Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

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Kibuka
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Kibuka »

aloa5 hat geschrieben:Ansonsten: der Staat wird nach den Wahlen weiter kräftig zulangen. PKW-Maut und andere Steuererhöhungen verdeckt oder direkt werden stattfinden. Auch und gerade mit der FDP.
Die Mittelschicht wird nach der Wahl so oder so, zur Kasse gebeten.

Die Ausplünderung der Mittelschicht
Zuletzt geändert von Kibuka am Sonntag 30. August 2009, 20:00, insgesamt 3-mal geändert.
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lamb of god
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von lamb of god »

Die Piraten liegen in sachsen bei 1,4%
2005 vs.2009

Hallo Oslo! Seit wann wird der Nobelpreis für einen Wahlkampf verliehen???
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John Galt
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von John Galt »

aloa5 hat geschrieben: Das wäre egal. Ich bezweifle jedoch, das die Piraten dabei eine Rolle spielen werden. Die Wähler kommen aus dem sozialliberal/grünen Sektor. Sie werden FDP/SPD/Grüne sowie Nichtwähler ansprechen. Das wird was die Waagschalen der "Lager" angeht nicht viel ausmachen.

Ansonsten: der Staat wird nach den Wahlen weiter kräftig zulangen. PKW-Maut und andere Steuererhöhungen verdeckt oder direkt werden stattfinden. Auch und gerade mit der FDP.

Grüße
ALOA
Eine PKW-Maut wäre zu begrüßen. Deutschland ist ein großes Transitland. Kostenlose Autobahnen für Holländer gehören nicht zur deutschen Wiedergutmachung, wie ich finde.
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jostone
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von jostone »

atompussy hat geschrieben:Eine PKW-Maut wäre zu begrüßen. Deutschland ist ein großes Transitland. Kostenlose Autobahnen für Holländer gehören nicht zur deutschen Wiedergutmachung, wie ich finde.
Statt PKW-Infrastruktur sollte auch eher der öffentliche Verkehr kostenlos sein.
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Enigma
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Enigma »

jostone hat geschrieben:Statt PKW-Infrastruktur sollte auch eher der öffentliche Verkehr kostenlos sein.
kostenlos?...du bist bekloppt ...."herzlich wilkommen im arbeiter und bauernstaat" :blink:
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von USA TOMORROW »

lamb of god hat geschrieben:Die Piraten liegen in sachsen bei 1,4%
Laut Pressemitteilung 2% in Sachsen.
"It is incorrect to say that biological data cannot be decisive. It is scientifically correct to say that an individual human life begins at conception."

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lamb of god
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von lamb of god »

usaToday hat geschrieben: Laut Pressemitteilung 2% in Sachsen.
lamb of god hat geschrieben:Die Piraten liegen in sachsen bei 1,4%
Verfasst: Sonntag 30. August 2009, 20:06

Es sind übrigens 1,9%
2005 vs.2009

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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Weltregierung »

Enigma hat geschrieben: kostenlos?...du bist bekloppt ...."herzlich wilkommen im arbeiter und bauernstaat" :blink:
Wohl eher "Herzlich willkommen in Hasselt!" ;)

http://www.wdr.de/themen/verkehr/oepnv/ ... ndex.jhtml
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aloa5
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von aloa5 »

lamb of god hat geschrieben:Verfasst: Sonntag 30. August 2009, 20:06

Es sind übrigens 1,9%
Das ist sehr schön und hat in etwa die Größenordnung welche im Bund auch zu erwarten steht (vielleicht noch leicht mehr).

Dazu kommt noch jeweils ein Mitglied in den Stadträten von Münster und Aachen bei den Kommunalwahlen.
atompussy hat geschrieben:Eine PKW-Maut wäre zu begrüßen.
Die FDP will das nicht wegen dem Transit sondern wegen dem auslagern der Kosten. Auch die SPD will verstärkt "privatisieren". Alles wozu man den Bürger am Staatsäckel (Etat) vorbei heranziehen kann wird ausgenutzt. Das ist ja mithin das Credo z.B. des Liberalen Sparbuches. Das ist zwar Augenwischerei und schont wenn, dann den Besserverdiener und niemals das Volk als solches vor Ausgaben... aber das "sieht" man dann ja nicht mehr.

Grüße
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Weltregierung »

Die Piratenpartei nahm heute in Nordrhein-Westfalen an ihren ersten Kommunalwahlen statt. Bei den Stadtratswahlen in Münster und Aachen konnten die Piraten mindestens einen Kandidaten in den Stadtrat bringen. Mit 1,55% der Stimmen wählten die Münsteraner den 22jährigen KFZ-Mechaniker Marco Langenfeld in den Rat. In Aachen erzielten die Piraten 1,77% und entsenden Thomas Gerger (22) in Rat der Stadt.
http://www.piratenpartei.de/Pressemitte ... in_Sachsen

Gar nicht mal so schlecht, wenn man bedenkt, dass man weder in Aachen noch in Muenster in allen Stimmbezirken angetreten ist.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Welfenprinz »

Erstgeborener hat geschrieben:
Zensuswahlrecht hört sich gut an, wer mehr Steuern zahlen muss, wird durch einen höheren Einfluss entschädigt ;)
.
Wenn schon Klassifizierung, dann wäre eine Gewichtung nach IQ wohl sinnvoller. :)
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Enigma
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Enigma »

Weltregierung hat geschrieben:
Wohl eher "Herzlich willkommen in Hasselt!" ;)

http://www.wdr.de/themen/verkehr/oepnv/ ... ndex.jhtml
wus ?

