Wie gefährlich ist die AFD?

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Arizona
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Arizona »

Ilikekebap hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 10:38 Der FDP-Ankläff-Thread für Forumswiedergänger ist woanders :s.
Bitte was?
Schnitter
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Schnitter »

Wird nur der Sauerstoff oder auch der Stickstoff besteuert ?

Ich fürchte von der erwähnten "Luft" haben die AfD Fans zu viel geschnüffelt. :-)
Axites
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Axites »

Die Frage war, weshalb AfD-Wähler die AfD wählen - und nicht, ob wir diese Gründe gutheißen. Es muss doch möglich sein, eine andere Ansicht zu Klimapolitik und insbesondere CO2-Bepreisung zu haben, ohne gleich als rechtsextrem abgestempelt zu werden. Man mag diese Ansicht nicht teilen, sie für falsch, rücksichtslos, blauäugig, naiv oder meinetwegen sogar für dumm halten, aber doch bitte nicht für rechtsextremistisch. Das trivialisiert ehrlich gesagt Rechtsextremismus.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Schnitter »

PeterK hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 11:23 Heiße Luft aus der rechten Blase.
Da fängt es doch schon an was ich prophezeihte.

Selbst wenn hier kein Flüchtling mehr rumläuft wird ein Großteil der AfD Wähler weiter AfD wählen.

Dann kommt nämlich die "Klimalüge".

Und wenn das dann durch ist der ganze andere Aluhut Rotz.
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Alexyessin
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Alexyessin »

Axites hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 11:41 Die Frage war, weshalb AfD-Wähler die AfD wählen - und nicht, ob wir diese Gründe gutheißen. Es muss doch möglich sein, eine andere Ansicht zu Klimapolitik und insbesondere CO2-Bepreisung zu haben, ohne gleich als rechtsextrem abgestempelt zu werden. Man mag diese Ansicht nicht teilen, sie für falsch, rücksichtslos, blauäugig, naiv oder meinetwegen sogar für dumm halten, aber doch bitte nicht für rechtsextremistisch. Das trivialisiert ehrlich gesagt Rechtsextremismus.
Das ist nicht rechtsextremistisch, diese Dummheit zieht sich leider weit in die demokratische Welt. Aber wenn ich als Argument das nehme um zu zeigen, warum ich AfD wählen muss, dann bleibt es halt rechtsextrem.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von schokoschendrezki »

sunny.crockett hat geschrieben: Donnerstag 24. April 2025, 20:18 du meinst,wenn wir die Massenmigration aus arabischen und afrikanischen Gebieten der letzten Jahre nicht hätten, ginge das Land kaputt? Weil diese Flüchtlinge unsere Renten zahlen? Weil Einwanderung in die Sozialsysteme das Land retten wird?

Oder vermischt du wieder mal Fachkräftezuwanderung mit Migration aus bildungsfernen und wertefremden Gebieten?
Das verwechsle ich keineswegs. Ich habe selbst in letzter Zeit intensiv mit Fragen der Fachkräftezuwanderung zu tun gehabt. Ich weiß da ziemlich gut Bescheid. Migration an sich ist eine viel langffristigere Angelegentheit. Die Menschen, um die es bei der Absenkung des Durchschnittsalters geht, müssen überhaupt erst mal zur Schule gehen bzw. sind noch gar nicht geboren.

Mal abgesehen davon, dass ich mit hervorragend guten Fachkräften zu tun hatte, die aus Gebieten kamen, die Dummköpfe wie etwa AfD-Anhänger für "bildungsfern und wertefremd" halten. Aus dem Iran zum Beispiel. Oder aus Syrien. Oder aus den Westbalkanstaaten. Was da aber so aus der Lausitz oder aus dem Dithmarschen so ankommt, kannst Du zum großen Teil vergessen.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von tarkomed »

Oliver Krieger hat geschrieben: Donnerstag 24. April 2025, 19:27 Nein, zunächst schrieb ich von entweder Integrationspolitik oder Geburtenpolitik. Wenn die Integrationspolitik funktioniert, braucht es keinen Anreiz, Kinder zu zeugen.
Du hast nicht nur das Wort Integration benutzt, sondern mit Begriffen wie Patriotismus und kultureller Identität in Verbindung gesetzt, obwohl genau diese Begriffe eine Integration unmöglich machen. Deine kulturelle Identität steht nämlich im Widerspruch zur kulturellen Identität der Mehrheit in Deutschland und das gilt für jeden Bürger in Deutschland. Das ist ein Phantom, das in den Köpfen sogenannter Patrioten steckt und das wird von rechtsextremistisch-völkischen Narrativen genährt, die du damit aushebeln zu wollen vorgibst.
Die Geburtenpolitik in Deutschland ist weit besser als die in Ungarn und während Orbans Politik ideologische Motive hat, weil er keine Migranten ins Land lassen will, verbessert man in Deutschland seit Jahrzehnten kontinuierlich die Familienpolitik, um die Geburtenrate zu erhöhen, aber das reicht offensichtlich nicht, weil junge Menschen andere Prioritäten in ihrem Leben setzen.
Oliver Krieger hat geschrieben: Donnerstag 24. April 2025, 19:27 Von Zwang war keine Rede, und es kann von Zwang auch gar keine Rede sein. Anreize kann man geben.
Die traditionelle Familie, die Orban, die AfD und du propagiert, hat früher ohne staatliche Hilfe funktioniert und heute funktioniert sie nicht mehr - trotz staatlicher Hilfe. Der Staat kann nur mit den Bürgern, die er hat funktionieren, er kann sie zu nichts zwingen, wenn er demokratisch bleiben will.
Oliver Krieger hat geschrieben: Donnerstag 24. April 2025, 19:27 "Das Kind liegt im Brunnen" bei denen, die lieber apokalyptische Bilder malen, als sich ernsthaft mit Worten zu befassen.
Es ist nichts Apokalyptisches daran, wenn man die aktuelle Situation beschreibt. Es gibt einen Fachkräftemangel, den wir aktuell nur mithilfe von qualifizierten Zuwanderern in den Griff bekommen können oder mit Qualifikationsmaßnahmen für die bereits Zugewanderten. Die Traditionelle Familie gibt es bereits seit Jahrzehnten nicht mehr bei uns und jetzt mit dem Rezept der traditionellen Familie daherzukommen, ist hirnrissig und kann nur von ideologisch Verblendeten kommen.
Oliver Krieger hat geschrieben: Donnerstag 24. April 2025, 19:27 Keine. Ich halte eine nicht-diskriminierende Geburtenpolitik der Anreize für praktisch machbar.
Es gib keine nichtdiskriminierende Eugenik, das ist ein Widerspruch in sich. Informiere dich über den Begriff und seine Geschichte.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von schokoschendrezki »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 24. April 2025, 19:50 Ich hätte präzisieren müssen, sorry. Mir ist der rechtsextreme Trend im Ausland egal.
In Deutschland ist er mir selbstverständlich nicht egal.
Hier muss Jedermann eindrücklich vor Augen geführt werden, in welchen Abgrund eine AfD Wahl führt.
Wenn diese Leute dann trotzdem wie die Lemminge dem Abgrund zustreben, dann schaue ich der Selbstvernichtung vom Ausland aus zu.
Das kann ich zum Teil verstehen. Ich bin ziemlich oft in Ungarn und in Österreich. Der Rechtrend in diesen beiden Ländern ist unübersehbar. Der in Italien oder den Niederlanden oder in Frankreich (vermutlich) auch. Das hat aber - zumiondest bislang - keinerlei Auswirkungen auf die Rechtssicherheit in diesen Ländern. Ich besitze - als Ausländer - ein Konto in Ungarn und ein Grundstück mit Haus. Es gibt aber nicht die geringsten Befürchtungen, dass ich da irgendwie enteignet werde. Nichteinmal und schoin gar nicht dafür, dass ein Land wie Ungarn aus dem Schengen-Raum oder gar aus der EU austritt.

