Sammelstrang gendergerechte Sprache

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Wie steht Ihr zu gendergerechte Sprache?

diese Sprachform ist gut und richtig und soll so bleiben
3
3%
diese Sprachform sollte langfristig mal abgeschafft werden
8
8%
diese Sprachform sollte mit sofortiger Wirkung abgeschafft werden
20
19%
wer so spricht, sollte wegen Zeitverschwendung verurteilt werden
10
10%
wer so spricht, sollte wegen seelischer Grausamkeit verurteilt werden
5
5%
wer so spricht, sollte wegen Beschädigung der deutschen Sprache verurteilt werden
38
37%
mir ist das alles egal
20
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Billie Holiday
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

Umetarek hat geschrieben: Freitag 28. März 2025, 09:09 Es gibt Studien dazu, die nahe legen, dass Frauen sich oft mit der traditionellen Sprache nicht angesprochen fühlen. Mir geht das nicht so, aber ich bin ja nicht das Maß aller Dinge.
Ich ahne, welche Frauen.

Ok, ich bin auch nicht das Maß aller Dinge, weshalb ich nicht gendere und es niemandem verbieten wollte. Wer sich absichtlich nicht angesprochen fühlen mag, tut es eben nicht. Für subjektive Befindlichkeiten und drollige Gefühlsregungen werde ich meine Sprache nicht verändern.
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firlefanz11
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von firlefanz11 »

Liegestuhl hat geschrieben: Freitag 28. März 2025, 08:25 Auch Maggi Thatcher hat sich als "prime minister" ansprechen lassen. Auf Unfug wie "prime ministress" hat sie verzichtet.
Thatcher... ist das Maggi mit ner verbesserten Geschmacksrezeptur? ;) :D
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Billie Holiday
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

Liegestuhl hat geschrieben: Freitag 28. März 2025, 08:25 Auch Maggi Thatcher hat sich als "prime minister" ansprechen lassen. Auf Unfug wie "prime ministress" hat sie verzichtet.
Wobei die Eier in der Büx hatte.
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Tony
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Tony »

Billie Holiday hat geschrieben: Freitag 28. März 2025, 07:49 Genderei ist first world Verblödung.
Kannst du das auch sachlich begründen?
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Tony »

Liegestuhl hat geschrieben: Freitag 28. März 2025, 08:18 https://www.tagesanzeiger.ch/gendern-ho ... 1828220326

Der Niederländer ist manchmal ein sehr vernünftiger Mensch.
Ist wohl der deutschen Höflichkeit geschuldet das man geschlechtsspezifisch ansprechen will. Um das zu ändern bedarf es aber wohl einer neuen Rechtschreibreform, dann könnte man auch gleich die Artikel "der" und "die" wie im englischen komplett streichen weil das ja in die gleiche Kerbe schlägt. Würde das lernen der deutschen Sprache auf jeden Fall massiv vereinfachen ;)

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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Tony »

Billie Holiday hat geschrieben: Freitag 28. März 2025, 09:02 Aus dem Kontext heraus und ausgestattet mit Hirn weiß jeder, wer gemeint ist.
Bei Mann und Frau weiß auch jeder ohne Kontext was gemeint ist und trotzdem heißt es "der Mann" und "die Frau", stören dich die geschlechtsspezifischen Artikel auch?

Und was ist mit "Kunden und Kundinnen", das ist ja auch gendern nur halt die lange Fassung? Das gehört doch schon seit ich denken kann zum deutschen Sprachgebrauch ohne das es jemand gestört hat.
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Frank_Stein
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Frank_Stein »

Umetarek hat geschrieben: Freitag 28. März 2025, 09:09 Es gibt Studien dazu, die nahe legen, dass Frauen sich oft mit der traditionellen Sprache nicht angesprochen fühlen. Mir geht das nicht so, aber ich bin ja nicht das Maß aller Dinge.
Das liegt dann aber nicht an der Sprache, sondern an den jeweiligen Frauen.

Ich halte es eh für Schwachsinn, anzunehmen, dass mehr Frauen MINT-Fächer studieren würden, um später einmal ein höheres Einkommen zu erzielen, nur weil man in der jeweiligen Berufsbezeichnung Gendersterne verwendet.
Wenn eine Frau zu blöd ist, sich beim generischen Maskulin angesprochen zu fühlen, dann hat sie auch in einem anspruchsvollen Studiengang nichts verloren und soll lieber Soziologie oder irgendwas mit Medien studieren, sich hinterher aber nicht wundern, wenn sie im Vergleich zu ihren männlichen MIND-Abschluss-Kollegen deutlich weniger verdient.
Immerhin: Du hast gezeigt, dass man als Frau viel erreichen kann, ohne die Sprache zu verbiegen und in der Erziehung Deiner Kinder hast Du offensichtlich auch kaum etwas falsch gemacht.


Man muss sich wirklich mal in die Gedankenwelt der Genderfeministen hineinversetzen.
Frauen verdienen weniger als Männer ... oh, das liegt bestimmt daran, dass wir in unserer Sprache zu wenig Gendersterne gesetzt haben. Lass uns mehr Gendersterne setzen, bis Texte so unverständlich geworden sind, dass keiner mehr die Lust hat, sie zu lesen. :dead:
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.
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Billie Holiday
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

Tony hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 06:07 Bei Mann und Frau weiß auch jeder ohne Kontext was gemeint ist und trotzdem heißt es "der Mann" und "die Frau", stören dich die geschlechtsspezifischen Artikel auch?

Und was ist mit "Kunden und Kundinnen", das ist ja auch gendern nur halt die lange Fassung? Das gehört doch schon seit ich denken kann zum deutschen Sprachgebrauch ohne das es jemand gestört hat.
Hat mit Genderei nicht das geringste zu tun. Artikel vor Nomen haben mit Genderei auch nichts zu tun.

Kund: *hicks* innen oder Lehrer_innen sehr wohl, stört jeden Lesefluss und hört sich bescheuert an.

Frage zu Lehrer_innen: Was ein Lehrer ist, weiß man. Was ist ein _innen? Männer werden normal genannt. Frauen landen als komisches Anhängsel ( _innen) hinten dran. Frauen sind es dir also noch nicht mal wert, genannt zu werden. Sie sollen sich durch ein "_innen" gemeint fühlen. Für Männer hat die neue lächerliche Gendersprache nichts geändert. Wo früher mal Lehrerinnen genannt wurden, heißt es heute für sie "_innen". Auf solch einen Bullshit kommt man, wenn man gelangweilt-verblödet ist.

Ich schreibe sogar "Kolleginnen und Kollegen", die Dame zuerst, und das aus reiner Höflichkeit. Wenn jedoch von den Kollegen die Rede ist, weiß ich, dass alle gemeint sind und nicht nur die Männer.
"Die Lehrer haben heute Abend Zeugnisbesprechung". Nur Idioten glauben, dass da nur die männlichen Lehrer zusammenkommen.

