Die FDP

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Dark Angel
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Re: Die FDP

Beitrag von Dark Angel »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 24. Februar 2025, 13:41 Danke, das ist ein schönes Kompliment, Selina.
Die müssen sehen, wie sie den bundesdeutschen Karren, den sie selbst anteilig in den Dreck gefahren haben wieder herausziehen. Das müssen sie tun, denn es ist nur noch wenig meine Zukunft, aber sehr viel deren Zukunft.
Ob ich überhaupt noch eine Zukunft in Deutschland habe, das wird sich in den nächsten Tagen herausstellen.
Ich sehe das nicht ganz so pessimistisch. An der Basis der FDP gärt es und zwar schon länger, insbesondere auch wegen der - ich nenne es mal - Unentschlossenheit bei der Regierungsbeteiligung. Mein Sohn ist als Mitglied der FDP (ehrenamtlich) in der Kommunalpolitik aktiv und er durfte sich mehrfach anhören "wir würden euch ja wählen, wenn ..."
Am häufigsten kommen Fragen, wie beispielsweise das "Heizungsgesetz" oder das Selbstbestimmungsgesetz mitgetragen werden konnte, warum nicht schon beim Urteil de Bundesverfassungsgerichts zur Umwidmung von Coronageldern (Schuldenbremse), die Notbremse gezogen und die Regierung verlassen wurde.
Die Menschen wollen eine Änderung der Migrations-, Wirtschafts- und Sicherheitspolitik. Eine solche Änderung haben sie sich von der FDP erhofft und begreifen nicht, dass die FDP das in der Ampel nicht alleine bewerkstelligen konnte, aber sie strafen die FDP dafür am meisten ab.
Glücklicherweise suchen FDP-Politiker die Fehler nicht bei anderen, sondern übernehmen selbst Verantwortung, trotzdem wird es ein langer, schwerer Weg, das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen.

Davon abgesehen kann nur ein konsequenter Politikwechsel - wie von Merz angedacht - den Einfluss der AfD zurück drängen. Dazu gehört aber auch, dass bestimmte "Projekte" und v.a. NGO nicht weiter staatlich finanziert werden.
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Misterfritz
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Re: Die FDP

Beitrag von Misterfritz »

Hier ist der Thread zur FDP.
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Ilikekebap
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Re: Die FDP

Beitrag von Ilikekebap »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 15:28 Bundesverfassungsgerichts zur Umwidmung von Coronageldern (Schuldenbremse), die Notbremse gezogen und die Regierung verlassen wurde.
Oder wo die FDP bei dem Thema Corona überhaupt war, als man mal eine starke Stimme für Bürgerrechte und Rechtsstaat gebraucht hätte. Und dann aber mit solchem Gedöns wie dem Selbstbestimmungsgesetz hausieren ging, als ob man den liberalen Stein der Weisen gefunden hätte. Nur, weil das mal ein Thema war, wo man die Interessen der Koalitionspartner mit irgendwas, wo man liberal dran schreiben konnte, kombinieren konnte.
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Alexyessin
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Re: Die FDP

Beitrag von Alexyessin »

Ilikekebap hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 15:56 Oder wo die FDP bei dem Thema Corona überhaupt war, als man mal eine starke Stimme für Bürgerrechte und Rechtsstaat gebraucht hätte. Und dann aber mit solchem Gedöns wie dem Selbstbestimmungsgesetz hausieren ging, als ob man den liberalen Stein der Weisen gefunden hätte. Nur, weil das mal ein Thema war, wo man die Interessen der Koalitionspartner mit irgendwas, wo man liberal dran schreiben konnte, kombinieren konnte.
Wobei DIES wirklich mal was ganz liberales ist.
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Santo
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Re: Die FDP

Beitrag von Santo »

Alexyessin hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 16:21 Wobei DIES wirklich mal was ganz liberales ist.
Eigentlich ja aber das sehen ja nicht mal FDP Wähler so, zumindest wenn man hier mal zwischen den Zeilen liest.
elmore
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Re: Die FDP

Beitrag von elmore »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 15:28 ...
Am häufigsten kommen Fragen, ... warum nicht schon beim Urteil de Bundesverfassungsgerichts zur Umwidmung von Coronageldern (Schuldenbremse), die Notbremse gezogen und die Regierung verlassen wurde.
...
Genau das, spätestens hier die Ampel zu verlassen, hatte ich damals schon als schweren Fehler Lindners, auch von Buschmann, Wissing und dem FDP-Faktionschef bezeichnet und angemahnt, diesen Schritt zu machen.
Die FDP-Aussage von früher "Lieber nicht als schlecht zu regieren" zu beherzigen.

Dafür bekam ich sogar von FDP-gewogener Seite zu hören, dies sei Unsinn. Die FDP müsse als Gegenpol der Vernunft in Gestalt und Macht des FDP-Finanzministers Lindner Schlimmeres verhindern.

