02 Dec 2016, 14:18)
Wer hat was von Solidarisch gefaselt? Hab ich gesagt die sollen mitstreiken? Fakt ist, die Betriebsräte bedienen den Vorstand und helfen ihn bei der Spaltung der Belegschaft über eine Neiddebatte. Sowas kann man nicht gut heissen.
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Re: Lufthansa vor Streik
Das die kleinen Angestellten sauer auf Piloten sind, weil sie hohe Ansprüche bei schon hohen Bezügen haben wundert mich auch nicht. Mich wundert nur, daß diejenigen, die sonst immer als gierige Manager an den Pranger gestellt werden, genau auf diesen Zug aufspringen und noch schlimmer, die Betriebsräte so einen Mist auch noch mitmachen.frems hat geschrieben:(02 Dec 2016, 14:54)
Die Piloten haben aber nie hinter dem Bodenpersonal gestanden, sondern ihr eigenes Ding gemacht und sich stets arrogant verhalten. Dass da Kollegen wütend sind, verwundert mich nicht. Das Bodenpersonal hat auch nicht seit Jahren eine automatische Gehaltserhöhung von 3%, die streikenden Piloten schon, denen man nun 5% sowie einmalig 20.000 Euro anbot. Da wissen alle Nicht-Piloten auf wessen Kosten dies gehen wird: auf ihre.
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Re: Lufthansa vor Streik
Ich glaub nicht, dass es die Leute stört, dass die Piloten deutlich mehr verdienen als sie selbst, da sie ja wissen, wie es um Ausbildung, Arbeitsbedingungen etc. steht. Wenn man selbst zum Arbeitsplatzerhalt aber auf Lohnerhöhungen verzichtete und ggf. Mehrarbeit hinnahm, um die Arbeitsplätze zu erhalten (so prächtig steht's um die Lufthansa nicht), dann ist es frustrierend, wenn die "Einsparungen" indirekt zu den egoistischen Piloten umgeschichtet werden. Etwas mehr Solidarität seitens der Piloten wäre da schon angebracht. Stattdessen nutzen sie ihre Position schamlos aus auf Kosten ihrer Kollegen.relativ hat geschrieben:(02 Dec 2016, 15:10)
Das die kleinen Angestellten sauer auf Piloten sind, weil sie hohe Ansprüche bei schon hohen Bezügen haben wundert mich auch nicht. Mich wundert nur, daß diejenigen, die sonst immer als gierige Manager an den Pranger gestellt werden, genau auf diesen Zug aufspringen und noch schlimmer, die Betriebsräte so einen Mist auch noch mitmachen.
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Re: Lufthansa vor Streik
Nein, diese Kolegen haben eben nicht ganz verstanden wer hier wen ausnutzt, den die Lufthansa steht zwar unter starken Konkurrenzdruck, schreibt aber keine besonderen Miese sondern hat die letzten Jahre Gewinne eingefahren.frems hat geschrieben:(02 Dec 2016, 15:15)
Ich glaub nicht, dass es die Leute stört, dass die Piloten deutlich mehr verdienen als sie selbst, da sie ja wissen, wie es um Ausbildung, Arbeitsbedingungen etc. steht. Wenn man selbst zum Arbeitsplatzerhalt aber auf Lohnerhöhungen verzichtete und ggf. Mehrarbeit hinnahm, um die Arbeitsplätze zu erhalten (so prächtig steht's um die Lufthansa nicht), dann ist es frustrierend, wenn die "Einsparungen" indirekt zu den egoistischen Piloten umgeschichtet werden. Etwas mehr Solidarität seitens der Piloten wäre da schon angebracht. Stattdessen nutzen sie ihre Position schamlos aus auf Kosten ihrer Kollegen.
Das heisst nix anderes, die Unternehmensleitung baut hier brutal, auf Kosten der Arbeitnehmer und Angestellten, ihr Unternehmen um, um Kosten zu senken und um den Komkurrenzdruck zu begegnen. Das sie dies jetzt in kurzer Zeit durchdrücken wollen, weil sie es vorher verpeilt haben, gbt es Ärger mit den leitenden Angestellten mit gut dotierten Verträgen. Thats all.