Für den Fall UK sieht das schon ein klein wenig anders aus. Die Verhältnisse haben sich grundlegend geändert. In mehrerlei Hinsicht. UK ist mit dem Brexit nicht nur aus der EU ausgestiegen sondern damit auch aus dem Dublin-Abkommen. Mit der Folge, dass polnische LKW-Fahrer und Krankenschwestern ihren Job verloren haben. Und dass nun ungefähr dreimal soviele Migranten von Schleppern über den Ärmelkanal geschleust werden als vor dem Brexit. Eine positive Folge (aus meiner Sicht) besteht darin, dass das Unternehmen Rolls Royce Triebwerke (da arbeitet mein Sohn) inzwischen lieber in Brandenburg produziert als im Stammwerk in UK. Weil es einfacher ist, einen Hauptabnehmer wie Airbus aus der EU heraus zu beliefern. Die Weltwirtschaft ist so verflochten, dass einem politische Entwicklungen international eigentlich in keinem Fall egal sein können. Schon gar nicht die in den USA.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Axites »

Alexyessin hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 11:43 Das ist nicht rechtsextremistisch, diese Dummheit zieht sich leider weit in die demokratische Welt. Aber wenn ich als Argument das nehme um zu zeigen, warum ich AfD wählen muss, dann bleibt es halt rechtsextrem.
Sorry, da widersprichst Du Dir jetzt von einem Satz auf den nächsten. Entweder man ist rechtsextrem, weil man sich eine andere Klimapolitik wünscht und deshalb AfD wählt, oder nicht.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Alexyessin »

Axites hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 12:15 Sorry, da widersprichst Du Dir jetzt von einem Satz auf den nächsten. Entweder man ist rechtsextrem, weil man sich eine andere Klimapolitik wünscht und deshalb AfD wählt, oder nicht.
Es gibt genug Parteien innerhalb des demokratischen Spektrums die eine andere Art der Klimapolitik fordern. Wenn ich dafür die AFD wählen muss, bin ich rechtsextrem. Ganz einfach
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von schokoschendrezki »

tarkomed hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 12:01 Die traditionelle Familie, die Orban, die AfD und du propagiert, hat früher ohne staatliche Hilfe funktioniert und heute funktioniert sie nicht mehr - trotz staatlicher Hilfe. Der Staat kann nur mit den Bürgern, die er hat funktionieren, er kann sie zu nichts zwingen, wenn er demokratisch bleiben will.
Es hat nicht nur wirtschaftliche Gründe oder Gründe, die mit dem Rentensystem zusammenhängen dafür, dass das Durchschnittsalter in Deutschland abgesenkt werden muss. Die Lebenswelt ist einfach Mist, wenn nur noch alte Leute wie ich aus der Babyboomergeneration herumlaufen. In Berlin hier gehts ja eigentlich noch. Aufgrund der hohen Zuzugsraten. Und weil sehr viele junge Menschen hier studieren wollen. Weil es eine spannende und aktive Kulturszene gibt. Komm mal in eine Stadt wie Görlitz. Da will ich nicht mal begraben sein!
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

Axites hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 09:57

Bei aller berechtigten Kritik an der AfD stimmt das schlicht nicht. Die AfD befürwortet Fachkräfteeinwanderung und Asylgewährung in dem geringen Ausmaß, welches das GG vorsieht. Das steht ausdrücklich im Programm, und an der Stelle scheint mir das auch kein scheindemokratisches Feigenblatt zu sein, denn ich habe auch von den schlimmsten geifernden Rechtsextremisten noch nichts anderes gehört oder gelesen.
Dann sollten wir beide den AfD Vertreter

sunny.crockett hat geschrieben: ↑Gestern, 20:18
du meinst,wenn wir die Massenmigration aus arabischen und afrikanischen Gebieten der letzten Jahre nicht hätten, ginge das Land kaputt? Weil diese Flüchtlinge unsere Renten zahlen? Weil Einwanderung in die Sozialsysteme das Land retten wird?

fragen, von welchem seiner AfD Vorbeter er das hat.
Denn zwischen AfD Programm und dem was die AfD Führer von sich geben liegen Welten.

Die AfD Intonierung von "Festung Europa", "Überfremdung", "Massenmigration von Asylanten", um nur ad hoc drei Beispiele aus dem AfD Sprachgebrauch zu nennen, lassen nämlich durchaus den Rückschluss zu, dass die AfD zeitlich begrenztes Asyl und Migration willkürlich vermischt.
Was dann beim AfD Wähler, siehe oben, auch genau so ankommt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Ilikekebap »

Alexyessin hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 12:18 Es gibt genug Parteien innerhalb des demokratischen Spektrums die eine andere Art der Klimapolitik fordern.
Welche Partei oberhalb der Nichtwahrnehmbarkeitsschwelle lehnt die CO2-Bepreisung denn ab?
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Axites »

Alexyessin hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 12:18 Es gibt genug Parteien innerhalb des demokratischen Spektrums die eine andere Art der Klimapolitik fordern.
Welche demokratische Nicht-Splitterpartei tut das?
Alexyessin hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 12:18 Wenn ich dafür die AFD wählen muss, bin ich rechtsextrem. Ganz einfach
Na denn. Dann muss man ja weiterhin nichts ändern, denn wer gegen die aktuelle Politik ist, ist rechtsextrem, und auf seine Wünsche braucht man nicht, nein, kann man nicht eingehen.