Das Ende dieser falschen Annahme kennen wir.
Lindner konnte es nicht verhindern, vielmehr ging es so richtig derb in die Hosen. Die FDP wurde zum Prügelknaben und Alleinschuldigem Blockierer der rot-grünen Superampel erklärt, die das Wirken von Scholz und Habeck torpedierte, wo sie nur konnte. Dieses vor allem gegen Lindner, aber auch die FDP als Partei sehr negativ und medial reichweitenwirksame Dauernarrativ der Blockadepartei wollte die Parteispitze nicht wahrhaben. Warum auch immer,,,

Die krasse und leider von der Stimmung auf der Straße vollkommen abgekoppelte und abgehobene FDP-Parteimeinung (der Parteispitze, nicht der Basis) führte dazu, wie es dann auch kommen musste; Dem Vollabsturz und Nichteinzug in den neuen Bundestag.

Aber alles vergossene Milch. Wobei du deinem Sohn bitte meinen größten Respekt ausrichten magst. Vielleicht tröstet es ihn ja, daß ich trotzdem beide Stimmen der FDP gab. ;)
Zuletzt geändert von elmore am Dienstag 25. Februar 2025, 17:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Tom Bombadil
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Re: Die FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

Ilikekebap hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 15:56Und dann aber mit solchem Gedöns wie dem Selbstbestimmungsgesetz hausieren ging, als ob man den liberalen Stein der Weisen gefunden hätte. Nur, weil das mal ein Thema war, wo man die Interessen der Koalitionspartner mit irgendwas, wo man liberal dran schreiben konnte, kombinieren konnte.
Das Selbstbestimmungsgesetz ist im Kontext der nationalen und internationalen Ereignisse natürlich ziemlich unwichtig, im Kern ist das aber genau das, was Liberalismus ausmacht: selber entscheiden zu können, wie man leben will. Leider hat das Gesetz handwerkliche Mängel, die von Spinnern auch in sensiblen Bereichen ausgenutzt werden können, vom Wesen her ist es aber richtig, echten Transsexuellen ihre Transition und das Leben zu erleichtern.
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JJazzGold
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Re: Die FDP

Beitrag von JJazzGold »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 15:28 Ich sehe das nicht ganz so pessimistisch. An der Basis der FDP gärt es und zwar schon länger, insbesondere auch wegen der - ich nenne es mal - Unentschlossenheit bei der Regierungsbeteiligung. Mein Sohn ist als Mitglied der FDP (ehrenamtlich) in der Kommunalpolitik aktiv und er durfte sich mehrfach anhören "wir würden euch ja wählen, wenn ..."
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Das passt zu meiner Erfahrung.
Als das GEG von der FDP durchs Kabinett gewunken wurde war ich selbst höchst verärgert.

Die FDP hat viele junge ambitionierte Mitglieder. Die haben das Potential die FDP zu sanieren. Daran zweifele ich nicht.
Ich zweifele am vorhandenen Wählerpotential. Bei einem Blick auf die Karte mit den Wählerergebnissen läuft es zukünftig auf einen Wahlkampf schwarz gegen blau hinaus.
Es ist schon nicht mehr viel Platz für rot oder grün. Geschweige denn für gelb.
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Dark Angel
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Re: Die FDP

Beitrag von Dark Angel »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 17:05 Das Selbstbestimmungsgesetz ist im Kontext der nationalen und internationalen Ereignisse natürlich ziemlich unwichtig, im Kern ist das aber genau das, was Liberalismus ausmacht: selber entscheiden zu können, wie man leben will. Leider hat das Gesetz handwerkliche Mängel, die von Spinnern auch in sensiblen Bereichen ausgenutzt werden können, vom Wesen her ist es aber richtig, echten Transsexuellen ihre Transition und das Leben zu erleichtern.
Selbst zu entscheiden, wie man leben will, braucht aber kein Gesetz, das biologische Tatsachen ignoriert bzw deren Benennung unter Strafe stellt. Das Gesetz hat nicht nur handwerkliche Mängel, ganz im Gegenteil, es negiert Rechte von Frauen, die sie sich erkämpft haben. Wenn Männern, danach ist im Kleidchen, mit HighHeels rumzulaufen und sich zu schminken, können sie gerne tun, dennoch werden sie keine Frauen und sie haben auf Frauenlistenplätzen, in Safer Spaces für Frauen und in Frauenquoten nichts zu suchen. Echten Transsexuellen, die sich nach Erleichterungen sehnen, ist mit diesem Gesetz ein Bärendienst erwiesen worden. Die FDP hätte es besser wissen müssen und sich dieser Ideologie (Queertheory von Judith Butler) nicht folgen dürfen.
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Tom Bombadil
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Re: Die FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 17:25Bei einem Blick auf die Karte mit den Wählerergebnissen läuft es zukünftig auf einen Wahlkampf schwarz gegen blau hinaus.
Wenn Merz keine deutlich Politikwende gebacken bekommt, dann wird man nach der nächsten Bundestagswahl eine "antifaschistische Einheitspartei" brauchen, um die AgD noch von der Macht fernzuhalten. 2033 wird auch das nicht mehr reichen. Ich glaube aber auch, dass die FDP keine Rolle mehr spielen wird.
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Tom Bombadil
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Re: Die FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 17:28Selbst zu entscheiden, wie man leben will, braucht aber kein Gesetz, das biologische Tatsachen ignoriert bzw deren Benennung unter Strafe stellt.
Doch, das gehört mit zu den handwerklichen Mängeln, ich glaube aber auch nicht, dass dieses Gesetz besonders viele Stimmen gekostet hat.
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Dark Angel
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Re: Die FDP

