Der "mündige" Bürger

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schokoschendrezki
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben: Freitag 1. November 2024, 15:03 Nein, du hast NICHT darüber nachgedacht, dass der Fehler bei dir liegt. Hättest du das, wärst du zu der Erkenntnis gelangt, dass Kultur i.S.v. GESAMTHEIT des kumulierten Wissens, der Werte, Traditionen und Lebensweisen einer Gesellschaft nichts, aber auch gar nichts mit Kulturalismus zu tun hat, würdest due begreifen, dass Politik, Demokratie, Verfassungsstaat etcpp EIGENSCHAFTEN einer Kultur bzw einer Kultur immanent sind.

Hättest du darüber nachgedacht, dass der Fehler bei dir liegen kann, dann wärst du zu der Erkenntnis gelangt, dass Kultur(en) einem Entwicklungsprozess unterliegen, einem Entwicklungsprozess, der aufgrund geographischer Entfernungen und Besonderheiten Unterschiede aufweist, wärst zu der Erkenntnis gelangt, dass Grenzen ZWISCHEN den verschiedenen Kulturen fließend sind und IMMER einer Wechselwirkung/gegenseitige Einflussnahme besteht.

Der (moderne) Kulturbegriff, wie er wissenschaftlich verwendet wird, hat nichts aber auch gar nichts mit der nPhilosophie/pilosophischen Denkrichtung Kulturalismus zu tun. Du bist schon wieder auf der falschen Fährte und kriegst das (vor lauter Arroganz) nichtmal mit.
Schätzchjen. Das alles ist nicht Gegenstand der Verfassung. Bzw. - in unserem Fall - des Grundgesetzes, Dass Herkunft oder sowas kein Kriterium für irgendwas ist ... das ist sowieso klar. Es geht aber noch wesentlich weiter: 2009, ich weiß nicht ob du das mitbekommen hast, gabs von der FDP her einen Antrag, das Thema "Kultur" ins Grundgesetz aufzunehmen, "Kultur" als verfassungsmäßiges Staatsziel. Der Antrag ist gescheitert. Gottseidank. Denn wir wollen mündige Bürger und nicht einfach herkunftsmäßig irgendeiner Kultur zugeghörig sein. Wir leben in einem demokratischen Rechts- und Verfassungsstaat und nicht in einer Kulturgemeinschaft.
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Dark Angel
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 5. November 2024, 14:12 Das glaubst Du vielleicht. Das sehen etliche Leute aber anders.
Ja, v.a. Linke, Woke und Berliner ...
schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 5. November 2024, 14:12Fakt ist, dass der Kulturbegriff im Laufe der jüngeren Geschichte allen möglichen Deutungen unterworfen wurde.
... wiederum bei Linken und Woken, alle anderen benutzen den Kulturbegriff, wie im englischsprachigen Raum, synonym zu Zivilisation, für die Kultur/Zivilisation gekennzeichnet durch:
Staatenbildung (sesshafte Lebensweise), Herrschaftsform, komplexe, hierarchisch strukturiere Organisation und Verwaltung, Schriftsprache, komplexe Kommunikation, Urbaniserung, Arbeitsteilung, Landwirtschaft, technologischer Fortschritt u.a. - also genau DAS, was ich unter: GESAMTHEIT des kumulierten Wissens, der Werte, Traditionen und Lebensweisen einer Gesellschaft zusammengefasstg habe.
Da gibt es KEINE Deutung! Die (angebliche) Deutung existiert nur in deinem Kopf.
Es gibt sehr wohl Unterschiede zwischen den verschiedenen Kulturen/Zivilisationen. Eine Theokratire ist nunmal etwas völlig anderes als eine Demokratie und eine Gesellschaft, die auf einem Ehrbegriff aufbaut ist nunmal etwas völlig anderes als eine Gesellschaft gleichberechtigter Bürger.
Und ob dir das nun gefällt oder nicht, in diesem Zusammenhang spielt die Herkunft sehr wohl eine Rolle, hat aber mit Rasse/Ethnie genau GAR NICHTS zu tun!
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Dark Angel
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 5. November 2024, 14:29 Schätzchjen. Das alles ist nicht Gegenstand der Verfassung. Bzw. - in unserem Fall - des Grundgesetzes, Dass Herkunft oder sowas kein Kriterium für irgendwas ist ... das ist sowieso klar. Es geht aber noch wesentlich weiter: 2009, ich weiß nicht ob du das mitbekommen hast, gabs von der FDP her einen Antrag, das Thema "Kultur" ins Grundgesetz aufzunehmen, "Kultur" als verfassungsmäßiges Staatsziel. Der Antrag ist gescheitert. Gottseidank. Denn wir wollen mündige Bürger und nicht einfach herkunftsmäßig irgendeiner Kultur zugeghörig sein. Wir leben in einem demokratischen Rechts- und Verfassungsstaat und nicht in einer Kulturgemeinschaft.
1. bin ich NICHT dein Schätzchen! Unterlass es mich blöd anzumachen! Ist das angekommen?

2. ist Kultur/Zivilisation sehr viel mehr als nur das Grundgesetz. Kultur/Zivilisation ist die VORAUSSETZUNG dafür, dass sich eine Gesellschaft überhaupt eine Verfassung geben kann oder anders herum - OHNE Kultur/Zivilisation KEINE Verfassung!

Was die FDP ins Grundgesetz aufnehmen wollte, bezieht sich lediglich auf EINEN Bereich der Kultur, nämlich auf die so genannten Schönen Künste. Entsprechend bezog sich der Antrag (übrigens aus den Jahren 2006 und 2012 von FDP UND SPD) auf die "Förderung von Kultur und Sport" ==> vgl. Kultur als Staatsziel im Grundgesetz

Also wieder mal - keine n Ahnung, aber große Klappe!
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tarkomed
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben: Dienstag 5. November 2024, 09:32 Das generische Maskulinum ist keine Erfindung von Dark Angel.
Das habe ich auch nicht behauptet, sondern dass DA generische Maskulina erfindet.
Das ist ein Riesenunterschied.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Dark Angel
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben: Dienstag 5. November 2024, 17:26 Das habe ich auch nicht behauptet, sondern dass DA generische Maskulina erfindet.
Das ist ein Riesenunterschied.
Ach, tue ich das - ja?
Na dann erkläre doch mal, was DER Stuhl, DER Löffel, DER Baum sind, wenn nicht generische Maskulina?
Lass uns doch an deinem überragenden Wissen teilhaben!
Ich bin sehr gespannt!
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X3Q
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von X3Q »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 5. November 2024, 18:53 Ach, tue ich das - ja?
Na dann erkläre doch mal, was DER Stuhl, DER Löffel, DER Baum sind, wenn nicht generische Maskulina?
Lass uns doch an deinem überragenden Wissen teilhaben!
Ich bin sehr gespannt!
Angel, es wird langsam etwas peinlich.

