Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
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Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Sie glauben nicht an Friedensgespräche, wollen das Land nicht teilen, sind gut bewaffnet und attackieren immer öfter unschuldige Zivilisten. Es sind die militanten Rechten Israels.
Selten in den Medien berichtet wird der alltägliche, zionistische Kolonialterrorismus, dem Palästinenser völlig schutzlos in der israelischen Kolonie Westbank ausgesetzt sind, weil die offiziellen Militanten der IOF in erster Linie nur die Kolonisten und deren Militia zu schützen haben.
Hier ein aktueller Fall
Kolonisten entwurzelten 150 Oliven- und Traubenbäume, dass auf pal. Privatbesitz angebaut wurde und setzten in der Nähe auch Felder in Brand.
http://www.maannews.net/en/index.php?op ... s&ID=38731
Die Kolonisten stammen aus der 1989 unter völliger Mißachtung des internationalen Rechts errichteten Siedlung Bat Ayin, die eher den militanteren zugerechnet wird. Eine Gruppe dieser Siedler nennt sich "Bat Ayin Militia" und wurde 2002 wegen des Versuches, eine pal. Mädchenschule mit einer Bombe anzugreifen verurteilt.
Dass Siedler sogar pal. Kinder angreifen, kann in diesem Bericht nachgelesen werden:
New DCI report: increased settler attacks against children
http://www.dci-pal.org/english/display. ... tegoryId=1
Das bedeutet aber nicht, dass es in jedem Fall zu einer Verurteilung oder gar einer Strafverfolgung kommt. Es ist bekannt, dass die Siedler in den meisten Fällen Immunität und Straffreiheit geniessen. In 9 von 10 Fällen wird die Strafverfolgung eingestellt.
Law Enforcement upon Israeli Civilians in the OPT
http://www.yesh-din.org/sys/images/File ... 5B1%5D.pdf
Hinzu kommt auch, das viele Vorfälle nicht einmal in israelischen Medien auftauchen.
---
Andere Formen von Vandalismus sind z.B:
Das Bulldozern von Obstplantagen:
Israeli settler bulldozes Palestinian orchards near Bethlehem
http://www.imemc.org/article/60218
Das Loslassen von Wildschweinen, um pal. Felder zu verwüsten.
Settler boars damage neighborhoods, crops in Salfit
http://www.maannews.net/en/index.php?op ... s&ID=38711
Ein weiterer aktueller Artikel zum Thema ist:
Palestinian Civilians Bear Brunt of Settler Violence
http://www.miftah.org/Display.cfm?DocId ... tegoryId=5
---
Welche Fälle für zionistischen Siedler-Terrorismus und -Vandalismus gibt es noch? Welche Bewegungen gibt es? Was sind deren Beweggründe und Überzeugungen? Welche Unterstüzung erfahren sie von der israelischen Regierung? Gibt es noch Artikel oder Berichte zu diesem Thema?
Das sind nur einige der Fragen, die hier diskutiert werden können, der Rahmen für die Diskussion entspricht dem Strangtitel.
Selten in den Medien berichtet wird der alltägliche, zionistische Kolonialterrorismus, dem Palästinenser völlig schutzlos in der israelischen Kolonie Westbank ausgesetzt sind, weil die offiziellen Militanten der IOF in erster Linie nur die Kolonisten und deren Militia zu schützen haben.
Hier ein aktueller Fall
Kolonisten entwurzelten 150 Oliven- und Traubenbäume, dass auf pal. Privatbesitz angebaut wurde und setzten in der Nähe auch Felder in Brand.
http://www.maannews.net/en/index.php?op ... s&ID=38731
Die Kolonisten stammen aus der 1989 unter völliger Mißachtung des internationalen Rechts errichteten Siedlung Bat Ayin, die eher den militanteren zugerechnet wird. Eine Gruppe dieser Siedler nennt sich "Bat Ayin Militia" und wurde 2002 wegen des Versuches, eine pal. Mädchenschule mit einer Bombe anzugreifen verurteilt.
Dass Siedler sogar pal. Kinder angreifen, kann in diesem Bericht nachgelesen werden:
New DCI report: increased settler attacks against children
http://www.dci-pal.org/english/display. ... tegoryId=1
Das bedeutet aber nicht, dass es in jedem Fall zu einer Verurteilung oder gar einer Strafverfolgung kommt. Es ist bekannt, dass die Siedler in den meisten Fällen Immunität und Straffreiheit geniessen. In 9 von 10 Fällen wird die Strafverfolgung eingestellt.
Law Enforcement upon Israeli Civilians in the OPT
http://www.yesh-din.org/sys/images/File ... 5B1%5D.pdf
Hinzu kommt auch, das viele Vorfälle nicht einmal in israelischen Medien auftauchen.
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Andere Formen von Vandalismus sind z.B:
Das Bulldozern von Obstplantagen:
Israeli settler bulldozes Palestinian orchards near Bethlehem
http://www.imemc.org/article/60218
Das Loslassen von Wildschweinen, um pal. Felder zu verwüsten.
Settler boars damage neighborhoods, crops in Salfit
http://www.maannews.net/en/index.php?op ... s&ID=38711
Ein weiterer aktueller Artikel zum Thema ist:
Palestinian Civilians Bear Brunt of Settler Violence
http://www.miftah.org/Display.cfm?DocId ... tegoryId=5
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Welche Fälle für zionistischen Siedler-Terrorismus und -Vandalismus gibt es noch? Welche Bewegungen gibt es? Was sind deren Beweggründe und Überzeugungen? Welche Unterstüzung erfahren sie von der israelischen Regierung? Gibt es noch Artikel oder Berichte zu diesem Thema?
Das sind nur einige der Fragen, die hier diskutiert werden können, der Rahmen für die Diskussion entspricht dem Strangtitel.
- misericordia
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Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Auf hagalil.com findet sich der aus dem Jahre 2002 stammende Artikel Israels Gesellschaft als Gefangene der Siedler, der leider nichts an Aktualität verloren hat:
"Wer sind diese Siedler? Ein hoher Prozentsatz von ihnen sind Einwanderer aus den Vereinigten Staaten und der früheren Sowjet-Union, die zumeist aus nicht religiösen Häusern stammen und glauben jetzt ihre „jüdische Identität“ gefunden zu haben. Ihre Vorbilder sind die Pioniere der zionistischen Bewegung, die Anfang des 20. Jahrhunderts sich und das Land Israel erlösen und dort einen eigenen Staat gründen wollten. Weitere Vorbilder sind biblische Figuren wie Josua und König David. „Das Land Israel gehört nur den Juden, und zwar das ganze Land“, ist die Basis ihres Glaubens, „sonst wird der Messias nicht kommen können. Wir bereiten ihm nur den Weg.“ Die Palästinenser sind für sie gleich den Kanaanitern und Philistern (deren Namen sie auch tragen), die in der heutigen Welt zwar nicht ausgerottet werden können, aber keine eigenen Rechte auf das Land besitzen. Man kann die Siedler auch „wiedergeborene Juden“ nennen, parallel zu den „wiedergeborenen Christen“ der Vereinigten Staaten oder den islamistischen Mujaheddin."
"Warum muss Israel diesen noch einen Teil ihres Landes wegnehmen? Hat Israel nicht genug Land um die Siedler unterzubringen?
Als ich mit dieser Frage zu den Militärbehörden kam, wurde ich mit fadenscheinigen Argumenten wie „Es handelt sich um eine Pufferzone mit Ägypten“ abgewimmelt. Ich sage „fadenscheinig“, denn zwischen den Siedlungen und Ägypten befindet sich die palästinensische Stadt Rafah. Ich merkte, dass diese Antwort von den Siedlern vorgeschrieben war. (Zu der Zeit war schon Menachem Begin, einer der Vertreter von Gross-Israel, an der Macht. Sein Verteidigungsminister war niemand anders als Ariel Sharon, einer der grössten Gegner der Räumung von Sinai.) Als ich mit derselben Frage zu den Vertretern der Siedlungen kam, erhielt ich die folgende Antwort: „Sie sollen dankbar sein, dass man sie überhaupt hier lässt. Dieses Land gehört schliesslich uns.“ Sie haben nur „übersehen“, dass es sich dabei um Flüchtlinge handelte, die sich nur infolge des Krieges von 1948 dort befanden. Diese Flüchtlinge waren es auch, die den Siedlern ihre schönen Villen bauten und abends nach der Arbeit in ihre schäbigen Unterkünfte in den Flüchtlingslagern zurückkehrten.
Als ich die Siedler darauf hinwies, dass das bestimmt nicht das Verständnis zwischen den Völkern fördern würde, traf ich auf völliges Unverständnis. Diese Frage interessierte sie gar nicht. Wenn ich überhaupt eine Antwort bekam, war es die folgende: „Was wollen Sie eigentlich? Wir verschaffen ihnen doch Arbeitsplätze.“
Was ich von den Palästinensern hörte, war folgendes: „Sehen Sie, diese Siedler nehmen uns den Rest des Bodens und das beste Wasser weg. Wo werden wir uns je niederlassen können? Und auf so ein Volk sollen wir uns verlassen, mit denen sollen wir Frieden schliessen?“ Das war der Anfang des tiefen Misstrauens gegenüber Israel. Dort entwickelte sich auch die Terrororganisation Hamas, das war ihr Nährboden. Manche Palästinenser fügten noch die ironische Bemerkung bei: „Das sind ja schöne Häuser, die wir dort für uns bauen.“ Ähnliche ironische Bemerkungen hörte ich auch bei einem Besuch mit arabischen Ärzten im ultramodernen Hadassah-Krankenhaus auf dem Skopus-Berg, das vor 1967 eine jüdische Enklave im arabischen Teil Jerusalems war."
"So vertiefte sich immer mehr das Misstrauen zwischen den Völkern. Die palästinensische Bevölkerung verlor immer mehr den Glauben an einen möglichen Frieden mit Israel. Sie wurde sich immer sicherer, dass Israel die Westbank nie aufgeben würde und der Besuch von Sharon auf dem Tempelberg bestätigte nur ihre schlimmsten Befürchtungen.
In der momentanen Situation würde es keine israelische Regierung wagen irgendetwas gegen die Siedler zu unternehmen. Aber diese Gefahr besteht ohnehin nicht, denn die Regierung befindet sich (z.Zt.) in den Händen derjenigen, die die Siedlungsbewegung am stärksten befürworten, also selbst den Traum von einem Gross-Israel hegen.
Die Minderheit beherrscht die Mehrheit und Israel ist zum Gefangenen der Fundamentalisten beider Seiten geworden. Um den angesehenen Kommentator Eric Silver im Londoner „Jewish Chronicle“ zu zitieren: „Es geht nicht mehr um eine Zweiteilung zwischen Juden und Arabern, sondern um eine Dreiteilung: Palästina, das weltliche Israel und den von den jüdischen Fundamentalisten regierten jüdischen Gottesstaat.“ Vielleicht handelt es sich sogar um eine Vierteilung: Als vierten Teil einen von Hamas regierten islamischen Gottesstaat.
Die Spirale der Gewalt geht weiter."
"Wer sind diese Siedler? Ein hoher Prozentsatz von ihnen sind Einwanderer aus den Vereinigten Staaten und der früheren Sowjet-Union, die zumeist aus nicht religiösen Häusern stammen und glauben jetzt ihre „jüdische Identität“ gefunden zu haben. Ihre Vorbilder sind die Pioniere der zionistischen Bewegung, die Anfang des 20. Jahrhunderts sich und das Land Israel erlösen und dort einen eigenen Staat gründen wollten. Weitere Vorbilder sind biblische Figuren wie Josua und König David. „Das Land Israel gehört nur den Juden, und zwar das ganze Land“, ist die Basis ihres Glaubens, „sonst wird der Messias nicht kommen können. Wir bereiten ihm nur den Weg.“ Die Palästinenser sind für sie gleich den Kanaanitern und Philistern (deren Namen sie auch tragen), die in der heutigen Welt zwar nicht ausgerottet werden können, aber keine eigenen Rechte auf das Land besitzen. Man kann die Siedler auch „wiedergeborene Juden“ nennen, parallel zu den „wiedergeborenen Christen“ der Vereinigten Staaten oder den islamistischen Mujaheddin."
"Warum muss Israel diesen noch einen Teil ihres Landes wegnehmen? Hat Israel nicht genug Land um die Siedler unterzubringen?
Als ich mit dieser Frage zu den Militärbehörden kam, wurde ich mit fadenscheinigen Argumenten wie „Es handelt sich um eine Pufferzone mit Ägypten“ abgewimmelt. Ich sage „fadenscheinig“, denn zwischen den Siedlungen und Ägypten befindet sich die palästinensische Stadt Rafah. Ich merkte, dass diese Antwort von den Siedlern vorgeschrieben war. (Zu der Zeit war schon Menachem Begin, einer der Vertreter von Gross-Israel, an der Macht. Sein Verteidigungsminister war niemand anders als Ariel Sharon, einer der grössten Gegner der Räumung von Sinai.) Als ich mit derselben Frage zu den Vertretern der Siedlungen kam, erhielt ich die folgende Antwort: „Sie sollen dankbar sein, dass man sie überhaupt hier lässt. Dieses Land gehört schliesslich uns.“ Sie haben nur „übersehen“, dass es sich dabei um Flüchtlinge handelte, die sich nur infolge des Krieges von 1948 dort befanden. Diese Flüchtlinge waren es auch, die den Siedlern ihre schönen Villen bauten und abends nach der Arbeit in ihre schäbigen Unterkünfte in den Flüchtlingslagern zurückkehrten.
