Van Schnitzler hat geschrieben:Fazit:
Ich würde sagen, lieber nur Kleinanleger um wenige 10.000$ abzocken, dabei haben die Finanzterroristen wenig, bis gar nichts zu fürchten. Großanleger abzocken lohnt nicht, gibt absurde 150 Jahre Haft, Omis um ihr Sparbuch zu betrügen ist effektiver, notfalls springt dann auch der Staat mit "Rettung"paketen ein und man bekommt statt Knast 'ne Abfindung.
Ganz so einfach ist es dann auch wieder nicht. Man muss es so geschickt anstellen, wie die Banken das machen. Die sichern sich mit ihren Verträgen gründlich ab, im Schadensfall ist der Kunde der Dumme.
Sehen wir uns einmal die diversen Zertifikate an, die in Deutschland an den dummen Michel verkauft werden, während sie in den USA oder England verboten sind. Das sind derart intransparente und komplexe Produkte, das kein Michel - auch nicht der, der bei der Bank dem Kunden den Wisch unterjubelt - sie versteht. Es handelt sich meist um verschnürte Finanzprodukte, entwickelt von Mathematikern mit dem Ziel den gewinn für die Bank zu steigern und das Risiko auf den Kunden abzuwälzen.
Wenn für den Kunden ein Schaden entsteht, kann man dem Berater meistens überhaupt nichts nachweisen und die Bank verweist auf den laufenden Kontrakt.
Der Trick ist selten trivial.
Verschleiern, absichern und blöd stellen. So hat es auch der IKB Manager gemacht, der gerade eben seine 10 Mios Provision einklagt. So haben es seinerzeit auch die Manager beim großen Enron Skandal gemacht und so wird es auch in Zukunft laufen.
Rechtlich sind sie dadurch äußerst schwer zu belangen und so wird der dumme Michel zweimal über die Ladentheke gezogen. Am Anfang zahlt er für die verfehlte Anlage und am Ende darf er als Steuerzahler für den angerichteten Schaden auch noch aufkommen.
Madoff hat es falsch angegangen. Man konnte ihm direkt nachweisen das er ein Schneeballsystem etabliert hatte, bei dem er alte Kunden mit utopischen Renditen entschädigte, die er durch Neukunden finanzierte. Sein fehler war also das er nicht nur in die eigene Tasche wirtschaftete, sondern auch Unsummen an die Kunden zurückführte. Hätte er nur in die eigene Tasche gewirtschaftet und einige Gelder unter vermeintlichen Marktrisiken verloren, wäre er davon gekommen.