Billie Holiday hat geschrieben: ↑Mittwoch 15. Januar 2025, 07:47
Welchen Sinn ergibt das Melden von Meinungsäußerungen, wenn keine Konsequenzen erfolgen?
Das ist die Gretchenfrage, um deren Beantwortung sich die Befürworter von Meldeportalen seit zig Seiten drücken.
Bzw. die bisher genannten 2 Gründe, warum das doch einen Sinn und Zweck haben sollte:
1. Die polizeisensiblen Mitbürger. Denen ist, wenn die ein konkretes Problem mit jemanden wg. dessen Äußerungen oder Verhalten haben, auch mit einem Meldeportal nicht geholfen und für allgemein gehaltene "ich wollte das nur mal loswerden"-Anliegen ist dieses Internet bereits voll von Möglichkeiten.
2. Das man aus den gesammelten und aggregierten Meldungen Statistiken oder Unterrichtsmaterial machen möchte. Erstens braucht man aber keine Statistiken, um zu wissen, dass es Antisemitismus etc. gibt. Zweitens, selbst wenn man das mal konkret in Zahlen erfasst sehen möchte, vergibt man dazu einen Auftrag für eine repräsentative Umfrage/Studie an eine Uni und fertig. Kann man ja alle 5 Jahre, um eine Entwicklung sehen zu können, wiederholen lassen. Unterrichtsmaterial gibt es doch schon in Hülle und Fülle und man braucht doch nun nicht ernsthaft eine dauerhafte Meldungensammelstelle, um auf einer Folie oder PP-Seite ein Zitat bringen zu können, was Antisemiten, Rassisten etc. so von sich geben.
Kurz, knapp und bündig: Für die genannten Gründe hilft entweder eine Meldestelle keinen Schritt weiter oder aber das gibt es schon und ist auch auf anderem Wege erreichbar.