Abschaffung von Kleinstmünzen?

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Abschaffung von Kleinstmünzen?

ja
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weiß nicht
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Insgesamt abgegebene Stimmen: 52
Axites
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Axites »

Bogdan hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 16:30 Zum Thema: 1 Cent, 2 Cent und 5 Cent können abgeschafft werden.
Weg mit dem "Kupfergeld". Macht nur die Geldbörse dick. :?
Wie das? Jeder Betrag zwischen einem und neun Cent lässt sich mit höchstens drei Münzen darstellen.

Man muss halt ein bisschen mitdenken und nicht stumpf an jeder Kasse einen neuen Schein anbrechen :p
Zuletzt geändert von Axites am Dienstag 6. Mai 2025, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.
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SaintEx
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von SaintEx »

Mit Veränderungen - und seien sie noch so klein - tun die Deutschen sich gerne schwer. Selbst dann, wenn sie helfen, das tägliche Leben zu erleichtern.
Ich bin mir aber sicher, daß den Kupfermünzen schon wenige Wochen nach ihrer Abschaffung niemand mehr nachtrauern wird, auch nicht die Pfennig-(Cent-)Fuchser hier im Forum. Im Gegenteil, die meisten Deutschen werden sich eher die Frage stellen, warum mit der Abschaffung so lange gewartet bzw. warum die Chance, diese gleich wegzulassen, bei der Einführung des Euro nicht genutzt wurde.
Axites
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Axites »

SaintEx hat geschrieben: Dienstag 6. Mai 2025, 09:17Ich bin mir aber sicher, daß den Kupfermünzen schon wenige Wochen nach ihrer Abschaffung niemand mehr nachtrauern wird, auch nicht die Pfennig-(Cent-)Fuchser hier im Forum.
Für Kinder ist es schade, weil sie dann sehr viel weniger Geld auf der Straße finden. Da ist schon jedes Mal die Freude über den Cent oder die Zwei-Cent-Münze groß.
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Raskolnikof
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

Axites hat geschrieben: Dienstag 6. Mai 2025, 11:45 Für Kinder ist es schade, weil sie dann sehr viel weniger Geld auf der Straße finden. Da ist schon jedes Mal die Freude über den Cent oder die Zwei-Cent-Münze groß.
Hin und wieder finde ich ja Münzen auf der Straße. Meist sind das 10 oder 20 Cent Münzen. Aber selbst wenn das alles Ein- und zwei-Cent-Münzen wären kann das ja kein Grund sein diese Kleinstmünzen zu behalten.
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Kritikaster
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Kritikaster »

Fast nur Kulturbanausen hier! :wow:

All die Kleinmünzenabschaffer haben kein Herz ... kein Herz für all die holden Maiden, die ihre Brautschuhe, nach alter Mütter Sitte, mit 1 und 2 Centmünzen zu bezahlen trachten. :rolleyes:
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Raskolnikof
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

Verklärte Nostalgie aus dem 18. Jahrhundert. Ist heute undenkbar. Kein Schuhladen ist verpflichtet den Kaufpreis für ein paar Brautschuhe in 1 und 2 Centstücken anzunehmen. Münzgeld ist ein s.g. "eingeschränktes Zahlungsmittel" und muss nicht in unbeschränktem Maß zur Barzahlung akzeptiert werden. Die Grenze liegt bei 50 Münzen.
Aber gut, du wolltest scherzen. :)
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Maikel »

Kritikaster hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 11:57 Fast nur Kulturbanausen hier! :wow:

All die Kleinmünzenabschaffer haben kein Herz ... kein Herz für all die holden Maiden, die ihre Brautschuhe, nach alter Mütter Sitte, mit 1 und 2 Centmünzen zu bezahlen trachten. :rolleyes:
Ich hatte eigentlich nur gesucht, wann dieser Brauch entstanden ist (um mit dem damaligen, sicherlich höheren, Wert der Kleinstmünzen zu vergleichen), dabei gefunden:
"Wann der Brauch genau entstanden ist, ist nicht bekannt. Aber es wird vermutet, dass er aus einer Zeit stammt, in dem die Frau ihre Brautschuhe aus eigener Tasche zahlte und dafür zum Teil viele Jahre sparen musste. Damit symbolisierte die Frau ihrem zukünftigen Ehemann ihre Sparsamkeit."

Paßt also wohl nicht mehr so ganz in die heutige Zeit.
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Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von JJazzGold »

Als man mir letzthin in meiner Autoreparaturwerkstatt statt einer Terminvergabe sagte, "Komm, das tausche ich jetzt gleich aus, ich habe sowieso gerade Mittagspause", da habe ich beim Bezahlen des Ersatzteils gefragt, ob es eine Kaffeekasse gibt und mein gesamtes Münzgeld in die vorhandene geleert. Nachdem ich anscheinend zu den Schein Ausgebern und Münz Sammlern gehöre, war es keine kleine Menge.
Mein Bäcker fragt sogar beim Bezahlen nach, ob ich Kleingeld habe, mit dem ich zahlen könnte. Meist kann ich.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Kritikaster »

Raskolnikof hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 13:26Verklärte Nostalgie aus dem 18. Jahrhundert. Ist heute undenkbar.
Durchaus nicht! Wird nach wie vor praktiziert, weil ... nicht annehmen müssen heißt nicht, dass man eine solche Kleingeldsammlung nicht annehmen DARF. :eek:

In meinem Umfeld weiß ich jedenfalls von 2 Fällen, in denen die Schuhläden auf Nachfrage da mitgespielt haben.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

Maikel hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 13:42 Ich hatte eigentlich nur gesucht, wann dieser Brauch entstanden ist (um mit dem damaligen, sicherlich höheren, Wert der Kleinstmünzen zu vergleichen), dabei gefunden:
"Wann der Brauch genau entstanden ist, ist nicht bekannt. Aber es wird vermutet, dass er aus einer Zeit stammt, in dem die Frau ihre Brautschuhe aus eigener Tasche zahlte und dafür zum Teil viele Jahre sparen musste. Damit symbolisierte die Frau ihrem zukünftigen Ehemann ihre Sparsamkeit."

