Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

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Frank_Stein
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Frank_Stein »

JJazzGold hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 17:46 Wollen die USA oder/und Putin ihn erschießen lassen?
Denn ansonsten können die beiden schwerlich einem anderen Staat vorschreiben den demokratisch vom Volk gewählten Präsidenten abzusetzen.
Und beim Erschießen lassen hat Putin bisher auch versagt.
Deutschland lässt sich von Musk auch keine Kanzlerin Alice (who the f... is) Weidel vorschreiben.
Nachdem sich Teile der SPD und er Grünen in den US-Wahlkampf zugunsten von K. Harris eingemischt hatten, mussten wir uns auch eine neue Führung zulegen, nachdem Trump die Wahlen gewonnen hat.
Das hat auch fast gut funktioniert, abgesehen davon, dass die SPD weiterhin in der Regierung sein wird, aber ohne das konterminierte Personal.

Selensky weiß natürlich, dass es ohne die Unterstützung der USA sehr viel schwieriger werden wird, die Stellungen in der Ukraine zu halten. Auch er erkennt, dass ein Abnutzungskrieg eben beiden Seiten erheblichen Schaden zufügt und somit wird Selensky den Rücktritt in Erwägung ziehen, wenn er erkennt, dass das notwendig ist, um weiteren Schaden von der Ukraine abzuwenden.
Es ist natürlich ärgerlich, wenn das "Böse" gewinnt. Geht uns allen so, die in Filmen ein Happy-End gewohnt sind.
Aber in der langen Geschichte der Menschheit kommt es selten vor, dass das Recht am Ende gegen den Stärkeren siegt. Sonst gäbe es vermutlich keine Weltreiche, wenn es so wäre.
Im Moment geht es um Schadensbegrenzung und den Versuch, die Dinge wieder zu kitten, was noch zu kitten geht. Trump müssen wir nur noch fast 4 Jahre lang ertragen, Putin lebt auch nicht mehr ewig und unseren Kanzler müssen wir nur noch ein paar Tage ertragen.

Das ist die Gute Nachricht. Auch der Schrecken hat irgendwann einmal ein Ende.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Aldus »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:00 und somit wird Selensky den Rücktritt in Erwägung ziehen, wenn er erkennt, dass das notwendig ist, um weiteren Schaden von der Ukraine abzuwenden.
Für die Moral der Ukrainer wäre das die schlechteste aller Möglichkeiten.
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JJazzGold
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von JJazzGold »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:00 Nachdem sich Teile der SPD und er Grünen in den US-Wahlkampf zugunsten von K. Harris eingemischt hatten, mussten wir uns auch eine neue Führung zulegen, nachdem Trump die Wahlen gewonnen hat.
Dass die Erde rund ist und zwischen Berlin und Washington +6 Stunden Zeitunterschied herrschen, das hat der kleine Verschwörungstheoretiker offensichtlich übersehen.


Selensky weiß natürlich, dass es ohne die Unterstützung der USA sehr viel schwieriger werden wird, die Stellungen in der Ukraine zu halten. Auch er erkennt, dass ein Abnutzungskrieg eben beiden Seiten erheblichen Schaden zufügt und somit wird Selensky den Rücktritt in Erwägung ziehen, wenn er erkennt, dass das notwendig ist, um weiteren Schaden von der Ukraine abzuwenden.
Selenskyj wird zurücktreten, wenn die Ukraine dafür in die NATO eintreten kann.
Das ist die Gute Nachricht. Auch der Schrecken hat irgendwann einmal ein Ende.
Nur die Wurst hat zwei, um auf Ihrem Level zu antworten.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Frank_Stein »

Aldus hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:12 Für die Moral der Ukrainer wäre das die schlechteste aller Möglichkeiten.
Die Idee ist ja, dass damit der Krieg beendet wird, also der Preis für den Frieden.
Ich fände es auch besser, wenn Putin zurücktreten würde, aber bei Putin ist
unklar, ob nach ihm nicht ein noch größeres Arschloch nachrücken würde.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Misterfritz »

Bobo hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 20:23 Wie lange war Schmidt im Amt, als er die Vertrauensfemrage zu Gunsten Kohls verlor? Ich erinnere das nicht.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Frank_Stein »

JJazzGold hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:13

Selenskyj wird zurücktreten, wenn die Ukraine dafür in die NATO eintreten kann.


