Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

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Nick
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Nick »

Skull hat geschrieben: Dienstag 26. November 2024, 20:15 Ich vermute aber mal, dass die beiden Erben in den letzen 7 Jahren
einen deutlichen Wertzuwachs Ihres Erbes erlebt haben.
Sie somit ja letztendlich und real eine recht „niedrige“ Erbschaftssteuer gezahlt haben. Glück gehabt.

Da Du von Erbschaftssteuer Null Ahnung zu haben scheinst fange ich noch mal ganz vorne an und versuche sie Dir zu erklären. Es ist jedoch nicht Zielführend sie an einem Beispiel festmachen zu wollen da das ein sehr komplexes Thema ist.

DEr Freibetrag richtet sich nach der Beziehung zum Erblasser, er kann zwischen 20 000 und 500 000 Euro liegen. Der Steuersatz richtet sich nach Beziehung und Vermögenswert und kann zwischen 7 und 50% liegen. Aber auch der Gegenstand und seine Nutzung spielen eine Rolle!

Im Bild Beispiel, hat sich von damals auf heute nicht wirklich viel geändert. Außer das die Berechnungsgrundlage Bodenrichtwert sich geändert hat und dadurch heute geringfügig mehr Steuern anfallen würden. Jedoch kann je nach Beziehung zum Erbelasser aus den 1Mio auch über 3Mio werden.

Ganz anders hingegen wenn die 8Mio Erbmasse aus Verwaltungsvermögen bestehen. Das wären zB Aktienanteile an einer Firma von unter 25%, Oldtimer ,Wertpapiere usw dann landet man mit der Erbschaftssteuer zwischen 1Mio und 1,9Mio.

Handelt es sich aber um Begünstigtes Vermögen von 8 Mio zB. Familienbetrieb, Landwirtschaftlicher Betrieb, Aktienanteile von über 25% dann Fällt etwas zwischen 0 und 300 000 an Erbschaftssteuer an.

Schon steht das mit dem Schnapper in einem ganz anderen Licht.
Davon abgesehen denkst du nur an Wertsteigerung, aber da regelt der Markt die Preise und genauso wie sich eine Blase aufbaut so kann sie auch zerplatzen!
Beitrag von Skull » Gestern, 21:39
Ist das jetzt (hier) … irgendwie relevant ?

Ist eine Restschuld- (ohne en :D ) -Versicherung für meinen Hinweis auf (dingliche) Sicherheiten
—> irgendwie relevant ?
So ich versuche es auch weiterhin so einfach wie möglich zu machen.

Durch solche Summen bei der Erbschaftssteuer kommt nicht selten der Kredit ins Spiel. Bisher wurde ja nur immer von der Immobilie ausgegangen, aber es sollte auch klar sein das es ganz andere Dinge sein können die Beliehen werden müssen!
Aber nehmen wir ruhig die Immobilie, die aber jetzt eine Industrieimmobilie ist. Im schlimmsten Fall im Leerstand. Jetzt sieht das bei der Kreditvergabe schon ganz anders aus und gerade bei wirtschaftlich turbulenten Zeiten ist es ohne Absicherung von einer Restschuldversicherung schon fast ein wirtschaftlicher Selbstmord.

Und ja das Finanzamt setzt an alles Fristen, nicht nur zur Fälligkeit sondern auch zB an die Zeit die ein Betrieb weiter geführt werden muß oder aber wie lange eine Immobilie im Besitz bleiben muß ansonsten gibt es einen weiteren Steuerbescheid.

MfG
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relativ
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von relativ »

Nick hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 08:26 Da Du von Erbschaftssteuer Null Ahnung zu haben scheinst fange ich noch mal ganz vorne an und versuche sie Dir zu erklären. Es ist jedoch nicht Zielführend sie an einem Beispiel festmachen zu wollen da das ein sehr komplexes Thema ist.

...

MfG
Zu deiner arroganten Auslassung nur eine Frage.
Du nennst die möglichen Vorraussetzungen ja selber Komplex. Wieviel möglichen private Annahmen als Ausnahme sollte der Staat den deiner Meinung berücksichtigen, damit die Erbschaftssteuer als, deiner Meinung nach, gerecht angesehen werden kann?
Zuletzt geändert von relativ am Mittwoch 27. November 2024, 09:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Skull »

deggial hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 00:28
In dem Artikel steht auch, dass das Haus 1901 gebaut wurde.
Dass die Immobilie damals keine 8 Millionen Euro wert war, bedarf praktisch keines Beweises...
das wäre kaufkraftbereinigt unmöglich zu stemmen gewesen.

