Ich gebe dir Recht und das ist nicht nur bei euch so , auch bei uns und in den meisten Laendern demokratisch oder nicht.Arizona hat geschrieben: ↑Donnerstag 29. Mai 2025, 11:13 Das Lustige ist ja das gerade die "Reichen" also diejenigen die es am allerwenigsten nötig hätten oft diejenigen sind die jene Lücken im Steuerrecht am raffiniertesten ausnutzen, ( da die sich auch oft die dafür nötige Expertise leisten können) oftmals im Grenzfeld zum Illegalen ( und nein damit meine ich nicht Fälle wie Zumwinkel oder Ulli Hoeneß) und es darf in einer Demokratie auch keine Rolle spielen was den "Reichen genehm ist oder nicht sondern was für das Allgemeinwohl notwendig ist. Das hat nicht mit links oder rechts zu tun sondern ist ein Gebot der Vernunft.
Leistungsgesellschaft
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Re: Leistungsgesellschaft
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Re: Leistungsgesellschaft
Ja leider , einige Staaten sind Steueroasen und das Problem ist, wenn man die Steuer zu sehr erhöht, machen sie sich die Vermögenden vom Acker wie K.M.Kühne z.B in die Schweiz und dann bleibt für die alte Heimat nichts ( hat Schweden ja auch schon lange dieses Problem der Steuerflucht) …., ein Traum wäre ne globale Lösung, aber selbst die EU kriegt nichts zusammen auf die Kette ( siehe Irland oder die Niederlande), daher bin ich dafür zumindestens etwas anzuheben in Form einer niedrigen Vermögenssteuer ab 1. Mio, anrechenbar auf die Einkommensteuer, dann haben die korrekten mehr Fairness, einige schaffen es ja ihre Einkommensteuer auf null zu rechnen , obwohl sie extrem Vermögend sind, die würden dann zumindestens Vermögenssteuer bezahlen…TheManFromDownUnder hat geschrieben: ↑Donnerstag 29. Mai 2025, 11:20 Ich gebe dir Recht und das ist nicht nur bei euch so , auch bei uns und in den meisten Laendern demokratisch oder nicht.
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Re: Leistungsgesellschaft
Guten Tag,
aus aktuellem Anlass (und dass sich niemand wundert)
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aus aktuellem Anlass (und dass sich niemand wundert)
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Re: Leistungsgesellschaft
Erstens: Nein, Deutschland ist nicht ein Land voller fauler Teilzeit-Hippies, die nur noch Homeoffice wollen und sich in Hängematten nach Frühverrentung sehnen. Deutschland hat trotz aller Rhetorik von der "Verweichlichung" nach wie vor eine extrem hohe durchschnittliche Arbeitszeit bei Vollzeitbeschäftigten. Laut OECD liegen deutsche Vollzeit-Arbeitnehmer mit rund 40,5 Stunden/Woche ziemlich genau im europäischen Schnitt. Der „faule Deutsche“ ist also vor allem eins: eine Fantasiegestalt von Leuten, die gerne Stammtischwirtschaftspolitik betreiben.All mine hat geschrieben: ↑Mittwoch 28. Mai 2025, 12:22 Wenn wir halbwegs unseren Lebensstandard halten wollen, müssen wir natürlich wieder im Schnitt 40 Stunden arbeiten, wo soll denn sonst das Geld dafür herkommen.
Den Wohlstand und das wir uns heute gute Gehälter bei wenig Arbeitsstunden leisten können, verdanken wir doch den Arbeitstätigen die in den 60ern und 70ern 40-50 Stunde die Woche gearbeitet haben,.....
Zweitens: Wenn hier einer wirklich für sinkende Produktivität und wirtschaftliche Trägheit gesorgt hat, dann ist es nicht der Arbeitnehmer mit Work-Life-Balance, sondern ein politisches Management, das durch die Agenda 2010 ein riesiges Prekariat aus Minijobs, Leiharbeit und unfreiwilliger Teilzeit geschaffen hat inklusive des größten Niedriglohnsektors Europas. Statt Innovation gab’s Billiglöhne. Statt Industriepolitik: Standort-Roulette und Subventionen für die Falschen. Also Vorsicht mit dem Zeigefinger – der zeigt sonst sehr schnell auf Schröder, nicht auf die Generation Homeoffice.
Drittens: Diese ständige Panik-Parole, wir müssten jetzt alle wieder 50 Stunden schuften, weil in China jemand auf einem Esel einen Sack Reis trägt, ist nicht nur geopolitisch unterkomplex, sondern wirtschaftlich unsinnig. Wir gewinnen keinen globalen Wettbewerb durch längere Arbeitszeiten, sondern durch klügere Arbeit, bessere Bildung, Infrastruktur und Technologie. Produktivität entsteht durch Struktur und Innovation, nicht durch mehr Malochen wie 1973.
Viertens: Die Mär von der steuergeplagten „Mitte“ wird hier mal wieder aufgekocht, dabei liegt das Problem nicht bei „denen mit 75k“, sondern darin, dass Großkonzerne und Superreiche sich mit Steuervermeidung und Tricks durchlavieren, während man dem kleinen Mittelstand vorgaukelt, der Bürgergeldbezieher sei das Problem. Divide et impera funktioniert immer noch prächtig. Denk mal darüber nach, warum dieses Prinzip bei dir auf so fruchtbaren Boden stößt?!
Dein Kommentar ist ein wildes Sammelsurium aus alten Mythen, neoliberalen Reflexen und dem Glauben, mit mehr Arbeitszeit könnten wir gegen Digitalisierung, Klimakrise und geopolitische Umbrüche anstinken. Mit Vollgas zurück zur Stechuhr-Mentalität. Und dann wundert man sich, warum sich kein Fachpersonal mehr für diese Vision begeistert.
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Re: Leistungsgesellschaft
Doch bei ähnlicher Produtivität, kommt es selbstverständlich auch auf die Stunden an , du kannst es dir nur erlauben deutlich kürzer zu arbeiten, wenn du erheblich Produktiver bist, früher war das so, heute in der völligen Globalisierung sehe ich das nicht mehr.
