So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
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- lamb of god
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So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Emphehlungen aus der Spiegelredaktion
Der zentrale Unterschied zwischen einem Betriebs- und einem Volkswirt ist wohl der, dass ein Volkswirt synergetisch denken sollte. Einen Betriebswirt muss es nicht interessieren, was ausserhalb seines Betriebes passiert, wenn er in seinem Kosten sekt. In der Volkswirtschaft ist das ein bißchen anders.Wenn er Modelle anwendet die sich, mal einfach ausgesprochen, nicht mit den äusseren Rahmenbedingungen und Wirkungen auseinandersetzen ist sein Modell in der Praxis nichts wert. Wenn sich Betriebswirte in Volkswirtschaft versuchen, endet der Versuch meist so wie der Spiegelartikel.
Nur mal ein Beispiel: So etwas wie Konsumfunktion ist für einen Betriebswirt völlig irrelevant. Das kennt der nicht und ehrlich gesagt braucht er es auch nicht. Dumm wird es nur dann, wenn mit dieser Denke irgendwelche Milchmädchenrechnungen präsentiert werden und solcher Blödsinn wird alljährlich präsentiert. Z.B. durch die Musikindustrie. Was machen die? Die nehmen regelmäßig die Zahl allermöglicher Downloads und verrechnen diese mit den Preisen ihrer eigenen Angebote und dann folgern daraus den "Schaden durch Raubkopierer". Der beträgt dann jährlich so und so viele Milliarden. Kein Witz. So rechnen die wirklich. Dieser Unsinn ist allerdings so offensichtlich, dass er auch von Menschen die in Fragen der Ökonomie nicht so beschlagen sind, als solcher leicht erkannt wird.
Die Rechnungen im Spiegel sind allerdings nicht minder unsinnig. Nur ist es da nicht ganz so einfach, weil hier noch ein paar weniger bekannte Funktionen eine Rolle spielen. Selbst unter der Annahme, dass D eine geschlossene Volkswirtschaft darstellte, hauen diese Rechnungen vorne und hinten nicht hin. D ist aber keine geschlossene Volkswirtschaft, was die Rechnungen noch absurder macht. Selbst wenn man annähme, dass nicht Brutto, sondern Netto genau die dort stehen Summen herauskämen, reichte das vorne und hinten nicht. Es sind allerdings keine Nettosummen, sondern Bruttosummen.
Den letzten Punkt mal aussen vor gelassen, denn der ist wirklich ein Witz, belasten schon mal alle genannten Punkte exclusiv den Binnenmarkt. Zugleich belasten alle Punkte mehrheitlich die unter Hälfte der Einkommensbezieher, die sich bereits heute verschulden oder bestenfalls von der Hand in den Mund leben. Die können die Mehrbelastung nur dann auffangen wenn sie woanders sparen oder sich verschulden. Volkswirtschaftlich ist es letztendlich egal, denn ob ob der Konsum aufgrund von Sparzwang oder der Bedienung von Schulden sinkt ist im Effekt nebensächlich. Das ist auch der zentrale Aspekt bei der Betrachtung, wieviel Geld da am Ende wirklich rauskommt. Was man dafür vergebens in der Liste sucht sind Vorschläge die eine Belastung von Hoch- und Höchstverdienern bedeuten und damit meine ich nicht Leute die im Jahr 50- 60-tausend Tacken verdienen.
Vielleicht sollten endlich mal wieder Volkswirte der Politik Empfehlungen geben und zwar richtige Volkswirte und nicht glaskugelnden Betriebswirte die sich selbst als Volkswirte bezeichnen. Die richtigen Volkswirte gibt es und die findet man auch leicht. Es sind nämlich die, auf die man in den letzten Jahrzehnten nicht gehört hat und deren Prognosen im Gegensatz zu denen der regelmäßig präsentierten "Experten" tatsächlich eintrafen. Allerdings habe ich dahingehend kaum bis gar keine Hoffnung.
Der zentrale Unterschied zwischen einem Betriebs- und einem Volkswirt ist wohl der, dass ein Volkswirt synergetisch denken sollte. Einen Betriebswirt muss es nicht interessieren, was ausserhalb seines Betriebes passiert, wenn er in seinem Kosten sekt. In der Volkswirtschaft ist das ein bißchen anders.Wenn er Modelle anwendet die sich, mal einfach ausgesprochen, nicht mit den äusseren Rahmenbedingungen und Wirkungen auseinandersetzen ist sein Modell in der Praxis nichts wert. Wenn sich Betriebswirte in Volkswirtschaft versuchen, endet der Versuch meist so wie der Spiegelartikel.
Nur mal ein Beispiel: So etwas wie Konsumfunktion ist für einen Betriebswirt völlig irrelevant. Das kennt der nicht und ehrlich gesagt braucht er es auch nicht. Dumm wird es nur dann, wenn mit dieser Denke irgendwelche Milchmädchenrechnungen präsentiert werden und solcher Blödsinn wird alljährlich präsentiert. Z.B. durch die Musikindustrie. Was machen die? Die nehmen regelmäßig die Zahl allermöglicher Downloads und verrechnen diese mit den Preisen ihrer eigenen Angebote und dann folgern daraus den "Schaden durch Raubkopierer". Der beträgt dann jährlich so und so viele Milliarden. Kein Witz. So rechnen die wirklich. Dieser Unsinn ist allerdings so offensichtlich, dass er auch von Menschen die in Fragen der Ökonomie nicht so beschlagen sind, als solcher leicht erkannt wird.
Die Rechnungen im Spiegel sind allerdings nicht minder unsinnig. Nur ist es da nicht ganz so einfach, weil hier noch ein paar weniger bekannte Funktionen eine Rolle spielen. Selbst unter der Annahme, dass D eine geschlossene Volkswirtschaft darstellte, hauen diese Rechnungen vorne und hinten nicht hin. D ist aber keine geschlossene Volkswirtschaft, was die Rechnungen noch absurder macht. Selbst wenn man annähme, dass nicht Brutto, sondern Netto genau die dort stehen Summen herauskämen, reichte das vorne und hinten nicht. Es sind allerdings keine Nettosummen, sondern Bruttosummen.
Den letzten Punkt mal aussen vor gelassen, denn der ist wirklich ein Witz, belasten schon mal alle genannten Punkte exclusiv den Binnenmarkt. Zugleich belasten alle Punkte mehrheitlich die unter Hälfte der Einkommensbezieher, die sich bereits heute verschulden oder bestenfalls von der Hand in den Mund leben. Die können die Mehrbelastung nur dann auffangen wenn sie woanders sparen oder sich verschulden. Volkswirtschaftlich ist es letztendlich egal, denn ob ob der Konsum aufgrund von Sparzwang oder der Bedienung von Schulden sinkt ist im Effekt nebensächlich. Das ist auch der zentrale Aspekt bei der Betrachtung, wieviel Geld da am Ende wirklich rauskommt. Was man dafür vergebens in der Liste sucht sind Vorschläge die eine Belastung von Hoch- und Höchstverdienern bedeuten und damit meine ich nicht Leute die im Jahr 50- 60-tausend Tacken verdienen.
Vielleicht sollten endlich mal wieder Volkswirte der Politik Empfehlungen geben und zwar richtige Volkswirte und nicht glaskugelnden Betriebswirte die sich selbst als Volkswirte bezeichnen. Die richtigen Volkswirte gibt es und die findet man auch leicht. Es sind nämlich die, auf die man in den letzten Jahrzehnten nicht gehört hat und deren Prognosen im Gegensatz zu denen der regelmäßig präsentierten "Experten" tatsächlich eintrafen. Allerdings habe ich dahingehend kaum bis gar keine Hoffnung.
