Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

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Corghe
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Corghe »

Moses hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2024, 20:41 Das ist nicht korrekt. Mit einer hervorragenden Ausbildung als examinierter Altenpfleger bekommst du ganz sicher keine Stelle mit adäquater Bezahlung und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen.
Gut, hatte nicht gerade den Krankenpfleger im Kopf, aber ich denke auch da komme ich persönlich weiter, wenn ich flexibel und bereit bis bin in das Land und an die Klinik zu gehen, wo ich diese Bedingungen finden. Die gibt es nämlich. Natürlich suchen die sehr gut zahlen nicht den durchschnittlichen Krankenpfleger, sondern die Spitzenkraft. Was kommt dann für mnich in Frage? Bekannte (und teure Privatkliniken, Sanaotrien etc,), hier, Schweiz, Norwegen, Großbritannien usw.
Corghe
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Corghe »

Moses hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2024, 20:41 Das ist nicht korrekt. Mit einer hervorragenden Ausbildung als examinierter Altenpfleger bekommst du ganz sicher keine Stelle mit adäquater Bezahlung und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen.
Ich hatte mit TOP Ausbildung gemeint einen Master in Oxford, Cambride, LSI, Princeton, Columbis, Yale, Sience Po etc. haben in aller Regel schon vor Ihrem Abschluss eine feste gut dotierte Stelle.
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Gody
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Gody »

Mendoza hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 07:09 Eigentlich sollte es Allgemeinwissen sein, dass die 0,75 Mio. nur die sind, die bei der Arbeitsargentur gemeldet sind :x Die tatsächliche Zahl der offenen Stellen liegt etwa bei 1,8 Mio.
Die Zahlen sind beide aus der Arbeitsagentur Statistik. Die 1,8 Millionen basieren auf den Aussagen der Unternehmen, dass sie diese Stellen nicht besetzen können. Diese Zahl ist aber nicht überprüft. Diese Zahl wird also überzogen sein, so wie die 750.000 natürlich zu wenig sein werden.
Wenn arme Menschen nicht in die Gänge kommen, nennt man das - Schmarotzer. Wenn reichen Menschen das passiert, nennt man das - Depressionen.
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Gody
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Gody »

All mine hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2024, 22:36 Richtig, bei 3,5 Mio. Arbeitslosen, kann man nicht von Arbeitskräftemangel sprechen, es ist ein Verteilungsproblem….
Ganz so einfach ist es nicht aber......
Ich meine, es war damals im Soziologie Unterricht (Abi). Ich weiß den genauen Zusammenhang nicht mehr.
Gesagt wurde folgendes: Um alle Ausbildungssuchenden in Ausbildungsstellen vermitteln zu können, müsste man dreimal so viele offene Ausbildungsstellen haben wie Suchende.
Ich würde sagen, dass man dieses Verhältnis auch bei Arbeitsplätzen haben müsste, um alles Arbeitslosen wegzubekommen.

Aber grundsätzlich bekommt man die Verteilung, ohne Geld auszugeben so oder so nicht gelöst.
Ältere müssten nach qualifiziert werden. Sozialer Wohnraum müsste geschaffen werden, damit die Leute auch wohnen können, wo die Arbeit ist. Kostet alles massiv Geld und ist mit Regierungen, die neoliberalen Dogmen verfallen sind und an Schuldenbremsen hängen, einfach nicht machbar.
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frems
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von frems »

Betriebliche Gründe für das schlechte Abschneiden sieht Gallup in der Führung der Mitarbeiter: Denn sie beeinflusse die Zufriedenheit positiv und mindere negative Emotionen wie Stress und Wut. Hinzu komme vor allem aber in vielen Branchen die Belastung durch den Arbeitskräftemangel, weil die verbliebenen Arbeitnehmer die allzu dünne Personaldecke kompensieren müssten. [...]

Bedenklich ist die Entwicklung im Hinblick auf die Gesundheit der Belegschaften. Nur jeder Vierte schafft es hierzulande noch, in seiner Freizeit vom Job abzuschalten, zeigt die Gallup-Untersuchung.
https://www.wiwo.de/erfolg/management/m ... 44502.html
Thomas Münching* war immer einer, der "gebuckelt" hat. Erst in der Beratung, dann bei einer großen Bank, 50 Stunden in der Woche waren für ihn normal. Heute arbeitet Münching, 37 Jahre, immer noch als Jurist in einer Bank, leitet ein kleines Team. Und trotzdem hat er weniger Stress. Dreimal in der Woche schafft er es, seinen Sohn um 14 Uhr aus der Kita abzuholen. "Ich genieße es unheimlich, nachmittags mit ihm auf den Spielplatz gehen zu können. So zufrieden wie jetzt war ich noch nie."

Münchings Geheimnis? Künstliche Intelligenz. Münching nutzt ChatGPT, um sich Papiere zusammenfassen zu lassen oder für Behörden oder Vorgesetzte Berichte zu schreiben. "Texte, die ich früher mehrere Stunden lang akribisch selbst geschrieben und editiert habe, gebe ich heute mit ein paar Anweisungen an ChatGPT." Das spare ihm bis zu zehn Stunden in der Woche. "Ich habe das ein Jahr lang mehr oder weniger heimlich gemacht." [...]

Auch Finn Ebert gehört zu denen, die sich nicht mehr vorstellen können, ohne künstliche Intelligenz zu arbeiten. Ebert ist Trendscout in der Innovationseinheit eines großen Unternehmens. In der Fachsprache heißt so ein Bereich "Strategic Foresight". Ebert besucht Messen, baut Kontakte zu Start-ups auf und berät andere Abteilungen im Unternehmen. Es ist dieser Bestandteil seiner Arbeit, den er mit KI fast vollständig optimiert hat. Er nutzt ChatGPT, um Berichte aufzusetzen, das Sprachmodell Claude, um auf Ideen zu kommen und den Chatbot Gemini, um Daten zu organisieren.