Sonst musst du mal den Vorständen der großen Industrieunternehmen erklären, das sie zu blöde sind, denn die machen ihre neuen Werke bei den angeblich unproduktiven im Ausland auf und lassen es hier ganz leise auslaufen…. ( siehe ansteigende Arbeitslosenquote und null Wirtschaftswachstum in Gold old Germany, woanders komischerweise nicht) . Die Wirtschafstbosse scheinen nicht zu begreifen das der gut ausgebildete Deutsche viel produktiver ist, glaube ich aber ehrlich gesagt auch nicht dran, erinnert mich alles an Brasilien beim Fußball, die können am Ball alles und denken sie sind die größten, dann stellen sie fest sie verlieren , den a) können die anderen auch technisch guten Fußball spielen und b) blöder weise sind die anderen mehr gelaufen, Hochmut kommt vor dem Fall…., time will tell, warten wir es ab…, das 500 Milliarden Programm wird erstmal den Verfall bremsen, danach wird es spannend…
Im übrigen bin ich für eine Vermögensteuer und für eine Erhöhung des Mindestlohns, der gute Mittelklasse Volltagsarbeitstätige finanziert den Staat, und der bricht gerade weg , a) weil die Industrie diese gut bezahlten Jobs ins Ausland verlegt und b) weil der Arbeitstätige gemerkt hat , das sich Überstunden aufgrund der gewaltigen Abzüge nicht lohnen, daher arbeitet er weniger, das muss sich schnell ändern, ansonsten wird es hier schnell bergab gehen …
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Re: Leistungsgesellschaft
Naja ich halte das für keine Mär, da in der Tat im Verhältnis die "schrumpfende Mittelschicht" in den Laden eigentlich am Laufen hält. Was jedoch richtig ist, die Konzerne und Reichen kommen in Deutschland zugute weg in Punkto Steuern. Natürlich wird den Leute vorgegaukelt der "faule Bürgergeldler" sei das Problem und nicht etwa die Betrüger und Trickser "ganz oben" und natürlich verfängt dieser Mythos auch bei gewissen Leuten keine Frage.Gody hat geschrieben: ↑Freitag 30. Mai 2025, 15:34
Viertens: Die Mär von der steuergeplagten „Mitte“ wird hier mal wieder aufgekocht, dabei liegt das Problem nicht bei „denen mit 75k“, sondern darin, dass Großkonzerne und Superreiche sich mit Steuervermeidung und Tricks durchlavieren, während man dem kleinen Mittelstand vorgaukelt, der Bürgergeldbezieher sei das Problem. Divide et impera funktioniert immer noch prächtig. Denk mal darüber nach, warum dieses Prinzip bei dir auf so fruchtbaren Boden stößt?!
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Re: Leistungsgesellschaft
https://www.bild.de/politik/inland/viel ... 0d6401d307Mehrheit der Jobcenter-Mitarbeiter sagt: Arbeiten lohnt sich nicht bei Bürgergeld
Fast drei Viertel (72 Prozent) der Mitarbeiter in den Jobcentern sagen: Es lohnt sich wegen des Bürgergelds nicht, eine Beschäftigung aufzunehmen.
Sowas aber auch. Realistisch denkende Menschen wissen das schon lange.
Aber anstatt da mal ranzugehen, sollen in erster Linie jetzt Rentner jetzt mehr arbeiten um das ganze zu finanzieren.
Re: Leistungsgesellschaft
Warum sind diese Jobcenter-Mitarbeiter dann noch Jobcenter-Mitarbeiter, und nicht Bürgergeld-Empfänger?sunny.crockett hat geschrieben: ↑Samstag 31. Mai 2025, 09:04 https://www.bild.de/politik/inland/viel ... 0d6401d307
Sowas aber auch. Realistisch denkende Menschen wissen das schon lange.
finanzieren.
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Re: Leistungsgesellschaft
Weil die sicherlich teils Beamte sind und auch klar über Mindestlohn verdienen, und weil es neben den Menschen, die nicht arbeiten wollen auch Menschen gibt, die tatsächlich Leistung bringen wollen.
Oder war deine Frage nur als Spass gemeint?
Re: Leistungsgesellschaft
Die Arbeitslosenquote ist in Polen übrigens halb so hoch wie bei uns, weil man bei umgerechnet bei rund 300 € nur ganz schlecht leben kann auch wenn die Lebenshaltungskosten etwas niedriger sind. Um sich etwas zu leisten muss man dort etwas leisten. Bei uns ist das schon lange nicht mehr so. Ein Grund warum es in Warschau blitzsauber und Berlin ein Dreckloch ist, ist die Tatsache, dass man Geld übrig hat für Löhne von Reinigungskraeften, während man das Geld hier fürs Bürgergeld braucht.
Ja, es gibt durchaus einen Zusammenhang zwischen der Höhe der Sozialleistungen und der Bereitschaft eine Arbeit aufzunehmen.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
Re: Leistungsgesellschaft
Schlechter Vergleich mit Polen ( siehe Grundgestz Menschenwürde) und selbst wenn es so wäre, die Kernaufgaben eines Staates innere äußere und soziale Sicherheit zu gewährleisten Bedarf es keiner Vorleistung. Im Gegensatz das ist der Staat seinen Bürgern schuldig.
Re: Leistungsgesellschaft
Diese negative Entwicklung ist verstärkt leider in den meisten Demokratien zu beobachten.TheManFromDownUnder hat geschrieben: ↑Donnerstag 29. Mai 2025, 11:20 Ich gebe dir Recht und das ist nicht nur bei euch so , auch bei uns und in den meisten Laendern demokratisch oder nicht.
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Re: Leistungsgesellschaft
Der Staat schuldet dir kein anstrengungsloses Dasein mit Leistungen, die dir ein angenehmes Leben ermöglichen. Der Staat sind wir alle, jeder muss seinen Beitrag leisten für ein Rad, das am Laufen gehalten wird. Der bedingungslose Sozialstaat, der sich für eigene Bürger und Menschen aus aller Welt zuständig fühlt, geht unter.Arizona hat geschrieben: ↑Samstag 31. Mai 2025, 11:52 Schlechter Vergleich mit Polen ( siehe Grundgestz Menschenwürde) und selbst wenn es so wäre, die Kernaufgaben eines Staates innere äußere und soziale Sicherheit zu gewährleisten Bedarf es keiner Vorleistung. Im Gegensatz das ist der Staat seinen Bürgern schuldig.