Ich würde nie Kolleg:*_ innen schreiben, weil womöglich heute morgen jemand nicht wusste, was er gerade nicht sein will. Oder KollegX, um 78 herbeifantasierte Geschlechter zu berücksichtigen.

Nur aus Neugierde, sagst du noch Frau oder schon FLINTA? :D
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Astrocreep2000 »

Ich erlebe es im Alltag NIE, das irgendjemand "hickst*, weder bei der Arbeit, noch bei Privatgesprächen, noch im TV...

... ich staune immer wieder, wie sehr so ein Random-Thema manche Leute emotional auf die Barrikaden bringt. Insbesondere scheinen das diejenigen zu sein, deren Alltagsleben vom Gendern genauso wenig "betroffen" ist, wie meines.

Gleichwohl finde ich es gut, dass diskutiert wird - hat sich noch keiner sein Gehirn dabei verletzt, mal über Dinge wie Diskriminierung und Benachteiligung nachzudenken.
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JosefG
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von JosefG »

Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 10:10 Ich schreibe sogar "Kolleginnen und Kollegen", die Dame zuerst, und das aus reiner Höflichkeit.
Wenn jedoch von den Kollegen die Rede ist, weiß ich, dass alle gemeint sind und nicht nur die Männer.
Genau diese Mehrdeutigkeit ist das Problem und der Grund des ganzen Streits um die Gendersprache.
Man sollte sich entscheiden: Sind Kollegen nun Männer und Frauen oder nur Männer?
Zukunft ist hexadezimal - https://sedimal.de -- https://invers-gendern.de
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tarkomed
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 10:10 Kund: *hicks* innen oder Lehrer_innen sehr wohl, stört jeden Lesefluss und hört sich bescheuert an.
Das hat auch nichts mit Gendern zu tun. Das stört nicht nur den Lesefluss, das beschädigt auch die Augen, weil man sie verdrehen muss. ;)
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Billie Holiday
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

JosefG hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 12:35 Genau diese Mehrdeutigkeit ist das Problem und der Grund des ganzen Streits um die Gendersprache.
Man sollte sich entscheiden: Sind Kollegen nun Männer und Frauen oder nur Männer?
Ein Blick in die Runde und ich sehe das. Meine Kolleginnen unterscheiden sich optisch und von der Stimmlage schon sehr von den Kollegen.

Benötige ich Daten oder die Mithilfe eines Kollegen, ist mir das Geschlecht völlig wurscht. Fachkompetenz, kollegiales Verhalten, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit sind geschlechtsübergreifend.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 12:34 Ich erlebe es im Alltag NIE, das irgendjemand "hickst*, weder bei der Arbeit, noch bei Privatgesprächen, noch im TV...

... ich staune immer wieder, wie sehr so ein Random-Thema manche Leute emotional auf die Barrikaden bringt. Insbesondere scheinen das diejenigen zu sein, deren Alltagsleben vom Gendern genauso wenig "betroffen" ist, wie meines.

Gleichwohl finde ich es gut, dass diskutiert wird - hat sich noch keiner sein Gehirn dabei verletzt, mal über Dinge wie Diskriminierung und Benachteiligung nachzudenken.
Dafür, dass du nichts erlebst, liest du dennoch in diesem Fantasie-Strang und äußerst dich, obwohl du nichts davon weißt, nichts erlebst und es dich nicht interessiert. Nun denn.

Meine Nichten und meine Schwägerin aus Leipzig-Connewitz gendern beim Sprechen, einige Kollegen schriftlich und mündlich und im TV gab es schon verschiedene Beispiele für Sprachverirrung. Findet man auf YT.
Die eine Nichte spricht von Kolleg...............innen, die jüngste von Lehrer...................innen. Sollen sie. Das bringt niemanden auf die Barrikaden.
Eher solche Gestalten, die davon träumen, diese Sprachkrankheit den Bürgern als verpflichtend unterzujubeln. Da wird dann mal versucht, Schüler zu indoktrinieren. Diese haben in der Regeln andere Probleme als absichtliches Sich-nicht-mitgemeint-fühlen.
Medien, Politiker und Behörden hatten in vorauseilendem Gehorsam ja schon teilweise mit dem Gendern angefangen. Die Mehrheit der Bürger hätte diesen Mist eh nicht mitgemacht.

Es wird übrigens niemand gezwungen, sich hier zu äußern, sich diesem Thema anzunehmen oder sich dazu eine Meinung zu bilden.

Diskriminierung und Benachteiligung gibt es gefühlt ja sowieso ständig und überall, jeder leidet darunter, jeder diskriminiert jeden...ob da Sternchen helfen? Ich selbst fühle mich ja auch diskriminiert, wenn aus mir und meinen Geschlechtsgenossinnen bemitleidenswerte, benachteiligte, hilflose Geschöpfe namens Frau gemacht werden.
Zuletzt geändert von Billie Holiday am Samstag 29. März 2025, 18:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von schokoschendrezki »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 12:34 Ich erlebe es im Alltag NIE, das irgendjemand "hickst*, weder bei der Arbeit, noch bei Privatgesprächen, noch im TV...

... ich staune immer wieder, wie sehr so ein Random-Thema manche Leute emotional auf die Barrikaden bringt. Insbesondere scheinen das diejenigen zu sein, deren Alltagsleben vom Gendern genauso wenig "betroffen" ist, wie meines.

Gleichwohl finde ich es gut, dass diskutiert wird - hat sich noch keiner sein Gehirn dabei verletzt, mal über Dinge wie Diskriminierung und Benachteiligung nachzudenken.
;)
Das letzte, was ich dazu im beruiflchen Alltag mitbekommen habe, war der Hinweis der - ich glaube - Gleichstellungsbeauftragten meiner Hochschule, dass Gendersprache der Forderung nach Barrierefreiheit widerspricht.

O.K. So. Dann gibts an einr anderen Hochschule einen Artikel namens " Handlungsempfehlung Diversitätssensible Sprache": Einwandfrei. MIt dem einleitenden Spruch:
Mitgemeint heißt oft nicht mitgedacht!
https://www.htw-dresden.de/die-htw-dres ... ng-sprache
Ohne Komma oder Doppelpunkt oder dergleichen. Darüber musste ich eine ganze Weile nachdenken. "oft nicht" oder "oft: nicht"

Ich kann aber die Aufregung über "Gendersprache" absolut nicht verstehhen. Jeder kann sprechen und schreiben wie er will. ("Jeder", "er"). Muss da ein Komma vor dem "wie" stehen? Da gibts Anleitungen mit Beispielsätzen. Zum Beispiel: "Es sah nicht gut aus, wie er hingefallen ist." Auf einer Website mit dem Namen "bachelorprint.de". https://www.bachelorprint.de/kommasetzung/wie/ Stilistisch überragend! ;) Ich kann absolut nicht verstehen, dass man sich über Gendersprache aufregt solange Sätze wie "Aus was besteht Apfelsaft" oder "Zu was führt die Politik der USA" gängig sind. Auch bei Menschen, die sich als "Qualitätsjournalisten" sehen.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 18:02 Meine Nichten und meine Schwägerin aus Leipniz-Connewitz ...
"Leipzig-Connewitz", liebe Billie.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von schokoschendrezki »

