Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

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Lungeo
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Lungeo »

schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 15:59 Es sieht einfach nicht danach aus, dass die was bringen würden bzw. dass die überhaupt zustande kommen.
Ja, sehe ich auch schon fast so.
Die beiden, Trump und Putin planen wohl ein Treffen miteinander - mal sehen.
Putin will eine Neuordnung der Weltpolitik. Unter dem gehts nicht.
Hier dürfte der Mastermind dazu, China sein - die wollen die Dominanz des
Westens brechen. RU u.a. natürlich auch.
Was wirklich sinnvoll wäre: Dieses idiotische Verbot russischer Literatur und Musik in der Ukraine aufzuheben. Tolstois Krieg und Frieden muss in den Buchläden der Ukraine zu haben sein. Ebenso wir Paternaks Doktor Schiwago und vieles andere.
Ja, wäre ich auch dafür.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 15:59 Was wirklich sinnvoll wäre: Dieses idiotische Verbot russischer Literatur und Musik in der Ukraine aufzuheben. Tolstois Krieg und Frieden muss in den Buchläden der Ukraine zu haben sein.
Genau, so einfach wäre das :rofl:
Glaubst Du das wirklich?
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Bogdan
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Bogdan »

schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 15:59

Was wirklich sinnvoll wäre: Dieses idiotische Verbot russischer Literatur und Musik in der Ukraine aufzuheben. Tolstois Krieg und Frieden muss in den Buchläden der Ukraine zu haben sein. Ebenso wir Paternaks Doktor Schiwago und vieles andere. Das Abkippen ins Kulturalistische mus
verhindert werden. Wir haben es im Kern mit einer Verletzung des Völkerrechts durch eine imperial denkende Regierung und nicht mit "den Russen" zu tun.
Puschkin, Tolstoi und Tschechow: Bibliotheken entsorgen tonnenweise russische Literatur
Auf dem Index der Lehrpläne von Schulen stehen neben Tolstoi die Namen von Alexander Puschkin, Anton Tschechow oder Anna Achmatowa. Auch Bibliotheken entsorgen tonnenweise russische Literatur, weil laut Anordnung des Ministeriums für Kultur und Informationspolitik Propagandaliteratur aus ukrainischen Bibliotheken zu entfernen sei.

https://www.fr.de/meinung/kolumnen/ukra ... 32165.html
Jeden einigermaßen gebildeten Menschen müsste sich der Magen umdrehen, wenn
man Tolstoi Tschechow nicht als Weltliteratur sondern als russische Propaganda einstuft. :?
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von schokoschendrezki »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 16:14 Genau, so einfach wäre das :rofl:
Glaubst Du das wirklich?
Erreicht werden würde damit kurzfristig vermutlich so gut wie nix. Idiotisch ist es trotzdem.

Langfristig jedoch: Schau Dir die Entwicklungen im Raum Ex-Jugoslawien an. Bitte! Hinter den militärischen Konflikten standen und stehen Interessenswahrnehmungen. Aber nicht wenige Menschen glauben, dass, sagen wir mal, Kosovo-Albaner eben Drecksmenschen sind. Und dass dies die eigentliche Ursache der Konflikte ist.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Misterfritz »

Bogdan hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 16:27 Jeden einigermaßen gebildeten Menschen müsste sich der Magen umdrehen, wenn
man Tolstoi Tschechow nicht als Weltliteratur sondern als russische Propaganda einstuft. :?
Und Jedem, der das Handeln Putins verfolgt hat, dürfte klar sein, dass es Putin darum nicht geht.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 16:29 Erreicht werden würde damit kurzfristig vermutlich so gut wie nix.
Eben, es WÜRDE NULL erreicht - weshalb machst Du dieses abseitige Fass jetzt hier auf?
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von schokoschendrezki »

Bogdan hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 16:27 Jeden einigermaßen gebildeten Menschen müsste sich der Magen umdrehen, wenn
man Tolstoi Tschechow nicht als Weltliteratur sondern als russische Propaganda einstuft. :?
Dies hat für den aktuellen militärisb]chen Verlauf der Auseinandersetzungen vermutlich kaum eine Bedeutung. Aber man kann ja mal über den Augenblick hinausdenken. Es geht einfach darum, dass der russisch-ukrainische Krieg von Seiten Russlands eine drastische und grobe Verletzung des Völkerrechts und aller möglichen anderen Prinzipien aufgeklärter, humanistischer Gesellschaften darstellt. Es handelt sich um Kreml-Politik. Und nicht um "die Russen". Oder gar noch "den Russen". Die Propaganda in Russland ist weitgehend in Staatshand. Das muss man berücksichtigen, wenn es so scheint, als würde da eine ganze Nation hinter der Regierung stehen.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von schokoschendrezki »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 16:31 Eben, es WÜRDE NULL erreicht - weshalb machst Du dieses abseitige Fass jetzt hier auf?
Das ist kein "abseitiges Fass". WIrklich nicht. Ich verfolge regelmäßig Interviews mit den beiden ukrainischen Journalisten Karina Beigelzimer (Odessa) und Ivan Gayvanovych (Kiew) im Rahmen der DLF-Reihe Europa Heute. Glaub mal nicht, dass das angesprochene Thema in der Ukraine kein Thema ist. Ist es sehr wohl!