Die Wahrheit ist, dass das Haus gebaut wurde und dann nach und nach an Buchwert gewonnen hat.
Was denn auch sonst ? :?:

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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Skull »

Nick hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 08:26
Da Du von Erbschaftssteuer Null Ahnung zu haben scheinst fange ich noch mal ganz vorne an und versuche sie Dir zu erklären.
Damit hat sich jegliche Diskussion mit DIR…erledigt. :)

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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Maikel »

deggial hat geschrieben: Dienstag 26. November 2024, 19:02 Die Immobilie wird keine 8 Mio. Euro wert gewesen sein, als sie damals zu finanzieren war.
Erstens geht es, z.B. der jetzt kreditgebenden Bank, um den aktuellen Wert.

Zweitens wäre auch bei einem Wert von "nur" 8 Mio eine Hypothek von 1 Mio Euro ein eher geringer Anteil; also locker von den Mieteinnahmen zu tilgen.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Nick »

relativ hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 08:39 Zu deiner arroganten Auslassung nur eine Frage.
Du nennst die möglichen Vorraussetzungen ja selber Komplex. Wieviel möglichen private Annahmen als Ausnahme sollte der Staat den deiner Meinung berücksichtigen, damit die Erbschaftssteuer als, deiner Meinung nach, gerecht angesehen werden kann?
Sorry das sollte nicht arrogant rüber kommen, jedoch regt es mich auf wenn man die Erbschaftssteuer als Schnäppchen hinstellt, welches ja problemlos zu stemmen ist weil die haben ja genug.

Als gerecht kann es ja wohl nicht wirklich bezeichnet werden wenn selbes Verhältnis zum Erblasser vorrausgestzt ebenso selbes Vermögen aber unterschiedliche Dinge so stark unterschiedlich besteuert werden. Selbst bei den Fristen zeichnet sich dieser Trend ab. Bei dem MFH 10 Jahre, bei dem Familienbetrieb wären es 5 Jahre die er weiter geführt werden muß.
Klar ist um der Finanzflucht vorzubeugen und Familienunternehmen zu erhalten muß es natürlich irgendwelche Unterschiede geben. Dennoch ist es in beiden Fällen die wirtschaftliche Basis über die wir reden und das hat nunmal Auswirkungen auf die Gesellschaft, wie zB Mietpreiserhöhung, wer in welchem Umfang zu weiteren Investitionen fähig ist usw.
Ich muß es zum Glück nicht entscheiden wer wann wieviel, jedoch denke ich die Erbschaftssteuer zu vereinfachen und zu senken und dafür die Spitzensätze bei der Einkommensteuer zu heben könnte vielleicht eine Möglichkeit sein. Nur um es nochmal deutlich zu sagen, ich rede nicht von Lohn oder den unteren Sätzen bei der Einkommenssteuer sondern den Spitzensätzen.
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relativ
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von relativ »