Paßt also wohl nicht mehr so ganz in die heutige Zeit.
Genau. Wo heute nicht wenige frauen nicht nur einen begehbaren Schuhschrank haben...
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 13:56 Mein Bäcker fragt sogar beim Bezahlen nach, ob ich Kleingeld habe, mit dem ich zahlen könnte. Meist kann ich.
[/color]
Unsere drei Bäcker am ort wollen nach Möglichkeit keine Münzen mehr sehen und bitten wenn es irgend geht um Kartenzahlung. Einer hat sogar zwei Kartenterminals auf der Bedientheke mit der schriftlichen Bitte wenn möglich baergeldlos zu zahlen. Dein Beispiel ist antiquiert.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

Kritikaster hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 15:08 In meinem Umfeld weiß ich jedenfalls von 2 Fällen, in denen die Schuhläden auf Nachfrage da mitgespielt haben.
Wenns stimmt ist das nicht Alltag sonder wohl eine inzenierte Angelegenheit gewesen. Ein Schuhgeschäft hat in aller Regel keinen Münzzähler. Den haben noch nicht einmal alle Bankfilialen. Jetzt stelle dir vor da kommt eine Braut und will ihre Brautschuhe für 199 Euro oder mehr mit 1 und 2 Cent-Münzen bezahlen. Gib mal zu, das klingt nicht ganz glaubwürdig. ;)
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

Ich warte ja noch immer auf eine wirklich nachvollziehbare Begründung warum auf die beiden Kleinmünzen von 1 und 2 Cent nicht verzichtet werden kann. Bislang kam da nichts vernünftiges.
Und dann die Frage: Sind die Verbraucher in derzeit acht EU-Staaten der Euro-Zone und vier europäische nicht EU-Staaten in denen die Kleinmünzen aus der Bezahlwelt verschwunden sind wirklich alle blöd?
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Anekdotische Evidenz bringt halt nix, weil es immer auch Gegenbeispiele gibt. Wie meinen Bäcker im Nachbarort, der will nur Bargeld und das auch gerne passend in Münzen.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von JJazzGold »

Raskolnikof hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 17:52 Unsere drei Bäcker am ort wollen nach Möglichkeit keine Münzen mehr sehen und bitten wenn es irgend geht um Kartenzahlung. Einer hat sogar zwei Kartenterminals auf der Bedientheke mit der schriftlichen Bitte wenn möglich baergeldlos zu zahlen. Dein Beispiel ist antiquiert.
Mein Beispiel ist wahrscheinlich dem Dorfleben angepasst, alte Leute, die gar nicht wissen was eine APP ist und auch keine Karte haben, Kinder, die mit Bargeld zum Brot oder Semmelkauf geschickt werden, Leute wie ich, die gerne ihre Münzen dort loswerden, Flüchtlinge, die keine Karte haben, Lehrlinge und Gesellen, die auch bar zahlen, etc.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von schokoschendrezki »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 20:44 Mein Beispiel ist wahrscheinlich dem Dorfleben angepasst, alte Leute, die gar nicht wissen was eine APP ist und auch keine Karte haben, Kinder, die mit Bargeld zum Brot oder Semmelkauf geschickt werden, Leute wie ich, die gerne ihre Münzen dort loswerden, Flüchtlinge, die keine Karte haben, Lehrlinge und Gesellen, die auch bar zahlen, etc.
Abgesehen vom "Dorflleben" soll es auch das Bestreben geben, Finanztransaktionen - egal ob klein oder groß - anonym zu halten. Meine Frau hat mir heute erzählt, wie sie in einerPizzeria in Berlin inständig gebeten wurde, den anstehenden Preis in Bargeld zusammenzubekommen. Ich mein, es war völlig klar, dass es sich auf beiden Seiten nicht um irgendwie zurückgebliebene Leute sondern ganz im Gegenteil um hochgegenwärtige Leute handelt, die ganz genau wissen, worums eigentlich geht.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von schokoschendrezki »

So. Ich hab vor allem ein Problem mit tschechischem Münzgeld. Mit 10-, 20- und 50-Kronen-Münzen. 2 und 1 ist kein Problem. Aluminium glaub ich. Klar entzifferbare Zahl. 50, 20 und 10 dagegen sind irgendwie altmodisch geschweift beschriftet. Ich kann das nicht entziffern. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich halte dann mein Kleinmünzenportmonnaie hin und lasse die Kassiererin heraussuchen. Wie ein 97-jähriger. ;) Mann, Raskolnikof, deine Probleme würd ich gern haben!
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von All mine »

Bogdan hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 16:30 Stimmt, habe mal diesen Easy Shopper ausprobiert.