Anders als möglicherweise einige Menschen in D glauben, findet in der Ukraine weiterhin ein buntes Kultur- und Zivilleben jenseits vom Krieg statt.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Darkfire »

Wieder so ein schönes Beispiel dafür das es schon stimmen wird wenn man es oft genug sagt.
Ich verstehe das also Richtig, daß hier behauptet wird, daß Tolstoi in der Ukraine verboten wurde ja ?
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Bogdan »

Darkfire hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 16:52 Wieder so ein schönes Beispiel dafür das es schon stimmen wird wenn man es oft genug sagt.
Ich verstehe das also Richtig, daß hier behauptet wird, daß Tolstoi in der Ukraine verboten wurde ja ?
https://www.fr.de/meinung/kolumnen/ukra ... 32165.html
In der Ukraine stehen Tolstoi, Puschkin und Achmatowa auf dem Index. Das ist Teil der Entrussifizierung.
Im WDR wird Tolstoi als Pazifist beschrieben.
Also quasi ist er ein Gegner Putins. :?
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendunge ... i-102.html
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von schokoschendrezki »

Darkfire hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 16:52 Wieder so ein schönes Beispiel dafür das es schon stimmen wird wenn man es oft genug sagt.
Ich verstehe das also Richtig, daß hier behauptet wird, daß Tolstoi in der Ukraine verboten wurde ja ?
Soweit ich sehe hat das hier niemand behauptet. Die Bücher einiger herauragender Weltliteratur-Autoren wurden aus einigen Regalen geräumt. Aber auch die Bücher bedeutender Antistalinistinnen wie Achmatowa oder Zwetajewa. Das stimmt schon. Erwiesenermaßen. Das sieht man schon daran, dass es in der Ukraine selbst kontroverse Diskussionen darüber gibt.

Die ukrainischen Kulturverantwortlichen machen sich in der Welt keine Freunde damit.

Mir persönlich gehts darum, dass die Betrachtung dieses Konflikts nicht ins Kulturalistische abgleitet. Im Kreml sitzen Leute, die eine Militärstrategie haben. Und eine politische Strategie. Und sie haben ziemlich mächtige Verbündete in der Welt. Dass es sich bei diesen Politikern um ethnische Russen handelt ist vermutlich nur bei einer Partei wie die Afd von Bedeutung, für die ethnische Herkunft eine Rolle spielt.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Panarin »

Bogdan hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 17:04 Im WDR wird Tolstoi als Pazifist beschrieben.
Also quasi ist er ein Gegner Putins. :?
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendunge ... i-102.html
Tolstoi würde im heutigen Russland im Gefängnis sitzen.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von schokoschendrezki »

Bogdan hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 17:04 Im WDR wird Tolstoi als Pazifist beschrieben.
Also quasi ist er ein Gegner Putins. :?
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendunge ... i-102.html
Ja bloß dass die beiden sich persönlich nicht kennengelernt haben.

Es gibt aber zum Beispiel ein Musik-Genre, "Russian Abstract Hip-Hop" ... allesamt sind die entsprechenden Gegenwarts-KünstlerInnen Putin-GegnerInnen. Man sollte es sich mit denen und ihren Hörerinnen nicht verscherzen. Sie sind wichtig, wenn es um die Gestaltung eines Nachkriegsverhältnisses geht.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 16:45 Das ist kein "abseitiges Fass".
Natürlich ist es das!
Die Russen haben in der Ukraine Theater, Museen, Bibliotheken, Kirchen, Kulturgüter ohne Ende zerstört. Und Du meinst, ein paar Bücher russischer Autoren sind da wichtig? Vor Allem im Moment? Lies bitte mal den Strangtitel!
schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 16:45 Anders als möglicherweise einige Menschen in D glauben, findet in der Ukraine weiterhin ein buntes Kultur- und Zivilleben jenseits vom Krieg statt.
Ja, z.B. Opern und Theater in Kellern ...
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Lungeo »

Darkfire hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 16:52 Ich verstehe das also Richtig, daß hier behauptet wird, daß Tolstoi in der Ukraine verboten wurde ja ?
Tolstoi ist nicht grundsätzlich verboten, aber unterliegt Einschränkungen.
Dazu kommt noch, dass das Bildungsministerium russische Literatur, auch Tolstoi - aus den Lehrplänen
verbannt hat. Auch aus den Bibliotheken.

https://www.lemonde.fr/en/m-le-mag/arti ... 1_117.html
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von schokoschendrezki »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 17:37 Natürlich ist es das!
Die Russen haben in der Ukraine Theater, Museen, Bibliotheken, Kirchen, Kulturgüter ohne Ende zerstört. Und Du meinst, ein paar Bücher russischer Autoren sind da wichtig? Vor Allem im Moment? Lies bitte mal den Strangtitel!
Ja, z.B. Opern und Theater in Kellern ...
Ich weiß nicht so ganz, wohin deine Polemik zielt. Aber Ukrainer aus der Künstler- und Intellektuellen-Szene (ich kenne welche) verwahren sich gegen diese Sichtweise. Sie sind in der Regel pro-europäisch und damit gegen jede Idee von kulturalistischen oder nationalistischen politischen Ansichten. Nationalfahne ist nicht.

