Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

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Jörg Valtin
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Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Jörg Valtin »

Es ist kein neues Thema. Doch die Frage stellt sich gerade in Zeiten der Krisen stets neu. Deutschland leistet sich 16 Landesparlamente, 16 Landesregierungen und 16 Landesvertretungen in verschiedensten Staaten und Institutionen wie der EU. Hinzu kommt das Schulchaos das von Bundesland zu Bundesland variiert. Es wird Zeit das Länder zusammengelegt werden. Das wird bei Lokalpatrioten zwar auf wenig Gegenliebe treffen, jedoch wird es irgendwann notwendig. So zum Beispiel könnten Brandenburg und Berlin zusammengelegt werden. Die Stadtstaaten Bremen und Hamburg könnten in Niedersachsen aufgehen. Was meint ihr dazu?

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Thomas I
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Thomas I »

Jörg Valtin hat geschrieben:Es ist kein neues Thema. Doch die Frage stellt sich gerade in Zeiten der Krisen stets neu. Deutschland leistet sich 16 Landesparlamente, 16 Landesregierungen und 16 Landesvertretungen in verschiedensten Staaten und Institutionen wie der EU. Hinzu kommt das Schulchaos das von Bundesland zu Bundesland variiert. Es wird Zeit das Länder zusammengelegt werden. Das wird bei Lokalpatrioten zwar auf wenig Gegenliebe treffen, jedoch wird es irgendwann notwendig. So zum Beispiel könnten Brandenburg und Berlin zusammengelegt werden. Die Stadtstaaten Bremen und Hamburg könnten in Niedersachsen aufgehen. Was meint ihr dazu?

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Ich halte davon wenig. Ich wäre endlich dafür die Aufgaben zwischen Ländern, Bund und Kommunen sauber zu trennen und allen dreien eigene Steuereinnahmen zuzuordnen bei deren Höhe der jeweils andere nicht hineinreden kann.
Und das ganze gepaart mit mehr direkter Demokratie.

Nach so einer überfälligen Föderalismusreform würde ich sogar eher noch über mehr Länder nachdenken und die Grenzen einzelner Länder sinnvoll korrigieren.

Im übrigen wäre es auch bei deinem Ansatz unsinnig Hamburg nach Niedersachsen einzugemeinden, wenn schon, dann wohl eher zu Schleswig-Holstein...
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yogi61
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von yogi61 »

Nein,das ist wirklich kein neues Thema und wird gerne mal populistisch instrumantalisiert. Das föderale System in Deutschland hat sich bewährt, ebenso wie die Eigenstaatlichkeit der 16 Bundesländer.Es besteht ünerhaupt kein Grund,Länder willkürlich zusammen zu legen,die oft dabei gepriesenen finanziellen Entlastungen,sind durch nichts bewiesen.
Das föderale Element der Gewaltenteilung ist auch ein wichtiger Bestandteil der Kontrolle und Schutz gegen gegen zentralistische Eingriffe. Der Bundesrat als Korrektivelement,würde durch eine Zusammenlegung der Bundesländer ohne Not geschwächt werden und die Macht der Bundesregierung ausbauen,dies wäre nach den Erfahrungen mit den letzten Regierungen in Berlin und Bonn,nun wirklich nicht zu wünschen.
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Liegestuhl
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Liegestuhl »

Jörg Valtin hat geschrieben: So zum Beispiel könnten Brandenburg und Berlin zusammengelegt werden. Die Stadtstaaten Bremen und Hamburg könnten in Niedersachsen aufgehen. Was meint ihr dazu?
Bürokratie schafft noch mehr Bürokratie. Eine Zusammenlegung von Bundesländer ergibt mehr Bürokratie als die Summe des bürokratischen Unsinns er einzelnen Bundesländer. Nein Danke. Dann lieber ein paar große Bundesländer aufteilen und untereinander kooperieren.

PS: Bremen wird man auch anders los.
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Montag 15. Februar 2010, 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
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yogi61
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von yogi61 »

Liegestuhl hat geschrieben:
Bürokratie schafft noch mehr Bürokratie. Eine Zusammenlegung von Bundesländer ergibt mehr Bürokratie als die Summe des bürokratischen Unsinns er einzelnen Bundesländer. Nein Danke. Dann lieber ein paar große Bundesländer aufteilen und untereinander kooperieren.

PS: Bremen wird man auch anders los.

Die Brandenburger haben doch schon mitgeteilt,was sie von einer Zusammenlegung halten. Nachdem die Bürger dieses Landes bei Fragen,die mit der EU zusammen hängen,regelmässig übergangen werden,müssen bei diesen Abstimmungen die Bürger gefragt werden und so sieht dann das Ergebnis aus. Der nächste verkrampfte Versuch,wird sicherlich in diesem Jahr unternommen und die Bürger beider Länder,wären gut beraten,sich das Konstrukt einmal genauer zu betrachten und die Vorteile mit der Lupe zu suchen.