Und genau die Einstellung befördert die Wahlergebnisse der AfD.
JJazzGold hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 12:21Die AfD Intonierung von "Festung Europa", "Überfremdung", "Massenmigration von Asylanten", um nur ad hoc drei Beispiele aus dem AfD Sprachgebrauch zu nennen, lassen nämlich durchaus den Rückschluss zu, dass die AfD zeitlich begrenztes Asyl und Migration willkürlich vermischt.
Das sehe ich anders. Keinem der drei Begriffe laufen gesteuerte Fachkräfteeinwanderung und Asylgewährung an (naturgemäß wenige) politisch Verfolgte zuwider.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von tarkomed »

schokoschendrezki hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 12:19 Es hat nicht nur wirtschaftliche Gründe oder Gründe, die mit dem Rentensystem zusammenhängen dafür, dass das Durchschnittsalter in Deutschland abgesenkt werden muss. Die Lebenswelt ist einfach Mist, wenn nur noch alte Leute wie ich aus der Babyboomergeneration herumlaufen. In Berlin hier gehts ja eigentlich noch. Aufgrund der hohen Zuzugsraten. Und weil sehr viele junge Menschen hier studieren wollen. Weil es eine spannende und aktive Kulturszene gibt. Komm mal in eine Stadt wie Görlitz. Da will ich nicht mal begraben sein!
So ähnlich geht es auch mir, sowohl was die Situation in meiner Stadt angeht, als auch wo ich begraben sein möchte. :)
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Schnitter »

Ilikekebap hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 12:27 Welche Partei oberhalb der Nichtwahrnehmbarkeitsschwelle lehnt die CO2-Bepreisung denn ab?
Alle Schwurbelparteien. Da gibt es ein paar ohne Neonazis.
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Ilikekebap
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Ilikekebap »

Schnitter hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 12:37 Alle Schwurbelparteien. Da gibt es ein paar ohne Neonazis.
Ich sagte oberhalb der Wahrnehmbarkeitsschwelle.
Man kann weiterhin jede von dem aktuellen "politischen Mainstream" abweichende politische Vorstellung wahlweise als rechtsradikal brandmarken oder aber die Leute auf "Schwurbelparteien" verweisen.
Dann braucht man sich aber nicht wundern, wenn das mit dem AfD halbieren nichts wird.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Axites »

Schnitter hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 12:37 Alle Schwurbelparteien. Da gibt es ein paar ohne Neonazis.
Schwurbelparteien oberhalb der Wahrnehmbarkeitsschwelle? Jetzt machst Du mich neugierig. Das wären welche genau? Ich kenne keine. Offenbar habe ich eine andere Wahrnehmbarkeitsschwelle; die möglicherweise eher der Schwelle der politischen Relevanz entspricht :p
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von PeterK »

Axites hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 12:15 Entweder man ist rechtsextrem, weil man sich eine andere Klimapolitik wünscht und deshalb AfD wählt, oder nicht.
Man hat offenbar kein Problem mit Rechtsextremen, wenn man AfD wählt.

Ob die Motivation für diese Wahlentscheidung Klimapolitik, Rassismus oder einfach nur schlechte Laune ist, spielt da keine große Rolle.
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JJazzGold
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

Axites hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 12:36 Welche demokratische Nicht-Splitterpartei tut das?



Na denn. Dann muss man ja weiterhin nichts ändern, denn wer gegen die aktuelle Politik ist, ist rechtsextrem, und auf seine Wünsche braucht man nicht, nein, kann man nicht eingehen.

Und genau die Einstellung befördert die Wahlergebnisse der AfD.



Das sehe ich anders. Keinem der drei Begriffe laufen gesteuerte Fachkräfteeinwanderung und Asylgewährung an (naturgemäß wenige) politisch Verfolgte zuwider.

GG Art 5 gestattet Ihnen das anders zu sehen.
Ich bin sicher, dass wir beide auch den AfD Begriff der "Remigration" unterschiedlich interpretieren.
Das könnte an unseren unterschiedlichen Jahrgängen der Geburt liegen.
Ich habe die Auswirkungen der deutschen Rechtsextremen noch erlebt und weiß, dass der Schoß, der die geboren hat nach wie vor furchtbar fruchtbar ist.
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Oliver Krieger
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Oliver Krieger »

tarkomed hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 12:01 Du hast nicht nur das Wort Integration benutzt, sondern mit Begriffen wie Patriotismus und kultureller Identität in Verbindung gesetzt, obwohl genau diese Begriffe eine Integration unmöglich machen.
Patriotismus - vaterländische Gesinnung - nach erfolgreicher Integration basiert auf der Vorstellung, dass durch die Integration eine kulturelle Identität geschaffen wird, die mit Migrationshintergrund, Rasse oder Abstammung nichts mehr zu tun hat, sondern ein Bewusstsein der Zugehörigkeit zu derselben Gesellschaft schaffen konnte.

Deine kulturelle Identität steht nämlich im Widerspruch zur kulturellen Identität der Mehrheit in Deutschland und das gilt für jeden Bürger in Deutschland. Das ist ein Phantom, das in den Köpfen sogenannter Patrioten steckt und das wird von rechtsextremistisch-völkischen Narrativen genährt, die du damit aushebeln zu wollen vorgibst.
Nein, ich gebe nichts vor. Das rechtsextremistisch-völkische Narrativ gilt es zu überwinden durch ein Ideal, das moderner, und gerechter ist, und durch das kein Mensch, der deutscher Staatsbürger ist, diskriminiert wird.

Die Geburtenpolitik in Deutschland ist weit besser als die in Ungarn und während Orbans Politik ideologische Motive hat, weil er keine Migranten ins Land lassen will, verbessert man in Deutschland seit Jahrzehnten kontinuierlich die Familienpolitik, um die Geburtenrate zu erhöhen, aber das reicht offensichtlich nicht, weil junge Menschen andere Prioritäten in ihrem Leben setzen.
Du widersprichst dir selbst und lieferst die Begründung. Deutschland hat eine Familienpolitik, die die Geburtenrate nicht erhöht. Deutschland hat keine Geburtenpolitik.