Es gibt eine bekannte ukrainische Autorin, Oksana Sabuschko, die so wirr im Kopf ist, dass sie Tolstoi für einen Putin-Vorkämpfer hält. Und über die selbst die ziemlich konservative NZZ nur noch den Kopf schütteln kann. Russland. Das "Reich des Bösen".
Sabuschko denkt nicht historisch, sondern mythisch; ihrem Weltbild entziehen sich Prozesse in der realen historischen und politischen Welt, in der selbst Putin und seine Schergen Menschen mit Motiven und Interessen sind, die sich beschreiben und analysieren lassen.
https://www.nzz.ch/feuilleton/was-kann- ... ld.1682695

Selbstverständlich. Diese Politiker haben Interessen. Und die lassen sich genau analysieren. Was sonst soll politische Betrachtung sein? Statt von "den Russen" zu reden oder irgendeine Nationalflagge zu schwenken.

In Russland gibts eine Oligarchenklicke. Es geht um sehr sehr viel Rohstoff. Es geht um wichtige politische Verbindungen. Eine dieser Verbindungen trug den Namen "Gerhard Schröder".
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von schokoschendrezki »

Lungeo hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 17:56 Tolstoi ist nicht grundsätzlich verboten, aber unterliegt Einschränkungen.
Dazu kommt noch, dass das Bildungsministerium russische Literatur, auch Tolstoi - aus den Lehrplänen
verbannt hat. Auch aus den Bibliotheken.

https://www.lemonde.fr/en/m-le-mag/arti ... 1_117.html
Der Witz ist ja, dass ausgerechnet einer der weltbekanntesten russischen Literaten, der Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn es tatsächlich verdient hätte, aus den Lehrplänen gestrichen zu werden. Nicht weil er den Archipel Gulag geschrieben hat. Sondern weil er - wie es in einer Zeitung schon hieß - als "reaktionärer Erzengel Putins" zu betrachten ist. Obwohl er genau wusste, dass der für Geheimdienste gearbeitet hat. Solschenizyn war ein erzkonservativer, russisch-nationalistischer und überdies auch noch antisemitisch angehauchter Mensch. Dostojewski ist auch kritisch zu sehen. Aber doch nicht Tolstoi, Pasternak, Tschechow, Turgenjew, Achmatowa oder Zwetajewa.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Darkfire »

Aha wenn ich die Reaktion so lese, habe ich irgendwie das Gefühl das hier einige gar nicht wissen was denn nun genau Verboten ist ?

Erst behauptet man hier das Tolstoi in der Ukraine verboten wurde und dann wenn man nachfragt rudert man zurück.

Klingt irgendwie danach das wieder einer dieser Erfolge der hybriden Kriegsführung Russlands aufgeflogen ist.

Das passiert immer wieder mal wenn man bei so Sachen genauer nachfragt.

Hier wurde auch mal in einem Zeitungsartikel behauptet, Masha der Bär hätte man in Deutschland verboten und dann kam irgendwie raus das es eigentlich gar nicht stimmte, denn verboten wurde Sender wie Russia Today, bei denen so was hin und wieder lief.

Hier werden gerade zwei Dinge absichtlich verwurstet.
Das eine ist der Fakt, daß Russland jahrelang versucht hat alles was Ukrainisch war zu verbieten.
Man hat sehr viele Werke die es in Ukrainisch gab vernichtet und so getan als gäbe es gar keine Ukrainische Kultur.
Etwas was Russland schon wieder in den besetzten Gebieten versucht, aber irgendwie regt sich hier keiner von denen auf, die jetzt behauptet haben das man Tolstoi in der Ukraine verbieten will.

Dazu hin wurde die Ukraine förmlich überflutet von russischer Desinformation, gegen die man tatsächlich ein Verbot aussprach.
Denn es wurde eben der „Import“ von russischen Texten aus Russland verboten.

Ja da ist man vielleicht über das Ziel hinausgeschossen, aber das galt für „russische“ Texte nicht für die Ukrainische Übersetzung und den „Import aus Russland“ Die Bücher die in der Ukraine verlegt wurden, von Ukrainischen Verlagen hat es nicht betroffen.

So wie man also auch in Deutschland RT und Sputnik verboten hat, so geschah das auch in der Ukraine mit solchen Publikationen.

Es gab ein grosses Durcheinander weil in diesem Fall mal wieder auch oft über das Ziel hinausgeschossen wurde und tatsächlich wurde auch viel russische Literatur vom Lehrplan genommen und durch westliche und ukrainische ersetzt.

Aber noch mal es war Jahrhundertelang das Ukrainische das von den Russischen und Sowjetischen Herrscher verflogt wurde und man den Menschen dort sogar ukrainisch Sprechen verboten war.

Man merkt das Russland das bis heute als Waffe gegen die Ukraine verwendet in denen man ihnen ganz allgemein sogar die Existenz abspricht, es ja gar keine echte Ukraine gibt.

Durch diese Verfolgung hat die Ukrainische Kultur in Form von Büchern etc quasi aufgehört zu Existieren, denn es war ja nur noch das Russische übrig.
In vielen Bibliotheken gab es oft nur noch russische Bücher, das ukrainische wurde ja vernichtet.
Das hier viele Bibliotheken nun ihre Bestände ausmisten und dafür mehr Platz für die Ukrainische und auch Westliche Literatur schaffen wollen, ja gut vielleicht schießen hier einige über das Ziel hinaus nach der Vergangenheit.