Zum Thema: 1 Cent, 2 Cent und 5 Cent können abgeschafft werden.
Weg mit dem "Kupfergeld". Macht nur die Geldbörse dick. :?
Sehe ich genauso, die 3 sind wirklich überflüssig….
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt :rolleyes:
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Zwei Brötchen, ein Kaffee - kleine Summen werden oft in bar bezahlt. Das sei eine Einladung zur Steuerhinterziehung, sagen Experten. Der Schaden für Steuer- und Finanzkassen geht offenbar in die Milliarden.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/un ... e-100.html

Hier wird das Ganze so diskutiert, als ginge es um ein technisches Problem oder um irgendein Problem provinzieller Rückständigkeit. Quatsch. Die, die auf Barzahlung bestehen, wissen ganz genau warum sies tun.

Ich hab auch schon Barzahlungen für Handwerkerleistungen nicht mit "Kleinmünzen" sondern in sehr erheblichen Summen bar getätigt. Ich weiß doch worums geht.

In Tschechien soll man 10-, 20- und 50-Kronen-Münzen neu designen, Ich würd auch ne entsprechende Petition unterschreiben.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Axites »

Raskolnikof hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 18:07 Ich warte ja noch immer auf eine wirklich nachvollziehbare Begründung warum auf die beiden Kleinmünzen von 1 und 2 Cent nicht verzichtet werden kann. Bislang kam da nichts vernünftiges.
Na danke auch. Ich habe doch das juristische Argument gebracht, dass nun einmal nicht zwei Euro geschuldet werden, sondern 1,99 Euro. Du magst das nicht teilen, aber vernünftig ist es. Zumal ich auch eindeutig gesagt habe, dass man das durchaus ändern kann. Nur mit der aktuellen Rechtslage wird es schwierig - nur ist die nicht in Stein gemeißelt.
Raskolnikof hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 18:07Und dann die Frage: Sind die Verbraucher in derzeit acht EU-Staaten der Euro-Zone und vier europäische nicht EU-Staaten in denen die Kleinmünzen aus der Bezahlwelt verschwunden sind wirklich alle blöd?
Blöd mit Sicherheit nicht. Nur vielleicht sind die rechtlichen Rahmenbedingungen dort einfach andere, keine Ahnung. Hast Du eine Liste dieser 8 + 4?
schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 20:51in einerPizzeria in Berlin inständig gebeten wurde, den anstehenden Preis in Bargeld zusammenzubekommen. Ich mein, es war völlig klar, dass es sich auf beiden Seiten nicht um irgendwie zurückgebliebene Leute sondern ganz im Gegenteil um hochgegenwärtige Leute handelt, die ganz genau wissen, worums eigentlich geht.
In solchen Steuerhinterzieherläden zahle ich dann ganz besonders gerne mit Karte.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Kritikaster »

Raskolnikof hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 17:57Wenns stimmt ist das nicht Alltag sonder wohl eine inzenierte Angelegenheit gewesen. Ein Schuhgeschäft hat in aller Regel keinen Münzzähler. Den haben noch nicht einmal alle Bankfilialen. Jetzt stelle dir vor da kommt eine Braut und will ihre Brautschuhe für 199 Euro oder mehr mit 1 und 2 Cent-Münzen bezahlen. Gib mal zu, das klingt nicht ganz glaubwürdig. ;)
Mir ist vollkommen schnuppe, was Du glaubst oder nicht: Ich weiß, was ich weiß. :cool:

Klar ist, dass man mit solchen Wünschen auf den Wohlwollen des Verkaufspersonals angewiesen ist. In einem der von mir angesprochenen Fälle opferte eine Verkäuferin ihre Pause, um der Braut den Wunsch zu erfüllen. Wie das im anderen Fall lief, kann ich nicht detailliert sagen, ist mir aber auch egal.

Im übrigen gibt es noch eine Möglichkeit, Brautschuhe (oder auch andere Güter) mittels eines kleinen Umwegs mit dem über Jahre angesammelten Kleingeld zu bezahlen: Man rollt es und tauscht es bei einem Kreditinstitut ein. Es gibt also auch hier eine Lösung, wenn frau ein wenig findig ist.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 20:44 Mein Beispiel ist wahrscheinlich dem Dorfleben angepasst, alte Leute, die gar nicht wissen was eine APP ist und auch keine Karte haben, Kinder, die mit Bargeld zum Brot oder Semmelkauf geschickt werden, Leute wie ich, die gerne ihre Münzen dort loswerden, Flüchtlinge, die keine Karte haben, Lehrlinge und Gesellen, die auch bar zahlen, etc.
Da bist du wohl nicht ganz auf dem Laufenden. Die alten Leute von denen du sprichst und die mit einer App nicht klarkommen gibt es kaum noch. Die jetzigen alten Menschen die noch selber einkaufen sind bereits mit Computer und Handy aufgewachsen. Schau dich mal grundlich an der Kasse deines Supermarktes oder Discounter um, wie da die "alten" Leute immer häufiger bezahlen.
Übrigens haben alte Menschen die über ein Bankkonto verfügen automatisch eine Giro- oder eine Debitkarte. Wie sollen die ansonsten an Bargeld kommen. Dies gilt ebenso für Flüchtlinge, Lehrlinge und Gesellen. Flüchtlinge erhalten Bürgergeld oder je nach Status Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Leistungen nach dem AsylbLNG wird bargeldlos auf Bezahlkarte gewährt.

https://www.datev-magazin.de/nachrichte ... ren-107433
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