Beitrag von Dark Angel »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 17:25 Das passt zu meiner Erfahrung.
Bei einem Blick auf die Karte mit den Wählerergebnissen läuft es zukünftig auf einen Wahlkampf schwarz gegen blau hinaus.
Es ist schon nicht mehr viel Platz für rot oder grün. Geschweige denn für gelb.
Ja, es läuft auf einen Wahlkampf schwarz gegen blau hinaus und schuld daran ist die Politik der letzten 20 Jahre. Streng genommen ist Angela Merkel schuld. Ihrer Politik ist es zu "verdanken", dass sich die AfD überhaupt gründen konnte und ihr (ihrer grünen Politik) ist es zu "verdanken", dass die FDP 2013 den Einzug in den Bundestag verpasste. Schuld am Erstarken der AfD ist Merkels Migrationspolitik, ihr realitätsfernes "wir schaffen das" und letztendlich trägt die Ampel, mit ihrem "weiter so" die Schuld daran, die AfD ihr Wahlergebnis verdoppeln konnte. Einzig die FDP hat so etwas wie eine Fehleranalyse überhaupt begonnen, hat auch eine Änderung der Migrationspolitik angemahnt. Vergebens!
Dass sie das Allerschlimmste verhindert hat, interessiert niemande, schließlich braucht man ja jemanden auf den man einprügeln kann und wer eignet sich da besser als der kleinste Koalitionspartner, v.a. wenn der in Person des Finanzministers auch noch darauf besteht, Gelder einzusparen, statt noch mehr Schulden zu machen, indem er der "Umverteilungswut" Einhalt zu gebieten versucht.
Die FDP wird gebraucht, gerade WEIL sie für das Leistungsprinzip und Marktwirtschaft steht und nicht versucht mittels Schüren von Sozialneid Stimmen einzuheimsen. Sie wird gebraucht, gerade WEIL es auf einen Kampf schwarz gegen blau hinaus läuft.
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Dark Angel
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Re: Die FDP

Beitrag von Dark Angel »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 17:33 Doch, das gehört mit zu den handwerklichen Mängeln, ich glaube aber auch nicht, dass dieses Gesetz besonders viele Stimmen gekostet hat.
Nee, das Gesetz nicht, viel mehr, dass die FDP so lange mitgespielt hat. Viele haben erwartet, dass die FDP mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, die Reßleine zieht und sind enttäuscht, dass sie es nicht getan, sondern gewartet hat.
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Alexyessin
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Re: Die FDP

Beitrag von Alexyessin »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 17:46 Ja, es läuft auf einen Wahlkampf schwarz gegen blau hinaus und schuld daran ist die Politik der letzten 20 Jahre. Streng genommen ist Angela Merkel schuld. Ihrer Politik ist es zu "verdanken", dass sich die AfD überhaupt gründen konnte und ihr (ihrer grünen Politik) ist es zu "verdanken", dass die FDP 2013 den Einzug in den Bundestag verpasste.
Das ist so nicht korrekt. Die Preformance der FDP in der Regierung 2009 bis 2013 war unterirdisch schlecht. Selbst Westerwelle konnte das als AM nicht groß wettmachen. Es wurde zwar besser, als man Brüderle zum FV gemacht hat, aber angefangen von "Wir streichen das Ministerium für Entwicklung und geben es danach unserem Generalsekretär" bis hin zu Daniels Bahr "Geschenke an die Pharma" war wirklich nichts großes dabei. Von der angekündigten Steuerreform ( ein großer Grund für die Menge an Stimmen die die FDP 2009 bekam ) gar nicht erst angefangen.
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Re: Die FDP

Beitrag von Santo »

Alexyessin hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 17:57 Das ist so nicht korrekt. Die Preformance der FDP in der Regierung 2009 bis 2013 war unterirdisch schlecht. Selbst Westerwelle konnte das als AM nicht groß wettmachen. Es wurde zwar besser, als man Brüderle zum FV gemacht hat, aber angefangen von "Wir streichen das Ministerium für Entwicklung und geben es danach unserem Generalsekretär" bis hin zu Daniels Bahr "Geschenke an die Pharma" war wirklich nichts großes dabei. Von der angekündigten Steuerreform ( ein großer Grund für die Menge an Stimmen die die FDP 2009 bekam ) gar nicht erst angefangen.
Immer wieder das gleiche Schema bei den FDPlern, uneinsichtig wie es nur geht. Schuld am eigenen Versagen der Partei haben andere. 2013 die "grüne Merkel" samt Atomwende, heute Robert Habeck, die "linken Medien" und die Eltern wohlstandsverwahrloster Jungwähler, nur nicht die eigene Parteiprogrammatik, das Personal, die Außendarstellung der FDP insgesamt usw. 2013 wie 2025. Einfach vollkommen "lost" dieses liberale Völkchen. :dead:
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JJazzGold
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Re: Die FDP

