Grundrecht auf ein analoges Leben

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jack000
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von jack000 »

Misterfritz hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2025, 19:02 Ich habe es exakt KEIN mal erlebt und ich wohne nicht in einer Großstadt.
Und was beweist das jetzt, vor Allem für heute?
Ich wohne bei einer Großstadt, aber die Größe der Ortschaft hat auch keinen Einfluss darauf. Wenn ich mit der Karte in der Apotheke keine Medikamente bekommen habe kann es ja nicht meine Schuld gewesen sein.
=> Generell bin ich ja ein Befürworter vom elektronischen Rezept und auch von der elektronischen Patientenakte. Die Erfahrung zeigt halt nur, dass in Deutschland nie was von Anfang an gut klappt.
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Alexyessin
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Alexyessin »

roli hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2025, 18:36 Also unsere Oma hat da schon Probleme.
Hat kein Internet, mit dem Handy kommt sie kaum zurecht.
Für Teile in unserer Bevölkerung ist es in der Tat schwieriger geworden.
Man denke, sie wäre auf sich alleine gestellt.
Oh wei.
Preisrabatt beim Penny nur mit der App.
Hä.
Das ist so nicht korrekt. Es gibt den zusätzlichen Rabatt auf ein vergünstigtes Produkt mit der App. Wer also auf Tracking steht, kann dann bis zu dreissig Mal sich was zusätzlich sparen.
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Schaumburg
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Schaumburg »

Misterfritz hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2025, 18:18 Oder auch Verbesserung.
Ich telefonierte heute mit einem älteren Herren, der mir erfreut erzählte, dass er für ein Rezept nicht mehr zur Praxis laufen muss, um das ausgedruckte Rezept abzuholen, sondern direkt mit seiner Versichertenkarte zu einer Apotheke gehen kann.
Solange eben andere Bürger, für die das keine Verbesserung darstellt und die vielmehr eine Verschlechterung darin sehen, daß ihre Daten digital irgendwo abgespeichert werden, auch weiterhin die Möglichkeit haben auf ganz normalem, analogen Weg ihr Rezept zu erhalten, ist das doch auch in Ordnung. Leider wird den Bürgern diese Freiheit aber nicht mehr gelassen.
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Bogdan
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Bogdan »

Schaumburg hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2025, 13:59 Solange eben andere Bürger, für die das keine Verbesserung darstellt und die vielmehr eine Verschlechterung darin sehen, daß ihre Daten digital irgendwo abgespeichert werden, auch weiterhin die Möglichkeit haben auf ganz normalem, analogen Weg ihr Rezept zu erhalten, ist das doch auch in Ordnung. Leider wird den Bürgern diese Freiheit aber nicht mehr gelassen.
Welche Dienstleistung kann ein Bürger nicht ausführen, wenn er nur
analog ist?
Es gibt zu allem Dienstleistung eine analoge Alternative im öffentlichen Leben.
https://en.wiktionary.org/wiki/public_life
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Segler
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Segler »

Bogdan hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2025, 14:06 Welche Dienstleistung kann ein Bürger nicht ausführen, wenn er nur
analog ist?
Es gibt zu allem Dienstleistung eine analoge Alternative im öffentlichen Leben.
https://en.wiktionary.org/wiki/public_life
Im öffentlichen vielleicht, aber nicht im privaten. Beispiel Onlinebestellungen

Früher tippte man am heimischen PC seine Kreditkartennummer ein und gut wars

Heute muss man bei vielen Händlern zusätzlich ein Mobiltelefon besitzen und dort den Zahlvorgang bestätigen.

Was macht Opa Schmitz, der vielleicvht einen PC hat, aber ein analoges Wählscheibentelefon aus der 1970ern?
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Bogdan
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Bogdan »

Segler hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2025, 14:46 Im öffentlichen vielleicht, aber nicht im privaten. Beispiel Onlinebestellungen

Früher tippte man am heimischen PC seine Kreditkartennummer ein und gut wars

Heute muss man bei vielen Händlern zusätzlich ein Mobiltelefon besitzen und dort den Zahlvorgang bestätigen.