Zuletzt geändert von lamb of god am Samstag 17. Oktober 2009, 20:35, insgesamt 1-mal geändert.
Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Also der Autor des Artikels ist höchstwarscheinlich weder Volks- noch Betriebswirt...
Und ich empfehle dir einfach eine Liste mit den richtigen Volkswirten an das Bundeskanzleramt zu schicken, damit die Bundesregierung nicht wieder versehentlich auf die falschen hört. Am besten schreibst du dich ganz oben auf diese Liste...
Und ich empfehle dir einfach eine Liste mit den richtigen Volkswirten an das Bundeskanzleramt zu schicken, damit die Bundesregierung nicht wieder versehentlich auf die falschen hört. Am besten schreibst du dich ganz oben auf diese Liste...
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Ich weiß echt nicht, wie du auf die Idee kommst, das Volkswirte da mehr hinkriegen als BWLer. Und immerhin studiere ich VWL - wir werden genauso zu unkritischen Markt-Fundamentalisten ausgebildet wie das BWLer-Pendant. Jedenfalls in Deutschland.lamb of god hat geschrieben:Emphehlungen aus der Spiegelredaktion
Der zentrale Unterschied zwischen einem Betriebs- und einem Volkswirt ist wohl der, dass ein Volkswirt synergetisch denken sollte. Einen Betriebswirt muss es nicht interessieren, was ausserhalb seines Betriebes passiert, wenn er in seinem Kosten sekt. In der Volkswirtschaft ist das ein bißchen anders.Wenn er Modelle anwendet die sich, mal einfach ausgesprochen, nicht mit den äusseren Rahmenbedingungen und Wirkungen auseinandersetzen ist sein Modell in der Praxis nichts wert. Wenn sich Betriebswirte in Volkswirtschaft versuchen, endet der Versuch meist so wie der Spiegelartikel.
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Die Rechnungen im Spiegel sind allerdings nicht minder unsinnig. Nur ist es da nicht ganz so einfach, weil hier noch ein paar weniger bekannte Funktionen eine Rolle spielen. Selbst unter der Annahme, dass D eine geschlossene Volkswirtschaft darstellte, hauen diese Rechnungen vorne und hinten nicht hin. D ist aber keine geschlossene Volkswirtschaft, was die Rechnungen noch absurder macht. Selbst wenn man annähme, dass nicht Brutto, sondern Netto genau die dort stehen Summen herauskämen, reichte das vorne und hinten nicht. Es sind allerdings keine Nettosummen, sondern Bruttosummen.
Den letzten Punkt mal aussen vor gelassen, denn der ist wirklich ein Witz, belasten schon mal alle genannten Punkte exclusiv den Binnenmarkt. Zugleich belasten alle Punkte mehrheitlich die unter Hälfte der Einkommensbezieher, die sich bereits heute verschulden oder bestenfalls von der Hand in den Mund leben. Die können die Mehrbelastung nur dann auffangen wenn sie woanders sparen oder sich verschulden. Volkswirtschaftlich ist es letztendlich egal, denn ob ob der Konsum aufgrund von Sparzwang oder der Bedienung von Schulden sinkt ist im Effekt nebensächlich. Das ist auch der zentrale Aspekt bei der Betrachtung, wieviel Geld da am Ende wirklich rauskommt. Was man dafür vergebens in der Liste sucht sind Vorschläge die eine Belastung von Hoch- und Höchstverdienern bedeuten und damit meine ich nicht Leute die im Jahr 50- 60-tausend Tacken verdienen.
Vielleicht sollten endlich mal wieder Volkswirte der Politik Empfehlungen geben und zwar richtige Volkswirte und nicht glaskugelnden Betriebswirte die sich selbst als Volkswirte bezeichnen. Die richtigen Volkswirte gibt es und die findet man auch leicht. Es sind nämlich die, auf die man in den letzten Jahrzehnten nicht gehört hat und deren Prognosen im Gegensatz zu denen der regelmäßig präsentierten "Experten" tatsächlich eintrafen. Allerdings habe ich dahingehend kaum bis gar keine Hoffnung.
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
LOL, und das aus dem Munde eines VWLers.Choelan hat geschrieben:Ich weiß echt nicht, wie du auf die Idee kommst, das Volkswirte da mehr hinkriegen als BWLer. Und immerhin studiere ich VWL - wir werden genauso zu unkritischen Markt-Fundamentalisten ausgebildet wie das BWLer-Pendant. Jedenfalls in Deutschland.

Achja, mir ist die Kritik des Eingangsbeitrags über den betreffenden Artikel des Spiegel zu unpräzise und wage formuliert.
Zuletzt geändert von Kibuka am Donnerstag 15. Oktober 2009, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
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- lamb of god
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Das deckt sich ja sowohl mit dem was du hier aus dem Studium erzählt hast, als auch dem was mir andere VWL-Studenten berichten. Es hat allerdings einen Grund warum ein Student Student und nicht Schüler heißt. Wer sich im Studium das eigenständige Denken verbieten läßt, ist selbst daran schuld. Wenn man sogar weiß, dass VWL in D ein Müllstudium ist, dann studiert man das nicht hier oder man studiert gleich was anderes.Choelan hat geschrieben:Und immerhin studiere ich VWL - wir werden genauso zu unkritischen Markt-Fundamentalisten ausgebildet wie das BWLer-Pendant.
Interesse vorausgesetzt, gibt es einige Studiengänge die dich zu einem besserem Volkswirt machen als es ein VWL-studium je könnte, weil die Methoden der VWL in anderen Bereichen wesentlich intensiver gelehrt und angewandt werden. Im Gegensatz zur VWL die sich nicht selten nur im Rahmen mathematischer modeklle bewegt, müssen sie woanders ihre Praxistauglichkeit beweisen. Das sind Studiengänge in denen du ohne synergetische Denkweise nicht mal die Basics kapierst. Das Vorteilhafte daran: Hast du diese Denkweuise einmal, wendest du sie überall an und zwar unabhängig womit du dich beschäftigst. Ich habe schon einige Fachidioten getroffen, aber deren Anteiil differierte je nach Studiengang. Ist jetzt nur meine Erfahrung, aber die meisten Fachidioten trifft man in den Wiwis an.
@Kibuka
Das Unpräzise hat seinen Grund. Wir wollen ja diskutuieren. Denken wir mal die einzelnen Punkte zu Ende. Fang wir zusammenfassend mal mit Maut und Pendlerpauschale an. Wie siehst du das? Was meinst du? Einfach streichen oder sollte man da nochwas machen. Müsste irgendwas anderes passieren? Was folgte wohl dem dort Beschriebenen?
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Na schön, beginnen wir bei der Entfernungspauschale. Ich bin dafür diese Pauschale komplett zu streichen. Gründe sind Subventionsabbau, Abbau von Schupfmöglichkeiten, da mit der Pauchale auch ordentlich getrickst wird und ökologische Faktoren. Es gibt bessere Wege Leistungsfähigkeit zu belohnen.lamb of god hat geschrieben:@Kibuka
Das Unpräzise hat seinen Grund. Wir wollen ja diskutuieren. Denken wir mal die einzelnen Punkte zu Ende. Fang wir zusammenfassend mal mit Maut und Pendlerpauschale an. Wie siehst du das? Was meinst du? Einfach streichen oder sollte man da nochwas machen. Müsste irgendwas anderes passieren? Was folgte wohl dem dort Beschriebenen?