Eine typische Anfrage seiner Vorgesetzten sieht so aus: Hier sind acht Fragen für ein Panel über xy, arbeite mir die Antworten aus. Dazu gehören Datenanalysen und eine fertige Präsentation. "Früher habe ich daran einen guten Tag gesessen, um die Antworten auszuarbeiten." Jetzt schaffe er das mit KI in wenigen Minuten. In der frei gewordenen Arbeitszeit geht er ins Fitnessstudio oder bildet sich weiter, um noch besser mit künstlicher Intelligenz umgehen zu können.
https://archive.ph/vgJq3

Zwei interessante Entwicklungen. Für viele Langzeitarbeitslose, die oftmals aus gesundheitlichen Gründen kaum bis gar nicht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, ist das aber vermutlich keine Option, ebenso für Geringqualifizierte.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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gallerie
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von gallerie »

JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 07:43 Es heißt ja auch “Leistung muss sich wieder lohnen“ und nicht “Leistung macht reich“.
...Quatsch;
wie ist deine Definition von Reich!
In Asien bedeutet reich zu sein ein halbwegs tägliches Auskommen zu haben.
In Florida bedeutet reich zu sein einen Swimmingpool im Garten und ein Cessna im Hangar stehen zu haben.
Und in Deutschland bedeutet reich zu sein; seine Miete samt Nebenkosten ohne Hilfe des Staates finanzieren zu können.
Jetzt könne wir gern über Leistung reden!
Ist die Leistung eines thailändischen Strassenverkäufers, der morgens um 3 Uhr aufsteht, weniger Wert als der
eines amerikanischen Immobilienmakler in Florida?
Und was ist mit viel beschworenen und viel zitierten deutschen Krankenschwester, fällt die auch unter den
FDP- Slogan "Arbeit muss sich wieder lohnen".?
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Ökosystem
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Ökosystem »

Ich habe über Leistung in meinem Eröffnungsbeitrag geschrieben und dort eine Umdeutung des FDP-Verständnisses vorgelegt.
alle anders, alle gleich
Atlas
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Atlas »

gallerie hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 15:45 ...Quatsch;
wie ist deine Definition von Reich!
In Asien bedeutet reich zu sein ein halbwegs tägliches Auskommen zu haben.
In Florida bedeutet reich zu sein einen Swimmingpool im Garten und ein Cessna im Hangar stehen zu haben.
Und in Deutschland bedeutet reich zu sein; seine Miete samt Nebenkosten ohne Hilfe des Staates finanzieren zu können.
Jetzt könne wir gern über Leistung reden!
Ist die Leistung eines thailändischen Strassenverkäufers, der morgens um 3 Uhr aufsteht, weniger Wert als der
eines amerikanischen Immobilienmakler in Florida?
Und was ist mit viel beschworenen und viel zitierten deutschen Krankenschwester, fällt die auch unter den
FDP- Slogan "Arbeit muss sich wieder lohnen".?
Dann komm dann wieder die slttn Kamellen von "Angeboten und Nachfrage, wollen wir wetten :x Ich persönlich habe denn Slogan "Leistung muss sich wieder lohnen" denn ja gerne die FDP als typisches Wahlksmpfgeraune immer parat hat ohnehin nie ernst genommen, weil die FDP ja immer gegen den Mindestlohn war und von daher dieser Slogan aus dem Mund von FDP Politikern vor allem eines ist: "Verlogen".
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JJazzGold
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von JJazzGold »

gallerie hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 15:45 ...Quatsch;
Mitnichten! Das ist das original FDP Zitat.

wie ist deine Definition von Reich!
Irrelevant

Denn das Zitat lautet, "Leistung muss sich wieder lohnen".
Nicht "Leistung macht reich."

Weshalb die FDP u.a. an die kalte Progression geht.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von sünnerklaas »

Atlas hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 17:05 Ich persönlich habe denn Slogan "Leistung muss sich wieder lohnen" denn ja gerne die FDP als typisches Wahlksmpfgeraune immer parat hat ohnehin nie ernst genommen, weil die FDP ja immer gegen den Mindestlohn war und von daher dieser Slogan aus dem Mund von FDP Politikern vor allem eines ist: "Verlogen".
Ich erinnere nur an Frau "Doktor" Silvana Koch-Mehrin die mit dem Slogan als Spitzenkandidatin in die Europawahl gezogen ist. Danach kam dann heraus, dass ausgerechnet sie (und noch ein paar andere, auch aus anderen Parteien, die den Slogan auch gerne im Munde geführt haben) es selbst mit der Leistung nicht ganz so genau nahmen.
Oder ich erinnere an die Lingua Franca Englisch an deutschen Universitäten - und die Sache mit Oettinger-Inglisch för Öröp, das dann auf dem Fuße folgte. Ebenso Westerwelles Weigerung, eine auf Englisch gestellte Reporterfrage zu beantworten. Plötzlich war Deutschland hier.
Alles nur dumme Sprüche und Dummschwätzereien.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von gallerie »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 17:13 Mitnichten! Das ist das original FDP Zitat.




Irrelevant

Denn das Zitat lautet, "Leistung muss sich wieder lohnen".
Nicht "Leistung macht reich."

