Witz der Woche: Mindestlohn-Ausschuss konstituiert sich

[ahead]

DLF-Nachrichten, 14:00h

"Mindestlohn-Ausschuss konstituiert sich in Berlin

Unter Vorsitz des früheren Ersten Hamburger Bürgermeisters, von Dohnanyi, ist der Mindestlohn-Ausschuss zu seiner konstituierenden Sitzung in Berlin zusammengekommen. Das Gremium soll entscheiden, in welchen Wirtschaftszweigen Mindestlöhne eingeführt werden sollen. Bundesarbeitsminister Scholz sprach von einem Meilenstein für die Arbeitnehmer in Deutschland. Er rechne noch in diesem Jahr mit einem Mindestlohn für die Beschäftigten der Pflege-Branche, sagte er der "Berliner Zeitung". "

-> http://www.dradio.de/nachrichten/

Toller wahlkampfgag der spd.
Mit von Dohnanyi als vorsitzenden und dem beiratsmitglied Franz und den arbeitgebervertretern haben diejenigen im auschuss die mehrheit, die eines nicht wollen: einen mindestlohn.
O. Scholz presäntiert hier ein gremium paßgenau zum wahlkampf, um der mindestlohndebatte den wind aus den segeln zu nehmen. Wollte die spd wirklich einen mindestlohn, wie sie es auch im wahlkampf verspricht, hätte sie ihn schon längst einführen können. So ist zu befürchten, daß mit diesem gremium dumpinglöhne quasilegalisiert werden - die talfahrt geht ungebremst weiter!

[lamb of god]

Leider lacht niemand. Ich frage mich ob jemand darüber lachen würde wenn es einen Promillegrenzeausschuss gäbe, in dem ausschliesslich Mitglieder aus Brauereien und Brennereien sitzen. Ich vermute schon, denn den Witz würden ja alle verstehen.

[ToughDaddy]

Warum sollte man noch lachen? Ist doch das übliche Gehabe wie schon bei den Hartz-Gesetzen.

[adal]

Mindestlohn-Ausschuss konstituiert sich in Berlin

Branchenspezifische Mindestlöhne. Das ist die Politik der großen Koalition. Voll normal, oder? Oder glaubt noch einer an Schwarz-Gelb?

[John Galt]

Ich kann es nicht glauben, dass es immer noch Leute gibt, die für den Mindestlohn sind.

Was kommt als nächstes?

Sozialismus, nein Danke!

[adal]

Ich kann es nicht glauben, dass es immer noch Leute gibt, die für den Mindestlohn sind.

Was kommt als nächstes?

Sozialismus, nein Danke!

Ja, in 21 europäischen Ländern herrscht der grausame Sozialismus mit seinem bösartigen gesetzlichen Einheits-Mindestlohn (u.a. in GB). Der gesetzliche Mindestlohn in den USA soll übrigens 2011 auf 11,50 Dollar steigen. Das ist Kommunismus!

[John Galt]

Ja, in 21 europäischen Ländern herrscht der grausame Sozialismus mit seinem bösartigen gesetzlichen Mindestlohn (u.a. in GB). Der gesetzliche Mindestlohn in den USA soll übrigens 2011 auf 11,50 Dollar steigen. Das ist Kommunismus!

Der De-facto Mindestlohn in Deutschland liegt bei 5€ und damit höher als in 14 europäischen Ländern.

De-facto =

Bei einem Regelsatz von 359 € (Single), durchschnittlichen Kosten der Unterkunft von 200 €, einem Rentenversicherungsbeitrag von 40 € sowie Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen in Höhe von zusammen 115 € wird für einen Alg II-Empfänger insgesamt 714 € ausgezahlt.

714€/140 Monatsarbeitsstunden = 5,1€.

[adal]

Der De-facto Mindestlohn in Deutschland liegt bei 5€ und damit höher als in 14 europäischen Ländern.

De-facto =


714€/140 Monatsarbeitsstunden = 5,1€.

Klar, und dieses famose Zwangssystem lädt zum massenhaften Mißbrauch, nämlich Lohndumping zu Lasten der Sozialkassen, ein - mit freundlicher Unterstützung der beteiligten Behörde.

[Cat with a whip]

Heute demonstrieren bundesweit die meist freiberuflich arbeitenden Hebammen für einen Lohn in der Höhe wie sie die LINKE als gesetzlichen flächendeckenden branchenweiten Mindestlohn fordert.