PS: Deinen letzten Satz,habe ich überlesen.
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Thomas I
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Thomas I »

yogi61 hat geschrieben: Bürokratie schafft noch mehr Bürokratie. Eine Zusammenlegung von Bundesländer ergibt mehr Bürokratie als die Summe des bürokratischen Unsinns er einzelnen Bundesländer. Nein Danke. Dann lieber ein paar große Bundesländer aufteilen und untereinander kooperieren.

PS: Bremen wird man auch anders los.

Die Brandenburger haben doch schon mitgeteilt,was sie von einer Zusammenlegung halten.[/quote]

Eigentlich sehr viel - nur die Berliner Schulden, von denen halten sie garnichts.
yogi61 hat geschrieben: Nachdem die Bürger dieses Landes bei Fragen,die mit der EU zusammen hängen,regelmässig übergangen werden,müssen bei diesen Abstimmungen die Bürger gefragt werden und so sieht dann das Ergebnis aus.
Ob das Ergebnis immer eine Bestätigung der jetzigen Länder wäre wage ich allerdings durchaus zu bezweifeln.
yogi61 hat geschrieben: Der nächste verkrampfte Versuch,wird sicherlich in diesem Jahr unternommen und die Bürger beider Länder,wären gut beraten,sich das Konstrukt einmal genauer zu betrachten und die Vorteile mit der Lupe zu suchen.
Wenn die Berliner Schulden nicht wären, würde man wohl eher ein Teleskop brauchen um die Vorteile noch zu überblicken.
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Jörg Valtin »

Thomas I hat geschrieben:
Ich halte davon wenig. Ich wäre endlich dafür die Aufgaben zwischen Ländern, Bund und Kommunen sauber zu trennen und allen dreien eigene Steuereinnahmen zuzuordnen bei deren Höhe der jeweils andere nicht hineinreden kann.
Und das ganze gepaart mit mehr direkter Demokratie.

Nach so einer überfälligen Föderalismusreform würde ich sogar eher noch über mehr Länder nachdenken und die Grenzen einzelner Länder sinnvoll korrigieren.

Im übrigen wäre es auch bei deinem Ansatz unsinnig Hamburg nach Niedersachsen einzugemeinden, wenn schon, dann wohl eher zu Schleswig-Holstein...
Hallo und vielen Dank für Deine fundierte Antwort. Ein verständlicher Standpunkt. Doch noch mehr Länder in Deutschland? Bei einer Fläche von 357.000 Quadratkilometern würden noch mehr Länder eine effektivere Arbeit der Bundesregierung doch nur hemmen. Deine These klingt so nicht schlecht, mehr direktere Demokratie würde dem Förderalismus mehr Impulse verleihen. Doch wird das bei uns kaum umsetzbar sein. Im übrigen hatte ich vorhin vergessen die Vereinigung von Schleswig-Holstein mit Niedersachsen zu erwähnen. In diese sollten Bremen und Hamburg aufgehen. Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vereint wäre ja auch immer noch kleiner als der Freistaat Bayern.
1922 bei der Bildung der Länder gab es interssante Ansätze für die Schaffung der Länder. Jedoch zeigten sich historische Schranken bei der Grenzziehung.

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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Jörg Valtin »

yogi61 hat geschrieben:Nein,das ist wirklich kein neues Thema und wird gerne mal populistisch instrumantalisiert. Das föderale System in Deutschland hat sich bewährt, ebenso wie die Eigenstaatlichkeit der 16 Bundesländer.Es besteht ünerhaupt kein Grund,Länder willkürlich zusammen zu legen,die oft dabei gepriesenen finanziellen Entlastungen,sind durch nichts bewiesen.
Das föderale Element der Gewaltenteilung ist auch ein wichtiger Bestandteil der Kontrolle und Schutz gegen gegen zentralistische Eingriffe. Der Bundesrat als Korrektivelement,würde durch eine Zusammenlegung der Bundesländer ohne Not geschwächt werden und die Macht der Bundesregierung ausbauen,dies wäre nach den Erfahrungen mit den letzten Regierungen in Berlin und Bonn,nun wirklich nicht zu wünschen.
Hallo, schon 1929 gab es eine solche Diskussion. Es ist natürlich stets eine Frage der herangehensweise. Das zeigte sich bei Gebietsreformen Anfang der 1970er Jahre. Einige Kommunen schafften deutliche Einsparungen bei Verwaltungskosten. Frankfurt am Main zum Beispiel versäumte diesen Effekt. Wer will schon auf gewohntes Verzichten.

