Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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Kölner1302
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Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Kölner1302 »

Es rollt ein Demographietsunamie auf die Pflegeheime zu: Die Boomer stehen vor der Tür.
Gleichzeitig gehen die Jahrgangsstärken der Berufsanfänger zurück.

Personal ist knapp und bisher noch relativ schlecht bezahlt.

Früher halfen Zivildienstleistende.

Es gab sog. Pflegehelferinnen, Hausfrauen, die einen mehrwöchigen Einführungskurs in die Pflege besucht hatten.

Beides gibt es nicht mehr.

Derzeit kostet der Pflefall in einem Heim 4500 €. Au h nach Abzug von Pflegegeld und Pflegewohngeld bleiben 4-stellige Summe, mitunter 3000 4000 Euro mtl. Als Eigenanteil.


Man macht sich Gedanken, den Älteren das Autofahren zu verbieten.
Wie kann ihre Mobilität gewährleistet werden? Wie kommen Sie auf dem Land in die Nachbarort - zu Freunden und Veranstaltungen, Fachgeschäfte und Fachärzten wenn sie nicht mehr Auto fahren dürfen, können oder wollen?


Es wird Zeit sich Gedanken über die Organisation und die Kosten der Pflege und Mobilität zu machen.

Welche guten Ideen gibt es dazu?

Wie ist es anderswo?
Wie bewältigen die Niederlande, Dänemark und Polen dieses Problem?

https://www.destatis.de/DE/Themen/Quers ... flege.html
Pythagoratlos

Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Pythagoratlos »

Meine Idee
Einfach in der eigenen Wohnung bleiben. Sagen wir mal 700€-1000€ warm.
Eine private Pflegeperson (vorzugsweise aus armen Ländern) mit in die Wohnung einziehen lassen. Kosten 1000€

Das funktioniert sehr gut. Wir praktizieren es bereits.
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Tom Bombadil
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Tom Bombadil »

1000 EUR für eine 24/7 Pflegekraft im Monat? Hört sich reichlich illegal an.
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Kölner1302 »

Pythagoratlos hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 10:18 Meine Idee
Einfach in der eigenen Wohnung bleiben. Sagen wir mal 700€-1000€ warm.
Eine private Pflegeperson (vorzugsweise aus armen Ländern) mit in die Wohnung einziehen lassen. Kosten 1000€

Das funktioniert sehr gut. Wir praktizieren es bereits.
Eine legal beschäftigte Haushaltshilfe aus Polen kostet bei einigermaßen Deutschkenntnissen heute 3000 Euro, mtl. insbesondere auch weil es kaum Pflegegeld dafür gibt.

Nach Eintritt der Demographiewelke werden sie kaum noch zu finden sein. Und entsprechend teurer.
Zuletzt geändert von Kölner1302 am Samstag 15. März 2025, 10:31, insgesamt 3-mal geändert.
Pythagoratlos

Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Pythagoratlos »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 10:23 1000 EUR für eine 24/7 Pflegekraft im Monat? Hört sich reichlich illegal an.
Warum? Immerhin wohnen sie kostenfrei. 24h ist Quatsch.
Schau mal auf die Löhne in den Nachbarstaaten Richtung Osten.

Wenn du den Lohn verdoppelst ist es immernoch billig.

Wer Lust hat adoptiert seine Pflegekraft.

Ansonsten bleibt noch in wärmere Länder umziehen.