Beitrag von JJazzGold »

Santo hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 18:17 Immer wieder das gleiche Schema bei den FDPlern, uneinsichtig wie es nur geht. Schuld am eigenen Versagen der Partei haben andere. 2013 die "grüne Merkel" samt Atomwende, heute Robert Habeck, die "linken Medien" und die Eltern wohlstandsverwahrloster Jungwähler, nur nicht die eigene Parteiprogrammatik, das Personal, die Außendarstellung der FDP insgesamt usw. 2013 wie 2025. Einfach vollkommen "lost" dieses liberale Völkchen. :dead:
Wir sind vielleicht lost im Bundestag, aber wir Liberalen werden uns nicht von irgendwelchem dahergelaufenen, geifernden Prekariat diktieren lassen wer wir sind und was wir darstellen.
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Re: Die FDP

Beitrag von Santo »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 19:44 Wir sind vielleicht lost im Bundestag, aber wir Liberalen werden uns nicht von irgendwelchem dahergelaufenen, geifernden Prekariat diktieren lassen wer wir sind und was wir darstellen.
Ach so Bürger die keine FDP wählen sind also "geiferndes Prekariat? So, so und ihr wundert euch in eurer weltfremden Arroganz, die sich da äußert, weshalb die FDP bereits zum zweiten Mal in der APO gelandet ist? Aber gut das rundet das Gesamtbild dieser Partei aktuell passend ab. ;)
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Re: Die FDP

Beitrag von Schaumburg »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 17:48 Nee, das Gesetz nicht, viel mehr, dass die FDP so lange mitgespielt hat. Viele haben erwartet, dass die FDP mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, die Reßleine zieht und sind enttäuscht, dass sie es nicht getan, sondern gewartet hat.
Zum Zeitpunkt des Urteils des Bundesverfassungsgerichts war es für die FDP bereits zu spät. Herr Lindner hatte seine Glaubwürdigkeit als gewissenhafter Hüter der Staatsfinanzen bereits völlig verloren, als er diesen von Herrn Scholz erdachten, schmutzigen Trick mit der Umwidmung von 60 Milliarden Euro zusätzlichen Schulden für grünes Klimagedöns überhaupt mitgemacht hat.

Und als das Urteil des Bundesverfassungsgerichts gesprochen wurde, hatte die FDP vom Heizungsgesetz bis zum jährlichen Geschlechtswechsel beim Standesamt bereits so viel rot-grünen Unsinn mitgemacht, daß die Partei da schon nicht mehr zu retten war.
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Re: Die FDP

Beitrag von Santo »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 17:46
Die FDP wird gebraucht, gerade WEIL sie für das Leistungsprinzip und Marktwirtschaft steht und nicht versucht mittels Schüren von Sozialneid Stimmen einzuheimsen.
Ach Gott die FDP wird gebraucht, du kennst das Wahlergebnis vom Sonntag? Deine Behauptung von wegen die FDP wird gebracht ist doch unlängst als Wunschdenken entlarvt. Die Wähler in Deutschland sehen das mehrheitlich entschieden anders und nein das Schüren von Sozialneid, um eine Gruppe gegen eine andere auszuspielen ist ja bereits das Metier der CDU siehe die Debatte ums Bürgergeld.
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Re: Die FDP

Beitrag von Rei »

Santo hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 20:32 Ach Gott die FDP wird gebraucht, du kennst das Wahlergebnis vom Sonntag? Deine Behauptung von wegen die FDP wird gebracht ist doch unlängst als Wunschdenken entlarvt. Die Wähler in Deutschland sehen das mehrheitlich entschieden anders und nein das Schüren von Sozialneid, um eine Gruppe gegen eine andere auszuspielen ist ja bereits das Metier der CDU siehe die Debatte ums Bürgergeld.
Das ist kein besonders gutes Argument. Es sei denn, du denkst wir brauchen die AFD als zweitstärkste Partei.
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Re: Die FDP

Beitrag von Santo »

Rei hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 20:38 Das ist kein besonders gutes Argument. Es sei denn, du denkst wir brauchen die AFD als zweitstärkste Partei.
Mitnichten aber diese steile Behauptung die FDP würde gebraucht hat keine rechnerische Grundlagen. Mit 4,3% Wählerstimmen so eine Aussage zu tätigen ist ganz dünnes Eis. Die Wähler sehen das aktuell völlig anders.
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Re: Die FDP

Beitrag von Rei »

