Leistungsgesellschaft

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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Astrocreep2000
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Astrocreep2000 »

Arizona hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 09:44 :thumbup: Und dafür ist auch die Politik der letzten 25 Jahre verantwortlich. Im Grunde schon seit den 90zigern, als selbst die SPD dem neoliberalen Zeitgeist blindlings gefolgt ist. Das Ergebnis dieser verfehlten Politik sehen wir heute: (...)
Ich hatte hier an anderer Stelle schon einmal die Kernthesen von Stephan Hebels "Mutter Blamage" von 2013 (!) wiedergegeben, in dem er Merkels Politik so beschreibt:

1. Widerspruch zwischen Image und Politik
Hebel sieht einen eklatanten Widerspruch zwischen dem öffentlichen Bild Angela Merkels als „umsichtige Krisenmanagerin“ und ihrer tatsächlichen Politik. Er argumentiert, dass Merkels Beliebtheit auf einem „permanenten Betrugsmanöver“ beruht: Sie vermittele ein Bild der Fürsorglichkeit, während ihre Politik vor allem den wirtschaftlichen Eliten diene und die Mehrheit benachteilige.

2. Neoliberale Agenda und Machtorientierung
Hebel wirft Merkel vor, eine konsequent neoliberale, wirtschaftsliberale Politik zu verfolgen, die soziale Gerechtigkeit vernachlässigt. Diese Agenda werde hinter einer Fassade des Pragmatismus und der Krisenbewältigung versteckt. Für Hebel ist Merkel keine ideologiefreie Pragmatikerin, sondern eine „begnadete Machttechnikerin“, die Inhalte der Machterhaltung unterordnet.

3. Nationalegoismus und Reformstau
Merkel betreibe laut Hebel eine kleinkarierte nationale Interessenpolitik, die Deutschland nach außen unberechenbarer und nach innen ungerechter mache. Das Land befinde sich im Reformstau, soziale Ungleichheit nehme zu, und die Politik diene zunehmend als „Erfüllungsgehilfin ökonomischer Interessen“.

4. Kritik an Krisenpolitik und Umgang mit Europa
Anhand der Euro- und Schuldenkrise kritisiert Hebel die deutsche Politik unter Merkel als marktfundamentalistisch und unsolidarisch. Die Maßnahmen gegenüber Südeuropa seien von ökonomischen Zwängen geprägt und hätten wenig mit echter Hilfe zu tun. Merkel habe ganz Europa dem „Modell Deutschland“ unterworfen, das auch hierzulande nicht funktioniere.

5. Soziale Folgen: Jobwunder-Lüge und wachsende Ungleichheit
Hebel bezeichnet das von Merkel propagierte „Jobwunder“ als Täuschung: Zwar gebe es mehr Beschäftigte, aber deren Anteil am gesellschaftlichen Wohlstand stagniere oder sinke. Die Zunahme atypischer Beschäftigung und stagnierende Reallöhne seien eine „Blamage für ein reiches Land“.

Meiner Meinung nach hat er da bereits 2013 ziemlich treffend geurteilt - und wurde durch die Entwicklung der Jahre danach bestätigt; auch durch den Aufstieg der AfD.
Arizona
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Arizona »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 12:33

5. Soziale Folgen: Jobwunder-Lüge und wachsende Ungleichheit
Hebel bezeichnet das von Merkel propagierte „Jobwunder“ als Täuschung: Zwar gebe es mehr Beschäftigte, aber deren Anteil am gesellschaftlichen Wohlstand stagniere oder sinke. Die Zunahme atypischer Beschäftigung und stagnierende Reallöhne seien eine „Blamage für ein reiches Land“.
Das da ja die Arbeitslosenzahl schön gerechnet wurden in dem man z.b. Leute die ihn sinnlosen "Beschäftigungstherapien" geparkt wurden einfach nicht mitgezählt hat wurden hier schon drauf hingewiesen. Ob man da von bewusster Täuschung reden kann, möchte ich nicht abschließend beurteilen.
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sünnerklaas
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von sünnerklaas »

Arizona hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 09:44 :thumbup: Und dafür ist auch die Politik der letzten 25 Jahre verantwortlich. Im Grunde schon seit den 90zigern, als selbst die SPD dem neoliberalen Zeitgeist blindlings gefolgt ist. Das Ergebnis dieser verfehlten Politik sehen wir heute:

- polarisierte Gesellschaft

- Die soziale Kluft zwischen ganz unten und ganz oben ist tiefer ( amerikanische Verhältnisse)

- Das Land zerbröselt und kaputt gespart

Debatten, wie Rentner sollten arbeiten, die Beschäftigten im Lande seien viel zu faul, würden nicht genug arbeiten und andere allgemeine Bevölkerungsbeschimpfungen, sind mit Sicherheit nicht zielführend.

https://www.focus.de/kultur/kino_tv/in- ... 82646.html
PeterK
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von PeterK »

sünnerklaas hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 15:38 Debatten, wie Rentner sollten arbeiten ...
Ich verfolge die Diskussion in D nicht so genau. Aber geht es nicht darum, dass Rentner als "graues Gold" relativ problemlos weiterarbeiten können, wenn ihnen danach ist?
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100wasser
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von 100wasser »

sünnerklaas hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 15:38 Beschäftigten im Lande seien viel zu faul
hat ja auch so keiner gesagt.

Wir Arbeiten zu wenig ...wurde gesagt....das ist ein Unterschied.

Fakten: Wir haben in Deutschland sehr viele Feiertage, sehr viel Urlaub und machen wenig Stunden die Woche.

Nur weil das mal, von einem Politiker erwähnt wird, muss ja nicht gleich das ganze Volk entsetzt sein.
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sünnerklaas
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von sünnerklaas »

100wasser hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 16:04 hat ja auch so keiner gesagt.

Wir Arbeiten zu wenig ...wurde gesagt....das ist ein Unterschied.
Das kommt aber so rüber und wird so verstanden. Vor allem von Leuten, die sich im Laufe ihres Arbeitslebens die Knochen kaputtgeschuftet haben.
Fakten: Wir haben in Deutschland sehr viele Feiertage, sehr viel Urlaub und machen wenig Stunden die Woche.
Um die Feiertage wird in einigen Bundesländern verbissen gekämpft. Auf die Wochenarbeitszeiten und die Urlaubstage hat die Politik direkt keinerlei EInfluss. Es sei denn, der Staat greift in die Tarifautonomie und in die Vertragsfreiheit bei Arbeitsverträgen ein.
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100wasser
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von 100wasser »

sünnerklaas hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 16:15
Vor allem von Leuten, die sich im Laufe ihres Arbeitslebens die Knochen kaputtgeschuftet haben.
Ich glaube nicht das sich die wirklich fleißigen unter uns angesprochen gefühlt haben.....ich jedenfalls nicht ;)
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Astrocreep2000
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Astrocreep2000 »

100wasser hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 16:04 (...)

Nur weil das mal, von einem Politiker erwähnt wird, muss ja nicht gleich das ganze Volk entsetzt sein.
Das ist richtig. Ich werte solche Aussagen vor allem als etwas, was mancher Politiker seiner Wähler-Klientel schuldig zu sein scheint - und offenbar vor allem eine gewisse Identifikation schaffen soll.

Ich persönlich wünschte mir dennoch, es würde nicht (und scheinbar zwanghaft) zum "konservativ-liberalen Kanon" gehören, dass jeder, der es nicht zu einigem Wohlstand gebracht hat (also ab freistehendes Eigenheim oder was vergleichbares in Innenstadtlage/2 Autos vor der Garage/zwei Flugreisen im Jahr/wachsendes Wertpapier-Depot aufwärts) einfach nur zu faul in seinem Leben war.

Ich fühle mich von der Kritik ebenfalls nicht angesprochen, weil ich mich für meine Arbeit angemessen entlohnt fühle. Es ist aber durchaus ein Schlag für diejenigen, die in tendenziell schlecht bezahlten Jobs buckeln und dennoch "auf keinen grünen Zweig kommen". Was in früheren Jahrzehnten durchaus "Standard" war.