"hasselt ist mittlerweile zur drittgrößten geschäftstadt in belgien aufgestiegen"

Liste der Städte in Belgien

laut wikipedia ist hasselt 19. größte stadt in belgien :twitch:
Zuletzt geändert von Enigma am Montag 31. August 2009, 10:40, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von aloa5 »

NPD ist überholt.

Es sind nun 7190 Mitglieder. Nach dem heutigen Update der Zahlen sind die Piraten nach den Grünen die stärkste kleinere Partei.

Vom 17.8.-1.9. sind damit 1.100 Mitglieder hinzu gekommen, was nach wie vor einem Schnitt von gut +80 pro Tag entspricht. Wird das bis zur Wahl durchgehalten sollten es dort um die 9000 Mitglieder sein.

Mein lieber Schwan. Den langen Atem hatte ich der Welle nicht zugetraut im April/Mai.

Grüße
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Kopernikus »

aloa5 hat geschrieben:NPD ist überholt.

Es sind nun 7190 Mitglieder. Nach dem heutigen Update der Zahlen sind die Piraten nach den Grünen die stärkste kleinere Partei.

Vom 17.8.-1.9. sind damit 1.100 Mitglieder hinzu gekommen, was nach wie vor einem Schnitt von gut +80 pro Tag entspricht. Wird das bis zur Wahl durchgehalten sollten es dort um die 9000 Mitglieder sein.

Mein lieber Schwan. Den langen Atem hatte ich der Welle nicht zugetraut im April/Mai.

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Die Landtagswahl-Ergebnisse lassen allerdings noch ein wenig zu wünschen übrig. Ich hatte irgendwo gehofft, dass da schonmal die Richtung vorgegeben wird.

Nicht ganz schlecht geschlagen hat sich allerdings der Vertreter der Piraten Leipzig Jürgen Christ auf einer Podiumsdiskussion mit Hans-Cristian Ströbele, anderen Vertretern der Grünen sowie Mitgliedern diverser AKs zum Thema Datenspeicherung etc.
Das Thema war "Wege aus der Überwachungsgesellschaft" und fand letzte Woche vor etwa 150 Menschen in Leipzig statt.

Das einzige, was mir jetzt schon zum zweiten Mal auffällt, ist die mangelnde Fachkompetenz bei Thema moderne Politik/ politische Entscheidungsfindung/ Parlamentarismus (man könnte das noch präzisieren). Da wird viel aus dem Bauch heraus gegen "die da oben" gewettert. Mir ist das als angehender Politikwissenschaftler einfach zu plump, zu sehr auf Personen fixiert anstatt auf Entwicklungen innerhalb des deutschen politischen Systems und gesellschaftliche Prozesse. Da wird dann deutlich, dass der Wissensvorsprung im Bereich IT, worldwideweb und Datenschutz nicht bedeutet, dass man ein wirklich fundiertes Wissen über Politik mitbringt. Für die Partei sehe ich da noch Nachholbedarf.
Zuletzt geändert von Kopernikus am Dienstag 1. September 2009, 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von aloa5 »

Das einzige, was mir jetzt schon zum zweiten Mal auffällt, ist die mangelnde Fachkompetenz bei Thema moderne Politik/ politische Entscheidungsfindung/ Parlamentarismus (man könnte das noch präzisieren). Da wird viel aus dem Bauch heraus gegen "die da oben" gewettert. Mir ist das als angehender Politikwissenschaftler einfach zu plump, zu sehr auf Personen fixiert anstatt auf Entwicklungen innerhalb des deutschen politischen Systems und gesellschaftliche Prozesse. Da wird dann deutlich, dass der Wissensvorsprung im Bereich IT, worldwideweb und Datenschutz nicht bedeutet, dass man ein wirklich fundiertes Wissen über Politik mitbringt. Für die Partei sehe ich da noch Nachholbedarf.
Es ist noch in mehreren Bereichen Nachholbedarf. Das ist meistens "Bauchgefühl". Daraus besteht praktisch das Programm. Es geht weiter mit dem BGE... kein Wissen darum, aber fordern. Bei dem Thema Patente ist es ähnlich. Man ist "dagegen" aber nur recht wenige kümmern sich um das "warum eigentlich". Außer das die Dritte Welt teure Pillen schlucken muss und eben "abkassiert" wird ist oft eher wenig inhaltlich gewichtiges da.

Das ist ein Problem. Davon ab denke ich jedoch, das dies auch in anderen Parteien nicht anders ist - für die Masse der Mitglieder. Es sind imho lediglich die Vordenker von welchen man in solchen Fragen profitiert. Bei "alten" Parteien (inkl. der Grünen) sind die Vordenker jedoch "ergraut" (oder haben nichts zu sagen, sitzen in der dritten Reihe). Die Piratenpartei hat noch die Chance frische Denkweisen an die Spitze zu bringen.

Es sind inzwischen über 7300 Mitglieder.