Santo hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 20:41 Mitnichten aber diese steile Behauptung die FDP würde gebraucht hat keine rechnerische Grundlagen. Mit 4,3% Wählerstimmen so eine Aussage zu tätigen ist ganz dünnes Eis. Die Wähler sehen das aktuell völlig anders.
Das ist doch genau mein Punkt. Dieser Logik folgend brauchen wir die AFD als zweitstärkste Partei. Schließlich sagen das die Wähler.
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Re: Die FDP

Beitrag von Santo »

Rei hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 20:51 Das ist doch genau mein Punkt. Dieser Logik folgend brauchen wir die AFD als zweitstärkste Partei. Schließlich sagen das die Wähler.
Die AfD ist hier zwar nicht das Thema? Aber warum sagen denn dies die Wähler? Und das hat nicht etwas -und hier schließt sich der Kreis- neben der Migrationspolitik auch etwas mit der neoliberalen Politik zu tun für die ja genau ein Herr Lindner steht. Ich sage nur Schuldenbremse, Mietenwucher, geringe Löhne, die prekäre Situation in der Pflege und Gesundheitssystem generell, die wachsende soziale Kluft.

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Re: Die FDP

Beitrag von JJazzGold »

Santo hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 20:16 Ach so Bürger die keine FDP wählen sind also "geiferndes Prekariat? So, so und ihr wundert euch in eurer weltfremden Arroganz, die sich da äußert, weshalb die FDP bereits zum zweiten Mal in der APO gelandet ist? Aber gut das rundet das Gesamtbild dieser Partei aktuell passend ab. ;)
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Re: Die FDP

Beitrag von Pythagoratlos »

Kann sein das die FDP nach Wählermeinung nicht gebraucht wird. Für sicher halte ich aber das Liberalismus sehr dringend notwendig ist. Ich will kein Wikipediazitat reinstellen. Aber dort kann man lesen warum.
Ich würde Herrn Lindner eher danken wollen, das er wenig neuen Schulden zulassen wollt.
Was ich der FDP vorwerfen möchte, sie hat es geschafft selbst mitgetragene Vereinbarungen in der Regierung in letzter Sekunde bei der Abstimmung zu boykottieren. Damit hat sie sich unglaubwürdig gemacht. Dann auch noch einen D-Day zu organisieren gab ihr den Rest.
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Re: Die FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 19:44 Wir sind vielleicht lost im Bundestag, aber wir Liberalen werden uns nicht von irgendwelchem dahergelaufenen, geifernden Prekariat diktieren lassen wer wir sind und was wir darstellen.
Liberalismus ist auch viel mehr als nur Politik, das ist eine Lebenseinstellung, mit unbändigem Freiheitsdrang und dem Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben. Diese Lebenseinstellung verschwindet auch nicht, nur weil die FDP nicht um Bundestag ist.
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Re: Die FDP

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 22:04 Liberalismus ist auch viel mehr als nur Politik, das ist eine Lebenseinstellung, mit unbändigem Freiheitsdrang und dem Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben. Diese Lebenseinstellung verschwindet auch nicht, nur weil die FDP nicht um Bundestag ist.
Gut erklärt. :thumbup:
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Re: Die FDP

Beitrag von Santo »

Pythagoratlos hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 21:44 Kann sein das die FDP nach Wählermeinung nicht gebraucht wird. Für sicher halte ich aber das Liberalismus sehr dringend notwendig ist. Ich will kein Wikipediazitat reinstellen. Aber dort kann man lesen warum.
Ich würde Herrn Lindner eher danken wollen, das er wenig neuen Schulden zulassen wollt.
Was ich der FDP vorwerfen möchte, sie hat es geschafft selbst mitgetragene Vereinbarungen in der Regierung in letzter Sekunde bei der Abstimmung zu boykottieren. Damit hat sie sich unglaubwürdig gemacht. Dann auch noch einen D-Day zu organisieren gab ihr den Rest.
Ich würde ihr wünschen den Liberalismus in Deutschland zum Leben zu erwecken. Das beinhaltet nicht, nach jeder Wahl wie ein Hündchen der stärksten Partei hinterher zu laufen.
Die FDP hat auch kein alleiniges Patent auf den Begriff Liberalismus, zumal für welchen Liberalismus? Den Liberalismus der sozial-liberalen Fraktion eines Gerhard Baums? Oder dem der "Marktradikalen" a la Lindner und Milei? Oder dem dem gesellschaftlichen Liberalismus? Oder ein bisschen von allem also ein Gemischtwarenladen? Ansonsten ja zurm D-Day Manöver der FDP ist alles gesagt denke ich. Rückblickend wirkt das ganze auch vom Sprachniveau und dieser komischen Powerpoint-Optik wie eine Aktion einer gänzlich unreifen Kindergartentruppe.
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Re: Die FDP

Beitrag von Alexyessin »