Axites hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 23:07 Na danke auch. Ich habe doch das juristische Argument gebracht, dass nun einmal nicht zwei Euro geschuldet werden, sondern 1,99 Euro. Du magst das nicht teilen, aber vernünftig ist es. Zumal ich auch eindeutig gesagt habe, dass man das durchaus ändern kann. Nur mit der aktuellen Rechtslage wird es schwierig - nur ist die nicht in Stein gemeißelt.
Die 1,99 Euro sind doch nur relevant wenn du nur einen Artikel zu diesem Preis einkaufst. Kaufst du mehr wird gerundet, mal zu deinem Vorteil mal zu deinem Nachteil. Auf das Jahr gesehen wird die die Rundung nicht arm machen. Aber wenn du so ein Pfennigfuchser bist zahle doch einfach derartige Beträge mit Karte. Da wird dann Centgenau verrechnet.
Blöd mit Sicherheit nicht. Nur vielleicht sind die rechtlichen Rahmenbedingungen dort einfach andere, keine Ahnung. Hast Du eine Liste dieser 8 + 4?
EU-Staaten der Eurozone: Niederlande, Italien, Finnland, Belgien, Ungarn, Irland, Slowakei, Estland, Litauen
In diesen Staaten bleiben die Kleinstmünzen zwar gesetzliches Zahlungsmittel. Allerdings werden diese nicht mehr geprägt und aus dem Verkehr gezogen. Letzteres ist in den meisten genannten Ländern bereits vollzogen und es werden keine 1 und 2-Cent-Münzen mehr angenommen.
Nicht EU-Staaten und solche die nicht der Eurozone angehören:
Dänemark, Schweden, Norwegen, Schweiz
Diese Länder haben zwar keinen Euro, haben aber die Kleinstmünzen abgeschafft.
Zuletzt geändert von Raskolnikof am Freitag 9. Mai 2025, 15:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

Kritikaster hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 08:06 Klar ist, dass man mit solchen Wünschen auf den Wohlwollen des Verkaufspersonals angewiesen ist. In einem der von mir angesprochenen Fälle opferte eine Verkäuferin ihre Pause, um der Braut den Wunsch zu erfüllen. Wie das im anderen Fall lief, kann ich nicht detailliert sagen, ist mir aber auch egal.
Tut mir leid, aber da fehlt mir der nötige Glaube. Rechne doch mal: Angenommen die Brautschuhe kosten 199,00 Euro. Das ist nicht zu hoch gegriffen. Zahlt die Braut jetzt mit 1 und 2 Cent-Münzen wären das gemittelt 14.925 Münzen. Die hat die Verkäuferin mal eben so in ihrer Pause gezählt? Auf dem Ladentresen? Da lachst du doch jetzt selber, oder?
Im übrigen gibt es noch eine Möglichkeit, Brautschuhe (oder auch andere Güter) mittels eines kleinen Umwegs mit dem über Jahre angesammelten Kleingeld zu bezahlen: Man rollt es und tauscht es bei einem Kreditinstitut ein. Es gibt also auch hier eine Lösung, wenn frau ein wenig findig ist.
Aha, man muss also findig sein und sich irgendwelche Spielchen auszudenken um den Erhalt der Kleinstmünzen begründen zu können?

Sei ehrlich, dir geht es hier nur um die Belustigung der Forenschaft. Das hast du sicherlich geschafft. :D
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von JJazzGold »

Raskolnikof hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 14:40 Da bist du wohl nicht ganz auf dem Laufenden. Die alten Leute von denen du sprichst und die mit einer App nicht klarkommen gibt es kaum noch. Die jetzigen alten Menschen die noch selber einkaufen sind bereits mit Computer und Handy aufgewachsen. Schau dich mal grundlich an der Kasse deines Supermarktes oder Discounter um, wie da die "alten" Leute immer häufiger bezahlen.
Übrigens haben alte Menschen die über ein Bankkonto verfügen automatisch eine Giro- oder eine Debitkarte. Wie sollen die ansonsten an Bargeld kommen. Dies gilt ebenso für Flüchtlinge, Lehrlinge und Gesellen. Flüchtlinge erhalten Bürgergeld oder je nach Status Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Leistungen nach dem AsylbLNG wird bargeldlos auf Bezahlkarte gewährt.

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Ich lebe tagtäglich mit diesen Menschen zusammen in einem sehr überschaubaren Dorfrahmen.
Ich helfe u.a. den alten Leuten, die nicht nur mit einer APP nicht klar kommen, sondern auch nicht gut mit Handy und Internet und online Angeboten ihres Energieproviders.
Bei uns gibt es diese alten Leute reichlich.
Vielleicht werden dort wo Sie wohnen die Leute nicht so alt?

Wir haben auch reichlich Kinder, die mit Bargeld zu kleinen Einkäufen geschickt werden und diese sogar gerne machen, weil meist eine kleine Belohnung dabei rausspringt.
Wenn ich beschließe, dass mir diesen Mittag eine Leberkässemmel oder ein paar Weißwürscht oder ein halbes Hähndl reichen, dann stehe ich bei unserem Metzger in einer Reihe mit unseren Handwerkern und keiner von denen zahlt an der Kasse mit Karte, sondern bar. Mein Gärtner, der Flüchtling aus Uganda übrigens auch. ;)

Aber wenn Sie meinen, das gäbe es alles nicht mehr, dann ist mir das offen gestanden egal. :)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