Grüße
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Erstgeborener »

JansSammerlath hat geschrieben:
Wenn schon Klassifizierung, dann wäre eine Gewichtung nach IQ wohl sinnvoller. :)
Auch gut...
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Kibuka
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Kibuka »

Gerade den Wahlwerbespot der Partei gesehen. Die Aufmachung ist nicht schlecht, aber der Name der Partei ist im Bereich Marketing schlecht gewählt. Der Begriff "Piraten" hat so einen negativen Touch.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von aloa5 »

Kibuka hat geschrieben:Gerade den Wahlwerbespot der Partei gesehen. Die Aufmachung ist nicht schlecht, aber der Name der Partei ist im Bereich Marketing schlecht gewählt. Der Begriff "Piraten" hat so einen negativen Touch.
Das ist Gewohnheitssache. ;)

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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Tantris »

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daimos
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von daimos »

aloa5 hat geschrieben:Das ist Gewohnheitssache. ;)
Gewohnheit? Ach komm, gerade in Zeiten der verstärkten Piraterie um Somalia und Co. sich so einen Namen zu geben, zeugt schon vom mangelnden Fingerspitzengefühl. Und selbst ohne dies bleibt immer noch der Touch von reiner Spaßpartei. Da hat die Titanic-Redaktion ja nen besseren Namen für ihre - satirische! - Partei gefunden.
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Mithrandir
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Mithrandir »

Ich habe bereits einige recht gut positionierte Plakate der Piraten gesehen. Die Plakate machen auch einen guten Eindruck und sind schlauerweise dort angebracht, wo wohl großes Wählerpotential vermutet wird: Uni-Nähe und Umgebung des ÖPNV.
Aber es sollte vielleicht versucht werden, auch andere Bevölkerungsgruppen anzusprechen.
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von Dahlenberg
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von von Dahlenberg »

daimos hat geschrieben: Da hat die Titanic-Redaktion ja nen besseren Namen für ihre - satirische! - Partei gefunden.
Das finde ich nicht.
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ToughDaddy
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von ToughDaddy »

Erstgeborener hat geschrieben:
Die steuerzahlende Mehrheit im Lande kann sich durch ein schwarz-gelbes Bündnis eventuell etwas mehr Gerechtigkeit erhoffen.
Na klar. :lol:
Und die gemachten Schulden werden aus dem Nichts reingehalt. Ach nein, da erhöht man lieber die indirekten Steuern, welche zum Glück mehr den Normalo belasten.


@daimos

Die Piraten-Parteien gibts aber schon länger, als man über Piraten ständig in der Presse gelesen hat.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von aloa5 »

daimos hat geschrieben:Gewohnheit? Ach komm, gerade in Zeiten der verstärkten Piraterie um Somalia und Co. sich so einen Namen zu geben, zeugt schon vom mangelnden Fingerspitzengefühl. Und selbst ohne dies bleibt immer noch der Touch von reiner Spaßpartei. Da hat die Titanic-Redaktion ja nen besseren Namen für ihre - satirische! - Partei gefunden.
Es ist trotzdem Gewohnheit. Wenn man es 1000 Mal hört, findet man selbst "Grüne" (Marsmännchen) nicht mehr albern ;).


Update
Es sind inzwischen 7700 Mitglieder - in 6 tagen +400; der Zuwachs damit von 80 auf 70 pro Tag abgesackt. Bei 20 verbleibenden Tagen werden es zur Wahl 9000 sein.

Grüße
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daimos
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von daimos »

aloa5 hat geschrieben:Es sind inzwischen 7700 Mitglieder - in 6 tagen +400; der Zuwachs damit von 80 auf 70 pro Tag abgesackt. Bei 20 verbleibenden Tagen werden es zur Wahl 9000 sein.
Da die Piraten immer mit den Grünen verglichen werden, hier die Mitgliederzahlen der Grünen via bpb. 1980 hatten sie ca. 21.000 Mitglieder. 1979 waren sie bereits mit 5,1% in der bremischen Bürgerschaft vertreten, 1983 zogen sie mit 5,6% in den Bundestag ein. 1985 wurde in Hessen die erste rot-grüne Koalition gebildet und Joschka Fischer wurde erster grüner Umweltminister.

Wenn schon verglichen wird, sollte man die Piraten auch an den Etappen der Grünen messen. Und dann stehen der Piratenpartei etwaige Flügelkämpfe erst noch bevor. Als wirkliches Wahlprogramm kann man die paar Klientel-Forderungen ja auch nicht ernsthaft bezeichnen. Die Grünen haben sich thematisch ausgeweitet - mal sehen, was die Piraten machen. Die Grünen haben Flügelkämpfe überstanden, der Abspalterpartei ödp versauert im Niemandsland - mal sehen, was die Piraten machen.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Dr. John Becker »

Die Piraten scheinen den Etablierten wohl zu sehr auf die Pelle zu rücken, oder welchen Sinn macht diese Aktion (noch vor der BuTa-Wahl) sonst?
Deutscher Bundestag hebt Immunität von Tauss auf

"Es bleibt der Eindruck einer medialen Inszenierung, die von der Staatsanwaltschaft befördert wird"
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von daimos »

Dr. John Becker hat geschrieben:Die Piraten scheinen den Etablierten wohl zu sehr auf die Pelle zu rücken, oder welchen Sinn macht diese Aktion (noch vor der BuTa-Wahl) sonst?
Deutscher Bundestag hebt Immunität von Tauss auf