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Ich halte auch nichts davon, aber müsste man da nicht bevor man sie einfach streicht, etwas anderes machen?Kibuka hat geschrieben:
Na schön, beginnen wir bei der Entfernungspauschale. Ich bin dafür diese Pauschale komplett zu streichen. Gründe sind Subventionsabbau, Abbau von Schupfmöglichkeiten, da mit der Pauchale auch ordentlich getrickst wird und ökologische Faktoren. Es gibt bessere Wege Leistungsfähigkeit zu belohnen.
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Sicher müsste man das. Die Beantwortung der Frage was man konkret anderes machen kann, überlasse ich dir. Ich bin sicher du findest geeignete Senken für das frei werdende Geld. Achja, das ist jetzt nicht ironisch gemeint!lamb of god hat geschrieben:aber müsste man da nicht bevor man sie einfach streicht, etwas anderes machen?
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Nur sollten auch Menschen die in Fragen der Ökonomie nicht so beschlagen sind erkennen, dass es dabei nicht um Volks- oder Betriebswirtschaft sondern um Recht und Politik geht...lamb of god hat geschrieben: ...
Nur mal ein Beispiel: So etwas wie Konsumfunktion ist für einen Betriebswirt völlig irrelevant. Das kennt der nicht und ehrlich gesagt braucht er es auch nicht. Dumm wird es nur dann, wenn mit dieser Denke irgendwelche Milchmädchenrechnungen präsentiert werden und solcher Blödsinn wird alljährlich präsentiert. Z.B. durch die Musikindustrie. Was machen die? Die nehmen regelmäßig die Zahl allermöglicher Downloads und verrechnen diese mit den Preisen ihrer eigenen Angebote und dann folgern daraus den "Schaden durch Raubkopierer". Der beträgt dann jährlich so und so viele Milliarden. Kein Witz. So rechnen die wirklich. Dieser Unsinn ist allerdings so offensichtlich, dass er auch von Menschen die in Fragen der Ökonomie nicht so beschlagen sind, als solcher leicht erkannt wird.
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Nein. Man muss auch nicht für jede gestrichene Subvention ein Ersatzzuckerli schaffen.lamb of god hat geschrieben:Ich halte auch nichts davon, aber müsste man da nicht bevor man sie einfach streicht, etwas anderes machen?
Insbesondere wenn die gestrichene Subvention einseitig nur bestimmte Teile der Bevölkerung bevorzugt, ökologisch unsinnig ist und die Allgemeinheit mit grosse "Nebenkosten" (Verkehrswegebau, Umweltschäden) belastet.
- lamb of god
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Im Grunde brauchen wir die einzelnen Punkre auch nicht auseinanderzupflücken, da zu allen Punkten hier bereits mehr als genug geschrieben wurde. Mir geht es um das Grundsätzliche. Es gibt ja noch eine Reihe ähnlicher Vorschläge, die auf ebensolchen Michmädchenrechnungen basieren.Kibuka hat geschrieben:
Sicher müsste man das. Die Beantwortung der Frage was man konkret anderes machen kann, überlasse ich dir. Ich bin sicher du findest geeignete Senken für das frei werdende Geld. Achja, das ist jetzt nicht ironisch gemeint!
Was ich für besonders problematisch halte ist, dass es immer wieder Vorschläge sind, die ihre Untauglichkeit bereits bewiesen haben. Man stelle sich vor Physiker würden so arbeiten. 20 Mal das Glas runterschmeissen und dazu 20 hahnebüchne Erklärungen, die sich allesamt davor drücken, zu sagen, dass die Gravitation etwas damit zu tun hat. Empirie spielt für die "Experten" keine Rolle. Entweder sind die Vorschläge sinnfrei resp. nicht zu Ende gedacht sind oder haben wie bereits gesagt ihre Untauglichkeit bereits bewiesen.
Ganz unbenommen was man davon hält, aber 1% Vermögenssteuer würde mehr einbringen als alle dort genannten Vorschläge und hätten keine der genannten negativen Auswirkungen. Alle bei der Vermögenssteuer genannten Gegenargumente haben übrigens nur eins gemeinsam. Es fehlen wie bei so vielen Modellen jegliche empirischen Beweise.
Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Nun gut. Dann fang ich an und gehe die Punkte mal durch:lamb of god hat geschrieben:Wir wollen ja diskutuieren. Denken wir mal die einzelnen Punkte zu Ende.
Abschaffung der Rentengarantie
Halte ich für richtig. Diese hätte niemals eingeführt werden sollen. War ja eh nur als Wahlgeschenk an die Rentner gedacht. Da die Wahl jetzt gelaufen ist kann mans ja wieder abschaffen. Die Rentengarantie ist sowieso eine der absurdesten Ideen der letzten Jahre. Es ist gar nicht einzusehen, warum es ausgerechnet für die Rentner einen Exklusiv-Schutz geben soll. Die Rentenentwicklung sollte der Lohnentwicklung folgen. In beide Richtungen.
Ende der Pendlerpauschale
Ist längst überfällig. Warum sollte man Menschen, die weit von ihrem Arbeitzplatz entfernt wohnen dies subventionieren? Aus ökologischer Sicht höchst fragwürdig.
Insgesamt sollte man sowieso diesen ganzen Klein-Kram im Steuerrecht abschaffen. Es gibt keinen vernünftigen Grund dafür, dass ein normaler Arbeitnehmer ohne weitere Einkünfte überhaupt eine Steuererklärung machen muss. Das ganze Jahr über sammelt er hunderte kleine Rechnungen (Handwerker, Arzt, ...) um sie dann beim Finanzamt einzureichen. Völliger Unsinn. Den ganzen Quatsch abschaffen und durch eine Pauschale, d.h. Freibetrag ersetzen. => Steuererklärung überflüssig!
Einführung einer Pkw-Maut
Es wäre sinnvoll das gesamte Straßen-Netz komplett über eine kostendeckende und zweckgebundene Maut zu finanzieren. Somit würden Autofahrer mit den tatsächlichen Kosten des Autofahrens belastet und der schienengebundene Verkehr würde attraktiver. Als Gegenleistung erhielten sie dann dank der zweckgebundenen Abgaben ordentliche Straßen.
Eine Vignette macht jedoch wenig Sinn. Es müsste schon eine Nutzungsabhängige Gebühr sein. Die gebühren pro km sollten variabel sein und sich u.a nach der momentanen Auslastung der befahrenen Strecke richten um den Verkehr etwas zu steuern. Technisch könnte man sich an der LKW-Maut orientieren.
Abschaffung der Steuerfreiheit für Sonn-, Feiertags- und Nachtzuschläge
Absolut richtig. Einkommen sollte ausschließlich nach der Höhe besteuert werden und nicht nach der Art des Erwerbs. Desweiteren sollte das Steuerrecht wie oben beschrieben radikal vereinfacht werden. Irgendwelche steuerfreien Einkünfte stören da nur.
Kürzung von Solarsubventionen
Halte ich für sinnvoll. Die Photovoltaik ist mit Abstand die Schlechteste der regenerativen Energiegewinnungsarten. Hohe Kosten, geringer Ertrag (zumindest hierzulande), schlechte CO2-Bilanz. Warum sollte man sowas fördern?
Abschaffung des Steuerprivilegs der Post
Eien Selbstverständlichkeit! Wozu Privilegien für einzelne Unternehmen? Völlig unverständlich, dass es dieses Privileg überhaupt gibt.