Die traditionelle Familie, die Orban, die AfD und du propagiert, hat früher ohne staatliche Hilfe funktioniert und heute funktioniert sie nicht mehr - trotz staatlicher Hilfe. Der Staat kann nur mit den Bürgern, die er hat funktionieren, er kann sie zu nichts zwingen, wenn er demokratisch bleiben will.
Ich schrieb ausdrücklich : Von Zwang kann keine Rede sein. Ich zitierte einen Artikel, in welchem Ungarn als ein Beispiel angeführt wurde. Dieses erhob ich nirgendwo zum Paradigma, außerdem glaube ich, dass man aus Fehlern lernen kann, und sollte. Das heißt, wir können es besser machen.

Es ist nichts Apokalyptisches daran, wenn man die aktuelle Situation beschreibt.
Dann verwende keine reißerischen Metaphern, wie das Kind, das in den Brunnen gefallen ist, und nicht mehr herauskommt.

Es gibt einen Fachkräftemangel, den wir aktuell nur mithilfe von qualifizierten Zuwanderern in den Griff bekommen können oder mit Qualifikationsmaßnahmen für die bereits Zugewanderten. Die Traditionelle Familie gibt es bereits seit Jahrzehnten nicht mehr bei uns und jetzt mit dem Rezept der traditionellen Familie daherzukommen, ist hirnrissig und kann nur von ideologisch Verblendeten kommen.
Ich schrieb nirgendwo etwas von "traditionellen Familien".

Na sowas. Etliche Migranten kommen einfach mit dem Konzept traditioneller Familien daher, und haben dich vorher nicht um Erlaubnis gefragt. Lass sie doch ? Willst du es ihnen abgewöhnen ? Wie ideologisch verblendet du bist !

Es gib keine nichtdiskriminierende Eugenik, das ist ein Widerspruch in sich. Informiere dich über den Begriff und seine Geschichte.
Eine Geburtenpolitik, die keinen Menschen diskriminiert, und ebensolch eine positive Eugenik sind möglich. Wenn alle Staatsbürger gleichen Zugang zu der Technologie haben, die es ihnen erlaubt, gesündere Kinder zu bekommen, vergleichbar mit einer Impfung, die den Eltern überlassen wird.

Dass man es bislang nicht besser machen konnte, bedeutet nicht, dass man nicht aus Fehlern lernen, und es zukünftig besser machen soll.
Zuletzt geändert von Oliver Krieger am Freitag 25. April 2025, 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Schnitter »

Ilikekebap hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 12:46 Ich sagte oberhalb der Wahrnehmbarkeitsschwelle.
Man kann weiterhin jede von dem aktuellen "politischen Mainstream" abweichende politische Vorstellung wahlweise als rechtsradikal brandmarken oder aber die Leute auf "Schwurbelparteien" verweisen.
Natürlich kann man Vertreter von Schwurbeltheorien (doofdeutsch: "Meinung") auf Schwurbelparteien verweisen.

Es ist ja die einzige Möglichkeit seinem Anliegen Gewicht zu verleihen.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 12:01 Du hast nicht nur das Wort Integration benutzt, sondern mit Begriffen wie Patriotismus und kultureller Identität in Verbindung gesetzt, obwohl genau diese Begriffe eine Integration unmöglich machen. Deine kulturelle Identität steht nämlich im Widerspruch zur kulturellen Identität der Mehrheit in Deutschland und das gilt für jeden Bürger in Deutschland. Das ist ein Phantom, das in den Köpfen sogenannter Patrioten steckt und das wird von rechtsextremistisch-völkischen Narrativen genährt, die du damit aushebeln zu wollen vorgibst.
Die Geburtenpolitik in Deutschland ist weit besser als die in Ungarn und während Orbans Politik ideologische Motive hat, weil er keine Migranten ins Land lassen will, verbessert man in Deutschland seit Jahrzehnten kontinuierlich die Familienpolitik, um die Geburtenrate zu erhöhen, aber das reicht offensichtlich nicht, weil junge Menschen andere Prioritäten in ihrem Leben setzen.


Die traditionelle Familie, die Orban, die AfD und du propagiert, hat früher ohne staatliche Hilfe funktioniert und heute funktioniert sie nicht mehr - trotz staatlicher Hilfe. Der Staat kann nur mit den Bürgern, die er hat funktionieren, er kann sie zu nichts zwingen, wenn er demokratisch bleiben will.


Es ist nichts Apokalyptisches daran, wenn man die aktuelle Situation beschreibt. Es gibt einen Fachkräftemangel, den wir aktuell nur mithilfe von qualifizierten Zuwanderern in den Griff bekommen können oder mit Qualifikationsmaßnahmen für die bereits Zugewanderten. Die Traditionelle Familie gibt es bereits seit Jahrzehnten nicht mehr bei uns und jetzt mit dem Rezept der traditionellen Familie daherzukommen, ist hirnrissig und kann nur von ideologisch Verblendeten kommen.


Es gib keine nichtdiskriminierende Eugenik, das ist ein Widerspruch in sich. Informiere dich über den Begriff und seine Geschichte.
Sicher? Seit Jahrzehnten keine Familien mehr, bestehend aus Vater, Mutter und Kindern? Aus was denn mehrheitlich?

Gemäß deinen abwertenden Worten müssten die migrantischen Familien dir ja ein Dorn im Auge sein - überall Väter, Mütter und ihre Kinder, ganz traditionell. Deutsche Familien mehrheitlich auch, wozu ich homosexuelle Eltern zähle. Normal ist entweder Vater, Mutter und Kind, Vater, Papi und Kind oder Mama, Mutti und Kind.
Keine Ahnung, was du so kennst und was dir überwiegend im Alltag unterkommt.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von PeterK »

Billie Holiday hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 14:20 Sicher?
Kommt darauf an, wie man "traditionelle Familie" definiert. Diejenige, in der sich die Mutter um Kinder und Haushalt kümmert, während der Vater das Geld heranschafft, ist wohl seltener geworden.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von 100wasser »

Um der AfD den Wind aus den Segeln zu nehmen, muss das absolute Hauptthema der AfD entkräftet werden: die Migration!

Jeder, der Rechte hat, hat auch Pflichten!

Deutschland bietet ein soziales Netz, Sicherheit und Meinungsfreiheit. Ist es unmenschlich, eine Gegenleistung einzufordern?