Als ich die Siedler darauf hinwies, dass das bestimmt nicht das Verständnis zwischen den Völkern fördern würde, traf ich auf völliges Unverständnis. Diese Frage interessierte sie gar nicht. Wenn ich überhaupt eine Antwort bekam, war es die folgende: „Was wollen Sie eigentlich? Wir verschaffen ihnen doch Arbeitsplätze.“
Was ich von den Palästinensern hörte, war folgendes: „Sehen Sie, diese Siedler nehmen uns den Rest des Bodens und das beste Wasser weg. Wo werden wir uns je niederlassen können? Und auf so ein Volk sollen wir uns verlassen, mit denen sollen wir Frieden schliessen?“ Das war der Anfang des tiefen Misstrauens gegenüber Israel. Dort entwickelte sich auch die Terrororganisation Hamas, das war ihr Nährboden. Manche Palästinenser fügten noch die ironische Bemerkung bei: „Das sind ja schöne Häuser, die wir dort für uns bauen.“ Ähnliche ironische Bemerkungen hörte ich auch bei einem Besuch mit arabischen Ärzten im ultramodernen Hadassah-Krankenhaus auf dem Skopus-Berg, das vor 1967 eine jüdische Enklave im arabischen Teil Jerusalems war."
"So vertiefte sich immer mehr das Misstrauen zwischen den Völkern. Die palästinensische Bevölkerung verlor immer mehr den Glauben an einen möglichen Frieden mit Israel. Sie wurde sich immer sicherer, dass Israel die Westbank nie aufgeben würde und der Besuch von Sharon auf dem Tempelberg bestätigte nur ihre schlimmsten Befürchtungen.
In der momentanen Situation würde es keine israelische Regierung wagen irgendetwas gegen die Siedler zu unternehmen. Aber diese Gefahr besteht ohnehin nicht, denn die Regierung befindet sich (z.Zt.) in den Händen derjenigen, die die Siedlungsbewegung am stärksten befürworten, also selbst den Traum von einem Gross-Israel hegen.
Die Minderheit beherrscht die Mehrheit und Israel ist zum Gefangenen der Fundamentalisten beider Seiten geworden. Um den angesehenen Kommentator Eric Silver im Londoner „Jewish Chronicle“ zu zitieren: „Es geht nicht mehr um eine Zweiteilung zwischen Juden und Arabern, sondern um eine Dreiteilung: Palästina, das weltliche Israel und den von den jüdischen Fundamentalisten regierten jüdischen Gottesstaat.“ Vielleicht handelt es sich sogar um eine Vierteilung: Als vierten Teil einen von Hamas regierten islamischen Gottesstaat.
Die Spirale der Gewalt geht weiter."
Zuletzt geändert von misericordia am Montag 22. Juni 2009, 20:17, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Danke für diesen interessanten Artikel.misericordia hat geschrieben:Auf hagalil.com findet sich der aus dem Jahre 2002 stammende Artikel Israels Gesellschaft als Gefangene der Siedler, der leider nichts an Aktualität verloren hat:
"Wer sind diese Siedler? Ein hoher Prozentsatz von ihnen sind Einwanderer aus den Vereinigten Staaten und der früheren Sowjet-Union, die zumeist aus nicht religiösen Häusern stammen und glauben jetzt ihre „jüdische Identität“ gefunden zu haben. Ihre Vorbilder sind die Pioniere der zionistischen Bewegung, die Anfang des 20. Jahrhunderts sich und das Land Israel erlösen und dort einen eigenen Staat gründen wollten. Weitere Vorbilder sind biblische Figuren wie Josua und König David. „Das Land Israel gehört nur den Juden, und zwar das ganze Land“, ist die Basis ihres Glaubens, „sonst wird der Messias nicht kommen können. Wir bereiten ihm nur den Weg.“ Die Palästinenser sind für sie gleich den Kanaanitern und Philistern (deren Namen sie auch tragen), die in der heutigen Welt zwar nicht ausgerottet werden können, aber keine eigenen Rechte auf das Land besitzen. Man kann die Siedler auch „wiedergeborene Juden“ nennen, parallel zu den „wiedergeborenen Christen“ der Vereinigten Staaten oder den islamistischen Mujaheddin."
"Warum muss Israel diesen noch einen Teil ihres Landes wegnehmen? Hat Israel nicht genug Land um die Siedler unterzubringen?
Als ich mit dieser Frage zu den Militärbehörden kam, wurde ich mit fadenscheinigen Argumenten wie „Es handelt sich um eine Pufferzone mit Ägypten“ abgewimmelt. Ich sage „fadenscheinig“, denn zwischen den Siedlungen und Ägypten befindet sich die palästinensische Stadt Rafah. Ich merkte, dass diese Antwort von den Siedlern vorgeschrieben war. (Zu der Zeit war schon Menachem Begin, einer der Vertreter von Gross-Israel, an der Macht. Sein Verteidigungsminister war niemand anders als Ariel Sharon, einer der grössten Gegner der Räumung von Sinai.) Als ich mit derselben Frage zu den Vertretern der Siedlungen kam, erhielt ich die folgende Antwort: „Sie sollen dankbar sein, dass man sie überhaupt hier lässt. Dieses Land gehört schliesslich uns.“ Sie haben nur „übersehen“, dass es sich dabei um Flüchtlinge handelte, die sich nur infolge des Krieges von 1948 dort befanden. Diese Flüchtlinge waren es auch, die den Siedlern ihre schönen Villen bauten und abends nach der Arbeit in ihre schäbigen Unterkünfte in den Flüchtlingslagern zurückkehrten.
Als ich die Siedler darauf hinwies, dass das bestimmt nicht das Verständnis zwischen den Völkern fördern würde, traf ich auf völliges Unverständnis. Diese Frage interessierte sie gar nicht. Wenn ich überhaupt eine Antwort bekam, war es die folgende: „Was wollen Sie eigentlich? Wir verschaffen ihnen doch Arbeitsplätze.“
Was ich von den Palästinensern hörte, war folgendes: „Sehen Sie, diese Siedler nehmen uns den Rest des Bodens und das beste Wasser weg. Wo werden wir uns je niederlassen können? Und auf so ein Volk sollen wir uns verlassen, mit denen sollen wir Frieden schliessen?“ Das war der Anfang des tiefen Misstrauens gegenüber Israel. Dort entwickelte sich auch die Terrororganisation Hamas, das war ihr Nährboden. Manche Palästinenser fügten noch die ironische Bemerkung bei: „Das sind ja schöne Häuser, die wir dort für uns bauen.“ Ähnliche ironische Bemerkungen hörte ich auch bei einem Besuch mit arabischen Ärzten im ultramodernen Hadassah-Krankenhaus auf dem Skopus-Berg, das vor 1967 eine jüdische Enklave im arabischen Teil Jerusalems war."
"So vertiefte sich immer mehr das Misstrauen zwischen den Völkern. Die palästinensische Bevölkerung verlor immer mehr den Glauben an einen möglichen Frieden mit Israel. Sie wurde sich immer sicherer, dass Israel die Westbank nie aufgeben würde und der Besuch von Sharon auf dem Tempelberg bestätigte nur ihre schlimmsten Befürchtungen.
In der momentanen Situation würde es keine israelische Regierung wagen irgendetwas gegen die Siedler zu unternehmen. Aber diese Gefahr besteht ohnehin nicht, denn die Regierung befindet sich (z.Zt.) in den Händen derjenigen, die die Siedlungsbewegung am stärksten befürworten, also selbst den Traum von einem Gross-Israel hegen.
Die Minderheit beherrscht die Mehrheit und Israel ist zum Gefangenen der Fundamentalisten beider Seiten geworden. Um den angesehenen Kommentator Eric Silver im Londoner „Jewish Chronicle“ zu zitieren: „Es geht nicht mehr um eine Zweiteilung zwischen Juden und Arabern, sondern um eine Dreiteilung: Palästina, das weltliche Israel und den von den jüdischen Fundamentalisten regierten jüdischen Gottesstaat.“ Vielleicht handelt es sich sogar um eine Vierteilung: Als vierten Teil einen von Hamas regierten islamischen Gottesstaat.
Die Spirale der Gewalt geht weiter."
In diesem Zusammenhang würde ich aber gerne die Frage stellen, ob es denn wirklich Israel gefangen ist oder hier nicht einfach Israel in eine Opferrolle gebracht wird, in der es sich überhaupt nicht befindet? Israel war von Anfang an bewußt von welchem "Kaliber" die Siedler sind und das sie, anfangs religiös motiviert, das Land besiedeln, weil sie es nicht teilen wollen. Israel hat diese Siedlungen gefördert, die Infrastruktur gebaut und Siedler zu deren Schutz abgestellt, was es heute noch tut. Ich bin der Meinung, dass die Siedler nur Israels Pioniere sind und man so tut, als ob sie ein unlösbares Problem wären oder man sie nicht mehr im Griff hätte.
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Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Gern geschehen.Antidote hat geschrieben:Danke für diesen interessanten Artikel.
In diesem Zusammenhang würde ich aber gerne die Frage stellen, ob es denn wirklich Israel gefangen ist oder hier nicht einfach Israel in eine Opferrolle gebracht wird, in der es sich überhaupt nicht befindet? Israel war von Anfang an bewußt von welchem "Kaliber" die Siedler sind und das sie, anfangs religiös motiviert, das Land besiedeln, weil sie es nicht teilen wollen. Israel hat diese Siedlungen gefördert, die Infrastruktur gebaut und Siedler zu deren Schutz abgestellt, was es heute noch tut.
Beide Seiten befindet sich in einer Art selbstgewählten/erschaffenen Opferrolle, die stets neue Nahrung erhält. Ich sehe Israel nicht weniger in dieser Geiselhaft wie die Palästinenser.
Unlösbar ist dieses Problem mMn nicht. Nur darf man die Macht der Siedler/Siedlersympathisanten und ihrer Vertreter in Politik und Militär nicht unterschätzen. Der Mord an Rabin vor über 13 Jahren hat dies mehr als deutlich veranschaulicht. Die Gemäßigten nehmen seit diesem Attentat jährlich ab. Der letzte Krieg in Gaza zeigt dies ebenfalls deutlich. Der Rückhalt in der israelischen Bevölkerung dafür war enorm.Ich bin der Meinung, dass die Siedler nur Israels Pioniere sind und man so tut, als ob sie ein unlösbares Problem wären oder man sie nicht mehr im Griff hätte.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Es ging aber aber nicht über die Rollenverteilung in dem Konflikt, sondern um den mutmaßlich grundlegenden Konflikt zwischen zwischen Siedler und Regierung.misericordia hat geschrieben:Gern geschehen.
Beide Seiten befindet sich in einer Art selbstgewählten/erschaffenen Opferrolle, die stets neue Nahrung erhält. Ich sehe Israel nicht weniger in dieser Geiselhaft wie die Palästinenser.
Das sollte wirklich nicht unterschätzt werden. Bloß stellt sich die Frage, ob es dazu überhaupt eine echte Opposition gibt und wie groß die ist.Unlösbar ist dieses Problem mMn nicht. Nur darf man die Macht der Siedler/Siedlersympathisanten und ihrer Vertreter in Politik und Militär nicht unterschätzen. Der Mord an Rabin vor über 13 Jahren hat dies mehr als deutlich veranschaulicht.
Wie wirkt sich dieser Rechtsruck auf die Unterstützung extremistischer Siedler aus?Die Gemäßigten nehmen seit diesem Attentat jährlich ab. Der letzte Krieg in Gaza zeigt dies ebenfalls deutlich. Der Rückhalt in der israelischen Bevölkerung dafür war enorm.
Zuletzt geändert von Antidote am Montag 22. Juni 2009, 20:58, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Der in meinem Erstbeitrag erwähnte Fall über die aktuell von Siedler verbrannten Felder läuft was die Untersuchung angeht mal wieder genau nach Schema F ab.
Ta'ayush-Aktivisten (http://en.wikipedia.org/wiki/Ta%27ayush) wollten Beweismaterial sichern, was Siedler hinterliessen. Die IDF-Polizei verhinderte dies und erklärte die das Gebiet mal schnell zur "closed military zone", was es nicht nur bei Demonstrationen macht und was natürlich bedeutet, dass sich alle sofort zu entfernen haben.