Erhöhung des Arbeitnehmeranteils bei gesetzlich Krankenversicherten
Besser wäre es bei der GKV endlich mal die Kosten in den Griff zu bekommen. Dafür muss natürlich erstmal ein Bewusstsein für die Kosten entstehen. Zunächst muss also die Abrechnung transparent gestaltet werden. Der Patient muss eine Rechnung erhalten und der Arzt direkt mit der Krankenkasse (nicht der kassenärztlichen Vereinigung) abrechnen.
Dann muss auf jedenfall eine prozentuale Selbstbeteiligung eingeführt werden. Natürlich auf einen einkommensabhängigen Maximalbetrag gedeckelt. Wichtig ist aber, dass der Patient spürt welche Kosten entstehen.
Erhöhung der Mehrwertsteuer
Auch hier gilt: Bevor man den Konsum abwürgt sollte man erstmal versuchen die Kosten in den Griff zu bekommen. Beim Staat gibt es jede Menge Einsparpotentiel. Als Beispiel sage ich mal: Bundeswehr
Entwicklungshilfe für China kappen
Ist eine Idee, kann man aber aufgrund der nicht erwähnenswerten Beträge aber kaum als ernstzunehmenden Vorschlag werten.
- lamb of god
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Recht und Politik sind bei diesen Rechnungen irrelevant. Als Beweis empfehle ich einen Blick nach Spanien.Thomas I hat geschrieben:
Nur sollten auch Menschen die in Fragen der Ökonomie nicht so beschlagen sind erkennen, dass es dabei nicht um Volks- oder Betriebswirtschaft sondern um Recht und Politik geht...
Es geht nicht um Zuckerli, sondern um nötige Voraussetzungen, die nicht da sind und erst geschaffen werden müssen und zwar bevor man etwas streicht, einführt etc..Nein. Man muss auch nicht für jede gestrichene Subvention ein Ersatzzuckerli schaffen.
Zuletzt geändert von lamb of god am Donnerstag 15. Oktober 2009, 15:50, insgesamt 1-mal geändert.
- ToughDaddy
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
@dk2008
1. Stimmt, eine Garantie wäre nicht nötig, wenn man mal einen Mindestlohn endlich einführt. Ansonsten gilt weiterhin für beides der Weg nach unten.
2. Eine Pauschale gibt es schon, darum bringt dem Großteil der Menschen die jetzige Pendlerpauschale auch nichts mehr. Übrigens: Immer dem Arbeitsplatz hinterherziehen, ist auch nicht drin.
3. Es gibt keine zweckgebundenen Steuern und Abgaben, es gibt nur einen Topf beim Bund und Co. Hauptbetroffene sind wieder jene, von denen man Flexibilität fordert. Juhu.
4. Betrifft zum Glück auch wieder nur die AN, welche dies meistens nur machen, weil sie sowieso schon kaum was bekommen. Dann brauchen sie auch keine Zuschläge mehr, dann haben sie vielleicht Pech und zahlen am Ende noch drauf.
5. Mir eigentlich egal.
6. Wird wohl zu Einschränkungen führen in der Flächendeckung.
7. Die Selbstbeteiligung gibts doch schon, wenn Du es noch nicht mitbekommen hast. Ich bin für eine Abschaffung der Kranken, das senkt die Kosten besser.
8. Stimmt.
Fazit:
Noch mehr Belastung für AN und Geringverdiener. Ja lauter tolle Vorschläge.
1. Stimmt, eine Garantie wäre nicht nötig, wenn man mal einen Mindestlohn endlich einführt. Ansonsten gilt weiterhin für beides der Weg nach unten.
2. Eine Pauschale gibt es schon, darum bringt dem Großteil der Menschen die jetzige Pendlerpauschale auch nichts mehr. Übrigens: Immer dem Arbeitsplatz hinterherziehen, ist auch nicht drin.
3. Es gibt keine zweckgebundenen Steuern und Abgaben, es gibt nur einen Topf beim Bund und Co. Hauptbetroffene sind wieder jene, von denen man Flexibilität fordert. Juhu.
4. Betrifft zum Glück auch wieder nur die AN, welche dies meistens nur machen, weil sie sowieso schon kaum was bekommen. Dann brauchen sie auch keine Zuschläge mehr, dann haben sie vielleicht Pech und zahlen am Ende noch drauf.
5. Mir eigentlich egal.
6. Wird wohl zu Einschränkungen führen in der Flächendeckung.
7. Die Selbstbeteiligung gibts doch schon, wenn Du es noch nicht mitbekommen hast. Ich bin für eine Abschaffung der Kranken, das senkt die Kosten besser.
8. Stimmt.
Fazit:
Noch mehr Belastung für AN und Geringverdiener. Ja lauter tolle Vorschläge.
- lamb of god
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
@dk2008
Die 3 letzten Punkte habe ich die gleiche Meinung. Punkte zu Maut und Pauschale siehe letzten Satz vorletzes Posting. Der Rest siehe ganz oben, insb. das was TD am Ende nochmal nennt.
Noch etwas zu Solarsubventionen.
Photovoltaik ist eine von 5 Formen auf direktem Weg von der Sonne Energie erzeugen zu lassen, die in D 0,9 % des deutschen Stromverbrauchs decken. Stromverbrauch aber ungleich Energieverbrauch. Der energetisch größte Teil der Solarnutzung kommt in D durch Sonnenkollektoren und die sind weder ineffizient noch ökologisch bedenklich und da müsste man imo umdenken.
Die 3 letzten Punkte habe ich die gleiche Meinung. Punkte zu Maut und Pauschale siehe letzten Satz vorletzes Posting. Der Rest siehe ganz oben, insb. das was TD am Ende nochmal nennt.
Noch etwas zu Solarsubventionen.
Photovoltaik ist eine von 5 Formen auf direktem Weg von der Sonne Energie erzeugen zu lassen, die in D 0,9 % des deutschen Stromverbrauchs decken. Stromverbrauch aber ungleich Energieverbrauch. Der energetisch größte Teil der Solarnutzung kommt in D durch Sonnenkollektoren und die sind weder ineffizient noch ökologisch bedenklich und da müsste man imo umdenken.
- Thomas I
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Sage das mal der Linken die in ihren Phantasien von Verstaatlichung schwelgt..lamb of god hat geschrieben:Es geht nicht um Zuckerli, sondern um nötige Voraussetzungen, die nicht da sind und erst geschaffen werden müssen und zwar bevor man etwas streicht, einführt etc..
- Thomas I
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Dan folge ich mal deinem Beispiel:DK2008 hat geschrieben: Nun gut. Dann fang ich an und gehe die Punkte mal durch:
Abschaffung der Rentengarantie
Da kann ich dir nur zustimmen.DK2008 hat geschrieben: Halte ich für richtig. Diese hätte niemals eingeführt werden sollen. War ja eh nur als Wahlgeschenk an die Rentner gedacht. Da die Wahl jetzt gelaufen ist kann mans ja wieder abschaffen. Die Rentengarantie ist sowieso eine der absurdesten Ideen der letzten Jahre. Es ist gar nicht einzusehen, warum es ausgerechnet für die Rentner einen Exklusiv-Schutz geben soll. Die Rentenentwicklung sollte der Lohnentwicklung folgen. In beide Richtungen.
Ende der Pendlerpauschale
Und auch ungerecht. Wer in Ballungsräumen näher an seiner Arbeit wohnt hatauch mehr Ausgaben - bekommt er Subventionen? Nein der bekommt allenfalls den subventionierten Verkehr der Pendler vor die Tür.DK2008 hat geschrieben: Ist längst überfällig. Warum sollte man Menschen, die weit von ihrem Arbeitzplatz entfernt wohnen dies subventionieren? Aus ökologischer Sicht höchst fragwürdig.