Ist es einem 20-jährigen Asylbewerber, der in seinem eigenen Land um Freiheit und Leben bangen musste, nicht zuzumuten, sich hier auf den Hosenboden zu setzen und Deutsch zu lernen? Wäre es nicht möglich, mit all dem Sondervermögen Verwaltungen aufzubauen, die dem Ansturm gewachsen sind? Verwaltungen, die in der Lage sind, jeden Migranten so schnell wie möglich dem Arbeitsmarkt zuführen?

Ist es unmenschlich, wenn man einen mehrfachen Straftäter angemessen bestraft? Angemessen ist für den einen eine Geldstrafe oder Haft und für den anderen eben die Ausweisung. Jeder Straftäter soll dort gepackt werden, wo es weh tut.

Ist all das für Deutschland eine unlösbare Aufgabe?
"treibt die Kühe nach Süden" - John Wayne
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 14:20 Sicher? Seit Jahrzehnten keine Familien mehr, bestehend aus Vater, Mutter und Kindern? Aus was denn mehrheitlich?

Gemäß deinen abwertenden Worten müssten die migrantischen Familien dir ja ein Dorn im Auge sein - überall Väter, Mütter und ihre Kinder, ganz traditionell. Deutsche Familien mehrheitlich auch, wozu ich homosexuelle Eltern zähle. Normal ist entweder Vater, Mutter und Kind, Vater, Papi und Kind oder Mama, Mutti und Kind.
Keine Ahnung, was du so kennst und was dir überwiegend im Alltag unterkommt.
Ich habe fast eine halbe Seite Text geschrieben, aber du hast dich an diesen zwei Wörtern festgebissen.
Die Traditionelle Familie, wie sie sich Orban und die AfD vorstellen, sieht so aus: Vater, Mutter, drei, vier oder mehr Kinder. Darum ging es in meinem Text und meiner Diskussion mit dem User.
Wie viele Familien kennst du heute, die mehr als drei Kinder haben - falls sie überhaupt welche haben?
Die Familien der Migranten - ganz besonders, wenn sie muslimische Familien sind - sind dir ein Dorn im Auge. Ich habe keinen Platz daneben.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Alexyessin »

Axites hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 12:36 Welche demokratische Nicht-Splitterpartei tut das?
Die FDP. Wobei ich nicht verstehe, warum es keine Splitterpartei sein soll, wenn mir dieses Thema so wichtig erscheint.
Axites hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 12:36 Na denn. Dann muss man ja weiterhin nichts ändern, denn wer gegen die aktuelle Politik ist, ist rechtsextrem, und auf seine Wünsche braucht man nicht, nein, kann man nicht eingehen.
Er, der AfD Wähler hat ja die Wahl. Er will halt nicht. Und damit IST er rechtsextrem.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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tarkomed
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von tarkomed »

100wasser hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 16:16 Um der AfD den Wind aus den Segeln zu nehmen, muss das absolute Hauptthema der AfD entkräftet werden: die Migration!
Die AfD und ihre Anhänger werden nicht zulassen, dass das Thema Migration in den Hintergrund gerät, denn sie hat kein anderes, mit dem sie punkten könnte. Warum glaubst du, hat dieser Thread 68.800 Beiträge überschritten?
100wasser hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 16:16 Jeder, der Rechte hat, hat auch Pflichten!

Deutschland bietet ein soziales Netz, Sicherheit und Meinungsfreiheit. Ist es unmenschlich, eine Gegenleistung einzufordern?

Ist es einem 20-jährigen Asylbewerber, der in seinem eigenen Land um Freiheit und Leben bangen musste, nicht zuzumuten, sich hier auf den Hosenboden zu setzen und Deutsch zu lernen? Wäre es nicht möglich, mit all dem Sondervermögen Verwaltungen aufzubauen, die dem Ansturm gewachsen sind? Verwaltungen, die in der Lage sind, jeden Migranten so schnell wie möglich dem Arbeitsmarkt zuführen?

Ist es unmenschlich, wenn man einen mehrfachen Straftäter angemessen bestraft? Angemessen ist für den einen eine Geldstrafe oder Haft und für den anderen eben die Ausweisung. Jeder Straftäter soll dort gepackt werden, wo es weh tut.

Ist all das für Deutschland eine unlösbare Aufgabe?
Nein, keine unlösbare Aufgabe, denn das alle geschieht bereits, aber im Sinne der AfD will man die Aufgabe doch nicht lösen. Ätsch... :D
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Tom Bombadil »

100wasser hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 16:16 Ist all das für Deutschland eine unlösbare Aufgabe?
Ja.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Wähler »

100wasser hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 16:16 Um der AfD den Wind aus den Segeln zu nehmen, muss das absolute Hauptthema der AfD entkräftet werden: die Migration!
Da auch in den anderen EU-Mitgliedsstaaten die rechtspopulistischen Parteien stärker geworden sind, dürfte die gemeinsame Flüchtlingspolitik restriktiver und einheitlicher werden. Zur Zeit wird eine neue Abschiebungsrichtlinie ausgearbeitet. So können zukünftig abgelehnte Asylbewerber in sichere Drittländer abgeschoben werden, zu denen keine persönliche Verbindung der Abgeschobenen besteht. Abschiebehaft kann bis zu 24 Monate betragen.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 17:20 Ich habe fast eine halbe Seite Text geschrieben, aber du hast dich an diesen zwei Wörtern festgebissen.
Die Traditionelle Familie, wie sie sich Orban und die AfD vorstellen, sieht so aus: Vater, Mutter, drei, vier oder mehr Kinder. Darum ging es in meinem Text und meiner Diskussion mit dem User.
Wie viele Familien kennst du heute, die mehr als drei Kinder haben - falls sie überhaupt welche haben?
Die Familien der Migranten - ganz besonders, wenn sie muslimische Familien sind - sind dir ein Dorn im Auge. Ich habe keinen Platz daneben.
Nein, sind sie nicht. Warum sollten mir migrantische Familien ein Dorn im Auge sein. Und warum stellst du normale Migranten mit denen auf eine Stufe, die ich in Wahrheit kritisiere. Das ist sehr unfair allen unbescholtenen Migranten gegenüber. Also lüg nicht so dummdreist.

Ich kann Träumer in ihren rosa Blasen nicht ab, Relativierer und "positive" Rassisten, die Migranten in meinem Umfeld sind alle prima. Im Alltag kenne ich es nicht ohne Migranten, sie sind noichts besonderes für mich.