Nachdem dies geschah begleiteten sie den pal. Landbesitzer, der eine Klage einreichen wollte zu einer Polizeistation in der Siedlung Gush Etzion, um ihm dann dort zu erklären, dass ohne genügend Beweise nichts eingereicht werden könnte.
Und schon wird es in der Statistik wieder lauten: Der Fall wurde aufgrund von Mangel an Beweisen eingestellt. Das ist das Verhalten einer kafkaesken Karrikatur eines "Nur-für-Juden"-Rechtsstaates. Die israelischen Medien haben bisher nicht einmal darüber berichtet.
Quelle:
http://www.philipweiss.org/mondoweiss/2 ... gated.html
Ta'ayush-Aktivisten (http://en.wikipedia.org/wiki/Ta%27ayush) wollten Beweismaterial sichern, was Siedler hinterliessen. Die IDF-Polizei verhinderte dies und erklärte die das Gebiet mal schnell zur "closed military zone", was es nicht nur bei Demonstrationen macht und was natürlich bedeutet, dass sich alle sofort zu entfernen haben.
Nachdem dies geschah begleiteten sie den pal. Landbesitzer, der eine Klage einreichen wollte zu einer Polizeistation in der Siedlung Gush Etzion, um ihm dann dort zu erklären, dass ohne genügend Beweise nichts eingereicht werden könnte.
Und schon wird es in der Statistik wieder lauten: Der Fall wurde aufgrund von Mangel an Beweisen eingestellt. Das ist das Verhalten einer kafkaesken Karrikatur eines "Nur-für-Juden"-Rechtsstaates. Die israelischen Medien haben bisher nicht einmal darüber berichtet.
Quelle:
http://www.philipweiss.org/mondoweiss/2 ... gated.html
Zuletzt geändert von Antidote am Montag 22. Juni 2009, 21:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Für mich gehört das zusammen. Denn jeglicher Widerstand von palästinensischer Seite wird zur Legitimierung der Siedlungspolitik hergenommen. Siehe Unten.Antidote hat geschrieben:Es ging aber aber nicht über die Rollenverteilung in dem Konflikt, sondern um den mutmaßlich grundlegenden Konflikt zwischen zwischen Siedler und Regierung.
Ich nehme an, Du meinst mit "echter" Opposition eine "aktive" Opposition. Da verweise ich auf die weiter Unten stehende Umfrage. Was verschärfend hinzukommt ist, dass Netanjahu eine Zwei-Staaten-Lösung strikt ablehnt!Das sollte wirklich nicht unterschätzt werden. Bloß stellt sich die Frage, ob es dazu überhaupt eine echte Opposition gibt und wie groß die ist.
Echte Freunde:
"Unter einem Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu wird es definitiv keinen Friedensvertrag mit einer Zwei-Staaten-Lösung geben. Netanjahu hat noch nie etwas von einem eigenständigen palästinensischen Staat gehalten; das gilt umso mehr, je weiter sich seine Likud-Partei nach rechts bewegt hat. Den Likud von 1979, jene konservative Partei, die einen Friedensvertrag mit Ägypten geschlossen, Siedler und Soldaten aus dem Sinai abgezogen und so den längsten und stabilsten Frieden zwischen Israel und einem seiner Nachbarstaaten eingeleitet hat – diesen Likud gibt es nicht mehr.
Stattdessen haben wir es mit einer Partei zu tun, aus der selbst ein Falke wie Ariel Scharon austreten musste, um die israelischen Truppen aus Gaza zurückziehen zu können. Netanjahus neue Koalitionspartner, von denen einige die Ausweisung israelischer Staatsbürger arabischen Ursprungs befürworten, werden sich kaum mäßigend auf den Likud auswirken. Die Arbeiterpartei als linkes Feigenblatt in der Koalition wird an alledem nichts ändern.
Der Erfolg von Netanjahu und seinen rechtsextremen Partnern verdeutlicht das Kernproblem des Friedensprozesses: Es ist für jeden israelischen Politiker lohnender, territoriale Zugeständnisse zu bekämpfen, als sich für einen Ausgleich mit den Palästinensern starkzumachen. Es gibt kein besseres Rezept im Kampf um Wählerstimmen, als mit der Angst der Bevölkerung zu spielen und gleichzeitig die ständige Ausweitung der Siedlungen im Westjordanland und auf den Golanhöhen zu propagieren. Wer dagegen den Rückzug aus diesen Gebieten fordert – was eine grundsätzliche Voraussetzung für einen echten Frieden wäre –, gilt sofort als Schwächling und Angsthase. Und wer wählt schon freiwillig Schwächlinge in Spitzenämter?"
Wie hoch sich prozentual eine "echte" Oppositon ausdrückt kann ich dir nicht sagen. Ich denke, hochgeschätzt liegt sie bei ca. 5%.
Positiv im Sinne von: Die Siedlungen werden nicht gestoppt, sondern mindestens die bestehenden weiter ausgebaut. Angestrebte Maßnahme gegen radikale/extremistische Siedler in der Westbank/Ostjerusalem sind mir nicht bekannt:Wie wirkt sich dieser Rechtsruck auf die Unterstützung extremistischer Siedler aus?
Mehrheit steht hinter Siedllungspolitik
Die meisten Israelis befürwortet den geplanten Ausbau von etablierten jüdischen Siedlungen im Westjordanland. Einen Siedlungsstopp hat US-Präsident Obama gefordert.
56 Prozent stellten sich bei einer Umfrage zu diesem Thema hinter ihren Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, wie das Meinungsforschungsinstitut Maagar Mohot am Freitag bekanntgab. Demnach waren nur 37 Prozent der 503 Befragten der Auffassung, Netanjahu sollte sich den Forderungen von US-Präsident Barack Obama nach einem Siedlungsstopp beugen.
50 Prozent vertraten zudem die Ansicht, ein Festhalten an der israelischen Siedlungspolitik werde letztlich keine Krise im Verhältnis zu den Vereinigten Staaten auslösen. 32 Prozent befürchteten indessen eine drastische Verschlechterung der bilateralen Beziehungen. Die Fehlerquote der Erhebung wurde mit 4,5 Prozent angegeben.
Die Umfrage ergab ferner, dass rund zwei Drittel der Befragten einem Verzicht auf die Siedlungen ablehnend gegenüber stehen. Gut die Hälfte von ihnen (36 Prozent) sind gegen jegliche Räumung, 30 Prozent wollen nur einen kleinen Teil aufgeben. Im Westjordanland leben zurzeit fast 300 000 Juden in 121 Siedlungen und mehr als 100 weiteren illegal errichteten Aussenposten.
Quelle: AP
Dieser Zeit-Artikel vom 8.4.09, aus dem ich Oben schon zitierte, gibt ungefähr wieder, wie ich mir eine Lösung für die Siedlungspolitik vorstelle.
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Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Ich glaube hier muss doch wiedersprochen werden. Dort geht es um Siedlungen im Gaza-Streifen. Doch diese Siedlungen wurden abgebaut und die IDF hat sich aus dem Gebiet zurück gezogen. Es gibt dort meines Wissens keine Siedler mehr.misericordia hat geschrieben:Auf hagalil.com findet sich der aus dem Jahre 2002 stammende Artikel Israels Gesellschaft als Gefangene der Siedler, der leider nichts an Aktualität verloren
Der letzte Krieg in Gaza hatte nichts, aber auch gar nichts mit irgendwelchen Siedlern zu tun. Es ging darum die Hamas im innerpalästinensischen Bruderzwischen zu schwächen/zu entwaffnen und damit die mögliche Bedrohung für die Städte und Dörfer in der Nähe von Gaza zu beenden.misericordia hat geschrieben:Unlösbar ist dieses Problem mMn nicht. Nur darf man die Macht der Siedler/Siedlersympathisanten und ihrer Vertreter in Politik und Militär nicht unterschätzen. Der Mord an Rabin vor über 13 Jahren hat dies mehr als deutlich veranschaulicht. Die Gemäßigten nehmen seit diesem Attentat jährlich ab. Der letzte Krieg in Gaza zeigt dies ebenfalls deutlich. Der Rückhalt in der israelischen Bevölkerung dafür war enorm.
Das die rechten Parteien durch das Ausbleiben dieses Erfolgs an die Macht kamen und dadurch auch die Siedler wichtige Fürsprecher in der Regierung haben ist natürlich auch korrekt.
Netanjahu hat aber auf Druck der USA bereits seine Position geändert, wollte er zu Anfangs ungehemmt weiterbauen, hat er sich nun dazu bereiterklärt kein weiteres Land zu enteignen und keine komplett neuen Siedlungen zu gründen. Vielmehr spricht er von natürlichem Wachstum, er meint nach eigener Aussage damit Wachstum welches durch Kinderreichtum, Heirat usw. entsteht.
Der Knackpunkt bei der Sache ist ohnehin die Frage ob er mit dieser Begründung das Projekt E1 in Ostjerusalem umsetzen will, welches Jerusalem der kompletten Judaisierung freigibt und welches einen eigenen pal. Staat logistisch sehr erschwert.
Die Siedlungen wurden gefördert, einfach dadurch das ein Haus bauen im Westjordanland deutlich billiger ist als in Jerusalem oder Tel Aviv. Ich kann jetzt keine Quelle dafür bringen, aber dadurch wurden Leute ins Westjordanland gelockt welche mit orthodoxem Judentum etc. weniger am Hut haben, aber finanziell so besser gestellt sind.
Was den Umgang des Staates Israel mit den radikalen Siedlern angeht so ist er ja keineswegs nur unterstützend, es werden regelmäßig illegale Siedlungen abgerissen, die Leute evakuiert woraufhin diese sie dann allerdings wieder aufbauen, sie wieder abgerissen werden usw.
Alles in allem sind in meinen Augen die Siedler das größte Hindernis für einen Friedensprozess, weil sie immer mehr Land wollen und naturgemäß für einen pal. Staat immer weniger übrig bleibt. Jedoch sollte man nicht den Fehler machen und glauben, dass die Siedler Israel völlig in der Hand haben. Israels Gesellschaft ist eine extrem heterogene und wenn die historische Stunde geschlagen hat könnten auch ihre Standpunkt zugunsten einer Friedenslösung übergangen werden. Nur ob dies mit der derzeitigen Regierung möglich ist, darf stark bezweifelt werden...
Zuletzt geändert von Platon am Dienstag 23. Juni 2009, 10:55, insgesamt 1-mal geändert.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Diese radikalen Siedler sind meines Erachtens nicht minder bekloppt, wie ihre palestinensischen Islamisten-Counterparts. Dummes Gesocks!
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Sie sind ihre besten "Verbündeten", sie sichern sich gegenseitig ihre ideologische Rechtfertigung, mit der sie die Gemäßigten der eigenen Seite in "Geiselhaft" nehmen können.MarcinMaximus hat geschrieben:Diese radikalen Siedler sind meines Erachtens nicht minder bekloppt, wie ihre palestinensischen Islamisten-Counterparts. Dummes Gesocks!
- misericordia
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Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Der hagalil-Artikel spricht ebenso über Ostjerusalem und auch über die Westbank. Es ging um die Verdeutlichung der Ursachen und Zustände – ist das bei Dir nicht angekommen? Wie auch immer, möchtest Du mir mitteilen, die Verhältnisse in der WB seien besser? Habe ich da die letzten Jahre was verpasst? Klär mich auf. :dunno:Platon hat geschrieben:Ich glaube hier muss doch wiedersprochen werden. Dort geht es um Siedlungen im Gaza-Streifen. Doch diese Siedlungen wurden abgebaut und die IDF hat sich aus dem Gebiet zurück gezogen. Es gibt dort meines Wissens keine Siedler mehr.
Unterstützend hier noch ein guter Artikel aus dem Handelsblatt von 2008. Nervenkrieg in der Westbank:
"In ihrem Buch „Die Herren des Landes“ analysieren die israelische Historikerin Idith Zertal und der Haaretz-Journalist Akiva Eldar die Geschichte der Siedlerbewegung. Das Duo legt dar, wie eine fanatische Gruppe national-religiöser Israelis den Ausbau der Siedlungen in den besetzten Palästinensergebieten systematisch vorangetrieben hat. Die jungen Leute waren „erfüllt von religiös-messianischem Glauben, gelenkt von einer charismatischen Führung, die auf ihrem Weg Gesetz und Entscheidungen gewählter staatlicher Institutionen mit den Füßen trat“, schreiben die Autoren.
Die „Soldaten des Messias“ hatten ein leichtes Spiel: Praktisch alle Regierungen unterstützten sie beim Besiedeln der 1967 eroberten Westbank oder zögerten zumindest, den Siedlern und ihrem illegalen Tun Einhalt zu gebieten. Um Konfrontationen auszuweichen, waren Minister immer wieder zu Kompromissen bereit und ließen zu, dass aus den Provisorien unverrückbare Dörfer oder Städte wurden.