Santo hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 22:17 Die FDP hat auch kein alleiniges Patent auf den Begriff Liberalismus, zumal für welchen Liberalismus? Den Liberalismus der sozial-liberalen Fraktion eines Gerhard Baums? Oder dem der "Marktradikalen" a la Lindner und Milei? Oder dem dem gesellschaftlichen Liberalismus? Oder ein bisschen von allem also ein Gemischtwarenladen? Ansonsten ja zurm D-Day Manöver der FDP ist alles gesagt denke ich. Rückblickend wirkt das ganze auch vom Sprachniveau und dieser komischen Powerpoint-Optik wie eine Aktion einer gänzlich unreifen Kindergartentruppe.
Liberalismus als Strömung ist einfach zu definieren. Die Eigenverantwortung im Gemeinwesen steht im Vordergrund. Das ist der Unterschied zum Anarcholibertären, der das Gemeinwesen nicht mehr als gegeben ansieht. Und vernünftige Gesetze zur Ermöglichung der größtmöglichen Freiheit des einzelnen im Gemeinwesen ohne die Eigenverantwortung ausser acht zu lassen. Unterm Strich - eine nüchterne und vor allem selbstreflektierende, erwachsene Weltanschauung und Strömung.
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Re: Die FDP

Beitrag von deggial »

Alexyessin hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 07:00 Das ist der Unterschied zum Anarcholibertären, der das Gemeinwesen nicht mehr als gegeben ansieht.
Das tun Anarcholibertäre auch. Sie gehen dabei aber von einem vollständig privat organisierten Gemeinwesen aus und nicht von einer staatlichen Ordnung.
Alexyessin hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 07:00 Unterm Strich - eine nüchterne und vor allem selbstreflektierende, erwachsene Weltanschauung und Strömung.
Damit meinst du wieder den Liberalismus, oder? Ja... die FDP wird sehr fehlen im Bundestag. :|
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Alexyessin
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Re: Die FDP

Beitrag von Alexyessin »

deggial hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 08:39 Das tun Anarcholibertäre auch. Sie gehen dabei aber von einem vollständig privat organisierten Gemeinwesen aus und nicht von einer staatlichen Ordnung.
Somit ist der Unterschied klar und eben nicht Liberal.
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Re: Die FDP

Beitrag von Dark Angel »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 22:04 Liberalismus ist auch viel mehr als nur Politik, das ist eine Lebenseinstellung, mit unbändigem Freiheitsdrang und dem Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben. Diese Lebenseinstellung verschwindet auch nicht, nur weil die FDP nicht um Bundestag ist.
Genau so ist das und deshalb braucht es auch jemanden, der die Interessen der Liberalen vertritt.
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Re: Die FDP

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 22:04 Liberalismus ist auch viel mehr als nur Politik, das ist eine Lebenseinstellung, mit unbändigem Freiheitsdrang und dem Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben. Diese Lebenseinstellung verschwindet auch nicht, nur weil die FDP nicht um Bundestag ist.
Gut ausgedrückt. :thumbup:
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Re: Die FDP

Beitrag von Santo »

Alexyessin hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 07:00 Liberalismus als Strömung ist einfach zu definieren. Die Eigenverantwortung im Gemeinwesen steht im Vordergrund. Das ist der Unterschied zum Anarcholibertären, der das Gemeinwesen nicht mehr als gegeben ansieht. Und vernünftige Gesetze zur Ermöglichung der größtmöglichen Freiheit des einzelnen im Gemeinwesen ohne die Eigenverantwortung ausser acht zu lassen. Unterm Strich - eine nüchterne und vor allem selbstreflektierende, erwachsene Weltanschauung und Strömung.
Das mag sein doch ein Padent auf den Begriff hat die FDP trotzdem nicht. Und die Übergänge von liberal zu libertär sind oftmals recht fließend.
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Re: Die FDP

Beitrag von Santo »

deggial hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 08:39 Das tun Anarcholibertäre auch. Sie gehen dabei aber von einem vollständig privat organisierten Gemeinwesen aus und nicht von einer staatlichen Ordnung.



Du meinst so etwas hier:
https://www.businessinsider.de/wirtscha ... dte-bauen/


Naja genau da würde ich auch noch zumindest in Deutschland einen Unterschied sehen zwischen einer FDP und den libertären Phantasien von milliardenschweren Tech-Oligarchen in den USA
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Re: Die FDP

Beitrag von Santo »

Das hier ist passend da ja am Sonntag in Hamburg erneut eine Wahl ansteht, dürfte die ohnehin auch zuvor zerstrittene FDP in Hamburg auf sowas hier völlig verschnupft reagieren:

https://www.mopo.de/hamburg/stimmen-fue ... e_vignette

Ich kann CDU Mann Thering da sogar ein stückweit verstehen, glaube aber dass dürfte nichts bringen. Erstens wird die FDP in Hamburg ohnehin nicht mehr in der Bürgerschaft vertreten sein ( die Partei hat ohnehin derzeit ganz andere Probleme) und zweitens dürfte sich an den Mehrheitsverhältnissen in der Hansestadt kaum was ändern am Sonntag.
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Cabernet
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Re: Die FDP