Auf den Staat zu warten ist jedenfalls sinnlos.
Zuletzt geändert von Pythagoratlos am Samstag 15. März 2025, 10:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Tom Bombadil
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Tom Bombadil »

Pythagoratlos hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 10:28Warum?
Weil du unter Mindestlohn bezahlst, was bedeutet, dass derjenige auch nicht angemeldet ist. Oder wie viel Miete berechnest du der Person, wenn die Wohnung gerade mal 700-100 EUR warm kostet? Zockst du da ab? Und natürlich ist 24h kein Quatsch, weil reagiert wird, wenn der Patient in der Nacht etwas braucht.
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Pythagoratlos »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 10:30 Weil du unter Mindestlohn bezahlst, was bedeutet, dass derjenige auch nicht angemeldet ist. Oder wie viel Miete berechnest du der Person, wenn die Wohnung 700-100 EUR warm kostet? Zockst du da ab?
Kannst ja mal Studenten fragen was die Miete für ein Zimmer kostet.
Wir haben hier andere Mindestlöhne.
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Tom Bombadil
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Tom Bombadil »

Ok, du zockst die Pflegekraft also über die Miete ab. Ganz schön schäbig.
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Pythagoratlos »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 10:36 Ok, du zockst die Pflegekraft also über die Miete ab. Ganz schön schäbig.
Du kennst nicht alle Tatsachen. Spar die Kommentare auf. :zzz:
Mach was aus deinem eigenen Leben.

Wer privat keine Lösung suchen will, der soll eben die Pflegeheime bezahlen.
Wird lustig wenn 50% der Deutschen in der Verwaltung arbeiten und der Rest in Pflegeheimen.
Bin gespannt auf das BIP
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Tom Bombadil
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Tom Bombadil »

Edit: die Tatsachen lesen sich ganz anders als das, was hier gepostet wird, daher habe ich mein posting editiert.
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Samstag 15. März 2025, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Kölner1302 »

Pythagoratlos hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 10:41
... wenn 50% der Deutschen in der Verwaltung arbeiten und der Rest in Pflegeheimen.
Bin gespannt auf das BIP
Hoffen wir dass es nicht so kommt.
Aber ü. a. deswegen werden Ideen gebraucht
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Kölner1302 »

Ich persönlich finde die Idee des Service Wohnens ganz interessant.
Das sind Mietwohnungen in einem Baukomplex, der altersgerecht gebaut ist (Aufzug, breite Flure und Türen) und einen Pflegedienst und eine Haushaltshilfe im Haus hat und am besten auch noch ein Fahrzeug mit Fahrer.
Das ist aber bisher noch selten. Man muss viele Jahre darauf warten.
Hier können Alte, die nicht mehr Auto fahren können, noch am Leben teilnehmen.
Z. B können Sie am Samstagabend auch zusammen ins Theater oder zum Markt.
Sie können zum nächsten Bahnhof chauffuert werden oder auch im Nachbarort abgeholt werden.
Wenn Sie schlechte Tage haben mit Übelkeit und Schwindel, guckt ab und zu mal jemand rein.
Die Bewohner haben eine höhere Lebensqualität und benötigen nicht so viel und so qualifiziertes Personal
Zuletzt geändert von Kölner1302 am Samstag 15. März 2025, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Wähler »

Kölner1302 hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 11:08 Ich persönlich finde die Idee des Service Wohnens ganz interessant.
Das sind Mietwohnungen in einem Baukomplex, der altersgerecht gebaut ist (Aufzug, breite Flure und Türen) und einen Pflegedienst und eine Haushaltshilfe im Haus hat und am besten auch noch ein Fahrzeug mit Fahrer.
Das ist aber bisher noch selten. Man muss viele Jahre darauf warten.
Wohnungsbaugenossenschaften sind dabei, so ein Modell zu verwirklichen, nennt sich Cluster-Wohnungen. Verlangt aber von den einzelnen Mitgliedern entsprechende Initiative und Flexibilität. Darauf warten sollte niemand, sondern selbst aktiv werden.
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Kölner1302 »

Wähler hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 11:15 Wohnungsbaugenossenschaften sind dabei, so ein Modell zu verwirklichen, nennt sich Cluster-Wohnungen. Verlangt aber von den einzelnen Mitgliedern entsprechende Initiative und Flexibilität. Darauf warten sollte niemand, sondern selbst aktiv werden.
Hier in Köln gibt es kaum eine Wohnungsbaugenossenschaft die Neue aufnimmt.
Man kann durchaus 10 Jahre auf eine gewöhnliche Genossenschaftswohnung in einfachster Qualität an einer Hauptstrasse warten.
Qualitativ angenehmes Service Wohnen noch länger