Ein generisches Maskulinum bezieht sich speziell auf die Verwendung maskuliner Formen, um Menschen unabhängig vom Geschlecht allgemein anzusprechen. Beispiele wären "der Arzt" oder "der Lehrer". Da "Stuhl" jedoch keinen Bezug zu Personen hat, handelt es sich einfach um ein Wort mit einem bestimmten grammatischen Geschlecht, das nicht als generisches Maskulinum eingesetzt wird. "Der Stuhl" ist kein generisches Maskulinum, weil das Wort in diesem Fall ein grammatisches Geschlecht hat, das unabhängig von biologischem oder sozialem Geschlecht ist.

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relativ
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von relativ »

schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 5. November 2024, 14:29 Schätzchjen. Das alles ist nicht Gegenstand der Verfassung. Bzw. - in unserem Fall - des Grundgesetzes, Dass Herkunft oder sowas kein Kriterium für irgendwas ist ... das ist sowieso klar. Es geht aber noch wesentlich weiter: 2009, ich weiß nicht ob du das mitbekommen hast, gabs von der FDP her einen Antrag, das Thema "Kultur" ins Grundgesetz aufzunehmen, "Kultur" als verfassungsmäßiges Staatsziel. Der Antrag ist gescheitert. Gottseidank. Denn wir wollen mündige Bürger und nicht einfach herkunftsmäßig irgendeiner Kultur zugeghörig sein. Wir leben in einem demokratischen Rechts- und Verfassungsstaat und nicht in einer Kulturgemeinschaft.
Richtig Kultur muss gelebt werden und nicht aufgezwungen werden. :thumbup:
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Billie Holiday
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2024, 09:18 Richtig Kultur muss gelebt werden und nicht aufgezwungen werden. :thumbup:
Auf alle Fälle. Bin dennoch froh, dass der Gesetzgeber etwas gegen Kinderehen, Zwangsheirat oder Genitalverstümmelung bei der Frau hat und nicht jede kulturelle Gewohnheit anderer Kulturen hier duldet.
Es findet also schon ein gewisser Zwang statt.
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relativ
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2024, 09:24 Auf alle Fälle. Bin dennoch froh, dass der Gesetzgeber etwas gegen Kinderehen, Zwangsheirat oder Genitalverstümmelung bei der Frau hat und nicht jede kulturelle Gewohnheit anderer Kulturen hier duldet.
Es findet also schon ein gewisser Zwang statt.
Nunja klar werden kulturelle Eigenheiten auch zur Gesetzesfindung hergenommen, aber in unser Demokratie richten sich unsere Gesetze eher am Humanismus und dem gesellschaftlichen Zusammenleben aus.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Billie Holiday
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2024, 09:49 Nunja klar werden kulturelle Eigenheiten auch zur Gesetzesfindung hergenommen, aber in unser Demokratie richten sich unsere Gesetze eher am Humanismus und dem gesellschaftlichen Zusammenleben aus.
Ja, man ist hier human gegenüber Frauen und Kindern. :cool:
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von firlefanz11 »

Billie Holiday hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2024, 09:24 Bin dennoch froh, dass der Gesetzgeber etwas gegen Kinderehen, Zwangsheirat oder Genitalverstümmelung bei der Frau hat und nicht jede kulturelle Gewohnheit anderer Kulturen hier duldet.
Es findet also schon ein gewisser Zwang statt.
Und es gibt bestimmt auch da Deppen, die das voll rassistisch finden, und der eminung sind das behindere die freie Religionsausübung...
Und zwar nicht nur aus diesen Kulturkreisen Welche das praktizieren...
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relativ
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2024, 09:53 Ja, man ist hier human gegenüber Frauen und Kindern. :cool:
Humanismus ist eine Geisteshaltung und keine kulturelle Eigenart.
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Billie Holiday
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2024, 10:06 Humanismus ist eine Geisteshaltung und keine kulturelle Eigenart.
Ja, und Frauen und Kinder genießen hier einen Stellenwert, den sie woanders nicht haben.
Es ist völlig richtig, nicht jede kulturelle Tradition oder wie man es nennen will, zu akzeptieren.
Diese Geisteshaltung ist mittlerweile Teil der Kultur in diesem Land. Da muss man keinen Schritt zurückgehen, um Befindlichkeiten zu befriedigen.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2024, 09:24Bin dennoch froh, dass der Gesetzgeber etwas gegen Kinderehen, Zwangsheirat oder Genitalverstümmelung bei der Frau hat und nicht jede kulturelle Gewohnheit anderer Kulturen hier duldet.
Kinderehen wurde ja erst im Sommer auf Initiative von Buschmann wirklich angegangen, vorher wurden sie geduldet.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2024, 10:28 Kinderehen wurde ja erst im Sommer auf Initiative von Buschmann wirklich angegangen, vorher wurden sie geduldet.
Immerhin wird etwas angegangen. Nichts geschieht von heute auf morgen in der Gesetzgebung.
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relativ
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2024, 10:16 Ja, und Frauen und Kinder genießen hier einen Stellenwert, den sie woanders nicht haben.
Es ist völlig richtig, nicht jede kulturelle Tradition oder wie man es nennen will, zu akzeptieren.
Diese Geisteshaltung ist mittlerweile Teil der Kultur in diesem Land. Da muss man keinen Schritt zurückgehen, um Befindlichkeiten zu befriedigen.
Dem werde ich nicht widersprechen.
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tarkomed
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2024, 09:24 Auf alle Fälle. Bin dennoch froh, dass der Gesetzgeber etwas gegen Kinderehen, Zwangsheirat oder Genitalverstümmelung bei der Frau hat und nicht jede kulturelle Gewohnheit anderer Kulturen hier duldet.
Es findet also schon ein gewisser Zwang statt.
Wären diese Gesetze nicht so, wie sie sind, dann wären sie höchstwahrscheinlich nicht verfassungskonform.
Die Frage bleibt nun, ob unsere Kultur bei der Ausformulierung unserer Verfassung ausschlaggebend war oder unsere Geschichte, denn unsere Kultur hat maßgeblich auf unsere Geschichte eingewirkt.
Man sollte also beachten, wie unsere Verfassung 1949 zustande gekommen ist. Das Grundgesetz hat einen Kulturwechsel in unserem Land eingeläutet, aber der Kulturwandel findet bis heute statt und ist immer noch nicht abgeschlossen, wie man sieht.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Dark Angel »

X3Q hat geschrieben: Dienstag 5. November 2024, 19:27 Angel, es wird langsam etwas peinlich.

Ein generisches Maskulinum bezieht sich speziell auf die Verwendung maskuliner Formen, um Menschen unabhängig vom Geschlecht allgemein anzusprechen. Beispiele wären "der Arzt" oder "der Lehrer". Da "Stuhl" jedoch keinen Bezug zu Personen hat, handelt es sich einfach um ein Wort mit einem bestimmten grammatischen Geschlecht, das nicht als generisches Maskulinum eingesetzt wird. "Der Stuhl" ist kein generisches Maskulinum, weil das Wort in diesem Fall ein grammatisches Geschlecht hat, das unabhängig von biologischem oder sozialem Geschlecht ist.