Deshalb vergeht allmählich die moralische Blauäugigkeit in vielen Ländern. DK hat Jahrzehnte den größten Brocken seiner Sozialleistungen an eine Minderheit Migranten geleistet und fängt jetzt an, sich zu überlegen, wo da die Vorteile sind.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)
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Re: Leistungsgesellschaft
Könntest du deine ad Personam Abschweifungen unterlassen, in meinem Post war weder von "mir" noch "dir" noch irgendjemand anders speziell die Rede sondern von den Kernaufgaben eines Staates und darunter fällt nun mal auch die soziale Absicherung der Bürger neben ( soziale Sicherheit). Es geht auch nicht darum wer sich wie für die Wlt zuständig fühlt und schreibst hier völlig am Thema vorbei.Billie Holiday hat geschrieben: ↑Samstag 31. Mai 2025, 12:18 Der Staat schuldet dir kein anstrengungsloses Dasein mit Leistungen, die dir ein angenehmes Leben ermöglichen. Der Staat sind wir alle, jeder muss seinen Beitrag leisten für ein Rad, das am Laufen gehalten wird. Der bedingungslose Sozialstaat, der sich für eigene Bürger und Menschen aus aller Welt zuständig fühlt, geht unter.
Deshalb vergeht allmählich die moralische Blauäugigkeit in vielen Ländern. DK hat Jahrzehnte den größten Brocken seiner Sozialleistungen an eine Minderheit Migranten geleistet und fängt jetzt an, sich zu überlegen, wo da die Vorteile sind.
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Re: Leistungsgesellschaft
Und das erfüllt Deutschland offenbar nicht. Die Wunschliste wird länger und länger, was für die Steuerzahler mittlerweile eine Provokation sein muss.Arizona hat geschrieben: ↑Samstag 31. Mai 2025, 13:07 Könntest du deine ad Personam Abschweifungen unterlassen, in meinem Post war weder von "mir" noch "dir" noch irgendjemand anders speziell die Rede sondern von den Kernaufgaben eines Staates und darunter fällt nun mal auch die soziale Absicherung der Bürger neben ( soziale Sicherheit). Es geht auch nicht darum wer sich wie für die Wlt zuständig fühlt und schreibst hier völlig am Thema vorbei.
Was genau sollte Deutschland denn noch draufpacken?
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Re: Leistungsgesellschaft
Der Staat ist da für Bedürftige, nicht für Leute die Bedürftigkeit vorgeben. Wenn ich sehe, dass überall Leute gesucht werden und wir trotzdem ein Millionenheer an Sozialleistungsempfaengern haben, dann komme ich zu dem Schluß dass die Sozialleistungen insbes. Buergergeld viel zu hoch sind.Arizona hat geschrieben: ↑Samstag 31. Mai 2025, 11:52 Schlechter Vergleich mit Polen ( siehe Grundgestz Menschenwürde) und selbst wenn es so wäre, die Kernaufgaben eines Staates innere äußere und soziale Sicherheit zu gewährleisten Bedarf es keiner Vorleistung. Im Gegensatz das ist der Staat seinen Bürgern schuldig.
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Re: Leistungsgesellschaft
Fast die Hälfte der Bürgergeldbezieher sind Aufstocker und Alleinerziehende. Und da spielen v.a. nicht ausreichend vorhandene Kita- und sonstige Kinderbetreuungsplätze eine entscheidende Rolle. Die zu bauen und zu betreiben, ist Aufgabe der Kommunen. Und die sind damit hoffnungslos überfordert. Das Problem ist da auch nicht fehlendes Geld - das Problem ist der Mangel an verfügbaren Grundstücken, auf denen die Kitas gebaut werden können. Wir haben bei uns das Problem - und es ist zum Mäusemelken. Denn auch beim Ausbau von Ganztagsschulen gerät man ganz schnell an die Grenzen des Machbaren.
Und die Idee, dann doch einfach Privatgrundstücke im großen Stil aufzukaufen, ist auch nicht unbedingt zielführend. Da werden, in dem Wissen, dass eine Kommune bauen MUSS, dann gern absolute Wucherpreise verlangt. Nach dem Motto "Friss Vogel oder stirb!"
Re: Leistungsgesellschaft
Zu hoch? Die Höhe des Bürgergelds orientiert ganz grundsätzlich am Existenzminimum welches im Grundgesetz verankert ist. Außerdem was heißt schon zu hoch? Leute die vom Bürgergeld werden dies meist wohl völlig anders sehen während Leute wie du, die ohnehin mit einer bestimmten Meinung über diese Menschen unterwegs sind dies wiederum als zu hoch empfinden. Subjektive Empfindungsweisen sind aber kein Argument und sind auch verfassungsrechtlich irrelevant.Mendoza hat geschrieben: ↑Samstag 31. Mai 2025, 15:30 Der Staat ist da für Bedürftige, nicht für Leute die Bedürftigkeit vorgeben. Wenn ich sehe, dass überall Leute gesucht werden und wir trotzdem ein Millionenheer an Sozialleistungsempfaengern haben, dann komme ich zu dem Schluß dass die Sozialleistungen insbes. Buergergeld viel zu hoch sind.
Re: Leistungsgesellschaft
Das Deutschland aktuell diese Aufgabe nicht erfüllt hat hier weder ich noch irgendjemand anderes behauptet. Das Gejammer kommt eher wohl von der anderen Seite, die im Sozialen Kürzen wollen notfalls auch verfassungswidrig.Billie Holiday hat geschrieben: ↑Samstag 31. Mai 2025, 13:15 Und das erfüllt Deutschland offenbar nicht. Die Wunschliste wird länger und länger, was für die Steuerzahler mittlerweile eine Provokation sein muss.
Was genau sollte Deutschland denn noch draufpacken?