Weshalb die FDP u.a. an die kalte Progression geht.
...weil die liberale Politik davon ausgeht, dass jeder Mensch von Geburt an die gleichen Rechte/Pflichten und Möglichkeiten hat.
Und der Gedanke ist falsch; weil ein Arbeiterkind niemals die gleichen Möglichkeiten hat wie ein Akademiker-Kind.
Als Arbeiterkind kann ich noch so viel "Leisten", aber ein Akademiker-Kind hat schon durch Internat-Netzwerke einen Vorteil im Berufsleben!!!
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von gallerie »

Corghe hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 11:24 Gut, hatte nicht gerade den Krankenpfleger im Kopf, aber ich denke auch da komme ich persönlich weiter, wenn ich flexibel und bereit bis bin in das Land und an die Klinik zu gehen, wo ich diese Bedingungen finden. Die gibt es nämlich. Natürlich suchen die sehr gut zahlen nicht den durchschnittlichen Krankenpfleger, sondern die Spitzenkraft. Was kommt dann für mnich in Frage? Bekannte (und teure Privatkliniken, Sanaotrien etc,), hier, Schweiz, Norwegen, Großbritannien usw.
...Es ist bezeichnend, dass in Deutschland viele Fachkräfte fehlen!
Sie werden einfach zu schlecht bezahlt!
Heute treffe ich im Aldi an der Kasse eine ehemalige Krankenschwester.
Sie verdienen dort mindestens das Gleiche wie in ihrem erlernten Beruf.
Und auf die Frage; ob sie wieder als Krankenschwestern arbeiten würde, kam die Antwort;
Sehr gerne, wenn die Bezahlung stimmt und die sozialen Leistungen...

Da muss man nicht nach Brasilien fliegen um billige Krankenschwestern zu ködern nach Deutschland zu kommen,
da sollte man nur die dortigen deutschen Fachkräfte entsprechend entlohnen!!!
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von gallerie »

...langfristig wird Deutschland und auch ganz Europa durch die Digitalisierung in allen Bereichen Arbeitskräfte verlieren.
Einfache Arbeiten in der Industrie sind bereits durch Roboter ersetzt, jetzt sind es administrative Vorgänge in Behörden/Ämtern und in
privaten Unternehmen wie Banken/Reisebüros etc.
Auch im Handwerk ist die AI (Artifical Intelligence) längst angekommen. Allerdings als handwerklicher Gehilfe und nicht als Endlösung.
Deshalb wir das Handwerk in Bälde eine große Zukunft genießen.
Eine verstopfte Toilette kann nicht durch tolle Software wieder gängig gemacht werden.
Dem Handwerk gehört die Zukunft!!!
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von JJazzGold »

gallerie hat geschrieben: Sonntag 23. Juni 2024, 15:57 ...weil die liberale Politik davon ausgeht, dass jeder Mensch von Geburt an die gleichen Rechte/Pflichten und Möglichkeiten hat.
Und der Gedanke ist falsch; weil ein Arbeiterkind niemals die gleichen Möglichkeiten hat wie ein Akademiker-Kind.
Als Arbeiterkind kann ich noch so viel "Leisten", aber ein Akademiker-Kind hat schon durch Internat-Netzwerke einen Vorteil im Berufsleben!!!
Das müsst ihr euren Kindern und Enkelkindern gründlich vom ersten Lebensjahr an einreden, dass sie als Arbeiterkinder sowieso keine Chancen haben durch Leistung wohlhabend zu werden.
Das müsst ihr ihnen so lange einreden, bis sie es glauben, dadurch den Glauben an sich selbst und ihre Fähigkeiten verloren haben und die Masse an grundsätzlich Unzufriedenen vergrößern.

Jedes Kind hat denselben Zugang zu Bildung und Bildungsmitteln und jedes Kind verdient Eltern, die es dabei unterstützen das vielfältige Angebot gemäß seiner Begabungen und Wünsche zu nutzen.
Statt ihrem Kind vorzujammern, dass ein Arbeiterkind es sowieso nicht schafft, weil es kein Akademikerkindernetzwerk hat.
Was für Versagereltern.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von gallerie »

JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 23. Juni 2024, 17:16 Das müsst ihr euren Kindern und Enkelkindern gründlich vom ersten Lebensjahr an einreden, dass sie als Arbeiterkinder sowieso keine Chancen haben durch Leistung wohlhabend zu werden.
Das müsst ihr ihnen so lange einreden, bis sie es glauben, dadurch den Glauben an sich selbst und ihre Fähigkeiten verloren haben und die Masse an grundsätzlich Unzufriedenen vergrößern.

...genau das geschieht gerade!
Noch nie ist der Unterschied zwischen Arbeiterkindern und Akademie-Kindern an den Hochschulen so groß geworden wie heuer!!
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von JJazzGold »

gallerie hat geschrieben: Sonntag 23. Juni 2024, 17:21 ...genau das geschieht gerade!
Noch nie ist der Unterschied zwischen Arbeiterkindern und Akademie-Kindern an den Hochschulen so groß geworden wie heuer!!
In diesem Jahr läuft gerade mal das Sommersemester in deutschen Hochschulen, welche weder Sie in Thailand, noch ich in München besuchen.
"Noch nie....wie heuer" gehört ergo zu den typisch linken Übertreibungen.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von gallerie »

JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 23. Juni 2024, 17:29 In diesem Jahr läuft gerade mal das Sommersemester in deutschen Hochschulen, welche weder Sie in Thailand, noch ich in München besuchen.
"Noch nie....wie heuer" gehört ergo zu den typisch linken Übertreibungen.
...was ist Bitteschön eine "linke Übertreibung"?
Und wenn du etwas substanzielles zur Studienzulassung in Bayern beitragen kannst, bin ich gespannt.
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JJazzGold
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von JJazzGold »

gallerie hat geschrieben: Sonntag 23. Juni 2024, 17:33 ...was ist Bitteschön eine "linke Übertreibung"?
Und wenn du etwas substanzielles zur Studienzulassung in Bayern beitragen kannst, bin ich gespannt.