--X
Ja, peinlich ist es tatsächlich und zwar die Gehirnakrobatik, die du und Tarkomed hier um das generische Maskulinum veranstaltet.
Ich gebe euch mal'n bisschen Nachhilfe, die deutsche Grammatik betreffend:

Beim Genus handelt es sich um das grammatische Geschlecht eines Wortes. Die Mehrzahl von ‚Genus‘ lautet ‚Genera‘.
Im Deutschen gibt es drei Genera:
Maskulinum
Femininum
Neutrum
Das Genus kannst du meist nicht am Substantiv selbst erkennen, sondern nur an den Begleitern (Artikel, Pronomen, Adjektive).


Die Artikel, das jeweilige grammatische Geschlecht bezeichnen sind DER = gtrammatisches Maskulinum, DIE = grammatisches Femininum und DAS = grammatisches Neutrum.

Als Genus wird das grammatische Geschlecht eines Nomens bezeichnet. Das Genus kann jedoch vom biologischen Geschlecht des Nomens [Substantiv] abweichen. Das biologische Geschlecht wird Sexus genannt. Im Deutschen gibt es drei Genera: Maskulinum (männlich), Femininum (weiblich) und Neutrum (sächlich). Diese werden meist mit bestimmten Artikeln angegeben: der (maskulin), die (feminin), das (neutral).
Offensichtlich ist aber, dass es keine eindeutige Regel im Deutschen gibt, ob ein Nomen maskulin, feminin oder neutral ist. Das bedeutet, dass das grammatische Geschlecht eines Substantivs stets mitgelernt werden sollte.
Maskulina (der): Substantive, die meist ein männliches Genus haben

Feminina (die): Substantive, die meist ein weibliches Genus haben

Neutra (das): Substantive, die meist ein sächliches Genus haben


Das Genus ist das grammatikalische Geschlecht eines Nomens. Nomen bezeichnen Lebewesen (der Mensch, die Katze), Dinge (das Bett, die Uhr) und Ideen, die keine greifbaren Gegenstände sind (die Liebe, das Glück).

In der deutschen Sprache gibt es drei Geschlechter: Maskulinum (männlich), Femininum (weiblich) und Neutrum (sächlich). Je nach Genus unterscheidet sich der Artikel des Nomens. Das kann „der“, „die“, oder „das“ sein.

Übrigens: Die Mehrzahl von „Genus“ lautet „Genera“.


Beispiele für diejeweiligen Genera in der deutschen Grammatik, die sich NICHT auf Personen beziehen:
DER Mut, DER Wohlstand = grammatisches Maskulinum; DIE Angst, DIE Not = grammatisches Femininum; DAS Risiko, Das Elend = grammatisches Neutrum.

Gern geschehen!
Damit ist das Thema Grammatik/Genera für mich beendet!
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2024, 09:24 Auf alle Fälle. Bin dennoch froh, dass der Gesetzgeber etwas gegen Kinderehen, Zwangsheirat oder Genitalverstümmelung bei der Frau hat und nicht jede kulturelle Gewohnheit anderer Kulturen hier duldet.
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Das sind doch alles Straftatbestände. Wie will man das irgendwie kulturmäßig zuordnen. Man könnte, wenn man wollte, auch sowas wie Bandenkriminalität, Drogenhandel oder Messerstecherei irgendwie kulturell zuordnen. Will man aber nicht. Aus einem ganz einfachen Grund: Wir befinden uns in einem liberalen, demokratischen Rechts- und Verfassungsstaat. Und nicht in einer Kulturgemeinschaft.

Es gibt diesen etwas hakeligen Begriff der Verrechtlichung. Anstelle von Kulturalisierung. Für die Inkraftsetzung von Recht und Gesetz gibts in einer liberalen Demokratie einen genau vorgezeichneten Weg. Der nix irgendwie mit "Hier stellt man sich Ende Dezember Weihnachtsbäume in die Stube" zu tun hat. Garnix!

Kultur ist Privatsache. Ganz privat bin ich sehr an Kultur interessiert. Insbesondere an Literatur in deutscher Sprache. Noch insbesonderer an Lyrik. Goethe gilt bekanntlich als bislang bedeutendster Dichter in deutscher Sprache. Und seine umfangreichste Gedichtsammlung nennt sich "West-Östlicher Divan". Bestehend aus den Abschnitten "Moganni Nameh" über "Hafis Nameh" bis "Chuld Nameh". In diesen Gedichten schildert Goehte seine Faszination für den Orient und speziell die arabisch-islamische Kultur. Die klugen Geister unter den Deutschen lebten schon vor ein paar Jahrhunderten in ihrer eigenen Welt und nicht in einer Kulturgemeinschaft. Am Hofe Friedrich des Großen wurde fast ausschließlich nur französisch geredet. Auf dem Campusgelände meiner Hochschule kann ich tagtäglich Studentinnen mit Kopftüchern sehen, die offensichtlich nicht in Berlin geboren wurden. Sehr schöne junge Frauen. Die Kopfbedeckung hat für mich einen erheblich größeren erotischen Reiz als etwa FKK-Leute, die vor ihrem Campinganhänger nackt Kartoffeln schälen. Oder auch die, die Leni Riefenstahl in ihren Körperkultfilmen darstellt. Kultur ist Privatsache und wir leben in einem Rechtsstaat und nicht in einer Kulturgemeinschaft.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2024, 11:39 Ja, peinlich ist es tatsächlich und zwar die Gehirnakrobatik, die du und Tarkomed hier um das generische Maskulinum veranstaltet.
Ich gebe euch mal'n bisschen Nachhilfe, die deutsche Grammatik betreffend:
Mal sehen jetzt, was peinlicher ist.
Dark Angel hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2024, 11:39 Beim Genus handelt es sich um das grammatische Geschlecht eines Wortes. Die Mehrzahl von ‚Genus‘ lautet ‚Genera‘.
Im Deutschen gibt es drei Genera:
Ich habe schon lange den Verdacht, dass du das Wort generisch vom Plural des Worts Genus ableitest, aber jetzt sehe ich es ganz deutlich.
Generisch bedeutet jedoch, dass etwas sich auf eine ganze Klasse oder Menge bezieht, ohne auf spezifische Eigenheiten zu schließen.
In der Sprachwissenschaft bedeutet das Wort generisch: verallgemeinernd, die Gesamtheit betreffend, nicht differenzierend, also generalisierend.
Die Worter Tisch, Stuhl oder sonstige Gegenstände mit dem Genus Maskulinum beinhalten nichts Verallgemeinerndes, sondern sie stehen für sich selbst.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Dark Angel »

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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2024, 14:49 Mal sehen jetzt, was peinlicher ist.