Die Hebammen wollen mit dem bundesweiten Protesttag auf ihre Einkommensbedingungen aufmerksam machen. Nach Angaben des Deutschen Hebammenverbandes können Hebammen mit einem durchschnittlichen Lohn von 7,50 Euro netto pro Stunde keine flächendeckende Versorgung gewährleisten.

Zudem fehle in den Krankenhäusern Personal. So müssten Hebammen mehrere Schwangere im Kreißsaal gleichzeitig betreuen. Die freiberuflich tätigen Hebammen würden über eine schlechte Ausstattung klagen. Eine kontinuierliche Betreuung von Frauen während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett könne kaum noch gewährleistet werden.

Hebammen fordern höheren Stundenlohn
Verantwortlich für die Situation seien "jahrelange Versäumnisse der politisch Verantwortlichen", erklärte die Verbandspräsidentin Helga Albrecht. Eine Gebührenanhebung für freiberuflich tätige Hebammen sei jahrelang vernachlässigt worden. Die Frauen würden für einen Hungerlohn arbeiten.

Der Verband fordert eine Anpassung der Gebühren um 30 Prozent. Selbst dies würde den Stundenlohn gerade mal von 7,50 auf 9,75 Euro anheben, so Albrecht.

http://www.hr-online.de/website/rubrike ... t_38003766

[Quatschki]

Der De-facto Mindestlohn in Deutschland liegt bei 5€ und damit höher als in 14 europäischen Ländern.

De-facto =


714€/140 Monatsarbeitsstunden = 5,1€.

Schon mal davon gehört, daß Alg II-Empfang an Bedingungen geknüpft ist?
Also dem Wesen nach überhaupt nicht mit einem Mindestlohn vergleichbar!

[Locutus]

Schon mal davon gehört, daß Alg II-Empfang an Bedingungen geknüpft ist?
Also dem Wesen nach überhaupt nicht mit einem Mindestlohn vergleichbar!

Der Herrr Student hat noch nicht den Bezug zur Erwerbsarbeit. Das ändert sich, wenn er sich mal wirklich selbst ernähren muss.

[John Galt]

Schon mal davon gehört, daß Alg II-Empfang an Bedingungen geknüpft ist?
Also dem Wesen nach überhaupt nicht mit einem Mindestlohn vergleichbar!

Klar, aber wird jemand für unter 5€ arbeiten gehen?

[hafenwirt]

Klar, aber wird jemand für unter 5€ arbeiten gehen?

Arbeiten gehen müssen, ansonsten wird gekürzt. Man kann Arbeit heute nicht mehr einfach so ablehnen, wenn sie einem das Sklaven-Amt vorschreibt.

[Quatschki]

Klar, aber wird jemand für unter 5€ arbeiten gehen?

Sicher, bei sozialem Druck durch die Familie zum Beispiel, wenn er oder sie nichts besseres findet. Oder wenn Einsteigern für den Lohnverzicht künftige Festanstellung o.ä. versprochen wird.
Entscheidend ist:
Auch wenn solche Vereinbarungen im Einvernehmen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber getroffen sein mögen, so ist es doch Dumping und unlauterer Wettbewerb zu Lasten Dritter!
Und genau deshalb muß der gesetzliche Mindestlohn her.

[Choelan]

Der De-facto Mindestlohn in Deutschland liegt bei 5€ und damit höher als in 14 europäischen Ländern.

De-facto =


714€/140 Monatsarbeitsstunden = 5,1€.

Nen vergleich der absoluten Betraege des Mindestlohns ist hirnrissig, da die Kaufkraft nicht beruecksichtigt wird.
5 Euro moegen in Polen oder der Slowakei ok sein, in Deutschland ists nen Witz.

[Fire81]

Ich kann es nicht glauben, dass es immer noch Leute gibt, die für den Mindestlohn sind.

Was kommt als nächstes?

Sozialismus, nein Danke!

Sozialistisch sind verstaatlichte Banken mit dem Volk als Geiseln die den Mist beräumen können.

[eluveitie]

Arbeiten gehen müssen, ansonsten wird gekürzt. Man kann Arbeit heute nicht mehr einfach so ablehnen, wenn sie einem das Sklaven-Amt vorschreibt.

Eben. Darum nochmal die Frage von atompussy: wird jemand für unter 5€ arbeiten gehen? Es ist offenbar, dass das Problem bei den Behörden liegt, nicht bei den Anbietern derartiger Drecksjobs.