Re: Leistungsgesellschaft
sunny.crockett hat geschrieben: ↑Samstag 31. Mai 2025, 10:16 Weil die sicherlich teils Beamte sind und auch klar über Mindestlohn verdienen, und weil es neben den Menschen, die nicht arbeiten wollen auch Menschen gibt, die tatsächlich Leistung bringen wollen.
1. Vom Mindestlohn war in der Aussage nicht die Rede.
2. Für Menschen, die tatsächlich Leistung bringen wollen, lohnt sich auch ein Job zum Mindestlohn; wenn auch nicht finanziell.
Naja, zumindest nicht ganz ernst.Oder war deine Frage nur als Spass gemeint?
So, wie der Satz dort stand, fand ich es unlogisch.
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Re: Leistungsgesellschaft
Wie soll man z.B. mit Leuten umgehen, die kein AG mehr haben will? Weil sie sich nicht benehmen können, weil sie sich quasi ins Bürgergeld gepöbelt haben? Leute, die sich nicht im Griff haben und sogar anfangen Sche*sse zu bauen.Arizona hat geschrieben: ↑Samstag 31. Mai 2025, 17:17Leute die vom Bürgergeld werden dies meist wohl völlig anders sehen während Leute wie du, die ohnehin mit einer bestimmten Meinung über diese Menschen unterwegs sind dies wiederum als zu hoch empfinden. Subjektive Empfindungsweisen sind aber kein Argument und sind auch verfassungsrechtlich irrelevant.
Vor allem seit den Querdenkern hat sich da ein Prekariat entwickelt, das wir so und in der Form bisher noch nicht hatten. Leute, die einfach raus sind, mit denen niemand etwas zu tun haben will. Personae non gratae also.
Re: Leistungsgesellschaft
Oder eben Drogensüchtige oder Leute mit diversen mentalen Problemen. Hier wird aber größtenteils über eine Gruppe gesprochen - Bürgergeldempfänger- über die, die meisten hier nichts wissen oder gibt's hier im Forum Leute die Bürgergeld beziehen und uns ihre Erfahrungen mitteilen möchten? So wie ich das hier sehe wird hier lediglich dieses Thema undifferenziert und unterkomplex dargestellt vom einigen Usern.sünnerklaas hat geschrieben: ↑Samstag 31. Mai 2025, 18:53 Wie soll man z.B. mit Leuten umgehen, die kein AG mehr haben will? Weil sie sich nicht benehmen können, weil sie sich quasi ins Bürgergeld gepöbelt haben? Leute, die sich nicht im Griff haben und sogar anfangen Sche*sse zu bauen.
Vor allem seit den Querdenkern hat sich da ein Prekariat entwickelt, das wir so und in der Form bisher noch nicht hatten. Leute, die einfach raus sind, mit denen niemand etwas zu tun haben will. Personae non gratae also.
Re: Leistungsgesellschaft
Leistung und Einsatz werden nicht mehr wertgeschätzt.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Leistungsgesellschaft
Leute ohne praktische politische Erfahrung. Politisch gesehen vollkommene Laien.
Wir haben bei uns das Problem: wie Schulen zu Ganztagsschulen machen, wenn der Platz auf dem Schulgrundstück nicht ausreicht? Und keine adäquaten Flächen zur Verfügung stehen? Oder nur zu absoluten Mondpreisen?
Oder was tun, wenn ich im kommunalen Gebäudemanagement auf längere Zeit 60% der Stellen nicht besetzen kann? Weil ich keine Bewerber habe, die die entsprechende Qualifikation (Architekt/Bauingenieur) haben und noch nicht mal Leute mit Meisterbrief im Bauhandwerk finde?
Re: Leistungsgesellschaft
Bei uns in der Gegend nennt man solche Leute "Couchexperten"sünnerklaas hat geschrieben: ↑Samstag 31. Mai 2025, 21:38 Leute ohne praktische politische Erfahrung. Politisch gesehen vollkommene Laien.

Re: Leistungsgesellschaft
Würdest du die Situation der meißten Menschen, die gezwungen sind zu solchen Bedingungen zu arbeiten, als Erfolg sehen? Oder glaubst du, das sonderlich viele dieser direkt Betroffenen ihre Situation als Erfolg sehen?
Ich nicht.
"Nur eine Maschine kann eine Maschine verstehen." - Alan Turing
"Wir müssen die gar nicht verstehen, die haben zu gehorchen." - Prof. Harald Lesch
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Re: Leistungsgesellschaft
Interessant, wie in Ihrer Argumentation Ursache und Wirkung ständig die Plätze tauschen. Die Tatsache, dass Industrieunternehmen Werke ins Ausland verlegen, hat viel mit Standortkosten, Energiepreisen, steuerlicher Attraktivität und politischen Rahmenbedingungen zu tun – und herzlich wenig mit der deutschen Arbeitszeitkultur. Wer glaubt, längere Arbeitszeiten seien die Lösung, ignoriert, dass Deutschland bei den Vollzeitbeschäftigten ohnehin schon im oberen Drittel der OECD-Staaten liegt. Unser Problem ist nicht Faulheit.All mine hat geschrieben: ↑Freitag 30. Mai 2025, 21:27 Doch bei ähnlicher Produtivität, kommt es selbstverständlich auch auf die Stunden an , du kannst es dir nur erlauben deutlich kürzer zu arbeiten, wenn du erheblich Produktiver bist, früher war das so, heute in der völligen Globalisierung sehe ich das nicht mehr.
Ihr Fußballvergleich ist charmant, aber hinkt gewaltig. Deutschland hat sich nicht zurückgelehnt, sondern sich mit der Agenda 2010 zum größten Niedriglohnsektor Europas heruntergeschraubt – auf Kosten der sozialen Stabilität und ohne den erhofften Innovationsschub. Das Ergebnis: kaum noch Binnennachfrage, massive Abhängigkeit vom Export und eine lahmende Infrastruktur. Brasilien am Ball – das war vielleicht technisch stark, aber Deutschland hat in dieser Analogie eher das Spiel verlernt, weil man dachte, mit billigen Arbeitskräften allein sei schon gewonnen.