Was macht Opa Schmitz, der vielleicvht einen PC hat, aber ein analoges Wählscheibentelefon aus der 1970ern?
Zum Beispiel in das nächste Geschäft gehen bzw. hinfahren. ;)

PS: Welcher Telefonanbieter kann noch mit einem Apparat mit Wählscheibe umgehen? :?: :s
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Segler »

Bogdan hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2025, 14:54 Zum Beispiel in das nächste Geschäft gehen bzw. hinfahren. ;)
Da sind die Hürden noch höher. Dieselfahrverbote und Parkgebühren die der Präsidenstensuite im Hilton entsprechen
Bogdan hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2025, 14:54
PS: Welcher Telefonanbieter kann noch mit einem Apparat mit Wählscheibe umgehen? :?: :s
Ich habe gerade eines auf dem Tisch, als Reparaturfall. Das Lieblingstelefon der alten Mutter einer Bekannten. Es hat bis vorgestern noch funktioniert. Jetzt soll ich es richten.

Analoges Telefonieren funktioniert durchaus noch
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Bogdan
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Bogdan »

Segler hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2025, 15:00 Da sind die Hürden noch höher. Dieselfahrverbote und Parkgebühren die der Präsidenstensuite im Hilton entsprechen
Das bitte @Schaumburg erklären, dass das digitale Leben Vorteile bietet. :D
Privat entscheidet jeder für sich selbst.
Wenn man etwas ablehnt, dann bitte auch nicht über die Nachteile nörgeln.
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Nightrain »

Segler hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2025, 15:00 Analoges Telefonieren funktioniert durchaus noch
Eher wahrscheinlich, dass dort schon seit mehr als 10 Jahren ein Digitalwandler im Keller steht. Die letzten analogen Anschlüsse (weniger als 100.000 in ganz Deutschland) will die Telekom in den nächsten 1-2 Jahren kündigen.

Bedeutet aber nicht, dass das schöne Telefon weg muss. Es kann im Haus analog bleiben und ab Router geht es dann per IP-Telefonie volldigital weiter.
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Bogdan »

Nightrain hat geschrieben: Freitag 24. Januar 2025, 01:32 Eher wahrscheinlich, dass dort schon seit mehr als 10 Jahren ein Digitalwandler im Keller steht. Die letzten analogen Anschlüsse (weniger als 100.000 in ganz Deutschland) will die Telekom in den nächsten 1-2 Jahren kündigen.

Bedeutet aber nicht, dass das schöne Telefon weg muss. Es kann im Haus analog bleiben und ab Router geht es dann per IP-Telefonie volldigital weiter.
Danke schön für die Erklärung. :thumbup:
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von roli »

Alexyessin hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2025, 09:27 Das ist so nicht korrekt. Es gibt den zusätzlichen Rabatt auf ein vergünstigtes Produkt mit der App. Wer also auf Tracking steht, kann dann bis zu dreissig Mal sich was zusätzlich sparen.
Aber den zusätzlichen Rabatt gibts nur wenn du ein Handy hast.
Aber die Oma kann ja kaum mit dem Handy telefonieren.
Geschweige denn an der Kasse Apps öffnen und hinhalten.
Da habe ja schon Jüngere Probleme und halten die Schlange auf.
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Alexyessin
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Alexyessin »

roli hat geschrieben: Freitag 24. Januar 2025, 08:19 Aber den zusätzlichen Rabatt gibts nur wenn du ein Handy hast.
Aber die Oma kann ja kaum mit dem Handy telefonieren.
Geschweige denn an der Kasse Apps öffnen und hinhalten.
Da habe ja schon Jüngere Probleme und halten die Schlange auf.
Das ist korrekt. Wobei bei uns im Viertel die Omas mit der App gut umgehen können, sofern sie ein Handy haben.
Trotzdem finde ich das auch nicht in Ordnung, deine Gründe spielen da mit rein und das andere, deine zusätzlichen Rabatte sind pro Monat limitiert.
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Bogdan
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Bogdan »

https://www.n-tv.de/ratgeber/Bundesarbe ... 21285.html

Es gibt also keinen Anspruch auf die Gehaltsabrechnung per Papierform,
wenn der Arbeitgeber den PC zur Verfügung stellt.
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zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
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Schaumburg
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Schaumburg »