Was im Inneren von Lehrern so vorgeht ... das dürfte manchmal etwas problematisch sein.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 18:04 ;....
Ich kann aber die Aufregung über "Gendersprache" absolut nicht verstehhen. Jeder kann sprechen und schreiben wie er will. ("Jeder", "er"). Muss da ein Komma vor dem "wie" stehen? Da gibts Anleitungen mit Beispielsätzen. Zum Beispiel: "Es sah nicht gut aus, wie er hingefallen ist." Auf einer Website mit dem Namen "bachelorprint.de". https://www.bachelorprint.de/kommasetzung/wie/ Stilistisch überragend! ;) Ich kann absolut nicht verstehen, dass man sich über Gendersprache aufregt solange Sätze wie "Aus was besteht Apfelsaft" oder "Zu was führt die Politik der USA" gängig sind. Auch bei Menschen, die sich als "Qualitätsjournalisten" sehen.
Das verlangt auch niemand von dir.
Ich kann ja auch nicht verstehen, wie jemand unsere Sprache so misshandeln kann, was wiederum du nicht verstehen kannst.
Die Frauen, denen ich so begegne, wissen, dass das generische Maskulinum rein gar nichts mit dem Geschlecht zu tun hat und dass der Kunde eines Geschäfts sowohl Männlein als auch Weiblein sein können oder der Fahrgast im ICE auch eine Frau sein kann.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 18:12 "Leipzig-Connewitz", liebe Billie.
Ja, danke, das war ein Versehen. Ich meinte Leipzig, nicht den Butterkeks.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich bin froh, dass in meinem Umfeld niemand diese Gagasprache spricht. Für Artikel im Web gibt es Browserplugins, die den allermeisten Blödsinn rausfiltern. Und wenn ich im Radio sowas höre, wird einfach der Kanal gewechselt. Lineares Fernsehen gucke ich nicht und wenn eine Doku aus der Mediathek meint, mich mit dem Quatsch belästigen zu müssen, suche ich mir einfach eine Alternative zum Thema.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 18:23 Das verlangt auch niemand von dir.
Ich kann ja auch nicht verstehen, wie jemand unsere Sprache so misshandeln kann, was wiederum du nicht verstehen kannst.
Die Frauen, denen ich so begegne, wissen, dass das generische Maskulinum rein gar nichts mit dem Geschlecht zu tun hat und dass der Kunde eines Geschäfts sowohl Männlein als auch Weiblein sein können oder der Fahrgast im ICE auch eine Frau sein kann.
Der Begriff "Fahrgast" hat sowieso seine eigene Komik. Unabhängig von der Geschlechterfrage. "Gast" heißt eigentlch sowas wie "Fremdling". Voriges Jahr wurde ich am Einsteigen in einen Night-Jet der ÖBB, der Österreichischen Bundesbahnen in Wien nicht in den Zug gelassen. Da muss man zwangsläufig einen gedruckten Fahrausweis vorweisen. Ein Handyfoto geht nicht. Ich weiß noch, wie ich knieend in meinem Rucksack kramte und die Schaffnerin triumnphierend über mir stand. Und ich bin wirklich nicht reingekommen Dder Zug fuhr los und ich musste mir ein Hotelzimmer nehmen. Das war aber irgendwie gendergerecht. Den alten weißen Männern muss ein gewisser Untertanengeist beigebracht werden
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich bin mir nicht sicher. Aber ich glaube, bei konsequenter Herausfilterung, würde wahrscheinlich völliges Schweigen um mich herum herrschen. "wärmere Temperaturen" oder "teurere Preise" oder "schnellere Geschwindigkeiten" nur mal als Beispiel. Zwiebelfisch von SPIEGEL jedoch ist ein strahlend heller Leuchtturm der Sprachkritik. Analytisch, präzise und vorbehaltlos. https://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfi ... 07469.html
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 18:50 Der Begriff "Fahrgast" hat sowieso seine eigene Komik. Unabhängig von der Geschlechterfrage. "Gast" heißt eigentlch sowas wie "Fremdling". Voriges Jahr wurde ich am Einsteigen in einen Night-Jet der ÖBB, der Österreichischen Bundesbahnen in Wien nicht in den Zug gelassen. Da muss man zwangsläufig einen gedruckten Fahrausweis vorweisen. Ein Handyfoto geht nicht. Ich weiß noch, wie ich knieend in meinem Rucksack kramte und die Schaffnerin triumnphierend über mir stand. Und ich bin wirklich nicht reingekommen Dder Zug fuhr los und ich musste mir ein Hotelzimmer nehmen. Das war aber irgendwie gendergerecht. Den alten weißen Männern muss ein gewisser Untertanengeist beigebracht werden
Nein, Fahrgast ist ganz normal jemand, der mit dem Zug oder Bus fährt. Ich kenne aus der Regionalbahn Richtung Lübeck die Bandansage "Liebe Fahrgäste, wir erreichen...." und zwar gesprochen mit sexy tiefer Männerstimme. Das Geschlecht der Person, die da auf Platz Nr. 12 sitzt, ist völlig unerheblich. Ein Fahrgast oder Passagier, das reicht doch wohl. Diese Person wird von A nach B gebracht, ob sie nun männlich oder weiblich ist, was anderes gibt es eh nicht. Und ja, die meisten Fahrgäste sind sich fremd und dem Schaffner auch. Also Fremdlinge, wenn jemand das Wort ernsthaft benutzt.

Ich vermute, die Regeln gelten in der ÖBB nicht nur für alte weiße Männer, sondern auch für junge schwarze oder Frauen jeglicher Farbe, Größe und Gewicht. Fahrgastregeln gelten meines Wissens für alle Fahrgäste. Das mit dem Untertanengeist habe ich nicht verstanden. Sollten Regeln denn je nach Gutdünken beachtet werden?
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 19:03 Ich bin mir nicht sicher. Aber ich glaube, bei konsequenter Herausfilterung, würde wahrscheinlich völliges Schweigen um mich herum herrschen. "wärmere Temperaturen" oder "teurere Preise" oder "schnellere Geschwindigkeiten" nur mal als Beispiel. Zwiebelfisch von SPIEGEL jedoch ist ein strahlend heller Leuchtturm der Sprachkritik. Analytisch, präzise und vorbehaltlos. https://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfi ... 07469.html
Nicht korrekt, aber ich würde das unter "Umgangssprache" verorten. Jeder weiß, dass das so nicht richtig ist, aber jeder versteht, was gemeint ist.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Astrocreep2000 »

Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 18:02 Dafür, dass du nichts erlebst, liest du dennoch in diesem Fantasie-Strang und äußerst dich, obwohl du nichts davon weißt, nichts erlebst und es dich nicht interessiert. Nun denn.
Ich weiß ja, dass Du zu allem, was ich schreibe, die exakte Gegenposition einnehmen musst. Hier kann ich den von Dir gesuchten Widerspruch allerdings nicht entdecken. Was mich daran (durchaus) interessiert, geht ja eigentlich aus dem Geschriebenen hervor…
Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 18:02 Meine Nichten und meine Schwägerin aus Leipzig-Connewitz gendern beim Sprechen, einige Kollegen schriftlich und mündlich und im TV gab es schon verschiedene Beispiele für Sprachverirrung. Findet man auf YT.
Die eine Nichte spricht von Kolleg...............innen, die jüngste von Lehrer...................innen. Sollen sie. Das bringt niemanden auf die Barrikaden.
Eher solche Gestalten, die davon träumen, diese Sprachkrankheit den Bürgern als verpflichtend unterzujubeln. Da wird dann mal versucht, Schüler zu indoktrinieren.
Worauf führst Du denn die Gepflogenheiten Deinen Nichten und Schwägerin zurück? Innere Überzeugung bzgl. der Sinnhaftigkeit oder „Indoktrination“? Und wie mögen sie selbst das empfinden? Mal nachgefragt?
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Tony »

Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 10:10 Hat mit Genderei nicht das geringste zu tun. Artikel vor Nomen haben mit Genderei auch nichts zu tun.
Aber du argumentierst doch oben das du es als überflüssig betrachtest Kundinnen explizit anzusprechen da Frauen "mit Hirn" sich auch vom generischen Maskulin "Kunden" angesprochen fühlen, demnach müsste das Wort "Kundinnen" bei dir die gleiche Empörung hervorrufen weil damit deiner Ansicht nach nur "verblödete Querulanten" angesprochen werden.
Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 10:10 Nur aus Neugierde, sagst du noch Frau oder schon FLINTA? :D
Ganz ehrlich, ich seh das Wort zum ersten mal und musste es erstmal googeln aber wenn du unbedingt drauf bestehst werd ich dich ab sofort Flinta Holiday nennen, ich will ja deine offensichtlich äußerst sensiblen Gefühle nich verletzten :cool:
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Tony »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 18:37 Ich bin froh, dass in meinem Umfeld niemand diese Gagasprache spricht. Für Artikel im Web gibt es Browserplugins, die den allermeisten Blödsinn rausfiltern. Und wenn ich im Radio sowas höre, wird einfach der Kanal gewechselt. Lineares Fernsehen gucke ich nicht und wenn eine Doku aus der Mediathek meint, mich mit dem Quatsch belästigen zu müssen, suche ich mir einfach eine Alternative zum Thema.
Was bin ich froh das ich nicht eure Probleme hab, eine App gegen Gendersprache :rofl:
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tarkomed
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 18:37 Ich bin froh, dass in meinem Umfeld niemand diese Gagasprache spricht. Für Artikel im Web gibt es Browserplugins, die den allermeisten Blödsinn rausfiltern. Und wenn ich im Radio sowas höre, wird einfach der Kanal gewechselt. Lineares Fernsehen gucke ich nicht und wenn eine Doku aus der Mediathek meint, mich mit dem Quatsch belästigen zu müssen, suche ich mir einfach eine Alternative zum Thema.
Keine Sorge. Der frischgewählte Weltmonarch und sein Asperger-Kumpel werden bald für Ordnung sorgen - nicht nur beim Thema Gender, sondern auch gleich beim gesamten Themenkomplex Diversität, Gleichstellung und Inklusion.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

Tony hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 05:23 Aber du argumentierst doch oben das du es als überflüssig betrachtest Kundinnen explizit anzusprechen da Frauen "mit Hirn" sich auch vom generischen Maskulin "Kunden" angesprochen fühlen, demnach müsste das Wort "Kundinnen" bei dir die gleiche Empörung hervorrufen weil damit deiner Ansicht nach nur "verblödete Querulanten" angesprochen werden.


Ganz ehrlich, ich seh das Wort zum ersten mal und musste es erstmal googeln aber wenn du unbedingt drauf bestehst werd ich dich ab sofort Flinta Holiday nennen, ich will ja deine offensichtlich äußerst sensiblen Gefühle nich verletzten :cool:
Wenn du den Unterschied zwischen "Kunden und Kundinnen" und "Kund.......innen" nicht verstehst, ist das nicht mein Problem. Ich garantiere dir, dass die meisten Frauen kein Problem damit haben, wenn im Supermarkt die Durchsage kommt "liebe Kunden, wir öffnen Kasse 3". Die stürmen auch dorthin.
"Die Kunden" ist weniger schlimm als "die Kund: innen" habe ich weiter oben erläutert. Frau als Anhängsel. "Kunden und Kundinnen" ist der normale Sprachgebrauch. Oder eben "die Kunden".

Etwas blöde oder überflüssig zu finden, hat auch weniger mit Empörung zu tun. Damit musst du klarkommen. Du kannst die Frauen in deinem Umfeld gern Flinta nennen, damit sich auch der/die diverse Hildeknut angesprochen fühlt.
Du kannst auch gern annehmen, dass bei der Durchsage "alle Schüler treffen sich in der Aula, vor den Ferien gibt es für alle ein Eis" nur die Jungs hingehen und die Mädchen beleidigt wegbleiben.

Mir ging es um die Behauptung, Frauen und Mädchen würden sich nie beim generischen Maskulinum angesprochen fühlen. Wer bei "die Kunden", "die Schüler", "die Lehrer", "die Bürger".... absichtlich nur Männer sieht, ist in der Tat verblödet.
Wenn bei uns in der Eile in einer Rundmail die Kollegen zu einer Besprechung eingeladen werden, kommen auch die weiblichen Mitarbeiter. Komisch, wissen die denn nicht, dass sie beleidigt am Schreibtisch bleiben müssen? Aber keine Sorge, wir sprechen normalerweise grundsätzlich die Kolleginnen und Kollegen an.

Nimm es hin, dass Sternchen, Unterstrich oder Pünktchen je nach Geschmack für niemanden verpflichtend ist. Du darfst dich verrenken, ich muss nicht. :cool:
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 00:12 Ich weiß ja, dass Du zu allem, was ich schreibe, die exakte Gegenposition einnehmen musst. Hier kann ich den von Dir gesuchten Widerspruch allerdings nicht entdecken. Was mich daran (durchaus) interessiert, geht ja eigentlich aus dem Geschriebenen hervor…



Worauf führst Du denn die Gepflogenheiten Deinen Nichten und Schwägerin zurück? Innere Überzeugung bzgl. der Sinnhaftigkeit oder „Indoktrination“? Und wie mögen sie selbst das empfinden? Mal nachgefragt?
Ich fühle bei deinen Beiträgen oder deiner Person keinerlei Zwang, du nimmst dich ein wenig zu wichtig. Ich habe Bock, mich zu verschiedenen Themen zu äußern und zwinge niemanden, darauf zu reagieren. Du siehst die Dinge anders, das verbietet dir kein Mensch.