Eine Familie mit nur einem Kind ist eine völlig normale, traditionelle Familie. Ich kenne Familien mit einem Kind, mit dreien, unser ehemaliger Kinderarzt hat fünf Kinder. Ich habe zwei. Warum sollen das alles keine normalen traditionellen Familien sein. Und was ist falsch an einem Hauptverdiener und jemandem, der ab und zu auch mal das Wohl der eigenen Kinder im Blick hat.
Es ist mir scheißegal, was Orban und die AfD über Familien denken, ebenso, was du darunter verstehst. Wer die Kohle ranholt und wer ein wenig mehr im Haushalt macht, geht dich einen Scheißdreck an. Also lass dieses Familienbashing.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Billie Holiday »

PeterK hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 14:35 Kommt darauf an, wie man "traditionelle Familie" definiert. Diejenige, in der sich die Mutter um Kinder und Haushalt kümmert, während der Vater das Geld heranschafft, ist wohl seltener geworden.
Die definieren einige Menschen als Vater/Mutter/Kind oder Kinder, Anzahl egal. Wer die Kohle ranschafft und wie die Familie ihr eigenes Leben gestaltet, geht ja wohl niemanden etwas an. Es gibt Frauen, die sehr gern und freiwillig Vollzeit arbeiten gehen, und andere wollen halt eine Weile mit Kleinkind zuhause bleiben. Stichwort erst Wurzeln, dann Flügel. Ich finde es sehr positiv, wenn die das unter sich regeln, ohne dass von außen jemand seinen Senf dazu gibt.
Ich kenne übrigens eine traditionelle Familie mit Vater/Mutter/zwei Söhnen, wo die Mutter die alleinige Verdienerin ist und der Vater jahrelang als Hausmann zuhause blieb, weil beide der Ansicht waren, sie wollen ihre eigenen Kinder selber großziehen. Schau an, alle fanden das sooooo toll. Einer zuhause mit Kindern, einer verdient die Kohle.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Schnitter »

Billie Holiday hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 17:39 Es ist mir scheißegal, was Orban und die AfD über Familien denken, ....
Was machst du dann im AfD Thread ?

Für die AfD ist eine Familie mit einem Kind übrigens KEINE traditionelle Familie. Daraus folgt nämlich in deren kranker Welt die "Umvolkung".
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Billie Holiday »

Schnitter hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 17:49 Was machst du dann im AfD Thread ?

Für die AfD ist eine Familie mit einem Kind übrigens KEINE traditionelle Familie. Daraus folgt nämlich in deren kranker Welt die "Umvolkung".
Ja, so denken die wohl. Und nun? Laufen die Nazi-Tussis alle schwanger rum? Hört überhaupt ein junges Paar darauf, was andere wollen? Wer hat dir denn Frau und Kinderzahl bestimmt? ich hab das mit meinem Mann geklärt, aber bestimmt nicht mit der AfD, naja, da gab es die noch nicht.

Was machst du denn im AfD Strang außer jeden Tag das selbe zu erzählen? Wo ich lese und schreibe, das überlasse mal mir bzw. der Moderation, sollte einer sich angepisst fühlen.

Für jeden normalen Menschen ist die Familie Vater/Mutter/Kind eine normale traditionelle Familie, denn der Begriff Familie ist unabhängig von der Anzahl der Kinder. Oder was ist eine Dreierkonstellation?
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 17:39 Nein, sind sie nicht. Warum sollten mir migrantische Familien ein Dorn im Auge sein.
Du wachst jeden Morgen auf und du weißt nicht mehr, was du am Tag davor geschrieben hast. Das ist die einzige Erklärung, die ich habe.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 18:25 Du wachst jeden Morgen auf und du weißt nicht mehr, was du am Tag davor geschrieben hast. Das ist die einzige Erklärung, die ich habe.
Ich weiß sehr wohl, was ich über Kriminelle, Illegale und Messerstecher geschrieben habe. Aber was schreibe ich denn so über unsere normalen Migranten? :?:

Du fantasierst und setzt Kriminelle und Illegale mit normalen Migranten auf eine Stufe, das ist die einzige Erklärung, die ich habe. Du verlangst von unbescholtenen Migranten Solidarität für Verbrecher. Die husten dir was. Und ich auch.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Astrocreep2000 »

Ilikekebap hat geschrieben: Donnerstag 24. April 2025, 15:36 Damit, dass die etablierte Politik die Wünsche der Nichtnazis unter den Nazis berücksichtigt und umsetzt, anstatt dies nicht zu tun und die Nichtnazis weiterhin zusammen mit den Nazis in einen Topf zu schmeißen, weil sich das für gute Demokraten angeblich so gehört.
Damit kehrst Du die von mir genannten Voraussetzungen um: (Nicht nur) meiner Meinung nach wäre es an den Nicht-Nazis unter den AfD-Mitgliedern, -Anhängern und -Wählern, sich sich nicht mit solchen Leuten ins selbe Boot zu setzen.

Letztlich "schmeißen" sich die Leute ja selbst "in diesen Topf".

Bei Nazis mitmachen, aber nicht mit ihnen in einem Atemzug genannt werden wollen - schwierig.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 14:20 Sicher? Seit Jahrzehnten keine Familien mehr, bestehend aus Vater, Mutter und Kindern? Aus was denn mehrheitlich?

Gemäß deinen abwertenden Worten müssten die migrantischen Familien dir ja ein Dorn im Auge sein - überall Väter, Mütter und ihre Kinder, ganz traditionell. Deutsche Familien mehrheitlich auch, wozu ich homosexuelle Eltern zähle. Normal ist entweder Vater, Mutter und Kind, Vater, Papi und Kind oder Mama, Mutti und Kind.
Keine Ahnung, was du so kennst und was dir überwiegend im Alltag unterkommt.
Erlaubt ist, was im Grundgesetz und in den sonstigen Rechtsvorschriften als nicht verboten festgelegt ist. Von "normal" oder "Deutschland aber normal" reden Parteien wie die AfD, die politisch ganz am Rand oder bereits hinter dem Rand stehen. Der Begriff "normal", wen wunderts, geht auf "Norm" zurück. Nach der Regel gemacht. Für eine Gesellschaft, die ihren Wohlstand, ihre Wirtschaftskraft und ihre politische Stabilität aus Dingen wie Kreativität, Ideenreichtum, Innovativität schöpft, ist "Normalität" einfach nur Gift und "Überschreitung" (innerhalb der Gesetze) die Wunderdroge.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von schokoschendrezki »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 18:36 Damit kehrst Du die von mir genannten Voraussetzungen um: (Nicht nur) meiner Meinung nach wäre es an den Nicht-Nazis unter den AfD-Mitgliedern, -Anhängern und -Wählern, sich sich nicht mit solchen Leuten ins selbe Boot zu setzen.