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Re: Lufthansa vor Streik
frems hat geschrieben:(02 Dec 2016, 15:15)
Ich glaub nicht, dass es die Leute stört, dass die Piloten deutlich mehr verdienen als sie selbst, da sie ja wissen, wie es um Ausbildung, Arbeitsbedingungen etc. steht. Wenn man selbst zum Arbeitsplatzerhalt aber auf Lohnerhöhungen verzichtete und ggf. Mehrarbeit hinnahm, um die Arbeitsplätze zu erhalten (so prächtig steht's um die Lufthansa nicht), dann ist es frustrierend, wenn die "Einsparungen" indirekt zu den egoistischen Piloten umgeschichtet werden. Etwas mehr Solidarität seitens der Piloten wäre da schon angebracht. Stattdessen nutzen sie ihre Position schamlos aus auf Kosten ihrer Kollegen.
Vielleicht liegt die Ursache ja auch zumindest zum Teil hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 89862.html
Vielleicht stellt sich der behauptete Egoismus ja auch gerade hier ganz anders da, wenn sich der Vorstandsvorsitzende mal eben eine Gehaltserhöhung von jährlich über 300.000 € genehmigt, dann kann er natürlich von den Piloten fordern, sie mögen sich gefälligst mal bescheiden, das ist Hochnäsigkeit, die anscheinend niemandem mehr auffällt.
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Re: Lufthansa vor Streik
relativ hat geschrieben:(02 Dec 2016, 19:54)
Nein, diese Kolegen haben eben nicht ganz verstanden wer hier wen ausnutzt, den die Lufthansa steht zwar unter starken Konkurrenzdruck, schreibt aber keine besonderen Miese sondern hat die letzten Jahre Gewinne eingefahren.
Das heisst nix anderes, die Unternehmensleitung baut hier brutal, auf Kosten der Arbeitnehmer und Angestellten, ihr Unternehmen um, um Kosten zu senken und um den Komkurrenzdruck zu begegnen. Das sie dies jetzt in kurzer Zeit durchdrücken wollen, weil sie es vorher verpeilt haben, gbt es Ärger mit den leitenden Angestellten mit gut dotierten Verträgen. Thats all.
stimmt
die Lufthansa hätte viel früher rigoros die Privilegien dieser "Busfahrer im Himmel" beschneiden müssen!
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Lufthansa vor Streik
Orwellhatterecht hat geschrieben:(04 Dec 2016, 14:59)
Vielleicht liegt die Ursache ja auch zumindest zum Teil hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 89862.html
Vielleicht stellt sich der behauptete Egoismus ja auch gerade hier ganz anders da, wenn sich der Vorstandsvorsitzende mal eben eine Gehaltserhöhung von jährlich über 300.000 € genehmigt, dann kann er natürlich von den Piloten fordern, sie mögen sich gefälligst mal bescheiden, das ist Hochnäsigkeit, die anscheinend niemandem mehr auffällt.
in welcher Welt kann das ein Vorstand?
richtig
in KEINER....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Lufthansa vor Streik
Realist2014 hat geschrieben:(04 Dec 2016, 15:36)
in welcher Welt kann das ein Vorstand?
richtig
in KEINER....
Dir ist offenbar noch nicht einmal das Prinzip der Hände bekannt!
(eine Hand wäscht bekanntlich die andere, und so arbeiten stets Aufsichtsrat und Vorstand geradezu vorbildlich zusammen. Kein Wunder, im AR sitzen zumeist ehemalige Vorstände)
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Re: Lufthansa vor Streik
Orwellhatterecht hat geschrieben:(04 Dec 2016, 17:59)
Dir ist offenbar noch nicht einmal das Prinzip der Hände bekannt!
(eine Hand wäscht bekanntlich die andere, und so arbeiten stets Aufsichtsrat und Vorstand geradezu vorbildlich zusammen. Kein Wunder, im AR sitzen zumeist ehemalige Vorstände)
mir ist vieles bekannt
allerdings sind manche in ihrem negativen Weltbild einmalig...

Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Re: Lufthansa vor Streik
In der Realität läuft es so dass der Aufsichtsrat eine Unternehmensberatung mit einer Gehaltsstudie beauftragt und je nach Branche, Land, wirtschaftlicher Situation,... die Vorstandsbezüge festlegt.Orwellhatterecht hat geschrieben:(04 Dec 2016, 17:59)
Dir ist offenbar noch nicht einmal das Prinzip der Hände bekannt!
(eine Hand wäscht bekanntlich die andere, und so arbeiten stets Aufsichtsrat und Vorstand geradezu vorbildlich zusammen. Kein Wunder, im AR sitzen zumeist ehemalige Vorstände)
Das sollte mal bei den Piloten so machen, da würde Cockpit wild onanierend in der Gegend rum springen.
übrigens interessant wie sich ein Neo-Kommunist gerade für absolute Topverdiener einsetzt.....
-
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Re: Lufthansa vor Streik
Boracay hat geschrieben:(04 Dec 2016, 23:08)
In der Realität läuft es so dass der Aufsichtsrat eine Unternehmensberatung mit einer Gehaltsstudie beauftragt und je nach Branche, Land, wirtschaftlicher Situation,... die Vorstandsbezüge festlegt.
Das sollte mal bei den Piloten so machen, da würde Cockpit wild onanierend in der Gegend rum springen.
übrigens interessant wie sich ein Neo-Kommunist gerade für absolute Topverdiener einsetzt.....
Ach, was habe ich über Deine neue Wortschöpfung gelacht, Neo-Kommunist, das hatten wir nun wirklich noch nicht !
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Re: Lufthansa vor Streik
Genauso kann man sich wundern, wie hier von Froschteichbesitzern, aufeinmal gegen hochqualifizierte und gutverdienende leitende Angestellte gehetzt wird. Oder soll jetzt auch für qualifizierte Angestellte der Mindestlohn her.Boracay hat geschrieben:(04 Dec 2016, 23:08)
In der Realität läuft es so dass der Aufsichtsrat eine Unternehmensberatung mit einer Gehaltsstudie beauftragt und je nach Branche, Land, wirtschaftlicher Situation,... die Vorstandsbezüge festlegt.
Das sollte mal bei den Piloten so machen, da würde Cockpit wild onanierend in der Gegend rum springen.
übrigens interessant wie sich ein Neo-Kommunist gerade für absolute Topverdiener einsetzt.....
Man könnte fast meinen, nur der "6 Semester BWL Bachelor Abgänger",Vorzugsweise mit guten Daddydraht, darf hier ordentlich verdienen und auch reich werden , wenn er es nicht schon ist. Hab ich Recht?
Ja natürlich, schau dir mal die Gehalts/Bonientwicklung der Vorstände, Aufsichträte und Manager, der letzten Jahrzehnte, an. Ich hoffe du merkst daran, daß gewisse Zusammenhänge trozt "unabhängiger" Studie, sich trotzdem herrauskristalisieren.
Das man die Neiddebatte eine Etage tiefer lieber hat, kann ich sogar nachvollziehen, ist aber ein schäbiges Verhalten der Unternehmensführung
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Re: Lufthansa vor Streik
relativ hat geschrieben:(05 Dec 2016, 11:01)
Ja natürlich, schau dir mal die Gehalts/Bonientwicklung der Vorstände, Aufsichträte und Manager, der letzten Jahrzehnte, an. Ich hoffe du merkst daran, daß gewisse Zusammenhänge trozt "unabhängiger" Studie, sich trotzdem herrauskristalisieren.
Das man die Neiddebatte eine Etage tiefer lieber hat, kann ich sogar nachvollziehen, ist aber ein schäbiges Verhalten der Unternehmensführung
Und genau um die sollst Du Dich gefälligst gar nicht kümmern, das ist hier unter manchen Forianern unerwünscht. Die finden es völlig in Ordnung, dass sich diejenigen, die an der Krippe sitzen, nicht nur segnen, sondern einstecken, was immer in die schon ohnehin volle Tasche noch hinein geht und den arbeitenden Menschen dann stolz verkünden: "... leider ist nichts mehr zum verteilen da...". Sie verschweigen dabei allerdings, dass sie zuvor alles, was nicht niet und nagelfest war, bereits eingesackt haben...
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