Meine Schwägerin ist in der DDR sozialisiert, die Familie ist sehr links. Ich liebe die Familie und mir ist es völlig egal, wie die sprechen. Nur bilden sie ein Beispiel dafür, dass ich durchaus außerhalb des Internets damit konfrontiert werde, auch wenn du glaubst, was du nicht mitbekommst, kriegt auch kein anderer mit.
Im privaten Umfeld ist das alles kein Problem, aber sobald Menschen meinen, sie müssten in den Sprachgebrauch der Bürger eingreifen und trotz 80% Ablehnung diese Ablehnung ignorieren, dann finde ich das übergriffig, anmaßend und feist.
Sprache entwickelt sich schleichend, durch Akzeptanz, durch Gewohnheit. Nicht durch Übergriffigkeit und Zwang durch eine kleine Gruppe.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 09:43 Keine Sorge. Der frischgewählte Weltmonarch und sein Asperger-Kumpel werden bald für Ordnung sorgen - nicht nur beim Thema Gender, sondern auch gleich beim gesamten Themenkomplex Diversität, Gleichstellung und Inklusion.
https://www.tagesschau.de/ausland/ameri ... h-100.html
Glaubst du, wer keine Sternchen benutzt, will Behinderte in die Gaskammern schicken, Frauen an den Herd binden und ausnahmslos alle Migranten fortjagen?
Nicht, dass ich dir das nicht zutrauen würde.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Astrocreep2000 »

Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 13:00
(...) Im privaten Umfeld ist das alles kein Problem, aber sobald Menschen meinen, sie müssten in den Sprachgebrauch der Bürger eingreifen und trotz 80% Ablehnung diese Ablehnung ignorieren, dann finde ich das übergriffig, anmaßend und feist.
Sprache entwickelt sich schleichend, durch Akzeptanz, durch Gewohnheit. Nicht durch Übergriffigkeit und Zwang durch eine kleine Gruppe. (...)
Ich sehe das theoretisch ganz genauso wie Du - der Unterschied zwischen uns ist, dass Du Dich offenbar in einem Umfeld bewegst, in der diese Sprachbevormundung überall präsent ist, Dich betrifft und Dich unter Druck zu setzen scheint.

In "meiner" Welt werde ich nicht damit konfrontiert. Ich hörte und las, dass es dazu an Universitäten hier und da Vorgaben und Diskussionen darüber gibt. Ich habe in den 90ern studiert und wir haben über andere Themen diskutiert. Ganz sicher aber über Dinge, die von uns als "unsere Angelegenheit" empfunden wurde und bzgl. derer uns die Meinung der unbeteiligten "alten Leute da draußen" nicht juckte. Das würde ich den jungen Menschen im "Kosmos Universität" auch weiterhin zugestehen. Vielmehr noch: Von ihnen erwarten.

Aber da fällt mir ein: Wie müssen ja gar nicht mutmaßen ... Ich gebe doch einfach mal auf perplexity.ai folgende Frage ein: "Gibt es an deutschen Universitäten Regeln, die die Benutzung von Gender-Sprache vorschreiben? Wenn ja, führt die Verletzung dieser Regeln zu Konsequenzen für die Studenten?"

Und erhalte dazu:
Regelungen zur Gendersprache an deutschen Universitäten
Die Verwendung gendergerechter Sprache an deutschen Hochschulen ist uneinheitlich geregelt und führt teilweise zu kontroversen Diskussionen. Hier eine Übersicht der aktuellen Situation:

Verpflichtende Regeln an einigen Universitäten
Die Freie Universität Berlin schreibt gendergerechte Sprache in der offiziellen Kommunikation vor, einschließlich geschlechtsneutraler Anreden und der Verwendung des Gendersterns (*). Dies gilt jedoch nicht für individuelle Arbeiten von Studierenden, solange keine Gruppen diskriminierend ausgeschlossen werden.
Bayern hat dagegen per Kabinettsbeschluss Gendern in Schulen, Hochschulen und Behörden untersagt. Diese Regelung trat am 1. April 2023 in Kraft und verbietet den Einsatz von
Sonderzeichen wie Sternchen oder Doppelpunkten in offiziellen Dokumenten.

Freiwilligkeit und lokale Vorgaben
Eine Umfrage unter 132 deutschen Hochschulen ergab, dass nur drei Fachhochschulen (in Niedersachsen, NRW und Rheinland-Pfalz) verbindliche Genderregeln für Prüfungsarbeiten haben. Die meisten Hochschulen überlassen die Entscheidung den Dozierenden.
Einige Universitäten wie Kassel oder Halle-Wittenberg wurden bekannt, weil einzelne Lehrende Gendern in Hausarbeiten vorschrieben oder verboten. In Kassel erhielt ein Student eine schlechtere Bewertung für Nicht-Gendern, was als rechtswidrig eingestuft wurde. In Halle untersagte ein Professor das Gendern und forderte „Hochdeutsch“, was zu Protesten führte.

Konsequenzen für Studierende
Keine flächendeckenden Sanktionen: Die meisten Hochschulen erlauben keine Punktabzüge für Nicht-Gendern, da es keine einheitliche Rechtsgrundlage gibt.
Einzelfallentscheidungen: Wenn Dozierende Gendern verlangen, können Studierende rechtlich dagegen vorgehen, da solche Vorgaben oft als willkürlich gelten.

Fazit
Während einige Hochschulen wie die FU Berlin Gendern in offiziellen Dokumenten vorschreiben, gibt es kaum verbindliche Regeln für Studierendenarbeiten. Bayern verbietet Gendern sogar aktiv. Sanktionen sind selten und juristisch angreifbar, solange keine Diskriminierung vorliegt.
... hm: eigentlich fühle ich mich jetzt in meiner Frage bestätigt, warum so ein "Random-Thema" (nannte ich es etwas despektierlich) so viele Menschen derart emotionalisiert und auf die Palme bringt, vorrangig Nichtbetroffene.

Du hältst aber daran fest, dass es hier um eine objektiv-sachlich betrachtet wirklich wichtiges, 84 Millionen Bürger betreffendes "Unrecht" handelt?
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 13:22 I......

Du hältst aber daran fest, dass es hier um eine objektiv-sachlich betrachtet wirklich wichtiges, 84 Millionen Bürger betreffendes "Unrecht" handelt?
Dank Abwehrhaltung eines großen Anteils der Bürger nicht. :thumbup:

Aber vielleicht könntest du dem Vorstand/der Moderation dabei behilflich sein, das Forum dergestalt auszumisten, dass nur noch Themen besprochen werden können, die du für wichtig erachtest? :)
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Astrocreep2000 »

Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 13:26 Aber vielleicht könntest du dem Vorstand/der Moderation dabei behilflich sein, das Forum dergestalt auszumisten, dass nur noch Themen besprochen werden können, die du für wichtig erachtest? :)
Niedlich: Eben erhielt ich noch durch die Blume den Rat, mich doch hier einfach herauszuhalten:
Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 18:02 Dafür, dass du nichts erlebst, liest du dennoch in diesem Fantasie-Strang und äußerst dich, obwohl du nichts davon weißt, nichts erlebst und es dich nicht interessiert.
... jetzt soll ich mich über andere beschweren?