Letztlich "schmeißen" sich die Leute ja selbst "in diesen Topf".

Bei Nazis mitmachen, aber nicht mit ihnen in einem Atemzug genannt werden wollen - schwierig.
Die Gefährlichkeit der AfD resultiert nicht nur aus der ideologischen Nähe einiger Mitglieder und Anhänger zum Nationalsozialismus. Ich hab unlängst einen Beitrag zu ultrakonservativen internationalen christlich-fundamentalistischen Netzwerken gehört. Dass die Evangelikalen aus den USA in Ländern wie etwa Uganda den christlichen Fundamentalismus befördern (insbesondere was Homosexualität und Abtreibungsgesetze betrifft) ... das wusste ich. Aber dass eine AfD-Politikerin wie Beatrix von Storch in D volles Rohr selbst Bestandteil dieser Netzwerke ist ... das war mir in dem Maße bislang nicht ganz klar. Die AfD ist sehr gefährlich.

"Christlicher Fundamentalismus in Deutschland - Antiliberal und vernetzt" https://www.ardaudiothek.de/episode/das ... /14450639/
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 19:27 Erlaubt ist, was im Grundgesetz und in den sonstigen Rechtsvorschriften als nicht verboten festgelegt ist. Von "normal" oder "Deutschland aber normal" reden Parteien wie die AfD, die politisch ganz am Rand oder bereits hinter dem Rand stehen. Der Begriff "normal", wen wunderts, geht auf "Norm" zurück. Nach der Regel gemacht. Für eine Gesellschaft, die ihren Wohlstand, ihre Wirtschaftskraft und ihre politische Stabilität aus Dingen wie Kreativität, Ideenreichtum, Innovativität schöpft, ist "Normalität" einfach nur Gift und "Überschreitung" (innerhalb der Gesetze) die Wunderdroge.
Was sehr häufig seit langem nahezu überall stattfindet, ist normal. Die Familie mit Vater, Mutter, Kind ist weltweit etwas Normales und nichts Ungewöhnliches.
Was das mit dem Grundgesetz zu tun hat, weiß ich nicht. Und was wem verboten werden soll, weiß ich auch nicht.
Was die AfD will, juckt außerhalb ihrer Wähler keine Sau. Es wird sich kein Mensch vorschreiben lassen, seine Kinderzahl anzupassen nach dem Gutdünken Außenstehender.
Vermutlich noch nicht mal AfD Wähler lassen sich so tief ins Persönliche reinfassen.

Du schriebst mal, du seist mit einer Frau verheiratet und hättest Kinder und Enkel. Stört dich diese Normalität? Daran ist so absolut nichts Bemerkenswert und Ungewöhnlich. Das ist das Leben, das die allermeisten weltweit führen.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 19:46 Was die AfD will, juckt außerhalb ihrer Wähler keine Sau.
Das glaube ich aber absolut nicht. Das sieht gar nicht danach aus. Davon zeugen nicht nur 104 Seiten Diskussion über die Gefährlichkeit der AfD hier in diesem Forum sondern auch tonnenweise Artikel in den Medien.
Du schriebst mal, du seist mit einer Frau verheiratet und hättest Kinder und Enkel. Stört dich diese Normalität? Daran ist so absolut nichts Bemerkenswert und Ungewöhnlich. Das ist das Leben, das die allermeisten weltweit führen.
Ich habe kein "normales" Verhältnis zu Frau und Kindern sondern ein ganz besonders intensives. Der Begriff "Normal" hat für mich einen unangenehmen Beigeschmack. Schmeckt nach AfD. Und außerdem nach Langeweile. Und nach Osterholz-Scharmbeck.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 20:01 Das glaube ich aber absolut nicht. Das sieht gar nicht danach aus. Davon zeugen nicht nur 104 Seiten Diskussion über die Gefährlichkeit der AfD sondern auch tonnenweise Artikel in den Medien.

Ich habe kein "normales" Verhältnis zu Frau und Kindern sondern ein ganz besonders intensives. Der Begriff "Normal" hat für mich einen unangenehmen Beigeschmack. Schmeckt nach AfD.
Die Bürger werden sich nicht in ihr privates Leben reinreden lassen, daher ist der feuchte Traum der AfD von 10köpfigen deutschen, vermutlich blonden Familien wurscht.

Mein besonders intensives Verhältnis zu meiner Familie ist was ganz Normales. Wie für jeden, der seine Familie liebt. Tiefe Verbundenheit zu seinen Kindern und dem Partner ist völlig normal. Daran ist nichts ungewöhnlich.
Und den Begriff Normalität gab es schon sehr lange vor der AfD.

Ich habe das Gefühl, hier rutschen viele in Hysterie. Nun kriegen alle Angst, sie müssen bald viele Kinder kriegen und sämtliche Migranten werden rausgeworfen.
Der AfD wird eine baldige Allmacht bescheinigt, die in vielen Bereichen lächerlich ist. Wir haben Gesetze, das GG, Normen, Richtlinien, Paragrafen...egal, die AfD wird sofort alles abschaffen, löschen und alle rausschmeißen, die nicht bei drei einen Stammbaum nachweisen. :rolleyes:
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 20:10 Die Bürger werden sich nicht in ihr privates Leben reinreden lassen, daher ist der feuchte Traum der AfD von 10köpfigen deutschen, vermutlich blonden Familien wurscht.

Mein besonders intensives Verhältnis zu meiner Familie ist was ganz Normales. Wie für jeden, der seine Familie liebt. Tiefe Verbundenheit zu seinen Kindern und dem Partner ist völlig normal. Daran ist nichts ungewöhnlich.
Und den Begriff Normalität gab es schon sehr lange vor der AfD.