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Thomas I
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Thomas I »

Jörg Valtin hat geschrieben: Hallo und vielen Dank für Deine fundierte Antwort. Ein verständlicher Standpunkt. Doch noch mehr Länder in Deutschland? Bei einer Fläche von 357.000 Quadratkilometern würden noch mehr Länder eine effektivere Arbeit der Bundesregierung doch nur hemmen.
Nun ja - die Schweiz oder Östereich haben mehr bzw. kleinere Bundsländer, ich sehe nicht, dass deren Regierungsarbeit ineffektiver ist als die in Deutschland.
Jörg Valtin hat geschrieben: Deine These klingt so nicht schlecht, mehr direktere Demokratie würde dem Förderalismus mehr Impulse verleihen. Doch wird das bei uns kaum umsetzbar sein.
Warum sollte das bei uns nicht umsetzbar sein?
Jörg Valtin hat geschrieben:...
1922 bei der Bildung der Länder gab es interssante Ansätze für die Schaffung der Länder. Jedoch zeigten sich historische Schranken bei der Grenzziehung.
Die Länder wurden nicht 1922 gebildet. Sie gehen im Gegenteil zurück auf die Bundesstaaten des Kaiserreichs bzw. auf die Provinzen des Königreiches Preussen.
Heutige Länder sind im wesentlich mit diesen alten Gebilden identisch oder Fusionen zweier oder mehrerer solcher alter Territorialeinheiten.
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Fire81
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Fire81 »

Thomas I hat geschrieben:
Eigentlich sehr viel - nur die Berliner Schulden, von denen halten sie garnichts.
Die Berliner Schulden waren damals auch noch nicht das ganz große Thema. Ich lehne eine Fusion total ab. Ich möchte nicht das in Brandenburg Berliner Spinner das sagen haben. Und der Anteil der Spinner ist das einzige in Berlin was überhaupt wächst. Brandenburg hat selbst genung Probleme wir müssen uns nicht noch ein Klotz ans Bein binden.
Zuletzt geändert von Fire81 am Montag 15. Februar 2010, 20:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Kibuka
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Kibuka »

Das ist das alte Thema bei dem Vor- und Nachteile einer Zentralisierung oder Dezentralisierung berücksichtigt werden müssen. Nicht umsonst ist das Subsidaritätsprinzip ein Ziel in größeren Organisationen, wonach untergeordnete, lokale Glieder für die Lösung und Umsetzung zuständig sind, während übergeordnete Glieder zurückzutreten haben.

Man kann nicht pauschal behaupten mehr Länder oder weniger Länder wären von Vorteil. Das hängt einfach von den Aufgabenverteilungen ab. Gewisse Aufgaben deligiert man besser an höhere Kontrollorgane, man nehme zum Beispiel den Verbraucherschutz. Andere Dinge überlässt man besser den Kommunen vor Ort.
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hafenwirt
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von hafenwirt »

Es braucht gar keine Bundesländer mehr.

Komplett auflösen, den Staat "Europa" ausrufen, und den heutigen Nationalstaat "Deutschland" als Bundesland behandeln - dasselbe in anderen Ländern ebenso.
Argument "kulturelle Unterschiede" zieht nicht ganz, gibt es innerhalb Deutschlands auch, siehe Bayern, Ruhrgebiet, Ostdeutschland...

Aber bis dieser Traum wahr wird, wird eh viel Zeit vergehen - dazu sind die Nationalstaaten zu konservativ und versteift. :(
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von pikant »

so lassen, wie es isst, ausser dass sich 2 Buendeslaender in Volksabstimmung fuer eine Zusammenlegung aussprechen

Kompetenzen aber klarer zwischen Bund und Land abgrenzen - den Laendern mehr Entscheidungsrechte geben, stattdessen die Rechte der Laender im Bundesrat beschneiden
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von pikant »

hafenwirt hat geschrieben:Es braucht gar keine Bundesländer mehr.

Komplett auflösen, den Staat "Europa" ausrufen, und den heutigen Nationalstaat "Deutschland" als Bundesland behandeln - dasselbe in anderen Ländern ebenso.
Argument "kulturelle Unterschiede" zieht nicht ganz, gibt es innerhalb Deutschlands auch, siehe Bayern, Ruhrgebiet, Ostdeutschland...

Aber bis dieser Traum wahr wird, wird eh viel Zeit vergehen - dazu sind die Nationalstaaten zu konservativ und versteift. :(
interessanter Gedanke, doch der hat wohl keine Aussicht auf Verwirklichung

schon heute mucken viele Staaten auf, da Europa einige Kompetenzen hat
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Thomas I
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Thomas I »

hafenwirt hat geschrieben:Es braucht gar keine Bundesländer mehr.

Komplett auflösen, den Staat "Europa" ausrufen, und den heutigen Nationalstaat "Deutschland" als Bundesland behandeln - dasselbe in anderen Ländern ebenso.
Argument "kulturelle Unterschiede" zieht nicht ganz, gibt es innerhalb Deutschlands auch, siehe Bayern, Ruhrgebiet, Ostdeutschland...