Nur jetzt zu behaupten die Ukraine würde Tolstoi verbieten ist ein voller Erfolg der russischen Hybriden Kriegsführung und man sieht, wieder etwas was die Leute so unwidersprochen hinnehmen, wenn es einfach oft genug wiederholt wurde und das selbst hier in einem kritischen Forum.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Panarin »

Darkfire hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 18:28Nur jetzt zu behaupten die Ukraine würde Tolstoi verbieten ist ein voller Erfolg der russischen Hybriden Kriegsführung und man sieht, wieder etwas was die Leute so unwidersprochen hinnehmen, wenn es einfach oft genug wiederholt wurde und das selbst hier in einem kritischen Forum.
Etwas weniger Paranoia würde hier manchen guttun. Nicht jeder Beitrag, der Kritik an der Ukraine übt, hat etwas mit hybrider Kriegsführung zu tun.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Panarin »

schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 18:28 Der Witz ist ja, dass ausgerechnet einer der weltbekanntesten russischen Literaten, der Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn es tatsächlich verdient hätte, aus den Lehrplänen gestrichen zu werden. Nicht weil er den Archipel Gulag geschrieben hat. Sondern weil er - wie es in einer Zeitung schon hieß - als "reaktionärer Erzengel Putins" zu betrachten ist. Obwohl er genau wusste, dass der für Geheimdienste gearbeitet hat. Solschenizyn war ein erzkonservativer, russisch-nationalistischer und überdies auch noch antisemitisch angehauchter Mensch. Dostojewski ist auch kritisch zu sehen. Aber doch nicht Tolstoi, Pasternak, Tschechow, Turgenjew, Achmatowa oder Zwetajewa.
Ich würde Soldchenizyn sogar als einen der Ideengeber für Putins Poltik der "russischen Welt" bezeichnen. Allerdings bezweifle ich dass Soldchenizyn diesen Krieg verteidigen würde.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von schokoschendrezki »

Meine Güte, Darkfire, ich wüsste nicht, dass hier irgendjemand behauptet hätte, Tolstoi sei in der Ukraine "verboten" worden. Bleib doch mal sachlich! Seine Bücher wurden z.T. aus öffentlichen Bibliotheken entfernt und z.T. als Schulstoff gestrichen. Und es gibt in der Ukraine, im Land selbst, unter Kulturleuten eine ziemlich kontroverse Auseinandersetzung darüber. Und es gibt kritische Stimmen aus dem Ausland. So. Das wars schon. Ja?

Wer das thematisiert ist ein "Opfer der russischen hybriden Kriegsführung". Alles klar. Ich persönlich weiß ziemlich genau, was hybride Kriegsführung von russischer Seite bedeutet. Ich hab jahrelang u.a. mit der Einrichtung, Konfiguration und Überwachung von Firewalls mein Geld verdient. Ich weiß, woher die Angriffsversuche kommen.

Und es kann durchaus als Ausdruck von Hilflosigkeit und Ohnmacht verstanden werden, wenn man die Kultur des Kriegsgegners irgendwie tabuisiert. Mal ganz davon abgesehen, dass man es sich besser nicht mit der politischen Opposition im Land des Kriegsgegners verscherzen sollte.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Darkfire »

schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 21:44 Meine Güte, Darkfire, ich wüsste nicht, dass hier irgendjemand behauptet hätte, Tolstoi sei in der Ukraine "verboten" worden.
Aha ich habe da wohl was an den Augen meine Schuld.
schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 15:59 Was wirklich sinnvoll wäre: Dieses idiotische Verbot russischer Literatur und Musik in der Ukraine aufzuheben. Tolstois Krieg und Frieden muss in den Buchläden der Ukraine zu haben sein. Ebenso wir Paternaks Doktor Schiwago und vieles andere.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 21:44 Mal ganz davon abgesehen, dass man es sich besser nicht mit der politischen Opposition im Land des Kriegsgegners verscherzen sollte.
Ähem, entweder, die russische "Opposition" (welche eigentlich?) versteht die ukrainische Motivation dahinter, warum die russische Literatur aus dem Schulplan genommen wurde (man weiss ja gar nicht, ob das so bleibt) - oder eben nicht.

Im Übrigen hat das überhaupt nichts mit möglichen Verhandlungen zu tun.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von schokoschendrezki »

Panarin hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 19:58 Ich würde Soldchenizyn sogar als einen der Ideengeber für Putins Poltik der "russischen Welt" bezeichnen.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von schokoschendrezki »

Panarin hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 19:58 Ich würde Soldchenizyn sogar als einen der Ideengeber für Putins Poltik der "russischen Welt" bezeichnen.
Das ist schon richtig. Solschenizyn hat kurz vor seinem Tod den höchsten Staatspreis der Russischen Föderation von Ex-Geheimdienstler Putin empfangen. Mit fünf Millionen Rubel nebenbei. Auch wenn seine Ehefrau krankheitsbedingt diesen Preis entgegennahm. Das hätte er lieber nicht machen sollen. Wenn ihm irgendwas an seinem Nachruhm gelegen hätte. Materielle Sorgen hatte er gewiss nicht.
Allerdings bezweifle ich dass Soldchenizyn diesen Krieg verteidigen würde.
Das kann man einfach nicht wissen. Auf jeden Fall sehen etliche kenntnisreiche Beobachter Solschenizyn auch als ideologischen Vorbereiter des Ukraine-Kriegs. Es geht dabei vor allem um das 1990 erschienene Buch "Russlands Weg aus der Krise" von ihm. Dennoch ist er der wichtigste Aufklärer in Hinsicht aus das stalinistische Gulag-System. Genauso wie Unseld ein wichtiger Verleger der deutschen Nachkriegszeit und vorher NSDAP-Mitglied war. Man muss sich all diesen Themen mit DIstanz und Rationalität nähern. Und sich nicht irgendwie aufspielen. Von wegen "Opfer der russischen hybriden Kriegsführung". Ja? Karl Eduard von Schnitzler hatten wir mal. Gott hab ihn selig, aber gut, dass er weg ist.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von schokoschendrezki »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 21:56 Ähem, entweder, die russische "Opposition" (welche eigentlich?)
Ich glaub, vor kurzem erst ist ein sehr bekannter Oppositioneller in russischer Haft gestorben. Millionen voin Russen haben seine Videos u.a. von den ultraüberdimensionierten Besitzertümern Putins gesehen. Ich selbst allerdings meine eher sowas wie Pussy Riot. Ich kenn mich ein bissel aus in Rock/Pop/Punk/HipHop aus Richtung Russland.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