Ich habe schon lange den Verdacht, dass du das Wort generisch vom Plural des Worts Genus ableitest, aber jetzt sehe ich es ganz deutlich.
Generisch bedeutet jedoch, dass etwas sich auf eine ganze Klasse oder Menge bezieht, ohne auf spezifische Eigenheiten zu schließen.
In der Sprachwissenschaft bedeutet das Wort generisch: verallgemeinernd, die Gesamtheit betreffend, nicht differenzierend, also generalisierend.
Die Worter Tisch, Stuhl oder sonstige Gegenstände mit dem Genus Maskulinum beinhalten nichts Verallgemeinerndes, sondern sie stehen für sich selbst.
Auweia! Merkst du überhaupt noch wie lächerlich du dich machst? Offensichtlich nicht!

Das generisch IST von Genus (Singular) abgeleitet bzw bezieht sich auf den Begriff Genus,

2) das Genus betreffend
Begriffsursprung: von lateinisch: genus‎ = Gattung, Art, Geschlecht abgeleitet mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -isch


Als generisch werden in der Sprachwissenschaft mehrere verschiedene, lose miteinander verwandte Gebrauchsarten von Ausdrücken bezeichnet, bei denen eine verallgemeinernde Bedeutung vorliegt. Zum einen sind dies generische Aussagen, die verallgemeinerte Sachverhalte oder Regelmäßigkeiten ausdrücken, dabei jedoch auch Ausnahmen zulassen (siehe auch Linguistische Generizität).

q.e.d.
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schokoschendrezki
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2024, 18:22 Was die Deppen da praktizieren, nennt sich Kulturrelativismus.

Aus kulturrelativistischer Perspektive sind Kulturen nicht vergleichbar und können nicht aus dem Blickwinkel einer anderen Kultur beurteilt werden. Intrakulturelle Verhaltensformen, aber auch Gesetze und Traditionen einer Gesellschaft müssen im Licht des jeweiligen Wertekontextes und Kulturverständnisses gesehen werden. Ein Urteil darüber darf demnach nur im eigenen kulturellen Kontext gefällt werden.
Diese kulturrelativierende Sichtweise dient vor allem dazu, Kritik von außen und innen abzuwehren und keine interkulturelle Debatte darüber zuzulassen. Somit kann jegliche Grausamkeit gerechtfertigt werden.
Eine andere Auslegung des Kulturrelativismus besteht darin, die Existenz von Menschenrechten anzuerkennen, aber kulturrelativistisch zu interpretieren.
Ja. Aber sicher. Und genau deshalb ist der ganze Ansatz "deutsche Leitkultur" völlig verdreht. Deutsche Leitkultur ist etwas ähnliches wie die Annahme, dass Homosexualtität irgendwie unuganderisch sei. (Beispiel aus deinem zitierten Artikel).

Wir leben gottseidank in einem Land, wo Gesetzesgebungen nicht nach dem persönlichen kulturellen Geschmack von Dark Angel oder schokoschendrezki erfolgen sondern nach einem verfassungsmäßig vorgegebenen Richtlinie. Es geht los mit einer Gesetzesinitiative. Die kann die aktuelle Regierung oder auch der Bundesrat einbringen. Und der Legislative, dem Parlament zur Diskussion vorlegen. Und die Legislative entscheidet letzendlich über die Verabschiedung von Gesetzen. Ein Herr Friedrich Merz kann, wenn er denn Kanzler sein wird, gern eine Gesetzesinitiative einbringen, die verlangt, dass man in Deutschland ein Wohnzimmer zu haben hat, in welches man Ende Dezember einen Weihnachtsbaum stellt. Kann er gerne machen und dem Bundestag vorlegen. Verstöße gegen das Weihnachtsbaumgebot werden mit Freiheitsstrafen nicht unter 2 Jahren geahndet. Gut. Gibts eine Chance, dass er das durchbekommt? Wohl kaum. Warum faselt er dennoch von solchem Unfug. Das liegt an einem Phänomen, das sich "Populismus" nennt.

Noch größerer Unfug und noch irrigeres Zeug ist die Idee, dass sich solche allgemeinen Gesetzes-Richtlinien an bestimmte Bevölkerungsgruppen richten und für andere Bevölkerungsgruppen keine Bedeutung haben. Diese Idee kommt einer kompletten Aushebelung unserer demokratischen Verfasstheit gleich.

Es gibt kaum ein treffenderes Beispiel für "Kulturrelativismus" als diese idiotische Idee einer "Deutschen Leitkultur".
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von schokoschendrezki »

Das, was Tarkomed schreibt ist vollkommen richtig. Zumindest aus Sicht eines Mathematikers. In der Mathematik ist der Begriff "generisch" zum einen informell aber zum anderen auch definitorisch genau festgelegt. "Generisch" ist genau das: Eine Eigenschaft, die auf Elemente einer Menge "fast immer" zutrifft. Wobei man "fast immer" natürlich genauer beschreiben muss. Führt hier wahrscheinlich zu weit.

Mal abgesehen davon wird der Begriff "generisch" - wie viele andere Begriffe auch - in verschiedenen Kontexten verschieden benutzt und interpretiert.

Viel intereressanter ist das Verhältnis der Begriffe "generisch" (also Art-, Gattungs-, Geschlechtsbezogen) und "generativ" (also in irgendeinem Sinne erzeugend, hervorrbingend.) "Generative Programmierung" zum Beispiel.


So. Und was hat das jetzt mit dem mündigen Bürger zu tun? Der mündige Bürger, die mündige Bürgerin kann generativ zum Beispiel sein/ihr soziales Geschlecht festlegen. Selbsterzeugend. Freiheitlich. Mündig. Und zwar bereits ab dem Alter von 14 Jahren. Seit heute vor genau sieben Tagen. Am 1. November trat das "Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG)" in Kraft. Na. Das ist doch was!
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Re: Der "mündige" Bürger

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schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 10:34 Ja. Aber sicher. Und genau deshalb ist der ganze Ansatz "deutsche Leitkultur" völlig verdreht.
Langer Rede, kurzer Unsinn!
Du willst einfach nicht kapieren, dass Kultur - so wie der Begriff gebraucht wird, nämlich i.S.v. Zivilisation nichts, aber auch gar nichts mit Geschmack zu tun hat, sondern einen historischen Entwicklungsprozess beschreibt.
Der Begriff Leitkultur (auch mit dem Zusatz "deutsch") ist im Zusammenhang mit Kulturrelativismus NICHT, verdreht. Ganz im Gegenteil, es bedeutet, dass es sehr wohl Unterschiede zwischen den einzelnen Kulturen gibt.
Auf einen solchen Unterschied weist z.B. Billie hin, indem sie Gentitalverstümmelungen anspricht.
In UNSERER (westlichen) Kultur stellen sie eine Straftat dar, in anderen Kulturen NICHT.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 11:11 Langer Rede, kurzer Unsinn!
Du willst einfach nicht kapieren, dass Kultur - so wie der Begriff gebraucht wird, nämlich i.S.v. Zivilisation nichts, aber auch gar nichts mit Geschmack zu tun hat, sondern einen historischen Entwicklungsprozess beschreibt.
Der Begriff Leitkultur (auch mit dem Zusatz "deutsch") ist im Zusammenhang mit Kulturrelativismus NICHT, verdreht. Ganz im Gegenteil, es bedeutet, dass es sehr wohl Unterschiede zwischen den einzelnen Kulturen gibt.
Auf einen solchen Unterschied weist z.B. Billie hin, indem sie Gentitalverstümmelungen anspricht.
In UNSERER (westlichen) Kultur stellen sie eine Straftat dar, in anderen Kulturen NICHT.
Nochmal: Wir leben in einem Rechtsstaat. Und niemand kann einfach so irgendeinen persönlichen Unwillen über irgendeine kulturelle Praxis in gültige Gesetze gießen.