Wie viel das Siedler-Abenteuer den Staat kostet, wissen Zertal und Eldar nicht. Mit Tricks verschleiern Politiker und Bürokraten die Geldströme an die Siedler. Betrug, Scham, Verschleierung, Leugnung und Verdrängung hätten das Verhalten des Staates in Bezug auf den Kapitalfluss an die Siedlungen charakterisiert – sowohl gegenüber den eigenen Bürgern als auch gegenüber dem Ausland, schreiben die Autoren. Andererseits ist klar, wie hoch der Preis ist, den die Palästinenser zahlen. Jede Siedlung schneidet einen Teil ihres künftigen Staates weg. Zu den Siedlungen gehört ein ausgedehntes Netz von Straßen und Sicherheitseinrichtungen, was die Bewegungsfreiheit empfindlich einschränkt."
Wo habe ich das behauptet? So schwer ist mein Text doch nicht:Der letzte Krieg in Gaza hatte nichts, aber auch gar nichts mit irgendwelchen Siedlern zu tun.
"Die Gemäßigten nehmen seit diesem Attentat [an Rabin] jährlich ab. Der letzte Krieg in Gaza zeigt dies ebenfalls deutlich. Der Rückhalt in der israelischen Bevölkerung dafür war enorm."
Ich schreibe vom zunehmenden Rechtsruck in der Israelischen Bevölkerung. Guten Morgen. :hat:
Er hat eine verquaste Äußerung zum Thema Siedlungsstop losgelassen, die man deuten kann wie man will. Ist angedacht in der Knesset etwas zum Siedlungsstop zu ratifizieren? Wie sieht es mit dem Abbau von Siedlungen aus? Wie sieht es mit der Wasserverteilung in der WB aus? Welche Maßnahmen sind gegen radikale/extremistische Siedler angedacht?Netanjahu hat aber auf Druck der USA bereits seine Position geändert, wollte er zu Anfangs ungehemmt weiterbauen, hat er sich nun dazu bereiterklärt kein weiteres Land zu enteignen und keine komplett neuen Siedlungen zu gründen. Vielmehr spricht er von natürlichem Wachstum, er meint nach eigener Aussage damit Wachstum welches durch Kinderreichtum, Heirat usw. entsteht.
Hast Du einen Blick auf die neueste Umfrage geworfen? Netanjahu hat für seine strikte Siedlungspolitik die absolute Mehrheit der Israelis hinter sich. Was sagt dir das? Würde ausgerechnet er und seine Hardlinerpartei das ignorieren? Mit Sicherheit nicht. Das ist Wasser auf die Mühlen ihrer Politik.
Das ist doch jetzt schon Fakt. Ich brauche nur einen täglichen Blick auf Ma'an News zu werfen.Der Knackpunkt bei der Sache ist ohnehin die Frage ob er mit dieser Begründung das Projekt E1 in Ostjerusalem umsetzen will, welches Jerusalem der kompletten Judaisierung freigibt und welches einen eigenen pal. Staat logistisch sehr erschwert.
Natürlich ist es billiger in der WB palästinensische Felder niederzubrennen, die Bewohner zu vertreiben und sich darauf niederzulassen. Schau Dir doch die Links von Antidote oder google mal. youtube kann auch helfen. Was die brauchen, dass nehmen sie sich dort einfach und sie werden dabei von der IDF geschützt. Kleine "Abenteuerausflüge" in pal. Dörfer inbegriffen.Die Siedlungen wurden gefördert, einfach dadurch das ein Haus bauen im Westjordanland deutlich billiger ist als in Jerusalem oder Tel Aviv. Ich kann jetzt keine Quelle dafür bringen, aber dadurch wurden Leute ins Westjordanland gelockt welche mit orthodoxem Judentum etc. weniger am Hut haben, aber finanziell so besser gestellt sind.
Zur finanziellen Unterstützung der Siedler in der WB verweise ich auf obiges Zitat aus dem Handelsblatt-Artikel.
Richtig.Alles in allem sind in meinen Augen die Siedler das größte Hindernis für einen Friedensprozess, weil sie immer mehr Land wollen und naturgemäß für einen pal. Staat immer weniger übrig bleibt.
Das hab ich doch geschrieben – Guten Morgen. :hat:Jedoch sollte man nicht den Fehler machen und glauben, dass die Siedler Israel völlig in der Hand haben.
Schau Dir doch endlich die neue Umfrage von Juni an. Nicht nur die derzeitige Regierung, sondern die absolute Mehrheit der israelischen Bevölkerung denkt so.Israels Gesellschaft ist eine extrem heterogene und wenn die historische Stunde geschlagen hat könnten auch ihre Standpunkt zugunsten einer Friedenslösung übergangen werden. Nur ob dies mit der derzeitigen Regierung möglich ist, darf stark bezweifelt werden...
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Das ist ein alter Hut. Eine vollständige Räumung aller Siedlungen stand noch nie auf der Agenda.misericordia hat geschrieben:Ich glaube hier muss doch wiedersprochen werden. die absolute Mehrheit der israelischen Bevölkerung denkt so.
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Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Sehr interessanter Thread mit Niveau.
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Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Das ist doch jetzt schon Fakt. Ich brauche nur einen täglichen Blick auf Ma'an News zu werfen.
[quote]
ma'an news?
die nachrichtenagentur der hamas, die ständig stories von angreifenden zionistischen wild- und/oder hausschweinen oder auch mal zionistischen riesenratten in die welt setzt?
wenn das ihre informationsquelle ist, dann wundert einem nichts mehr. *g*
[quote]
ma'an news?
die nachrichtenagentur der hamas, die ständig stories von angreifenden zionistischen wild- und/oder hausschweinen oder auch mal zionistischen riesenratten in die welt setzt?
wenn das ihre informationsquelle ist, dann wundert einem nichts mehr. *g*
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Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Für diese dreiste Verleumdung fordere ich einen Beleg!Doppelagent hat geschrieben: ma'an news?
die nachrichtenagentur der hamas, die ständig stories von angreifenden zionistischen wild- und/oder hausschweinen oder auch mal zionistischen riesenratten in die welt setzt?
wenn das ihre informationsquelle ist, dann wundert einem nichts mehr. *g*
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Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
http://en.wikipedia.org/wiki/Ma%27an_News_AgencyDoppelagent hat geschrieben:
Edit Mod
http://en.wikipedia.org/wiki/Ma%27an_News_AgencyMa'an News Agency (MNA) is a large wire service created in 2005[1] in the Palestinian Territories (West Bank and Gaza). It is part of the Ma'an Network, a non-governmental organisation media network created in 2002[2] in the Palestinian Territories among independent journalists throughout the West Bank and Gaza and including nine local television stations and nine local radio stations. Ma'an News Agency publishes news 24 hours a day in Arabic, Hebrew and English, and claims to be one of the largest wire services in the Palestinian Territories, with over three million visits per month.[1] Ma'an News Agency also publishes feature stories, analysis and opinion articles. The agency's headquarters are in Bethlehem and Gaza City.
History
Initial funding for the Ma'an News Agency came from the Danish and Dutch Representative Offices to the Palestinian National Authority.[1]
Independence
It says that it "scrupulously maintains its editorial independence and aims to promote access to information, freedom of expression, press freedom, and media pluralism in Palestine."[1] Ma'an is judged by the New York Times to be independent[3], and is not affiliated with any faction or movement,[citation needed] a rarity among Palestinian media outlets.[citation needed]
Funding for the Ma'an Network as a whole includes advertising revenue from its television and radio stations.[2]
In July 2007, MNA alleged that MNA's chief editor had received "direct threats" to carry out a "defamation campaign" against MNA by Hamas, at the time the de facto Gaza Strip government, unless MNA ceased to criticise "the Hamas movement".
Popularity
Ma'an News Agency describes itself as currently being the leading source of independent news from the West Bank, Gaza, East Jerusalem and Israel, and "the first choice for online information" about Palestine.[1] According to a recent study, approximately 95.6 percent of Palestinians with internet access "frequently visit" the site.[5] Only high-profile sites Google, Yahoo, MSN, Windows Live and YouTube receive more Palestinian visitors.
Also von einer Hamas-Einrichtung zu sprechen ist wohl deutlich übertrieben.
Zuletzt geändert von Wasteland am Dienstag 23. Juni 2009, 18:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Deutlich übertrieben ist gut - diese Aussage aus deinem Zitat spricht doch Bände:Platon hat geschrieben: http://en.wikipedia.org/wiki/Ma%27an_News_Agency
http://en.wikipedia.org/wiki/Ma%27an_News_Agency
Also von einer Hamas-Einrichtung zu sprechen ist wohl deutlich übertrieben.
"In July 2007, MNA alleged that MNA's chief editor had received "direct threats" to carry out a "defamation campaign" against MNA by Hamas, at the time the de facto Gaza Strip government, unless MNA ceased to criticise "the Hamas movement"."
Ich zitiere von der "About Us" Seite auf Ma'an:
Ma'an News Agency is an integral part of Ma'an Network, a non-profit media organization founded in 2002 to strengthen professional independent media in Palestine, build links between local, regional and international media, and consolidate freedom of expression and media pluralism as keys to promoting democracy and human rights. Ma'an Network is a partnership between independent journalists throughout Palestine, including nine local television stations and nine local radio stations. In addition to MNA, its activities include television, video, and radio production, and training courses for Palestinian journalists and media personnel.
Hört sich natürlich unglaublich nach Hamas an. :giggle:
Hier versucht jemand mit Spam und Verleumdung die Diskussion zu schreddern. Ich hoffe, dass diese unnützen Beiträge bald von der Moderation entsorgt sind.
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Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Ich bezog mich primär auf die besonders Gaza-spezifischen Teile des Artikels wie z.B. "Pufferzone mit Ägypten“ und ich hatte eher den Eindruck, dass die Autorin aus ihren Erfahrungen aus Gaza spricht so das auch Dinge wie:misericordia hat geschrieben: Der hagalil-Artikel spricht ebenso über Ostjerusalem und auch über die Westbank. Es ging um die Verdeutlichung der Ursachen und Zustände – ist das bei Dir nicht angekommen? Wie auch immer, möchtest Du mir mitteilen, die Verhältnisse in der WB seien besser? Habe ich da die letzten Jahre was verpasst? Klär mich auf. :dunno:
"Wer sind diese Siedler? Ein hoher Prozentsatz von ihnen sind Einwanderer aus den Vereinigten Staaten und der früheren Sowjet-Union, die zumeist aus nicht religiösen Häusern stammen und glauben jetzt ihre „jüdische Identität“ gefunden zu haben."
Eher mit Vorsicht zu genießen sind. Das ändert natürlich nichts daran, dass auch in der WB religiöse Spinner ihre Siedlungen bauen und das dazu führt, dass sie den dort lebenden Palästinensern die Ressourcen sehr erfolgreich streitig machen.
ich glaube der Abbau von Siedlungen stand nirgendwo zur Debatte, nichtmal die US-Regierung kann ernsthaft glauben das bei der aktuellen pol. Führung durchsetzen zu können.Er hat eine verquaste Äußerung zum Thema Siedlungsstop losgelassen, die man deuten kann wie man will. Ist angedacht in der Knesset etwas zum Siedlungsstop zu ratifizieren? Wie sieht es mit dem Abbau von Siedlungen aus?
ich glaube da gibt es was, aber ich habe jetzt im Moment keine Zeit es rauszusuchenWie sieht es mit der Wasserverteilung in der WB aus?
was soll man mit denen denn machen?Welche Maßnahmen sind gegen radikale/extremistische Siedler angedacht?![]()
soll man sie festnehmen oder wie?
Die USA können schon sehr großen Druck ausüben, ohne Deckung der USA kann Israel z.B. das Iran-Problem nicht lösen. Die entscheidende Frage ist da ob der Kongress mitspielt.Hast Du einen Blick auf die neueste Umfrage geworfen? Netanjahu hat für seine strikte Siedlungspolitik die absolute Mehrheit der Israelis hinter sich. Was sagt dir das? Würde ausgerechnet er und seine Hardlinerpartei das ignorieren? Mit Sicherheit nicht. Das ist Wasser auf die Mühlen ihrer Politik.
Das hätte schon eine andere Dimension - hier ein Artikel dazu:Das ist doch jetzt schon Fakt. Ich brauche nur einen täglichen Blick auf Ma'an News zu werfen.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20469/1.html
Ich glaube ganz so ist es dann doch nicht, aber ich sprach mehr davon, dass israelische Bürger für wenig Geld im Westjordanland ein Haus bauen können und von daher ein Teil der Siedler weniger auf religiöser sondern auf finanzieller Mission sind. Es wird ja wohl kaum so sein, dass die Siedlungen im Westjordanland nur von religiösen Spinnern bewohnt werden ...Natürlich ist es billiger in der WB palästinensische Felder niederzubrennen, die Bewohner zu vertreiben und sich darauf niederzulassen. Schau Dir doch die Links von Antidote oder google mal. youtube kann auch helfen. Was die brauchen, dass nehmen sie sich dort einfach und sie werden dabei von der IDF geschützt. Kleine "Abenteuerausflüge" in pal. Dörfer inbegriffen.