Was im Bezug auf "Leistung, die sich wieder lohnen muss" irrelevant ist.
Die erbrachte Leistung in den Schulen belohnt sich durch die entsprechenden Abschlüsse.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von schokoschendrezki »

roli hat geschrieben: Sonntag 25. Februar 2024, 17:38 Der Markt braucht natürlich faire Wettbewerbsbedingungen.
Richtig. Und in einem liberalen, demokratischen und rechtsstaatlichen System gibt es dafür eine Institution, die sich "Kartellamt" oder "Wettbewerbsbehörde" nennt.
In Deutschland ist dies das sogenannte "Bundeskartellamt". Aus ihrer Selbstverständniserklärung:
Das Bundeskartellamt schützt den freien und fairen Wettbewerb in Deutschland. Wettbewerb ist der Grundpfeiler unserer sozialen Marktwirtschaft. Als Innovationsmotor und Schwungrad der Wirtschaft treibt er die Unternehmen an, besser zu werden und sich um die Gunst der Kundinnen und Kunden zu bemühen.
Sehr gut. Prima. Wer wollte dem widersprechen?

Aber jetzt frag mal. Frag mal einen jungen Menschen zwischen 20 und 40 wie er über das Bundeskartellamt denkt. Ich sag dir: Ein nicht kleiner Teil von denen hat diesen Begriff überhaupt im Leben noch nicht gehört. Wie das Bundeskartellamt im Institutionengefüge einzuordnen ist ... wer der Präsident des Bundeskartellamts ist ... wo es seinen Sitz hat ... und vor allem: Über welche Rechte und Befugnisse es verfügt. Maximal, wenn überhaupt 10 Prozent werden Dir etwas darüber sagen können.

Denn die Realität, auch in Deutschland sieht so aus, dass Tesla oder Microsoft oder Apple eigentlich alles machen können. Sie können jeden Konkurrenten aus dem Markt drängen und in ihrem Segment jede Art von Wettbewerb gegen Null gehen lassen. Die wenigen, die sich gegen diese Antiwettbewerbler stemmen sind inzwischen sowas wie Don Quichotes. Margrethe Vestager, die EU-Kommissarin für Wettbewerb, ist eine von ihnen. Frag mal: Wer kennt Amazon oder X und wer kennt Margrethe Vestager. Von wegen "Wettbewerb". Vergiss es. Es gibt Techgiganten und kleine Fische wie Vestager.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Atue001 »

JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 23. Juni 2024, 17:41 Was im Bezug auf "Leistung, die sich wieder lohnen muss" irrelevant ist.
Die erbrachte Leistung in den Schulen belohnt sich durch die entsprechenden Abschlüsse.
Was genau ist die Leistung in den Schulen? Geht es um die Leistung der Lehrer, oder um die Leistung der Schüler?

Die Hattie-Studie ist hier eindeutig - gutes Lehrpersonal ist wesentlich für den Lernerfolg.

"Leistung muss sich wieder lohnen" ist eine billige Phrase - nichtssagend aber unglaublich bedeutsam klingend. Dabei sind die Verfechter dieses ideologischen Satzes noch nicht mal in der Lage zu sagen, was genau sie mit Leistung meinen...


Aber Sprüche klopfen ist ja so leicht...ist halt billiger Populismus....verfängt schnell, bedeutet nichts. Ist halt beliebig.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Atlas »

Atue001 hat geschrieben: Montag 24. Juni 2024, 00:21

"Leistung muss sich wieder lohnen" ist eine billige Phrase - nichtssagend aber unglaublich bedeutsam klingend. Dabei sind die Verfechter dieses ideologischen Satzes noch nicht mal in der Lage zu sagen, was genau sie mit Leistung meinen...

:thumbup: Weshalb ich solche Sprücheklopfer ohnehin nicht ernst nehmen kann. Das ist halt reines Wahlkampfgetöse sonst nichts.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von JJazzGold »

Atue001 hat geschrieben: Montag 24. Juni 2024, 00:21 Was genau ist die Leistung in den Schulen? Geht es um die Leistung der Lehrer, oder um die Leistung der Schüler?

Die Hattie-Studie ist hier eindeutig - gutes Lehrpersonal ist wesentlich für den Lernerfolg.

"Leistung muss sich wieder lohnen" ist eine billige Phrase - nichtssagend aber unglaublich bedeutsam klingend. Dabei sind die Verfechter dieses ideologischen Satzes noch nicht mal in der Lage zu sagen, was genau sie mit Leistung meinen...


Aber Sprüche klopfen ist ja so leicht...ist halt billiger Populismus....verfängt schnell, bedeutet nichts. Ist halt beliebig.
Auf “Leistung muss sich lohnen“ beruht die gesamte Geschichte der Menschheit.
Das wird sich auch nie ändern.

Eine Gesellschaft die erwartet leistungslos ernährt zu werden wird zur leichten Beute und geht unter.
Weshalb dringend angeraten ist sich in Deutschland von dem Gedanken an ein üppiges Bürgergeld auf dem Weg zum bedingungslosen Grundeinkommen und dem Verlangen nach vom AG bezahltem Badespaß und zeitgleich bigottem lautem Jammern über arbeitslose Kriegsflüchtlinge zügig zu verabschieden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von JJazzGold »

Atue001 hat geschrieben: Montag 24. Juni 2024, 00:21 Was genau ist die Leistung in den Schulen? Geht es um die Leistung der Lehrer, oder um die Leistung der Schüler?