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schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 22:15Ich selbst allerdings meine eher sowas wie Pussy Riot.
Die aber schon länger gar nicht mehr in Russland leben.
Es gibt in Russland keine wirklich nennenswerte Opposition. Solange Putin und sein System an der Macht sind (und evtl. sogar nach Putins Tod weiterbestehen), sind diese Leute völlig irrelevant.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

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schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 22:08 Das ist schon richtig. Solschenizyn hat kurz vor seinem Tod den höchsten Staatspreis der Russischen Föderation von Ex-Geheimdienstler Putin empfangen. Mit fünf Millionen Rubel nebenbei. Auch wenn seine Ehefrau krankheitsbedingt diesen Preis entgegennahm. Das hätte er lieber nicht machen sollen. Wenn ihm irgendwas an seinem Nachruhm gelegen hätte. Materielle Sorgen hatte er gewiss nicht.

Das kann man einfach nicht wissen. Auf jeden Fall sehen etliche kenntnisreiche Beobachter Solschenizyn auch als ideologischen Vorbereiter des Ukraine-Kriegs. Es geht dabei vor allem um das 1990 erschienene Buch "Russlands Weg aus der Krise" von ihm. Dennoch ist er der wichtigste Aufklärer in Hinsicht aus das stalinistische Gulag-System. Genauso wie Unseld ein wichtiger Verleger der deutschen Nachkriegszeit und vorher NSDAP-Mitglied war. Man muss sich all diesen Themen mit DIstanz und Rationalität nähern. Und sich nicht irgendwie aufspielen. Von wegen "Opfer der russischen hybriden Kriegsführung". Ja? Karl Eduard von Schnitzler hatten wir mal. Gott hab ihn selig, aber gut, dass er weg ist.
Der russische Schriftsteller Wojnowitsch, ebenfalls im Exil, hat Solschenizyn in seinem Roman "Moskau 2042" schon Mitte der 80er persifiliert. Logischerweise war Wojnowitsch später im Gegensatz zu Solschenizyn ein Putin-Kritiker.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von schokoschendrezki »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 22:28 Die aber schon länger gar nicht mehr in Russland leben.
Es gibt in Russland keine wirklich nennenswerte Opposition. Solange Putin und sein System an der Macht sind (und evtl. sogar nach Putins Tod weiterbestehen), sind diese Leute völlig irrelevant.
Es sind etliche Künstler nicht mehr in Russland. Dennoch gehören sie zu den oppositionellen Kräften. Ich sag aus ganzer Überzeugung: Kulturalismus bringt nix. Immer die bis heute andauernden Ex-Jugoslawien-Konflikte vor Augen. Völkerrecht! Ohne jeden Bezug auf Ethnie, Religion oder Geschichte. Wir haben es mit einem völkerrechtswidrigem Angriffskrieg zu tun. Weg mit den Nationalflaggen. Her mit dem Grundsatz einer regelbasierten Welt. Antirussismus ist absolut kontraproduktiv. Verhandlungen mit Putin dürfen nicht auf sowas wie Münchner Abkommen mit Hitler hinauslaufen. Putin versteht nur die Sprache der Stärke. Gerade deshalb ist ein antirussischer Kulturalismus so gefährlich.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von schokoschendrezki »

Panarin hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 22:53 Der russische Schriftsteller Wojnowitsch, ebenfalls im Exil, hat Solschenizyn in seinem Roman "Moskau 2042" schon Mitte der 80er persifiliert. Logischerweise war Wojnowitsch später im Gegensatz zu Solschenizyn ein Putin-Kritiker.
Das ist durchaus interessant. Geht nun aber schon am Thema ein wenig vorbei. Auf jeden Fall gilt: Lehnst Du einfach so und grundsätzlich russische Kunst und Literatur ab.... Dann hast Du - und zwar völlig zurecht - die Bevölkerung Russlands gegen dich. Formulieren wir es vorsichtig: Das ist undiplomatisch. In Bezug auf Verhandlungen wenig bis gar nicht zielführend.

Ich hab schon zig mal das Beispiel Ex-Jugoslawien gebracht. Hetze nicht gegen irgendeine ethnische Gruppe, Versuche, sie zu verstehen. Lies deren Literatur. Die Kriegstreiber sitzen woanders.