Um Gottes Willen, NEIN ... dafür gibt es hoffentlich keine Mehrheit in der Nato.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von NicMan »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:17 Um Gottes Willen, NEIN ... dafür gibt es hoffentlich keine Mehrheit in der Nato.
Das hat Trump ja schon kassiert.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Misterfritz »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:00 Auch er erkennt, dass ein Abnutzungskrieg eben beiden Seiten erheblichen Schaden zufügt
Ich glaube, um den Schaden der Russen wird sich Selenskij eher keine Gedanken machen - allenfalls, was der Ukraine nutzt.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von JJazzGold »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:17 Um Gottes Willen, NEIN ... dafür gibt es hoffentlich keine Mehrheit in der Nato.
Vielleicht doch, sobald Trump und Putin tot sind.
Beide sind mit 78 und 72 Jahren nicht mehr die Jüngsten.
Zudem dürfte sich das ständige Leben unter der Erde negativ auf Physis und Psyche Putins auswirken.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Misterfritz »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:17 Um Gottes Willen, NEIN ... dafür gibt es hoffentlich keine Mehrheit in der Nato.
Hätte man die Ukraine damals in die NATO aufgenommen, hätte Russland nicht angegriffen und Du hättest nicht auf Deine warme Dusche verzichten müssen ...
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Frank_Stein »

Misterfritz hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:20 Hätte man die Ukraine damals in die NATO aufgenommen, hätte Russland nicht angegriffen und Du hättest nicht auf Deine warme Dusche verzichten müssen ...
oder den Krieg hätte es schon viel früher gegeben ... man hat die Ukraine ja aus gutem Grund nicht in die Nato aufgenommen.
Ich vermute, dass es den Krieg nicht gegeben hätte, wenn man vertraglich festgelegt hätte, dass die Ukraine niemals in die Nato kommt.
Zuletzt geändert von Frank_Stein am Mittwoch 5. März 2025, 21:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Aldus »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:15 unklar, ob nach ihm nicht ein noch größeres Arschloch nachrücken würde.
Das Risiko würde ich persönlich eingehen - problemlos.
Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:17 Um Gottes Willen, NEIN ... dafür gibt es hoffentlich keine Mehrheit in der Nato.
Es wäre der einzig konsequente, richtige Schritt. Alles andere sind halbgare Lösungen, die uns früher oder später erneut auf die Füße fallen werden. Davon hatten wir bereits mehr als genug.
Misterfritz hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:20 Hätte man die Ukraine damals in die NATO aufgenommen, hätte Russland nicht angegriffen und Du hättest nicht auf Deine warme Dusche verzichten müssen ...
Volltreffer.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Misterfritz »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:25 oder den Krieg hätte es schon viel früher gegeben ... man hat die Ukraine ja aus gutem Grund nicht in die Nato aufgenommen.
Du meinst, Russland hätte einen NATO-Staat angegriffen?
Das glaubst Du wirklich?
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Aldus »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:25 oder den Krieg hätte es schon viel früher gegeben ... man hat die Ukraine ja aus gutem Grund nicht in die Nato aufgenommen.
Feigheit ist kein guter Grund.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Frank_Stein »