JJazzGold hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 15:19 Wir haben auch reichlich Kinder, die mit Bargeld zu kleinen Einkäufen geschickt werden und diese sogar gerne machen, weil meist eine kleine Belohnung dabei rausspringt.
Wenn ich beschließe, dass mir diesen Mittag eine Leberkässemmel oder ein paar Weißwürscht oder ein halbes Hähndl reichen, dann stehe ich bei unserem Metzger in einer Reihe mit unseren Handwerkern und keiner von denen zahlt an der Kasse mit Karte, sondern bar. Mein Gärtner, der Flüchtling aus Uganda übrigens auch. ;)
Hallo, vielleicht sollten wir auf das eigentliche Thema zurückkommen. Was die Abschaffung von Bargeld betrifft, da gibt es einen eigenen Thread. Es geht hier um die Abschaffung der Kleinstmünzen im Bezahlwesen, die bereits in 12 europäischen Staaten vollzogen ist.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von JJazzGold »

Raskolnikof hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 15:43 Hallo, vielleicht sollten wir auf das eigentliche Thema zurückkommen. Was die Abschaffung von Bargeld betrifft, da gibt es einen eigenen Thread. Es geht hier um die Abschaffung der Kleinstmünzen im Bezahlwesen, die bereits in 12 europäischen Staaten vollzogen ist.
Wird vielleicht eines Tages auch bei uns kommen. Die Mühe eines Volksentscheids ist mir das nicht wert.
Sind Sie der Meinung, dass eine Partei damit punkten könnte?
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

JJazzGold hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 16:36 Wird vielleicht eines Tages auch bei uns kommen. Die Mühe eines Volksentscheids ist mir das nicht wert.
Sind Sie der Meinung, dass eine Partei damit punkten könnte?
Da wird es keinen Volksentscheid geben. Die EU in Brüssel arbeitet daran. Dort wird an einer für die EU einheitliche Lösung mit einer einheitlichen Rundungsregel gearbeitet. Ob eine Partei damit punkten könnte? Weiß ich nicht. Ich würde den Verzicht auf die Kleinstmünzen sehr befürworten. Wenn eine Partei bei seinen Wählern damit punkten wollte würde dies allerdings mich bei der Wahl nicht beeinflussen. Da zählen für mich wichtigere Dinge.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Claud »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 13:56 ...

Mein Bäcker fragt sogar beim Bezahlen nach, ob ich Kleingeld habe, mit dem ich zahlen könnte. Meist kann ich.
Das ist bei unseren Laufkundengeschäft bis vor ca 4-5 Jahren auch noch so gewesen, da sind wir relativ dankbar für das Kleingeld gewesen und mussten es uns teilweise "für teuer Geld" über die Bank holen, wenn es die Kunden nicht brachten.
Inzwischen haben wir umgedreht ganz schön Aufwand damit, diese Münzen zu händeln und sind dankbar dafür, wenn wir sie loswerden.
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Gruwe
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Gruwe »

Axites hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 23:07 Na danke auch. Ich habe doch das juristische Argument gebracht, dass nun einmal nicht zwei Euro geschuldet werden, sondern 1,99 Euro.
Naja, eigentlich haben wir ja bereits ein u.a. durch die Münzgröße deteminiertes Preisgefüge. Wer sagt denn, dass wenn wir mal z.B. 0,5cent-Münzen eingeführt hätten, es keine Preise wie 1,995€ gäbe? Stört dich das nicht,
dass wir die Tauschverhältnisse nicht noch genauer festlegen könnten? Würde morgen jemand (ähnlich wie an der Tankstelle) ein Preisschild aufhängen wie 1,995€, würden sich alle an den Kopf greifen und es als das absolut unnötigste betiteln.

Umgekehrt genauso:
Wer sagt denn, dass wenn wir bspw. nur noch 5cent-Münzen und größere haben, die Preise nicht eh mit ,X5 oder ,X0 enden? Was, wenn der Handel/die Industrie von sich aus so Preise machen würden? Würde dich doch wohl auch kaum stören. Allein durch Inflation ergibt sich ja bereits eine geringere Möglichkeit bzgl. der Gestaltung des relen Tauschverhältnisses mit den aktuellen Münzabstufungen. Unser Preisniveau durch Inflation ist heute bereits (im Vergleich zur Zeit der Einführung der Euro-Münzen) um ca. 60% gestiegen. Konnte man damals mit einer 1ct-Münze genau diesen Tauschwert abbilden, liegt der Mindesttauschwert mit den Münzen heute also bereits bei 1,6ct. Du könntest ein reales Tauschverhältnis von 1ct damals heute garnicht mehr abbilden.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Maikel »

Gruwe hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 18:00
Wer sagt denn, dass wenn wir bspw. nur noch 5cent-Münzen und größere haben, die Preise nicht eh mit ,X5 oder ,X0 enden?
Die Erfahrung aus den Ländern, die die Kleinstmünzen schon "abgeschafft" haben. Dort gibt es weiterhin Preise wie 1,99.
Solche Preise gelten ja auch für Kartenzahlung; Zahlung mit Bargeld wird eh immer seltener.
Was, wenn der Handel/die Industrie von sich aus so Preise machen würden?
C&A z.B. hatte früher idR. Preise auf volle DM/Euro.
Irgendwann haben sie auf xy,99-Preise umgestellt; wohl weil eh meist mit Karte bezahlt wurde, und in den xy,99-Preisen ein psychologischer Vorteil gesehen wurde.