Aber bis dieser Traum wahr wird, wird eh viel Zeit vergehen - dazu sind die Nationalstaaten zu konservativ und versteift. :(
Da würde ich ja lieber den Nationalstaat auflösen und die Bundesländer zu Gliedstaaten der Bundesrepublik Europa machen...
Doppelagent

Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Doppelagent »

Thomas I hat geschrieben:
Da würde ich ja lieber den Nationalstaat auflösen und die Bundesländer zu Gliedstaaten der Bundesrepublik Europa machen...
sind sie toll?
auch wenn sie der gedanke an viele glieder fasziniert.....
.....schon jetzt hauen sich bei der eu 27 nationen gegenseitig die köpfe ein und haben probleme sich zu einigen. und sie wollen 150? 200? 300? staaten, regionen, provinzen, departements, bundesländer usw. aufeinander losgehen lassen?
Zuletzt geändert von Doppelagent am Dienstag 16. Februar 2010, 11:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Thomas I
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Thomas I »

Doppelagent hat geschrieben:
sind sie toll?
schon jetzt hauen sich bei der eu 27 nationen gegenseitig die köpfe ein und haben probleme sich zu einigen. und sie wollen 150? 200? 300? staaten, regionen, provinzen, departements, ex-bundesländer usw. aufeinander losgehen lassen?
Das liegt am dämlichen Konsensprinzip in der EU. Die USA haben 50 Bundesstaaten mit heute fast schon weitgehenderer Selbstständigkeit als die Mitglkiedstaaten der EU - dennoch sehe ich da keine schwerwiegenden Probleme sich zu einigen.

Wie gut so ein System funktioniert hängt an der Ausgestaltung der Verfassung, nicht an der Zahl der Gliedstaaten.
Doppelagent

Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Doppelagent »

Thomas I hat geschrieben:
Das liegt am dämlichen Konsensprinzip in der EU. Die USA haben 50 Bundesstaaten mit heute fast schon weitgehenderer Selbstständigkeit als die Mitglkiedstaaten der EU - dennoch sehe ich da keine schwerwiegenden Probleme sich zu einigen.

Wie gut so ein System funktioniert hängt an der Ausgestaltung der Verfassung, nicht an der Zahl der Gliedstaaten.
das können sie nicht vergleichen.
trotz etwas lokalkolorit handelt es sich um eine nation mit der selben geschichte, der selben kultur und der selben sprache.
in der eu spielen, ob bewusst oder unbewusst, jahrhundertealte sympathien, antipathien, konkurrenz und ego zwischen staaten und volksgruppen eine nicht zu unterschätzende rolle.
Zuletzt geändert von Doppelagent am Dienstag 16. Februar 2010, 16:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Thomas I
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Thomas I »

Doppelagent hat geschrieben:
das können sie nicht vergleichen.
trotz etwas lokalkolorit handelt es sich um eine nation mit der selben geschichte, der selben kultur und der selben sprache.
in der eu spielen, ob bewusst oder unbewusst, jahrhundertealte sympathien, antipathien, konkurrenz und ego zwischen staaten und volksgruppen eine nicht zu unterschätzende rolle.
Diese Antipathien gibt es aber auch innerhalb der Nationalstaaten. Oder wer genau mag Bayern ausser die Bayern selber?
Doppelagent

Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Doppelagent »

Thomas I hat geschrieben:
Diese Antipathien gibt es aber auch innerhalb der Nationalstaaten. Oder wer genau mag Bayern ausser die Bayern selber?
hunderttausende von nicht-bayerischen deutschen, die jährlich ihren urlaub in bayern verbringen, die sprechen da wohl eine andere sprache.
zudem ist es eher eine fast liebenswerte frozzelei zwischen den bayern und den restdeutschen. im verhältnis zwischen z.b. deutschen und engländern oder auch engländern zu franzosen oder ungarn zu rumänen oder slowaken zu österreichern oder belgiern zu niederländern usw. gibt es noch wirklich echte vorbehalte und auch vorurteile, welche auf eine jahrhundertelange feindschaft und schlechten erfahrungen beruhen und nicht so leicht aus den köpfen zu bekommen ist.
ein beispiel? machen wir uns doch nichts vor: frau merkel und herr sarkozy können sich vor laufender kamera noch so oft abknutschen, franzosen und deutsche, das wird nie eine liebesbeziehung.
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von pikant »

Doppelagent hat geschrieben:
hunderttausende von nicht-bayerischen deutschen, die jährlich ihren urlaub in bayern verbringen, die sprechen da wohl eine andere sprache.
zudem ist es eher eine fast liebenswerte frozzelei zwischen den bayern und den restdeutschen. im verhältnis zwischen z.b. deutschen und engländern oder auch engländern zu franzosen oder ungarn zu rumänen oder slowaken zu österreichern oder belgiern zu niederländern usw. gibt es noch wirklich echte vorbehalte und auch vorurteile, welche auf eine jahrhundertelange feindschaft und schlechten erfahrungen beruhen und nicht so leicht aus den köpfen zu bekommen ist.
ein beispiel? machen wir uns doch nichts vor: frau merkel und herr sarkozy können sich vor laufender kamera noch so oft abknutschen, franzosen und deutsche, das wird nie eine liebesbeziehung.
offizielle Umfrage sagen was anderes in Frankreich - da ist Deutschland der Freund Nr.1 der Fransosen
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Thomas I
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Thomas I »