So greifen die Probleme im Wohnungsbau und in der Pflege sowie der Altersversorgung ineinander
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 11:15 Wohnungsbaugenossenschaften sind dabei, so ein Modell zu verwirklichen, nennt sich Cluster-Wohnungen. Verlangt aber von den einzelnen Mitgliedern entsprechende Initiative und Flexibilität. Darauf warten sollte niemand, sondern selbst aktiv werden.
Kölner1302 hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 11:19 Hier in Köln gibt es kaum eine Wohnungsbaugenossenschaft die Neue aufnimmt.
Man kann durchaus 10 Jahre auf eine gewöhnliche Genissenschaftswohnubg in einfachster Qualität an einer Hauptstrasse warten.
So greifen die Probleme im Wohnungsbau und in der Pflege sowie der Altersversorgung ineinander
Ohne Neugründung von Wohnungsbaugenossenschaften oder sozial orientierten Baugemeinschaften wird es nicht voran gehen. Es heißt für viele, Abschied nehmen von der "Sofa-Mentaliät".
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Kölner1302 »

Wähler hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 11:22 Ohne Neugründung von Wohnungsbaugenossenschaften oder sozial orientierten Baugemeinschaften wird es nicht voran gehen. Es heißt für viele, Abschied nehmen von der "Sofa-Mentaliät".
Wer soll das machen?
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 11:22 Ohne Neugründung von Wohnungsbaugenossenschaften oder sozial orientierten Baugemeinschaften wird es nicht voran gehen. Es heißt für viele, Abschied nehmen von der "Sofa-Mentaliät".
Kölner1302 hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 11:32 Wer soll das machen?
Bürger, die sich zu Gruppen zusammenschließen. Die Genossenschaftsbewegung ist so im 19. Jahrhundert entstanden.
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Kölner1302 »

Wähler hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 12:03 Bürger, die sich zu Gruppen zusammenschließen. Die Genossenschaftsbewegung ist so im 19. Jahrhundert entstanden.
Und woher kommt dann das Kapital dafür?
Pythagoratlos

Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Pythagoratlos »

Kölner1302 hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 12:12 Und woher kommt dann das Kapital dafür?
na vom Sparkonto,
und von den Banken, was ist sicherer als die Miete von einem Rentner? Miete von vielen Rentnern.
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 12:03 Bürger, die sich zu Gruppen zusammenschließen. Die Genossenschaftsbewegung ist so im 19. Jahrhundert entstanden.
Kölner1302 hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 12:12 Und woher kommt dann das Kapital dafür?
Für Wohnungsbaugenossenschaften gibt es verschiedene öffentliche Programme zur Aufbesserung des Eigenkapitals - zum Beispiel, wenn 30% der Wohnungen Sozialwohnungen werden, oder für ökologisches Bauen. Bei unserem Wohnungsbauprojekt wurde ein Sechstel des Eigenkapitals für den Bau eines Passivhauses durch ein solches Programm beigesteuert.
Zuletzt geändert von Wähler am Samstag 15. März 2025, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Kölner1302 »

Wähler hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 13:41 Für Wohnungsbaugenossenschaft gibt es verschiedene öffentliche Programme zur Aufbesserung des Eigenkapitals - zum Beispiel, wenn 30% der Wohnungen Sozialwohnungen werden.
Wieviel gibt es dann?
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 13:41 Für Wohnungsbaugenossenschaften gibt es verschiedene öffentliche Programme zur Aufbesserung des Eigenkapitals - zum Beispiel, wenn 30% der Wohnungen Sozialwohnungen werden, oder für ökologisches Bauen. Bei unserem Wohnungsbauprojekt wurde ein Sechstel des Eigenkapitals für den Bau eines Passivhauses durch ein solches Programm beigesteuert.
Kölner1302 hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 13:43 Wieviel gibt es dann?
Berechtigte für EOF bekommen in München ein Großteil ihres Eigenkapitalbeitrags von der Stadt subventioniert.
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Pythagoratlos »