Darüber hinaus ... Es ist doch so: Wir haben bei uns und in der Welt alle möglichen wirklich schwierigen bis existenziell bedrohlichen Probleme. Klimawandel, mehrere aktuelle, bewaffnete Konflikte, Bodendegradation, Trinkwasserknappheit, eine marode Infrastruktur im öffentlichen Verkehrswesen, Lehrermangel, Fachkräftemangel, Überschwemmungen, Mikropklastikverseuchungen, Zoonosen. Aber klar: Ich stehe früh auf, gehe auf die Straße und denke als erstes: Oh mein Gott! Kulturelle Überfremdung! In Wirklichkeit fahre ich regelmäßig und absichtlich über Berlin-Gesundbrunnen oder Berlin-Neukölln, esse was und erfreue mich an der kulturellen Überfremdung.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Donnerstag 7. November 2024, 11:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 11:00 Das, was Tarkomed schreibt ist vollkommen richtig. Zumindest aus Sicht eines Mathematikers. In der Mathematik ist der Begriff "generisch" zum einen informell aber zum anderen auch definitorisch genau festgelegt. "
Es geht um deutsche Grammatik und NICHT um Mathematik!
Woraus sich der Begriff "generisch" ableitet, habe ich mittels Zitaten aus Unterrischtsseiten belegt. Ich habe belegt, dass das Wort "generisch" von "Genus" abgeleitet ist. Damit habe ich sowohl deine als auch Tarkomend Behauptung widerlegt. Mit dem Begriff "generativ" hat der Begriff "generisch" nichts, aber auch gar nichts zu tun.

Mit mündigen Bürgern hat das insofern zu tun, als NICHT paternalistisch festgelegt werden darf, wie Menschen zu sprechen haben, was gerecht bzw korrekt zu sein hat. Aber genau DAS wird getan ==> Chöre streichen das Wort "Indianer", weil es diskriminierend sein könnte ...
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 11:19 Nochmal: Wir leben in einem Rechtsstaat. Und niemand kann einfach so irgendeinen persönlichen Unwillen über irgendeine kulturelle Praxis in gültige Gesetze gießen.
Der Rechstsstaat ist ein MERKMAL unserer Kultur! Wie oft denn noch, bis du das mal kapierst?
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Re: Der "mündige" Bürger

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Dark Angel hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 11:19 Es geht um deutsche Grammatik und NICHT um Mathematik!
Woraus sich der Begriff "generisch" ableitet, habe ich mittels Zitaten aus Unterrischtsseiten belegt. Ich habe belegt, dass das Wort "generisch" von "Genus" abgeleitet ist. Damit habe ich sowohl deine als auch Tarkomend Behauptung widerlegt. Mit dem Begriff "generativ" hat der Begriff "generisch" nichts, aber auch gar nichts zu tun.

Mit mündigen Bürgern hat das insofern zu tun, als NICHT paternalistisch festgelegt werden darf, wie Menschen zu sprechen haben, was gerecht bzw korrekt zu sein hat. Aber genau DAS wird getan ==> Chöre streichen das Wort "Indianer", weil es diskriminierend sein könnte ...
Denen geht es vermutlich nicht um die Ureinwohner des nordamerikanischen Kontinents, sondern um die eigene Selbstgefälligkeit. Immer wieder spannend, wie weiße Wohlstandsbürger sich anmaßen, die Befindlichkeiten von Schwarzen, Indianern, Zigeunern oder Eskimos genauestens zu kennen und festlegen zu wollen, wer wann warum wie sich diskriminiert zu fühlen hat.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2024, 18:37 Auweia! Merkst du überhaupt noch wie lächerlich du dich machst? Offensichtlich nicht!

Das generisch IST von Genus (Singular) abgeleitet bzw bezieht sich auf den Begriff Genus,
Vielleicht hilft dir das weiter:
Die lateinische Entsprechung für das Adjektiv generisch lautet generalis (mit dem lateinischen Suffix -alis statt im Deutschen -isch) und wird auch vom Substantiv genus abgeleitet.
https://de.wiktionary.org/wiki/generali ... s_(Latein)
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Re: Der "mündige" Bürger

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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 11:21 Der Rechstsstaat ist ein MERKMAL unserer Kultur! Wie oft denn noch, bis du das mal kapierst?
Ziemlicher Kulturrelativismus würde ich sagen. Der Rechtsstaat lässt sich komplett ohne Kultur denken und- mehr noch - muss auch so und kann auch nur so gedacht werden. Überleg doch mal! Nicht-Kulturrelativisten werden dir erklären, dass, mehr noch, Rechtsstaatlichkeit u.a. den Ausschluss von aller Kulturlichkeit voraussetzt. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

Der Rechtsstaat ist konstitutionell, verfassungsmäßig verankert. Und speziell unsere Verfassung, das Grundgesetz erlaubt es, voll und ganz gegen das Grundgesetz eingestellt zu sein. Teill einer völlig anderen Kultur zu sein. Man darf nur nicht die Absicht verfolgen, die Verfassung außer Kraft setzen zu wollen.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 12:32 Du solltest mal deine Defizite im verstehenden Lesen aufarbeiten. Ich habe zitiert UND verlinkt, worauf sich der Begriff "generisch" bezieht bzw, woarus er ablegeitet wird. DEINE Behauptungen SIND falsch und bleiben es auch!
Wie sehr willst du dich eigentlich noch blamieren?
Du begehst grundsätzlich den Fehler, zu glauben, dass Zitate aus irgendwelchen Internetseiten irgendein quot erat demonststrandum bedeuten. Da gibts haufenweise den größten Blödsinn. (Beinahe hätte ich als Beispiel deine eigenen Forenbeiträge angeführt). Dafür musst du schon selbst deinen Kopf anstrengen und eine logische Herleitung und den Beweis irgendeiner logischen Konsistenz bringen.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 11:44 Denen geht es vermutlich nicht um die Ureinwohner des nordamerikanischen Kontinents, sondern um die eigene Selbstgefälligkeit. Immer wieder spannend, wie weiße Wohlstandsbürger sich anmaßen, die Befindlichkeiten von Schwarzen, Indianern, Zigeunern oder Eskimos genauestens zu kennen und festlegen zu wollen, wer wann warum wie sich diskriminiert zu fühlen hat.
Wie sagte der schwarze Koch eines Mohrenrestaurants so schön Ich benötige keine Weißen, die mir sagen, wie ich zu fühlen habe. Na, wenn sie es aber doch nur gut meinen...
Na gut. Dann sind wir uns ja einig,. Weihnachtsbäume im Dezember oder Händeschütteln als Begrüßung oder Nichtkopftuchbedeckungen für Frauen sind Vorschreibungen für eigentlich mündige Bürger, die u.a. von einem politischen Populisten wie Friedrich Merz vorgetragen werden. "Deutsche Leitkultur" eben. "Deutsche Leitkultur" ist eben nicht einfach Demokratie, Meinungsfreiheit, Gewaltenteilung, Humanismus ... dahinter stehen auch Menschen aus anderen Ländern. Sondern populistisches Gefasel. Und Kulturrelativismus sowieso.