Was die Arbeitstage/Feiertage angeht:

Wenn es für das Land/die Wirtschaft wirklich den entscheidenen Unterschied macht, ob zu den üblichen 220 Arbeitstagen noch 1-2 dazu kommen, verzichte ich gerne auf 1-2 Feiertage... Diese Maßnahme scheint allerdings eher Symbolwert zu haben, oder?

Und noch etwas zur Entwicklung von Arbeit im allgemeinen:

Was gerne unterschlagen wird ist, dass Produktivität und Effizienz in vielen Jobs in den letzten Jahrzehnten immer weiter gestiegen sind. Und damit durchaus auch der Arbeitstakt in vielen Berufen.

Mein Schwiegervater ist einer der wenigen Älteren, der kurz nach seiner Pensionierung mal ehrlich eingeräumt hat: "Ich möchte nicht mit euch tauschen", anstatt zu klagen, wieviel härter alles angeblich früher gewesen sei... Er hatte einige Jahrzehnte bei Bertelsmann gearbeitet, in mittleren bis gehobenen Management-Positionen und erzählte gerne, wie sein Arbeitsalltag in den 70ern/80ern aussah: Kommunikation kam per Brief mit der Hauspost, so etwas wurde dann innerhalb der nächsten 2-3 Tage beantwortet. Kam eine Kunde oder Geschäftspartner ins Büro, wurde erstmal ein Cognac eingenommen. Er fand, dass man in jenen "analogen" Jahren viel mehr Zeit für seine Aufgaben und deutlich weniger Stress hatte, was sich mit dem Aufkommen von E-Mail schlagartig änderte.

Ich würde daher behaupten: Es wird heute möglicherweise weniger gearbeitet, was die Stundenzahl angeht, dafür aber - natürlich auch vom Berufsbild abhängig - deutlich intensiver. Höhere Krankenstände und zunehmende psychische Erkrankungen kommen vermutlich nicht ganz von ungefähr.

Kleiner Denkanstoß in dem Kontext: Die Produktivität eines Unternehmens kann man auch dadurch steigen, dass dort eine vorbildliche Unternehmenskultur herrscht... Das ist auch noch nicht bei allen Arbeitgebern angekommen.
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sünnerklaas
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von sünnerklaas »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 18:58 Das ist richtig. Ich werte solche Aussagen vor allem als etwas, was mancher Politiker seiner Wähler-Klientel schuldig zu sein scheint - und offenbar vor allem eine gewisse Identifikation schaffen soll.

Ich persönlich wünschte mir dennoch, es würde nicht (und scheinbar zwanghaft) zum "konservativ-liberalen Kanon" gehören, dass jeder, der es nicht zu einigem Wohlstand gebracht hat (also ab freistehendes Eigenheim oder was vergleichbares in Innenstadtlage/2 Autos vor der Garage/zwei Flugreisen im Jahr/wachsendes Wertpapier-Depot aufwärts) einfach nur zu faul in seinem Leben war.
Ich sehe vor allem das Problem, vor dem viele Familien stehen: fehlenden Kinderbetreuungsplätzen. Sehr viele können gar nicht so arbeiten, wie sie gerne möchten. Weil eben die Betreuung nicht sichergestellt werden kann. Die meisten Kommunen pfeifen da auf dem allerletzten Loch. Genau das wird immer ausgeblendet.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Arizona »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 18:58

Ich würde daher behaupten: Es wird heute möglicherweise weniger gearbeitet, was die Stundenzahl angeht, dafür aber - natürlich auch vom Berufsbild abhängig - deutlich intensiver. Höhere Krankenstände und zunehmende psychische Erkrankungen kommen vermutlich nicht ganz von ungefähr.

Kleiner Denkanstoß in dem Kontext: Die Produktivität eines Unternehmens kann man auch dadurch steigen, dass dort eine vorbildliche Unternehmenskultur herrscht... Das ist auch noch nicht bei allen Arbeitgebern angekommen.
Und genau das ( um mal die Debatte hier allumfassend zu erweitern) wird ja gerne in der Diskussion um die sogenannte "Arbeitsmoral der Deutschen" von Herrn Merz und seinem Klientel völlig unterschätzt, um nicht zu sagen ignoriert. Die reine Arbeitszeit sagt erstens mal gar nichts über die Produktivität aus ( die wenigsten arbeiten doch wirklich 8 Stunden am Produktivität durch) und zweitens -und hier ist dann auch der entscheidende Unterschied zu "Früher"- mag es vielleicht mehr Arbeitszeit in der Woche gegeben haben dafür war die Arbeit nicht so durchweg schnelllebig und stressig wie heute. Arbeit heute hat doch für viele Menschen in den meisten Branchen mehr was von einem täglichen Wettlauf mit der Uhr zu tun, permanenter Zeitdruck dazu permanente Erreichbarkeit ( Technik sei dank) und das alles hat Folgen. Es ist doch überhaupt kein Zufall dass in Deutschland der Krankstand 2024 etwa sehr hoch war und davon wieder der Löwenanteil bilden "psychische Erkrankungen ( Burnout, Depressionen usw.) Was wiederum mit unseren modernen Arbeitswelt zusammenhängt. Vor dem Hintergrund ist doch vollkommen verständlich das Merz "Müßiggängerschelte an die Bürger" auf kein sonderlich positives und zustimmendes Echo stößt und sich der gemeine deutsche Bürger eher die Frage stellt, in welcher Parallelwelt Herr Merz eigentlich mental lebt.
Zuletzt geändert von Arizona am Montag 26. Mai 2025, 19:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Billie Holiday
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Billie Holiday »

Arizona hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 19:42 Und genau das ( um mal die Debatte hier allumfassend zu erweitern) wird ja gerne in der Diskussion um die sogenannte "Arbeitsmoral der Deutschen" von Herrn Merz und seinem Klientel völlig unterschätzt, um nicht zu sagen ignoriert. Die reine Arbeitszeit sagt erstens mal gar nichts über die Produktivität aus ( die wenigsten arbeiten doch wirklich 8 Stunden am Produktivität durch) und zweitens -und hier ist dann auch der entscheidende Unterschied zu "Früher"- mag es vielleicht mehr Arbeitszeit in der Woche gegeben haben dafür war die Arbeit nicht so durchweg schnellebig und stressig wie heute. Arbeit heute hat doch viele Menschen in den meisten Branchen mehr was von einem täglichen Wettlauf mit der Uhr zu tun, permanenter Zeitdruck dazu permanente Erreichbarkeit ( Technik sei dank) und das alles hat Folgen. Es ist doch überhaupt kein Zufall dass in Deutschland der Krankstand 2024 etwa sehr hoch war und davon wieder der Löwenanteil bilden "psychische Erkrankungen ( Burnout, Depressionen usw.) Was wiederum mit unseren modernen Arbeitswelt zusammenhängt. Vor dem Hintergrund ist doch vollkommen verständlich das Merz "Müßiggängerschelte an die Bürger" auf kein sonderlich positives und zustimmendes Echo stößt und sich der gemeine deutsche Bürger eher die Frage stellt, in welcher Parallelwelt Herr Merz eigentlich mental lebt.
Du unterschätzt das Privatleben. Für manchen ist die Arbeit die reine Erholung. Feste Strukturen und Aufgabengebiete, bei Handwerkern die Zufriedenheit, am Tag was Tolles geschafft zu haben (ein schönes Dach z.B. oder ein schöner Fliesenspiegel, der den Bauherrn glücklich macht, lauter glückliche Kundinnen mit tollen neuen Frisuren.....) geheilte Patienten, dankbare Angehörige...

Zuhause quengelnde Kinder, wenig Schlaf, die Beziehung zum Partner ist abgekühlt, einer tut nichts im Haushalt, das Geld sitzt nicht so locker für einen Luxus-Wunsch, kranke Eltern....