Misterfritz hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:27 Du meinst, Russland hätte einen NATO-Staat angegriffen?
Das glaubst Du wirklich?
Das vielleicht nicht, aber wir hätten bei den Gasimporten schlechtere Konditionen bekommen. Wir waren auf das Wohlwollen von Putin angewiesen. Unser wirtschaftlicher Erfolg ging davon ab. Man wollte außerdem keinen neuen kalten Krieg. Das hätte uns Friedensdividende gekostet.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Misterfritz »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:35 Das vielleicht nicht, aber wir hätten bei den Gasimporten schlechtere Konditionen bekommen. Wir waren auf das Wohlwollen von Putin angewiesen. Unser wirtschaftlicher Erfolg ging davon ab. Man wollte außerdem keinen neuen kalten Krieg. Das hätte uns Friedensdividende gekostet.
Und wir haben jetzt bessere Konditionen? :D
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von streicher »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:25 Ich vermute, dass es den Krieg nicht gegeben hätte, wenn man vertraglich festgelegt hätte, dass die Ukraine niemals in die Nato kommt.
Das glaube ich nicht. Dafür ist Putin zu revisionistisch. Der hätte auch andere Vorwände gefunden um anzugreifen.

Ansonsten: Dann wäre vieles anders gewesen. Man redet immer leicht daher, dass genau eine Sache hätte anders sein müssen, dann wäre das nächste nicht passiert. Aber daran hängen flächig auch viele andere Dinge. Und damit eben möglicherweise auch andere Führungsfiguren.

Nun ist es so gekommen. Und damit müssen wir fertig werden.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von streicher »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:35 Das vielleicht nicht, aber wir hätten bei den Gasimporten schlechtere Konditionen bekommen. Wir waren auf das Wohlwollen von Putin angewiesen. Unser wirtschaftlicher Erfolg ging davon ab. Man wollte außerdem keinen neuen kalten Krieg. Das hätte uns Friedensdividende gekostet.
Vor Putin, und dass man sich nicht so sehr von Russland abhängig machen solle, wurde früh gewarnt. Und aus Russland kommt schon ziemlich lange Propaganda bei uns an. Ich habe das Gefühl, dass das Regime dort drüben uns lange genug getäuscht hat. Die Gasabhängigkeit war eine gefährliche.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Frank_Stein »

streicher hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:47 Vor Putin, und dass man sich nicht so sehr von Russland abhängig machen solle, wurde früh gewarnt. Und aus Russland kommt schon ziemlich lange Propaganda bei uns an. Ich habe das Gefühl, dass das Regime dort drüben uns lange genug getäuscht hat. Die Gasabhängigkeit war eine gefährliche.
Also 2011 in Japan das Atomkraftwerk in die Luft flog und man hier daraufhin den AKW-Ausstieg beschlossen hatte,
war es nötig, auf Gas als klimafreundlichere Alternative zu Braunkohle zu setzen, denn Solarenergie war damals noch relativ teuer.

Es gab viele Überlegungen. Zuvor hatte die Griechenlandrettung schon große Probleme bereitet und zu dieser Zeit klopfte dann die Ukraine an die Tür und dann war da noch die Türkei, die man schon seit Jahrzehnten hingehalten hatte und man es nur schwer vermitteln konnte, die Ukraine vor der Türkei in die EU einzuladen.
Es gab also sehr viele Dinge, die das Handel damals bestimmt haben.

Aber ich gebe Dir Recht, der russische Nationalismus und die Rückbesinnung auf die "gute alte Zeit unter Vätercheren Stalin" stimmte einen schon bedenklich und das setzte schon Jahre vorher ein. Damals sah man diese Entwicklung vor allem in den Oppositionsparteien (Kommunisten und Nationalisten) und unterstützte Putin, damit er und nicht die anderen, die Wahlen gewinnt/en.

Jedenfalls dachte man im Kanzleramt damals, dass die gegenseitige wirtschaftliche Abhängigkeit, Kriege verhindern könnte. Aber das galt eben nicht für die Ukraine auf dem Weg zur Unabhängigkeit vom russischen Einfluss.