Einführung einer Pkw-Maut
Als Vignette ja, ansonsten nein: Es geht niemanden an, wann ich wohin über welche Autobahn gefahren bin.
Und die Umrüstung auf eine Mautsystem a la Italien, wo ich beim Auffahren ein Ticket ziehe und das beim runterfahren auch in bar bezahlen kann, dürfte sehr teuer werden.
Abschaffung der Steuerfreiheit für Sonn-, Feiertags- und Nachtzuschläge
ZustimmungDK2008 hat geschrieben: Absolut richtig. Einkommen sollte ausschließlich nach der Höhe besteuert werden und nicht nach der Art des Erwerbs.
Kürzung von Solarsubventionen
Wird nicht auch die Gewinnung von Warmwasser (Heizung) gefördert? Die macht m.E. durchaus Sinn.DK2008 hat geschrieben: Halte ich für sinnvoll. Die Photovoltaik ist mit Abstand die Schlechteste der regenerativen Energiegewinnungsarten. Hohe Kosten, geringer Ertrag (zumindest hierzulande), schlechte CO2-Bilanz. Warum sollte man sowas fördern?
Abschaffung des Steuerprivilegs der Post
Dasselbe gilt für die Privilegien des Luftverkehrs in Bezug auf Umsatzsteuer und Mineralöl-/Energiesteuern.DK2008 hat geschrieben: Eine Selbstverständlichkeit! Wozu Privilegien für einzelne Unternehmen? Völlig unverständlich, dass es dieses Privileg überhaupt gibt.
Erhöhung des Arbeitnehmeranteils bei gesetzlich Krankenversicherten
Das lehne ich strikt ab.
Besser wäre es die Zahl der 184 GKVen erheblich zu reduzieren, 4 oder 5 bundesweit sind völlig ausreichend.
Wenn man mal überlegt was alleine die 184 Vorstände und Geschäftsführer an Kosten verursachen...
Erhöhung der Mehrwertsteuer
Das wäre zur Zeit eine ganz schlechte Idee.
Entwicklungshilfe für China kappen
Generell kann man sich in dem Bereich eine Menge sparen. Gerade wenn man mal anfängt sich auch die Agrarsubventionen zu sparen und den Ländern der 3.-Welt einen fairen Zugang zu hiesigen Märkten gewährt.
Zuletzt geändert von Thomas I am Donnerstag 15. Oktober 2009, 19:04, insgesamt 1-mal geändert.
- ralphon
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- user title: Bier predigen, Wasser saufen
Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Daran mußte ich auch denken als ich das gelesen habe. Und an die Börse.Thomas I hat geschrieben: Dasselbe gilt für die Privilegien des Luftverkehrs in Bezug auf Umsatzsteuer und Mineralöl-/Energiesteuern.
Das schlimme an diesen Aufzählungen finde ich wie schnell von den Politikern selbstgegrabene Milliardenlöcher vergessen werden. Vor einem Jahr noch an Pleitebanken und zur Fahrzeugverschrottung verschleudert und jetzt redet keiner mehr davon.
- Kibuka
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Fragt sich nur wie wettbewerbsfähig deutsche Fluggesellschaften international sind, wenn die "Privilegien" hinsichtlich Mineralöl-/Energiesteuern beseitigt werden.Thomas I hat geschrieben:Dasselbe gilt für die Privilegien des Luftverkehrs in Bezug auf Umsatzsteuer und Mineralöl-/Energiesteuern.
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- ralphon
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Hängt das nicht davon ab wo getankt wird?Kibuka hat geschrieben:
Fragt sich nur wie wettbewerbsfähig deutsche Fluggesellschaften international sind, wenn die "Privilegien" hinsichtlich Mineralöl-/Energiesteuern beseitigt werden.
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Ja. Aber die Lufthansa hat nun einmal ihr Drehkreuz in Frankfurt und startet von dort non-stop in die Vereinigten Staaten.ralphon hat geschrieben:
Hängt das nicht davon ab wo getankt wird?
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- Thomas I
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Die werden dann ja für alle Gesellschaften beseitigt, welche Deutschland anfliegen...Kibuka hat geschrieben:
Fragt sich nur wie wettbewerbsfähig deutsche Fluggesellschaften international sind, wenn die "Privilegien" hinsichtlich Mineralöl-/Energiesteuern beseitigt werden.
Eben. Und das schöne ist: Dem Ort/Land an/in dem getankt wird, werden auch die daraus resultierenden CO²-Emissionen zugerechnet. Wenn dann also weniger Airlines bei uns tanken, ist das trotzdem eine Win-Win-Situation.ralphon hat geschrieben: Hängt das nicht davon ab wo getankt wird?
Zuletzt geändert von Thomas I am Donnerstag 15. Oktober 2009, 22:40, insgesamt 1-mal geändert.
- lamb of god
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Es gibt ja durchaus auch Volkswirte die es anders sehen. Als Beispiel von einem der Wenigen die in den letzten Jahren an durchaus exponierter Stelle gegen den Strom immerwährender Mären schreiben konnte ist Thomas Fricke, der Chefökonom der FTD zu nennen. Auch in seiner aktuellen Kolumne schwamm er wieder gegen den Strom der Meinungen von entrückten Professoren.
Der Thread ist ja nach dem Titel des Spiegelartikel überschrieben. Bitte erstmal um Handzeichen, wer die Meinung der Spiegelleute über die Wirkung der Vorschläge teilt.
Der Thread ist ja nach dem Titel des Spiegelartikel überschrieben. Bitte erstmal um Handzeichen, wer die Meinung der Spiegelleute über die Wirkung der Vorschläge teilt.
Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Wie kommst du darauf das die Pendler nicht einen großen und wichtigen teil der Allgemeinheit stellen?Thomas I hat geschrieben:
Nein. Man muss auch nicht für jede gestrichene Subvention ein Ersatzzuckerli schaffen.
Insbesondere wenn die gestrichene Subvention einseitig nur bestimmte Teile der Bevölkerung bevorzugt, ökologisch unsinnig ist und die Allgemeinheit mit grosse "Nebenkosten" (Verkehrswegebau, Umweltschäden) belastet.
Diejenigen zu bestrafen die es auf sich nehmen tag für tag Geld und Zeit zu investieren um ihre Arbeitsstelle zu erreichen kann keine Lösung sein.
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Danke für den Link zum Artikel. Wie man sieht, denkt auch jemand anders so, dass es nur darum geht, jene zu bestrafen, welche mit der Krise nichts zu tun hatten, damit weiter nach unten getreten werden kann.lamb of god hat geschrieben:Es gibt ja durchaus auch Volkswirte die es anders sehen. Als Beispiel von einem der Wenigen die in den letzten Jahren an durchaus exponierter Stelle gegen den Strom immerwährender Mären schreiben konnte ist Thomas Fricke, der Chefökonom der FTD zu nennen. Auch in seiner aktuellen Kolumne schwamm er wieder gegen den Strom der Meinungen von entrückten Professoren.
Der Thread ist ja nach dem Titel des Spiegelartikel überschrieben. Bitte erstmal um Handzeichen, wer die Meinung der Spiegelleute über die Wirkung der Vorschläge teilt.
Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Die Pendlerpauschale abzuschaffen wäre keine Bestrafung, sondern die Revision eines ungerechtfertigten Privilegs. Es ist, und darin hat Thomas I vollkommen recht, vollkommen absurd, dass die Leute, die in Ballungszentren teure Miete zahlen, die Einfamilienhäuser im Umland auch noch mitbezahlen sollen.Joker hat geschrieben: Diejenigen zu bestrafen die es auf sich nehmen tag für tag Geld und Zeit zu investieren um ihre Arbeitsstelle zu erreichen kann keine Lösung sein.
Das gilt im Übrigen für jede Subvention, inklusive jener, die sich in der Ungleichbehandlung bei der Einkommensteuer widerspiegelt.
Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Kann und will nunmal nicht jeder in die Stadt ziehen.eluveitie hat geschrieben:
Die Pendlerpauschale abzuschaffen wäre keine Bestrafung, sondern die Revision eines ungerechtfertigten Privilegs. Es ist, und darin hat Thomas I vollkommen recht, vollkommen absurd, dass die Leute, die in Ballungszentren teure Miete zahlen, die Einfamilienhäuser im Umland auch noch mitbezahlen sollen.
Das gilt im Übrigen für jede Subvention, inklusive jener, die sich in der Ungleichbehandlung bei der Einkommensteuer widerspiegelt.
Und das die Pendler immer aus Einfamilienhäusern aus dem Umland kommen ist totaler Schwachsinn.
Die zu bestrafen die lieber einen Kilometerweiten Anreiseweg auf sich nehmen als sich ins heer der deprimierten ,Arschhockenden argeleistungsbezieher einzureihen ist und bleibt falsch.
Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Das mag sein. Aber daraus begründen sich keine Ansprüche gegenüber anderen - vor allem hinsichtlich des Wollens. Bestraft werden jene, die solche Privilegien nicht genießen.Joker hat geschrieben: Kann und will nunmal nicht jeder in die Stadt ziehen.
Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Wer wird bestraft ,diejenigen die das Glück haben ihren Arbeitsplatz in 5 Minuten zu erreichen?eluveitie hat geschrieben:
Das mag sein. Aber daraus begründen sich keine Ansprüche gegenüber anderen - vor allem hinsichtlich des Wollens. Bestraft werden jene, die solche Privilegien nicht genießen.
Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Mit Glück hat das nichts zu tun. Außerhalb zu wohnen ist eine bewusste Entscheidung. Die übrigen Arbeitnehmer, die das auch noch subventionieren sollen, sind dafür nicht verantwortlich.Joker hat geschrieben: Wer wird bestraft ,diejenigen die das Glück haben ihren Arbeitsplatz in 5 Minuten zu erreichen?
Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Quatsch.eluveitie hat geschrieben:
Mit Glück hat das nichts zu tun. Außerhalb zu wohnen ist eine bewusste Entscheidung. Die übrigen Arbeitnehmer, die das auch noch subventionieren sollen, sind dafür nicht verantwortlich.
Du bist also der Meinung das z.b. jeder Hamburger,Berliner,Münchner usw. seinen Arbeitsplatz an seinen Wohnort hat und das jeder Pendler gefälligst in der nähe seines Arbeitplatzes ziehen sollte?
Dann muß aber auch gerechtfertigt sein jeden Hartz bezieher mit leistungverweigerungen einen Umzug aufzudrängen.
Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Nein. Ich bin dafür, dass jeder die Kosten seines Lebens ganz alleine trägt.Joker hat geschrieben: Du bist also der Meinung das z.b. jeder Hamburger,Berliner,Münchner usw. seinen Arbeitsplatz an seinen Wohnort hat und das jeder Pendler gefälligst in der nähe seines Arbeitplatzes ziehen sollte?
Es "muss" gar nichts.Joker hat geschrieben: Dann muß aber auch gerechtfertigt sein jeden Hartz bezieher mit leistungverweigerungen einen Umzug aufzudrängen.
Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Man könnte ja auch Wohnhäuser direkt auf dem Betriebsgelände hochziehen. Hätte nur Vorteile!Joker hat geschrieben: Du bist also der Meinung das z.b. jeder Hamburger,Berliner,Münchner usw. seinen Arbeitsplatz an seinen Wohnort hat und das jeder Pendler gefälligst in der nähe seines Arbeitplatzes ziehen sollte?
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Der Untertitel ist deutlich ehrlicher:lamb of god hat geschrieben: Der Thread ist ja nach dem Titel des Spiegelartikel überschrieben.
Der Spiegel schreibt also nicht, was er selbst gut finden würde.SPIEGEL ONLINE zeigt, welche Einschnitte auf die Bürger in den nächsten Jahren zukommen könnten.
Die FTD hat immerhin die Bankenmilliarden erwähnt. :titanic:
- Thomas I
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Die meisten werter Joker, die von der Pendlerpauschale profitieren, ziehen freiwillig weg von ihrer Arbeit aufs Land weil man daso nett und preiswert im Grünen wohnen kann und pendeln dann zur Arbeit in die Stadt (davon nehme ich mich garnicht aus...)Joker hat geschrieben: Wie kommst du darauf das die Pendler nicht einen großen und wichtigen teil der Allgemeinheit stellen?
Diejenigen zu bestrafen die es auf sich nehmen tag für tag Geld und Zeit zu investieren um ihre Arbeitsstelle zu erreichen kann keine Lösung sein.
Das Verhalten ist jedoch ökologisch und volkswirtschaftlich nicht sinnvoll. Es wäre eher sinnvoll diejenigen zu belohnen, die nahe an ihre Arbeitsstätte heranziehen.
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Volkswirtschaftlich ist die Pendlerpauschale gar nicht so unsinnig, weil sie Gemeinden ohne nennenswertes eigenes Gewerbe es ermöglicht, von der Nachbarschaft zu Ballungsräumen zu profitieren. Ich fürchte ein Bißchen, dass ohne eine Pendlerpauschale (oder nen ähnliches Äquivalent) die Urbanisierung nochmal nen Sprung machen würde. Im Resultat hätte man Mietsteigerungen in den Ballungsräumen, die wiederrum zu einer Verdrängung der Einkommensschwachen in die Vorbezirke führen würde. Dass das auch in die Hose gehen kann, belegen die pariser Banlieus eindrücklich. Das heisst, irgendein Ersatz (im besten im Sinne eines städteplanerischen Konzeptes und einer Neuregelung der Einkommenssteuer-Verflechtung) müsste her, BEVOR man die PP abschafft.Thomas I hat geschrieben:
Die meisten werter Joker, die von der Pendlerpauschale profitieren, ziehen freiwillig weg von ihrer Arbeit aufs Land weil man daso nett und preiswert im Grünen wohnen kann und pendeln dann zur Arbeit in die Stadt (davon nehme ich mich garnicht aus...)
Das Verhalten ist jedoch ökologisch und volkswirtschaftlich nicht sinnvoll. Es wäre eher sinnvoll diejenigen zu belohnen, die nahe an ihre Arbeitsstätte heranziehen.
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Also davon auszugehen, das jeder Pendler ein Einfamilienhaus hat ist schonmal total absurd.eluveitie hat geschrieben:
Die Pendlerpauschale abzuschaffen wäre keine Bestrafung, sondern die Revision eines ungerechtfertigten Privilegs. Es ist, und darin hat Thomas I vollkommen recht, vollkommen absurd, dass die Leute, die in Ballungszentren teure Miete zahlen, die Einfamilienhäuser im Umland auch noch mitbezahlen sollen.
Das gilt im Übrigen für jede Subvention, inklusive jener, die sich in der Ungleichbehandlung bei der Einkommensteuer widerspiegelt.