Wer nicht arbeiten geht in einem Beruf, der ihm Freude macht, kann das nicht nachvollziehen. Das Arbeitsleben kann, muss aber nicht zwingend der Grund für jedes Burnout sein. Hast du denn schon mal gearbeitet, ebi?
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Bielefeld09
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Bielefeld09 »

Vielleicht erlebt jeder seinen Stress in der Leistungsgesellschaft erst einmal selber.
Aber keiner ist alleine.
Jeder kann sich jederzeit einen neuen Job suchen.
Nur leider gibt es auch eine Wahrheit:
Leistungslos wird eher nichts bezahlt.
Das Bürgergeld ist auch eben nichts.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von sünnerklaas »

Arizona hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 19:42 Arbeit heute hat doch für viele Menschen in den meisten Branchen mehr was von einem täglichen Wettlauf mit der Uhr zu tun, permanenter Zeitdruck dazu permanente Erreichbarkeit ( Technik sei dank) und das alles hat Folgen. Es ist doch überhaupt kein Zufall dass in Deutschland der Krankstand 2024 etwa sehr hoch war und davon wieder der Löwenanteil bilden "psychische Erkrankungen ( Burnout, Depressionen usw.) Was wiederum mit unseren modernen Arbeitswelt zusammenhängt.
Vollkommen korrekt. Und die Wartezeiten bei Therapeuten, Psychiatern sowie psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken betragen viele Monate. Weil die Praxen hoffnungslos überlastet und die Kliniken überfüllt sind. Selbst Akutfälle werden inzwischen abgewiesen und weggeschickt.

Vor dem Hintergrund ist doch vollkommen verständlich das Merz "Müßiggängerschelte an die Bürger" auf kein sonderlich positives und zustimmendes Echo stößt und sich der gemeine deutsche Bürger eher die Frage stellt, in welcher Parallelwelt Herr Merz eigentlich mental lebt.
Dementsprechend heftig sind die Realktionen auf solche Bürgerbeschimpfungen. Denn als sowas wird das empfunden. Und zwar quer durch alle Lager.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von sünnerklaas »

Bielefeld09 hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 20:27 Nur leider gibt es auch eine Wahrheit:
Leistungslos wird eher nichts bezahlt.
Nur geht es bei der Müßiggängerschelte nicht um Leistungslosigkeit.
Worum es bei der Schelte geht: Arbeitgeber und Arbeitnehmer würden "falsche" Arbeitsverträge aushandeln und abschließen. Mit zu wenig Stunden und zu viel Urlaub. Nur: das unterliegt der Vertragsfreiheit, da haben ein Merz und ein Herr Linnemann nun mal nix zu melden. Oder aber der Staat müsste in die Vertragsfreiheit bei Beschäftigtenverhältnisse eingreifen. Also alles behördlich kontrollieren und genehmigen. Würde dann noch mehr Bürokratie bedeuten.
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Billie Holiday
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Billie Holiday »

sünnerklaas hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 20:35 Vollkommen korrekt. Und die Wartezeiten bei Therapeuten, Psychiatern sowie psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken betragen viele Monate. Weil die Praxen hoffnungslos überlastet und die Kliniken überfüllt sind. Selbst Akutfälle werden inzwischen abgewiesen und weggeschickt.




Dementsprechend heftig sind die Realktionen auf solche Bürgerbeschimpfungen. Denn als sowas wird das empfunden. Und zwar quer durch alle Lager.
Weil die Anzahl der Patienten seit Jahren wächst, aber die Zahl der Praxen nicht. Und viele Patienten haben weißgott nichts mit dem "schlimmen" Arbeitsleben zu tun. Im Gegenteil, so manchem ginge es besser, wenn er tagsüber was Sinnvolleres tun könnte als in die Glotze zu starren.
Eine erfüllende Arbeit, Zufriedenheit mit dem, was man geschafft hat und Geld, selbst erarbeitet, sind seltener der Grund für ein Burnout als eine Scheiß-Tätigkeit für wenig Geld und ein Privatleben, das auch nicht so toll ist.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Bielefeld09 »

sünnerklaas hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 20:40 Nur geht es bei der Müßiggängerschelte nicht um Leistungslosigkeit.
Worum es bei der Schelte geht: Arbeitgeber und Arbeitnehmer würden "falsche" Arbeitsverträge aushandeln und abschließen. Mit zu wenig Stunden und zu viel Urlaub. Nur: das unterliegt der Vertragsfreiheit, da haben ein Merz und ein Herr Linnemann nun mal nix zu melden. Oder aber der Staat müsste in die Vertragsfreiheit bei Beschäftigtenverhältnisse eingreifen. Also alles behördlich kontrollieren und genehmigen. Würde dann noch mehr Bürokratie bedeuten.
Nein, da liegst du falsch. Linnemann und Merz meinen, wir arbeiten als Teilzeitkräfte, Arbeitslose und Rentner zu wenig.
Stimmt das?
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Arizona »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 21:03 Weil die Anzahl der Patienten seit Jahren wächst, aber die Zahl der Praxen nicht. Und viele Patienten haben weißgott nichts mit dem "schlimmen" Arbeitsleben zu tun. Im Gegenteil, so manchem ginge es besser, wenn er tagsüber was Sinnvolleres tun könnte als in die Glotze zu starren.
Eine erfüllende Arbeit, Zufriedenheit mit dem, was man geschafft hat und Geld, selbst erarbeitet, sind seltener der Grund für ein Burnout als eine Scheiß-Tätigkeit für wenig Geld und ein Privatleben, das auch nicht so toll ist.
Du siehst das Problem im Privaten, ich sehe es eher unserer modernen schnelllebigen Arbeitswelt geschuldet wahrscheinlich liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Das jedoch Arbeit wie sie heute ausgestaltet und organisiert wird, Menschen auch krank machen kann ( wovon die steigende Zahl an Ausfällen aufgrund psychischer Erkrankungen ja zeugt) ist für mich völlig evident und wie gesagt wir reden hier nicht mal über die reine Arbeitszeit sondern von deren zunehmende Schnelllebigkeit und Verdichtung ( permanenter Zeitdruck). Das so was auf Dauer für Körper und Psyche nicht gesund sein kann ist naheliegend.
Zuletzt geändert von Arizona am Dienstag 27. Mai 2025, 09:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von sünnerklaas »

Bielefeld09 hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 21:06 Nein, da liegst du falsch. Linnemann und Merz meinen, wir arbeiten als Teilzeitkräfte, Arbeitslose und Rentner zu wenig.
Stimmt das?
Viele Teilzeitkräfte haben keine Wahl. Weil es immer noch ganz massiv an Betreuungsplätzen für Kinder fehlt. Und das hat mitnichten mit der finanziellen Ausstattung der Kommunen, besonders der kreisfreien Städte, zu tun. Es fehlen v.a. in den kreisfreien Städten inzwischen geeignete Bauplätze.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von sünnerklaas »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 21:03 Weil die Anzahl der Patienten seit Jahren wächst, aber die Zahl der Praxen nicht.
Ja woran liegt das wohl, dass niemand mehr Hausarzt, niemand mehr Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie oder Therapeut werden will?
Hausärzte arbeiten sich tot, Psychiater und Psychotherapeuten leiden unter dem sehr schlechten Ansehen in der Gesellschaft. Psychiater gelten als die am schlechtesten bezahlten Ärzte. Die medizinische Forschung befindet sich da auf einem absoluten Minimum. Weil man dafür kein Geld ausgeben will.
Wie konnte der Messerangriff von Hamburg passieren? Ich glaube, ich habe da eine Ahnung: die Täterin wurde nicht nur aus der Klinik entlassen, sie wurde einfach rausgeschmissen. Ab in die Obdachlosigkeit. Scheiß egal halt. Tja. Und mit so einer Tat hat man eben ein Dach überm Kopf und was zu essen. Oder man entgeht als Migrant, der ausreisepflichtig ist der Abschiebung. Lebenslang Knast ist immer noch besser, als Heimat.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Aldus »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 19:49 Zuhause quengelnde Kinder, wenig Schlaf, die Beziehung zum Partner ist abgekühlt, einer tut nichts im Haushalt, das Geld sitzt nicht so locker für einen Luxus-Wunsch, kranke Eltern....
Bestätigt mir nur wieder einmal (wenn ich es nicht schon vorher mehrfach genauso mitbekommen hätte), das es genau die richtige Entscheidung war derartiges konsequent aus meinem Leben rauszuhalten. Danke.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von All mine »