Nun also die Frage: Muss das alles in einem neuen kalten Krieg münden oder ist es möglich, die Eskalationsschraube wieder zurückzudrehen? Ich würde es mir wünschen, denn ich bin in einem Staat aufgewachsen, der sich mit seinen Ausgaben für Rüstung und innere Sicherheit ruiniert hat. Ein zweites Mal will ich das nicht haben.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Misterfritz »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:58die Ukraine vor der Türkei in die EU einzuladen.
Eben ging es Dir doch um die NATO - warum springst Du jetzt im Thema?
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von JJazzGold »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:35 Das vielleicht nicht, aber wir hätten bei den Gasimporten schlechtere Konditionen bekommen. Wir waren auf das Wohlwollen von Putin angewiesen. Unser wirtschaftlicher Erfolg ging davon ab. Man wollte außerdem keinen neuen kalten Krieg. Das hätte uns Friedensdividende gekostet.
Jetzt haben wir kalten Krieg gen Osten und lauwarmen Krieg gen Westen.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Putin war auf unser europäisches Wohlwollen angewiesen, denn deutsche (siehe Ruhrgas AG) und britische Firmen waren es, die in Russland für Öl- und Gasförderung Millionen investierten. Putins veralteter und verrosteter Maschinenpark war nicht in der Lage entsprechend der Verkäufe zu fördern.
Von wirtschaftlichen Flopps Putins, u.a. versenkte Millionen Rubel in erfolglose Aircraftproduktion ganz zu schweigen.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Darkfire »

Weil Frankenstein sich windet und irgend einem Strohhalm sucht.
Er will hier auf dumm machen, hat aber genau so seine Agenda wie Lugano.

Wie er schon sagt, Hauptsache man hat eine warme Dusche, egal ob das Haus abbrennt.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Axites »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:58Muss das alles in einem neuen kalten Krieg münden oder ist es möglich, die Eskalationsschraube wieder zurückzudrehen?
Gegenüber dem jetzigen Zustand wäre ein Kalter Krieg ein riesiger Fortschritt und sollte unser aller Streben und Trachten sein.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von freigeist »

Eierkuchen hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 17:37 Scholz begrüßt jetzt die Bereitschaft Selenskyis, Friedensverhandlungen aufzunehmen.

Wie zynisch. Wie verlogen.
Was will er auch anderes sagen? Außerdem ist er bald kein Schlumpfkanzler mehr, da kann es ihm auch egal sein.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Misterfritz »

Axites hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 22:36 Gegenüber dem jetzigen Zustand wäre ein Kalter Krieg ein riesiger Fortschritt und sollte unser aller Streben und Trachten sein.
Das ist richtig - vor Allem waren die Grenzen klar, wer auf welcher Seite steht. Wenn man sich die Aktionen Trumps ansieht, sieht es so aus, als hätten die USA die Seiten gewechselt. Sowas wäre zu Zeiten des Kalten Kriegs nicht passiert.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von freigeist »

Darkfire hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 22:24 Weil Frankenstein sich windet und irgend einem Strohhalm sucht.
Er will hier auf dumm machen, hat aber genau so seine Agenda wie Lugano.

Wie er schon sagt, Hauptsache man hat eine warme Dusche, egal ob das Haus abbrennt.
Dass das Haus brennt, liegt an der schwachen Verteidigung Europas. Dank CDU, SPD, Grünen...
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Misterfritz »

freigeist hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 22:55 Dass das Haus brennt, liegt an der schwachen Verteidigung Europas. Dank CDU, SPD, Grünen...
Dass das Haus brennt, liegt daran, weil z.B. Frau Merkel gegen die Aufnahme der Ukraine in die NATO war!
Einen NATO-Staat hätte Russland nicht angegriffen.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Eierkuchen »

Rückblickend klingt das alles simpel.

Damals gab’s die Befürchtung, dass P. in der Zeit zwischen Beschluss zur Mitgliedschaft und tatsächlichem Beitritt angreifen würde. Sicher nicht von der Hand zu weisen.