Doppelagent hat geschrieben: Diese Antipathien gibt es aber auch innerhalb der Nationalstaaten. Oder wer genau mag Bayern ausser die Bayern selber?
hunderttausende von nicht-bayerischen deutschen, die jährlich ihren urlaub in bayern verbringen, die sprechen da wohl eine andere sprache.[/quote]

Wieviele Deutsche verbringen ihren Urlaub zeitgleich in Frankreich, Spanien, Italien, Grieechenland oder den Niderlanden? In Polen, Dänemark, Schwden und Österreich?
Doppelagent hat geschrieben: zudem ist es eher eine fast liebenswerte frozzelei zwischen den bayern und den restdeutschen. im verhältnis zwischen z.b. deutschen und engländern oder auch engländern zu franzosen oder ungarn zu rumänen oder slowaken zu österreichern oder belgiern zu niederländern usw. gibt es noch wirklich echte vorbehalte und auch vorurteile, welche auf eine jahrhundertelange feindschaft und schlechten erfahrungen beruhen und nicht so leicht aus den köpfen zu bekommen ist.
Gerade Deutschland ist auch nicht arm an innerdeutschen Konflikten und Kriegen wenn man in die Vergangenheit schaut.

Doppelagent hat geschrieben: ein beispiel? machen wir uns doch nichts vor: frau merkel und herr sarkozy können sich vor laufender kamera noch so oft abknutschen, franzosen und deutsche, das wird nie eine liebesbeziehung.
Ich denke, dass du dir da etwas vor machst. Entlang von Oberrhein, Saar und Mosel ist das Verhältnis absolut harmonisch.
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von JJazzGold »

Thomas I hat geschrieben:
Diese Antipathien gibt es aber auch innerhalb der Nationalstaaten. Oder wer genau mag Bayern ausser die Bayern selber?
Z.B. im Schnitt jährlich 26 000 Zoagroaste aus allen anderen deutschen Bundesländern. Und dann fragen Sie eventuell noch die Touristen, welche Merkmale für sie Deutschland symbolisieren. Sie würden sich wundern, wie hoch der bayerische Anteil ist.

Ansonsten gilt, wir werden als Freistaat Bayern weder geteilt, noch verteilt, weder in oder an andere Bundeländer, noch an Europa.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Thomas I »

JJazzGold hat geschrieben:Z.B. im Schnitt jährlich 26 000 Zoagroaste aus allen anderen deutschen Bundesländern. Und dann fragen Sie eventuell noch die Touristen, welche Merkmale für sie Deutschland symbolisieren. Sie würden sich wundern, wie hoch der bayerische Anteil ist.
Die kommen wohl eher wegen Arbeit als wegen der grossen Liebe zu den Bayern...

JJazzGold hat geschrieben: Ansonsten gilt, wir werden als Freistaat Bayern weder geteilt, noch verteilt, weder in oder an andere Bundeländer, noch an Europa.[/color]
Das sehen viele Franken schon ganz anders...
miss marple

Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von miss marple »

JJazzGold hat geschrieben:
Z.B. im Schnitt jährlich 26 000 Zoagroaste aus allen anderen deutschen Bundesländern. Und dann fragen Sie eventuell noch die Touristen, welche Merkmale für sie Deutschland symbolisieren. Sie würden sich wundern, wie hoch der bayerische Anteil ist.

Ansonsten gilt, wir werden als Freistaat Bayern weder geteilt, noch verteilt, weder in oder an andere Bundeländer, noch an Europa.

natürlich geht das mit uns nicht.

anschluss an österreich wär wünschenswert und eine abkoppelung vom rest.
Doppelagent

Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Doppelagent »

Thomas I hat geschrieben:
Die kommen wohl eher wegen Arbeit als wegen der grossen Liebe zu den Bayern...




Das sehen viele Franken schon ganz anders...
und erst die besetzten kurmainzer!!! :D
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Thomas I »

Doppelagent hat geschrieben:
und erst die besetzten kurmainzer!!! :D
Die trösten sich ja jetzt damit die Pfälzer zu drangsalieren...
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von JJazzGold »

miss dschei hat geschrieben:

natürlich geht das mit uns nicht.

anschluss an österreich wär wünschenswert und eine abkoppelung vom rest.
Das sind wir doch tatsächlich einer Meinung. Ich hätte der Schweiz noch angeboten aus Synergieeffekten beizutreten und die USA II (United States of the Alps) gegründet.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von JJazzGold »

Thomas I hat geschrieben:
Die kommen wohl eher wegen Arbeit als wegen der grossen Liebe zu den Bayern...