Arizona hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 21:37 Du siehst das Problem im Privaten, ich sehe es eher unserer modernen schnelllebigen Arbeitswelt geschuldet wahrscheinlich liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Das jedoch Arbeit wie sie heute ausgestaltet und organisiert wird, Menschen auch krank machen kann ( wovon die steigende an Ausfälkrn aufgrund psychischer Erkrankungen ja zeugt) ist für mich völlig evident und wie gesagt wir reden hier nicht mal über die reine Arbeitszeit sondern von deren zunehmende Schnelllebigkeit und Verdichtung ( permanenter Zeitdruck). Das so was auf Dauer für Körper und Psyche nicht gesund sein kann ist naheliegend.
Beides ist wichtig, wobei ich denke privat ist wichtiger wie Arbeit , für den Gemütszustand.

a) Job super, Privat läufts = Happy People
b) Job nicht gut, privat läufts = relativ zufriedene Leute
c) Job ok, privat läufts nicht = weniger glücklich
d) Job scheisse, privat läufts nicht = ganz übel und ich beobachte, dieser Anteil steigt leider an :( , einfache Lösungen sehe ich da aber leider nicht….

was ich als einer der im Schnitt immer 50-60 Stunden gearbeitet habe, aber bestätigen kann, das ist fürs private definitiv nicht förderlich, aber wenn man erstmal im Hamsterrad sitzt…..
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt :rolleyes:
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von sünnerklaas »

All mine hat geschrieben: Dienstag 27. Mai 2025, 08:52
was ich als einer der im Schnitt immer 50-60 Stunden gearbeitet habe, aber bestätigen kann, das ist fürs private definitiv nicht förderlich, aber wenn man erstmal im Hamsterrad sitzt…..
So ein Hamsterrad, vor allem, wenn er viel mit Außendienst verbunden ist, wird schnell zum Beziehungskiller. Und dann stellt sich die Frage, was wichtiger ist: die Leistung im Job und die Karriere - oder die Beziehung und Familie. Da ist sehr schnell das Entweder-Oder da. Und zwar vom Partner/der Partnerin. Und zwar mit Pistole auf der Brust.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Ilikekebap »

All mine hat geschrieben: Dienstag 27. Mai 2025, 08:52 Beides ist wichtig, wobei ich denke privat ist wichtiger wie Arbeit , für den Gemütszustand.
Wobei man in Anbetracht der Zeit, die man als Vollzeitarbeitnehmer jeden Tag auf der Arbeit verbringt, fast schon auf den Gedanken kommen könnte, dass der Job der relevantere Teil ist.

Ich würde sagen - auf mittelfristige bis lange Sicht muss beides halbwegs passen für einen zufriedenen bis glücklichen Gemütszustand.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Arizona »

Ilikekebap hat geschrieben: Dienstag 27. Mai 2025, 11:31 Wobei man in Anbetracht der Zeit, die man als Vollzeitarbeitnehmer jeden Tag auf der Arbeit verbringt, fast schon auf den Gedanken kommen könnte, dass der Job der relevantere Teil ist.

Ich würde sagen - auf mittelfristige bis lange Sicht muss beides halbwegs passen für einen zufriedenen bis glücklichen Gemütszustand.
Naja die Frage ist doch hat man eigentlich nach einem 8 Stunden Tag ( oder länger) noch die Zeit oder besser auch die mentale und körperliche Kraft für ein zufriedenstellendes Privatleben? Wie ich es ja klangend aus meinem Umfeld immer höre - im Winter geht man im Dunkeln zur Arbeit und kommt Heim wenn es wieder bereits dunkel wird und vom Tag hat man nichts gehabt- dann scheint es verbreitet wohl eher nicht der Fall zu sein auch die hohen Krankenstände , das Verlangen nach mehr "freier Zeit" für Familie und Freunde, Work-Life-Balance usw. sind mehr Ausdruck verbreiteter Unzufriedenheit mit der modernen Arbeitswelt als tatsächliches Müßiggängertum würde ich meinen.
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100wasser
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von 100wasser »

Arizona hat geschrieben: Dienstag 27. Mai 2025, 11:59 Naja die Frage ist doch hat man eigentlich nach einem 8 Stunden Tag ( oder länger) noch die Zeit oder besser auch die mentale und körperliche Kraft für ein zufriedenstellendes Privatleben?
Frag das doch mal bei den Ärzte, Chirurgen ,Führungskräfte, Landwirten, im Gastwirten und in bestimmten Branchen wie Unternehmensberatung und Medien.....ob sie nach 50,60,70 Stunden noch ein zufriedenstellendes leben führen.

40 Stunden Woche sind nicht mal 25 % der zur Verfügung stehenden Zeit + Urlaub +Feiertage.....wenn man die restliche Zeit nicht gerade mit TikTok oder sonstigen nutzlosen Kram verpimmelt geht da noch einiges.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von frems »

Ilikekebap hat geschrieben: Dienstag 27. Mai 2025, 11:31 Wobei man in Anbetracht der Zeit, die man als Vollzeitarbeitnehmer jeden Tag auf der Arbeit verbringt, fast schon auf den Gedanken kommen könnte, dass der Job der relevantere Teil ist.
Naja, da liegt bei unserer überalterten Gesellschaft ja aber oft das Problem. Viele Leute "verbringen" einfach Zeit auf der Arbeit statt zu arbeiten. Das ist natürlich vom Job abhängig, aber wenn ein junger Mitarbeiter seine Arbeitsleistung in zwei Stunden erbringt und ein Boomer mindestens acht benötigt, sagt das erstmal nicht viel über den gesellschaftlichen Nutzen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, warum produktive Mitarbeiter mit Anwesenheit bestraft werden sollen, weil irgendwelche Wochenstunden im Kopf hängen. Klar, für Handwerker, Kellner, Trucker, Kassierer und so trifft es nicht zu, aber für Menschen mit höherer Bildung oftmals schon und die ist bei jüngeren Leuten verbreiteter.
Labskaus!

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Astrocreep2000
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Astrocreep2000 »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 21:03 Weil die Anzahl der Patienten seit Jahren wächst, aber die Zahl der Praxen nicht. Und viele Patienten haben weißgott nichts mit dem "schlimmen" Arbeitsleben zu tun. Im Gegenteil, so manchem ginge es besser, wenn er tagsüber was Sinnvolleres tun könnte als in die Glotze zu starren.
Eine erfüllende Arbeit, Zufriedenheit mit dem, was man geschafft hat und Geld, selbst erarbeitet, sind seltener der Grund für ein Burnout als eine Scheiß-Tätigkeit für wenig Geld und ein Privatleben, das auch nicht so toll ist.
Das schätze ich ähnlich ein.