Allein schon der Begriffsbestandteil "Leit-" müsste jedem nachdenkungsfähigen mündigen Bürger klarmachen, dass hier seine Mündigkeit angezweifelt wird und er eben "geleitet" zu werden hat.
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Re: Der "mündige" Bürger

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schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 12:57 Ziemlicher Kulturrelativismus würde ich sagen. Der Rechtsstaat lässt sich komplett ohne Kultur denken und- mehr noch - muss auch so und kann auch nur so gedacht werden. Überleg doch mal! Nicht-Kulturrelativisten werden dir erklären, dass, mehr noch, Rechtsstaatlichkeit u.a. den Ausschluss von aller Kulturlichkeit voraussetzt. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Sorry, aber du gibst riesengroße Stuss von dir!
(der Einfachheit halber mal Wikipedia)
Kultur bezeichnet im weitesten Sinne alle Erscheinungsformen menschlichen Daseins, die auf bestimmten Wertvorstellungen und erlernten Verhaltensweisen beruhen und die sich wiederum in der dauerhaften Erzeugung und Erhaltung von Werten ausdrücken – als Gegenbegriff zu der nicht vom Menschen geschaffenen und nicht veränderten Natur.
..., d.h. der Kulturbegriff umfasst sehr viel mehr, als DEINE engstirnige Sichtweise, die Kultur lediglich auf bildende Kunst und Literatur beschränkt.
In der Bezeichnung "Leitkultur" wird der Kulturbegriff im Sinne von ZIVILISATION verwendet und die wichtigsten MERKMALE einer Zivilisation sind:
sesshafte Lebensweise ==> STAATENBILDUNG/STAAT (Rechtsstaat IST Merkmal einer Kultur/Zivilisation); hierarchisch strukturierte Organisation und Verwaltung; Arbeitsteilung, Schrift, (religiöse) Glaubensvorstellungen, technologischer Fortschritt u.a.

Außer im Deutschen wird im angelsächsichen und romanischen Sprachraum NICHT zwischen Kultur und Zivilisation unterschieden.
I.d.S IST Kultur die die Gesamtheit kumulierten Wissens, der Werte, Traditionen und Lebensweisen und dazu gehört der Staat/Rechtsstaat untrennbar dazu. OHNE Kultur gibt es KEINEN Staat und auch KEINE Verfassung!
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 13:52 Sorry, aber du gibst riesengroße Stuss von dir!
(der Einfachheit halber mal Wikipedia)
Kultur bezeichnet im weitesten Sinne alle Erscheinungsformen menschlichen Daseins, die auf bestimmten Wertvorstellungen und erlernten Verhaltensweisen beruhen und die sich wiederum in der dauerhaften Erzeugung und Erhaltung von Werten ausdrücken – als Gegenbegriff zu der nicht vom Menschen geschaffenen und nicht veränderten Natur.
..., d.h. der Kulturbegriff umfasst sehr viel mehr, als DEINE engstirnige Sichtweise, die Kultur lediglich auf bildende Kunst und Literatur beschränkt.
In der Bezeichnung "Leitkultur" wird der Kulturbegriff im Sinne von ZIVILISATION verwendet und die wichtigsten MERKMALE einer Zivilisation sind:
sesshafte Lebensweise ==> STAATENBILDUNG/STAAT (Rechtsstaat IST Merkmal einer Kultur/Zivilisation); hierarchisch strukturierte Organisation und Verwaltung; Arbeitsteilung, Schrift, (religiöse) Glaubensvorstellungen, technologischer Fortschritt u.a.

Außer im Deutschen wird im angelsächsichen und romanischen Sprachraum NICHT zwischen Kultur und Zivilisation unterschieden.
I.d.S IST Kultur die die Gesamtheit kumulierten Wissens, der Werte, Traditionen und Lebensweisen und dazu gehört der Staat/Rechtsstaat untrennbar dazu. OHNE Kultur gibt es KEINEN Staat und auch KEINE Verfassung!
Ja ja. Die Kultur. Haben wir eigentlich eine Kulturministerin oder einen Kulturminister bzw. ein entsprechendes Ministerium? Nein. Wir haben eine Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (Claudia Roth). Also in deinen Worten eine Zivilisationschefin. Das eine ist die Verfassung. Da kann man vielleicht ein wenig über Kultur bzw. Zivilisation nachdenken. Im Rahmen der Verfassung jedoch ist festgelegt, wie Gesetze geschaffen werden. Und das hat nix mit "Kultur" zu tun sondern mit Verfahrensfragen. Letztendlich ist es das demokratisch gewählte Parlament, das über die Ausformung des Rechtsstaats bestimmt. Und dieses Parlament wird nicht nur durch so kultivierte Persönlichkeiten wie dich sondern auch durch solche schrägen Figuren wie mich gewählt. Mach was!

Nicht durch eine "Kulturgemeinschaft" sondern durch eine höchst fragmentierte, inhomogene, diverse Bevölkerung aus mündigen Bürgern.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 13:09 Na gut. Dann sind wir uns ja einig,. Weihnachtsbäume im Dezember oder Händeschütteln als Begrüßung oder Nichtkopftuchbedeckungen für Frauen sind Vorschreibungen für eigentlich mündige Bürger, die u.a. von einem politischen Populisten wie Friedrich Merz vorgetragen werden. "Deutsche Leitkultur" eben. "Deutsche Leitkultur" ist eben nicht einfach Demokratie, Meinungsfreiheit, Gewaltenteilung, Humanismus ... dahinter stehen auch Menschen aus anderen Ländern. Sondern populistisches Gefasel. Und Kulturrelativismus sowieso.

Allein schon der Begriffsbestandteil "Leit-" müsste jedem nachdenkungsfähigen mündigen Bürger klarmachen, dass hier seine Mündigkeit angezweifelt wird und er eben "geleitet" zu werden hat.
Die Gesetzbücher sind dick und umfangreich. Natürlich werden wir auch geleitet durch Gesetze, Normen, Richtlinien.