Möchte damit nicht sagen, dass die Entscheidung seinerzeit richtig war. Ich denke, sie war schwierig.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von oga »

freigeist hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 22:55 Dass das Haus brennt, liegt an der schwachen Verteidigung Europas. Dank CDU, SPD, Grünen...
Ja, die Lage wäre lächerlich, wenn sie nicht zum Heulen wäre: 450 mio jammern, weil sie nicht mehr von 330 mio verteidigt werden, damit 140 mio sie nicht angreifen. Pervers irgendwie.
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von relativ »

yogi61 hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 15:45 Der Rohstoff-Deal ist nach Trumps Aussagen ja praktisch die Sicherheitsgarantie, die die Ukraine einfordert.
Sorry dem ist nicht zu trauen, weder von Putins Seite noch von Trumps Seite. Dieses Vertrauen haben beide schon verspielt. Ich würde nicht eine Minute daran glauben , daß der Ukraine in den nächsten Jahrzehnten nur der Deal mit Trump ausreicht. Dem Trump ist die Ukraine auch völlig egal, dem geht es nur um Schürfrechte.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Herbert183 »

yogi61 hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 11:58 Selenskyj hat Trump doch jetzt einen Brief geschrieben in dem er sich zu Verhandlungen mit Russland bereit erklärt. Das hätte er auch schon im beim Gespräch mit Trump erklären können. Wenn er dann noch passend angezogen gewesen wäre, dann hätte es diesen Eklat gar nicht gegeben.
Gib Dich ruhig weiter Illusionen hin...
Oder steht da im Hintergrund bei Dir der "aber Ukraine will ja gar nicht verhandeln" Vorwurf?
Ist die Nachricht Ware
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von relativ »

freigeist hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 22:42 Was will er auch anderes sagen? Außerdem ist er bald kein Schlumpfkanzler mehr, da kann es ihm auch egal sein.
Die bessere Frage ist, warum soll er das nicht sagen und warum ist das zynisch?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von relativ »

Misterfritz hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 23:22 Dass das Haus brennt, liegt daran, weil z.B. Frau Merkel gegen die Aufnahme der Ukraine in die NATO war!
Einen NATO-Staat hätte Russland nicht angegriffen.
Sehe ich auch so, allein eine feste Absichtserklärung von Europa und USA hätte Putin schon abgeschreckt, aber natürlich wären wir vermutlich dann schon etwas früher vom billigen Russengas getrennt worden. Da die Merkelregierung aber kein Interesse am schnelleren Ausbau von EE hatte, war diese Entscheidung eine wirtschaftliche Entscheidung.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Pythagoratlos

Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Pythagoratlos »

hätte, hätte Fahrr.....

jetzt kommt die Zukunft auf uns zu.

Der göttliche Trump braucht den Frieden für sein Ego. Wer oder was dafür über die Klinge springt ist ihm egal.
Für den Deal gibts auch keine Gegenleistung. Die ist ja angeblich schon verbraucht worden von der Ukraine.

Putin macht auf jeden Fall den Deal seines Lebens. Übrigens die alten Chefs der Sowjetunion wurden gesundgespritzt bis zu Mumifizierung. Den Putin werden wir so schnell nicht los.
Wenn Trump die Gewaltenteilung und freie Meinung in den USA komplett vernichtet hat, wird den auch keiner mehr los.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Kritikaster »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 11:58Ich verstehe diesen Zirkus um die Klamotten auf beiden Seiten nicht. Aber du meine Güte, wenn Trump so kleinkariert ist, dann zieht man halt den Anzug an, wenn man was von dem will. Wo ist das fucking Problem?
Ich amüsiere mich bei dieser Nebelkerzen-Diskussion eher darüber, dass es vor allem Linke sind, die heute aus dem "Verstoß" gegen eine Bekleidungskonvention - gerade im Zusammenhang mit den USA! - Vorwürfe gegen den Präsidenten eines um sein Überleben kämpfenden Landes ableiten, anstatt das miese Schauspiel der "Moskauer Agenten in Regierungsverantwortung" im Weißen Haus zu thematisieren.