Welchen Abschluss macht ein Lehrer an der Schule?
Erst lesen, dann das Gelesene inhaltlich versuchen zu erfassen, dann vielleicht antworten.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 24. Juni 2024, 07:56 Auf “Leistung muss sich lohnen“ beruht die gesamte Geschichte der Menschheit.
Das wird sich auch nie ändern.

Eine Gesellschaft die erwartet leistungslos ernährt zu werden wird zur leichten Beute und geht unter.
Weshalb dringend angeraten ist sich in Deutschland von dem Gedanken an ein üppiges Bürgergeld auf dem Weg zum bedingungslosen Grundeinkommen und dem Verlangen nach vom AG bezahltem Badespaß und zeitgleich bigottem lautem Jammern über arbeitslose Kriegsflüchtlinge zügig zu verabschieden.
D
ie Eloi leben ein banales, bequemes Leben auf der Erdoberfläche, während die Morlocks unter der Erde leben, Maschinen pflegen und die Eloi mit Nahrung, Kleidung und Inventar versorgen. Die Erzählung legt nahe, dass die Trennung der Arten möglicherweise das Ergebnis einer zunehmenden Spaltung zwischen verschiedenen sozialen Klassen war. Mit all ihren Bedürfnissen und Wünschen perfekt erfüllt, sind die Eloi langsam, ausschweifend und naiv geworden. Sie werden als kleiner als der moderne Mensch beschrieben, mit schulterlangem lockigem Haar, spitzem Kinn, großen Augen, kleinen Ohren, kleinen Mündern mit leuchtend roten dünnen Lippen und untermenschlicher Intelligenz. Sie verrichten nicht viel Arbeit, außer sich zu ernähren, zu spielen und sich zu paaren und zeichnen sich durch Apathie aus. Als Weena, ein junges Eloimädchen, in einen Fluss fällt, hilft ihr keiner der anderen Eloi, und sie wird stattdessen von dem Zeitreisenden gerettet. Die Eloi werden von den Morlocks als Nahrungsquelle gehalten, gezüchtet und gepflegt, ähnlich wie es Kühe oder Schweine heute sind. Von Zeit zu Zeit fangen die Morlocks einzelne Eloi ein, um sie zu fressen, und da dies normalerweise in mondlosen Nächten geschieht, haben die Eloi schreckliche Angst vor der Dunkelheit.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eloi_(Die_Zeitmaschine) so in etwa
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 24. Juni 2024, 08:06 D

https://de.wikipedia.org/wiki/Eloi_(Die_Zeitmaschine) so in etwa
Billie, du Schwester in Gedanken!
An die Eloi dachte ich, als ich das schrieb.
:D
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Mendoza
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Mendoza »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 24. Juni 2024, 07:56 Auf “Leistung muss sich lohnen“ beruht die gesamte Geschichte der Menschheit.
Das wird sich auch nie ändern.

Eine Gesellschaft die erwartet leistungslos ernährt zu werden wird zur leichten Beute und geht unter.
Weshalb dringend angeraten ist sich in Deutschland von dem Gedanken an ein üppiges Bürgergeld auf dem Weg zum bedingungslosen Grundeinkommen und dem Verlangen nach vom AG bezahltem Badespaß und zeitgleich bigottem lautem Jammern über arbeitslose Kriegsflüchtlinge zügig zu verabschieden.
Auch ich gebe dir 100% recht. Ich habe jetzt nicht gerade an die Eloi gedacht (denn Film kenne ich), aber es ist doch klar, dass Erwachsene die jahrelang nur von Stütze leben nur noch sehr schwer in den Arbeitsmarkt kommen. Viele verlernen einfach das Arbeiten, das pünktliche Aufstehen, die Disziplin im Allgemeinen. Wenn es dann mal dazu kommen sollte, das wir eine so schwere Krise bekommen, dass Hilfen für Arbeitslose weitestgehend eingestellt werden müssen, dann sind diese Leute die, die zuerst untergehen. Darum ist es für den einzelnen Bürger notwendig, dass er seine wirtschaftliche Unabhängigkeit und Selbstständigkeit erhält soweit das möglich ist. Natürlich ist das auch für den Staat wichtig, damit er handlungsfähig bleibt und Geld über behält um es sinnvoll zu investieren anstatt es an Bedürftige verteilen zu müssen. Ein üppiges Bürgergeld oder gar ein BGE treibt die Menschen geradezu in die totale Abhängigkeit gegenüber dem Staat. Er macht sie apathisch und antriebslos.
Das wirkt dann wie eine Droge, von der man nicht mehr loskommt. Nur damit all das nicht passiert (üppiges BG wirkt ja schon so), muss sich Leistung lohnen. Und lohnen meint nicht bloß 100 Euro mehr als der Bürgergeldempfänger.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von JJazzGold »