Nick hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 09:53 Sorry das sollte nicht arrogant rüber kommen, jedoch regt es mich auf wenn man die Erbschaftssteuer als Schnäppchen hinstellt, welches ja problemlos zu stemmen ist weil die haben ja genug.
Bei mir brauchst du dich nicht zu entschuldigen, sondern bei demjenigen dem du das unterstellt hast. Niemand hat die Erbschaftssteuer als Problemlos hingestellt. Staatliche Steuer ist immer kontrovärs und führt auch immer zu Problemen, bei dem ein oder andere Szenario. Trotzdem erwarten die Bürger , gerade in Deutschland, eine Menge vom Staat, ergo muss er für diese Erwartungen und Aufgaben eben Steuereinnahmen generieren
Als gerecht kann es ja wohl nicht wirklich bezeichnet werden wenn selbes Verhältnis zum Erblasser vorrausgestzt ebenso selbes Vermögen aber unterschiedliche Dinge so stark unterschiedlich besteuert werden. Selbst bei den Fristen zeichnet sich dieser Trend ab. Bei dem MFH 10 Jahre, bei dem Familienbetrieb wären es 5 Jahre die er weiter geführt werden muß.
Auch Fristen sind immer Gegenstand von Ärger, daß hat wohl schon fast jeder Erwachsene mal selbst Hautnah erlebt. Da stellt sich halt immer die Frage , was machen mit den Härtefällen, alle einzeln Prüfen (wieder mehr Verwaltungsaufwand aka mehr Steuergeld)? Oder damit leben, daß man diese eh nie und nimmer ausschließen kann.
Klar ist um der Finanzflucht vorzubeugen und Familienunternehmen zu erhalten muß es natürlich irgendwelche Unterschiede geben. Dennoch ist es in beiden Fällen die wirtschaftliche Basis über die wir reden und das hat nunmal Auswirkungen auf die Gesellschaft, wie zB Mietpreiserhöhung, wer in welchem Umfang zu weiteren Investitionen fähig ist usw.
Finanzflucht kann viele Gründe haben, eins der häufigsten ist m.M. aber, die "des Halses nicht voll genug kriegens".
Ich muß es zum Glück nicht entscheiden wer wann wieviel, jedoch denke ich die Erbschaftssteuer zu vereinfachen und zu senken und dafür die Spitzensätze bei der Einkommensteuer zu heben könnte vielleicht eine Möglichkeit sein. Nur um es nochmal deutlich zu sagen, ich rede nicht von Lohn oder den unteren Sätzen bei der Einkommenssteuer sondern den Spitzensätzen.
Das überlasse ich lieber den Finanzjongleuren, meine Vorstellungen wären da eher zu subjektiver Natur, aber natürlich habe ich eine. ;)
Die Frage wie man eine ertragbare Balance zwischen Reichtum, Kapital und den großen Rest der Bevölkerung hinbekommt, ist so ziemlich die Schwierigste zu beantwortende, da es dazu soviel unterschiedliche Sichtweisen und Lebensentwürfe gibt.
Zuletzt geändert von relativ am Mittwoch 27. November 2024, 13:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von deggial »

Maikel hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 09:06 Erstens geht es, z.B. der jetzt kreditgebenden Bank, um den aktuellen Wert.
Dein Argument war aber ein anderes. Du hast gesagt, es sei damals möglich gewesen, das Haus zu finanzieren, also müsse es auch heute möglich sein, um die Erbschaftsteuer zu tilgen. Weder die Erben noch die Mieter können aber etwas dafür, dass das Haus zwischenzeitlich so stark an Wert gewonnen hat.

Bei den Mietern kommt die Erbschaftssteuer insofern an, dass, wie die Quelle schildert, die Mieten stark steigen mussten, um die nötige Ertragskraft herzustellen, die der Kredit erfordert.

Je nach Laufzeit dürften des Kredits dürften die Erben dann damit fertig sein, wenn sie ihrerseits vererben... und dann geht das Spiel von vorne los.

Eigentum wird hier über Gebühr sozial verpflichtet.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Misterfritz »

deggial hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 11:34Bei den Mietern kommt die Erbschaftssteuer insofern an, dass, wie die Quelle schildert, die Mieten stark steigen mussten, um die nötige Ertragskraft herzustellen, die der Kredit erfordert.

Je nach Laufzeit dürften des Kredits dürften die Erben dann damit fertig sein, wenn sie ihrerseits vererben... und dann geht das Spiel von vorne los.

Eigentum wird hier über Gebühr sozial verpflichtet.
Na, das ist doch ein schönes Beispiel für die Umverteilung von unten nach oben, nicht wahr?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von deggial »

Misterfritz hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 11:56 Na, das ist doch ein schönes Beispiel für die Umverteilung von unten nach oben, nicht wahr?
Im Prinzip, ja! Effektiv werden die Mieter die Erbschaftssteuer bezahlen. Geht gar nicht anders.
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relativ
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von relativ »

deggial hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 11:59 Im Prinzip, ja! Effektiv werden die Mieter die Erbschaftssteuer bezahlen. Geht gar nicht anders.
Oder es finden sich keine Mieter, was in München nähe Innenstadt wohl mom. eher unwahrscheinlich ist.
Hier wird echt so getan , als wenn es solche persönlichen Abwengungen nicht Tag für Tag und in vielen Fällen wohl mit wesentlich existenziellerer Bedeutung, in Deutschland und auf der ganzen Welt gibt.
Wenn ber Besitzer nix dazu kann, daß sein Besitz an Wert gewinnt, so profitiert er aber davon.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Maikel »

deggial hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 11:34 Dein Argument war aber ein anderes. Du hast gesagt, es sei damals möglich gewesen, das Haus zu finanzieren, also müsse es auch heute möglich sein, um die Erbschaftsteuer zu tilgen.
Nein; ich hatte lediglich allgemein beschrieben, daß es beim Kauf von Immobilien üblich und möglich ist, einen (Groß-)Teil des Kaufpreises als Hypothek aufzunehmen, und diese im Laufe von Jahren oder Jahrzehnten mit Hilfe der Mieteinnahmen zu tilgen.