Anderes Beispiel: Nordafrika. Die Menschen fühlen sich von Frankreich einfach nicht für voll genommen. Also verbrennen sie irgendwelche Macron-Puppen und heuern die russische Wagner-Truppe an. Das mag alles unberechtigt sein. ABer die französische Afrika-Politik ist dennoch so daneben wie irgendwas nur daneben sein kann.

Weg mit den Nationalflaggen! Den russischen, französischen, afrikanischen und ukrainischen.Internationales Völkerrecht zählt.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 23:05Kulturalismus
Kannst Du mal Dein Lieblingsthema hier raus lassen?
schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 23:05 Wir
haben uns überhaupt nicht einzumischen, wie die Ukraine z.Zt. mit der russischen Literatur umgeht!
schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 23:05 Putin versteht nur die Sprache der Stärke. Gerade deshalb ist ein antirussischer Kulturalismus so gefährlich.
Der erste Satz ist richtig, der zweite unlogisch. Putin interessiert sich überhaupt nicht für Deinen "Kulturalismus" ...
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von schokoschendrezki »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 23:36 haben uns überhaupt nicht einzumischen, wie die Ukraine z.Zt. mit der russischen Literatur umgeht!
Das ist auch so'n Ding. Dann können wir Diskussionen über Außenpolitik auch gleich ganz sein lassen. Wenn man nicht berechtigt sein soll, sich eine Meinung über die Aktivitäten anderer Staaten zu bilden. Dann kannst Du auch argumentieren, dass die Zersägung eines Journalisten in der saudiarabischen Botschaft in der Türkei uns nix anzugehen hat. Nähere dich irgendeinem außenpolitischen Thema und Du wirst feststellen, dass es immer ambivalent ist. Ich weiß nicht, woher dieses Bedürfnis kommt, eine Seite zu finden, auf der man zu stehen hat. Es erinnert mich jedenfalls an meine Schulzeit in der DDR. Genauso wie die Nationalflaggen, die ich in einigen User-Profilen sehe.

Ich kenne diese Argumentation ja. Auch aus anderen Diskussionen. Schreibst Du etwas nicht Wünschenswertes, dann heißt es: Das geht dich nix an. Wie alle anderen Bundesbürger habe ich null komma null Einfluss auf die ukrainische Kulturpolitik. Aber jedes Recht, mich dazu zu äußern.

Naja. Egal. Es geht um Verhandlungen. Ich glaube nicht an den Sinn und Zweck von Verhandlungen mit der russischen Regierung. Der geht es um eine Neuordnung der Weltpolitik. Wenn es irgendwie weitergehen soll, muss man zumindest die Sympathie der russischen Bevölkerung zurückgewinnen. Turgenjew aus den Regalen entfernen ist da absolut kontraproduktiv.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Bobo »

schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 21:44 Meine Güte, Darkfire, ich wüsste nicht, dass hier irgendjemand behauptet hätte, Tolstoi sei in der Ukraine "verboten" worden. Bleib doch mal sachlich!
So weit so gut. Aber warum diskutieren wir hier wiederholt über Tolstoj? Einen Romanautor, der schon mehr als hundert Jahre tot ist und nicht den geringsten Bezug zum heutigen Geschehen hat. Was soll das bringen? Ist er dein Fetisch?
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Misterfritz »

Bobo hat geschrieben: Dienstag 6. Mai 2025, 08:46 So weit so gut. Aber warum diskutieren wir hier wiederholt über Tolstoj?
Nur weil es das Lieblingsthema des Users ist....
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Zahnderschreit »

Ove Haithabu hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 12:13 - wir hören immer wieder dass Russland richig loslegen könnte wenn es nur wollte.
Ja.
Vermutlich liegt es an der friedlichen Grundeinstellung von Putin, dass es bisher nur eine kleine Spezialoperation ist und kein Krieg.

Zu den Relativierungen: nur zu schreiben, dass Russland nicht unbesiegbar ist, geht ja auch nicht. Es muss immer auch erwähnt werden, dass die USA auch nicht unbesiegbar sind. :D
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Haegar »

Misterfritz hat geschrieben: Dienstag 6. Mai 2025, 08:49 Nur weil es das Lieblingsthema des Users ist....
Und so Unrecht hat er dabei nicht.

Aber dennoch:

"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass (Putin-)Russland zerstört werden muss".
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Darkfire »

Haegar hat geschrieben: Dienstag 6. Mai 2025, 09:38
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass (Putin-)Russland zerstört werden muss".
:rofl: da ist jemand auf catos Spuren
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von schokoschendrezki »

Bobo hat geschrieben: Dienstag 6. Mai 2025, 08:46 So weit so gut. Aber warum diskutieren wir hier wiederholt über Tolstoj? Einen Romanautor, der schon mehr als hundert Jahre tot ist und nicht den geringsten Bezug zum heutigen Geschehen hat. Was soll das bringen? Ist er dein Fetisch?
Mein Fetisch. Wenn man das Thema nicht so ernst wäre würd ichs mit Humor nehmen. Tolstoi hat mit "Krieg und Frieden" das prototypische und historisch bedeutsamste literarische Werk geschrieben zu dem Thema ums das hier geht: Eben Krieg und Frieden.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 19:08 Mein Fetisch. Wenn man das Thema nicht so ernst wäre würd ichs mit Humor nehmen. Tolstoi hat mit "Krieg und Frieden" das prototypische und historisch bedeutsamste literarische Werk geschrieben zu dem Thema ums das hier geht: Eben Krieg und Frieden.
Toll,
hat aber immer noch nix mit dem Thema zu tun.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von schokoschendrezki »

Haegar hat geschrieben: Dienstag 6. Mai 2025, 09:38 Und so Unrecht hat er dabei nicht.