Bogdan hat geschrieben: Mittwoch 29. Januar 2025, 09:15 https://www.n-tv.de/ratgeber/Bundesarbe ... 21285.html

Es gibt also keinen Anspruch auf die Gehaltsabrechnung per Papierform,
wenn der Arbeitgeber den PC zur Verfügung stellt.
Immerhin können die Mitarbeiter sich ihre Gehaltsabrechnung an ihrem Arbeitsplatz auf Kosten des Arbeitgebers ausdrucken lassen und kommen so letztlich doch wie gewohnt an ihre normale Abrechnung auf Papier.
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Schaumburg hat geschrieben: Mittwoch 29. Januar 2025, 17:02 Immerhin können die Mitarbeiter sich ihre Gehaltsabrechnung an ihrem Arbeitsplatz auf Kosten des Arbeitgebers ausdrucken lassen und kommen so letztlich doch wie gewohnt an ihre normale Abrechnung auf Papier.
Und die Mehrkosten dafuer gehoeren vom Gehalt abgezogen :D
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Pythagoratlos »

Alexyessin hat geschrieben: Freitag 17. Januar 2025, 08:34 Ich geh an den Automaten und kauf eins. Oder zum Busfahrer.
wo stehn denn diese analogen Automaten?
Pythagoratlos

Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Pythagoratlos »

firlefanz11 hat geschrieben: Freitag 17. Januar 2025, 11:14 Versucht mal nach USA oder UK zu fliegen ohne elektronischem Visa...
Finde erst mal ein analoges Flugzeug
Pythagoratlos

Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Pythagoratlos »

Mendoza hat geschrieben: Samstag 18. Januar 2025, 00:51 Ich will das Recht auf Pferdekutschen. ..
akzeptiere ich selbstverständlich Knöpfe an meinen Kleidern.

Sorry, das könnte ich mir nicht verkneifen. Die Welt kann nicht auf jeden warten, der noch an allem alten hängt.
Selbst die Amisch sind schon weiter in der elektrischen Welt angekommen als man vermuten könnte. Bei ihnen darf man ganz freiwillig aussteigen und in der digitalen Welt verschwinden. :thumbup:
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Alexyessin
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Alexyessin »

Pythagoratlos hat geschrieben: Dienstag 18. Februar 2025, 18:45 wo stehn denn diese analogen Automaten?
Diese "stehen" nirgendwo, denn digital sind die mittlerweile auch, sondern es ging um die Frage "analogem Weg.!
Ergo, mit Geld einschmeißen.
Wobei am Rotkreuzplatz U Bahnstation tatsächlich noch einer rumsteht, der zumindest noch aus der Frühphase des digitalen kommen muss, denn der kann nicht mal Kartenzahlung.
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Pythagoratlos »

@Alexyessin
verstehe dann ist Smartphone zu nutzen analog wenn ich telefoniere. :D

ich wäre auch froh wenn tatsächlich die Möglichkeit bestünde sich seine Lebensumstände komplett selbst zu gestalten.
Leider kann man nicht mal immer die tatsächlichen Rechte durchsetzen.

Bleibt die Frage ob die Möglichkeit besteht ohne die digitale Welt zu leben. Stelle ich mir fast unmöglich vor ohne sich von der Gesellschaft zu trennen.
In den meisten Fällen ist das sicher auch nur ein hypothetischer Wunsch. In der Realität sind aber einige oder sogar viele Menschen damit überfordert sich auf immer schneller modernisierte Technik einzustellen.
Ich kenne genug Menschen, die mit uns alltäglich erscheinen Geräten nicht umgehen können obwohl sie es gerne möchten.
Das sind noch nicht einmal immer digitale Geräte.
Selbst wenn man selbst nichts dergleichen besitzt, ist unsere gesamte urbane Welt von Technik durchsetzt.
Da sehe ich keinen Weg raus.

Wenn nun aber genug Menschen für sich entscheiden alles zu vermeiden was auf Digitalisierung basiert oder auch nur verhindern wollen das ihre Daten ständig und unkontrollierbar verarbeitet werden dann werden sie wohl scheitern.
Man müsste ein analoges Servicebüro gründen. Dort kann man dann beauftragen alles erledigen zu lassen was unvermeidlich über digitale Datenverarbeitung läuft. Da bräuchte man aber einen Avatar welcher nicht zurück verfolgbar ist. Alles eine Unmöglichkeit.