Naja, wenn einem die Argumente ausgehen. Ich denke, zur Situation an den Unis lässt sich nach den eben erwähnten Fakten und Zahlen ja auch nicht mehr viel vorbringen, was Deine "Gefühligkeiten" bestätigen würde.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 13:43 Niedlich: Eben erhielt ich noch durch die Blume den Rat, mich doch hier einfach herauszuhalten:



... jetzt soll ich mich über andere beschweren?

Naja, wenn einem die Argumente ausgehen. Ich denke, zur Situation an den Unis lässt sich nach den eben erwähnten Fakten und Zahlen ja auch nicht mehr viel vorbringen, was Deine "Gefühligkeiten" bestätigen würde.
Nein, ich habe dir nicht geraten, dich herauszuhalten. Ich war nur verwundert, dass du uninteressante Themen liest, die dein Umfeld nicht betreffen.
Meine Argumente gehen mir nicht aus, ich habe sie mehrfach genannt und bin mir bewusst, dass nicht jeder sie teilt oder versteht.

Es besucht auch nicht jeder eine Uni, dort wird es ja auch mal ungemütlich für Andersdenkende und die eine oder andere Wissenschaftlerin muss einen Spießrutendurchlauf hinnehmen oder sie wird wieder ausgeladen.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von JosefG »

Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 10:10 Ich schreibe sogar "Kolleginnen und Kollegen", die Dame zuerst, und das aus reiner Höflichkeit.
Wenn jedoch von den Kollegen die Rede ist, weiß ich, dass alle gemeint sind und nicht nur die Männer.
JosefG hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 12:35 Genau diese Mehrdeutigkeit ist das Problem und der Grund des ganzen Streits um die Gendersprache.
Man sollte sich entscheiden: Sind Kollegen nun Männer und Frauen oder nur Männer?
Wie wäre es mit Kollegen als kompakte Schreibweise
und weibliche und nichtweibliche Kollegen als ausführliche Schreibweise?

Dann wäre Eindeutigkeit hergestellt: Kollegen sind stets Alle.
Zukunft ist hexadezimal - https://sedimal.de -- https://invers-gendern.de
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

JosefG hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 13:52 Wie wäre es mit Kollegen als kompakte Schreibweise
und weibliche und nichtweibliche Kollegen als ausführliche Schreibweise?

Dann wäre Eindeutigkeit hergestellt: Kollegen sind stets Alle.
Wenn ich dieses "nichtweibliche" schon wieder lese... :dead: :dead: :dead:

Es gibt weibliche und männliche Kollegen.

Und ja, für den normalen Bürger sind "die Kollegen" alle. In den Anreden ist es höflich, angebracht und hat sich seit Jahren eingebürgert, dass man "sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen" schreibt.
Allerdings ist das lapidare "liebe Kollegen, ich hab im Kühlschrank für euch Kuchen" z.B. kein großes Problem und die Frauen greifen auch zu.

Es kann sein, dass ich unter meinen über 800 Kollegen irgendwo jemanden habe, der sich als Hund definiert. Ich werde deshalb aber nicht anfangen, aus Rücksicht in meinem Anschreiben ein fröhliches "wuff" zu integrieren.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 12:46 Wenn du den Unterschied zwischen "Kunden und Kundinnen" und "Kund.......innen" nicht verstehst, ist das nicht mein Problem. Ich garantiere dir, dass die meisten Frauen kein Problem damit haben, wenn im Supermarkt die Durchsage kommt "liebe Kunden, wir öffnen Kasse 3". Die stürmen auch dorthin.
"Die Kunden" ist weniger schlimm als "die Kund: innen" habe ich weiter oben erläutert. Frau als Anhängsel. "Kunden und Kundinnen" ist der normale Sprachgebrauch. Oder eben "die Kunden".
Also ich hätte kein Problem damit, etwas zurückzustecken, denn die Frauen sind ohnehin in der Mehrheit und das generische Femininum zu akzeptieren. Das generische Maskulinum ist aus meiner Sicht aus der Zeit. Ganz einfach "Liebe Kundinnen" und gemeint sind auch die Männer damit, denn sie stecken bereits mit im Wort. Das Ganze ohne Stern oder sonstiges Beiwerk.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 16:27 Also ich hätte kein Problem damit, etwas zurückzustecken, denn die Frauen sind ohnehin in der Mehrheit und das generische Femininum zu akzeptieren. Das generische Maskulinum ist aus meiner Sicht aus der Zeit. Ganz einfach "Liebe Kundinnen" und gemeint sind auch die Männer damit, denn sie stecken bereits mit im Wort. Das Ganze ohne Stern oder sonstiges Beiwerk.
Meine Frau hat übrigens auch nichts dagegen...
Und du hast die letzten Jahrzehnte beim Sprechen immer das Gefühl gehabt, da stimmt was nicht?
Ein diffuses Gefühl von Benachteiligung und Diskriminierung?
Und weil das nicht schön ist, willst du zur Abwechslung das mal für Männer und sprachlich aus ihnen Frauen machen?
Ich garantiere dir, bei "liebe Kundinnen" denkt jeder nur an Frauen.
Bei "liebe Kunden" fühlt sich jeder gemeint. Warum? Weil sich das seit Jahrzehnten oder länger so eingebürgert hat.
Das generische Maskulinum völlig normal im tagtäglichem Sprachgebrauch.


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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von schokoschendrezki »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 16:27 Also ich hätte kein Problem damit, etwas zurückzustecken, denn die Frauen sind ohnehin in der Mehrheit und das generische Femininum zu akzeptieren. Das generische Maskulinum ist aus meiner Sicht aus der Zeit. Ganz einfach "Liebe Kundinnen" und gemeint sind auch die Männer damit, denn sie stecken bereits mit im Wort. Das Ganze ohne Stern oder sonstiges Beiwerk.
Meine Frau hat übrigens auch nichts dagegen...
Ja. Das ginge durchaus. Eine andere (von mir persönlich bevorzugte) Methode ist eine zufällige Wahl von generischem Maskulinum und Femininum. Ich weiß einfach nicht, wie man es verhindern kann, dass "Studentinnen" als weiblich und "Studenten" als männlich oder auch weiblich wahrgenommen werden. Möglicherweise braucht die Verwendung des generischen Femininums noch eine sehr lange Zeit der Gewöhnung. "Studierende" jedenfalls kommt für mich nicht in Frage. "Student:innen" auch nicht. "Studenten und Studentinnen" ist o.k. Es braucht eine ganze Menge Buchstaben, aber gut.