"Es bleibt der Eindruck einer medialen Inszenierung, die von der Staatsanwaltschaft befördert wird"
Und du meinst ernsthaft, bei einer SPD-Parteimitgliedschaft von Tauss wäre seine Immunität nicht aufgehoben worden? Oder darf man als Piraten-Abgeordneter plötzlich straffällig werden, ohne mit parlamentarischen Konsequenzen zu rechnen? Du fantasierst...
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Dr. John Becker »

daimos hat geschrieben:Und du meinst ernsthaft, bei einer SPD-Parteimitgliedschaft von Tauss wäre seine Immunität nicht aufgehoben worden? Oder darf man als Piraten-Abgeordneter plötzlich straffällig werden, ohne mit parlamentarischen Konsequenzen zu rechnen? Du fantasierst...
Tauss hatte klar gesagt, sein Mandat nieder zu legen. Das Schauspiel einer Aufhebung der Immunität während der letzten Bundestagssitzung wäre nicht nötig gewesen, wenn man nicht andere Ziele damit verfolgen würde.
Und ja, die causa Tauss wäre bis nach der Wahl unbehelligt geblieben, gehörte er einer der etablierten Parteien an. Das Beispiel par excellence der Nichtexistenz von Bedrohungen für Etablierte ist der Fall Schreiber...
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Cat with a whip »

Da herrscht ja momentan Funkstille in den Medien.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Dr. John Becker »

Cat with a whip hat geschrieben:Da herrscht ja momentan Funkstille in den Medien.
Genau deshalb habe ich die Meinung des Anwalts zitiert. Und ich füge das Parlament hinzu.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von ralphon »

Wozu gibt es überhaupt eine Immunität, wenn sie nach Lust und Laune wieder aufgehoben werden kann :dunno:
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von franconian_dude »

Kibuka hat geschrieben:Gerade den Wahlwerbespot der Partei gesehen. Die Aufmachung ist nicht schlecht, aber der Name der Partei ist im Bereich Marketing schlecht gewählt. Der Begriff "Piraten" hat so einen negativen Touch.
Ja, hab mir vorhin vorgestellt, wenn die Piraten in den Bundestag (irgendwann) einziehen sollten und dann an einer ernsthaften Debatte teilnehmen. Die Rede beginnt dann in etwa so:
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Präsident ... wir von den Piraten ... da dachte ich gleich an schwarze Augenklappen, Totenkopffähnchen und Abgeordnete mit Holzbeinen im Bundestag :rofl: :giggle:
Der Name DIE LINKE. ist übrigens auch nicht gerade viel besser. Ich kann es heute immer noch nicht verstehen, warum die diesen Namen gewählt haben. :roll:
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Olifant »

daimos hat geschrieben:Und du meinst ernsthaft, bei einer SPD-Parteimitgliedschaft von Tauss wäre seine Immunität nicht aufgehoben worden?
Tauss Immunität wurde bereits aufgehoben, als er noch in der SPD war. Ansonsten hätte die Polizei sein Büro nicht durchsuchen dürfen. Für die Anklageerhebung war das aber nun erneut nötig.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Olifant »

Dr. John Becker hat geschrieben: Und ja, die causa Tauss wäre bis nach der Wahl unbehelligt geblieben, gehörte er einer der etablierten Parteien an.
Aha... Und deswegen kennen wir den Fall auch so gut, was? In welcher Partei war er noch 30 (?) Jahre? In der SPD? In welcher Fraktion saß er noch, als die Vorwürfe publik wurden? Mal überlegen...
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Olifant »

ralphon hat geschrieben:Wozu gibt es überhaupt eine Immunität, wenn sie nach Lust und Laune wieder aufgehoben werden kann :dunno:
Sie wird nicht nach Lust und Laune, sondern auf Empfehlung des Immunitätsauschusses aufgehoben. Der hat Kenntnis von den Gründne, die die Ermittlungsbehörden für die Aufhebung der Immunität vorbringen.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von TabulaRasa »

Ich hab mir die hier verlinkte Gesprächsrunde "Unter den Linden" auf Phoenix teilweise angeguckt, und der Vertreter der Piratenpartei hat für mich nicht ein brauchbares Argument gebracht.

Das Hauptproblem der Piratenpartei ist offensichtlich die komplette Negierung der Existenz von Gesetzen. Deutlich wird dies unter Anderem in der Debatte über die KiPo Sperren, in der Dirk Hilbrecht nicht das geringste Verständnis von internationalem Strafrecht zu haben scheint. Ich nehms ihm nicht übel, aber dann setzt doch dort bitte einen Juristen hin, dann wird klar dass man derart Unmögliches nicht fordern kann. Wenn der Server mit dem kinderpornographischen Material nunmal im EU Ausland steht, ist es unmöglich eine Schließung des Selbigen zu erwirken. Was als Alternative bleibt, ist eben nunmal nur ein nationales Gesetz zur Sperrung dieses Materials, eben weil der Staat grundsätzlich keinen Zugriff außerhalb seines nationalen Rechts hat.

Diese Urheberrechtssache, so wie sich die PP das vorstellt, hab ich auch noch nicht ganz durchblickt. Der Urheber von Musik soll also nur noch an Konzerten verdienen? Der Autor eines Buches kriegt nur Geld, wenn mir das Buch gefällt, und sonst nicht? Sorry, aber das ist für mich sowas von realitätsfremd und an der Wirklichkeit vorbei, dass man so eine Partei nun wirklich nicht wählen kann. Die PP ist für mich eine Partei, die ihre Existenz allein dem Vorhandensein von Raubkopien und Filesharing Mechanismen verdankt, und demnach eine Unterschlupf für alle jene, die gern mal ein paar Sachen aus dem Internet ziehen möchten ohne dabei eine Sanktion fürchten zu müssen.
Zuletzt geändert von TabulaRasa am Mittwoch 9. September 2009, 20:01, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von John Galt »

TabulaRasa hat geschrieben:Ich hab mir die hier verlinkte Gesprächsrunde "Unter den Linden" auf Phoenix teilweise angeguckt, und der Vertreter der Piratenpartei hat für mich nicht ein brauchbares Argument gebracht.