Mendoza hat geschrieben: Montag 24. Juni 2024, 12:26 Auch ich gebe dir 100% recht. Ich habe jetzt nicht gerade an die Eloi gedacht (denn Film kenne ich), aber es ist doch klar, dass Erwachsene die jahrelang nur von Stütze leben nur noch sehr schwer in den Arbeitsmarkt kommen. Viele verlernen einfach das Arbeiten, das pünktliche Aufstehen, die Disziplin im Allgemeinen. Wenn es dann mal dazu kommen sollte, das wir eine so schwere Krise bekommen, dass Hilfen für Arbeitslose weitestgehend eingestellt werden müssen, dann sind diese Leute die, die zuerst untergehen. Darum ist es für den einzelnen Bürger notwendig, dass er seine wirtschaftliche Unabhängigkeit und Selbstständigkeit erhält soweit das möglich ist. Natürlich ist das auch für den Staat wichtig, damit er handlungsfähig bleibt und Geld über behält um es sinnvoll zu investieren anstatt es an Bedürftige verteilen zu müssen. Ein üppiges Bürgergeld oder gar ein BGE treibt die Menschen geradezu in die totale Abhängigkeit gegenüber dem Staat. Er macht sie apathisch und antriebslos.
Das wirkt dann wie eine Droge, von der man nicht mehr loskommt. Nur damit all das nicht passiert (üppiges BG wirkt ja schon so), muss sich Leistung lohnen. Und lohnen meint nicht bloß 100 Euro mehr als der Bürgergeldempfänger.
Korrekt, das meint Unterstützung zum Mut zur Selbstständigkeit, Mut zum AT, Entwicklungs - und Aufstiegschancen und damit verbunden höheres Einkommen und gesichertes Alter.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Atue001 »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 24. Juni 2024, 07:59 Welchen Abschluss macht ein Lehrer an der Schule?
Erst lesen, dann das Gelesene inhaltlich versuchen zu erfassen, dann vielleicht antworten.
Aha - und was genau ist die Leistung des Abiturienten? Wie misst du die? Über die Abiturnote?

Du kennst unser Bildungssystem - und weißt auch wieviel Willkür darin steckt?

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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von JJazzGold »

Atue001 hat geschrieben: Mittwoch 26. Juni 2024, 00:15 Aha - und was genau ist die Leistung des Abiturienten? Wie misst du die? Über die Abiturnote?

Du kennst unser Bildungssystem - und weißt auch wieviel Willkür darin steckt?

Wer Bildung mit Leistung verwechselt, hat natürlich ein Problem - selbst wenn er Abitur hat.
Bildung ist ein sehr nützlicher Helfer auf dem Leistungsweg zu einem wohlständigen Leben und gesichertem Alter.
Sollten Eltern eigentlich wissen, aber das ist wohl auf dem Work-Live-Balance Trip in der Schublade “vom AG bezahlte Freizeit“ verschütt gegangen.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Billie Holiday »

Atue001 hat geschrieben: Mittwoch 26. Juni 2024, 00:15 Aha - und was genau ist die Leistung des Abiturienten? Wie misst du die? Über die Abiturnote?

Du kennst unser Bildungssystem - und weißt auch wieviel Willkür darin steckt?

Wer Bildung mit Leistung verwechselt, hat natürlich ein Problem - selbst wenn er Abitur hat.
Wie sollten AG, Fachhochschulen oder Unis denn sonst filtern?
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Atue001 »

JJazzGold hat geschrieben: Mittwoch 26. Juni 2024, 07:25 Bildung ist ein sehr nützlicher Helfer auf dem Leistungsweg zu einem wohlständigen Leben und gesichertem Alter.
Sollten Eltern eigentlich wissen, aber das ist wohl auf dem Work-Live-Balance Trip in der Schublade “vom AG bezahlte Freizeit“ verschütt gegangen.
Nichts spricht gegen Bildung - sehr vieles dafür.
Gebildete Menschen wissen aber auch, dass man Bildung nicht nur durch die Schule, sondern durch viele weitere Möglichkeiten erhält.
Und: Die Bildung, die man durch die Schule erhält, ist weder ein notwendiges noch ein hinreichendes Kriterium für Leistung.

Was DU aber unter Leistung in diesem Kontext verstehst - diese Frage meinerseits hast du natürlich nicht beantwortet. Warum nur?

Die "Leistungspopulisten" bleiben die Antwort auf die Frage, was man denn genau unter dieser Leistung versteht, wie man sie misst und und und - die Antworten auf diese Fragen bleiben sie regelmäßig schuldig. Warum nur? Schwache Leistung...? !
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Zweifeler »

Atue001 hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2024, 22:59
Die "Leistungspopulisten" bleiben die Antwort auf die Frage, was man denn genau unter dieser Leistung versteht, wie man sie misst und und und - die Antworten auf diese Fragen bleiben sie regelmäßig schuldig. Warum nur? Schwache Leistung...? !
Leistung kann man bewerten, Beispiele wurden genannt.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Atue001 »

Billie Holiday hat geschrieben: Mittwoch 26. Juni 2024, 07:56 Wie sollten AG, Fachhochschulen oder Unis denn sonst filtern?
Dass man KENNTNISSE oder fehlende Kenntnisse als Unterscheidungsmerkmal nutzen kann, bestreite ich nicht. Nur - was hat das mit Leistung zu tun?

Ich hatte Mitabiturienten, die waren dumm wie stroh. Haben trotzdem ein Abi und haben auch was studiert. Macht sie das intelligent? Macht sie das LeistungsFÄHIG? Und leisten sie dann doch noch was?

Ich kenne andere, die waren in der Schule heillos überfordert, sind gerade so durch die Realschule gekommen.....haben dann ein Handwerk gelernt, schließlich auch dort ihren Meister gemacht, und sind heute als Selbstständiger Handwerke Leistungsträger unserer Gesellschaft.

Wie passen solche Werdegänge zum Leistungsgedanken in der Schule?

Wer hat die bessere Note verdient - der, der ohne Anstrengung im Hochsprung in jungen Jahren 1,60m überspringt - oder der, der mit deutlichem Übergewicht nach erheblicher Anstrengung sich nach einem halben Jahr Training erfolgreich das erste Mal 1,20m überspringt.....
"Leistung muss sich wieder lohnen" ist veralteter Bullshit-Bingo. NIEMAND von denen, die dieses Sprüchlein vor sich her tragen, kann mir auch nur ein einziges Mal eine vernünftige umfassende Antwort darauf geben, was genau sie mit Leistung in diesem Kontext meinen - und zwar so, dass eine Mehrheit der Gesellschaft dazu sagt: Ja, so ist es.