Zusätzlich verweise ich nochmal auf die Preise für Sprit, z.B. 149,9 Cent; bei denen stört sich auch niemand daran, daß die Preise genauer angegeben sind als man zahlen könnte.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

Maikel hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 18:16 Zusätzlich verweise ich nochmal auf die Preise für Sprit, z.B. 149,9 Cent; bei denen stört sich auch niemand daran, daß die Preise genauer angegeben sind als man zahlen könnte.
Das Thema passt zur deutschen Mentalität. Viele oder richtiger die meisten Deutschen sind Neuem gegenüber mißtrauisch und ablehnend. Aus diesem Grund kommen wir auch in allen Bereichen der Technikund Wirtschaft nicht weiter. Wenn ich allein sehe wie wir von unserem Datenschutz z.B. bei der elektronischen Patientenakte ausgebremst werden. Unglaublich! Da feiert der Chaos Computerclub wenn es ihm gelingt eine kleinste Sicherheitslücke entdeckt zu haben und schon wieder wird die Sache aufgeschoben. Dabei sollte klar sein, dass es eine hundertprozentige Sicherheit niemals geben wird. Das wissen unsere Nachbarstaaten auch, machen aber einfach. Dänemark zum Beispiel ist ist total durchdigitalisiert. Das wäre bei uns undenkbar. Und? Ist da etwa der Datengau ausgebrochen? Ich weiß nur, dass die Dänen mit ihrem System total zufrieden sind, so gut wie niemals persönlich ins Rathaus müssen und die Bewerbung um einen Studienplatz oder Einschreibung an einer Uni in wenigen Minuten online erledigt ist. Da müssen nicht einmal irgendwelche Unterlagen wie Schulzeugnisse, Abizeugnis, Gesundheitszeugnis, Führungszeugnis etc. in beglaubigter Form vorgelegt werden. Das ist alles für die Uni online verfügbar und wird vollautomatisch vom System eingeholt. In Deutschland käme dies dem Untergang des Abendlandes gleich.
Und hier wird darüber diskutiert ob die 1 und 2 Cent-Münzen abgeschafft werden sollen. Unfassbar!
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von JJazzGold »

Claud hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 17:31 Das ist bei unseren Laufkundengeschäft bis vor ca 4-5 Jahren auch noch so gewesen, da sind wir relativ dankbar für das Kleingeld gewesen und mussten es uns teilweise "für teuer Geld" über die Bank holen, wenn es die Kunden nicht brachten.
Inzwischen haben wir umgedreht ganz schön Aufwand damit, diese Münzen zu händeln und sind dankbar dafür, wenn wir sie loswerden.
Wir sind halt noch a bisserl zurück. ;)
Die Möglichkeit bei unserem Bäcker mit Karte zu zahlen ist wesentlich jünger als die Kassenbonpflicht.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

JJazzGold hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 19:12 Wir sind halt noch a bisserl zurück. ;)
Die Möglichkeit bei unserem Bäcker mit Karte zu zahlen ist wesentlich jünger als die Kassenbonpflicht.
Wobei die Kassenbonpflicht oftmals gar nicht mehr ernstgenommen wird. Auf die Einwortfrage "Kassenbon?" wird bei unserem Bäcker schon lange verzichtet. Die müsste ich explizit einfordern. Will ich aber nicht. Ich zahle mit Karte und da weiß ich, dass das Geld nicht am Finanzamt vorbeigehen kann.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Claud »

JJazzGold hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 19:12 Wir sind halt noch a bisserl zurück. ;)
Das wird sich Deutschlandweit nicht viel nehmen.

Dahingehend geht mir aber gerade durch den Kopf, dass egal wie der Bedarf ist (man braucht die Kleinstmünzen oder nicht) immer auch Mehraufwand und infolgedessen oftmals auch Kosten damit verbunden sind.
Die Möglichkeit bei unserem Bäcker mit Karte zu zahlen ist wesentlich jünger als die Kassenbonpflicht.
Selbiges gilt oftmals auch hier in Berlin.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

Claud hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 19:32 Dahingehend geht mir aber gerade durch den Kopf, dass egal wie der Bedarf ist (man braucht die Kleinstmünzen oder nicht) immer auch Mehraufwand und infolgedessen oftmals auch Kosten damit verbunden sind.
Das ist ja auch der eigentliche Grund weshalb die Kleinstmünzen auch verschwinden sollen. Da sind eben nur andere Länder schneller als wir. Wir denken zu viel und zu lange.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Kritikaster »

Raskolnikof hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 15:03Tut mir leid, aber da fehlt mir der nötige Glaube.
Weil Du es offenbar beim ersten Mal nicht verstanden hast:

viewtopic.php?p=5605732#p5605732

Und damit beenden wir Deine Karussellfahrt.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

Kritikaster hat geschrieben: Samstag 10. Mai 2025, 20:55 Weil Du es offenbar beim ersten Mal nicht verstanden hast:

viewtopic.php?p=5605732#p5605732

Und damit beenden wir Deine Karussellfahrt.
Ich habe sehr wohl verstanden. Du willst uns hier weismachen, dass eine Schuverkäuferin in ihrer Pause schätzungsweise 20.000 Kleinstmünzen für ein paar Brautschuhe als Zahlungsmittel entgegengenommen hat. Wie lange hat denn die Schuverkäuferin Pause? Und was macht die, wenn sie sich bei 18.579 verzählt hat? Sei ehrlich, das war ein Kalauer, aber lustig.
Und selbst wenn nicht, rechtfertigt derartiger Unsinn den Erhalt der Kleinstmünzen im Zahlungsverkehr nicht. Kleine Münzen waren schon immer teurer in der Herstellung und im Umgang damit als die tatsächlich wert waren. Seit 2015 ist zudem die Münzgeldprüfverordnung in Kraft die die Münzen noch teurer macht. Somit werden seitdem alle rückläufigen Münzen vor Wiederinverkehrbringing von der Deutschen Bundesbank geprüft und erst dann gerollt und an die Banken herausgegeben.
Welch ein Wahnsinn!