Ich fand es mal sehr interessant, in einer Talkshow im TV (als ich noch geguckt habe, also vor 2017) zu hören, dass eine afrikanisch-stämmige Migrantin begeistert sagte, dass wir vor roten Ampeln halten, dass wir also uns an Regeln halten. Das war ihr unbekannt und sie fand es toll, dass eine Gesellschaft sich mehr oder weniger an Regeln hält. Aus einem chaotischen Land kommend, gab ihr das Spießertum das Gefühl von Sicherheit.
Pünktlichkeit: lästig, aber eine Wertschätzung der Zeit des anderen, der warten muss. Wer nur um sich selbst kreist, interessiert sich nicht dafür, dass andere Leute Termine einhalten wollen.
Wer bezahlt nicht lieber für eine qualitativ gute Arbeit statt für Stümpertum... usw usw.
Das wird u.a. der deutschen Kultur nachgesagt. Ist nicht das schlechteste. Kann ich mit leben.

Scheiß auf das Kopftuch bei erwachsenen Frauen, aber wer begeistert ist von komplett verhüllten, unsichtbaren, unkenntlich gemachten Frauen, sollte mal seinen Kompass justieren bzw. aufhören, von Gleichberechtigung zu faseln. Vor allem, wenn die Männer dazu westlich und höchst unreligiös gekleidet sind.
Kleinen Mädchen zu suggerieren, ihre Gebärmutter sei vergeben und versprochen und sie hätte das Kopftuch als Zeichen der Reinheit zu tragen ist pervers und darf kritisiert werden.
Dass einige Männer das aber geil finden, glaub ich gern.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 13:05 Du begehst grundsätzlich den Fehler, zu glauben, dass Zitate aus irgendwelchen Internetseiten irgendein quot erat demonststrandum bedeuten. Da gibts haufenweise den größten Blödsinn. (Beinahe hätte ich als Beispiel deine eigenen Forenbeiträge angeführt). Dafür musst du schon selbst deinen Kopf anstrengen und eine logische Herleitung und den Beweis irgendeiner logischen Konsistenz bringen.
Ahja und dieser Blödsinn sind Regeln, die sich NICHT mit Logik begründen und/oder herleiten lassen.
Zu diesen Regeln, die sich NICHT logisch herleiten lassen, gehören neben Grammatikregeln u.a. auch Gesetze und informelle Regeln. Aber du hast ja mehr als einmal deutlich gemacht, dass dich informelle Regeln nicht interessieren, du nicht bereits bist, dich an diese zu halten.

Deine Arroganz und Selbstüberschätzung ist wirklich nicht zu überbieten!
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 15:13 Deine Arroganz und Selbstüberschätzung ist wirklich nicht zu überbieten!
Dito.
Ich versuche es mal mit dem altgriechischen Wort γένος (genos), das exakt die gleiche Bedeutung wie das lateinische genus hat. Ich hatte Leistungskurs altgriechisch und kann gut mithalten, falls jemand anderer Meinung ist als ich.
Daraus abgeleitet ist das Adjektiv γενικόν (genikon), dessen Suffix -ikon dem deutschen -isch entspricht und das Wort bedeutet u. a. "unspezifisch".
Befasse dich mal mit dem Wort unspezifisch, denn es kommt in deinem zitierten Text aus Wikipedia vor und dann sag mir bitte, was beim Tisch oder dem Stuhl unspezifisch sein soll.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 16:24 Dito.
Ich versuche es mal mit dem altgriechischen Wort γένος (genos), das exakt die gleiche Bedeutung wie das lateinische genus hat. Ich hatte Leistungskurs altgriechisch und kann gut mithalten, falls jemand anderer Meinung ist als ich.
Daraus abgeleitet ist das Adjektiv γενικόν (genikon), dessen Suffix -ikon dem deutschen -isch entspricht und das Wort bedeutet u. a. "unspezifisch".
Befasse dich mal mit dem Wort unspezifisch, denn es kommt in deinem zitierten Text aus Wikipedia vor und dann sag mir bitte, was beim Tisch oder dem Stuhl unspezifisch sein soll.
Auch wenn das Wort griechische Wort "genos" die gleiche Bedeutung hat wie das lateinische "Genus" bezieht sich generisch auf das lateinischeGenus = Art, Gattung, Geschlecht, allerdings auf das GRAMMATISCHE Geschlecht und hat mit dem biologischen Geschlecht immer noch nichts zu tun. Das wiederum bedeutet, eine sexusunspezifische, sexusindifferente, sexusunspezifische Verwendung (maskulinen) Subjektiven (Dingwörtern)
DER Tisch oder DER Stuhl haben KEIN biologisches Geschlecht, sind also sexusneutral bzw sexusunspezifisch, aber dennoch maskuline Substantive - erkennbar am Artikel DER.

Auch wenn du noch tausendmal irgendwelche Gehirnverrenkungen durchführst, wird aus dem grammatischen Geschlecht, KEIN biologisches, auch dann nicht, wenn es sich um Eigenschaften von Personen handelt.

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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von X3Q »

Dark Angel hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2024, 11:39 Ja, peinlich ist es tatsächlich und zwar die Gehirnakrobatik, die du und Tarkomed hier um das generische Maskulinum veranstaltet.
Das Licht wurde dir angeknipst. Den Weg zurück muss du allerdings selber gehen.

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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Astrocreep2000 »

Billie Holiday hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 14:51 Die Gesetzbücher sind dick und umfangreich. Natürlich werden wir auch geleitet durch Gesetze, Normen, Richtlinien.
Korrekt. Jede Form menschlichen Zusammenlebens basiert darauf.

Für Dich aber offensichtlich trotzdem eine gute Gelegenheit, Menschen aus "anderen Kulturkreisen" schnell noch einen mitzugeben und zu suggerieren, anderswo seien Regeln, bzw. dass man sich daran hält, "unbekannt":
Billie Holiday hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 14:51 Ich fand es mal sehr interessant, in einer Talkshow im TV (als ich noch geguckt habe, also vor 2017) zu hören, dass eine afrikanisch-stämmige Migrantin begeistert sagte, dass wir vor roten Ampeln halten, dass wir also uns an Regeln halten. Das war ihr unbekannt und sie fand es toll, dass eine Gesellschaft sich mehr oder weniger an Regeln hält.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 16:59 DER Tisch oder DER Stuhl haben KEIN biologisches Geschlecht, sind also sexusneutral bzw sexusunspezifisch, aber dennoch maskuline Substantive - erkennbar am Artikel DER.
Exakt. Und genau deshalb können sie keine generischen (unspezifischen) Maskulina sein, sondern spezifisch auf den Gegenstand bezogene grammatische Maskulina.
Dark Angel hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 16:59 Auch wenn du noch tausendmal irgendwelche Gehirnverrenkungen durchführst, wird aus dem grammatischen Geschlecht, KEIN biologisches, auch dann nicht, wenn es sich um Eigenschaften von Personen handelt.
Das habe ich auch nie behauptet. Es geht um die Verwendung des generischen Maskulinum bei Menschen.
Dark Angel hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 16:59 Mein Gott, wie verbohrt muss man sein, das nicht zu begreifen/begreifen zu wollen!
Das frage ich mich auch.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von JJazzGold »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Samstag 9. November 2024, 11:37 Korrekt. Jede Form menschlichen Zusammenlebens basiert darauf.