Hört auf, im Arbeitskontext einen Leistungsbegriff zu verwenden, der scheinbar gut von scheinbar schlecht trennt. Alle mir bekannten KPIs dazu strotzen so vor Interpretationsfehlern.....wer mir da mal ein schlüssiges und gesellschaftlich vollumfängliches Gesamtkonzept zum Thema Leistung vorlegt, dem werde ich applaudieren.
Da das aber schon die letzten 30 Jahre nie jemand machen konnte, gehe ich heute davon aus, dass es nur um billigste Polemik geht.

Vergleich mal die Leistung von Angela Merkel mit der Leistung meines Schornsteinfegers.....und sag mir mal, wie man so unterschiedliche Lebensentwürfe überhaupt bezogen auf einen absurden Leistungsbegriff miteinander vergleichen kann.

Wenn aber der Leistungsbegriff bezogen auf äußerst verschiedene menschliche Tätigkeiten und Aktivitäten überhaupt nicht einheitlich und übergreifend definiert werden KANN - wieso soll dann ein Ausdruck wie "Leistung muss sich wieder lohnen" wirklich mehr sein als Bullshit?
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Atue001 »

Zweifeler hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2024, 23:04 Leistung kann man bewerten, Beispiele wurden genannt.
Natürlich kann man Leistung bewerten - bezogen auf GENAU EINE KONKRETE WOHLDEFINIERTE Tätigkeit.

Na und?

Ändert nichts aber auch gar nichts daran, dass jede ÜBERGREIFENDE Leistungsdefinition grundlegend und immer scheitert.
Sätze wie "Leistung muss sich wieder lohnen" sind damit inhaltsleer,weil NIEMAND JEMALS dazu in der Lage sein wird, die Leistung eines Schornsteinfegers konsequent per KPI als besser oder schlechter als die Leistung eines beliebigen Politikers darzustellen oder messbar zu machen.

Ein gutes Abitur ist keine LESITUNG als solche - sondern misst lediglich, dass unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen eine bestimmte Gesamtpunktzahl erreicht wurde, die dann zu einer entsprechenden Abiturnote führt.

Ob ein Abi mit 1,5 jeweils vergleichbar ist zu einem anderen Abi mit 1,5 - ist hingegen mehr als fraglich - denn Kandidat 1 hat vielleicht sein Abitur in Mathe, Physik und Sozialkunde gemacht, der andere Kandidat 2 sein Abitur in Englisch, Erdkunde und Chemie. Welche Leistung ist nun besser? Beide haben ein Abi mit 1,5? Und wer von den beiden ist nun der bessere KAndidat für ein Geschichtsstudium? Oder wäre da Karl der bessere, der hat zwar nur ein Abi mit 3,0 bestanden, aber interessiert sich wahnsinnig für Geschichte, und hat da auch immer 15 Punkte gemacht....

LEISTUNG zu fordern, ohne zu sagen, worauf sich die Leistung konkret bezieht - ist ledirglich beliebig und Bullshit.

Und noch ein Beispiel:
Eine Frau, die ein Kind austrägt und dann erzieht.....leistet die was?
Ein Manager, der sein Unternehmen erfolgreich verwaltet - leistet der was?

Leistung muss sich wieder lohnen - toller theoretischer Spruch....müssten wir im Angesicht solcher Betrachtungen dann nicht Frauen, die unter Schmerzen ein Kind in die Welt setzen (vielleicht eines, was eine zukünftige erfolgreiche Bundeskanzlerin wird) einen hohen finanziellen Ausgleich gewähren - damit sich Leistung wieder lohnt?

Ohne konkret zu definieren, was man unter Leistung verstehen will, wie man sie misst, und in welchen Anwendungsfällen wie die konkret gemessene Leistung von Menschen mit der Leistung von andren Menschen im anderen Kontext verglichen werden kann - ohne diese Konkretisierungen bleibt der Leistungsbegriff Inhaltsleer und bedeutungslos - oder einfacher gesagt eine populistische Bullshit-Floskel.

Wir sollten aufhören, auf so durchschaubare Populismus-Phrasen reinzufallen!
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Atue001 »

Atlas hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2024, 23:24 Diese Debatte gab es doch schon ausführlich im Strang zum Thema Leistungsgesellschaft? Wer hier gerne ( vor allem Union und FDP) mit markigen Sprüchen glänzt wie "Leistung muss wieder lohnen", der sollte erst mal genau definieren was Leistung im Kontext von Arbeit/Bildung überhaupt bedeuten soll? Und in welchem Verhältnis die Begriffe "Leistung" und "Lohn" genau stehen? Und genau hier scheitert es ja bereits bei besagten Sprücheklopfern.
Schon richtig - aber hier im Strang disktuieren wir erneut über Leistung, die sich wieder lohnen muss.....und den Fachkräftemangel. Und - die Grundlagen für die Diskussion sind nicht besser geworden.....
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von JJazzGold »

Atue001 hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2024, 22:59 Nichts spricht gegen Bildung - sehr vieles dafür.
Gebildete Menschen wissen aber auch, dass man Bildung nicht nur durch die Schule, sondern durch viele weitere Möglichkeiten erhält.
Und: Die Bildung, die man durch die Schule erhält, ist weder ein notwendiges noch ein hinreichendes Kriterium für Leistung.

Was DU aber unter Leistung in diesem Kontext verstehst - diese Frage meinerseits hast du natürlich nicht beantwortet. Warum nur?