Und doch wird hier bei anderen Themen nur zu gerne das Menschenbild verbreitet, dass man sich von Stütze abhängige Menschen als maximal glückliche Menschen vorstellen muss, die „alles“ bekommen, ohne dafür arbeiten zu müssen.
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100wasser
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von 100wasser »

frems hat geschrieben: Dienstag 27. Mai 2025, 12:23 Klar, für Handwerker, Kellner, Trucker, Kassierer und so trifft es nicht zu, aber für Menschen mit höherer Bildung
Hammer geile Aussage .....Hammer geil :rofl:

....und in meinem Umfeld sind es auch die erfahrenen Boomer die wesentlich mehr schaffen als die "Jungen"
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All mine
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von All mine »

Wenn wir halbwegs unseren Lebensstandard halten wollen, müssen wir natürlich wieder im Schnitt 40 Stunden arbeiten, wo soll denn sonst das Geld dafür herkommen.
Den Wohlstand und das wir uns heute gute Gehälter bei wenig Arbeitsstunden leisten können, verdanken wir doch den Arbeitstätigen die in den 60ern und 70ern 40-50 Stunde die Woche gearbeitet haben, dazu sehr gut und effektiv ,was zu einer sehr hohen Produktivität geführt hat , da waren wir Ländern wie China total überlegen, während wir Gabelstapler hatten, haben die die Säcke per Pedes oder Zugtier transportiert. Blöderweise haben die Massiv aufgeholt und heute ebenfalls eine hohe Produktivität bei 50-60 Wochen die Stunde und 2 Wochen Urlaub im Jahr, das kann man nicht mal eben so aufholen. Zusätzlich haben sie wertvolle Erden und sich weltweit durch geschickte Kredite und Landrechte noch viele Reserven gesichert. Unsere Position ist schlecht , weil unser Vorsprung dahin ist. Die Unternehmen die weg können ,gehen ins Ausland wo es noch normal ist, mehr für weniger Lohn zu arbeiten, die die das nicht können, werden im internationalen Wettbewerb nicht bestehen können. Mich erinnert Deutschland immer mehr an Nokia, die waren auch Weltspitze und dachten, ihnen kann nichts passieren oder an Griechenland, da hatte man sich auch zurückgelehnt und Papa Staat sollte machen….

Wir müssen hier dringend gegensteuern, Lohnnebenkosten runter und massiv unsinnige Vorschriften müssen weg, neue innovative Wirtschaftsfelder fördern, Regenerative Energie, Medizintechnik, Recyclingsysteme, alles wo noch Lücken sind, natürlich wäre es auch wünschenswert das wir im Internetbereich mitspielen, aber da glaube ich nicht dran, das wir den Riesenvorsprung der Amerikaner noch mal aufholen können, wenn da mal einer richtig gut ist, kaufen die ihn einfach weg…., nichtsdestotrotz auch wenn da mal ne Lücke entsteht reinspringen, in dem Bereich hoffe ich auf starke staatliche Unterstützung beim Thema Datensicherheit, denn die gesamte Welt , stellt alles auf Digitale Daten und Zahlung um, in dem Bereich sehe ich noch Riesenzukunftschanchen, da sich da noch nicht 1,2,3 Unternehmen aufgemacht haben den Weltmarkt unter sich aufzuteilen, der Markt ist noch von vielen Umkämpft und wird eminent wichtig, da es auch um öffentliche Sicherheit geht, hoffe ich die Politik fördert massiv…

Ich glaube von der Idee einer 30 Stunden Woche genauso, wie vom unsinnigen Anrecht auf Homeoffice ( also beim besten Willen, ob man in der Firma oder von zu Hause aus arbeitet muss immer noch der Geschäftsführer entscheiden) genauso wie einer dauerhaft frühen Rente muss man sich verabschieden, wenn man einen hohen Lebensstandard halten will, ich persönlich finde das Dänemark, die letzten Jahre vieles richtig macht, man sollte mal rübergucken zum kleinen Nachbarn, die sind schnell und konsequent…

Gut finde ich das man Überstunden steuerfrei machen will, den Es ist richtig für den gut verdienenden Facharbeiter oder Angestellten lohnen sich Überstunden nicht,die Abzüge sind bei so für die Zweige typischen Einkommen, zwischen 60000 und 75000 im Jahr gigantisch, diese Leute finanzieren den Staat, während ganz oben viel zu wenig kassiert wird ( wohl dem der ne gute Lobby hat ) und unten wer keinen Bock hat und geschickt ist ( das sind definitiv nicht alle) zu viel kostenfrei ( Heizkosten….) gestellt wird.
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt :rolleyes:
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100wasser
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von 100wasser »

All mine hat geschrieben: Mittwoch 28. Mai 2025, 12:22 Wenn wir halbwegs unseren Lebensstandard halten wollen, müssen wir .....
Genau :thumbup:

Der Wohlstand ist nicht auf ewig gepachtet .......schon lange geht es Berg ab .
Früher haben sie im Ausland über die reichen Deutschen Touristen gelästert ........und jetzt jammern
wir rum wie teuer es überall geworden ist.

Die schlechte Politik der letzten 35 Jahre bleibt nicht folgenlos.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von relativ »

100wasser hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 16:04 hat ja auch so keiner gesagt.

Wir Arbeiten zu wenig ...wurde gesagt....das ist ein Unterschied.

Fakten: Wir haben in Deutschland sehr viele Feiertage, sehr viel Urlaub und machen wenig Stunden die Woche.

Nur weil das mal, von einem Politiker erwähnt wird, muss ja nicht gleich das ganze Volk entsetzt sein.
Schlimm wird es nur, wenn man sich als Politiker in eine Diskussionsrunde setzt, diese Aussage einfach mal so raushaut ohne wirklich konkrete Hinweise zu geben woran das konkret liegt, es andere Diskussionsteilnehmer für ihn tun und er nachher irgendetwas von Rentnern schwurbelt. Sorry so ein Politiker wurde schon als Kind zu heiss gebadet.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von All mine »

relativ hat geschrieben: Mittwoch 28. Mai 2025, 13:39 Schlimm wird es nur, wenn man sich als Politiker in eine Diskussionsrunde setzt, diese Aussage einfach mal so raushaut ohne wirklich konkrete Hinweise zu geben woran das konkret liegt, es andere Diskussionsteilnehmer für ihn tun und er nachher irgendetwas von Rentnern schwurbelt. Sorry so ein Politiker wurde schon als Kind zu heiss gebadet.
Da hast du recht, das der Linnemann dann ernsthaft gesagt hat die über 68 Jährigen sollen es rausreißen , fand ich komplett daneben, der hatte nicht die Eier, den 28,8 Stunden oder 30 Stunden Eierschauklern mal ne Ansage zu machen, hat sich wohl gedacht, die alten sind das noch aus ihrer Anfangszeit gewohnt, die werden sich schon nicht beschweren, ganz Schwach, da kriegt man schon wieder Panik, das am Ende die 500 Milliarden, wieder im Nirvana verpuffen…
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt :rolleyes:
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Arizona »

All mine hat geschrieben: Mittwoch 28. Mai 2025, 12:22 Wenn wir halbwegs unseren Lebensstandard halten wollen, müssen wir natürlich wieder im Schnitt 40 Stunden arbeiten, wo soll denn sonst das Geld dafür herkommen.
Den Wohlstand
Für den Wohlstand sind aber immer weniger Leute bereit Abstriche bei ihrer Gesundheit, Lebensqualität, Familie und Freund usw. zu machen. Diese Zeiten sind vorbei und bringt es auch nichts alten Zeiten nachzufragen oder mit der Müßigängerschelte anzukommen. Lebensstandard halten? Da kriegst du heute zur Antwort "weniger ist mehr" sprich ein weniger an Arbeitszeit ist ein mehr an Lebenszeit. Über lang wiede die 40 Stunden Woche ohnehin nicht zu halten sein und wir gehen Richtung 35 Stunden.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von All mine »

Arizona hat geschrieben: Mittwoch 28. Mai 2025, 16:35 Für den Wohlstand sind aber immer weniger Leute bereit Abstriche bei ihrer Gesundheit, Lebensqualität, Familie und Freund usw. zu machen. Diese Zeiten sind vorbei und bringt es auch nichts alten Zeiten nachzufragen oder mit der Müßigängerschelte anzukommen. Lebensstandard halten? Da kriegst du heute zur Antwort "weniger ist mehr" sprich ein weniger an Arbeitszeit ist ein mehr an Lebenszeit. Über lang wiede die 40 Stunden Woche ohnehin nicht zu halten sein und wir gehen Richtung 35 Stunden.
Ja die Arbeitslosigkeit geht auch hoch und da sind längst auch ausgebildete qualifizierte Facharbeiter dazwischen und wenn immer mehr Firmen schließen und abwandern, braucht auch keiner mehr 35 Stunden arbeiten…., dann wird der ein oder andere sich vielleicht mal mit der Zusammensetzung von Sozialkassen und Steuereinnahmen auseinandersetzen, die das alles finanzieren sollen ….
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Arizona »