Und ja, ich stimme Ihnen sogar teilweise zu: Eine Vermögensteuer ist überfällig, und der Mittelstand wird steuerlich überbelastet. Aber daraus folgt nicht, dass wir länger arbeiten müssen, sondern smarter. Mit besseren Rahmenbedingungen, Investitionen in Zukunftsbranchen und fairer Verteilung von Belastungen und Gewinnen. Wer glaubt, dass wir durch „mehr schuften“ wieder vorne mitspielen, denkt in der Logik von vorgestern.
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Re: Leistungsgesellschaft
Interessanter Vergleich, der allerdings mehr über Ihre politische Präferenz als über ökonomische Realitäten aussagt. Die Arbeitslosenquote in Polen liegt laut Eurostat derzeit bei etwa 2,9 %, in Deutschland bei rund 3,2–3,4 % – das sind keine dramatischen Unterschiede, erst recht nicht die behauptete "halbe" Quote. Zudem sollte man sich gut überlegen, ob ein wirtschaftliches System, das nur funktioniert, weil Menschen sich Arbeit selbst unter miserablen Bedingungen „leisten“ müssen, wirklich ein Vorbild sein sollte.
Was Warschau betrifft: Dass eine Stadt sauberer ist, liegt nicht allein an den Löhnen, sondern auch an Verwaltung, kommunaler Infrastruktur und Prioritätensetzung. In Berlin hat die Politik versäumt, kommunale Reinigung und Ordnung ausreichend zu finanzieren – aber das liegt sicher nicht am Bürgergeld, sondern eher an jahrelanger Haushaltsknauserei, falscher Prioritätensetzung und Personalmangel bei öffentlichen Trägern.
Dass Sozialleistungen ein „Hindernis“ für Arbeitsaufnahme seien, ist ein Mythos, der regelmäßig empirisch widerlegt wird. Die meisten Bürgergeld-Empfänger würden arbeiten, wenn es passende Jobs mit fairer Bezahlung und vernünftigen Rahmenbedingungen gäbe. Inklusive ca. 6-7 Millionen Teilzeitbeschäftigte, was etwa die Hälfte aller Teilzeitbeschäftigten ist. Die Die Deutsche Volkswirtschaft ist allerdings so nachfrage schwach, sodass man diesen Menschen schlicht nichts bieten kann. Außerdem wenn jemand nicht für einen Hungerlohn Toiletten schrubben will, ist das kein Zeichen von Faulheit – sondern von einem gesunden Verhältnis zur eigenen Würde.
Und zuletzt: Dass man hierzulande überhaupt so diskutiert, liegt ironischerweise genau daran, dass Deutschland mit der Agenda 2010 jahrelang systematisch einen Niedriglohnsektor aufgebaut hat – der nun so schlecht zahlt, dass Menschen vom Staat aufstocken müssen. Das Problem sind also nicht zu hohe Sozialleistungen, sondern zu niedrige Löhne.
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Re: Leistungsgesellschaft
Man kann das übrigens in vielen Kommunen wunderbar sehen, wohin personelle Unterbesetzung und Unterfinanzierung der dafür zuständigen Fachdienste inkl. der dazugehörigen Baubetriebe führt: zur Verwahrlosung. Wenn öffentliche Plätze und Grünflächen nicht regelmässig gepflegt und Mülleimer nicht regelmässig geleert werden, dann ist das Ergebnis ganz schnell zu sehen.Gody hat geschrieben: ↑Freitag 4. Juli 2025, 16:09
Was Warschau betrifft: Dass eine Stadt sauberer ist, liegt nicht allein an den Löhnen, sondern auch an Verwaltung, kommunaler Infrastruktur und Prioritätensetzung. In Berlin hat die Politik versäumt, kommunale Reinigung und Ordnung ausreichend zu finanzieren – aber das liegt sicher nicht am Bürgergeld, sondern eher an jahrelanger Haushaltsknauserei, falscher Prioritätensetzung und Personalmangel bei öffentlichen Trägern.
Bemerkenswert ist auch: die (kommunalen) Verwaltungen sind, glaubt man dem Volks(aber-)glauben, überbesetzt mit "faulen" Beamten. Für viele, die in der praktischen Kommunalpolitik unterwegs sind, klingt dies nicht nur wie der glatte Hohn, es ist sogar hanebüchen. Viele Kommunen haben große Probleme, offene Stellen mit entsprechenden Fachleuten, in der Regel sind im Baubereich Ingenieure erforderlich, zu bekommen. Dazu kommt dann noch der Personal-Kannibalismus in der Öffentlichen Verwaltung und in den Körperschaften Öffentlichen Rechts. Da werden auch schon mal ganz schnell Leute abgeworben.
Bei uns haben wir oben drauf auch noch ein ganz anderes Problem: nach der Reform des Bürgergelds konnten eine Reihe von Leuten mit Verwaltungsausbildung vom Jobcenter abgezogen (Stichwort: Entbürokratisierung) und in anderen Fachdiensten eingesetzt werden. Und zwar in den Bereichen, wo Verwaltungsentscheidungen rein nach VerVerfG getroffen werden müssen. Das hat zwischenzeitlich zu einer enormen Beschleunigung bei der Bearbeitung von Anträgen im Fachbereich Bauen, Planen, Umwelt, Landwirtschaft und Verkehr geführt. Aber dann kam das ganz große Wehklagen im Bund: man würde beim Bürgergeld die Kontrolle verlieren, müsse alles rückgängig machen. Ergebnis: für die Leute heisst es jetzt "Zurück-Marsch-Marsch" in die Jobcenter. Anträge im Fachbereich Bauen, Planen, Umwelt, Landwirtschaft und Verkehr, die in deren Kompetenz fielen, bleiben liegen, die Genehmigungszeiten explodieren... Und schon geht wieder das Gejaule los, warum das mit der Antragsbearbeitung alles so lange dauert. Tja.
Übrigens - kleines Detail: die Jammer-Transparente, in denen an vielen Straßenecken die "überbordende deutsche Bürokratie" beklagt wird, sind seit der Bundestagswahl urplötzlich und auf wundersame Art und Weise verschwunden. Ist wohl doch nicht so schlimm. Ist wohl alles gut so mit dem Status quo. "Bring back control!" heißt das Motto jetzt. Zu deutsch: Bürokratieaufbau, statt -abbau.