Aber dennoch:

"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass (Putin-)Russland zerstört werden muss".
Ja. Die Verletzungen des Völkerrechts durch das Putin-Regime dürfen nicht hingenommen werden. Sonst kommen die nächsten fünf Autotkraten und Diktatoren in der Welt auf die Idee, man könne sich irgendein Territorium unter den Nagel reißen. Und sich einfach nur eine Weile abducken und dann wirds schon irgendwie akzeptiert. Die Krim gehört ebenso wie die Ostukraine zum souveränen und völkerrechtlich anerkannten Staat Ukraine. Ohne Wenn und Aber. Das ist durchzusetzen. Zur Not auch mit NATO-Bodentruppen. Voll und ganz meine Meinung.

Es ist nur so: Es gibt - anders als früher mal - nicht so etwas wie die Gemeinschaft der Guten. Schau auf die Weltkarte: Strategisch besonders gut lässt sich Russland durch US-Truppen von Grönland aus Richtung Sibirien angreifen. Die Frage ist nur, ob man Grönland einfach so ungebetenerweise annektieren darf. Darf man das unabhängige Kanada als Ziel für einen 51. US-Bundesstaat ansehen?

Der amerikanische Politikwissenschaftler Fukuyama hat Anfang der 90er vom "Ende der Geschichte" gesprochen. Es gibt einen Club, eine Gemeinschaft der "Guten" und dann ein paar Ewiggestrige, die all das nur nicht begreifen. Nicht doch! Ich selbst hab einen Thread aufgesetzt, in welchem es um den neuen Faschismus in Italien ging. Ich hab das zurückgenommen. Es war übertrieben und polemisch überhöht. Ich höre aber inzwischen keinen politischen Kommentar zu Italien mehr, in welchem nicht von der "postfaschistischen" Regierung die Rede ist. Muss ich wohl akzeptieren. Diesen "Westen", diese Gemeinschaft der Guten gibts nicht. Oder nicht mehr.

Es gibt nur die Möglichkeit, sich auf eine regelbasierte Welt und auf das Völkerrecht zurückzuziehen.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von schokoschendrezki »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 19:21 Toll,
hat aber immer noch nix mit dem Thema zu tun.
Ist Tolstoi mit schuld am Ukraine-Krieg?

Tragen die Werke Tolstois oder Turgenjews eine Mitschuld am Krieg Russlands gegen die Ukraine? Die ukrainische Autorin Oksana Sabuschko vertritt diese These. Schriftsteller Mathias Greffrath hält entschieden dagegen.
....
Nach Ansicht von Greffrath sind Werke von Autoren wie Tolstoi, Dostojewski oder Tschechow europäische oder auch eurasische Literatur – und stehe zugleich für die „Sehnsucht, nach Europa zu kommen“. Die große Literatur Russlands habe immer mit dem Blick nach Westen geschrieben, so der Publizist
https://www.deutschlandfunkkultur.de/gr ... g-102.html

Ich halte auch dagegen. Auch wenn ich für die unbedingte Durchsetzung des Völkerrechts auch mit militärischen Mitteln bin. Der Konflikt muss verrechtlicht und entkulturalisiert werden.

Die angeblich schändliche Russische Literatur oder auch "Die Russen" ... das ist einfach die symmetrische Gegenvariante zu den "ukrainischen Faschisten". Derselbe Mist in blau-gelb.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 19:36 Die angeblich schändliche Russische Literatur oder auch "Die Russen" ... das ist einfach die symmetrische Gegenvariante zu den "ukrainischen Faschisten". Derselbe Mist in blau-gelb.
Nur mit dem klitzekleinen Unterschied, dass die Ukraine zu recht Hass auf Russland und die Russen entwickelt hat.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Bobo »

schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 19:08 Mein Fetisch. Wenn man das Thema nicht so ernst wäre würd ichs mit Humor nehmen. Tolstoi hat mit "Krieg und Frieden" das prototypische und historisch bedeutsamste literarische Werk geschrieben zu dem Thema ums das hier geht: Eben Krieg und Frieden.
Das könnte ich nun mit Humor nehmen. Es ist Belletristik, kein Sachbuch. :rolleyes:

Toistoi hat mit dem Werk einfach nur einen Zeit genössischen Realroman geschrieben, der sowohl den Denken, der Realitäten und dem Zeitgeschmack entsprach und der vor allem dem damals herrschenden Uniformfetisch bediente. Gemeint ist "der schicke Herr Leutnant".

Was heute einfach nur der geringste Offiziersdienstgrad ist, war seiner Zeit einer der wenigen gesellschaftlichen non plus ultras.

Das ist schon alles.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Panarin »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 19:21 Toll,
hat aber immer noch nix mit dem Thema zu tun.
Das ad personam und der Verdacht auf hybride Kriegsführung gegen den Juser Lungeo hat auch nichts mit dem Thema zu tun und wird hier doch geduldet.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Cobra9 »

Panarin hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 22:19 Das ad personam und der Verdacht auf hybride Kriegsführung gegen den Juser Lungeo hat auch nichts mit dem Thema zu tun und wird hier doch geduldet.