All mine hat geschrieben: Mittwoch 28. Mai 2025, 16:59 Ja die Arbeitslosigkeit geht auch hoch und da sind längst auch ausgebildete qualifizierte Facharbeiter dazwischen und wenn immer mehr Firmen schließen und abwandern, braucht auch keiner mehr 35 Stunden arbeiten…., dann wird der ein oder andere sich vielleicht mal mit der Zusammensetzung von Sozialkassen und Steuereinnahmen auseinandersetzen, die das alles finanzieren sollen ….
Dann muss man eben anfangen mehr Kapital und Vermögen zu besteuern als Arbeit, vielleicht bekommen die Leute wieder mehr Lust. Wobei Geld ( Steuern) ist das eine Zeit ( Freizeit, Gesundheit, Zeit für Familie, Freunde usw.) das andere und zweiteres löst man ja nicht in dem die Leute via Geld zur Selbstausbeutung animiert meiner Ansicht nach.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von frems »

100wasser hat geschrieben: Mittwoch 28. Mai 2025, 09:38
....und in meinem Umfeld sind es auch die erfahrenen Boomer die wesentlich mehr schaffen als die "Jungen"
Und dann schimpft man über "Altersdiskriminierung" und "Jugendwann", wenn man keinen Job mehr findet, jo. Aber wie gesagt, Zeit einfach abzusitzen ist in vielen Berufen keine Leistung oder "mehr schaffen".
Labskaus!

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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Maikel »

Zitat Friedrich Merz
"Wir müssen in diesem Land wieder mehr und vor allem effizienter arbeiten"
(Hervorhebung durch mich)

Warum wird soviel über mehr arbeiten diskutiert, aber so wenig über effizienter arbeiten?
Vermutlich, weil man sich darüber einfacher aufregen kann.
Es wäre natürlich auch viel einfacher wäre, mehr Arbeitsstunden anzuordnen, als die Arbeit effektiver zu gestalten.
Aber sinnvoller wäre es doch, effektiver zu arbeiten, also z.B. weniger uneffektive Meetings, weniger Bürokratie etc.

Ich erinnere aus dem Bericht einer Firma, die die 4-Tage-Woche eingeführt hat, daß sich die Mitarbeiter, incl. Abteilungsleitern etc., erstmal hingesetzt und zusammengestellt haben, wie man die geringere Arbeitszeit effektiver nutzen kann; eben z.B. durch Wegfall oder Kürzung uneffektiver Meetings. Da ist einiges Sinnvolles bei herausgekommen.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Skull »

Maikel hat geschrieben: Mittwoch 28. Mai 2025, 18:12
Es wäre natürlich auch viel einfacher wäre, mehr Arbeitsstunden anzuordnen, …
WER sollte das WIE für WEN anordnen ?

Erklär‘ mal.

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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von 100wasser »

Arizona hat geschrieben: Mittwoch 28. Mai 2025, 17:05 Dann muss man eben anfangen mehr Kapital und Vermögen zu besteuern als Arbeit, vielleicht bekommen die Leute wieder mehr Lust. Wobei Geld ( Steuern) ist das eine Zeit ( Freizeit, Gesundheit, Zeit für Familie, Freunde usw.) das andere und zweiteres löst man ja nicht in dem die Leute via Geld zur Selbstausbeutung animiert meiner Ansicht nach.
Selbstausbeutung ...was ist das ?

Man muss einfach sehen das wir nicht im Paradies leben.....uns wachsen die Trauben nicht in den Mund und es gibt auch keine absolute Gerechtigkeit.
Wir müssen halt auch Dinge tun die nicht unbedingt der Belustigung dienen.....Geld verdienen .
Einige haben eine sinnstiftende Arbeit die sie gerne machen und für Andere ist es, Tag ein und Tag aus, eine Plackerei. Das wird wohl noch lange so bleiben.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Arizona »

100wasser hat geschrieben: Mittwoch 28. Mai 2025, 18:55 Selbstausbeutung ...was ist das ?

Man muss einfach sehen das wir nicht im Paradies leben.....uns wachsen die Trauben nicht in den Mund und es gibt auch keine absolute Gerechtigkeit.
Wir müssen halt auch Dinge tun die nicht unbedingt der Belustigung dienen.....Geld verdienen .
Einige haben eine sinnstiftende Arbeit die sie gerne machen und für Andere ist es, Tag ein und Tag aus, eine Plackerei. Das wird wohl noch lange so bleiben.
Das kann jeder halten wir er möchte. Womit ich ein Problem habe wenn Leute wie Linnemann und Merz ihre Arbeitsmoral anderen Leuten zumuten wollen bzw. diese zum allgemeinen Maßstab für Jedermann erheben wollen und jeder der da nicht mitziehen möchte oder eben Arbeit nicht so einen hohen Stellenwert in seinem Leben einräumt gleich das "Faultier" schlechthin hingestellt wird. Was soll das eigentlich bringen? Nochmal die reine Arbeitszeit sagt weder etwas über die Produktivität noch garantiert sie tatsächliches Wachstum und wenn Merz und Pannemann solche karrieregeilen Arbeitstiere sind, die sonst keinen Sinn ihrem Leben haben, dann sollen sie es doch gerne tun und mehr arbeiten bis der Arzt kommt. Aber bitte ohne den Bürger ständig belehren und missionieren zu wollen. Gut, das ist aber auch vielleicht für Leute deren Partei das berühmte "C" im Namen trägt auch wohl etwas zuviel verlangt, also das mit dem missionieren wollen sein zu lassen. :D
Zuletzt geändert von Arizona am Mittwoch 28. Mai 2025, 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Arizona »

Passender und guter Kommentar zum Thema Merz und Arbeitsmoral, der vor allem auch die Verlogenheit der "Boomer" ( Generation Merz) sehr gut auf dem Punkt bringt.

https://www.augsburger-allgemeine.de/wi ... -109120989

Aus dem Link: "Genauso leicht ließe sich aber fragen: Was ist denn mit Merz Altersgenossen, den Babyboomern? Das sie sich in den Ruhestand verabschieden, hinterlässt eine riesige Fachkräfte- und Kompetenzlücke, die mit Jüngeren schlicht nicht aufgefüllt werden kann.Auch Das schadet der Wertschöpfung. Und die Babyboomer setzen sich im Schnitt zwei Jahre bevor sie das eigentliche Rentenrintrittsalter erreichen, zur Ruhe. Vor allem Gutverdiener und Akademiker nutzen übrigens diese Möglichkeit. Obwohl die Lebenserwartung deutlich gestiegen ist und die Menschen -erfreulicherweise- länger, gesünder, älter werden. Wer packt die Älteren bei ihrer Ehre, appelliert an ihre Landesverantwortung und ruft: "Mit Frühruhestand werden wir den Wohlstand in diesem Land nicht erhalten können!" Eine Diskussion über die Rente mit 70 Jahren lehnt Merz nämlich ab".
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von All mine »

Arizona hat geschrieben: Mittwoch 28. Mai 2025, 17:05 Dann muss man eben anfangen mehr Kapital und Vermögen zu besteuern als Arbeit, vielleicht bekommen die Leute wieder mehr Lust. Wobei Geld ( Steuern) ist das eine Zeit ( Freizeit, Gesundheit, Zeit für Familie, Freunde usw.) das andere und zweiteres löst man ja nicht in dem die Leute via Geld zur Selbstausbeutung animiert meiner Ansicht nach.
Ich bin zwar auch für die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, aber nur sehr niedrig vielleicht 1% abzugsfähig auf die Einkommensteuer, wenn du wesentlich mehr willst machen sie es , wie der hier kürzlich in irgendeinem Fred gelobten (Kopfschüddel) Klaus Michael Kühne und zahlen lieber wenig in der Schweiz, die Schweizer freuen sich….