Sollten die USA sich bei der nächsten Resolution gegen Israel enthalten, könnte das auch schnell kippen. Man sollte solche Umfragen welche lediglich ein einseitiges Bild über den aktuellen Moment widergeben auch nicht überbewerten.Schau Dir doch endlich die neue Umfrage von Juni an. Nicht nur die derzeitige Regierung, sondern die absolute Mehrheit der israelischen Bevölkerung denkt so.
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Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
okay, ich hätte mich anders ausdrücken sollen: ma'an gaza setzt, nach einigen "besuchen" in der redaktion, KEINE meldung (mehr) ab, die auf irgendeine art und weise der hamas in ihre terroristensuppe spuckt.Platon hat geschrieben: http://en.wikipedia.org/wiki/Ma%27an_News_Agency
http://en.wikipedia.org/wiki/Ma%27an_News_Agency
Also von einer Hamas-Einrichtung zu sprechen ist wohl deutlich übertrieben.
somit mag ma'an gaza sich selbst als "unabhängig" bezeichnen, die realität sieht jedoch so aus, dass es sich, begründung siehe oben, um ein sprachrohr der hamas handelt, jedoch ohne bestandteil des hamas-netzwerkes zu sein.
deshalb die sandmännchengeschichten für naive über zionistische riesenratten usw.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Hinter der Behauptung der Unabhängigkeit hat WIKI zweimal "[citation needed]" eingefügt.Doppelagent hat geschrieben:
okay, ich hätte mich anders ausdrücken sollen: ma'an gaza setzt, nach einigen "besuchen" in der redaktion, KEINE meldung (mehr) ab, die auf irgendeine art und weise der hamas in ihre terroristensuppe spuckt.
somit mag ma'an gaza sich selbst als "unabhängig" bezeichnen, die realität sieht jedoch so aus, dass es sich, begründung siehe oben, um ein sprachrohr der hamas handelt, jedoch ohne bestandteil des hamas-netzwerkes zu sein.
deshalb die sandmännchengeschichten für naive über zionistische riesenratten usw.
Der Medien-"Konzern" - Sitz Bethlehem und Gaza-City - ist klar ein Lautsprecher der Radikalen - in Gaza und in der Westbank. Wer das nicht schnallt, hat Tomaten auf den Augen:
http://www.maannews.net/en/
Zuletzt geändert von adal am Dienstag 23. Juni 2009, 14:15, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Zur Sache tut das allerdings nicht besonders viel. Die Informationen einer Nachrichtenagentur lassen sich immerhin überprüfen.
Edit Mod
Sie widersprechen sich selbst und führen selbst die beste Widerlegung ihrer eigenen Behauptung im nächsten Satz an: Wäre ma'an Gaza ein Sprachrohr der Hamas, dann wären Besuche in der Redaktion wohl nicht 'nötig' gewesen.Doppelagent hat geschrieben:okay, ich hätte mich anders ausdrücken sollen: ma'an gaza setzt, nach einigen "besuchen" in der redaktion, KEINE meldung (mehr) ab, die auf irgendeine art und weise der hamas in ihre terroristensuppe spuckt.
somit mag ma'an gaza sich selbst als "unabhängig" bezeichnen, die realität sieht jedoch so aus, dass es sich, begründung siehe oben, um ein sprachrohr der hamas handelt
Edit Mod
Zuletzt geändert von Wasteland am Dienstag 23. Juni 2009, 18:18, insgesamt 1-mal geändert.
Tankies gonna tank...
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Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Trifft es denn auf die Siedler in der WB nicht zu? Denkst Du, das traf nur für die Siedler in Gaza zu?Platon hat geschrieben:Ich bezog mich primär auf die besonders Gaza-spezifischen Teile des Artikels wie z.B. "Pufferzone mit Ägypten“ und ich hatte eher den Eindruck, dass die Autorin aus ihren Erfahrungen aus Gaza spricht so das auch Dinge wie:
"Wer sind diese Siedler? Ein hoher Prozentsatz von ihnen sind Einwanderer aus den Vereinigten Staaten und der früheren Sowjet-Union, die zumeist aus nicht religiösen Häusern stammen und glauben jetzt ihre „jüdische Identität“ gefunden zu haben."
Eher mit Vorsicht zu genießen sind.

Richtig.Das ändert natürlich nichts daran, dass auch in der WB religiöse Spinner ihre Siedlungen bauen und das dazu führt, dass sie den dort lebenden Palästinensern die Ressourcen sehr erfolgreich streitig machen.
Genau deswegen erwähne ich den Punkt. Wir sind uns doch hoffentlich einig darüber, dass ohne Klärung dieser Frage der Friedensprozess nicht statt findet. Nicht mal der Siedlungsstop ist eindeutig festgelegt oder ratifiziert.ich glaube der Abbau von Siedlungen stand nirgendwo zur Debatte, nichtmal die US-Regierung kann ernsthaft glauben das bei der aktuellen pol. Führung durchsetzen zu können.
Wäre gut, wenn Du das suchen könntest, das ist ebenfalls ein sehr wichtiger Punkt.ich glaube da gibt es was, aber ich habe jetzt im Moment keine Zeit es rauszusuchen
Was macht ein Rechtsstaat mit Gesetzesbrechern? Soll man diese Zustände so weiter gehen lassen? Das kann keine Option sein - absurd. Das ist eine Bankrotterklärung.was soll man mit denen denn machen?
soll man sie festnehmen oder wie?
Üben die USA denn einen wirklichen Druck aus oder nur das übliche Blabla? Und beeindruckt das die Regierung und die Bürger? Die Umfrage sieht auch in diesem Punkt düster aus. Und das Iran-Problem ist mitnichten nur ein Israelisches!Die USA können schon sehr großen Druck ausüben, ohne Deckung der USA kann Israel z.B. das Iran-Problem nicht lösen. Die entscheidende Frage ist da ob der Kongress mitspielt.
Die von mir verlinkte Ma'an-Seite ist die für die Nachrichtenticker aus dem Distrikt Jerusalem. Jeder hat dort eine eigene, wie die Hauptseite zeigt. Auf der Jerusalemseite kannst Du fast täglich über die neuesten Häuserabrisse und ähnliche Schönheiten lesen.Das hätte schon eine andere Dimension - hier ein Artikel dazu:
Nu ja, sonderlich friedfertig können sie nicht sein, wenn sie keine Skrupel haben sich den dortigen Lebensbedingungen und Zuständen auszusetzen, Palästinensern ihr Land wegzunehmen. Dafür muss nicht jeder von denen mit der MG durch pal. Dörfer ziehen. Frag dich selbst, wer sich dem freiwillig aussetzt?Ich glaube ganz so ist es dann doch nicht, aber ich sprach mehr davon, dass israelische Bürger für wenig Geld im Westjordanland ein Haus bauen können und von daher ein Teil der Siedler weniger auf religiöser sondern auf finanzieller Mission sind. Es wird ja wohl kaum so sein, dass die Siedlungen im Westjordanland nur von religiösen Spinnern bewohnt werden ...
Willst Du mich auf den Arm nehmen? Schau dir doch die Liste der Resolutionen gegen Israel an. Hat Israel das bisher gejuckt?Sollten die USA sich bei der nächsten Resolution gegen Israel enthalten, könnte das auch schnell kippen. Man sollte solche Umfragen welche lediglich ein einseitiges Bild über den aktuellen Moment widergeben auch nicht überbewerten.
Zuletzt geändert von misericordia am Dienstag 23. Juni 2009, 15:14, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
das ist für den aufmerksamen leser überhaupt kein widerspruch.apartofme hat geschrieben:Edit
Zur Sache tut das allerdings nicht besonders viel. Die Informationen einer Nachrichtenagentur lassen sich immerhin überprüfen.
Sie widersprechen sich selbst und führen selbst die beste Widerlegung ihrer eigenen Behauptung im nächsten Satz an: Wäre ma'an Gaza ein Sprachrohr der Hamas, dann wären Besuche in der Redaktion wohl nicht 'nötig' gewesen.
gestartet als vermeintlich "unabhängige" agentur -> kritischer bericht über hamas -> besuch durch die hamas -> keine kritischen berichte mehr über hamas -> dadurch zensur durch hamas -> sprachrohr der hamas. alles klar!?
Zuletzt geändert von Wasteland am Dienstag 23. Juni 2009, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Es war klar, dass Sie versuchen würden, auch diesen Strang zu zerschreddern.Doppelagent hat geschrieben:das ist für den aufmerksamen leser überhaupt kein widerspruch.
gestartet als vermeintlich "unabhängige" agentur -> kritischer bericht über hamas -> besuch durch die hamas -> keine kritischen berichte mehr über hamas -> dadurch zensur durch hamas -> sprachrohr der hamas. alles klar!?[/color]
Hier geht es nicht um Maan-News, sondern um Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank. Sie können die Maan-Artikel selbstverständlich alle ignorieren.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Hallo Doppelagent. Dafür das dir "ab und an" die Hutschnur hochgeht geht sie dir ziemlich oft hoch. Ich lese in fast allen deinen Postings eine völlig unnötige Aggressivität die die Diskussionen schreddert. Wenn das so weiter geht gibts Sanktionen. Das ist meine letzte Warnung dazu. 2 Hast du bereits. ModDoppelagent hat geschrieben:
Edit
Zuletzt geändert von Wasteland am Dienstag 23. Juni 2009, 18:13, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Die Siedlerattacken scheinen seit Obamas Stellungnahme zu den Siedlungen zugenommen zu haben.
"These settler attacks, which began increasing in June, include arson, beatings, destruction of farmland and other property, as well as releasing wild boars on Palestinians and their farmland.
Violent Settler Activity in the Last Month:
5-21-09: Nablus- Israeli settlers uproot olive trees, protected by the Israeli military who declared the Palestinian agricultural area a closed military zone.
5-22-09: Nablus- Israeli settlers from the Yitzhar settlement set fire to bales of harvested barley in a Palestinian field, destroying the entire crop.
5-22-09: Hebron- A group of Israeli settlers and a unit of Israeli soldiers attack Palestinian youths as they try to remove a tent that was set up illegally by the settlers.
5-25-09: Salfit- Israeli settlers release herd of wild boars into Palestinian farmlands, damaging wheat and barley fields as well as fruit trees.
5-26-09: Hebron- More than 20 Israeli settlers attacked four Palestinian shepherds with clubs while they were herding sheep on their land near the settlements of Ma’on and Beit Yatir.
5-26-09: Nablus- An Israeli settler assaulted a 21-year old Palestinian woman near the Za’atara checkpoint south of Nablus.
5-30-09: Bethlehem- Israeli police seized activists and Palestinians who were attacked by settlers near the settlement, Bat Ayn.
6-01-09: Nablus- Israeli settlers assaulted a group of Palestinians, injuring six, which the settlers say is in response to the Israeli government’s dismantling of unsanctioned settler outposts.
6-01-09: Nablus- Israeli settlers set fire to Palestinian-owned fields of wheat, barley, and olive trees in the villages of Burin, Asira, Surra, and Tell south of Nablus.
6-02-09: Nablus- Israeli settlers set fire to more than 50,000 square meters of Palestinian-owned farmland south of Nablus.
6-03-09: Salfit- Israeli settlers from the nearby settlement of Ariel send wild boars to attack Palestinians.
6-03-09: Bethlehem- Israeli settlers throw stones, blockade roads, and set fire to Palestinian farmland in the fourth straight day of violence they say is in reaction to their government’s decision to dismantle outposts.
6-11-09: Salfit- Israeli settlers organized a wild boar attack on a Palestinian agricultural area near Salfit that destroyed dozens of fruit trees and grape crops.
6-13-09: Hebron- Israeli settlers and military forces assault Palestinian farmers and foreign solidarity activists as they tried to enter illegally confiscated lands near the Beit ‘Ein settlement.
6-15-09: Nablus- Dozens of Israeli settlers set fire to more than 25,000 square meters of wheat fields owned by Palestinians.
6-18-09: Hebron- Three Israeli settlers attack a man from Hebron outside the Kiryat Arba settlement while the settlement guards watched.
6-21-09: Hebron- Israeli settlers from the Susia settlement set fire to a tent, used as a meeting hall, while three Palestinians were inside.
6-21-09: Salfit- Israeli settlers from the northern West Bank released a herd of wild boars to attack Palestinian neighborhoods and farmland.
6-22-09: Hebron- Israeli settlers uproot more than 150 olive and grape trees from Palestinian land near the settlement, Bat Ayin; the settlers also set fires in the same area."
http://www.palestinemonitor.org/spip/sp ... article988
"These settler attacks, which began increasing in June, include arson, beatings, destruction of farmland and other property, as well as releasing wild boars on Palestinians and their farmland.
Violent Settler Activity in the Last Month:
5-21-09: Nablus- Israeli settlers uproot olive trees, protected by the Israeli military who declared the Palestinian agricultural area a closed military zone.
5-22-09: Nablus- Israeli settlers from the Yitzhar settlement set fire to bales of harvested barley in a Palestinian field, destroying the entire crop.