Es sollte also auch den Erben möglich sein, eine Mio-Hypothek aus den Mieteinnahmen zu tilgen; ohne übertriebene Mieterhöhungen (die idR. eh nicht möglich sind) oder sonstige Verrenkungen.
Je nach Laufzeit dürften des Kredits dürften die Erben dann damit fertig sein, wenn sie ihrerseits vererben... und dann geht das Spiel von vorne los.
Ich versuche mal eine Bsp-Rechnung:
- Das Haus ist mit 16 Mio bewertet, das mag zu hoch angesetzt sein, also gehe ich von 12 Mio aus;
- bei einem Faktor Wert/Jahresmiete von 24 ergibt sich eine Brutto-Jahreskaltmiete von etwa 500.000 Euro;
- das sind vielleicht Netto-Einnahmen von 333.333 Euro;

Damit wäre der Mio-Kredit innerhalb von drei Jahren getilgt; mit Zinsen mag es vier Jahre dauern.
Selbst mit ungünstigeren Annahmen wird man kaum über 10 Jahre kommen.

Mal abgsehen davon, daß der Bescheid des FA vermutlich frühestens ein Jahr nach dem Tod des Vererbers gekommen ist. Bis dahin wären also bereits netto etwa 333.333 Euro an Einnahmen angefallen.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von deggial »

Maikel hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 13:42 Nein; ich hatte lediglich allgemein beschrieben, daß es beim Kauf von Immobilien üblich und möglich ist, einen (Groß-)Teil des Kaufpreises als Hypothek aufzunehmen, und diese im Laufe von Jahren oder Jahrzehnten mit Hilfe der Mieteinnahmen zu tilgen.
Ja, die Kalkulation wird auch die des Erbauers gewesen sein.

Eine Million Euro zu finanzieren und durch Mieteinnahmen decken zu wollen, ist aber etwas ganz anderes. Laut der Quelle geht es um einen Zeitraum von 30 Jahren. Das ist etwa dieselbe Spanne, die heute benötigt würde, um eine Immobilie zu finanzieren.

Das steht in keinem gesunden Verhältnis. Hier gehen die Erbschaftssteuern zu weit.

Zahlen werden es am Ende ohnehin die Mieter. Zweimal 15 Prozent in fünf Jahren, laut Quelle.

https://www.bild.de/geld/wirtschaft/mue ... 3540b295c1

Interessant wäre, wie viel es ursprünglich mal gekostet hat, das Haus zu errichten.
Maikel hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 13:42 Es sollte also auch den Erben möglich sein, eine Mio-Hypothek aus den Mieteinnahmen zu tilgen
Die genaue Höhe der Mieteinnahmen ergibt sich nicht aus dem Artikel. Mieteinnahmen sind aber auch nicht brutto wie netto. Hausgelder, Instandhaltung und alle Kosten, die sich nicht auf die Mieter umlegen lassen, gehen davon ab.

Damit will ich nicht sagen, dass deine Rechnung nicht stimmt. Ich will damit sagen, dass ich sie nicht ohne weiteres nachvollziehen und auf diesen konkreten Sachverhalt anwenden kann. Die Quelle spricht von 30 Jahren, die es dauern soll.

Gerade bei privaten Vermietern ist es häufig auch so, dass sie selten das Mögliche ausreizen. Das würde auch erklären, warum die zweimal 15 Prozent mehr innerhalb von fünf Jahren möglich waren.

Manchmal kann die Ertragskraft eines Mietshauses eben nicht mithalten, wenn es um den für die Erbschaftssteuer festgelegten Wert ginge.