Dieses Recht kann also niemals gegeben werden, weil es schlicht nicht realisierbar ist.
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Schaumburg »

Alexyessin hat geschrieben: Dienstag 18. Februar 2025, 19:29 Diese "stehen" nirgendwo, denn digital sind die mittlerweile auch, sondern es ging um die Frage "analogem Weg.!
Ergo, mit Geld einschmeißen.
Wobei am Rotkreuzplatz U Bahnstation tatsächlich noch einer rumsteht, der zumindest noch aus der Frühphase des digitalen kommen muss, denn der kann nicht mal Kartenzahlung.
Diese Fahrkartenautomaten sind für einige Menschen, insbesondere für Senioren auch schon ein Hindernis, insbesondere wenn es in einem Bahnhof dann keinen Schalter mehr gibt.
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Alexyessin
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Alexyessin »

Schaumburg hat geschrieben: Freitag 21. Februar 2025, 15:52 Diese Fahrkartenautomaten sind für einige Menschen, insbesondere für Senioren auch schon ein Hindernis, insbesondere wenn es in einem Bahnhof dann keinen Schalter mehr gibt.
Die jetzigen Senioren haben mit diesen Dingern das Fahren gelernt. Ziel. Zahlen. Ende. ( Außer das das ÖPNV Strukturproblem vorhanden ist, aber DAS ist nicht die Schuld des Automaten )
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von streicher »

Schaumburg hat geschrieben: Donnerstag 16. Januar 2025, 23:48 Die zwanghafte "Digitalisierung" greift immer mehr um sich. In immer mehr Lebensbereichen wird ein Zugang zum Netz, der Besitz digitaler Geräte und die Installation digitaler Anwendungen als selbstverständlich und verpflichtend vorausgesetzt. Bei der Bahn, bei der Post, in Arztpraxen, bei Banken, im Kulturbereich, inzwischen
(...)
Welche Meinung habt ihr dazu? Ist eine solche Ergänzung im Grundgesetz sinnvoll oder wie sonst könnte man garantieren, daß die Bürger auch weiterhin die Möglichkeit haben ein normales, analoges Leben, ohne Digitalzwang und eine umfassende Totalüberwachung ihrer persönlichen Daten zu führen?
Die Welt verändert sich. Und eine ist: Wir sind nun im Informationszeitalter.
Die digitalen Geräte sind überall. Und du nutzt sie auch: Zum Beispiel, um hier einen Thread zu eröffnen.
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Cal »

Wie viel Information und/oder Formulare werden digital aufbereitet von Jüngelchen,
denen die Mutti noch die Pizza schneiden muß? : :s
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Drehrumbum »

Ich sehe da schon ein Problem, besonders im Hinblick darauf, dass die ältere Generation so stark vertreten ist.
Ich denke nicht, dass es notwendig ist die Verfassung zu ändern und ein Grundrecht auf ein analoges Leben einzuführen,
aber es sollte dafür gesorgt werden, da die Menschen, welche nicht im digitalen Zeitalter angekommen sind,
für eine Zeit lang keine Nachteile dadurch haben.
Es ist also notwendig, in der Übergangsphase zweigleisig zu fahren.
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Cal »

Das Problem besteht doch darin, daß uns Kevin vielleicht "Zeiger" in "C" erklären kann, aber zu doof ist, nachzuvollziehen, wie man einen Fahrplan liest.
Ich bremse [u]nicht[/u] für AfDler.
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Drehrumbum »

Cal hat geschrieben: Freitag 28. März 2025, 21:39 Das Problem besteht doch darin, daß uns Kevin vielleicht "Zeiger" in "C" erklären kann, aber zu doof ist, nachzuvollziehen, wie man einen Fahrplan liest.
Das ist dann schon das Problem-Problem, wenn man nicht mehr in der Lage ist, die Problemlösung nach unten zu skalieren.
Uhren mit Zeiger können da schon eine unüberwindbare Hürde darstellen, genau so wie der Ausspruch viertel nach zehn.
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Tom Bombadil »