Du musst mir mal erklären woher du denn das Bürgergeld und die Gehälter für den öffentlichen Dienst und die Renten und Krankenkassen bezahlen willst, es hauen doch schon alle ab, bei uns in der Heizungsbranche haben alle großen (Bosch, Buderus, Viessmann,Vaillant) ihre neuen Wärmepumpenwerke ausnahmslos im Ausland gebaut, alle alten Werke Gas und Ölbrennwert , sind in Deutschland, die werden in absehbarer Zeit ersatzlos schließen , und nach und nach die Produktion im Ausland ausbauen. Das sind Abertausende von gut bezahlten Industriearbeitsplätzen und das zieht eine Welle nach sich, diese gutverdienenden gehen öfter Essen, kaufen viel im Einzelhandel, holen Handwerker, kaufen Häuser Wohnungen, beauftragen Steuerberater , Rechtsanwälte und Notare , schließen Renten und Sparverträge ab……, wenn die Arbeitslos werden, haben sie kein Geld mehr, das zieht ne Lawine nach sich, ich gebe mal den Tipp ab, das es das bislang Top darstehende Baden Würtemberg zuerst erwischt, die haben derzeit einen super Lebensstandard, dank vieler gutbezahlter Industriearbeitsplätze, die sehe ich zuerst wegbrechen……
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von sünnerklaas »

All mine hat geschrieben: Mittwoch 28. Mai 2025, 20:12 Ich bin zwar auch für die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, aber nur sehr niedrig vielleicht 1% abzugsfähig auf die Einkommensteuer, wenn du wesentlich mehr willst machen sie es , wie der hier kürzlich in irgendeinem Fred gelobten (Kopfschüddel) Klaus Michael Kühne und zahlen lieber wenig in der Schweiz, die Schweizer freuen sich….

Du musst mir mal erklären woher du denn das Bürgergeld und die Gehälter für den öffentlichen Dienst und die Renten und Krankenkassen bezahlen willst, es hauen doch schon alle ab, bei uns in der Heizungsbranche haben alle großen (Bosch, Buderus, Viessmann,Vaillant) ihre neuen Wärmepumpenwerke ausnahmslos im Ausland gebaut, alle alten Werke Gas und Ölbrennwert , sind in Deutschland, die werden in absehbarer Zeit ersatzlos schließen , und nach und nach die Produktion im Ausland ausbauen.
Wobei man richtiger Weise sagen muss: der Stellenabbau findet bei den genannten Unternehmen im In- und Ausland statt.

Ölheizungen sind heute kaum noch gefragt und werden seit Jahren schon gegen Gasheizungen ausgetauscht. Das Ganze kann man sehr schön an einem Phänomen beobachten: noch vor 25 Jahren gab es praktisch auf jedem größeren Dorf einen oder sogar mehrere Heizölhändler. Das ist heute nicht mehr der Fall. Und wie oft sieht man im Spätsommer/Herbst noch die Tankwagen vor den Häusern stehen? Das ist ein Wandel, der sich weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit vollzogen hat.
Beim Gas dürfte es jetzt ähnlich sein. Auch dort vollzieht sich ein Wandel. Neue Anlagen werden immer weniger und weniger gefragt sein. Und am Ende bestenfalls nur noch Nischenprodukte sein, genauso, wie es Ölbrennkessel und Kokszentralheizungen heute sind.
Dass die alle ihre Produktion ins Ausland verlegen, daran glaube ich nicht. Denn das, was gerade in den USA abläuft, wo eine erratische Admininistration nach Gutsherrenart schaltet und waltet und am liebsten alles dirigistisch von oben herab bestimmen und kontrollieren will, schreckt dann doch zu sehr ab.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Arizona »

All mine hat geschrieben: Mittwoch 28. Mai 2025, 20:12 Ich bin zwar auch für die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, aber nur sehr niedrig vielleicht 1% abzugsfähig auf die Einkommensteuer, wenn du wesentlich mehr willst machen sie es , wie der hier kürzlich in irgendeinem Fred gelobten (Kopfschüddel) Klaus Michael Kühne und zahlen lieber wenig in der Schweiz, die Schweizer freuen sich….

Du musst mir mal erklären woher du denn das Bürgergeld und die Gehälter für den öffentlichen Dienst und die Renten und Krankenkassen bezahlen willst, es hauen doch schon alle ab, bei uns in der Heizungsbranche haben alle großen (Bosch, Buderus, Viessmann,Vaillant) ihre neuen Wärmepumpenwerke ausnahmslos im Ausland gebaut, alle alten Werke Gas und Ölbrennwert , sind in Deutschland, die werden in absehbarer Zeit ersatzlos schließen , und nach und nach die Produktion im Ausland ausbauen. Das sind Abertausende von gut bezahlten Industriearbeitsplätzen und das zieht eine Welle nach sich, diese gutverdienenden gehen öfter Essen, kaufen viel im Einzelhandel, holen Handwerker, kaufen Häuser Wohnungen, beauftragen Steuerberater , Rechtsanwälte und Notare , schließen Renten und Sparverträge ab……, wenn die Arbeitslos werden, haben sie kein Geld mehr, das zieht ne Lawine nach sich, ich gebe mal den Tipp ab, das es das bislang Top darstehende Baden Würtemberg zuerst erwischt, die haben derzeit einen super Lebensstandard, dank vieler gutbezahlter Industriearbeitsplätze, die sehe ich zuerst wegbrechen……
Du gutbezahlten Arbeitsplätze in der Industrie fallen aber weder wegen Bürgergeld noch wegen der Arbeitsmoral oder angeblich zu hoher Steuerlast der Vermögenden weg, ich weiß dass dieser Unsinn hier gerne immer wieder ins Feld geführt wird, ständige Wiederholungen macht es aber nicht richtiger. Hohe Energiepreise, der Einzug von K.I. in der Arbeitswelt, das Wegbrechen von relevanten Märkten ( siehe China und die Autoindustrie in Deutschland, welche den Wandel dort verschlafen hat) usw. eine generell instabile politische Weltlage. Aber ok der faule arbeitsscheue Deutsche ist der Schuldige, alles klar Herr Merz, die plumpe Vereinfachung komplexer Sachverhalt ist eigentlich das Metier der Populisten.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Mendoza »

Arizona hat geschrieben: Mittwoch 28. Mai 2025, 21:56 Du gutbezahlten Arbeitsplätze in der Industrie fallen aber weder wegen Bürgergeld noch wegen der Arbeitsmoral oder angeblich zu hoher Steuerlast der Vermögenden weg, ich weiß dass dieser Unsinn hier gerne immer wieder ins Feld geführt wird, ständige Wiederholungen macht es aber nicht richtiger. Hohe Energiepreise, der Einzug von K.I. in der Arbeitswelt, das Wegbrechen von relevanten Märkten ( siehe China und die Autoindustrie in Deutschland, welche den Wandel dort verschlafen hat) usw. eine generell instabile politische Weltlage. Aber ok der faule arbeitsscheue Deutsche ist der Schuldige, alles klar Herr Merz, die plumpe Vereinfachung komplexer Sachverhalt ist eigentlich das Metier der Populisten.
Die gut bezahlten Arbeitsplätze in der Industrie fallen weg - wie "All mine" zurecht sagte - weil man im Ausland inzwischen technologisch ähnlich gut oder besser ist UND weniger Lohnkosten hat. Da muss man an die Problemzonen ran, z.B. an die weltweit geringste Jahresarbeitszeit, an die Lebensarbeitszeit {Stichwort Renteneintrittsalter) oder man verdient weniger (was wohl keiner will). Natürlich auch an die Bürokratie und man muss allgemein produktiver werden.
Du kannst meinetwegen auch irgendwelchen Milliardären was abzwacken und hoffen, dass die nicht verschwinden, aber an den Problemen, die wir als Wirtschaftsstandort haben änderst du damit gar nichts. Und genau so wenig verbessert das nachhaltig die Fähigkeit des Staates überhaupt noch Sozialausgaben zu finanzieren.
Die anderen Probleme, KI und Weltlage etc., haben andere Länder übrigens genauso. Bloß die haben keinen wirtschaftlichen Stillstand. Der ist hausgemacht.
Und natürlich gibt es auch einen Zusammenhang zwischen Sozialausgaben und der Steuerlast der Wirtschaft. Was ich an den Staat an Steuern abdrücken muss, dass kann ich nicht in die Firma investieren.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Maikel »

Skull hat geschrieben: Mittwoch 28. Mai 2025, 18:16 WER sollte das WIE für WEN anordnen ?
Der Staat, für viele oder alle; z.B. durch den Wegfall von Feiertagen, das Hochsetzen des Renteneintrittsalters incl. Entfall der Frührente, Pflicht zu Wehrdienst und/oder Sozialem Jahr, u.e.m.