Meine persönliche Reaktion wäre wohl gewesen, das Haus zu veräußern und Deutschland zu verlassen.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von deggial »

relativ hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 13:25 Oder es finden sich keine Mieter, was in München nähe Innenstadt wohl mom. eher unwahrscheinlich ist.
Sehr unwahrscheinlich, ja. Ärgerlich dürfte für die Mieter aber sein, dass sie jetzt 30 Prozent mehr Miete zahlen müssen. Wer das vielleicht nicht mehr kann oder will, zieht dann um. Eine Erbschaftssteuer, die so gestaltet ist, dass sie Gentrifizierung fördert, kann ich nicht gutheißen.
relativ hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 13:25 Hier wird echt so getan , als wenn es solche persönlichen Abwengungen nicht Tag für Tag und in vielen Fällen wohl mit wesentlich existenziellerer Bedeutung, in Deutschland und auf der ganzen Welt gibt.
Sicher, durch die Erbschaft sind die Erben nicht ärmer geworden. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich die Situation vor allem auf die Mieter auswirken wird. Die können am allerwenigsten dafür.
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relativ
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von relativ »

deggial hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 14:12 ...

Meine persönliche Reaktion wäre wohl gewesen, das Haus zu veräußern und Deutschland zu verlassen.
Schau mal auch eine Möglichkeit und je nachdem wohin man geht, kann man sich mit dem Geld noch ein schönes Leben finanzieren.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von deggial »

relativ hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 14:16 Schau mal auch eine Möglichkeit und je nachdem wohin man geht, kann man sich mit dem Geld noch ein schönes Leben finanzieren.
Die Mieten der Mieter werden aber trotzdem steigen, denn falls jemand das Haus für 8 Mio. Euro kauft, wird er den Kaufpreis möglichst zügig wieder raushaben wollen. Dadurch wird halt von unten nach oben verteilt...

Ob die Erben 7 oder 8 Mio. Euro rausbekommen, finde ich auch nicht so super entscheidend. Das ist halt aber nicht die ganze Geschichte.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von relativ »

deggial hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 14:30 Die Mieten der Mieter werden aber trotzdem steigen, denn falls jemand das Haus für 8 Mio. Euro kauft, wird er den Kaufpreis möglichst zügig wieder raushaben wollen. Dadurch wird halt von unten nach oben verteilt...

Ob die Erben 7 oder 8 Mio. Euro rausbekommen, finde ich auch nicht so super entscheidend. Das ist halt aber nicht die ganze Geschichte.
Tja in Städten wie München gilt doch schon länger, man muss sich die Mieten leisten können. Soll mich das jetzt beunruhigen, ist doch eh schon so.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Skull »

deggial hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 14:15
Sehr unwahrscheinlich, ja. Ärgerlich dürfte für die Mieter aber sein, dass sie jetzt 30 Prozent mehr Miete zahlen müssen.
Wer das vielleicht nicht mehr kann oder will, zieht dann um. Eine Erbschaftssteuer, die so gestaltet ist,
dass sie Gentrifizierung fördert, kann ich nicht gutheißen.
Lustig…was hier alles „interpretiert“ wird. :D

Mal völlig losgelöst der Erbschaftssteuer…

Da gehörte jemanden (Opa, Eltern) über Jahrzehnte ein Mietobjekt. Bekam Miete.
Und in der heutigen „neuen Zeit“ gehört das dann den Kindern.

Es ist nicht gerade selten, das neue Eigentümer (egal ob Käufer oder Erben) recht schnell die Mieten
auf aktuelles Mietniveau anheben. Sie wollen einen deutlich höheren Ertrag als die „Alten“.
Weil die „Alten“ mit dem zufrieden waren, was sie bekamen und oftmal auch eine „soziale“ Verantwortung sahen.

Und NEIN, ich erkläre dieses nicht zur REGEL. DAS ist aber in zunehmenden Masse festzustellen.
Und das KANN eben auch eine Ursache unsere „armen“ Erben im BILD-Beispiel sein.

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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von deggial »

Skull hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 15:32 Lustig…was hier alles „interpretiert“ wird. :D
Das eine steht direkt in der Quelle und das andere liegt auf der Hand. Höhere Mieten sind einer der Hauptgründe, warum sich die soziale Zusammensetzung in einem Viertel wandelt. Ich würde sagen, dass sich das wohl kaum wird bestreiten lassen. Oder?
Skull hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 15:32 Und NEIN, ich erkläre dieses nicht zur REGEL. DAS ist aber in zunehmenden Masse festzustellen.
Da hast Du wahrscheinlich recht, habe dich verstanden.