Mir glangts, das i woas, das i kannt wenn i woin dat.
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Er hat Jehova gesagt.........(kann ich einen von den kleinen Dicken haben Mama - entschuldige, Vatei )
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- Thomas I
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Ob sich das in Relation zum erforderlichen Ausfallstrassen und S-Bahn-Bau rechnet?Choelan hat geschrieben: Volkswirtschaftlich ist die Pendlerpauschale gar nicht so unsinnig, weil sie Gemeinden ohne nennenswertes eigenes Gewerbe es ermöglicht, von der Nachbarschaft zu Ballungsräumen zu profitieren.
Vergleiche mal die Einwohnerzahlen grosser Städte von 1970 mit der heute.Choelan hat geschrieben: Ich fürchte ein Bißchen, dass ohne eine Pendlerpauschale (oder nen ähnliches Äquivalent) die Urbanisierung nochmal nen Sprung machen würde. Im Resultat hätte man Mietsteigerungen in den Ballungsräumen, die wiederrum zu einer Verdrängung der Einkommensschwachen in die Vorbezirke führen würde.
(Zahlen von 1970 unter Berücksichtigung nach 1970 eingemeindeter Orte)
Düsseldorf: 735.000 585.000
Essen: 750.000 585.000
Hannover: 560.000 520.000
Stuttgart 640.000 600.000
Momentan ist die Urbanisierung eher im Rückwärtsgang...
Ich glaube nicht, dass - außer Fernpendlern (ab 50km) - wirklich viele Leute deswegen umziehen werden - daswirdsich erst langsam bei nachkommenden Generationen auswirken.Choelan hat geschrieben: Dass das auch in die Hose gehen kann, belegen die pariser Banlieus eindrücklich. Das heisst, irgendein Ersatz (im besten im Sinne eines städteplanerischen Konzeptes und einer Neuregelung der Einkommenssteuer-Verflechtung) müsste her, BEVOR man die PP abschafft.
Und da sind wir eh weniger...
Zuletzt geändert von Thomas I am Samstag 17. Oktober 2009, 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Um die Diskussion wieder zum Thema zu lenken, habe ich den Thread in eine Umfrage verwandelt.
Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Belohnen, wofür?Thomas I hat geschrieben:Es wäre eher sinnvoll diejenigen zu belohnen, die nahe an ihre Arbeitsstätte heranziehen.
Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
hafenwirt hat geschrieben:
Belohnen, wofür?
kennst du die mieten in münchen incl. der verhältnismäßig niedrigen arbeitslosenrate?
verknappung macht teuer.
Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Gibt es in München keine Arbeitgeber?miss dschei hat geschrieben:
kennst du die mieten in münchen incl. der verhältnismäßig niedrigen arbeitslosenrate?
verknappung macht teuer.

Die Leute wählen aus verschiedenen Gründen ihren Wohnort, nicht nur "Nähe zum Arbeitsplatz" oder "Steuervorteile erhalten"
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Einverstanden.DK2008 hat geschrieben:Nun gut. Dann fang ich an und gehe die Punkte mal durch:
Abschaffung der Rentengarantie
Halte ich für richtig. Diese hätte niemals eingeführt werden sollen....
Obwohl ich selbst seit gut drei Jahren Rentner bin, halte ich diese Garantie nicht für sinnvoll.
Schließlich geht es um sehr große Beträge, mehr als 240Mrd. EUR im Jahr; die kann niemand garantieren bei schrumpfendem BNP.
Einverstanden.DK2008 hat geschrieben: Ende der Pendlerpauschale
Ist längst überfällig. Warum sollte man Menschen, die weit von ihrem Arbeitzplatz entfernt wohnen dies subventionieren? Aus ökologischer Sicht höchst fragwürdig.(...) Freibetrag ersetzen. => Steuererklärung überflüssig!
Das halte auch ich für sinnvoll.DK2008 hat geschrieben: Einführung einer Pkw-Maut
Es wäre sinnvoll das gesamte Straßen-Netz komplett über eine kostendeckende und zweckgebundene Maut zu finanzieren.(...) Technisch könnte man sich an der LKW-Maut orientieren.
Einverstanden.DK2008 hat geschrieben: Abschaffung der Steuerfreiheit für Sonn-, Feiertags- und Nachtzuschläge
Absolut richtig. Einkommen sollte ausschließlich nach der Höhe besteuert werden und nicht nach der Art des Erwerbs. Desweiteren sollte das Steuerrecht wie oben beschrieben radikal vereinfacht werden. Irgendwelche steuerfreien Einkünfte stören da nur.
Nun, die Subventionierung der Photovoltaik läuft ja allmählich aus. Ich hielt und halte diese Subventionierung aber zur Entwicklung der Technologie für sinnvoll, denn wir sollten bedenken, daß wir langfristig nur die Sonne (und die Kernfusion) als Energiequelle haben werden.DK2008 hat geschrieben: Kürzung von Solarsubventionen
Halte ich für sinnvoll. Die Photovoltaik ist mit Abstand die Schlechteste der regenerativen Energiegewinnungsarten. Hohe Kosten, geringer Ertrag (zumindest hierzulande), schlechte CO2-Bilanz. Warum sollte man sowas fördern?
Das Steuerprivileg der Post halte ich für sinnvoll, denn Privatisierung eines solch wichtigen Bereichs kann durchaus in die Hose gehen (siehe die Banken).DK2008 hat geschrieben: Abschaffung des Steuerprivilegs der Post
Eien Selbstverständlichkeit! Wozu Privilegien für einzelne Unternehmen? Völlig unverständlich, dass es dieses Privileg überhaupt gibt.
Auch die PKV sollten die Kosten in den Griff bekommen!DK2008 hat geschrieben: Erhöhung des Arbeitnehmeranteils bei gesetzlich Krankenversicherten
Besser wäre es bei der GKV endlich mal die Kosten in den Griff zu bekommen. Dafür muss natürlich erstmal ein Bewusstsein für die Kosten entstehen. Zunächst muss also die Abrechnung transparent gestaltet werden. Der Patient muss eine Rechnung erhalten und der Arzt direkt mit der Krankenkasse (nicht der kassenärztlichen Vereinigung) abrechnen.
Dann muss auf jedenfall eine prozentuale Selbstbeteiligung eingeführt werden. Natürlich auf einen einkommensabhängigen Maximalbetrag gedeckelt. Wichtig ist aber, dass der Patient spürt welche Kosten entstehen.
Das Solidarprinzip in der Krankenversicherung muß aus meiner Sicht aber erhalten bleiben.
Die Bundeswehr sollte man keinesfalls als Sparschwein betrachten. In einer schwieriger werdenden Welt ist eine schlagkräftige militärische Macht notwendig.DK2008 hat geschrieben: Erhöhung der Mehrwertsteuer
Auch hier gilt: Bevor man den Konsum abwürgt sollte man erstmal versuchen die Kosten in den Griff zu bekommen. Beim Staat gibt es jede Menge Einsparpotentiel. Als Beispiel sage ich mal: Bundeswehr.
Die Mehrwertsteuer sollte man aber im Rahmen der EU harmonisieren.
Ja, natürlich.DK2008 hat geschrieben: Entwicklungshilfe für China kappen
Ist eine Idee, kann man aber aufgrund der nicht erwähnenswerten Beträge aber kaum als ernstzunehmenden Vorschlag werten.