Im Anteil von 26 000 dürften diverse unterschiedliche Intentionen enthalten sein, von der Sympathie zu Bayern, der Liebe über den Job bis zum Rentner. Letztere kommen ganz gewiß der Liebe zu Bayern wegen nach Bayern.



Das sehen viele Franken schon ganz anders...
Unsere Beutebayern versorgen wir ausgesprochen liebevoll. Das geht bis zur Versorgung mit einer eigenen Latexqueen.


Die eifrigen LFA Handaufhalter dürften Bayern zumindest in diesem Aspekt eine gewisse eigennützige Sympathie entgegenbringen.
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von miss marple »

JJazzGold hat geschrieben:
Das sind wir doch tatsächlich einer Meinung. Ich hätte der Schweiz noch angeboten aus Synergieeffekten beizutreten und die USA II (United States of the Alps) gegründet.

im seltenen fall, wenn ich im öffentlichen bereich schreibe, schreibe ich immer an beiträge und nie an user.

außerdem, wenns eng wird, halten wir bayern zusammen, das sehe ich seit erfahrungen bezüglich donauausbau/osterhofen sehr sehr positiv.

mit den schwätzern ist nichts zu machen, wirds eng, braucht man leute, die hinlangen, auf den niederbayern (incl. holzland) liegt diesbegzüglich meine hoffnung.
gbammel

Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von gbammel »

Jörg Valtin hat geschrieben:Es ist kein neues Thema. Doch die Frage stellt sich gerade in Zeiten der Krisen stets neu. Deutschland leistet sich 16 Landesparlamente, 16 Landesregierungen und 16 Landesvertretungen in verschiedensten Staaten und Institutionen wie der EU. Hinzu kommt das Schulchaos das von Bundesland zu Bundesland variiert. Es wird Zeit das Länder zusammengelegt werden. Das wird bei Lokalpatrioten zwar auf wenig Gegenliebe treffen, jedoch wird es irgendwann notwendig. So zum Beispiel könnten Brandenburg und Berlin zusammengelegt werden. Die Stadtstaaten Bremen und Hamburg könnten in Niedersachsen aufgehen. Was meint ihr dazu?

Viele Grüsse von Jörg Valtin
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Liegestuhl »

Gibt es dieses Problem in der Schweiz, dem Land der direkten Demokratie und dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Volksgruppen, eigentlich auch?

Die Schweiz hat 26 Kantone bei einer Fläche von 41285 km² und 7.415.100 Einwohner. Würde man die Anzahl der Kantone als idealen Maßstab annehmen und sie auf Deutschland (357026 km² / 82.501.000 Einw) umrechnen, würden wir auf

224 Bundesländer nach Fläche und auf
289 Bundesländer nach Einwohnerzahl kommen.

Haben wir mit 16 Bundesländern wirklich zu viele Länder?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
gbammel

Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von gbammel »

Liegestuhl hat geschrieben:Gibt es dieses Problem in der Schweiz, dem Land der direkten Demokratie und dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Volksgruppen, eigentlich auch?

Die Schweiz hat 26 Kantone bei einer Fläche von 41285 km² und 7.415.100 Einwohner. Würde man die Anzahl der Kantone als idealen Maßstab annehmen und sie auf Deutschland (357026 km² / 82.501.000 Einw) umrechnen, würden wir auf

224 Bundesländer nach Fläche und auf
289 Bundesländer nach Einwohnerzahl kommen.

Haben wir mit 16 Bundesländern wirklich zu viele Länder?

ja zuviele!!! 10 reichen doch. da würden wir viel sparen. :hat:
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Liegestuhl »

gbammel hat geschrieben:ja zuviele!!! 10 reichen doch. da würden wir viel sparen. :hat:
Was würden wir denn sparen?
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von gbammel »

Liegestuhl hat geschrieben:
Was würden wir denn sparen?
viel geld. weniger landtage, weniger administrativen kosten, einfachere einigung bei bundesentscheidungen (10 regierungen einigen sich einfacher als 16), einfachere regionale gesetzgebungen weil besse abstimmbar untereinander, bildungssystem, umzüge einfacher weil nicht so viele unterschiede. kleinerer bundesrat und bundestag etc........pp...... :ill:
Zuletzt geändert von gbammel am Mittwoch 17. Februar 2010, 11:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Liegestuhl »

gbammel hat geschrieben:viel geld. weniger landtage, weniger administrativen kosten, ...
Glaubst du ernsthaft, dass durch Zusammenlegung von Verwaltungen weniger Bürokratie entsteht?