Kaum irgendwo wird das Problem Gendersprache deutlicher als in dem Begriff "Gast". Oder "Fahrgast". "Gast" war ursprünglich "Fremdling". "Gästin" könnte man eigentlich genausogut sagen wie "Ärztin". "Beate ist Arzt" hört sich komisch an. "Beate ist Gast" irgendwie nicht. Man kann vermutlich die Sprachwahrnehmung nicht einfach so in fünf Jahren umbiegen. Auf der anderen Seite ist es völlig richtig, dass Sprache dynamisch ist. Ich käme im Leben nicht mehr auf die Idee, "daß" statt "dass" oder "Kuß" statt "Kuss" zu schreiben. Man kann die Regeln ändern. Kein Problem!
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 16:47Weil sich das seit Jahrzehnten oder länger so eingebürgert hat.
Sehr viel länger:

Generisches Maskulinum eine historisch junge Konvention des Sprachgebrauchs? | GfdS
Die Sprachwissenschaftler Eva Trutkowski (Leibniz-Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft Berlin) und Helmut Weiß (Institut für Linguistik an der Goethe Universität Frankfurt) zeigen in der von ihnen durchgeführten ersten empirisch fundierten Untersuchung zum historischen Sprachgebrauch, dass dem nicht so ist. Um die Frage nach dem Alter des generischen Maskulinums zu klären, haben die Verfasser allgemeine Personenbezeichnungen (Gast, Nachbar, Freund, Lügner) näher untersucht. Sie weisen nach, dass das generische Maskulinum seit dem Althochdeutschen belegt und im Grammatiksystem des Deutschen verankert ist. Sie können zeigen, »dass die Generezität maskuliner Nomina, also die Möglichkeit, geschlechtsabstrahierend zu interpretieren, entgegen einer weitverbreiteten Ansicht seit althochdeutscher Zeit belegt ist und nicht auf soziale Bedingungen (z. B.) die Tatsache, dass Frauen in sog. Männerdomänen Einzug gehalten haben) zurückgeführt werden kann« (Trutkowski/Weiß 2022a: 35). Damit können die Zweifel am Alter des generischen Maskulinums nach Meinung der Autoren als widerlegt angesehen werden.

https://gfds.de/generisches-maskulinum- ... gebrauchs/

Hervorhebung von mir.

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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 17:02 Sehr viel länger:

Generisches Maskulinum eine historisch junge Konvention des Sprachgebrauchs? | GfdS
Die Sprachwissenschaftler Eva Trutkowski (Leibniz-Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft Berlin) und Helmut Weiß (Institut für Linguistik an der Goethe Universität Frankfurt) zeigen in der von ihnen durchgeführten ersten empirisch fundierten Untersuchung zum historischen Sprachgebrauch, dass dem nicht so ist. Um die Frage nach dem Alter des generischen Maskulinums zu klären, haben die Verfasser allgemeine Personenbezeichnungen (Gast, Nachbar, Freund, Lügner) näher untersucht. Sie weisen nach, dass das generische Maskulinum seit dem Althochdeutschen belegt und im Grammatiksystem des Deutschen verankert ist. Sie können zeigen, »dass die Generezität maskuliner Nomina, also die Möglichkeit, geschlechtsabstrahierend zu interpretieren, entgegen einer weitverbreiteten Ansicht seit althochdeutscher Zeit belegt ist und nicht auf soziale Bedingungen (z. B.) die Tatsache, dass Frauen in sog. Männerdomänen Einzug gehalten haben) zurückgeführt werden kann« (Trutkowski/Weiß 2022a: 35). Damit können die Zweifel am Alter des generischen Maskulinums nach Meinung der Autoren als widerlegt angesehen werden.

https://gfds.de/generisches-maskulinum- ... gebrauchs/

Hervorhebung von mir.

Althochdeutsch wird seit ca. 750 gesprochen.
Ich hab den verwiesenen Artikel jetzt nicht komplett durchgelesen. Aber: Im Gegensatz zu Freund, Nachbar oder Gast scheint mir "Lügner" mit der Endung "er" doch eine direkt und sozusagen willentlich maskuline Bezeichnung zu sein. Ebenso wie "Kater" oder "Vater". Und es gibt keine Katerin oder Vaterin sondern eine Katze und eine Mutter. "Katze" ist möglicherweise ein Beispiel für ein verbreitetes generisches Femininum. Kann aber auch daran liegen, dass man bei diesen Tieren das Geschlecht nicht unmittelbar erkennt. Ich jedenfalls nicht. "Lügnerin" dagegen ist völlig normal.

Nachbarin und Freundin allerdings auch. "Freundin" ist einfach eine formal grammatische Ableitung von "Freund" und im Sprachegebrauch erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts belegt. Und so könnte auch "Gästin" einfach per Gebrauch in die deutsche Sprache kommen. Was solls? Sprachaufpasser sind ähnlich konservativ und reaktionär wie Lebensschützer. Veralbert sie!
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

Jemanden einfach so aus dem Kontext heraus zu verstehen ist offenbar out.
Und die Fähigkeit, bei Unklarheit einfach nachzufragen, auch.
:D
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Tom Bombadil »

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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 16:47 Und du hast die letzten Jahrzehnte beim Sprechen immer das Gefühl gehabt, da stimmt was nicht?
Ein diffuses Gefühl von Benachteiligung und Diskriminierung?
Und weil das nicht schön ist, willst du zur Abwechslung das mal für Männer und sprachlich aus ihnen Frauen machen?
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Bei "liebe Kunden" fühlt sich jeder gemeint. Warum? Weil sich das seit Jahrzehnten oder länger so eingebürgert hat.
Das generische Maskulinum völlig normal im tagtäglichem Sprachgebrauch.


Zwanghafte Sprachveränderung macht der renitente Bürger und Deutschsprachler nicht mit, weil die wenigsten sich bemüßigt fühlen, die drolligen Sprachbefindlichkeiten einer Minderheit zu befriedigen.
Nein, mich hat das gar nicht belastet, aber ich habe mich gewundert, warum sich Frauen das gefallen lassen. Haben sie etwa Minderwertigkeitskomplexe?
So ähnlich geht es mir in deinem Fall. Ist es nicht absurd, dass ich mich für Sachen einsetze, die eigentlich dich angehen?
Einem Macho, der für seine Vorrechte zu kämpfen meint, würde ich im Interesse meiner Frau ganz anders die Meinung sagen, aber wie ich mit Frauen, die freiwillig den Männern schenken, was ihnen zusteht, da habe ich kein Rezept, wie ich bei ihnen vorgehen soll.
Das generische Maskulinum hat sich im Übrigen seit Jahrtausenden etabliert. Auch in den Hochkulturen der Antike waren die Frauen benachteiligt. Es gab auch damals eine Art Frauengemächer. Man hat Schriften von Platon, Aristoteles oder Archimedes gerettet, aber keine einzige von einer Frau. Das hat sich bei uns noch bis ins vorletzte Jahrhundert gerettet. Man kann das also ohne Übertreibung eine versteinerte Einstellung nennen, aber ich nenne es etwas moderner: eine zubetonierte Einstellung.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Umetarek »