Das Hauptproblem der Piratenpartei ist offensichtlich die komplette Negierung der Existenz von Gesetzen.
Die meisten Forderungen der PP können nicht national entschieden werden. Für das Urheberrecht gilt das TRIPS Abkommen, die Vorratsdatenspeicherung ist eine EU-Richtlinie, usw. einfach nur Forderungen ohne die geltenden Gesetze zu beachten und dabei 0 juristische Expertise.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von TabulaRasa »

atompussy hat geschrieben:
Die meisten Forderungen der PP können nicht national entschieden werden. Für das Urheberrecht gilt das TRIPS Abkommen, die Vorratsdatenspeicherung ist eine EU-Richtlinie, usw. einfach nur Forderungen ohne die geltenden Gesetze zu beachten und dabei 0 juristische Expertise.
Eben, würde man die nationalen Urheberrechtsgesetze ändern, würde man damit dieses TRIPS Abkommen verletzten, was widerrum Sanktionen zur Folge hätte. Bei der VdS kommt es darauf an wie streng Deutschland diese Richtlinie in nationales Gesetz umgesetzt hat, bzw. wieviel Spielraum diese RL den Staaten im Bezug auf die Auslegung dieser Gesetze eingeräumt hat.

Man fordert einfach blindlinks irgendetwas, das zwar auf den ersten Blick technisch möglich erscheint, aber rechtlich nicht durchsetzbar ist. Daher denk ich auch dass die PP auf Dauer keine Zukunft haben wird, einfach weil ihr, wie du ja angemerkt hast, die Expertise in jeglicher Hinsicht fehlt.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von aloa5 »

TabulaRasa hat geschrieben:
Eben, würde man die nationalen Urheberrechtsgesetze ändern, würde man damit dieses TRIPS Abkommen verletzten, was widerrum Sanktionen zur Folge hätte.
So einfach ist das auch nicht. Die Privatkopie ist auch heute schon eine genehmigte Ausnahme der Regel.
Man fordert einfach blindlinks irgendetwas, das zwar auf den ersten Blick technisch möglich erscheint, aber rechtlich nicht durchsetzbar ist. Daher denk ich auch dass die PP auf Dauer keine Zukunft haben wird, einfach weil ihr, wie du ja angemerkt hast, die Expertise in jeglicher Hinsicht fehlt.
Na, mit Euch Hobby-Expertisern würde ich noch fertig :angel:

Natürlich kann man u.a. das Patentrecht welches auch über internationales Recht läuft nicht über Nacht ändern. Das bedeutet nicht, das es keinen Weg darum herum gibt. Zum Beispiel kann man KMU´s eine Übernahme von Patenrechten anbieten - es abkaufen - was denen Geld einbringen würde und Patentrechtsstreitigkeiten/Risiken u.U. eben auch von den KMU´s fern hält. Im Gegenzug kann man das Patent dann für die nationale Nutzung freigeben (Produktionen im eigenen Land oder im Verbund mit anderen Ländern). So kann man einen von Patenten freien Pool erstellen welches zunimmt, KMU´s (und damit die Produktion) im Land unterstützt und den Pool für andere Länder (gegen Gebühr) offen hält. Man kann auch Forschungsgelder entsprechend steuern (nur oder mehr Geld für ein Institut wenn hinterher das Patent in den Pool kommt). Irgendwann wäre ein Patent-Pool so groß, das er ganz schön Gewicht hätte - Produktionen (Investitionen) im Land nehmen dann zu und es wird attraktiv für andere Länder dem Pool beizutreten und zu profitieren.

Auf rein freiwilliger Basis - und ganz ohne WIPO/TRIPS zu verletzen. ;)

Grüße
ALOA
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von TabulaRasa »

So einfach ist das auch nicht. Die Privatkopie ist auch heute schon eine genehmigte Ausnahme der Regel.
Das hat auch niemand bestritten. Das Eine hat doch mit dem Anderen gar nichts zu tun, und zudem ist ein Download von geschütztem Material aus dem Internet nicht als Privatkopie zu verstehen.
Na, mit Euch Hobby-Expertisern würde ich noch fertig
Reden wir in ein paar Jahren weiter. ;)
Das bedeutet nicht, das es keinen Weg darum herum gibt
Das hört sich in der Theorie alles sehr einfach an, auf die praktische Umsetzung wäre ich aber gespannt.
Zuletzt geändert von TabulaRasa am Donnerstag 10. September 2009, 09:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von aloa5 »

TabulaRasa hat geschrieben: Das hat auch niemand bestritten. Das Eine hat doch mit dem Anderen gar nichts zu tun, und zudem ist ein Download von geschütztem Material aus dem Internet nicht als Privatkopie zu verstehen.
Man versteht es derzeit juristisch nicht so. Es ist jedoch eine Kopie von Privat zu Privat. Das hat durchaus etwas mit der Auslegung zu tun. Die Regel wurde juristisch einmal mit 3-4 Kopien festgelegt und das unter bekannten Menschen. Und auch das nur über etliche Urteile (also über Auslegung des Gesetzes) und nicht im Gesetz selbst. Es wäre ein einfaches schlicht zu erklären es dürften mehr sein. Auch könnte man eine Kompensation anbieten dafür -- welche es auch schon gibt mit den Leermedienabgaben usw.. Auch das ist ianal TRIPS-konform machbar. Das würde vielen nicht schmecken, aber es geht Euch ja um die Durchsetzbarkeit. Diese kann durchaus gegeben sein.
Reden wir in ein paar Jahren weiter. ;)
Gern. ;)
Das hört sich in der Theorie alles sehr einfach an, auf die praktische Umsetzung wäre ich aber gespannt.
Bei Patenten würde ich das für ganz einfach machbar halten -- wenn auch nicht unbedingt billig, denn Patente sind ja eben z.T. teuer und Streitigkeiten oft vorprogrammiert... eben ein Hemmnis für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Es ist ja nicht so, das die Forderung einfach aufgestellt wurde weil gestern Mittwoch war. Man verspricht sich von einer Änderung einen Impuls für die Wirtschaft im positiven Sinne.