Mal echt: In meinen jüngeren Jahren wäre so etwas unvorstellbar gewesen.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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yogi61
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von yogi61 »

relativ hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 07:32 Sorry dem ist nicht zu trauen, weder von Putins Seite noch von Trumps Seite. Dieses Vertrauen haben beide schon verspielt. Ich würde nicht eine Minute daran glauben , daß der Ukraine in den nächsten Jahrzehnten nur der Deal mit Trump ausreicht. Dem Trump ist die Ukraine auch völlig egal, dem geht es nur um Schürfrechte.
Was ist denn die Alternative? Bei aller Fantasie kann ich mir nicht vorstellen, dass das irgendwie geartete Truppen aus Europa absichern könnten.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Europa2050 »

Pythagoratlos hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 08:42 hätte, hätte Fahrr.....

jetzt kommt die Zukunft auf uns zu.

Der göttliche Trump braucht den Frieden für sein Ego. Wer oder was dafür über die Klinge springt ist ihm egal.
Für den Deal gibts auch keine Gegenleistung. Die ist ja angeblich schon verbraucht worden von der Ukraine.

Putin macht auf jeden Fall den Deal seines Lebens. Übrigens die alten Chefs der Sowjetunion wurden gesundgespritzt bis zu Mumifizierung. Den Putin werden wir so schnell nicht los.
Wenn Trump die Gewaltenteilung und freie Meinung in den USA komplett vernichtet hat, wird den auch keiner mehr los.
Zudem werden Trump und putin die Monroe- und die Brešenev-Doktrin zusammenlegen und um eine imperialistische Komponente upgraden:

Trump bekommt Amerika, ohne dass putin stört - Grönland, Canada, Panama - gerne auch als Annexion.
putin bekommt Europa, ohne dass die USA stören - Ukraine, Baltikum, EU - gerne auch als Annexion.

Die hauptsächlich europäischen Störenfriede bei diesem „Friedensdeal“ werden: - bedroht - rechtsextrem unterwandert - wirtschaftlich oder militärisch attackiert.

Entweder wir spielen mit, machen uns in die Hose - wollen warmduschen - wählen AfD, FPÖ… - finden, dass die Ukrainer nicht so viel Ärger machen und Zelensky endlich kapitulieren sollte.

Oder wir Europäer stehen auf, vor allem zusammen, investieren in unsere Unabhängigkeit, stützen weltweit alle, die diesen Teufelspakt auch nicht gut finden. Und fangen mit der Ukraine (militärisch, evtl. auch politisch) und Canada (wirtschaftlich, evtl. auch politisch) an.

Und übergeben unseren Kindern eine freie, rechtsstaatlich organisierte und friedliche Welt.

Hat keiner gesagt, dass es einfach wird. Wir sind es aber unseren Kindern schuld, schließlich haben wir die Sch… auch angerührt.
Synonym für Mörder: Russland
Synonym für Verräter: USA

Kyiv still stands, but Washington has fallen :(
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yogi61
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von yogi61 »

Kritikaster hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 08:48 Ich amüsiere mich bei dieser Nebelkerzen-Diskussion eher darüber, dass es vor allem Linke sind, die heute aus dem "Verstoß" gegen eine Bekleidungskonvention - gerade im Zusammenhang mit den USA! - Vorwürfe gegen den Präsidenten eines um sein Überleben kämpfenden Landes ableiten, anstatt das miese Schauspiel der "Moskauer Agenten in Regierungsverantwortung" im Weißen Haus zu thematisieren.