Gebäude geht also. Bleibt das Personalproblem.
Wobei auch unterschieden werden muss zwischen Betreutem Wohnen und Pflege (bzw. Bettlegerig)
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Ökosystem
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Ökosystem »

Kölner1302 hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 09:29 Es rollt ein Demographietsunamie auf die Pflegeheime zu ... Personal ist knapp und bisher noch relativ schlecht bezahlt... Welche guten Ideen gibt es dazu?
Ob die Idee gut war, wurde unterschiedlich bewertet, aber wenigstens war es eine Idee viewtopic.php?t=73706:
Ökosystem hat geschrieben: Sonntag 25. Februar 2024, 13:30 Dank der Pandemie wurde die Unterscheidung in systemrelevante Berufe und, jetzt ein wenig polemisch, in verschiedene Ausprägungen von Bullshit-Jobs zumindest zeitweise in den Vordergrund gerückt. Systemrelevante Berufe sind diejenigen, die notwendig sind, um unsere Gesellschaft grundlegend am Laufen zu halten. Das bedeutet: Menschen in diesen Berufen leisten einen Beitrag für die Gesellschaft. Genau diese Art von Leistung muss sich wieder lohnen.

Nicht-systemrelevante Berufe leisten in wenigen Fällen - Influencer & Co. - keinen Beitrag für die Gesellschaft oder mehrheitlich nur einen geringfügigen Beitrag. Da Menschen in diesen Berufen keine direkte Leistung für die Gesellschaft erbringen, aber an den Leistungen der Gesellschaft partizipieren, muss ein indirekter Weg genommen werden, um eine gesellschaftsrelevante Leistung zu erbringen: besteuert sie!

Menschen in systemrelevanten Berufen erbringen eine zweifache Leistung für die Gesellschaft: durch den Beruf selbst und durch ihre Besteuerung. Dies lohnt sich nicht, und muss daher geändert werden. Da diese Berufe, wie Busfahrer und Gesundheits- und Krankenpfleger, häufig kaum einen hohen Unternehmensgewinn erwirtschaften, anders als der Profi-Fußballer, kann man das Gehalt nicht immer weiter anheben. Daher sollte der Steuerfreibetrag, und ggf. auch für die Sozialversicherungen, für diese Berufe stark angehoben werden, damit so mehr Netto vom Brutto bleibt. Wenn der Influencer dank höherer Besteuerung auf einmal weniger verdient als der Feuerwehrmann mit seinem hohen Steuerfreibetrag, dann entfaltet diese Maßnahme gleichzeitig eine Leitfunktion für Arbeitssuchende. Die knappe Ressource Fachkraft wird systemrelevant effizienter allokiert.
alle anders, alle gleich
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Pythagoratlos »

Influencer sind auch systemrelevant.
Wenn keine Werbung gemacht wird sinkt der Absatz.
Man muss die Produkte die nicht für Bedarfskunden sind ja auch irgendwie unter die Leute bringen.
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Skull
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Skull »

Pythagoratlos hat geschrieben: Sonntag 16. März 2025, 08:44
Influencer sind auch systemrelevant.
Man kann niemand von dummen Aussagen abhalten. Auch Dich nicht.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Pythagoratlos »

Skull hat geschrieben: Sonntag 16. März 2025, 09:36 Man kann niemand von dummen Aussagen abhalten. .
:thumbup: Stimmt

bleibt immer noch die eigentliçhe Personalfrage offen. Wie kann man das lösen?