Re: Leistungsgesellschaft
Quatsch mit Soße. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 6,2%.Gody hat geschrieben: ↑Freitag 4. Juli 2025, 16:09 Interessanter Vergleich, der allerdings mehr über Ihre politische Präferenz als über ökonomische Realitäten aussagt. Die Arbeitslosenquote in Polen liegt laut Eurostat derzeit bei etwa 2,9 %, in Deutschland bei rund 3,2–3,4 % – das sind keine dramatischen Unterschiede, erst recht nicht die behauptete "halbe" Quote. Zudem sollte man sich gut überlegen, ob ein wirtschaftliches System, das nur funktioniert, weil Menschen sich Arbeit selbst unter miserablen Bedingungen „leisten“ müssen, wirklich ein Vorbild sein sollte.
https://www.arbeitsagentur.de/news/arbeitsmarkt
Du hast die "Kleinigkeit" vergessen, dass nicht alle Deutschen Vollzeit arbeiten. Wir arbeiten nur 34,8 Stunden. Im europäischen Vergleich haben wir die drittniedrigste Wochenarbeitszeit.Laut OECD liegen deutsche Vollzeit-Arbeitnehmer mit rund 40,5 Stunden/Woche ziemlich genau im europäischen Schnitt.
https://www1.wdr.de/nachrichten/wirtsch ... h-100.html
Und zieht man die Jahresarbeitszeit zu Grunde sind wir sogar Schlusslicht weltweit. Wir haben nämlich auch noch jede Menge Urlaub und Feiertage.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... rbeitszeit
Beim Krankenstand sind wir auch noch im oberen Drittel.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: Leistungsgesellschaft
Ja so ist es, will aber keiner hörenMendoza hat geschrieben: ↑Freitag 4. Juli 2025, 20:04 Quatsch mit Soße. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 6,2%.
https://www.arbeitsagentur.de/news/arbeitsmarkt
Du hast die "Kleinigkeit" vergessen, dass nicht alle Deutschen Vollzeit arbeiten. Wir arbeiten nur 34,8 Stunden. Im europäischen Vergleich haben wir die drittniedrigste Wochenarbeitszeit.
https://www1.wdr.de/nachrichten/wirtsch ... h-100.html
Und zieht man die Jahresarbeitszeit zu Grunde sind wir sogar Schlusslicht weltweit. Wir haben nämlich auch noch jede Menge Urlaub und Feiertage.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... rbeitszeit
Beim Krankenstand sind wir auch noch im oberen Drittel.

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Re: Leistungsgesellschaft
Bei den Arbeitszeiten kann der Staat leider nix machen, die Arbeitsverträge unterliegen der Vertragsfreiheit, tarifliche Regelungen der Koalitionsfreiheit.
Bei den Feiertagen wird sich vor allem die CSU quer stellen.
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Re: Leistungsgesellschaft
Gody bezieht sich eindeutig auf Eurostat, wo Deutschland im Mai 2025 mit 3,7% gegenüber einer Arbeitslosenquote in Polen von 3,3% aufgelistet wird. Eurostat hat hier den Vorteil der Vergleichbarkeit, da jedes Land in seinen eigenen Statistiken auch zu Eigenheiten neigt.Mendoza hat geschrieben: ↑Freitag 4. Juli 2025, 20:04 Quatsch mit Soße. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 6,2%.
https://www.arbeitsagentur.de/news/arbeitsmarkt
https://ec.europa.eu/eurostat/de/web/pr ... table&id=0
Bei gleichzeitig einer der höchsten Erwerbstätigenquoten generell, sowohl insgesamt als auch bei Frauen, innerhalb der EU. In Deutschland gehen im Vergleich einfach mehr Menschen arbeiten, jedoch mit verringerten Stunden, während sie in anderen Ländern zu Hause blieben und dann nicht in der Statistik auftauchen würden.Du hast die "Kleinigkeit" vergessen, dass nicht alle Deutschen Vollzeit arbeiten. Wir arbeiten nur 34,8 Stunden. Im europäischen Vergleich haben wir die drittniedrigste Wochenarbeitszeit.
https://www1.wdr.de/nachrichten/wirtsch ... h-100.html
https://ec.europa.eu/eurostat/databrows ... 02?lang=de
Packt man die Arbeitsproduktivität dagegen, ist das jetzt nicht sooooo dramatisch.Und zieht man die Jahresarbeitszeit zu Grunde sind wir sogar Schlusslicht weltweit. Wir haben nämlich auch noch jede Menge Urlaub und Feiertage.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... rbeitszeit

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... vit%C3%A4t
Wobei wir bis heute immer noch nicht genau wissen, warum dem eigentlich so ist.Beim Krankenstand sind wir auch noch im oberen Drittel.
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Re: Leistungsgesellschaft
Wäre irgendwie amüsant, wenn sich ausgerechnet hier der Staat in die Vertragsfreiheit einmischen sollte, um zugunsten von Interessensgruppen einzugreifen, die den Staat ansonsten gerne möglichst wenig dabeihaben wollen und auf die Freiheit von Märkten setzen.sünnerklaas hat geschrieben: ↑Freitag 4. Juli 2025, 21:01 Bei den Arbeitszeiten kann der Staat leider nix machen, die Arbeitsverträge unterliegen der Vertragsfreiheit, tarifliche Regelungen der Koalitionsfreiheit.
...
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Re: Leistungsgesellschaft
Was ein sehr wichtiger Aspekt ist. Denn die Arbeitslosenstatistiken hierzulande unterschlagen bewusst, wer wirklich als Arbeitsloser dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht - und wer auf Grund objektiver Hinderungsgründe entweder nur eingeschränkt oder gar nicht.Claud hat geschrieben: ↑Freitag 4. Juli 2025, 22:33 Gody bezieht sich eindeutig auf Eurostat, wo Deutschland im Mai 2025 mit 3,7% gegenüber einer Arbeitslosenquote in Polen von 3,3% aufgelistet wird. Eurostat hat hier den Vorteil der Vergleichbarkeit, da jedes Land in seinen eigenen Statistiken auch zu Eigenheiten neigt.
https://ec.europa.eu/eurostat/de/web/pr ... table&id=0
Nur als Beispie: bei den KITAS stehen wir kurz davor, dass Leute administrativ zur Kinderbetreuung verdonnert werden müssen. Und dann braucht es nicht viel, bis Meldungten konnen, wie "Vorbestrafter Pädophile in der KITA, Keiner kann sich erklären, wie DAS passieren konnte!"