Da kann man durchaus einmal den Staat als jemanden ansehen der kleineren Firmen auf freiwilliger Basis den Rücken frei hält. Ein paar staatlich finanzierte Patent-Anwälte könnte im internationalen hauen und stechen der Großen Firmen dabei schon mehr helfen als manch andere monetäre Großtat.

Grüße
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von TabulaRasa »

Man versteht es derzeit juristisch nicht so. Es ist jedoch eine Kopie von Privat zu Privat. Das hat durchaus etwas mit der Auslegung zu tun. Die Regel wurde juristisch einmal mit 3-4 Kopien festgelegt und das unter bekannten Menschen. Und auch das nur über etliche Urteile (also über Auslegung des Gesetzes) und nicht im Gesetz selbst. Es wäre ein einfaches schlicht zu erklären es dürften mehr sein. Auch könnte man eine Kompensation anbieten dafür -- welche es auch schon gibt mit den Leermedienabgaben usw.. Auch das ist ianal TRIPS-konform machbar. Das würde vielen nicht schmecken, aber es geht Euch ja um die Durchsetzbarkeit. Diese kann durchaus gegeben sein.
Eine Privatkopie bedarf aber, soweit ich weiß, einer rechtmäßigen Vorlage. Eben jene ist die Quelle im Internet nicht.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von aloa5 »

TabulaRasa hat geschrieben:
Eine Privatkopie bedarf aber, soweit ich weiß, einer rechtmäßigen Vorlage. Eben jene ist die Quelle im Internet nicht.
"Rechtmäßig" ist ja hierbei die Definition einer Vorlage welche über lediglich "eine Ecke" geht (also ein Bekannter/Verwandter). Das gibt es imho ausschließlich in Deutschland. In Australien darf man beispielsweise nicht einmal einen Fernsehfilm aufnehmen.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von TabulaRasa »

"Rechtmäßig" ist ja hierbei die Definition einer Vorlage welche über lediglich "eine Ecke" geht
Man versteht es derzeit juristisch nicht so. Es ist jedoch eine Kopie von Privat zu Privat.
Eine rechtmäßige Vorlage ist zum Beispiel eine Original CD aus dem Laden ("wenn die Kopien von einer nicht offensichtlich rechtswidrigen Vorlage erstellt werden"). Die kann ich dann, im Rahmen der Privatkopie, vervielfältigen. Die Grenze der Privatkopie ist dann erreicht wenn "der Kreis der Beteiligten nicht mehr als persönlich untereinander verbunden angesehen werden kann", was sicherlich höchst diskutabel ist. (Siehe dazu die BGH Entscheidungen weiter unten) Natürlich darf die Vorlage nur über eine Ecke gehen, eine Privatkopie von der Privatkopie wird wohl kaum zulässig sein, denn dann könnte man das Spiel ja ewig fortführen. Ein offensichtlich rechtswidriger digitaler Download ist somit eben gerade keine Kopie mehr von Privat zu Privat (" Nach der Neufassung des § 53 Abs. 1 UrhG führt auch eine unrechtmäßig öffentlich angebotene Vorlage zum Verlust der Privilegierung.")
Eine Privatkopie liegt nur dann vor, wenn die Kopien von einer nicht offensichtlich rechtswidrigen Vorlage erstellt werden und die erstellten Kopien nicht öffentlich verbreitet werden sollen. Öffentlichkeit ist gegeben, soweit der Kreis der Beteiligten nicht mehr als persönlich untereinander verbunden angesehen werden kann. Zwar beruht die Teilnahme an Tauschbörsen und Peer-to-peer-Netzwerken auf Gegenseitigkeit, dergestalt dass die Teilnehmer zugleich eigene Kopien zum Download durch andere Teilnehmer bereitstellen. Da eine öffentliche Verbreitung über das Internet bereits bei der Erstellung der Kopie beabsichtigt ist, lässt sich diese nicht mehr als Privatkopie ansehen. Das spätere Angebot zum Download verletzt dann auch § 53 Abs. 6 bzw. § 19a UrhG. Außerdem ist häufig davon auszugehen, dass bereits die Vorlage offensichtlich rechtswidrig erstellt wurde. Nach der Neufassung des § 53 Abs. 1 UrhG führt auch eine unrechtmäßig öffentlich angebotene Vorlage zum Verlust der Privilegierung. Damit sollen illegale Tauschbörsen noch klarer erfasst werden. Soweit urheberrechtsverletzende Angebote in fremde Dienste eingestellt werden, etwa Internet-Auktionen, kommt eine Haftung des Betreibers dieses Dienstes nach den Grundsätzen der Störerhaftung in Betracht, die im Urheber- und Markenrecht eine große Bedeutung erlangt haben (dazu Teil 2). Gleiches gilt für die Bereitstellung von Software, die Rechtsverletzungen in Peer-to-peer-Netzwerken ermöglicht
Quelle: Leupold/Glossner, MAH IT-Recht, 1. Auflage 2008 Teil 3. Grundzüge des Immaterialgüterrechts im Bereich der Informationstechnologie
Und auch das nur über etliche Urteile (also über Auslegung des Gesetzes) und nicht im Gesetz selbst
Das "nur" darfst du an dieser Stelle getrost streichen, es handelt sich hiebei fast ausschließlich um die Rechtsauslegung des BGH, also das höchste innerstaatliche Gericht. Von "nur" als Implizierung einer unwichtigen Auslegung kann man hier also Abstand nehmen. Es ist weiters unerheblich ob es im Gesetz selbst, oder durch Rechtsauslegung des BGH definiert wird. Im Endeffekt wird sich jedes innerstaatliche Gericht an der Auslegung des BGH (siehe unten) orientieren.