- Personal sparen durch Technik?
- mehr Personal ausbilden?
- Pflegebedürftige länger gewisse Selbstständigkeit erhalten?
- Pflegebedürftigkeit vermeiden durch bessere Gesundheitsvorsorge?
- Pflege durch die Familie besser unterstützen.
Warum bekommt die Familie nur die Hälfte des Pflegesatzes
obwohl sie zusätzlich noch arbeiten gehen und Haushalt haben?
Wer soll das dauerhaft durchhalten?
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Frank_Stein
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Frank_Stein »

Kölner1302 hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 09:29
Man macht sich Gedanken, den Älteren das Autofahren zu verbieten.
Wie kann ihre Mobilität gewährleistet werden? Wie kommen Sie auf dem Land in die Nachbarort - zu Freunden und Veranstaltungen, Fachgeschäfte und Fachärzten wenn sie nicht mehr Auto fahren dürfen, können oder wollen?


Es wird Zeit sich Gedanken über die Organisation und die Kosten der Pflege und Mobilität zu machen.

Welche guten Ideen gibt es dazu?
Zu Thema Mobilität: Genau deswegen gibt es immer mehr Fahrassistenten und autonomes Fahren macht in einigen Ländern schon große Fortschritte.
Was die Pflege betrifft: Ich hatte an anderer Stelle schon geschrieben, dass es für Länder mit niedrigen Löhnen eine Chance wäre, eine Pflegeinfrastruktur für deutsche Rentner zu schaffen.
Außerdem müssen wir die Arbeitszeiten wieder ausweiten und die Lebensarbeitszeit verlängern ... was das dem Pflegeberuf hilft?
Nun, dann wird weniger Personal in anderen Bereichen benötigt und es könnten mehr Menschen in die Altenpflege gehen.
Außerdem würde ich zuerst einmal alle überflüssigen Jobs abschaffen, wie Gleichstellungsberauftragter, den Typen, der den Nachhaltigkeitsbericht schreiben muss oder für die Einhaltung und Dokumentation des Lieferkettengesetzes verantwortlich ist.
Außerdem würde ich als Staat weniger neue Gesetze machen, die letztlich dazu führen, dass eine ganze Abteilung damit beschäftigt ist, die Dokumentation ... im Unternehmen den neuen Bedingungen anzupassen.
Auch beim Thema Datenschutz: Grundsätzlich ist Datenschutz etwas Gutes ... aber wenn man es übertreibt, lähmt einen das bei der Arbeit.

Früher ging es darum, möglichst viele Jobs zu schaffen, um die Arbeitslosigkeit zu senken. Jetzt geht das darum, die unnützen Tätigkeiten abzubauen. Auch der Staat kann in seiner Verwaltung durch Digitalisierung usw. viele Abläufe vereinfachen. Da gibt es riesiges Potenzial.

Letztlich zielt Deine Frage ja darauf ab: Wie soll es mit diesem Land weiter gehen?
Ich denke, dass wir die Probleme im Land nicht durch Zuwanderung lösen können, im Gegenteil ... eher durch Abwanderung der Pflegebedürftigen.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Pythagoratlos »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 16. März 2025, 10:35 ...
Ich denke, dass wir die Probleme im Land nicht durch Zuwanderung lösen können, im Gegenteil ... eher durch Abwanderung der Pflegebedürftigen.
:s

War ja klar, daß das kommen musste. Ich denke die Zuwanderung zieht die Wirtschaft schon seit Jahrzehnten aus dem Dreck.