Aktion,Reaktion bei dem besagten User. Dito wie Er seine Meinung sagen darf, kann Ich das doch auch. Sein Verhalten ist aber tatsächlich fragwürdig und vergleiche anstellen wie bspw russ. Methoden passen ist wo nicht ganz passend ;) :) Doch finde Ich schon. Wir hatten die Thematik pro Russland Bots, User auch schon und da gibts Ähnlichkeiten. Gehört doch mit zum Thema in Teilen

Das ist wie mit Stegner von der SPD. Die neuen Infos bestätigen was man so gehört hat. Darf man auch nicht sagen ?

https://www.zeit.de/2025/19/geheimtreff ... ger-dialog


Und die Person war im Ausschuss für die Geheimdienste ect. ect. und ergo eine Nummer mehr als ein User von hier. Trotzdem in meinen Augen gibts versuche auf verschienen Level zu sticheln und arbeiten von RuZZland.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Cobra9 »

schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 19:08 Mein Fetisch. Wenn man das Thema nicht so ernst wäre würd ichs mit Humor nehmen. Tolstoi hat mit "Krieg und Frieden" das prototypische und historisch bedeutsamste literarische Werk geschrieben zu dem Thema ums das hier geht: Eben Krieg und Frieden.
Mach aus dem Buch nicht mehr als es ist bitte. Dito könnte man eine Debatte führen das dieses Werk schon mehr als das ist was Du wieder meinst :| Aber das mit der meisten Bedeutung....aber gehört Hier nicht hin.

Oder eben mal den Missbrauch dieses Werk in Russland. Rate mal woher bspw Wertung kommt dass die Partei am besten in der Lage ist, die Zufriedenheit und Einheit ihres Volkes aufrechtzuerhalten, wenn sich dieses gegen einen Fremdkörper zusammengeschlossen hat auch. Kreml as it best. Bibliotheken entsorgen tonnenweise russische Literatur in der Ukraine ist schon richtig. Du hast aber in der Regel mittlerweile die Möglichkeiten die Werke in Englisch, Ukrainisch wieder zu erhalten. Das die Ukraine eine Entrussifizierung gefahren hat, stimmt schon. Aber was hast Du erwartet als Reaktion.

Russland behauptet ja auch die Ukraine gehöre Ihr deswegen mit weil man da Russisch spricht. Die Ukraine ist im Lernprozess in einem Krieg. Wo der Agressor Russland ist. Glaubst du im Ernst man macht dann weiter mit dem alten System wo auch Russland noch so gilt als eher Bruder ? Die Ukraine will eine Eigenständigkeit erreichen. Tolstoi wie die Namen von Alexander Puschkin, Anton Tschechow oder Anna Achmatowa finden langsam wieder in die Ukraine.
Aber bspw auf Lehrplänen moderner Art, Medien erst mal nicht mehr in Russisch.

Es wird eben eine lange Zeit dauern in der Ukraine zu verkraften wie Russland einen betrogen und überfallen hat, alles als Waffe nutzt inkl. Sprache was geht. Wenn Du mal die Länder aus dem ehemaligen WP anschaust- es hat Jahrzehnte gedauert hier eine moderne und moderate Einstellung zu finden. Die Ukraine dagegen ist das Opfer einer Schutzmacht. Aber versucht trotzdem Step by Step einen Weg zu finden wie beschrieben. Finde Ich schon eher positiv. Andere Länder begrenzen den Einfluss von Russland auch stark.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Eierkuchen »

Panarin hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 22:19 Das ad personam und der Verdacht auf hybride Kriegsführung gegen den Juser Lungeo hat auch nichts mit dem Thema zu tun und wird hier doch geduldet.
Der User verfolgt hier nun mal ein Ziel. Ein Ziel, welches vor seiner Sperre/Abwesenheit ganz offensichtlich war und mittlerweile - viel gefährlicher - verschleiert wird.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Eierkuchen »

Cobra9 hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 08:58 Und die Person war im Ausschuss für die Geheimdienste ect. ect. und ergo eine Nummer mehr als ein User von hier.
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/ ... n-100.html
Das Wort Geheimdienst sollte man nicht mehr nutzen, es wird von Kreisen genutzt, um die Nachrichtendienste zu diskreditieren.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Cobra9 »

Eierkuchen hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 13:02 https://www.tagesschau.de/faktenfinder/ ... n-100.html
Das Wort Geheimdienst sollte man nicht mehr nutzen, es wird von Kreisen genutzt, um die Nachrichtendienste zu diskreditieren.
Stegner war eben mal im Ausschuss oder genauer Geheimdienst-Kontrollgremium.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Lungeo »

Eierkuchen hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 12:58 Der User verfolgt hier nun mal ein Ziel. Ein Ziel, welches vor seiner Sperre/Abwesenheit ganz offensichtlich war und mittlerweile - viel gefährlicher - verschleiert wird.
Welches Ziel wäre das denn genau?
Würde mich interessieren.....

Weil derzeit verfolge ich nur ein Ziel - und das sind Friedensverhandlungen.

Aber es ist bekannt, dass hier einige User halt sehr sensibel reagieren, wenn man die
Ukraine nicht bejubelt und das tue ich halt nicht. Habe es nicht so mit korrupten, undemokratischen Staaten.
Auch wenn Ukraine hier eindeutig das Opfer und Russland der Täter ist.
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