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Re: Leistungsgesellschaft
Sehr gut auf den wesentlichen Punkt gebracht.Claud hat geschrieben: ↑Freitag 4. Juli 2025, 22:37 Wäre irgendwie amüsant, wenn sich ausgerechnet hier der Staat in die Vertragsfreiheit einmischen sollte, um zugunsten von Interessensgruppen einzugreifen, die den Staat ansonsten gerne möglichst wenig dabeihaben wollen und auf die Freiheit von Märkten setzen.

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Re: Leistungsgesellschaft
Die Leute, die sich aktuell als Libertäre oder Marktradikale ausgeben, sind bei genauerer Hinsicht wütende Etatisten. Letztendlich Wahnsinnige.Sonnenblume hat geschrieben: ↑Samstag 5. Juli 2025, 00:51 Sehr gut auf den wesentlichen Punkt gebracht.![]()
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Re: Leistungsgesellschaft
Viele von denen sind doch da recht "flexibel" unterwegs, was man ja auch sehr schön in der Corona Zeit oder 2007/2008 bei der großen Bankenrettung beobachten konnte. Auch in den USA geben sichBezos oder Zuckerberg einen äußerst opportunistisch, die haben keine politischen Grundüberzeugungen oder "moralisch Werte" sondern die richten ihre Fähnchen mal nach links oder rechts in den Wind. Je nach was gerade am meisten den eigenen Geschäftsinteressen den größeren Profit verspricht.sünnerklaas hat geschrieben: ↑Samstag 5. Juli 2025, 02:19 Die Leute, die sich aktuell als Libertäre oder Marktradikale ausgeben, sind bei genauerer Hinsicht wütende Etatisten. Letztendlich Wahnsinnige.
Re: Leistungsgesellschaft
Also in allen Vereinen müssen Personen, die mit Kindern arbeiten, ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen, nehme an, dass das hier ebenso gilt.sünnerklaas hat geschrieben: ↑Samstag 5. Juli 2025, 00:49 Nur als Beispie: bei den KITAS stehen wir kurz davor, dass Leute administrativ zur Kinderbetreuung verdonnert werden müssen. Und dann braucht es nicht viel, bis Meldungten konnen, wie "Vorbestrafter Pädophile in der KITA, Keiner kann sich erklären, wie DAS passieren konnte!"![]()
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Re: Leistungsgesellschaft
Naja der entscheidende Unterschied zwischen den USA und Deutschland ist aber schon noch so, das in den USA die Reichen sich ihr Vermögen schon noch selbst erarbeiten während in Deutschland Vermögen überwiegend durch Vererbung entsteht.Schwarz und Rot hat geschrieben: ↑Samstag 5. Juli 2025, 11:09 Viele von denen sind doch da recht "flexibel" unterwegs, was man ja auch sehr schön in der Corona Zeit oder 2007/2008 bei der großen Bankenrettung beobachten konnte. Auch in den USA geben sichBezos oder Zuckerberg einen äußerst opportunistisch, die haben keine politischen Grundüberzeugungen oder "moralisch Werte" sondern die richten ihre Fähnchen mal nach links oder rechts in den Wind. Je nach was gerade am meisten den eigenen Geschäftsinteressen den größeren Profit verspricht.
https://www.zdfheute.de/panorama/vermoe ... d-100.html
Re: Leistungsgesellschaft
Sonnenblume hat geschrieben: ↑Samstag 5. Juli 2025, 12:54 Naja der entscheidende Unterschied zwischen den USA und Deutschland ist aber schon noch so, das in den USA die Reichen sich ihr Vermögen schon noch selbst erarbeiten während in Deutschland Vermögen überwiegend durch Vererbung entsteht.
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Re: Leistungsgesellschaft
Diesen Fakt habe ich wo bestritten? Das gerade in Deutschland eher eine Erbgesellschaft denn eine Leistungsgesellschaft ist, das weiß ich auch bzw. zeigen Studien zu dem Thema.Sonnenblume hat geschrieben: ↑Samstag 5. Juli 2025, 12:54 Naja der entscheidende Unterschied zwischen den USA und Deutschland ist aber schon noch so, das in den USA die Reichen sich ihr Vermögen schon noch selbst erarbeiten während in Deutschland Vermögen überwiegend durch Vererbung entsteht.
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Re: Leistungsgesellschaft
Man sollte hier aber schon in der Sache differenzieren.Schwarz und Rot hat geschrieben: ↑Samstag 5. Juli 2025, 13:40 Diesen Fakt habe ich wo bestritten? Das gerade in Deutschland eher eine Erbgesellschaft denn eine Leistungsgesellschaft ist, das weiß ich auch bzw. zeigen Studien zu dem Thema.
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Re: Leistungsgesellschaft
Dann also einfach keine Erbschaftsteuer, wie in den USA.Sonnenblume hat geschrieben: ↑Samstag 5. Juli 2025, 12:54 Naja der entscheidende Unterschied zwischen den USA und Deutschland ist aber schon noch so, das in den USA die Reichen sich ihr Vermögen schon noch selbst erarbeiten während in Deutschland Vermögen überwiegend durch Vererbung entsteht.
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Re: Leistungsgesellschaft
glaub ich so nicht.....Deutschland ist sogar ein relativ homogenes Volk.Sonnenblume hat geschrieben: ↑Samstag 5. Juli 2025, 12:54 Naja der entscheidende Unterschied zwischen den USA und Deutschland ist aber schon noch so, das in den USA die Reichen sich ihr Vermögen schon noch selbst erarbeiten während in Deutschland Vermögen überwiegend durch Vererbung entsteht.
https://www.zdfheute.de/panorama/vermoe ... d-100.html
2 mal mussten die deutschen mit fast nichts anfangen. Einmal die Währungsunion und dann der 2 Weltkrieg.