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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Umetarek hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 19:01 Sehr geehrte Mütter und Mütterinnen ... :D
Böhmermann verwenden eine viel längere Variante: Meine Damen und Herren und alle dazwischen und außerhalb.
Das geht auch zu weit und das ärgert manche umso mehr, aber ich schätze, das ist auch seine Absicht. :)
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Tony »

Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 12:46 Wenn du den Unterschied zwischen "Kunden und Kundinnen" und "Kund.......innen" nicht verstehst, ist das nicht mein Problem.
Natürlich sehe ich einen Unterschied, das eine ist die ursprüngliche lange Fassung und das andere die neue Kurzschreibweise aber inhaltlich erkenne ich keinen Unterschied zwischen "Kunden und Kundinnen" und "Kund*innen". Wenn es dir um die Schreibweise geht solltest du das sagen anstatt zu argumentieren wie dämlich du das ansprechen von Kundinnen findest.
Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 12:46 Etwas blöde oder überflüssig zu finden, hat auch weniger mit Empörung zu tun. Damit musst du klarkommen.
Die Empörung schließe ich aus deinen emotional aufgeladenen Beiträgen da du scheinbar nicht über Gendersprache diskutieren kannst ohne diese immer wieder zu beschimpfen. Wenn du es nur blöd finden würdest wäre das ja ok aber diese Wut ist für mich nicht mehr nachvollziehbar. Man sieht es auch in den sozialen Medien immer wieder in den Kommentaren wenn einer der Creator die Kurzschreibweise benutzt, was da für ein Hass mitschwingt ist in meinen Augen nicht mehr normal bei solch ein Thema.
Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 12:46 Nimm es hin, dass Sternchen, Unterstrich oder Pünktchen je nach Geschmack für niemanden verpflichtend ist. Du darfst dich verrenken, ich muss nicht. :cool:
Hab ich auch nie behauptet oder gefordert!

Du bist diejenige die hinnehmen sollte das manche dass Sternchen, Unterstrich oder Pünktchen verwenden möchten. Ganz ohne verbales verrenken :cool:
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 18:08 Nein, mich hat das gar nicht belastet, aber ich habe mich gewundert, warum sich Frauen das gefallen lassen. Haben sie etwa Minderwertigkeitskomplexe?
So ähnlich geht es mir in deinem Fall. Ist es nicht absurd, dass ich mich für Sachen einsetze, die eigentlich dich angehen?
Einem Macho, der für seine Vorrechte zu kämpfen meint, würde ich im Interesse meiner Frau ganz anders die Meinung sagen, aber wie ich mit Frauen, die freiwillig den Männern schenken, was ihnen zusteht, da habe ich kein Rezept, wie ich bei ihnen vorgehen soll.
Das generische Maskulinum hat sich im Übrigen seit Jahrtausenden etabliert. Auch in den Hochkulturen der Antike waren die Frauen benachteiligt. Es gab auch damals eine Art Frauengemächer. Man hat Schriften von Platon, Aristoteles oder Archimedes gerettet, aber keine einzige von einer Frau. Das hat sich bei uns noch bis ins vorletzte Jahrhundert gerettet. Man kann das also ohne Übertreibung eine versteinerte Einstellung nennen, aber ich nenne es etwas moderner: eine zubetonierte Einstellung.
Lieb von dir. Bei "Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen" ist damit Genüge getan. Oder "alle Kollegen, die im 1. OG sitzen, mögen bitte für die Fensterputzer ihre Fensterbänke freiräumen".

"Die Lehrer: innen" bedeutet, die Männer werden wie gewohnt und althergebracht genannt und mit dem "innen" sollen sich Frauen und alle anderen, die da so rumlaufen, identifizieren?
Frauen sind keine *innen.
Was soll denn daran toll und mitgemeint sein? Dass du keine Zeit und keine Lust hast, die Lehrerinnen explizit zu nennen?

Du magst ja der Meinung sein, die weibliche Bevölkerung fühlt sich so ausgestoßen mit dem generischen Maskulinum. Frag sie doch mal, ob dieses diffuse Gefühl weg ist, wenn aus ihnen :innen, _innen oder *innen gemacht werden.

Minderwertigkeitskomplexe haben wohl diejenigen, die außer einer Vagina nichts zu bieten haben und daher unbedingt immer explizit genannt werden müssen, um sich ihrer selbst sicher zu sein. Ich brauche das nicht.
Zuletzt geändert von Billie Holiday am Sonntag 30. März 2025, 20:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Ammianus »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 18:08
...

Man hat Schriften von Platon, Aristoteles oder Archimedes gerettet, aber keine einzige von einer Frau.

...
(Hervorhebung Ammianus)

Falsch ...
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

Tony hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 19:19 Natürlich sehe ich einen Unterschied, das eine ist die ursprüngliche lange Fassung und das andere die neue Kurzschreibweise aber inhaltlich erkenne ich keinen Unterschied zwischen "Kunden und Kundinnen" und "Kund*innen". Wenn es dir um die Schreibweise geht solltest du das sagen anstatt zu argumentieren wie dämlich du das ansprechen von Kundinnen findest.


Die Empörung schließe ich aus deinen emotional aufgeladenen Beiträgen da du scheinbar nicht über Gendersprache diskutieren kannst ohne diese immer wieder zu beschimpfen. Wenn du es nur blöd finden würdest wäre das ja ok aber diese Wut ist für mich nicht mehr nachvollziehbar. Man sieht es auch in den sozialen Medien immer wieder in den Kommentaren wenn einer der Creator die Kurzschreibweise benutzt, was da für ein Hass mitschwingt ist in meinen Augen nicht mehr normal bei solch ein Thema.


Hab ich auch nie behauptet oder gefordert!

Du bist diejenige die hinnehmen sollte das manche dass Sternchen, Unterstrich oder Pünktchen verwenden möchten. Ganz ohne verbales verrenken :cool:
Du kennst mich nicht und hast null Ahnung, wie ich emotional bin. Oder wie ich bin, wenn ich wütend bin. Für junge Schneeflöckchen ist eh alles voll fies, wütend und emotional, was nicht liebevoll durch die Blume geflüstert wird mit dreifacher Entschuldigung, dass man es wagt, ein Fitzelchen anderer Meinung zu sein.

Also von mir aus spreche doch Männer und das ganze Angehängsel an.

Ich finde es nicht dämlich, Kundinnen anzusprechen. Ich finde es dämlich, der Frauenwelt zu unterstellen, sie würden sich alle durch das generische Maskulinum nicht angesprochen fühlen, wären zu dumm, um zu kapieren, dass sie seit Jahrhunderten mitangesprochen sind und dass nun alle befriedigt sind, mit " *innen " angesprochen zu werden. Oder _innen. Oder :innen.

Alles weitere habe ich weiter oben gesagt. Ich erwarte nicht, dass meine Sichtweise verstanden wird.
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