Ich hoffe, dass das nicht kippt. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten werden Menschen manchmal gnadenlos...
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von deggial »

relativ hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 14:43 Tja in Städten wie München gilt doch schon länger, man muss sich die Mieten leisten können. Soll mich das jetzt beunruhigen, ist doch eh schon so.
Ja, gut. Man muss es ja aber vielleicht nicht unnötig schlimmer machen. :s
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Nick »

Maikel hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 13:42
Ich versuche mal eine Bsp-Rechnung:
- Das Haus ist mit 16 Mio bewertet, das mag zu hoch angesetzt sein, also gehe ich von 12 Mio aus;
- bei einem Faktor Wert/Jahresmiete von 24 ergibt sich eine Brutto-Jahreskaltmiete von etwa 500.000 Euro;
- das sind vielleicht Netto-Einnahmen von 333.333 Euro;
Sorry ich wage mich deine Rechnung stark anzuzweifeln.

500 0000 Bruttomieteinnahmen : 12 Monate : 16 Wohneinheiten = 2605 was der Bruttokaltmiete entspricht.
Auch wenn ich den Mietspiegel in München nicht kenne und auch keine Quadratmeter bekannt sind so erscheint es mir nicht als realistisch.

Ein weiterer Fehler ist ebenso drin Im Beispiel wurde von nur 8 Mio geredet das mit 24 multipliziert so ergeben sich lediglich 192 000
In der Umkehrrechnung ergibt das eine Bruttokaltmiete von 1000 Euro.

Der Gestzgeber erlaubt das Überschreiten des Mietspiegels nur in Ausnahmefällen. Die beiden Mieterhöhungen a 15% lassen darauf schließen das der erlaubte Rahmen ausgeschöpft wurde in dem Mieterhöhungen zur Anpassung an den Mietspiegel zulässig sind. Daher dürfte die realen Mieteinnahmen um nochmals 30% unter den 192 000 liegen.

Zugegeben auch ich kenne nicht alle Daten und Faken und daher ist auch meine Kalkulation wahrscheinlich irgendwo nicht ganz korrekt.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Skull »

deggial hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 16:51
Höhere Mieten sind einer der Hauptgründe, warum sich die soziale Zusammensetzung in einem Viertel wandelt.
Warum sollte ich das bestreiten ? Sehe ich doch sogar in „meinem“ Viertel, in dem ich seit fast 30 Jahren lebe.

Warum sollte ich aber nun über irgendetwas diskutieren sollen, was nicht (mein) angesprochenes Thema war.

Ich möchte doch gar nicht über „irgendetwas diskutieren“, was andere NUN zum Thema machen wollen.
Mir ging es um den BILD-Artikel und die Intention des einstellenden Users von „Raub und Diebstahl“.

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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Maikel »

Nick hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 18:05 Sorry ich wage mich deine Rechnung stark anzuzweifeln.
Da wir die genauen Daten nicht kennen, sind solche Anschätzungen natürlich ungenau.
500 0000 Bruttomieteinnahmen : 12 Monate : 16 Wohneinheiten = 2605 was der Bruttokaltmiete entspricht.
Auch wenn ich den Mietspiegel in München nicht kenne und auch keine Quadratmeter bekannt sind so erscheint es mir nicht als realistisch.
Wenn eine Immobilie 12 Mio wert ist und 16 Wohnungen hat, dann ist das im Schnitt ein Wert von 750.000 je Wohnung. Für solche Wohnungen kann die Miete in München durchaus in der von dir errechneten Größenordnung liegen.
Ein weiterer Fehler ist ebenso drin Im Beispiel wurde von nur 8 Mio geredet das mit 24 multipliziert so ergeben sich lediglich 192 000
In der Umkehrrechnung ergibt das eine Bruttokaltmiete von 1000 Euro.
Was hast du da gerechnet?
8 Mio geteilt durch 24 ergibt eine Brutto-Jahres-Kaltmiete von 333.333 Euro.

