Schreckenstaten und ihre Instrumentalisierungen?

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Ökosystem
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Schreckenstaten und ihre Instrumentalisierungen?

Beitrag von Ökosystem »

Die Liste von Amokläufen in den USA ist lang, und regelmäßig wird im Anschluss eine Variation des folgenden Stücks aufgespielt:

a) US-Demokraten nehmen die Schreckenstat als Anlass, um strengere Waffengesetze zu fordern. Wenn nicht jetzt, wann dann!
b) US-Republikaner sind empört über diese Instrumentalisierung des Ereignisses und fordern thoughts & prayers. Und außerdem sind nicht die Waffen schuld, sondern die geistig Verwirrten.

Kennt man, oder? Mir scheint jetzt, dass Teile der deutschen Linken, sich die US-republikanische Rhetorik zu eigen macht. Nach Schreckenstaten wie in Aschaffenburg und Mannheim wird umgehend vor einer Instrumentalisierung dieser Ereignisse gewarnt. Der konkrete Anlass darf gerade nicht Anstoß für Politik sein. Und außerdem ist nicht die Migration schuld, sondern es waren nur geistig Verwirrte - Einzelfall, aber nichts systemisches.

Ist das überhaupt so und kann man das vergleichen? Was sagt das aus, wenn punktuell die deutsche Linke handelt wie die US-amerikanische Rechte?
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TheManFromDownUnder
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Re: Schreckenstaten und ihre Instrumentalisierungen?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Ökosystem hat geschrieben: Freitag 7. Februar 2025, 16:27 Die Liste von Amokläufen in den USA ist lang, und regelmäßig wird im Anschluss eine Variation des folgenden Stücks aufgespielt:

a) US-Demokraten nehmen die Schreckenstat als Anlass, um strengere Waffengesetze zu fordern. Wenn nicht jetzt, wann dann!
b) US-Republikaner sind empört über diese Instrumentalisierung des Ereignisses und fordern thoughts & prayers. Und außerdem sind nicht die Waffen schuld, sondern die geistig Verwirrten.

Kennt man, oder? Mir scheint jetzt, dass Teile der deutschen Linken, sich die US-republikanische Rhetorik zu eigen macht. Nach Schreckenstaten wie in Aschaffenburg und Mannheim wird umgehend vor einer Instrumentalisierung dieser Ereignisse gewarnt. Der konkrete Anlass darf gerade nicht Anstoß für Politik sein. Und außerdem ist nicht die Migration schuld, sondern es waren nur geistig Verwirrte - Einzelfall, aber nichts systemisches.

Ist das überhaupt so und kann man das vergleichen? Was sagt das aus, wenn punktuell die deutsche Linke handelt wie die US-amerikanische Rechte?
Nein das ist nicht so und du vergleichst Aepfel mit Orangen.
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Ökosystem
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Re: Schreckenstaten und ihre Instrumentalisierungen?

Beitrag von Ökosystem »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Samstag 8. Februar 2025, 07:19 Nein das ist nicht so und du vergleichst Aepfel mit Orangen.
Und wie erklärst du mir das?
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firlefanz11
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Re: Schreckenstaten und ihre Instrumentalisierungen?

Beitrag von firlefanz11 »

Ich finde das trifft es ziemlich genau. Bis auf dass die deutschen Linken die thoughts n prayers weglassen, und eine andere Motivation dahinter steht.
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Ökosystem
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Re: Schreckenstaten und ihre Instrumentalisierungen?

Beitrag von Ökosystem »

firlefanz11 hat geschrieben: Dienstag 11. Februar 2025, 14:26 Ich finde das trifft es ziemlich genau. Bis auf dass die deutschen Linken die thoughts n prayers weglassen, und eine andere Motivation dahinter steht.
Also ist es korrekt den konkreten Anlass zu nehmen, um Politik zu machen? Von Gesetzesänderung bis hin zu Wahlkampfreden.

Oder wäre dies eine zu unterlassende Instrumentalisierung?
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firlefanz11
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Re: Schreckenstaten und ihre Instrumentalisierungen?

Beitrag von firlefanz11 »

Ökosystem hat geschrieben: Dienstag 11. Februar 2025, 17:51 Also ist es korrekt den konkreten Anlass zu nehmen, um Politik zu machen? Von Gesetzesänderung bis hin zu Wahlkampfreden.
Absolut! Es sind ja nicht wie immer von links behauptet nur bedauerliche Einzelfälle...
Aber auch unabhängig davon muss unkontrollierter Migration endlich eien Riegel vorgeschoben werden, und Voraussetzungen für die konsequente Ausweisung von Straftätern.
Nein, ich hab kein Patentrezept, aber das ist auch nicht meine Aufgabe.
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Xexes
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Re: Schreckenstaten und ihre Instrumentalisierungen?

Beitrag von Xexes »

Ökosystem hat geschrieben: Dienstag 11. Februar 2025, 17:51 Also ist es korrekt den konkreten Anlass zu nehmen, um Politik zu machen? Von Gesetzesänderung bis hin zu Wahlkampfreden.

Oder wäre dies eine zu unterlassende Instrumentalisierung?
Die Instrumentalisierung ist dann ein Problem, wenn damit ein Problem mittels Emotionen übertrieben wird. Sollte damit ein realer Missstand angeprangert werden, der dann nach weiter besteht, ist es meiner Ansicht nach in Ordnung.

Da aber die meisten Menschen risikoavers sind, wird mit den Emotionen das Risiko nochmals schlimmer dargestellt und damit argumentiert, statt mit einer realen Einschätzung des zukünftigen Risikos.
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Ökosystem
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Re: Schreckenstaten und ihre Instrumentalisierungen?

Beitrag von Ökosystem »

München heute. Vormittags Terroranschlag, abends Demo gegen Instrumentalisierung.
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