[USA TOMORROW]

Der gesetzliche Mindestlohn in den USA soll übrigens 2011 auf 11,50 Dollar steigen. Das ist Kommunismus!

Seit 2008 beträgt die Höhe des amerikanischen Mindestlohns 6,55 Dollar, 2009 wird eine Erhöhung auf 7,25 Dollar stattfinden. 2011 soll der nationale Mindestlohn 9,50 $ betragen, zudem soll er an die Inflationsrate gekoppelt werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mindestlohn#USA

[wintermute]

Mir fehlt immer noch die regionale Differenzierung. Man kann doch dem Münchner, der 12 Euro Kaltmiete zahlt, nicht denselben Mindestlohn zumuten wie dem Görlitzer, der 4 zahlt und zudem seine Lebensmittel und Dienstleistungen in Polen einkauft. Ebenso kann man dem Görlitzer Arbeitgeber keine Münchner Löhne aufzwingen. Denn bei den daraus resultierenden Kosten und Preisen kann er seinen Laden auch gleich dichtmachen. Ein nationaler Mindestlohn ist in einem Staat, der so extreme Einkommensunterschiede aufweist wie Deutschland, völlig realitätsfremd.

[ToughDaddy]

Mir fehlt immer noch die regionale Differenzierung. Man kann doch dem Münchner, der 12 Euro Kaltmiete zahlt, nicht denselben Mindestlohn zumuten wie dem Görlitzer, der 4 zahlt und zudem seine Lebensmittel und Dienstleistungen in Polen einkauft. Ebenso kann man dem Görlitzer Arbeitgeber keine Münchner Löhne aufzwingen. Denn bei den daraus resultierenden Kosten und Preisen kann er seinen Laden auch gleich dichtmachen. Ein nationaler Mindestlohn ist in einem Staat, der so extreme Einkommensunterschiede aufweist wie Deutschland, völlig realitätsfremd.

Du glaubst wirklich, dass in München viele vom Mindestlohn betroffen sein werden?
Darf ich lachen?

Und um Münchner Löhne geht es nicht. Na sowas aber auch.

Mithin wieder nur ein Vergleich von Extremen.

[Frank_Stein]

Toller wahlkampfgag der spd.
Mit von Dohnanyi als vorsitzenden und dem beiratsmitglied Franz und den arbeitgebervertretern haben diejenigen im auschuss die mehrheit, die eines nicht wollen: einen mindestlohn.
O. Scholz presäntiert hier ein gremium paßgenau zum wahlkampf, um der mindestlohndebatte den wind aus den segeln zu nehmen. Wollte die spd wirklich einen mindestlohn, wie sie es auch im wahlkampf verspricht, hätte sie ihn schon längst einführen können. So ist zu befürchten, daß mit diesem gremium dumpinglöhne quasilegalisiert werden - die talfahrt geht ungebremst weiter!

Merkwürdigerweise wird der Mindestlohn gerade von den Arbeitgebern gefordert - die Angst vor der Billigkonkurrenz haben.
Der Mindestlohn schadet den Unternehmen am Wenigsten - er schadet aber jenen Arbeitnehmern, die durch ihre geringe Leistung die Kosten ihres Arbeitsplatzes dann nicht einspielen können. Für sie bedeutet das dauerhafte Arbeitslosigkeit - und keine Möglichkeit je in den Beruf hineinzukommen. Das würde vor allem Jugendliche betreffen. Ein Mindestlohn erhöht also die Jugendarbeitslosigkeit. Genau um das zu verhindern, haben die Briten für Jugendliche eine Ausnahme gemacht und in Frankreich haben wir genau das Problem einer hohen Jugendarbeitslosigkeit.

Der Mindestlohn ist purer Populismus - er löst keine Probleme - er verschärft sie nur.

[ToughDaddy]

@theoderich

Studien haben doch schon nachgewiesen:
Einmal Niedriglohn, immer Niedriglohn. Also nix mit Verbesserung durch Niedriglohn.
Und warum sollte dann die Arbeitslosigkeit den AN schaden? Sie haben doch durch den Niedriglohn auch nicht mehr. Die einzigen, welche dann Schaden nehmen, sind jene Unternehmen, welche durch Niedriglohnsubventionierung ihre Gewinne machen.

Und um Ausbildungsplätze gehts hier nicht.