5-22-09: Hebron- A group of Israeli settlers and a unit of Israeli soldiers attack Palestinian youths as they try to remove a tent that was set up illegally by the settlers.
5-25-09: Salfit- Israeli settlers release herd of wild boars into Palestinian farmlands, damaging wheat and barley fields as well as fruit trees.
5-26-09: Hebron- More than 20 Israeli settlers attacked four Palestinian shepherds with clubs while they were herding sheep on their land near the settlements of Ma’on and Beit Yatir.
5-26-09: Nablus- An Israeli settler assaulted a 21-year old Palestinian woman near the Za’atara checkpoint south of Nablus.
5-30-09: Bethlehem- Israeli police seized activists and Palestinians who were attacked by settlers near the settlement, Bat Ayn.
6-01-09: Nablus- Israeli settlers assaulted a group of Palestinians, injuring six, which the settlers say is in response to the Israeli government’s dismantling of unsanctioned settler outposts.
6-01-09: Nablus- Israeli settlers set fire to Palestinian-owned fields of wheat, barley, and olive trees in the villages of Burin, Asira, Surra, and Tell south of Nablus.
6-02-09: Nablus- Israeli settlers set fire to more than 50,000 square meters of Palestinian-owned farmland south of Nablus.
6-03-09: Salfit- Israeli settlers from the nearby settlement of Ariel send wild boars to attack Palestinians.
6-03-09: Bethlehem- Israeli settlers throw stones, blockade roads, and set fire to Palestinian farmland in the fourth straight day of violence they say is in reaction to their government’s decision to dismantle outposts.
6-11-09: Salfit- Israeli settlers organized a wild boar attack on a Palestinian agricultural area near Salfit that destroyed dozens of fruit trees and grape crops.
6-13-09: Hebron- Israeli settlers and military forces assault Palestinian farmers and foreign solidarity activists as they tried to enter illegally confiscated lands near the Beit ‘Ein settlement.
6-15-09: Nablus- Dozens of Israeli settlers set fire to more than 25,000 square meters of wheat fields owned by Palestinians.
6-18-09: Hebron- Three Israeli settlers attack a man from Hebron outside the Kiryat Arba settlement while the settlement guards watched.
6-21-09: Hebron- Israeli settlers from the Susia settlement set fire to a tent, used as a meeting hall, while three Palestinians were inside.
6-21-09: Salfit- Israeli settlers from the northern West Bank released a herd of wild boars to attack Palestinian neighborhoods and farmland.
6-22-09: Hebron- Israeli settlers uproot more than 150 olive and grape trees from Palestinian land near the settlement, Bat Ayin; the settlers also set fires in the same area."
http://www.palestinemonitor.org/spip/sp ... article988
Zuletzt geändert von Antidote am Dienstag 23. Juni 2009, 18:42, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
anstelle sich mal gedanken über den eingangsthread und die überschrift dieser diskussion zu machen, ermahnen sie teilnehmer die auf solche provokationen mit der gleichen tonart reagieren?Wasteland hat geschrieben:
Hallo Doppelagent. Dafür das dir "ab und an" die Hutschnur hochgeht geht sie dir ziemlich oft hoch. Ich lese in fast allen deinen Postings eine völlig unnötige Aggressivität die die Diskussionen schreddert. Wenn das so weiter geht gibts Sanktionen. Das ist meine letzte Warnung dazu. 2 Hast du bereits. Mod
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Mich nerven solche Sensationsheischenden Überschriften auch, aber man kann es nicht verbieten. Es steht dir frei einen ähnlichen Strang über Palästinenser aufzumachen.Doppelagent hat geschrieben:
anstelle sich mal gedanken über den eingangsthread und die überschrift dieser diskussion zu machen, ermahnen sie teilnehmer die auf solche provokationen mit der gleichen tonart reagieren?
Was für einen Stil man aber wählt -und was das für einen Eindruck auf einen zurückwirft- bleibt allerdings jedem Selbst überlassen.
Meinetwegen schlagt euch die Köpfe ein. Aber bitte per PN, ich muss versuchen die Diskussionen hier sauber und fair zu halten. Es gelingt mir nicht immer, aber ich versuchs. Und es ist ein undankbarer Job, weil jeder sich angepisst fühlt.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Es sind doch nicht nur Provokationen, die die Siedler begehen, wie z.B. hier:Doppelagent hat geschrieben:anstelle sich mal gedanken über den eingangsthread und die überschrift dieser diskussion zu machen, ermahnen sie teilnehmer die auf solche provokationen mit der gleichen tonart reagieren?
Deswegen schrieb ich ja im Titel "Siedler-Terrorismus & -Vandalismus", z.B.:
Interessant ist auch zu wissen, dass die Hamas erst nach einem Terrorakt eines rassistischen Siedlerterroristen namens Goldstein (der als Märtyrer gefeiert wurde, weil er 29 betende Muslime in einer Moschee massakrierte, 59 weitere verletzte und daraufhin gelyncht wurde) dazu überging, methodisch Selbstmordattentate auf israelische Zivilisten im israelischen "Kernland" durchzuführen. Die "Logik" war, dass sich israelische Zivilisten auch nicht mehr sicher fühlen sollten, wenn der Besatzer palästinensische Zivilisten nicht vor Siedlerterrorismus beschützen würde.
Selbst heute haben die Militanten der IOF in erster Linie nur den Auftrag, die Siedler zu schützen. Israel schützt aber selbstverständlich nicht alle seiner Terroristen. Besonders nicht, wenn die internationale Aufmerksamkeit hoch ist. In einem dieser Fälle ließ Olmert sich sogar mal dazu hinreissen, von einem Pogrom zu sprechen.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Was soll daran eine sensationsheischende Überschrift sein? Ich thematisiere ein bestimmtes Thema und das sind nicht alle Siedler, sondern deren Terrorismus und Vandalismus.Wasteland hat geschrieben:Mich nerven solche Sensationsheischenden Überschriften auch, aber man kann es nicht verbieten.
Zuletzt geändert von Antidote am Dienstag 23. Juni 2009, 21:19, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Du formulierst es so das sich gleich die Gemüter erhitzen.Antidote hat geschrieben:Was soll daran eine sensationsheischende Überschrift sein? Ich thematisiere ein bestimmtes Thema und das sind nicht alle Siedler, sondern deren Terrorismus und Vandalismus.
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Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Die Gemüter sollten sich eher an der Tatsache des Terrorismus/Vandalismus radikaler Siedler erhitzen und das dem nicht endlich Einhalt geboten wird.Wasteland hat geschrieben:
Du [Antidote] formulierst es so das sich gleich die Gemüter erhitzen.
Nicht der Überbringer einer schlechten Botschaft ist der Buhmann.

Im übrigen schreddert auch diese Diskussion den Strang zusätzlich. Darüber sollte man besser im Internen schwätzen sonst lohnt sich hier das Schreiben überhaupt nicht mehr. Kann man diese Beiträge nicht dorthin verschieben?
Zuletzt geändert von misericordia am Dienstag 23. Juni 2009, 21:31, insgesamt 5-mal geändert.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Mich nerven solche Sensationsheischenden Überschriften auch, aber man kann es nicht verbieten. Es steht dir frei einen ähnlichen Strang über Palästinenser aufzumachen.Wasteland hat geschrieben:
und genau DAS wäre tödlich als diskussionsgrundlage.
welche antworten könnte man von einer überschrift wie
"judenblutgeile hamas-terrorratten schiessen rakete auf kindergarten in sderot - steinmaier, aussenminister der ehemaligen judenvergaser-nation, ruft zur beendigung der gewalt auf"
erwarten? siehste, deshalb überlasse ich so etwas lieber den trockenschwimmern.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Da ich nicht weiß, wie man den Strangtitel noch neutraler gestalten soll, um auf Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank aufmerksam zu machen, schreibe ich einfach mal weiter.
Hier habe ich interessante Video-Serie gefunden, wie sich Siedler einfach das Land unter den Nagel reißen wollen:
Israeli Settlers stealing more Palestinian lands (1)
Israeli Settlers stealing more Palestinian lands (2)
Israeli Settlers stealing more Palestinian lands (3)
Hier habe ich interessante Video-Serie gefunden, wie sich Siedler einfach das Land unter den Nagel reißen wollen:
Israeli Settlers stealing more Palestinian lands (1)
Israeli Settlers stealing more Palestinian lands (2)
Israeli Settlers stealing more Palestinian lands (3)
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Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Ja, die armen arabischen Kriegstreiber: säen den Wind und wenn sie den Sturm ernten, wird geheult. Altbekannte Masche.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Ein Grundproblem des Ganzen wird wohl sein, dass die dort agierenden polizeilichen und militärischen Kräfte gar nicht die Sprache derjeniger sprechen, die sie zu beschützen oder zurechtzuweisen haben. Darüber hinaus sind Soldaten einfach nicht geeignet, polizeiliche Aufgaben zu übernehmen.
Man sollte diesen Konflikt - und auch die Siedleraktivitäten - außerdem mehr unter einem sozialen als unter einem politischen Gesichtspunkt betrachten: So gibt es beispielsweise amerikanische Großstädte, in denen beinahe täglich mehrere Morde und noch viel mehr Gewalttaten zu verzeichnen sind. Es würde aber niemand auf die Idee kommen, beispielsweise vom "Schwarzen-Terrorismus in der Bronx" zu sprechen, oder Ähnliches. Man würde auch nicht auf die Idee kommen, diese Begebenheiten zu politisieren.
Ein etwas unorthodoxer Vorschlag meinerseits wäre es, eine Art Notrufhotline für Palästinenser einzurichten. Dort würde dann jemand sitzen, der arabisch, englisch und hebräisch spricht und in einem unmittelbaren Konflikt vermitteln kann. Zunächst könnte ein Betroffener die Situation aus seiner Sicht schildern, was ihn per se schon dazu zwingt, sich zu beruhigen. Danach drückt er sein Telefon einem angerückten Polizisten oder Soldaten in die Hand, dem wiederum von dem Übersetzer die Version des Betroffenen geschildert wird.
Natürlich ließen sich damit nicht Übergriffe verhindern - insbesondere für Angriffe mit Waffengewalt ist dies keine Lösung. Außerdem sind Mobiltelefone unter Palästinensern nicht so sehr verbreitet wie beispielsweise hier; aber ich denke dennoch, dass es in einigen Fällen helfen könnte, die Konfliktparteien zu beruhigen und die manchmal vorhandene Niebelungentreue zwischen Siedlern und Soldaten zu brechen.
Man sollte diesen Konflikt - und auch die Siedleraktivitäten - außerdem mehr unter einem sozialen als unter einem politischen Gesichtspunkt betrachten: So gibt es beispielsweise amerikanische Großstädte, in denen beinahe täglich mehrere Morde und noch viel mehr Gewalttaten zu verzeichnen sind. Es würde aber niemand auf die Idee kommen, beispielsweise vom "Schwarzen-Terrorismus in der Bronx" zu sprechen, oder Ähnliches. Man würde auch nicht auf die Idee kommen, diese Begebenheiten zu politisieren.
Ein etwas unorthodoxer Vorschlag meinerseits wäre es, eine Art Notrufhotline für Palästinenser einzurichten. Dort würde dann jemand sitzen, der arabisch, englisch und hebräisch spricht und in einem unmittelbaren Konflikt vermitteln kann. Zunächst könnte ein Betroffener die Situation aus seiner Sicht schildern, was ihn per se schon dazu zwingt, sich zu beruhigen. Danach drückt er sein Telefon einem angerückten Polizisten oder Soldaten in die Hand, dem wiederum von dem Übersetzer die Version des Betroffenen geschildert wird.
Natürlich ließen sich damit nicht Übergriffe verhindern - insbesondere für Angriffe mit Waffengewalt ist dies keine Lösung. Außerdem sind Mobiltelefone unter Palästinensern nicht so sehr verbreitet wie beispielsweise hier; aber ich denke dennoch, dass es in einigen Fällen helfen könnte, die Konfliktparteien zu beruhigen und die manchmal vorhandene Niebelungentreue zwischen Siedlern und Soldaten zu brechen.
Tankies gonna tank...
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Ich glaube nicht, dass es ein sprachliches Problem ist, wenn Siedler Palästinenser beschiessen, deren Land zerstören oder einfach besetzen.apartofme hat geschrieben:Ein Grundproblem des Ganzen wird wohl sein, dass die dort agierenden polizeilichen und militärischen Kräfte gar nicht die Sprache derjeniger sprechen, die sie zu beschützen oder zurechtzuweisen haben.
Deswegen rufen sie nicht die Polizei?Darüber hinaus sind Soldaten einfach nicht geeignet, polizeiliche Aufgaben zu übernehmen.
Dass Sie Birnen mit Äpfeln vergleichen ist deutlich. Ausserdem:Man sollte diesen Konflikt - und auch die Siedleraktivitäten - außerdem mehr unter einem sozialen als unter einem politischen Gesichtspunkt betrachten: So gibt es beispielsweise amerikanische Großstädte, in denen beinahe täglich mehrere Morde und noch viel mehr Gewalttaten zu verzeichnen sind. Es würde aber niemand auf die Idee kommen, beispielsweise vom "Schwarzen-Terrorismus in der Bronx" zu sprechen, oder Ähnliches. Man würde auch nicht auf die Idee kommen, diese Begebenheiten zu politisieren.