Beitrag von Cabernet »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 15:28 Ich sehe das nicht ganz so pessimistisch. An der Basis der FDP gärt es und zwar schon länger, insbesondere auch wegen der - ich nenne es mal - Unentschlossenheit bei der Regierungsbeteiligung. Mein Sohn ist als Mitglied der FDP (ehrenamtlich) in der Kommunalpolitik aktiv und er durfte sich mehrfach anhören "wir würden euch ja wählen, wenn ..."
Am häufigsten kommen Fragen, wie beispielsweise das "Heizungsgesetz" oder das Selbstbestimmungsgesetz mitgetragen werden konnte, warum nicht schon beim Urteil de Bundesverfassungsgerichts zur Umwidmung von Coronageldern (Schuldenbremse), die Notbremse gezogen und die Regierung verlassen wurde.
Ferda Ataman dürfte der FDP noch Jahre nachschleichen.
Mir ist immer noch unbegreiflich, wie sich die FDP zu dieser Frau hat breitschlagen lassen.
Das Selbstbestimmungsgesetz ist der andere Punkt, der in meinem feministischen Umfeld der FDP nicht verziehen wird.
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Re: Die FDP

Beitrag von Santo »

Cabernet hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 13:45 Ferda Ataman dürfte der FDP noch Jahre nachschleichen.
Mir ist immer noch unbegreiflich, wie sich die FDP zu dieser Frau hat breitschlagen lassen.
Das Selbstbestimmungsgesetz ist der andere Punkt, der in meinem feministischen Umfeld der FDP nicht verziehen wird.
Ach hat jetzt nun das Wort "Selbstbestimmung" nichts mehr mit "FREIHEITLICH" nur liberal am Hut? Ja was denn nun ?
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Cabernet
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Re: Die FDP

Beitrag von Cabernet »

Wenn des einen Selbstbestimmung auf die Selbstbestimmung des anderen massiven Einfluss hat bis hin zu einer hohen Geldstrafe, dann sehe ich diese Form der "Selbstbestimmung" sehr kritisch.
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Ilikekebap
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Re: Die FDP

Beitrag von Ilikekebap »

Cabernet hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 13:45 Ferda Ataman dürfte der FDP noch Jahre nachschleichen.
Mir ist immer noch unbegreiflich, wie sich die FDP zu dieser Frau hat breitschlagen lassen.
Inhaltlich hast du recht, aber mein meines Eindrucks nach hat kaum ein Wähler das mitbekommen, insofern schleicht diese Personalie auch kaum nach. Bei dir und mir vielleicht, aber frag mal Otto Normalwähler, wer Ataman ist, was die macht und dass er die unter anderem der FDP zu verdanken hatte, weil die sich im Rahmen eines "wir haben uns doch alle so doll lieb in der Regierung und eine Hand wäscht die andere"-Kuhhandels auf diese Personalie eingelassen hat.
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Re: Die FDP

Beitrag von Alexyessin »

Cabernet hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 13:59 Wenn des einen Selbstbestimmung auf die Selbstbestimmung des anderen massiven Einfluss hat bis hin zu einer hohen Geldstrafe, dann sehe ich diese Form der "Selbstbestimmung" sehr kritisch.
Und wie explizit ist dies jetzt zu verstehen?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Cabernet
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Re: Die FDP

Beitrag von Cabernet »

Ilikekebap hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 16:05 Inhaltlich hast du recht, aber mein meines Eindrucks nach hat kaum ein Wähler das mitbekommen, insofern schleicht diese Personalie auch kaum nach. Bei dir und mir vielleicht, aber frag mal Otto Normalwähler, wer Ataman ist, was die macht und dass er die unter anderem der FDP zu verdanken hatte, weil die sich im Rahmen eines "wir haben uns doch alle so doll lieb in der Regierung und eine Hand wäscht die andere"-Kuhhandels auf diese Personalie eingelassen hat.
Zumindest die FDP-Wähler, die ich kenne, haben diese Personalie mitbekommen und abgelehnt.
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Re: Die FDP

Beitrag von deggial »

Santo hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 11:50 Naja genau da würde ich auch noch zumindest in Deutschland einen Unterschied sehen zwischen einer FDP und den libertären Phantasien von milliardenschweren Tech-Oligarchen in den USA
Ja, das stimmt. Wobei ich gegen Privatstädte nichts hätte... selbst die aber, die Musk zu planen scheint, wird sich wohl der US-amerikanischen Jurisdiktion unterwerfen müssen - oder wo immer die Stadt stehen soll.