Außerdem ist es aus meiner Sicht notwendig, daß es zu einer gerechten Besteuerung der Verkehrsträger kommt. Warum genießt der Luftverkehr Steuervorteile? Warum ist der Schienenverkehr benachteiligt? Eine Gleichbehandlung könnte zudem für einem wirksamen Klimaschutz im Verkehrssektor sorgen.
Zuletzt geändert von Antonius am Montag 19. Oktober 2009, 10:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Ich sehe, die Mehrheit der konservativen User ist für eine massive Steuer- und Abgabenerhöhung für Arbeitnehmer...von wegen mehr Netto vom Brutto. Die Steuerschlupflöcher und Vergünstigungen für Großkonzerne, Börsenzocker und Heuschrecken sollen dagen nicht angetastet werden.Wie man auf solch absurde Ideen kommt, kann ich zwar nicht nachvollziehen, aber ich glaube ja auch nicht an eure Marktreligion.
Noch rätselhafter ist, wie man mit diesen Kleckerbeträgen die Staatsschulden abbauen soll
. Das reicht noch nicht mal, um die exponentiell steigenden Zinszahlungen ohne die Aufnahme neuer Schulden zu gewährleisten. Es wird mittelfristig kein Weg daran vorbeiführen, mit den Gläubigern zu verhandeln. Da hat man meiner Ansicht nach gar nicht so schlechte Karten. Die größten Gläubiger sind nämlich die Banken, denen man mit hunderten von Milliarden vorrübergehend die Existenz gesichert hat.
Aber was schreibe ich hier eigentlich. Dieses Schneeballsystem wird über kurz oder lang eh zusammenbrechen und dann gibt es neues Geld...ohne Schulden. :lol:
Noch rätselhafter ist, wie man mit diesen Kleckerbeträgen die Staatsschulden abbauen soll

Aber was schreibe ich hier eigentlich. Dieses Schneeballsystem wird über kurz oder lang eh zusammenbrechen und dann gibt es neues Geld...ohne Schulden. :lol:
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Man könnte sogar noch weiter gehen - mit einer Geldreform. Wenn nämlich die Zentralbank nicht mehr verleiht, sitzen die Geschäftsbanken auf einem Haufen Schulden. Die könnte man dann mit den Staatsanleihen verrechnen. Mehr dazu demnächst im Vollgeldstrang. 8)Locutus hat geschrieben:Die größten Gläubiger sind nämlich die Banken, denen man mit hunderten von Milliarden vorrübergehend die Existenz gesichert hat.
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Dass die Urbanisierung im Rückwärtsgang ist, ist aber auch gut so. Wenn es denn so ist, ich finde gerade keine Statistiken dazuThomas I hat geschrieben:
Ob sich das in Relation zum erforderlichen Ausfallstrassen und S-Bahn-Bau rechnet?
Vergleiche mal die Einwohnerzahlen grosser Städte von 1970 mit der heute.
(Zahlen von 1970 unter Berücksichtigung nach 1970 eingemeindeter Orte)
Düsseldorf: 735.000 585.000
Essen: 750.000 585.000
Hannover: 560.000 520.000
Stuttgart 640.000 600.000
Momentan ist die Urbanisierung eher im Rückwärtsgang...
Ich glaube nicht, dass - außer Fernpendlern (ab 50km) - wirklich viele Leute deswegen umziehen werden - daswirdsich erst langsam bei nachkommenden Generationen auswirken.
Und da sind wir eh weniger...

Aber man muss sich halt auch fragen: ist der Erhalt der ruralen Strukturen nicht an sich wünschenswert? Ich meine...ich finde es ziemlich schön, dass Deutschland neben dem urbanen Lebensstil auch die Möglichkeit bietet, in ruhigen Gegenden zu wohnen. Nicht nur unter utilitaristischer Betrachtung, sondern rein vom Ziel der Gewährleistung der Selbstentfaltung - denn was wir definitiv wissen, ist dass Industrie und Arbeitsplätze heutzutage überwiegend in Clustern existieren. Ist es also wünschenswert, wenn man diesem Zwang zur Urbanisierung nicht etwas entgegensetzt?
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Zur Pendlerpauschale hab ich auch noch was zu sagen, obwohl ich als Fahrradpendler (6km einfache Strecke) zur Zeit nicht davon profitiere. Es ist schon eine ziemliche Zumutung, in Zeiten von Flexibilisierung und befristeten Arbeitsverhältnissen vom Arbeitnehmer jedesmal einen Umzug zu verlangen. Das mag bei einem Single ja noch so gerade funktionieren, aber bei Paaren und besonders wenn noch Kinder mit im Spiel sind, sieht das Ganze noch anders aus.
Wenn der eine Partner in Stadt A lebt und der andere in Stadt B, kann man sich dann aussuchen, wer die Arschkarte bekommt. Ein ständiger Schulwechsel für Kinder tut der Entwicklung der Sprößlinge auch nicht gerde gut, speziell beim Wechsel des Bundeslandes. Zudem würde der Staat kaum etwas gewinnen, wenn er statt der Pendlerpauschle alle 3-4 Jahre einen Umzug steuerlich erstatten muss....oder soll auch das gestrichen werden.
Wenn der eine Partner in Stadt A lebt und der andere in Stadt B, kann man sich dann aussuchen, wer die Arschkarte bekommt. Ein ständiger Schulwechsel für Kinder tut der Entwicklung der Sprößlinge auch nicht gerde gut, speziell beim Wechsel des Bundeslandes. Zudem würde der Staat kaum etwas gewinnen, wenn er statt der Pendlerpauschle alle 3-4 Jahre einen Umzug steuerlich erstatten muss....oder soll auch das gestrichen werden.
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
@Locutus
Naja die Pendlerpauschale ist doch auch nicht mehr wirklich vorhanden, da sie mit der normalen Werbekostenpauschale verrechnet wird.
Und Umzüge auch für Singles sind nicht ständig bezahlbar und für die Schar von Niedriglöhnern, welche immer mehr werden, gleich gar nicht.
Naja die Pendlerpauschale ist doch auch nicht mehr wirklich vorhanden, da sie mit der normalen Werbekostenpauschale verrechnet wird.
Und Umzüge auch für Singles sind nicht ständig bezahlbar und für die Schar von Niedriglöhnern, welche immer mehr werden, gleich gar nicht.
Zuletzt geändert von ToughDaddy am Montag 19. Oktober 2009, 14:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Das Streichen der Pendlerpauschale führt natürlich dazu, dass man entweder weniger Geld real zur Verfügung hat - oder Seinen Wohnort in die Nähe des Arbeitsplatzes verlegt.Kibuka hat geschrieben:
Na schön, beginnen wir bei der Entfernungspauschale. Ich bin dafür diese Pauschale komplett zu streichen. Gründe sind Subventionsabbau, Abbau von Schupfmöglichkeiten, da mit der Pauchale auch ordentlich getrickst wird und ökologische Faktoren. Es gibt bessere Wege Leistungsfähigkeit zu belohnen.
Aus Umweltschutzgründen spricht viel dafür die Pendlerpauschale abzuschaffen.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.
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- ToughDaddy
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Re: So kann Schwarz-Gelb der Schuldenfalle entkommen
Und eine Wohnplatzverlegung kostet natürlich kein Geld. Noch schlimmer, wenn man ein Haus hat.theoderich hat geschrieben:
Das Streichen der Pendlerpauschale führt natürlich dazu, dass man entweder weniger Geld real zur Verfügung hat - oder Seinen Wohnort in die Nähe des Arbeitsplatzes verlegt.
Aus Umweltschutzgründen spricht viel dafür die Pendlerpauschale abzuschaffen.