Wenn ein Palästinenser einen Siedler tötet, dann ist das "Terrorismus":
Shin Bet: We've caught Bat Ayin axe terrorist
http://www.haaretz.com/hasen/spages/1081182.html
Wenn eine Siedler einen Palästinenser tötet, dann ist es was?
In der Westbank müssen sogar verhaftete palästinensische Kinder manchmal Geständnisse unterschreiben, die nur auf hebräisch sind, wie Sie in diesem Report nachlesen können:Ein etwas unorthodoxer Vorschlag meinerseits wäre es, eine Art Notrufhotline für Palästinenser einzurichten. Dort würde dann jemand sitzen, der arabisch, englisch und hebräisch spricht und in einem unmittelbaren Konflikt vermitteln kann. Zunächst könnte ein Betroffener die Situation aus seiner Sicht schildern, was ihn per se schon dazu zwingt, sich zu beruhigen. Danach drückt er sein Telefon einem angerückten Polizisten oder Soldaten in die Hand, dem wiederum von dem Übersetzer die Version des Betroffenen geschildert wird.
Natürlich ließen sich damit nicht Übergriffe verhindern - insbesondere für Angriffe mit Waffengewalt ist dies keine Lösung. Außerdem sind Mobiltelefone unter Palästinensern nicht so sehr verbreitet wie beispielsweise hier; aber ich denke dennoch, dass es in einigen Fällen helfen könnte, die Konfliktparteien zu beruhigen und die manchmal vorhandene Niebelungentreue zwischen Siedlern und Soldaten zu brechen.
Ill-treatment and torture of Palestinian children
"There is evidence that many children are painfully shackled for hours on end, kicked, beaten and threatened, some with death, until they provide confessions, some written in Hebrew, a language they do not speak or understand."
http://www.dci-pal.org/english/display. ... tegoryId=1
Was erwarten Sie da eigentlich?
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Ich rede hier nicht von den Siedlern, sondern von den Soldaten. Ich glaube, dass der Konflikt zwischen Soldaten und Palästinensern in vielen Fällen auch darauf zurückzuführen ist, dass die unterschiedliche Sprachen sprechen - oder, um es anders auszurücken: Würden sie sich gegenseitig verstehen, so könnte sicherlich in vielen Fällen leichter eine Lösung gefunden werden.Antidote hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass es ein sprachliches Problem ist, wenn Siedler Palästinenser beschiessen, deren Land zerstören oder einfach besetzen.
Sicher! Den Dunning-Kruger-Effekt beobachtet man eben nicht nur bei einigen hiesigen Foristen, sondern auch Soldaten der IDF sind von ihm nicht verschont. :-)Deswegen rufen sie nicht die Polizei?
Jeder Konflikt ist einmalig. Es geht mir aber darum zu zeigen, dass dieser Konflikt nicht einmaliger ist, als andere - und er fordert auch nicht mehr Opfer.Dass Sie Birnen mit Äpfeln vergleichen ist deutlich.
Ich schrecke nicht davor zurück, den Begriff "Terrorismus" zu verwenden, darum geht es mir aber auch gar nicht, sondern viel mehr darum, dass es kontraproduktiv ist, diesen Konflikt zu politisieren. Begriffe vermitteln Botschaften. Man kann sie also entweder dafür einsetzen, etwas zu relativieren oder etwas hochzustilisieren. Meine Überzeugung ist, dass der Nahostkonflikt schon viel zu sehr hochstilisiert wird.Dass Sie Birnen mit Äpfeln vergleichen ist deutlich. Ausserdem:
Wenn ein Palästinenser einen Siedler tötet, dann ist das "Terrorismus" (...) Wenn eine Siedler einen Palästinenser tötet, dann ist es was?
Würde ich etwas von den israelischen Behörden erwarten, dann ginge mein Vorschlag in die Richtung, man solle doch auf israelischer Seite einfach dem so genannten "Siedler-Terrorismus" Einhalt gebieten. Von daher können Sie sich die Frage auch selbst beantworten.In der Westbank müssen sogar verhaftete palästinensische Kinder manchmal Geständnisse unterschreiben, die nur auf hebräisch sind, wie Sie in diesem Report nachlesen können (...) Was erwarten Sie da eigentlich?
:hat:
Zuletzt geändert von apartofme am Mittwoch 24. Juni 2009, 01:13, insgesamt 1-mal geändert.
Tankies gonna tank...
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Nö. Das Problem ist kein sprachliches Problem, denn eine Lösung ist gar nicht vorgesehen.apartofme hat geschrieben:Ich rede hier nicht von den Siedlern, sondern von den Soldaten. Ich glaube, dass der Konflikt zwischen Soldaten und Palästinensern in vielen Fällen auch darauf zurückzuführen ist, dass die unterschiedliche Sprachen sprechen - oder, um es anders auszurücken: Würden sie sich gegenseitig verstehen, so könnte sicherlich in vielen Fällen leichter eine Lösung gefunden werden.
Die Soldaten der IOF sind zu dumm, ein Telefon zu benutzen?Sicher! Den Dunning-Kruger-Effekt beobachtet man eben nicht nur bei einigen hiesigen Foristen, sondern auch Soldaten der IDF sind von ihm nicht verschont. :-)
Und?Jeder Konflikt ist einmalig. Es geht mir aber darum zu zeigen, dass dieser Konflikt nicht einmaliger ist, als andere - und er fordert auch nicht mehr Opfer.
Meine Überzeugung ist, dass Sie diese Angelegenheit runterspielen wollen.Ich schrecke nicht davor zurück, den Begriff "Terrorismus" zu verwenden, darum geht es mir aber auch gar nicht, sondern viel mehr darum, dass es kontraproduktiv ist, diesen Konflikt zu politisieren. Begriffe vermitteln Botschaften. Man kann sie also entweder dafür einsetzen, etwas zu relativieren oder etwas hochzustilisieren. Meine Überzeugung ist, dass der Nahostkonflikt schon viel zu sehr hochstilisiert wird.
In Neun von Zehn Fällen wird doch eine Strafverfolgung einfach eingestellt. Wem wollen Sie da was vorschlagen?Würde ich etwas von den israelischen Behörden erwarten, dann ginge mein Vorschlag in die Richtung, man solle doch auf israelischer Seite einfach dem so genannten "Siedler-Terrorismus" Einhalt gebieten. Von daher können Sie sich die Frage auch selbst beantworten.
:hat:
Zuletzt geändert von Antidote am Mittwoch 24. Juni 2009, 01:22, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Von wem ist eine Lösung nicht vorgesehen? Dass eine Seite keine Lösung vorsieht, bedeutet doch noch lange nicht, dass eine andere Seite keine Lösungen entwickeln könne. :-)Antidote hat geschrieben:Nö. Das Problem ist kein sprachliches Problem, denn eine Lösung ist gar nicht vorgesehen.
Nein. Ich meine, dass die Soldaten der IDF ihre Kompetenz überschätzen und demnach eben nicht glauben, die Benutzung des Telefons sei überhaupt notwendig.Die Soldaten der IOF sind zu dumm, ein Telefon zu benutzen?
Desweiteren wäre es möglich, dass Lösungen, die in anderen Konflikten gefruchtet haben, auch hier eventuell Erfolge verbuchen könnten. Zuminest Ideen könnte man sich da herausholen.Und?
Nun, wenn man etwas herunterspielen oder relativieren möchte, dann ist natürlich die Frage: Gegenüber wem? Also - angenommen ich habe einen Freund, dessen Bruder getötet wurde. Dann kann ich zu meinem Bruder gehen und sagen: "Dieser widerliche Mörder hat deinen Bruder umgebracht! Er ist ein abscheulicher Terrorist! usw". Die Alternative wäre, zu ihm zu gehen, mit einem Versuch einer Erklärung der Motive des Mörders - und ihm nahezulegen, dem Mörder zu vergeben. Letzteres wäre möglicherweise ein "Herunterspielen", aber dennoch, irgendwie, eher in meinem Sinne. Es ist also immer eine Frage dessen, was man bewirken will. Deshalb würde ich Israelapologeten gegenüber völlig anders argumentieren als Israelkritikern gegenüber.Meine Überzeugung ist, dass Sie diese Angelegenheit runterspielen wollen.
Ich habe doch einen Vorschlag gemacht, im Gegensatz übrigens, zu Ihnen.In Neun von Zehn Fällen wird doch eine Strafverfolgung einfach eingestellt. Wem wollen Sie da was vorschlagen?
:rant:
Tankies gonna tank...
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
apartofme, schon seit 42 Jahren hält Israel die Westbank besetzt. Es kolonialisiert dieses Gebiet und hat etliche Maßnahmen eingeführt, um diese Siedlungen und die Siedler zu schützen. Und jetzt wollen Sie das auf ein Übersetzungsproblem reduzieren?apartofme hat geschrieben:Von wem ist eine Lösung nicht vorgesehen? Dass eine Seite keine Lösung vorsieht, bedeutet doch noch lange nicht, dass eine andere Seite keine Lösungen entwickeln könne. :-)
Die Soldaten befolgen Befehle. Entweder das Anrufen der Polizei gehört in solchen Fällen dazu, oder nicht.Nein. Ich meine, dass die Soldaten der IDF ihre Kompetenz überschätzen und demnach eben nicht glauben, die Benutzung des Telefons sei überhaupt notwendig.
Was genau wollen Sie lösen?Desweiteren wäre es möglich, dass Lösungen, die in anderen Konflikten gefruchtet haben, auch hier eventuell Erfolge verbuchen könnten. Zuminest Ideen könnte man sich da herausholen.
Au Mann.Nun, wenn man etwas herunterspielen oder relativieren möchte, dann ist natürlich die Frage: Gegenüber wem? Also - angenommen ich habe einen Freund, dessen Bruder getötet wurde. Dann kann ich zu meinem Bruder gehen und sagen: "Dieser widerliche Mörder hat deinen Bruder umgebracht! Er ist ein abscheulicher Terrorist! usw". Die Alternative wäre, zu ihm zu gehen, mit einem Versuch einer Erklärung der Motive des Mörders - und ihm nahezulegen, dem Mörder zu vergeben. Letzteres wäre möglicherweise ein "Herunterspielen", aber dennoch, irgendwie, eher in meinem Sinne. Es ist also immer eine Frage dessen, was man bewirken will. Deshalb würde ich Israelapologeten gegenüber völlig anders argumentieren als Israelkritikern gegenüber.

Sie wollen offensichtlich nicht einsehen, dass es hier nicht an Lösungsvorschlägen mangelt, sondern an der Bereitschaft, solche Lösungsvorschläge umzusetzen. Glauben Sie wirklich, dass 42 Jahre nicht ausgereicht hätte, um eine Lösung zu entwickeln?Ich habe doch einen Vorschlag gemacht, im Gegensatz übrigens, zu Ihnen.
:rant:
Die IOF schützt diese Siedler in erster Linie. Das sind die Einsatzbefehle.
Zuletzt geändert von Antidote am Mittwoch 24. Juni 2009, 01:57, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Klar und die mangelnde Bereitschaft findet sich natürlich ausschließlich auf israelischer Seite. Dass es auch Vorschläge gibt, wie die Palästinenser selbst die psychologische Dynamik beeinflussen können - Vorschläge aus ihren eigenen Reihen - nimmst du dermaßen penetrant nicht zur Kenntnis, dass es schon langsam peinlich wird.Antidote hat geschrieben:Sie wollen offensichtlich nicht einsehen, dass es hier nicht an Lösungsvorschlägen mangelt, sondern an der Bereitschaft, solche Lösungsvorschläge umzusetzen.
Zuletzt geändert von adal am Mittwoch 24. Juni 2009, 02:07, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Vorschläge für was genau und von welcher psychologische Dynamik reden Sie überhaupt?adal hat geschrieben:Klar und die mangelnde Bereitschaft findet sich natürlich ausschließlich auf israelischer Seite. Dass es auch Vorschläge gibt, wie die Palästinenser selbst die psychologische Dynamik beeinflussen können - Vorschläge aus ihren eigenen Reihen -
Peinlich ist nur Ihr Diskussionstil. :comfort:nimmst du dermaßen penetrant nicht zur Kenntnis, dass es schon langsam peinlich wird.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
sinn einer diskussion ist es nicht, manipulierte und einseitige filmclips aus youtube hier ins board zu rotzen, da es in diesem medium auch genügend clips gibt, die die "bösen araber" zum thema haben.Antidote hat geschrieben:Da ich nicht weiß, wie man den Strangtitel noch neutraler gestalten soll, um auf Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank aufmerksam zu machen, schreibe ich einfach mal weiter.