Mal echt: In meinen jüngeren Jahren wäre so etwas unvorstellbar gewesen.
Das sind keine Nebelkerzen. Trumps Berater haben Selenskyjs Team mehrfach darauf hingewiesen, dass es respektvollen wäre einen Anzug zu tragen.
Wenn das dann auch bei einer landesweiten Fernsehübertragung auch noch zum Thema wird, dann ist das für den Bittsteller kontraproduktiv.
Es ist völlig egal, ob das für uns lächerlich klingt, die US-Amerikaner die da am Fernseher sitzen, sind nur in der Minderheit "Washington Post" Leser und du bekommst sie sicherlich nicht auf deine Seite, wenn sie eine Respektlosigkeit vermuten.
Wer sich auch im privaten Leben irgendwo vorstellt, sollte vernünftig gekleidet sein.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Neandertaler »

yogi61 hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 08:48 Was ist denn die Alternative? Bei aller Fantasie kann ich mir nicht vorstellen, dass das irgendwie geartete Truppen aus Europa absichern könnten.
Was ist den. Deine Alternative?

Seitdem wir uns auf die amerikaner nicht mehr verlassen können ist die ukrainische Arrmee und europäische Truppen das einzige was zwischen uns und Putins Armee steht.

Die Frage ist nicht ob europäische Truppen gegen die Russen absichern, sondern nur wo!

Was ist denn die Alternative wenn wir unsere Kinder in Freiheit und Demokratie aufwachsen lassen wollen?


Insofern verstehe ich deinen defätischen Triumph nicht ganz.
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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relativ
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von relativ »

yogi61 hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 08:48 Was ist denn die Alternative? Bei aller Fantasie kann ich mir nicht vorstellen, dass das irgendwie geartete Truppen aus Europa absichern könnten.
Wieso fehlt dir da die Phantasie, also möglich wäre es , nur ob der Wille da ist, ist die Frage, nicht ob man es nicht könnte. Desweiteern darf man auch nicht vergessen, daß die Ukraine auch noch eine Recht große Armee hat.
Allerdings sind die kurzfristigen Risiken für die Ukraine durch den Wegfall der USA ernorm, weil es mom. gerade was die Luftverteidigung z.B. gegen Marschflugkörper angeht die Ukraine fast zu 100% auf die USA angewiesen ist.
Für eine zukünftige Sicherheit kann Europa durchaus selber sorgen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von yogi61 »

Neandertaler hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 09:06 Was ist den. Deine Alternative?

Seitdem wir uns auf die amerikaner nicht mehr verlassen können ist die ukrainische Arrmee und europäische Truppen das einzige was zwischen uns und Putins Armee steht.

Die Frage ist nicht ob europäische Truppen gegen die Russen absichern, sondern nur wo!

Was ist denn die Alternative wenn wir unsere Kinder in Freiheit und Demokratie aufwachsen lassen wollen?


Insofern verstehe ich deinen defätischen Triumph nicht ganz.
Und ich verstehe die realitätsftemden Wunschgedanken in der derzeitigen Situation nicht. Ich sehe die Alternative nur darin, die Amerikaner zu überzeugen Sicherheitsgarantien zu geben.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Cobra9 »

yogi61 hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 08:48 Was ist denn die Alternative? Bei aller Fantasie kann ich mir nicht vorstellen, dass das irgendwie geartete Truppen aus Europa absichern könnten.
Nö man hat bei allen anderen Einsätzen auch nur immer zugeschaut oder was :rolleyes: Das ist doch Blödsinn.

Natürlich könnten EU-Streitkräfte diverser Länder auch den gleichen Job wie US Truppen erfüllen. Wenn man sich auf die USA zudem weniger verlassen kann ist deine Alternative was denn ?
Aufgeben, Fahne rot raushängen und beten ? Was Du auch Dir vorstellen kannst ist manchmal gar nicht die Frage, sondern was notwendig wird.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Kritikaster »

yogi61 hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 09:03Trumps Berater haben Selenskyjs Team mehrfach darauf hingewiesen, dass es respektvollen wäre einen Anzug zu tragen.
Und der UKRAINISCHE (!) Präsident zeigt sich eben so, wie es seine Landsleute von ihm gewohnt sind und erwarten, anstatt sich von einem Verräter an den Interessen seines Landes Bekleidungsvorschriften machen zu lassen.