Man sollte vllt. nicht alle jungen Menschen für zu verblödet zum Leben halten, wer in "C" programmiert, der kann sicher auch Fahrpläne lesen und Pizza schneiden. Wobei "C" ziemlich tot ist, entweder ist es "C++" oder sowas neumodisches wie Swift, Kotlin oder Rust.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von streicher »

jack000 hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2025, 19:11 => Generell bin ich ja ein Befürworter vom elektronischen Rezept und auch von der elektronischen Patientenakte. Die Erfahrung zeigt halt nur, dass in Deutschland nie was von Anfang an gut klappt.
Da sind aber die Erfahrungen unterschiedlich.
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Misterfritz »

streicher hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 09:35 Da sind aber die Erfahrungen unterschiedlich.
Also ich habe mit elektronischen Rezepten auch nur gute Erfahrungen gemacht.
Beim Doc anrufen oder Mail geschickt und kurz drauf konnte ich die Sachen aus der Apotheke abholen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 09:53 Also ich habe mit elektronischen Rezepten auch nur gute Erfahrungen gemacht.
Beim Doc anrufen oder Mail geschickt und kurz drauf konnte ich die Sachen aus der Apotheke abholen.
Steuererklärung funktioniert bei mir auch wunderbar.
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Maikel »

Misterfritz hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 09:53 Also ich habe mit elektronischen Rezepten auch nur gute Erfahrungen gemacht.
Beim Doc anrufen oder Mail geschickt und kurz drauf konnte ich die Sachen aus der Apotheke abholen.
Vorausgesetzt, man war in dem Quartal schon analog in der Praxis und hat seine Karte einlesen lassen.

Da meine Medikamentenpackungen idR. 100 Tage reichen, muß ich doch jedesmal analog in die Praxis.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Misterfritz »

Maikel hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 09:46 Vorausgesetzt, man war in dem Quartal schon analog in der Praxis und hat seine Karte einlesen lassen.

Da meine Medikamentenpackungen idR. 100 Tage reichen, muß ich doch jedesmal analog in die Praxis.
Was allerdings an dem Abrechnungsmodus der Krankenkassen liegt und nicht an der Karte.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Maikel »

Misterfritz hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 10:16 Was allerdings an dem Abrechnungsmodus der Krankenkassen liegt und nicht an der Karte.
Ja, und? Was ändert das?
Die Karte habe ich von der Krankenkasse, und die hat die Bedingungen festgelegt.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Misterfritz »

Maikel hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 20:56 Ja, und? Was ändert das?
Die Karte habe ich von der Krankenkasse, und die hat die Bedingungen festgelegt.
Nun,
vielleicht finden die Krankenkassen es ganz sinnvoll, wenn Patienten, die etwas vom Arzt wollen (z.B. ein Rezept), ab und an in der Praxis vorsprechen - nicht, dass Rezepte für Tote ausgegeben werden :D
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Josef »

Passt gut in dieses Thema.
Wir setzen auf konsequente Digitalisierung und „Digital-Only“: Verwaltungsleistungen sollen unkompliziert digital über eine zentrale Plattform („One-Stop-Shop“)
ermöglicht werden, das heißt ohne Behördengang oder Schriftform. Jeder Bürger und jede Bürgerin erhält verpflichtend ein Bürgerkonto und eine digitale Identität.
https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/ ... 025_bf.pdf

"Digital only" und Zwang zu einem "digitalen Bürgerkonto" für alle. Der Überwachungsstaat schreitet voran.
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Schaumburg »

Nur 56 Prozent Beteiligung beim "rein digitalen" Mitgliederentscheid der SPD.

Bei den letzten Mitgliederentscheid, die auch normal analog abgehalten wurden, lag die Beteiligung bei fast 80 Prozent.
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Bogdan
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Bogdan »

Schaumburg hat geschrieben: Mittwoch 30. April 2025, 16:54 Nur 56 Prozent Beteiligung beim "rein digitalen" Mitgliederentscheid der SPD.