Aber die Idee mit der Insel der Glückseeligen ist super. :)
Hab mich ja auch verkrümelt.
Rumänien wäre auch noch billig und die Landschaft ist super.
Auch Kreuzfahrtschiffe als Seniorenheime sollten angestrebt werden.
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Kölner1302 »

Ich glaube nicht dass sehr viele Menscgen im hohen Alter
freiwillig in ein fremdes Land umziehen, in dem sie niemanden kennen und nicht einmal die Sprache verstehen
Kölner1302
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Kölner1302 »

Evtl. werden autonom fahrende Busse oder Taxis von der mit Computern aufgewachsen Boomer Generation teilweise akzeptiert
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Kölner1302 »

Pflegekräfte aus dem Ausland sollten in unserer Lage hier im Deutschland auf jeden Fall hochwillkommen sein.
Für Sie muss aber auch die Infrastruktur vorhanden sein.
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Claud »

Kölner1302 hat geschrieben: Sonntag 16. März 2025, 20:14 Pflegekräfte aus dem Ausland sollten in unserer Lage hier im Deutschland auf jeden Fall hochwillkommen sein.
Für Sie muss aber auch die Infrastruktur vorhanden sein.
Naja. So lange Deutschland sich nicht von sich aus als modernes Einwanderungsland sieht und positioniert, ist das alles eher ein fruchtloses Thema. Die Pflegefachkraft ist grundsätzlich erstmal eine Fachkraft unter vielen, an deren es in Deutschland mangelt und wo wir uns als solches generell schlecht aufgestellt sind, wenn es um die Anwerbung von Außen geht.
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Misterfritz »

Claud hat geschrieben: Sonntag 16. März 2025, 22:12 Naja. So lange Deutschland sich nicht von sich aus als modernes Einwanderungsland sieht und positioniert, ist das alles eher ein fruchtloses Thema. Die Pflegefachkraft ist grundsätzlich erstmal eine Fachkraft unter vielen, an deren es in Deutschland mangelt und wo wir uns als solches generell schlecht aufgestellt sind, wenn es um die Anwerbung von Außen geht.
Eben.
Deutschlands Wohlstand wurde sehr oft mit "Wirtschaftsflüchtlingen" aufgebaut - siehe die Polen, die ins Ruhrgebiet kamen, später Italiener, Türken.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von JJazzGold »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 17. März 2025, 00:30 Eben.
Deutschlands Wohlstand wurde sehr oft mit "Wirtschaftsflüchtlingen" aufgebaut - siehe die Polen, die ins Ruhrgebiet kamen, später Italiener, Türken.
Das fing schon mit den Hugenotten Handwerkern in Preußen an.
Der Pflegebereich gehört zu den Sparten, in denen Robotik zukünftig unterstützend eingesetzt werden muss.
Je schneller desto besser.
Hier wären zusätzliche Millionen für Forschung und Produktion sinnvoll eingesetzt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Misterfritz »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 17. März 2025, 07:57 Das fing schon mit den Hugenotten Handwerkern in Preußen an.
Wobei die Hugenotten eher keine Wirtschaftsflüchtlinge waren ;)
Trotzdem hat Deutschland - resp. das Gebiet - von den Flüchtlingen profitiert.
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Kölner1302 »

Pythagoratlos hat geschrieben: Samstag 15. März 2025, 16:31 Gebäude geht also. Bleibt das Personalproblem.
Wobei auch unterschieden werden muss zwischen Betreutem Wohnen und Pflege (bzw. Bettlegerig)
Also da teile ich den Optimismus nicht so ganz.
Gibt es denn Beispiele von Genossenschaften, die in letzter Zeit so entstanden sind und funktionieren?
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Re: Pflege, Demographie. Personal, Mobilität und Kosten

Beitrag von Pythagoratlos »

Kölner1302 hat geschrieben: Montag 17. März 2025, 20:44 ..
Gibt es denn Beispiele von Genossenschaften, die in letzter Zeit so entstanden sind und funktionieren?
Ich kenne keine, mangelnde Initiative heisst aber nicht das es nicht machbar ist.
Es ist für mich aber nachvollziehbar das Menschen mit 70 oder mehr Jahren keine Baugenossenschaft gründen.
Da sollten wohl jüngere aktiv werden und die späteren Nutzer ins Boot holen.

Immerhin kann man eine Baugesellschaft auch als private Investition in die Rente betreiben.
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