Hier habe ich interessante Video-Serie gefunden, wie sich Siedler einfach das Land unter den Nagel reißen wollen:
Israeli Settlers stealing more Palestinian lands (1)
Israeli Settlers stealing more Palestinian lands (2)
Israeli Settlers stealing more Palestinian lands (3)
Edit Mod Beleidigung
Zuletzt geändert von Wasteland am Mittwoch 24. Juni 2009, 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Schau Dir doch endlich die neue Umfrage von Juni an. Nicht nur die derzeitige Regierung, sondern die absolute Mehrheit der israelischen Bevölkerung denkt so.[/quote]
tolles beispiel dafür, wie man eine umfrage so uminterpretieren kann, dass sie einem in den ideologischen kram passt oder auch nur hirnlos einen artikel einer nachrichtenagentur übernimmt:
Mehrheit steht hinter Siedlungspolitik
Die meisten Israelis befürwortet den geplanten Ausbau von etablierten jüdischen Siedlungen im Westjordanland. Einen Siedlungsstopp hat US-Präsident Obama gefordert.
56 Prozent stellten sich bei einer Umfrage zu diesem Thema hinter ihren Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, wie das Meinungsforschungsinstitut Maagar Mohot am Freitag bekanntgab. Demnach waren nur 37 Prozent der 503 Befragten der Auffassung, Netanjahu sollte sich den Forderungen von US-Präsident Barack Obama nach einem Siedlungsstopp beugen.
50 Prozent vertraten zudem die Ansicht, ein Festhalten an der israelischen Siedlungspolitik werde letztlich keine Krise im Verhältnis zu den Vereinigten Staaten auslösen. 32 Prozent befürchteten indessen eine drastische Verschlechterung der bilateralen Beziehungen. Die Fehlerquote der Erhebung wurde mit 4,5 Prozent angegeben.
Die Umfrage ergab ferner, dass rund zwei Drittel der Befragten einem Verzicht auf die Siedlungen ablehnend gegenüber stehen. Gut die Hälfte von ihnen (36 Prozent) sind gegen jegliche Räumung, 30 Prozent wollen nur einen kleinen Teil aufgeben. Im Westjordanland leben zurzeit fast 300 000 Juden in 121 Siedlungen und mehr als 100 weiteren illegal errichteten Aussenposten.
Quelle: AP
nochmals die überschrift: "mehrheit steht hinter siedlungspolitik"
und weiter "die meisten israelis befürwortet (sic!) den geplanten ausbau von jüdischen siedlungen im westjordanland"
nur.... hätten die schweizer schnarchkappen in ihrer redaktion mal die meldung aufmerksamer gelesen bzw. die dummköpfe von ap in der schule mal besser aufgepasst, dann hätten sie festgelegt, dass 34% befürworter einer vollständigen aufgabe der siedlungen + 30% befürworter von der teilweisen aufgabe von siedlungen eine 2/3 mehrheit ergeben, die einer siedlungspolitik nach dem motto business as usual ablehnend gegenüberstehen.
klar, dass dieser widerspruch ihnen nicht aufgefallen ist, da es aufmerksames lesen voraussetzt.
tolles beispiel dafür, wie man eine umfrage so uminterpretieren kann, dass sie einem in den ideologischen kram passt oder auch nur hirnlos einen artikel einer nachrichtenagentur übernimmt:
Mehrheit steht hinter Siedlungspolitik
Die meisten Israelis befürwortet den geplanten Ausbau von etablierten jüdischen Siedlungen im Westjordanland. Einen Siedlungsstopp hat US-Präsident Obama gefordert.
56 Prozent stellten sich bei einer Umfrage zu diesem Thema hinter ihren Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, wie das Meinungsforschungsinstitut Maagar Mohot am Freitag bekanntgab. Demnach waren nur 37 Prozent der 503 Befragten der Auffassung, Netanjahu sollte sich den Forderungen von US-Präsident Barack Obama nach einem Siedlungsstopp beugen.
50 Prozent vertraten zudem die Ansicht, ein Festhalten an der israelischen Siedlungspolitik werde letztlich keine Krise im Verhältnis zu den Vereinigten Staaten auslösen. 32 Prozent befürchteten indessen eine drastische Verschlechterung der bilateralen Beziehungen. Die Fehlerquote der Erhebung wurde mit 4,5 Prozent angegeben.
Die Umfrage ergab ferner, dass rund zwei Drittel der Befragten einem Verzicht auf die Siedlungen ablehnend gegenüber stehen. Gut die Hälfte von ihnen (36 Prozent) sind gegen jegliche Räumung, 30 Prozent wollen nur einen kleinen Teil aufgeben. Im Westjordanland leben zurzeit fast 300 000 Juden in 121 Siedlungen und mehr als 100 weiteren illegal errichteten Aussenposten.
Quelle: AP
nochmals die überschrift: "mehrheit steht hinter siedlungspolitik"
und weiter "die meisten israelis befürwortet (sic!) den geplanten ausbau von jüdischen siedlungen im westjordanland"
nur.... hätten die schweizer schnarchkappen in ihrer redaktion mal die meldung aufmerksamer gelesen bzw. die dummköpfe von ap in der schule mal besser aufgepasst, dann hätten sie festgelegt, dass 34% befürworter einer vollständigen aufgabe der siedlungen + 30% befürworter von der teilweisen aufgabe von siedlungen eine 2/3 mehrheit ergeben, die einer siedlungspolitik nach dem motto business as usual ablehnend gegenüberstehen.
klar, dass dieser widerspruch ihnen nicht aufgefallen ist, da es aufmerksames lesen voraussetzt.
- misericordia
- Beiträge: 297
- Registriert: Mittwoch 17. Juni 2009, 11:27
- user title: kühle Hexenbiene
- Wohnort: in der Unvergänglichkeit
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Einfach richtig lesenDoppelagent hat geschrieben:nochmals die überschrift: "mehrheit steht hinter siedlungspolitik"
und weiter "die meisten israelis befürwortet (sic!) den geplanten ausbau von jüdischen siedlungen im westjordanland"
nur.... hätten die schweizer schnarchkappen in ihrer redaktion mal die meldung aufmerksamer gelesen bzw. die dummköpfe von ap in der schule mal besser aufgepasst, dann hätten sie festgelegt, dass 34% befürworter einer vollständigen aufgabe der siedlungen + 30% befürworter von der teilweisen aufgabe von siedlungen eine 2/3 mehrheit ergeben, die einer siedlungspolitik nach dem motto business as usual ablehnend gegenüberstehen.
klar, dass dieser widerspruch ihnen nicht aufgefallen ist, da es aufmerksames lesen voraussetzt.[/color]

"Die Umfrage ergab ferner, dass rund zwei Drittel der Befragten einem Verzicht auf die Siedlungen ablehnend gegenüber stehen."
Und lern mal korrektes zitieren!
Zuletzt geändert von misericordia am Mittwoch 24. Juni 2009, 12:32, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Oh, nein, da hat man mich offensichtlich falsch verstanden. Es geht mir natürlich nicht darum, dass der gesamte Nahostkonflikt auf ein Kommunikationsproblem zurückzuführen sei, sondern viel mehr handelt dieser Strang doch von der Aggressivität der Siedler in der Westbank. Im speziellen ging es mir dabei um die Frage, weshalb sich die IDF oft übermäßig solidarisch mit diesen zeigt.Antidote hat geschrieben:apartofme, schon seit 42 Jahren hält Israel die Westbank besetzt. Es kolonialisiert dieses Gebiet und hat etliche Maßnahmen eingeführt, um diese Siedlungen und die Siedler zu schützen. Und jetzt wollen Sie das auf ein Übersetzungsproblem reduzieren?
Nun schreiben Sie:
Das klingt in diesem Kontext geradewegs so, als würde Ehud Barack persönlich die Soldaten dazu anweisen, was sie im Einzelnen zu tun hätten und was nicht. Das stimmt so natürlich nicht, ebensowenig wie Robert Gates amerikanische Soldaten im Irak befehligt, auf Zivilisten zu schießen. Soldaten - und für die israelischen Soldaten gilt das gleichermaßen - treffen in bestimmten Situationen eben auch eigene Entscheidungen, natürlich im Rahmen des Einsatzbefehls. Sie müssen eine Konfliktsituation selbst beurteilen und hierbei zeigt sich immer wieder, dass Kämpfer nicht besonders geeignet sind, die Aufgabe von Ordnungshütern zu übernehmen, weil sie für den Krieg konditioniert werden. Maschinen, so wie dies hier suggeriert wird, die lediglich Befehle ausführen sind sie deshalb aber nicht, sondern es handelt sich ja nach wie vor um Menschen. Das kann sich nun positiv oder negativ auswirken: Ein Soldat mag sich allzumenschlich verhalten und bei der Unterdrückung eines Palästinensers ein gewisses Erhabenheitsgefühl entwickeln - oder ein Soldat mag sich eben allzumenschlich verhalten und einen gewissen egalitären Gerechtigkeitssinn entwickeln. Letzteren gilt es zu aktivieren und darauf zielt mein Lösungsvorschlag ab.Die Soldaten befolgen Befehle. Entweder das Anrufen der Polizei gehört in solchen Fällen dazu, oder nicht.
Nun, ich denke, dass man vor allem nicht berücksichtigt, dass 42 Jahre immerhin zwei neue Generationen hervorbringen.Sie wollen offensichtlich nicht einsehen, dass es hier nicht an Lösungsvorschlägen mangelt, sondern an der Bereitschaft, solche Lösungsvorschläge umzusetzen. Glauben Sie wirklich, dass 42 Jahre nicht ausgereicht hätte, um eine Lösung zu entwickeln?
Zuletzt geändert von apartofme am Mittwoch 24. Juni 2009, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.
Tankies gonna tank...
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Und das soll jetzt an einem Übersetzungsproblem liegen?apartofme hat geschrieben:Oh, nein, da hat man mich offensichtlich falsch verstanden. Es geht mir natürlich nicht darum, dass der gesamte Nahostkonflikt auf ein Kommunikationsproblem zurückzuführen sei, sondern viel mehr handelt dieser Strang doch von der Aggressivität der Siedler in der Westbank. Im speziellen ging es mir dabei um die Frage, weshalb sich die IDF oft übermäßig solidarisch mit diesen zeigt.
Das klingt vielleicht so, aber das meinte ich nicht. Die Soldaten werden ja geschult, mit bestimmten Situationen umzugehen. Dazu gehört auch die Konfrontation mit Aktivisten.Das klingt in diesem Kontext geradewegs so, als würde Ehud Barack persönlich die Soldaten dazu anweisen, was sie im Einzelnen zu tun hätten und was nicht. Das stimmt so natürlich nicht, ebensowenig wie Robert Gates amerikanische Soldaten im Irak befehligt, auf Zivilisten zu schießen.
Würden Sie Ihren Lösungsvorschlag noch einmal genau formulieren und was die Lösung bei terrorisierenden und vandalisierenden Siedlern bringen soll?Ein Soldat mag sich allzumenschlich verhalten und bei der Unterdrückung eines Palästinensers ein gewisses Erhabenheitsgefühl entwickeln - oder ein Soldat mag sich eben allzumenschlich verhalten und einen gewissen egalitären Gerechtigkeitssinn entwickeln. Letzteren gilt es zu aktivieren und darauf zielt mein Lösungsvorschlag ab.
In der israelischen Armee besteht mehr als die Hälfte der Neuoffiziere genau aus der Sorte radikaler Zionisten, um die es hier geht. Da nahezu jeder jüdische Israeli zum Militär muss ist der Rechtsruck der Gesellschaft beinahe vorprogrammiert.Nun, ich denke, dass man vor allem nicht berücksichtigt, dass 42 Jahre immerhin zwei neue Generationen hervorbringen.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
mannomann, aber gerade das ist doch, wenn man den bericht liesst NICHT der fall.misericordia hat geschrieben: Einfach richtig lesen:
"Die Umfrage ergab ferner, dass rund zwei Drittel der Befragten einem Verzicht auf die Siedlungen ablehnend gegenüber stehen."
Und lern mal korrektes zitieren!
34% sind für eine völlige aufgabe, 30% für die teilweise aufgabe.
macht zusammen 64%, die im zusammenhang mit den jüdischen städten und dörfern in judäa und samaria nicht konform mit der politik der regierung sind, welche jegliche aufgabe ablehnt.
Edit Beleidigung
Zuletzt geändert von Wasteland am Mittwoch 24. Juni 2009, 19:12, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Siedler-Terrorismus & -Vandalismus in der Westbank
Falsch. Bei aufmerksamem Lesen wirst du feststellen, dass 2/3 nur gegen eine Totalaufgabe der Siedlungen sind. So manipuliert man mit ganz einfachen semantischen Tricks.misericordia hat geschrieben:"Die Umfrage ergab ferner, dass rund zwei Drittel der Befragten einem Verzicht auf die Siedlungen ablehnend gegenüber stehen."
Zuletzt geändert von adal am Mittwoch 24. Juni 2009, 16:10, insgesamt 3-mal geändert.