Bei den letzten Mitgliederentscheid, die auch normal analog abgehalten wurden, lag die Beteiligung bei fast 80 Prozent.
Es bestand aber für jeden die Möglichkeit. Auch wenn man kein Internet hat,
gibt es genügend Möglichkeiten mit dem erhaltenen Brief Online abzustimmen.
Einer der Gründe war wohl, die Ablehnung des Koalitionsvertrages, aber
nicht mit Nein stimmen zu wollen. Somit wollte man mögliche Neuwahlen
oder andere Koalitionen verhindern.
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Cal »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 08:53 Man sollte vllt. nicht alle jungen Menschen für zu verblödet zum Leben halten, wer in "C" programmiert, der kann sicher auch Fahrpläne lesen und Pizza schneiden. Wobei "C" ziemlich tot ist, entweder ist es "C++" oder sowas neumodisches wie Swift, Kotlin oder Rust.
"Am Bulham 1 Jever"
:D
Meine Fresse, und jetzt tu nicht so, als hättest Du Dich nicht schon über megabescheuert transkribierte Texte von Google geärgert, also da, wo Programmierer ihr Totalversagen in realiter öffentlich präsentieren.
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Schaumburg »

Bogdan hat geschrieben: Mittwoch 30. April 2025, 17:06 Es bestand aber für jeden die Möglichkeit. Auch wenn man kein Internet hat,
gibt es genügend Möglichkeiten mit dem erhaltenen Brief Online abzustimmen.
Einer der Gründe war wohl, die Ablehnung des Koalitionsvertrages, aber
nicht mit Nein stimmen zu wollen. Somit wollte man mögliche Neuwahlen
oder andere Koalitionen verhindern.
Das halte ich für Unsinn. Die Koalitonsverträge 2017 und 2013 waren in der SPD sehr umstritten. Trotzdem haben fast 80 Prozent der Mitglieder sich an dem Mitgliedentscheid beteiligt.

Wer kein Internet hat oder keine entsprechenden Geräte oder sich einfach nicht damit auskennt, für den stellt es eben eine gewisse Hürde dar, an der Abstimmung überhaupt teilnehmen zu können.
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Misterfritz
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Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Misterfritz »

Schaumburg hat geschrieben: Mittwoch 30. April 2025, 22:49Wer kein Internet hat oder keine entsprechenden Geräte oder sich einfach nicht damit auskennt, für den stellt es eben eine gewisse Hürde dar, an der Abstimmung überhaupt teilnehmen zu können.
Wer sich für diese Abstimmung wirklich interessierte,
der hat auch den Weg dafür gefunden.
Und falls Du nun meinst, dass die SPD das extra gemacht hätte, damit nur wenige abstimmen und trotzdem eine Mehrheit für den Vertrag, dann täuschst Du Dich. Es war sogar ein Risiko, das online zu machen, denn die Jusos sind eher die, die locker online abstimmen konnten.

Aber das hat eher weniger mit dem Threadthema zu tun, da es nicht mal eine halbe Millionen Bürger aller Altersklassen betraf.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Schaumburg
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Registriert: Montag 20. Mai 2024, 16:27

Re: Grundrecht auf ein analoges Leben

Beitrag von Schaumburg »

Misterfritz hat geschrieben: Gestern, 00:31 Wer sich für diese Abstimmung wirklich interessierte,
der hat auch den Weg dafür gefunden.
Und falls Du nun meinst, dass die SPD das extra gemacht hätte, damit nur wenige abstimmen und trotzdem eine Mehrheit für den Vertrag, dann täuschst Du Dich. Es war sogar ein Risiko, das online zu machen, denn die Jusos sind eher die, die locker online abstimmen konnten.

Aber das hat eher weniger mit dem Threadthema zu tun, da es nicht mal eine halbe Millionen Bürger aller Altersklassen betraf.
Es hat genau mit dem Thema zu tun, daß zunehmend alles nur noch rein digital angeboten wird und es keine Möglichkeit mehr gibt analog an etwas teilzuhaben.

Bei den letzten beiden "analogen" Mitgliederbefragungen der SPD lag die Beteiligung bei knapp 80 Prozent. Bei dieser "rein digitalen" Mitgliederbefragung ist die Beteiligung auf gut 55 Prozent abgestürzt.

Das Durchschnittsalter der SPD-Mitglieder liegt bei über 60 Jahre. Es ist wahrscheinlich, daß da viele gerade Ältere nicht mit abgestimmt haben, weil sie selbst nicht in der "digitalen Welt" sind und es für sie keine analoge Möglichkeit gab daran teilzunehmen.
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