Wie wäre es denn einfach mit kleineren Landtagen und mehr Kooperation in beratenden Tätigkeiten?
...einfachere einigung bei bundesentscheidungen (10 regierungen einigen sich einfacher als 16),
Dadurch wird aber die Entscheidung auf Landesebene erschwert, da mehr Interessen zu berücksichtigen sind.
..., bildungssystem, umzüge einfacher weil nicht so viele unterschiede.
Das Bildungssystem gehört ohnehin auf Bundesebene.
kleinerer bundesrat und bundestag etc........pp...... :ill:
Verkleinern kann man auch ohne Zusammenlegung.

Letztlich dient eine Zusammenlegung der Zentralisierung und einer Schwächung des Bürgerwillens.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Fire81
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Fire81 »

Die Gegenfrage kann aber auch lauten brauchen wir einen so großen Bundesstaat ? Ein Grüßaugust in Berlin würd es eventuell auch tun.
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ralphon
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von ralphon »

gbammel hat geschrieben:
viel geld. weniger landtage, weniger administrativen kosten, einfachere einigung bei bundesentscheidungen (10 regierungen einigen sich einfacher als 16), einfachere regionale gesetzgebungen weil besse abstimmbar untereinander, bildungssystem, umzüge einfacher weil nicht so viele unterschiede. kleinerer bundesrat und bundestag etc........pp...... :ill:
Das ist ein Trugschluß. Je weiter ein Planungsgegenstand oder Unterhaltungsgegenstand weg ist, desto mehr Fehler werden aus Unkenntnis der Sachlage gemacht. Da bleibt von den Synergieeffekten irgendwann nichts mehr übrig.
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Doppelagent »

JJazzGold hat geschrieben: Unsere Beutebayern versorgen wir ausgesprochen liebevoll.
wohl als kompensation für die nach bayern verschleppte beutekunst?

man sollte mal wieder am hessisch-bayerischen grenzübergang der a3 das "freistaat bayern"-schild verschönern.
mir gefiel die version "frei statt bayern" eh besser. ;)
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Doppelagent »

Thomas I hat geschrieben:[
"Doppelagent"
ein beispiel? machen wir uns doch nichts vor: frau merkel und herr sarkozy können sich vor laufender kamera noch so oft abknutschen, franzosen und deutsche, das wird nie eine liebesbeziehung.

Ich denke, dass du dir da etwas vor machst. Entlang von Oberrhein, Saar und Mosel ist das Verhältnis absolut harmonisch.
auf den bab-parkplätzen? :D
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Thomas I
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Thomas I »

Doppelagent hat geschrieben:
auf den bab-parkplätzen? :D
Nein, in den Weinbergen.... :roll:
joschie99
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von joschie99 »

OT:

Es hatte so etwa 1995 mal den Vorschlag eines Bundestagsabgeordneten (keine Ahnung welcher Fraktion) gegeben, Sachsen und Thüringen unter Einbeziehung des Regierungsbezirkes Halle/Saale von Sachsen-Anhalt zusammenzulegen.

Einer der wenigen sinnvollen Zusammenlegungsvorschläge, wie ich meine.

Die geeignetste Stadt als Landeshauptstadt wäre dann m.E. nach Leipzig aufgrund der relativ zentral(sten) Lage und sehr guten Verkehrsanbindung.

Die anderen meiner Meinung nach sinnvollen Ideen wären meiner Meinung nach:

Hamburg nach Schleswig-Hollstein

und

Bremen nach Niedersachsen einzugliedern.

Weiterhin bin ich dafür wie Thomas I. schrieb, die Steuerkompetenzen zwischen Bund, Ländern und Kommunen anders zu verteilen.

Besonders in Hinblick auf die Einkommens- und Gewerbesteuer.
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Fire81 »

joschie99 hat geschrieben:OT:

Es hatte so etwa 1995 mal den Vorschlag eines Bundestagsabgeordneten (keine Ahnung welcher Fraktion) gegeben, Sachsen und Thüringen unter Einbeziehung des Regierungsbezirkes Halle/Saale von Sachsen-Anhalt zusammenzulegen.

Einer der wenigen sinnvollen Zusammenlegungsvorschläge, wie ich meine.

Die geeignetste Stadt als Landeshauptstadt wäre dann m.E. nach Leipzig aufgrund der relativ zentral(sten) Lage und sehr guten Verkehrsanbindung.

Die anderen meiner Meinung nach sinnvollen Ideen wären meiner Meinung nach:

Hamburg nach Schleswig-Hollstein

und

Bremen nach Niedersachsen einzugliedern.

Weiterhin bin ich dafür wie Thomas I. schrieb, die Steuerkompetenzen zwischen Bund, Ländern und Kommunen anders zu verteilen.