Aber selbst mit einer Monatsmiete von 1000 Euro brutto kalt kommen im Jahr bei 16 Wohnungen 192.000 Euro zusammen; netto vielleicht etwa 150.000 Euro. Damit wäre der Mio-Kredit incl. Zinsen immer noch in weniger als 10 Jahren abzubezahlen.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Nick »

Maikel hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 18:39
Aber selbst mit einer Monatsmiete von 1000 Euro brutto kalt kommen im Jahr bei 16 Wohnungen 192.000 Euro zusammen; netto vielleicht etwa 150.000 Euro. Damit wäre der Mio-Kredit incl. Zinsen immer noch in weniger als 10 Jahren abzubezahlen.
192 000 Spitzensteuersatz glaube 42% sollte eher um 110 000 liegen, Sind natürlich immer noch weniger als 10 Jahre. Zustand der Immobilie? Investitionsstau, Rücklagenbildung zB Heizung Unterhaltskosten? Zinssatz?

30 Jahre halte ich auch für etwas übertrieben, dennoch sind 10 jahre schon sehr sportlich
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von relativ »

deggial hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 16:52 Ja, gut. Man muss es ja aber vielleicht nicht unnötig schlimmer machen. :s
Für wen? Für diejenigen die sich das auch jetzt schon nicht leisten können? Da sollte man dann schon an grundsätzlichen Fehlern ansetzen und nicht bei diesen einen Beispiel bei der Erbschaftssteuer.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von deggial »

relativ hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 23:13 Da sollte man dann schon an grundsätzlichen Fehlern ansetzen und nicht bei diesen einen Beispiel bei der Erbschaftssteuer.
Das Problem, dass eine Erbschaftssteuer Mieten verteuern könnte, besteht (theoretisch) auf jedem Mietlevel.

Ich bin aber bei dir, wenn es um die hohen Mieten an sich geht. Angebot und Nachfrage bestimmen hier den Preis. Ist der hoch, heisst das, dass zu viel Nachfrage und/oder ein zu geringes Angebot besteht. Folglich muss das Angebot erhöht werden. Staaten können das tun, indem sie die Rahmenbedingungen verbessern, unter denen gebaut werden kann.

Dazu fallen mir ein, weniger Bürokratie, schnellere Bescheide, weniger Vorgaben zum Bauen, geringere Energiekosten, geringere Belastungen des Faktors Arbeit. Ich bin aber auch nicht aus der Branche. Bestimmt gibt auch andere Ideen, die das Bauen wieder attraktiv(er) machen.

Was sind deine Ideen?
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von relativ »

deggial hat geschrieben: Donnerstag 28. November 2024, 09:08 Das Problem, dass eine Erbschaftssteuer Mieten verteuern könnte, besteht (theoretisch) auf jedem Mietlevel.

Ich bin aber bei dir, wenn es um die hohen Mieten an sich geht. Angebot und Nachfrage bestimmen hier den Preis. Ist der hoch, heisst das, dass zu viel Nachfrage und/oder ein zu geringes Angebot besteht. Folglich muss das Angebot erhöht werden. Staaten können das tun, indem sie die Rahmenbedingungen verbessern, unter denen gebaut werden kann.

Dazu fallen mir ein, weniger Bürokratie, schnellere Bescheide, weniger Vorgaben zum Bauen, geringere Energiekosten, geringere Belastungen des Faktors Arbeit. Ich bin aber auch nicht aus der Branche. Bestimmt gibt auch andere Ideen, die das Bauen wieder attraktiv(er) machen.

Was sind deine Ideen?
Für mich ist alles Verhandelbar, ausser wieder an den Löhnen zu drehen, die in der Baubrache eh schon nicht so üppig sind, wenn man bedenkt welch anstregende Arbeit dahinter steckt.
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Skull
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Skull »

deggial hat geschrieben: Donnerstag 28. November 2024, 09:08
Das Problem, dass eine Erbschaftssteuer Mieten verteuern könnte, besteht (theoretisch) auf jedem Mietlevel.
Korrekt.

Das Problem, dass eine Einkommensteuer Mieten verteuern könnte, besteht (theoretisch) auf jedem Mietlevel.
Das Problem, dass eine Körperschaftssteuer Mieten verteuern könnte, besteht (theoretisch) auf jedem Mietlevel.
Das Problem, dass eine Grundsteuer Mieten verteuern könnte, besteht (theoretisch) auf jedem Mietlevel.
Das Problem, dass eine Umsatzsteuer Mieten verteuern könnte, besteht (theoretisch) auf jedem Mietlevel.
Das Problem, dass eine (jedwige) Steuer Mieten verteuern könnte, besteht (theoretisch) auf jedem Mietlevel.