Und warum willst du bestimmen, dass die Diskussion hier beendet ist?

Also noch einmal: Wer kann hier vernünftige Gründe dafür nennen, dass die 1 und 2-Cent-Münzen zwingend als Zahlungsmittel erhalten bleiben müssen?
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Skull »

Raskolnikof hat geschrieben: Sonntag 11. Mai 2025, 13:44
Also noch einmal:

Wer kann hier vernünftige Gründe dafür nennen, dass die 1 und 2-Cent-Münzen
zwingend als Zahlungsmittel erhalten bleiben müssen?
Niemand. Aber das ist doch jedem klar.

Da ist ja auch NICHTS zwingend oder notwendig. Da MUSS auch nichts.

Manche möchten sie halt aus unterschiedlichen Gründen gerne beibehalten.
Ich finde persönlich, die können weg.

Ist aber keine wichtige Frage. :D

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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

Skull hat geschrieben: Sonntag 11. Mai 2025, 14:18 Niemand. Aber das ist doch jedem klar.

Da ist ja auch NICHTS zwingend oder notwendig. Da MUSS auch nichts.

Manche möchten sie halt aus unterschiedlichen Gründen gerne beibehalten.
Ich finde persönlich, die können weg.

Ist aber keine wichtige Frage. :D

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Das Forum ist doch voll von wichtigen und von unwichtigen Fragen. Wobei es ein jeder die Wichtigkeit eines Themas anders gewichtet. Ich meine, dass das Thema schon wichtig ist obwohl ich zugebe, dass es gerade derzeit wichtigere Themen gibt. Aber soll deshalb nur noch über Gaza, der Ukraine und bekloppten Präsidenten diskutiert werden?
Die Abschaffung der Kleinstmünzen wird in den EU-Staaten seit Einführung des Euro diskutiert. In 12 Staaten sind diese bereits aus dem Zahlungsverkehr verschwunden oder werden nach dem Bezahlen von den Banken einbehalten. Im Frühjahr 2010 emphahl die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten die 5-Cent Rundungsregel einzuführen und auf die Kleinstmünzen zu verzichten. Im Jahr 2013 wurde vom Währungskommissar darauf gedrängt die Herstellungskosten der Kleinstmünzen zu senken oder deren Ausgabe ganz einzustellen, da ihre Herausgabe die Euro-Staaten seit 2002 bereits rund 1,4 Milliarden €uro gekostet hatte. Reagiert haben da bislang die 12 genannten Staaten. Werden wir wieder einmal die letzten sein?
... Weil man ja einer Braut die Möglichkeit geben muss ihre Brautschuhe in 1 und 2-Cent münzen zu bezahlen? ;)
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Skull »

Raskolnikof hat geschrieben: Sonntag 11. Mai 2025, 14:56
Die Abschaffung der Kleinstmünzen wird in den EU-Staaten seit Einführung des Euro diskutiert.
Es steht Dir doch auch weiterhin frei, darüber zu diskutieren.

Ich fand (nur mal wieder) Deine Frage mit ZWINGEND und MÜSSEN für übertrieben.
DAS hat niemand behauptet. Warum stellst Du also so eine „Frage“ ?

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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

Skull hat geschrieben: Sonntag 11. Mai 2025, 15:34 Es steht Dir doch auch weiterhin frei, darüber zu diskutieren.

Ich fand (nur mal wieder) Deine Frage mit ZWINGEND und MÜSSEN für übertrieben.
DAS hat niemand behauptet. Warum stellst Du also so eine „Frage“ ?

mfg
Ich sagte
Raskolnikof hat geschrieben: Sonntag 11. Mai 2025, 13:44 Also noch einmal: Wer kann hier vernünftige Gründe dafür nennen, dass die 1 und 2-Cent-Münzen zwingend als Zahlungsmittel erhalten bleiben müssen?
Ok, ich ändere meine Frage gern folgendermaßen ab:
Wer kann hier vernünftige Gründe dafür benennen, dass die 1 und 2-Cent-Münzen als Zahlungsmittel erhalten bleiben sollten?
Übertrieben finde ich meine Frage mit zwingend oder müssen aber nicht. Denn nur wenn der Erhalt der Kleinstmünzen zwingend erforderlich ist und sie im Zahlungsverkehr erhalten werden müssen könnte mich das evtl. überzeugen. Leider wurden aber bisher hier nur belustigende Gründe für den Erhalt dieser Münzen genannt.

Schade dass das Thema (wurde nicht von mir aufgemacht) nicht ersthaft diskutiert werden kann.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Maikel »

Jetzt schaffen auch die USA die 1-Cent-Münze ab (2-Cent-Münzen gibt es dort wohl gar nicht)
https://www.n-tv.de/wirtschaft/USA-mach ... 87698.html

Darin heißt es u.a. "Bei Bargeldgeschäften soll in Zukunft der Betrag auf den nächsten Fünf-Cent-Wert ab- oder aufgerundet werden."