Ich habe das Gefühl, hier rutschen viele in Hysterie. Nun kriegen alle Angst, sie müssen bald viele Kinder kriegen und sämtliche Migranten werden rausgeworfen.
Der AfD wird eine baldige Allmacht bescheinigt, die in vielen Bereichen lächerlich ist. Wir haben Gesetze, das GG, Normen, Richtlinien, Paragrafen...egal, die AfD wird sofort alles abschaffen, löschen und alle rausschmeißen, die nicht bei drei einen Stammbaum nachweisen. :rolleyes:
Allmacht sowieso nicht. Solange wir ein demokratisches Wahlsystem und eine repräsentative Demokratie haben. Aber "Normalität" bzw. "Normalisierung" spielen zum einen aus Richtung der AfD wie auch bei der Abgrenzung liberaler Parteien von der AfD eine große Rolle. Der Normalitätsbegriff ist absolut zentral für das politische Programm der AfD. Nicht nur wegen der Wahlkampfparole "Deutschland, aber normal". Sondern z.B. auch wegen der Verunglimpfung des Andersdenkenkönnens oder Andersdenkenwollens oder Andersseinwollens. Das macht einen beträchtlichen Teil der AfD-Programmatik aus.

Wäre sie eine 4,7-Prozent-Partei bräuchte man sich darüber nicht so ernste Gedanken machen. Ist sie aber nicht! Ich gehe soweit, zu behaupten, dass "normal" auch synonym steht für "volksdeutsch" oder "arisch". In moderner und vornehmerer Form.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Bielefeld09 »

Billie Holiday hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 18:28 Ich weiß sehr wohl, was ich über Kriminelle, Illegale und Messerstecher geschrieben habe. Aber was schreibe ich denn so über unsere normalen Migranten? :?:

Du fantasierst und setzt Kriminelle und Illegale mit normalen Migranten auf eine Stufe, das ist die einzige Erklärung, die ich habe. Du verlangst von unbescholtenen Migranten Solidarität für Verbrecher. Die husten dir was. Und ich auch.
Seid wann schreibst du sowas? Ich bin erschreckt. Wir sind wir.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Bielefeld09 »

Nebenbei, wir hätten der LBTQ Szene niemals einen solchen Raum bieten sollen.
Große Teile unserer Bevölkerung fühlen sich nun ausgegrenzt.
Das sind nun auch AFD Wähler.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Arizona »

schokoschendrezki hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 20:52 Allmacht sowieso nicht. Solange wir ein demokratisches Wahlsystem und eine repräsentative Demokratie haben. Aber "Normalität" bzw. "Normalisierung" spielen zum einen aus Richtung der AfD wie auch bei der Abgrenzung liberaler Parteien von der AfD eine große Rolle. Der Normalitätsbegriff ist absolut zentral für das politische Programm der AfD. Nicht nur wegen der Wahlkampfparole "Deutschland, aber normal". Sondern z.B. auch wegen der Verunglimpfung des Andersdenkenkönnens oder Andersdenkenwollens oder Andersseinwollens. Das macht einen beträchtlichen Teil der AfD-Programmatik aus.

Wäre sie eine 4,7-Prozent-Partei bräuchte man sich darüber nicht so ernste Gedanken machen. Ist sie aber nicht! Ich gehe soweit, zu behaupten, dass "normal" auch synonym steht für "volksdeutsch" oder "arisch". In moderner und vornehmerer Form.
Naja ich denke auch die AfD profitiert auch davon dass neben dem Versagen der anderen Parteien, der Deutsche halt generell viel eher zum Jammern neigt und den Schwarzmaler gibt. Den Leute ging es viele Jahren offenbar zu gut und diese "fetten Jahre" sind vielen wohl zu Kopf gestiegen. Jetzt krassiert das Virus der "Überfremdung" und des sozialen Abstiegs und auf dieser negativen Jammerwelle surft politisch erfolgreich die AfD.
Wischmeyer hat das mal vor Jahren in deftiger humoristischer Art sehr gut auf den Punkt gebracht.

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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Bielefeld09 »

Ihre Meinung ist gut, Aber werden die Hasser deswegen weniger? Ach was, ich habe keinen Bock auf die Sozialversage!
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

Arizona hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 23:52 Naja ich denke auch die AfD profitiert auch davon dass neben dem Versagen der anderen Parteien, der Deutsche halt generell viel eher zum Jammern neigt und den Schwarzmaler gibt.
Die AfD profitiert davon, dass bis dato nachweislich 20% der Deutschen ihren Mitmenschen die drastisch üblen Auswirkungen einer rechtsextremen Diktatur wünschen, wobei die Motive von “Geht es dem Esel zu gut“ über Neid bis zum Führerwunsch à la Putin reichen. Das ist der ewige Pöbel, der johlt und Beifall klatscht, wenn der Nachbar deportiert wird.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 20:10 Die Bürger werden sich nicht in ihr privates Leben reinreden lassen, daher ist der feuchte Traum der AfD von 10köpfigen deutschen, vermutlich

Ich habe das Gefühl, hier rutschen viele in Hysterie. Nun kriegen alle Angst, sie müssen bald viele Kinder kriegen und sämtliche Migranten werden rausgeworfen.
Der AfD wird eine baldige Allmacht bescheinigt, die in vielen Bereichen lächerlich ist. Wir haben Gesetze, das GG, Normen, Richtlinien, Paragrafen...egal, die AfD wird sofort alles abschaffen, löschen und alle rausschmeißen, die nicht bei drei einen Stammbaum nachweisen. :rolleyes:
So wie Trump Gesetze, Normen, Richtlinien, Paragraphen, etc pp willkürlich ändern lässt und jeden entfernen lässt, bis ins Gefängnis im Ausland, was nicht in seine Vorstellung vom US Staat passt?
:)
Kleiner Scherz.
Das findet ja gar nicht statt, das sind nur übertriebene Schilderungen von Hysterikern, gell?
Dieselben Hysteriker, die die AfD für gefährlich halten, weil es reichlich weltweite Beispiele dafür gibt, dass die Demokratie nur der Zug ist, auf den die Antidemokraten aufsteigen, bis sie in der Position angekommen sind, die Demokratie auszuhebeln.

Aber das wird doch in Deutschland nie passieren können, nicht wahr, weil es doch auch in den uns umgebenden EU Staaten auch noch nie passiert ist und nie passen wird. Alles nur hysterisches Geplärre.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von PeterK »

Billie Holiday hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 20:10 Ich habe das Gefühl, hier rutschen viele in Hysterie. Nun kriegen alle Angst, sie müssen bald viele Kinder kriegen und sämtliche Migranten werden rausgeworfen.
Mein Eindruck ist, dass hier so einige versuchen, durchaus berechtigte Warnungen vor Rechtsextremen als "Hysterie" abzutun. Und ich frage mich, warum sie das wohl versuchen.
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