Für Dich aber offensichtlich trotzdem eine gute Gelegenheit, Menschen aus "anderen Kulturkreisen" schnell noch einen mitzugeben und zu suggerieren, anderswo seien Regeln, bzw. dass man sich daran hält, "unbekannt":
In Südafrika, Jo-Burg, Cape Town, Pretoria, etc fahren Sie nachts besser zügig über jede rote Ampel statt typisch deutsch anzuhalten. Anhalten könnte dazu führen, dass Sie nicht mehr weiterfahren können.
Desgleichen in Lagos. Dort halten Sie nur dann abrupt, wenn die Polizei sie anhält, öffnen das Fenster ca 3cm weit, schieben das vorher abgezahlte Geldpäckchen durch und wenn es reicht, dann dürfen Sie weiter fahren.
In Abuja ist es etwas besser, war es zumindest zu meiner Zeit dort, nicht ganz so gewalttätig und korrupt.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Astrocreep2000 »

JJazzGold hat geschrieben: Samstag 9. November 2024, 12:21 In Südafrika, Jo-Burg, Cape Town, Pretoria, etc fahren Sie nachts besser zügig über jede rote Ampel statt typisch deutsch anzuhalten. Anhalten könnte dazu führen, dass Sie nicht mehr weiterfahren können.
Desgleichen in Lagos. Dort halten Sie nur dann abrupt, wenn die Polizei sie anhält, öffnen das Fenster ca 3cm weit, schieben das vorher abgezahlte Geldpäckchen durch und wenn es reicht, dann dürfen Sie weiter fahren.
In Abuja ist es etwas besser, war es zumindest zu meiner Zeit dort, nicht ganz so gewalttätig und korrupt.
Dass sind sicher weniger schöne Beispiele dafür, dass es in vielen Ländern eher von Nachteil wäre, sich an "unsere" Regeln zu halten ...

... aber unterstreicht natürlich im Kern das, worauf ich hinaus will: Es hat Hintergründe, dass ich in unterschiedlichen Ländern andere "Regeln" bilden, die im jeweiligen Kontext Sinn machen. In einem anderen Land und Kontext eher nicht.

Oben ging es aber einmal mehr darum, bestimmten pauschal Menschen gewisse Eigenschaften zuzuschreiben, dort wurde suggeriert, "Regeln" seien in manchen Gesellschaften per se "unbekannt". Es fällt mir dann schwer, so etwas stehen zu lassen. Weil ich wiederum dahinter etwas anderes vermute, als lediglich naive Unkenntnis über andere Länder ...
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben: Samstag 9. November 2024, 12:17 Exakt. Und genau deshalb können sie keine generischen (unspezifischen) Maskulina sein, sondern spezifisch auf den Gegenstand bezogene grammatische Maskulina.
Das erzähle ich doch die ganze Zeit!
Das Wort "generisch" steht für das grammatische Geschlecht und davon gibt es in der deutschen Sprache genau drei - nämlich maskulin (männlich), erkennbar am Artikel DER, feminin (weiblich), erkennbar am Artikel DIE und neutrum (sächlich), erkennbar am Artikel DAS
tarkomed hat geschrieben: Samstag 9. November 2024, 12:17Das habe ich auch nie behauptet. Es geht um die Verwendung des generischen Maskulinum bei Menschen.
Ja und wo ist das Problem? Auch beim Menschen hat das generische Maskulinum nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun, sondern beschreibt lediglich eine Eigenschaft, wird unspezifisch gebraucht.
DER Säugling - da kommt niemand auf die Idee, dass da nur männliche Kinder unter einem Jahr ggf sogar nur unter einem halben Jahr gemeint sind ...
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von JJazzGold »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Samstag 9. November 2024, 13:54 Dass sind sicher weniger schöne Beispiele dafür, dass es in vielen Ländern eher von Nachteil wäre, sich an "unsere" Regeln zu halten ...

... aber unterstreicht natürlich im Kern das, worauf ich hinaus will: Es hat Hintergründe, dass ich in unterschiedlichen Ländern andere "Regeln" bilden, die im jeweiligen Kontext Sinn machen. In einem anderen Land und Kontext eher nicht.

Oben ging es aber einmal mehr darum, bestimmten pauschal Menschen gewisse Eigenschaften zuzuschreiben, dort wurde suggeriert, "Regeln" seien in manchen Gesellschaften per se "unbekannt". Es fällt mir dann schwer, so etwas stehen zu lassen. Weil ich wiederum dahinter etwas anderes vermute, als lediglich naive Unkenntnis über andere Länder ...
Vermuten dürfen Sie selbstverständlich.
Mich wundert nach meiner Erfahrung in den afrikanischen Staaten allerdings nicht, dass sich afrikanische Einwohner über unser deutsches, striktes Einhalten von Regeln, wie z.B. Straßenverkehrsregeln, wundern.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben: Samstag 9. November 2024, 16:30 Das erzähle ich doch die ganze Zeit!
:p :p :p
Du wirst es nie schaffen, einmal zuzugeben, dass du auf dem Holzweg bist.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Billie Holiday
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Billie Holiday »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Samstag 9. November 2024, 11:37 Korrekt. Jede Form menschlichen Zusammenlebens basiert darauf.

Für Dich aber offensichtlich trotzdem eine gute Gelegenheit, Menschen aus "anderen Kulturkreisen" schnell noch einen mitzugeben und zu suggerieren, anderswo seien Regeln, bzw. dass man sich daran hält, "unbekannt":
Die junge Frau hat gelogen, ganz einfach.
Du weißt es besser.
Ich habe lediglich weitergegeben, was die junge Frau erzählt hat in ihrer Unkenntnis ihrer eigenen Heimat. :x

In Südafrika wird alle paar Minuten eine Frau vergewaltigt. Bekannte von mir haben 13 Jahre dort aus beruflichen Gründen gelebt. Die Frau hatte in ihrem Wagen eine Waffe. Dem Sohn haben die beiden beigebracht, es wird nie auf die Big five geschossen, nur auf Menschen.
Diese Familie würde ohne Wimpernzucken auf Menschen schießen. Aus Gründen.

Tut mir leid, dass so mancher Migrant sich hier wohler fühlt. Noch.
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Dark Angel
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Dark Angel »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Samstag 9. November 2024, 13:54 Oben ging es aber einmal mehr darum, bestimmten pauschal Menschen gewisse Eigenschaften zuzuschreiben, dort wurde suggeriert, "Regeln" seien in manchen Gesellschaften per se "unbekannt". Es fällt mir dann schwer, so etwas stehen zu lassen. Weil ich wiederum dahinter etwas anderes vermute, als lediglich naive Unkenntnis über andere Länder ...
Es wird gar nichts suggeriert, sondern darauf hingewiesen, dass es genügend Gesellschaften/Staaten gibt, in denen es keine Regeln gibt, sondern das Recht des Stärkeren gilt - so genannte Failed States und das gerade in Afrika.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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