Und nu ? :?:

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relativ
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von relativ »

Skull hat geschrieben: Donnerstag 28. November 2024, 12:05 Korrekt.

Das Problem, dass eine Einkommensteuer Mieten verteuern könnte, besteht (theoretisch) auf jedem Mietlevel.
Das Problem, dass eine Körperschaftssteuer Mieten verteuern könnte, besteht (theoretisch) auf jedem Mietlevel.
Das Problem, dass eine Grundsteuer Mieten verteuern könnte, besteht (theoretisch) auf jedem Mietlevel.
Das Problem, dass eine Umsatzsteuer Mieten verteuern könnte, besteht (theoretisch) auf jedem Mietlevel.
Das Problem, dass eine (jedwige) Steuer Mieten verteuern könnte, besteht (theoretisch) auf jedem Mietlevel.

Und nu ? :?:

mfg
...und manchmal braucht es sogar gar keine Steuererhöhung, sondern nur die Nachfrage.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von deggial »

relativ hat geschrieben: Donnerstag 28. November 2024, 10:06 Für mich ist alles Verhandelbar, ausser wieder an den Löhnen zu drehen, die in der Baubrache eh schon nicht so üppig sind, wenn man bedenkt welch anstregende Arbeit dahinter steckt.
:thumbup: Ich hatte aber auch nicht zuerst die Löhne selbst im Blick, sondern die Nebenkosten.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Skull »

deggial hat geschrieben: Donnerstag 28. November 2024, 14:37
:thumbup: Ich hatte aber auch nicht zuerst die Löhne selbst im Blick, sondern die Nebenkosten.
Guten Tag,

wenn man über Mieten, Nebenkosten und den Wohnungsmarkt diskutieren möchte,
bitte ich darum, dass ab jetzt im entsprechenden (existierenden) Thread zu tun.

Danke.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Wähler »

Einen eigenen Thread für Erbschaftsteuer gibt es bisher noch nicht.
Wirtschaftsweise für erweiterte Erbschaftssteuer Tagesschau 24. Dezember 2024
https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... e-100.html
"Es ist ökonomisch nicht einzusehen, dass diese Form der Weitergabe von Vermögen von der Besteuerung ausgeschlossen bleibt", so Schnitzer. "Auch Firmenerben sollten Erbschaftssteuer zahlen, das wäre nur fair. Bislang sind sie befreit, wenn sie Jobs erhalten. Das aber behindert ihre Handlungsfreiheit, effizienter zu werden."
siehe auch:
https://www.sueddeutsche.de/meinung/kom ... duced=true
" Eine neue Untersuchung der Steuerrechtlerin Julia Jirmann zur Besteuerung von Vermögenstransfers, publiziert soeben von der Friedrich-Ebert-Stiftung, bestätigt das auf beeindruckende Weise: In den vergangenen zwölf Jahren erhielten demzufolge 3630 Personen mit Übertragungen von je mehr als 20 Millionen Euro insgesamt 260 Milliarden Euro steuerfrei...
Diese 40 Übertragungen hatten einen Gesamtwert von 33,3 Milliarden Euro und blieben zu 99 Prozent steuerfrei...
In der Bayerischen Verfassung steht dazu ein schöner und klarer Satz: „Die Erbschaftssteuer dient auch dem Zwecke, die Ansammlung von Riesenvermögen in den Händen einzelner zu verhindern.“
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von deggial »

Wähler hat geschrieben: Dienstag 24. Dezember 2024, 12:29 "Auch Firmenerben sollten Erbschaftssteuer zahlen, das wäre nur fair. Bislang sind sie befreit, wenn sie Jobs erhalten. Das aber behindert ihre Handlungsfreiheit, effizienter zu werden."
Solche Sätze lassen einen daran zweifeln, ob das Gremium wirklich richtig besetzt ist... :s

Erbschaftssteuern seien auch für Firmenerben kein Problem, ihre Unternehmen könnten schließlich Jobs abbauen und effizienter werden. Darauf muss man erst mal kommen. :wall2:
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben: Dienstag 24. Dezember 2024, 12:29
Einen eigenen Thread für Erbschaftsteuer gibt es bisher noch nicht.
Guten Tag,

dann könnte doch ein User (zum Beispiel der User Wähler) einen solchen selbständig eröffnen.
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