Zur Definition des "Privatgebrauchs" in §53 (1) UrHG:
Privater Gebrauch ist dann gegeben, wenn die Vervielfältigung ausschließlich zum Gebrauch in der Privatsphäre zur Befriedigung rein persönlicher Bedürfnisse außerberuflicher sowie außerwirtschaftlicher Art dienen soll (BGH GRUR 1978, 474 – Vervielfältigungsstücke). Von der Privatsphäre umfasst sind bspw. Familienmitglieder und Freunde. Der private Gebrauch darf keinen kommerziellen Zwecken dienen. Wenn die Vervielfältigungsstücke auch beruflichen Zwecken dienen, liegt privater Gebrauch bereits nicht mehr vor (BGH GRUR 1993, 899 – Dia-Duplikate; Fromm/Nordemann/Nordemann § 53 Rn. 2). Ein Indiz für das Vorliegen von privatem Gebrauch ist die Verwendung der Vervielfältigungsstücke im Rahmen eines Hobbys. Privilegiert ist bspw. die Videoaufzeichnung von im Fernsehen ausgestrahlten Musikclips zum Gebrauch im Rahmen der eigenen Geburtstagsparty oder die Fertigung einer Kopie von CDs zur Verwendung im eigenen Privatwagen. Eine Vervielfältigung erfolgt nicht mehr zum privaten Gebrauch, wenn bspw. aufgenommene Musiktitel jedermann via Internet zum Download angeboten werden (s. § 53 Abs. 6 S. 1; LG München I ZUM-RD 2003, 607). Ebenfalls gedeckt ist das Abschreiben von Noten zur Verwendung im Rahmen einer Schülerband. Nicht unter den Begriff des privaten Gebrauchs fällt die Nutzung von Vervielfältigungsstücken für die Ausbildung, wie bspw. das Kopieren von Ausbildungsskripten durch Referendare im Rahmen der Lehramtsausbildung (BGH GRUR 1984, 54 – Kopierläden; Schricker/Loewenheim § 53 Rn. 12 a; a. A. Rehbinder 193).
Quelle: Wandtke/Bullinger, Urheberrecht, 3. Auflage 2009

Durch das Recht auf Privatkopie wird die RL in Deutschland ohnedies bereits sehr extensiv ausgelegt. Diese Auslegung und damit die nationalen Gesetze die auf dieser RL basieren, verletzten nach Meinung einiger Juristen (Poll und Braun zB) bereits jetzt den in der RL genannten Dreistufentest. Es ist daher auch nicht damit zu rechnen, dass dieses Recht noch weiter ausgehölt wird, so wie du es impliziert hast.

Kurzum: Die Piratenpartei wird es nicht schaffen das Recht auf Privatkopie weiter auszubauen, indem beispielsweise CDs aus dem Netz legal heruntergeladen werden dürfen. Wie gesagt, klingt zwar alles schön, wenn man es aber näher beleuchtet sieht man die Utopie.
Zuletzt geändert von TabulaRasa am Donnerstag 10. September 2009, 20:46, insgesamt 37-mal geändert.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von ralphon »

TabulaRasa hat geschrieben:Wenn der Server mit dem kinderpornographischen Material nunmal im EU Ausland steht, ist es unmöglich eine Schließung des Selbigen zu erwirken.
Muß man das denn mit rechtlichen Mitteln? Den Versuchen des CCC nach sind die meisten Hosting-Firmen so kulant, daß sie das nebenbei löschen. Wenn ein Stopschild das letzte Mittel wäre, wäre das ja OK. Dann mußt du den Beamten aber vorschreiben, was sie unternehmen müssen, bevor sie das Stopschild anwenden dürfen. Wenn nicht werden die faulen Beamten alles wild durcheinanden löschen, weil es nur ein paar klicks kostet. Ursula hat Italien als Vorbild genannt - ich habe im Urlaub erlebt, wie Bilderhosting-Seiten, die in der Weinstube für den Userphotostrang benutzt wurden, komplett gesperrt wurden, und irgendein harmloser Artikel wegen religiöser Hetze. D.h., auf einem Info-Portal wurde vielleicht vor Jahren mal der Papst beleidigt oder so, und schwupps, ist die ganze Seite weg. Ich frage mich wie die Italiener sich das gefallen lassen.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von ralphon »

aloa5 hat geschrieben:Zum Beispiel kann man KMU´s eine Übernahme von Patenrechten anbieten - es abkaufen - was denen Geld einbringen würde und Patentrechtsstreitigkeiten/Risiken u.U. eben auch von den KMU´s fern hält. Im Gegenzug kann man das Patent dann für die nationale Nutzung freigeben (Produktionen im eigenen Land oder im Verbund mit anderen Ländern). So kann man einen von Patenten freien Pool erstellen welches zunimmt, KMU´s (und damit die Produktion) im Land unterstützt und den Pool für andere Länder (gegen Gebühr) offen hält. Man kann auch Forschungsgelder entsprechend steuern (nur oder mehr Geld für ein Institut wenn hinterher das Patent in den Pool kommt). Irgendwann wäre ein Patent-Pool so groß, das er ganz schön Gewicht hätte - Produktionen (Investitionen) im Land nehmen dann zu und es wird attraktiv für andere Länder dem Pool beizutreten und zu profitieren.
Nationalpatente - der Gedanke ist mir auch schon mal gekommen :) Gibt es dazu was offizieles von den Piraten?
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von TabulaRasa »