Hätte man in Washington auch Verständnis für aufbringen können, anstatt solch einen "Skandal" zu inszenieren.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Cobra9 »

yogi61 hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 09:11 Und ich verstehe die realitätsftemden Wunschgedanken in der derzeitigen Situation nicht. Ich sehe die Alternative nur darin, die Amerikaner zu überzeugen Sicherheitsgarantien zu geben.
Fern der Realität ? Sorry Yogi manchmal glaub Ich deine Wahrnehmung ist das eher, statt Realität. Man kann den Job schon erfüllen, aber man muss auch die Streitkräfte wieder auf den Stand aufwachsen lassen wo gesund ist.
Sich weiterhin abhängig machen ist fern JEDER Realität. Hast Du von dem NS2 Debakel ums Gas nix gelernt.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von yogi61 »

Kritikaster hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 09:13 Und der UKRAINISCHE (!) Präsident zeigt sich eben so, wie es seine Landsleute von ihm gewohnt sind und erwarten, anstatt sich von einem Verräter an den Interessen seines Landes Bekleidungsvorschriften machen zu lassen.

Hätte man in Washington auch Verständnis für aufbringen können, anstatt solch einen "Skandal" zu inszenieren.
Es ist taktisch dumm gewesen.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Cobra9 »

Kritikaster hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 09:13 Und der UKRAINISCHE (!) Präsident zeigt sich eben so, wie es seine Landsleute von ihm gewohnt sind und erwarten, anstatt sich von einem Verräter an den Interessen seines Landes Bekleidungsvorschriften machen zu lassen.

Hätte man in Washington auch Verständnis für aufbringen können, anstatt solch einen "Skandal" zu inszenieren.
Wichtig ist der Anzug. Nicht was in der Ukraine passiert Mensch :p
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relativ
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von relativ »

yogi61 hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 09:11 Und ich verstehe die realitätsftemden Wunschgedanken in der derzeitigen Situation nicht. Ich sehe die Alternative nur darin, die Amerikaner zu überzeugen Sicherheitsgarantien zu geben.
Gerade wegen des Wissens um die derzeitige Situation passiert doch genau dies. Sowohl das Verhalten vom Trump als auch das einlenken jetzt von Selensky bezüglich des Rohstoffdeals ohne ausreichende US Sicherheiten.
Daher so schenll wie möglich von der USA Unabhängig werden, daß schließst dann auch mit ein, daß man sich von der US Rüstungsindustrie unabhängig macht, schönes Eigentor von Trump.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Ove Haithabu »

Cobra9 hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 09:15 Wichtig ist der Anzug. (...)
Es sei denn, man heisst Musk. Dann darf man im Weissen Haus auch ohne Anzug rumlaufen und gilt trotzdem als cool.
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Cobra9
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Cobra9 »

Ove Haithabu hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 09:19 Es sei denn, man heisst Musk. Dann darf man im Weissen Haus auch ohne Anzug rumlaufen und gilt trotzdem als cool.
Zu Musk sag Ich besser nichts. Wäre eine Sanktion :|
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Tom Bombadil
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Tom Bombadil »

Kritikaster hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 09:13 Hätte man in Washington auch Verständnis für aufbringen können, anstatt solch einen "Skandal" zu inszenieren.
Hätte man, tut man aber offensichtlich nicht. Was bringt es also Selenskyi, das trotzdem zu ignorieren? Dabei kann er doch nur den Kürzeren ziehen und das Ergebnis sieht man jetzt. So richtig ist die Stimmung aber auch erst gekippt, als er mit seinem Erklärungsversuch begonnen hat, das hätte er sich auch ersparen können. Und nein, ich gebe Selenskyi nicht die Schuld dafür, aber er hätte sich da diplomatischer verhalten können wenn nicht gar müssen. Trump sieht ihn nicht auf Augenhöhe, sondern als Bittsteller, damit muss er leben und umgehen lernen.
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