Besonders in Hinblick auf die Einkommens- und Gewerbesteuer.
Nun wenn Halle von Sachsen/Anhalt getrennt wird gibt es keinen Grund mehr die Altmark nicht an Brandenburg zurück zugeben. Da wäre dann nur noch das Problem mit MV, Vorpommern wäre auch ganz nett.
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von hafenwirt »

ralphon hat geschrieben:
Das ist ein Trugschluß. Je weiter ein Planungsgegenstand oder Unterhaltungsgegenstand weg ist, desto mehr Fehler werden aus Unkenntnis der Sachlage gemacht. Da bleibt von den Synergieeffekten irgendwann nichts mehr übrig.
Verstehe nicht so recht was sie meinen.

Die Entfernung zwischen München und irgdeinem Wahlort an der Grenze Bayerns zu Thüringen dürfte min. genauso groß sein wie der Abstand von Bremen nach Hannover, oder Hamburg / Kiel.
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von ToughDaddy »

@joschi

Zumindest ist die Zusammenarbeit in den Ballungszentren wie Halle / Leipzig auch bzgl. Sachsen und Sachsen/Anhalt sehr hoch.

Am Ende muss man eben sehen, was man zusammenfügen kann. Zumindest die kleinen Stadtländer könnte man zusammenfügen, aber da braucht man natürlich die Zustimmung der Bevölkerung. Mithin sollte man als Politiker zusehen, dies vernünftig rüberzubringen.
Zuletzt geändert von ToughDaddy am Freitag 12. März 2010, 16:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Kopernikus »

Ich habe den gesamten "off-topic-Ausflug" ins Saarland entfernt. Erstens wurde darin schon wieder massiv ad hominem gespammt und zweitens soll es in diesem Strang um die Frage nach der Notwendigkeit der Existenz von 16 Bundesländern gehen. Wenn ihr die Politik im Saarland unter Lafontaine diskutieren möchtet, tut dies bitte in einem gesonderten Strang zu diesem Thema.

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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Badenweiler »

Die Mindestzahl an Bundesländer ist zwei. Aber wie soll man sie zusammenlegen? Gerade bei der Zusammenlegung von Bundesländern erfordert das Grundgesetz etwas, was so gerne von vielen verlangt wird, nämlich einen Volksentscheid. Und wie derartige Entscheide ausgehen können, haben wir ja vor einigen Jahren im Fall Berlin und Brandenburg gesehen.

Ich denke, dass mit einer Zusammenlegung von Bundesländern in den nächsten Jahrzehnten kaum zu rechnen ist.
Das Strafgesetzbuch hat seit dem 1800 Jhrd. niemals eine Änderung erfahren, wurde seit dem immer nur novelliert, also geändert. (E. R. Ludowici, bis 23.01.2010 Vorsitzender der Interimpartei Deutschland)
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daimos
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von daimos »

Badenweiler hat geschrieben:Die Mindestzahl an Bundesländer ist zwei. Aber wie soll man sie zusammenlegen?
Naja, da gibt es schon Möglichkeiten: Nord-Süd, Ost-West, ... Und letzteres sind die meisten Deutschen doch jahrzehntelang gewohnt gewesen. :mrgreen:
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Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Fire81 »

Badenweiler hat geschrieben:Die Mindestzahl an Bundesländer ist zwei. Aber wie soll man sie zusammenlegen? Gerade bei der Zusammenlegung von Bundesländern erfordert das Grundgesetz etwas, was so gerne von vielen verlangt wird, nämlich einen Volksentscheid. Und wie derartige Entscheide ausgehen können, haben wir ja vor einigen Jahren im Fall Berlin und Brandenburg gesehen.

Ich denke, dass mit einer Zusammenlegung von Bundesländern in den nächsten Jahrzehnten kaum zu rechnen ist.
Mir würde es schon reichen wenn es sagen wir 2 zentrale Wahltermine gäbe. Wir leisten uns wegen nrw wieder fast ein Jahr stillstand.
Doppelagent

Re: Brauchen wir wirklich noch 16 Bundesländer ?

Beitrag von Doppelagent »

Jörg Valtin hat geschrieben:Es ist kein neues Thema. Doch die Frage stellt sich gerade in Zeiten der Krisen stets neu. Deutschland leistet sich 16 Landesparlamente, 16 Landesregierungen und 16 Landesvertretungen in verschiedensten Staaten und Institutionen wie der EU. Hinzu kommt das Schulchaos das von Bundesland zu Bundesland variiert. Es wird Zeit das Länder zusammengelegt werden. Das wird bei Lokalpatrioten zwar auf wenig Gegenliebe treffen, jedoch wird es irgendwann notwendig. So zum Beispiel könnten Brandenburg und Berlin zusammengelegt werden. Die Stadtstaaten Bremen und Hamburg könnten in Niedersachsen aufgehen. Was meint ihr dazu?

Viele Grüsse von Jörg Valtin
hamburg + schleswig-holstein + mecklenburg-vorpommern
berlin + brandenburg + sachen-anhalt
sachen + thüringen
bremen + niedersachsen
saarland + rheinland-pfalz + hessen
baden-württemberg + bayern
dazu noch nrw
= 7 bundesländer, das reicht.
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