Du bist damit leider nur auf den unwichtigsten Aspekt meines Beitrags eingegangen.
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Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Skull »

Maikel hat geschrieben: Donnerstag 29. Mai 2025, 09:25
Der Staat, für viele oder alle; z.B. durch den Wegfall von Feiertagen,
das Hochsetzen des Renteneintrittsalters incl. Entfall der Frührente,
Pflicht zu Wehrdienst und/oder Sozialem Jahr, u.e.m.
Wie willst DU mit einem Wehrdienst/Soziales Jahr die durchschnittliche Arbeitszeit erhöhen ?
Der (von mir markierte) Effekt wird ja genau das Gegenteil bewirken.
Du bist damit leider nur auf den unwichtigsten Aspekt meines Beitrags eingegangen.
Und ?

Ich gehe nur auf die Dinge ein, auf die ICH eingehen will. :)

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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von All mine »

Mendoza hat geschrieben: Donnerstag 29. Mai 2025, 00:38 Die gut bezahlten Arbeitsplätze in der Industrie fallen weg - wie "All mine" zurecht sagte - weil man im Ausland inzwischen technologisch ähnlich gut oder besser ist UND weniger Lohnkosten hat. Da muss man an die Problemzonen ran, z.B. an die weltweit geringste Jahresarbeitszeit, an die Lebensarbeitszeit {Stichwort Renteneintrittsalter) oder man verdient weniger (was wohl keiner will). Natürlich auch an die Bürokratie und man muss allgemein produktiver werden.
Du kannst meinetwegen auch irgendwelchen Milliardären was abzwacken und hoffen, dass die nicht verschwinden, aber an den Problemen, die wir als Wirtschaftsstandort haben änderst du damit gar nichts. Und genau so wenig verbessert das nachhaltig die Fähigkeit des Staates überhaupt noch Sozialausgaben zu finanzieren.
Die anderen Probleme, KI und Weltlage etc., haben andere Länder übrigens genauso. Bloß die haben keinen wirtschaftlichen Stillstand. Der ist hausgemacht.
Und natürlich gibt es auch einen Zusammenhang zwischen Sozialausgaben und der Steuerlast der Wirtschaft. Was ich an den Staat an Steuern abdrücken muss, dass kann ich nicht in die Firma investieren.
Exakt so sehe ich das auch, Firmen agieren da nicht anders als Arbeitnehmer man guckt sich an was man wo verdient, wie da die Infrastruktur ist und was einen ein Umzug kostet und wenn es sich lohnt zieht man um, für die Firmen bedeutet das im Regelfall ins Ausland. Und wenn die Gesellschaft immer weniger arbeiten will und dabei trotzdem gut verdienen und gut versorgt sein und eine gute Infrastruktur haben will, wird das für die Firmen so teuer das sie wegziehen und das ist doch einfach, die Einnahmen werden nur durch Produktiv tätige und gut bezahlte Arbeitnehmer und Unternehmen eingebracht, wenn die wegfallen ist der Ofen aus.

Ich hätte ja auch gerne eine 4 Tage Woche und würde gerne am langen Wochenede was schönes machen, aber ich stelle mir die Frage wo soll denn das Geld dafür herkommen ?ß, ich glaube viele denken , der Staat muss das bezahlen , kann er aber nicht wenn er keine Einnahmen hat…

Lustig finde ich die linken Phantasien des Einziehens der Vermögen von Millionären und Milliardären, das Geld hat man spätestens nach 2-3 Jahren durchgebracht und dann ist zappenduster siehe jede sozialistische Staatsform die es auf der Welt gibt und gab…., ich wäre aber auch für die Wiedereinführung einer niedrigen Vermögenssteuer, die für die Reichen noch akzeptabel wäre ( ich glaube nicht das alle Reichen in Deutschland etwas gegen eine niedrige akzeptable Vermögenssteuer hätten, die wissen auch oft wie günstig Sie davonkommen) sie darf sie nur nicht vertreiben, sie muss von dem Großteil der Vermögenden akzeptiert werden, noch besser wäre es natürlich das Steuerrecht mal richtig zu reformieren, das die unendlichen Lücken geschlossen werden, da ist Cum Cum , Cum Ex natürlich das Paradebeispiel für Fehler im Steuerrecht, es gibt aber noch reichlich kleine Lücken die Vermögenden Millionen einspielen, das ist aber sicherlich extrem komplex, weil Regeln in einandergreifen und auch international in dem Bereich immer im Spiel ist…
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt :rolleyes:
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von 100wasser »

All mine hat geschrieben: Donnerstag 29. Mai 2025, 10:07 Firmen agieren da nicht anders als Arbeitnehmer man guckt sich an was man wo verdient, wie da die Infrastruktur ist und was einen ein Umzug kostet und wenn es sich lohnt zieht man um, für die Firmen bedeutet das im Regelfall ins Ausland.
:thumbup: .....das müsste doch jedem halbwegs intelligenten Menschen einleuchten .....sollte man denken .
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Re: Leistungsgesellschaft

Beitrag von Arizona »

All mine hat geschrieben: Donnerstag 29. Mai 2025, 10:07

Lustig finde ich die linken Phantasien des Einziehens der Vermögen von Millionären und Milliardären, das Geld hat man spätestens nach 2-3 Jahren durchgebracht und dann ist zappenduster siehe jede sozialistische Staatsform die es auf der Welt gibt und gab…., ich wäre aber auch für die Wiedereinführung einer niedrigen Vermögenssteuer, die für die Reichen noch akzeptabel wäre ( ich glaube nicht das alle Reichen in Deutschland etwas gegen eine niedrige akzeptable Vermögenssteuer hätten, die wissen auch oft wie günstig Sie davonkommen) sie darf sie nur nicht vertreiben, sie muss von dem Großteil der Vermögenden akzeptiert werden, noch besser wäre es natürlich das Steuerrecht mal richtig zu reformieren, das die unendlichen Lücken geschlossen werden, da ist Cum Cum , Cum Ex natürlich das Paradebeispiel für Fehler im Steuerrecht, es gibt aber noch reichlich kleine Lücken die Vermögenden Millionen einspielen, das ist aber sicherlich extrem komplex, weil Regeln in einandergreifen und auch international in dem Bereich immer im Spiel ist…
Das Lustige ist ja das gerade die "Reichen" also diejenigen die es am allerwenigsten nötig hätten oft diejenigen sind die jene Lücken im Steuerrecht am raffiniertesten ausnutzen, ( da die sich auch oft die dafür nötige Expertise leisten können) oftmals im Grenzfeld zum Illegalen ( und nein damit meine ich nicht Fälle wie Zumwinkel oder Ulli Hoeneß) und es darf in einer Demokratie auch keine Rolle spielen was den "Reichen genehm ist oder nicht sondern was für das Allgemeinwohl notwendig ist. Das hat nicht mit links oder rechts zu tun sondern ist ein Gebot der Vernunft.
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