An anderer Stelle (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ve ... d-100.html)
dagegen "Unternehmen sollen künftig Preise auf die nächstgrößere Münze, also fünf Cent, auf- oder abrunden."
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von All mine »

Maikel hat geschrieben: Samstag 24. Mai 2025, 09:53 Jetzt schaffen auch die USA die 1-Cent-Münze ab (2-Cent-Münzen gibt es dort wohl gar nicht)
https://www.n-tv.de/wirtschaft/USA-mach ... 87698.html

Darin heißt es u.a. "Bei Bargeldgeschäften soll in Zukunft der Betrag auf den nächsten Fünf-Cent-Wert ab- oder aufgerundet werden."

An anderer Stelle (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ve ... d-100.html)
dagegen "Unternehmen sollen künftig Preise auf die nächstgrößere Münze, also fünf Cent, auf- oder abrunden."
Absolut vernünftig 👍
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt :rolleyes:
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

Maikel hat geschrieben: Samstag 24. Mai 2025, 09:53 An anderer Stelle (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ve ... d-100.html)
Wenn tagesschau.de sagt:
Einige Euroländer versuchen bereits, ohne die kleinsten Cent-Münzen auszukommen. In Finnland zum Beispiel werden Barzahlungen per Gesetz auf den nächstgelegenen Fünf-Cent-Betrag gerundet. Ähnliche Regelungen gibt es in den Niederlanden, der Slowakei, Irland, Italien, Belgien und Estland. Gänzlich abgeschafft sind die kleinen Münzen in diesen Ländern aber nicht. Dies könnte nur auf europäischer Ebene beschlossen werden.
ist das nicht Stand der Dinge. Wie ich bereits ausführte sind In 12 Staaten der Eurozone die Kleinstmünzen aus dem Zahlungsverkehr verschwunden oder werden nach dem Bezahlen von den Banken einbehalten. Im Frühjahr 2010 emphahl die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten die 5-Cent Rundungsregel einzuführen und auf die Kleinstmünzen zu verzichten. Im Jahr 2013 wurde vom Währungskommissar darauf gedrängt die Herstellungskosten der Kleinstmünzen zu senken oder deren Ausgabe ganz einzustellen, da ihre Herausgabe die Euro-Staaten seit 2002 bereits rund 1,4 Milliarden €uro gekostet hatte. Somit ist der letzte Satz des Zitats oben so nicht ganz richtig. In zwölf Staaten gibt es ja bereits faktisch keine 1 und 2 Cent-Münzen mehr.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von 100wasser »

Ich wohne ein paar 100 Meter vor der Niederländischen Grenze. Die Holländer haben damals mit ihren Gulden schon ordentlich gerundet......und machen es natürlich heute mit dem Euro genau so.
Was soll man sagen....es funktioniert, spart dem Staat Geld und kaum jemand fühlt sich benachteiligt.
OK...Der Lebensmittel-Einzelhandel wird wohl mal wieder ein wenig profitieren.
Egal.....wenn ich dabei meinen Piriformis-Muskel schonen kann ....bitteschön .
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

100wasser hat geschrieben: Dienstag 27. Mai 2025, 17:04 ...OK...Der Lebensmittel-Einzelhandel wird wohl mal wieder ein wenig profitieren.
Warum sollte der Lebensmittel-Einzelhandel bei Wegfall der Kleinstmünzen und dem Runden beim Bezahlen profitieren? Die Lebensmittelpreise bleiben doch gleich (1,79 €, 1,98 €...). Gerundet wird doch nur bei der Endsumme an der Kasse. Mal lege ich bei z.B. 31,78 Euro Endsumme 2 Cent drauf, ein andermal spare ich bei 31,72 Euro 2 Cent.
Ich kenne kein Land in dem der Lebensmittel-Einzelhandel die Lebensmittelpreise an den Regalen nach Abschaffung der Kleinstmünzen auf 5 Cent auf-oder abgerundet hat.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Misterfritz »

Raskolnikof hat geschrieben: Dienstag 27. Mai 2025, 17:36 Warum sollte der Lebensmittel-Einzelhandel bei Wegfall der Kleinstmünzen und dem Runden beim Bezahlen profitieren? Die Lebensmittelpreise bleiben doch gleich (1,79 €, 1,98 €...). Gerundet wird doch nur bei der Endsumme an der Kasse. Mal lege ich bei z.B. 31,78 Euro Endsumme 2 Cent drauf, ein andermal spare ich bei 31,72 Euro 2 Cent.
Ich kenne kein Land in dem der Lebensmittel-Einzelhandel die Lebensmittelpreise an den Regalen nach Abschaffung der Kleinstmünzen auf 5 Cent auf-oder abgerundet hat.
Es gibt sogar hier Läden, die nur noch Preise mit 0,05€ haben, die bräuchten schon gar keine Kleinstmünzen mehr.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Maikel »

Wenn tagesschau.de sagt:
Gänzlich abgeschafft sind die kleinen Münzen in diesen Ländern aber nicht.
und
Raskolnikof hat geschrieben: Dienstag 27. Mai 2025, 16:41 In zwölf Staaten gibt es ja bereits faktisch keine 1 und 2 Cent-Münzen mehr.
dann sehe ich da keinen Gegensatz.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Skull »

Raskolnikof hat geschrieben: Dienstag 27. Mai 2025, 17:36
Warum sollte der Lebensmittel-Einzelhandel bei Wegfall der Kleinstmünzen und dem Runden beim Bezahlen profitieren?
Da kann ich nur zustimmen.

Ich verstehe auch den ganzen „Aufriss“ um die Abschaffung von Kleinstmünzen nicht.
Noch ein Problem bei der Rundung von Gesamtrechnungen.
Und im Rahmen von verstärkten Unbarzahlungen der Konsumenten…noch weniger.

mfg
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