Natürlich hatten ein paar Leute immer noch Land und Immobilien aber die breite Masse hatte nichts.
Je länger eine Gesellschaft nicht zerschlagen wird desto größer wird der Unterschied von Arm zu Reich.....und je größer wird die Erbmasse.
"treibt die Kühe nach Süden" - John Wayne
Re: Leistungsgesellschaft
Natürlich wird die Erbmasse immer größer - schon wegen der Geldentwertung und weil die jetzt aussterbende Generation mehr ansparen konnte.
https://www.merkur.de/wirtschaft/83-bil ... 08804.html
Stimmt auch nicht. In den USA wird wesentlich mehr vererbt als in Deutschland. In etwa werden in den nächsten 2 Jahrzehnten in den Staaten etwa 29 Billionen Dollar vererbt. In Deutschland etwa 2-3 Billionen. Auch pro Kopf ist das viel weniger. Gleichwohl kann es natürlich sein, dass es in Zukunft wesentlich mehr Selfmade-Millionäre in den USA geben wird als in Deutschland, weil einfach die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für junge Unternehmer besser sind als bei uns. Leistung lohnt in den USA viel mehr als hier.100wasser hat geschrieben: ↑Sonntag 6. Juli 2025, 00:37 glaub ich so nicht.....Deutschland ist sogar ein relativ homogenes Volk.
2 mal mussten die deutschen mit fast nichts anfangen. Einmal die Währungsunion und dann der 2 Weltkrieg.
Natürlich hatten ein paar Leute immer noch Land und Immobilien aber die breite Masse hatte nichts.
Je länger eine Gesellschaft nicht zerschlagen wird desto größer wird der Unterschied von Arm zu Reich.....und je größer wird die Erbmasse.
https://www.merkur.de/wirtschaft/83-bil ... 08804.html
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
Re: Leistungsgesellschaft
Nein, wenn man Länder vergleichen will, muss man die Zahlen natürlich bereinigen wegen unterschiedlicher Strukturen. In den 6,2 % steckt, ist oft strukturelle oder verdeckte Arbeitslosigkeit, durchbrochen von Teilzeit, Minijobs und Aufstockern. Da Polen sowas in der Form nicht hat, rechnet man das weg und kommt dann auf die Zahlen, die ich nannte, die man vergleichen kann.Mendoza hat geschrieben: ↑Freitag 4. Juli 2025, 20:04 Quatsch mit Soße. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 6,2%.
https://www.arbeitsagentur.de/news/arbeitsmarkt
Die 6,2 % sind eine Zahl ohne Kontext und damit ungefähr so nützlich wie ein Thermometer ohne Skala. Wenn man Länder vergleichen will, reicht’s eben nicht, einfach den Taschenrechner rauszuholen. Polen hat weder einen nennenswerten Teilzeitsektor noch das deutsche Konstrukt aus Minijobs, Aufstockern, erzwungener Teilzeit und Schein-Selbstständigkeit. Wer da Arbeitslosigkeit stumpf vergleicht, vergleicht Äpfel mit geschälten Elefanten.
Was die durchschnittlichen Arbeitszeiten betrifft: Ja, ich nehme bewusst nur die Vollzeitbeschäftigten. Weil nur so klar wird, wie sehr Deutschland seinen Arbeitsmarkt kaputtreformiert hat. Wir haben keinen funktionierenden Vollzeit-Arbeitsmarkt mehr – wir haben ein Flickwerk aus prekären Beschäftigungsformen, das in Europa einzigartig ist. Kein anderes Land hat sich freiwillig in einen der größten Niedriglohnsektoren manövriert – und dann auch noch stolz darauf.Du hast die "Kleinigkeit" vergessen, dass nicht alle Deutschen Vollzeit arbeiten. Wir arbeiten nur 34,8 Stunden. Im europäischen Vergleich haben wir die drittniedrigste Wochenarbeitszeit.
https://www1.wdr.de/nachrichten/wirtsch ... h-100.html
Ein steigender Krankenstand heißt nicht automatisch, dass die Leute „fauler“ sind oder weniger arbeiten wollen. Vielmehr spiegelt er oft bessere Möglichkeiten wider, sich überhaupt krankzumelden, ohne Angst um den Job zu haben.Beim Krankenstand sind wir auch noch im oberen Drittel.
Außerdem steigen vor allem psychische Erkrankungen, ein klares Zeichen, dass Arbeitsbedingungen, Stress und Personalmangel massive Belastungen verursachen. Nicht zu vergessen, dass Deutschland eine ältere Erwerbsbevölkerung hat, bei der Krankheitsraten natürlicherweise höher sind.
Und wer internationale Vergleiche zieht, sollte bedenken: In manchen Ländern meldet man sich gar nicht krank, sondern schleift sich krank zur Arbeit, weil das dort erwartet wird. Von solchen Zahlen auf bessere Leistung zu schließen, ist ziemlich fragwürdig.
Wenn arme Menschen nicht in die Gänge kommen, nennt man das - Schmarotzer. Wenn reichen Menschen das passiert, nennt man das - Depressionen.
Re: Leistungsgesellschaft
Die USA als auch Deutschland haben eine relativ geringe soziale Mobilität. Reichtum bildet sich überproportional durch leistungsloses Erben. Spermienbingo.
Beide Volkswirtschaften tun sich da nicht viel.
Was in Deutschland allerdings auffällt, ist der sogenannte Stahlgeruch, ohne den so gut wie gar nichts geht. Das hat der Soziologe Michael Hartmann, wie keiner sonst, gut erforscht.
Beide Volkswirtschaften tun sich da nicht viel.
Was in Deutschland allerdings auffällt, ist der sogenannte Stahlgeruch, ohne den so gut wie gar nichts geht. Das hat der Soziologe Michael Hartmann, wie keiner sonst, gut erforscht.
Wenn arme Menschen nicht in die Gänge kommen, nennt man das - Schmarotzer. Wenn reichen Menschen das passiert, nennt man das - Depressionen.