30-Jähriger aus Münster ersticht seine Ehefrau
Angeklagter gesteht Mord aus Eifersucht
Ein 30-jähriger Mann hat am Montag (02.06.08) vor Gericht in Münster gestanden, seine Frau erstochen zu haben. Ihre Leiche habe er anschließend zerstückelt und in den Dortmund-Ems-Kanal geworfen. Das Tatmotiv: Eifersucht.
Im Prozess am Landgericht gab der Angeklagte am Montag (02.06.08) zu, die zweifache Mutter in deren Wohnung mit zwei Messerstichen in die Brust tödlich verletzt zu haben. Geplant sei die Tat aber nicht gewesen. "Ich wollte sie nicht umbringen. Das war wie eine Art Tier in mir", sagte er. Kurz zuvor hatte der Mann Verdacht geschöpft, dass seine ein Jahr jüngere Frau einen neuen Partner haben könnte.
Anblick der Sterbenden versetzte Täter in Panik
Die zum Tatzeitpunkt vier und sechs Jahre alten Kinder hatte der Angeklagte seiner Aussage zufolge am Nachmittag in die Obhut des Patenonkels gegeben. Als er zu seiner Frau zurückkehrte und sie berühren wollte, sei ein Streit entbrannt: Sie habe ihn in die Hand gebissen und von einem Schrank ein Messer gegriffen. Damit habe er dann auf sie eingestochen.
Weil der Anblick der Sterbenden ihn in Panik versetzte, habe er keinen Arzt gerufen. Später habe er mit Messern und einem Beil die Leiche zerstückelt. "Sie war zu schwer, ich konnte sie nicht tragen", sagte er. In den Kanal geworfen habe er die Leichenteile, um noch einige Tage mit seinen Kindern verbringen zu können. Die Polizei war dem Gelegenheitsarbeiter auf die Schliche gekommen, nachdem Freundinnen die Frau als vermisst meldeten.
Morddrohungen schon Jahre zuvor
Das Paar hatte im Jahr 2000 geheiratet. Nach Darstellung des Angeklagten war die Beziehung seit längerem belastet, weil seine Frau zu viel Alkohol getrunken und sich mit ihren Freundinnen in der Disco vergnügt habe, während er sich um die Kinder kümmern musste. Ein Gericht hatte ihn bereits 2005 zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er seine Frau geschlagen und ihr ein Kissen aufs Gesicht gedrückt hatte. Damals hatte sie ausgesagt, er würde ihr mit dem Tod drohen für den Fall, dass sie ihn verlasse. Das habe nicht heißen sollen, dass er seine Frau umbringen wolle. "Ich wollte für meine Familie kämpfen", sagte der Angeklagte im Mordprozess.
Stand: 02.06.2008, 16:31
http://www.wdr.de/themen/panorama/krimi ... rdprozess/
Ist Angst vor dem Verlassenwerden kein niedriger Beweggrund, wenn der Mann ein "Tier" in sich spürt? Also bitte, wenn das kein Mord ist ("..die Frau verblutete nach etwa einer halben Stunde im Badezimmer."), was dann?Ursprünglich lautete die Anklage auf Mord. Weil aber nach der Beweisaufnahme nicht mehr nur die Eifersucht, sondern ein ganzes Motivbündel wie tiefe Verzweiflung, Wut und Angst vor dem Verlassenwerden ausschlaggebend war, ließ die Kammer das Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe fallen.
http://rohstoffe.ad-hoc-news.de/Aktuell ... rstueckelt
Er rief keinen Arzt, weil der Ärmste erschrocken war von all dem Blut. Und ein Mord ist es nicht, weil er gleich ganz viele Motive hatte - summiert sich massive Dummheit, auf ein höherwertiges Motiv, wenn es nur recht männlich wirkt: Angst vor dem Verlassenwerden? Sollte man Männer nicht grundsätzlich zum IQ-Test zwingen und daran eine Paarungerlaubnis knüpfen? Mittlerweile werden die Ängstlichen ja nun schon richtig brutal.