Aber, wer weiß. Vielleicht plant er ja auch die erste Stadt auf dem Mars. :D
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Re: Die FDP

Beitrag von Santo »

deggial hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 16:25

Aber, wer weiß. Vielleicht plant er ja auch die erste Stadt auf dem Mars. :D
Davon kannst du sicher ausgehen bei manch einem kennt die eigene Hybris nun mal keine Grenzen bei Musk noch mehr als deutschen Politikern vom Schlage Wagenknecht oder Lindner. ;)
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Re: Die FDP

Beitrag von Santo »

Cabernet hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 13:59 Wenn des einen Selbstbestimmung auf die Selbstbestimmung des anderen massiven Einfluss hat bis hin zu einer hohen Geldstrafe, dann sehe ich diese Form der "Selbstbestimmung" sehr kritisch.
Aha also definierst du Selbstbestimmung nicht per se als liberal? Und wie das in anderen Bereichen? Wenn z.b. die Steuersenkung bei einer Per massive ( negative) Veränderungen bei anderen verursachen würde, wäre diese Steuerpolitik dann noch liberal?
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Re: Die FDP

Beitrag von Santo »

Zum Thema Liberalismus: liberale Parteien in Deutschland

-Bayernpartei
-BVB
- Bürgerliche Mitte ( BüMi)
- PdF ( Partei des Fortschritts)
- DSU ( Deutsche Soziale Union)
- LKR ( Liberal-Konservativen)
- Die Humanisten
- Volt
- LD ( Die Sozialliberalen)
- PDV ( Partei der Vernunft)
- Die Piraten
- Die Violetten



Ich kann beim besten Willen kein alleiniges Patent der FDP auf den Liberalismus in Deutschland feststellen.
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Re: Die FDP

Beitrag von deggial »

Die Piraten waren mal bürgerrechtsliberal. Leider wurde sie dann von sozialistischen Phantasten überrannt und von Leuten wie Johannes Ponader zugrundegerichtet... Linkspartei mit Internetanschluss. Das war eine sehr treffende Beschreibung vom damaligen NRW-Spitzenkandidaten der FDP, Christian Lindner. :)
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Dark Angel
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Re: Die FDP

Beitrag von Dark Angel »

Cabernet hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 13:45 Ferda Ataman dürfte der FDP noch Jahre nachschleichen.
Mir ist immer noch unbegreiflich, wie sich die FDP zu dieser Frau hat breitschlagen lassen.
Ob die FDP sich hat breitschlagen lassen, steht auf einem anderen Blatt. Mit den Stimmen von SPD und Grünen war immer die Mehrheit garantiert.
Cabernet hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 13:45Das Selbstbestimmungsgesetz ist der andere Punkt, der in meinem feministischen Umfeld der FDP nicht verziehen wird.
Es sind wohl eher KEINE Feministinnen, die das Selbstbestimmungsgesetz kritisieren und die sich dagegen ausgesprochen haben.
Moderne, selbstbewusste, emanzipierte Frauen, haben mit dem so genannten Feminismus der Third Wave nix am Hut, die sehen sich nämlich NICHT als permanentes Opfer, wollen nicht ans Händchen genommen werden und gesagt bekommen, was sie zu denken, zu fühlen und zu tun haben.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Die FDP

Beitrag von Santo »

deggial hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 17:48 Die Piraten waren mal bürgerrechtsliberal. Leider wurde sie dann von sozialistischen Phantasten überrannt und von Leuten wie Johannes Ponader zugrundegerichtet... Linkspartei mit Internetanschluss. Das war eine sehr treffende Beschreibung vom damaligen NRW-Spitzenkandidaten der FDP, Christian Lindner. :)
Naja sind auch dann einige Ex Piraten ( z.b. Anke Domscheidt-Berg ) zur Linken übergelaufen, als der Niedergang der Piraten sich anbahnte. Die Liste zeigt aber auf gänzlich alleine auf liberaler Flur ist die FDP definitiv nicht. Die FDP müsste mal definieren was bedeutet eigentlich Liberalismus im 21. Jahrhundert und wie gedenkt man eigentlich dem Trend zu mehr Autoritarismus seriös begegnen zu wollen? Ob die Verantwortlichen die 4jährige Denkpause in der APO zur Beantwortung dieser Fragen nutzen?

Ich bezweifel es.
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Cabernet
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Re: Die FDP

Beitrag von Cabernet »

Dark Angel hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 18:12 Es sind wohl eher KEINE Feministinnen, die das Selbstbestimmungsgesetz kritisieren und die sich dagegen ausgesprochen haben.
Moderne, selbstbewusste, emanzipierte Frauen, haben mit dem so genannten Feminismus der Third Wave nix am Hut, die sehen sich nämlich NICHT als permanentes Opfer, wollen nicht ans Händchen genommen werden und gesagt bekommen, was sie zu denken, zu fühlen und zu tun haben.
Tatsächlich möchte ich mir von niemandem sagen lassen, was ich zu denken, fühlen, zu tun oder für Feminismus zu halten habe.
Das macht mich dann wohl nach deiner Definition zur Feministin - und ich kritisiere zusammen mit anderen Feministinnen, die das ähnlich sehen, das SBG.

Und jetzt nimm bitte dein Händchen weg, ich komme ohne Erklärbären klar :)
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