Muß man das denn mit rechtlichen Mitteln? Den Versuchen des CCC nach sind die meisten Hosting-Firmen so kulant, daß sie das nebenbei löschen.
Ja muss man, denn das Problem hast du ja, wenn sich die Hoster weigern das Material zu löschen. Dann hast du nämlich als deutscher Staat keine Möglichkeit der Einflussnahme. Erinner dich an die ganzen Piratebay Löschungsaufforderungen, da konnte man auch bis heute nichts machen. Zumindest solange nicht bis sich die nationale Gesetzgebung ändert.

In deinem Fall wäre also der Staat davon abhängig, ob der ausländischer Provider einen guten Willen zeigt, oder ob er die Löschungsanfrage schlicht ignoriert.
Zuletzt geändert von TabulaRasa am Freitag 11. September 2009, 01:01, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Weltregierung »

TabulaRasa hat geschrieben: Das Hauptproblem der Piratenpartei ist offensichtlich die komplette Negierung der Existenz von Gesetzen. Deutlich wird dies unter Anderem in der Debatte über die KiPo Sperren, in der Dirk Hilbrecht nicht das geringste Verständnis von internationalem Strafrecht zu haben scheint. Ich nehms ihm nicht übel, aber dann setzt doch dort bitte einen Juristen hin, dann wird klar dass man derart Unmögliches nicht fordern kann. Wenn der Server mit dem kinderpornographischen Material nunmal im EU Ausland steht, ist es unmöglich eine Schließung des Selbigen zu erwirken. Was als Alternative bleibt, ist eben nunmal nur ein nationales Gesetz zur Sperrung dieses Materials, eben weil der Staat grundsätzlich keinen Zugriff außerhalb seines nationalen Rechts hat.
Wenn sich der entsprechende Staat dann weigert, für eine Schließung des Servers zu sorgen, ist das in der Tat unmöglich, das ist richtig. Da sich diese Server aber zu einem sehr großen Teil in westlichen Ländern und nicht in irgendwelchen Bananenrepubliken befinden (zumindest, wenn man der australischen Sperrliste Glauben schenken darf), ist dieser Fall wohl eher unwahrscheinlich.
ich sprenge eure demo und es regnet hackepeter
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von Weltregierung »

atompussy hat geschrieben:
Die meisten Forderungen der PP können nicht national entschieden werden. Für das Urheberrecht gilt das TRIPS Abkommen, die Vorratsdatenspeicherung ist eine EU-Richtlinie, usw. einfach nur Forderungen ohne die geltenden Gesetze zu beachten und dabei 0 juristische Expertise.
Bei der Vorratsdatenspeicherung fordert die FDP nichts anderes als die Piratenpartei, nämlich ihre Abschaffung. Die werden sich freuen, dass Du ihnen gerade 0 juristische Expertise bescheinigt hast. :hat:
ich sprenge eure demo und es regnet hackepeter
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Re: Piratenpartei - kleines Update - akt. Hype

Beitrag von TabulaRasa »

Wenn sich der entsprechende Staat dann weigert, für eine Schließung des Servers zu sorgen, ist das in der Tat unmöglich, das ist richtig. Da sich diese Server aber zu einem sehr großen Teil in westlichen Ländern und nicht in irgendwelchen Bananenrepubliken befinden (zumindest, wenn man der australischen Sperrliste Glauben schenken darf), ist dieser Fall wohl eher unwahrscheinlich.
Schau, damit könntest du zwar recht haben, aber zum Einen glaub ich dass sich das nach den ersten eingeleiteten Strafverfahren schnell ändern könnte, und zum Anderen ist das immer noch reichlich willkürlich. Ein Staat muss doch das Mittel zur Rechtsdurchsetzung haben, und nicht immer darauf hoffen müssen dass sich andere nicht seiner rechtlichen Kompetenz entziehen, oder seine Forderungen ignorieren. Was machst du denn mit Konsumenten von kinderpornographischen Material in Deutschland? Möchtest du nicht dass diese Leute auch bestraft werden können?

Natürlich, oder besser gesagt leider, wird man damit den Sumpf der KiPO Produzenten damit nicht trocken legen können. Dazu bedingt es einfach internationaler Zusammenarbeit, die außerhalb Europas eben schwer bis gar nicht möglich ist. Dass die Sperre mit Proxy Servern und anderen DNS Server umgangen werden kann, ist wohl auch der Regierung klar. Aber ich sag mal dass es sich bei dieser Netzsperre noch um das gelindeste Mittel handelt. Alle anderen Maßnahmen würden wohl noch stärker in die Privatsphäre der Bürger eingreifen.
Zuletzt geändert von TabulaRasa am Freitag 11. September 2009, 10:48, insgesamt 3-mal geändert.
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