Die "Leistungspopulisten" bleiben die Antwort auf die Frage, was man denn genau unter dieser Leistung versteht, wie man sie misst und und und - die Antworten auf diese Fragen bleiben sie regelmäßig schuldig. Warum nur? Schwache Leistung...? !
In den Bildungsinstitutionen kann man lesen lernen.
Das an sich ist für Viele schon eine Leistung.
Die größere Leistung aber ist, das Gelesene inhaltlich erfassen zu können. Das ist, wie man liest, nicht Jedem gegeben.
Dementsprechend:

“Die erbrachte Leistung in den Bildungsinstitutionen belohnt sich durch die entsprechenden Abschlüsse.“

Die entsprechenden Abschlüsse wiederum ermöglichen als Voraussetzung je nach Qualifikation den Weg zu weiterer Leistung, die sich lohnt.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von aleph »

Leistung muss sich wieder lohnen - Leistung lohnt sich immer, wer kommt auf den Unsinn, Leistung würde sich nicht lohnen? Wenn es sich nicht lohnen würde, würde man das auch kaum als Leistung würdigen ...
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

mehr als ein Dutzend völlig themenfremder Beiträge in die Ablage entsorgt.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von aleph »

Hohe Gehälter gibt es, weil der Markt das hergibt, nicht notwendigerweise, weil die gutverdienenden mehr leisten, als die Geringverdienenden. Daher sind Gehälter nicht unbedingt als eine Aussage über die Leistungsfähigkeit geeignet.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Atue001 »

JJazzGold hat geschrieben: Samstag 29. Juni 2024, 07:42 ...
“Die erbrachte Leistung in den Bildungsinstitutionen belohnt sich durch die entsprechenden Abschlüsse.“

Die entsprechenden Abschlüsse wiederum ermöglichen als Voraussetzung je nach Qualifikation den Weg zu weiterer Leistung, die sich lohnt.[/color]
Jetzt belohnt sich also die Leistung???

Aber gut - ich geh da nicht näher drauf ein - das ist eh Bullshit-Bingo.

Machen wir es also doch mal so, dass ich ernsthaft auf deine Argumentation eingehe, dass die politische Forderung nach "Leistung muss sich wieder lohnen" tatsächlich umgesetzt wird.
Dann macht also Karl ein gutes Abitur, studiert Geschichte und macht auch dort einen passablen Abschluss.....

Und in deiner Welt hat Karl ja viel geleistet - also steht ihm auch ein richtig guter Lohn zu - allein schon weil er ja die Scheine und Abschlüsse hat.
Du setzt dich also für eine Gehaltsgarantie ein - unabhängig vom Bedarf.

Genau genommen ist das die Forderung, dass der Markt keine Rolle mehr spielen darf, sondern dass ein hohes Gehalt planbar von schulischen und studentischen Leistungen abhängt.
Das ist ein Aspekt von Planwirtschaft - das sollte denen klar sein, die so einen Unsinn tatsächlich fordern.

Und das haben schon manche Länder ausprobiert - bisher hat das nie funktioniert.

Auf dem Arbeits- und Einkommensmarkt spielen Angebot und Nachfrage in westlichen Marktwirtschaften eine große Rolle - LEISTUNG ist in der Marktgleichung nicht enthalten - aus gutem Grund.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Atlas »

aleph hat geschrieben: Samstag 29. Juni 2024, 23:29 Hohe Gehälter gibt es, weil der Markt das hergibt, nicht notwendigerweise, weil die gutverdienenden mehr leisten, als die Geringverdienenden.
Exakt so ist und genau deshalb sind Lohn/Gehalt und "Leistung" entkoppelt voneinander zu betrachten. Ein VW Manager leistet der so viel mehr als eine Krankenschwester oder ein Kinderzieher, das ein zigfachen Lohnunterschied derart rechtfertigen würde?
Zuletzt geändert von Atlas am Sonntag 30. Juni 2024, 01:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Atue001 »

Atlas hat geschrieben: Sonntag 30. Juni 2024, 01:06 Der Lohn richtet sich ja mehr nach Angebot und Nachfrage und "NICHT" nach Leistung von daher ist ja auch der Satz Leistung muss ich lohnen, an sich völliger Schwachsinn. Zumal es keine Definition von Leistung im Kontext von Arbeit gibt, aber soweit hatten wir dass ja alles schon im Strang zur Leistungsgesellschaft durchgekaut.
So ist es - das spannende an der Diskussion ist aber, dass die angeblichen Wächter der Marktwirtschaft solche Sätze gerne einbringen - die aber bei genauer Betrachtung die Forderung nach Sozialismus und Planwirtschaft sind.
Solchen Blödsinn hört man selten von Vertretern der SPD oder der Grünen - aber regelmäßig von den angeblichen Verteidigern der Marktwirtschaft aus dem Umfeld der Neoliberlaen oder auch gerne mal aus dem konservativen Spektrum bis weit weit rechts.
Es ist eine populistische Phrasendrecherei die da auf der Basis üblicher Stammtischgespräche getätigt wird.

Die harte Realität der Marktwirtschaft sieht so aus, dass der eigene Job wegrationalisiert wird, wenn man eine Maschine gefunden hat, die das besser und günstiger macht. Da kann man zuvor soviel geleistet haben wie man will.
Wäre also "Leistung muss sich wieder lohnen" die Forderung, dass Arbeitsverhältnisse auch dann aufrecht erhalten werden müssen, wenn es Maschinen gibt, die das besser und günstiger machen können? Und solchen Schwachsinn fordern ausgerechnet die selbsternannten Verteidiger der Marktwirtschaft....

Und eine wirklich brauchbare Metrik um die "Leistung" eines Managers mit der einer Pflegekraft wirklich vergleichen zu können....die liefert auch niemand.


Die Überschrift zum Thread könnte also genausogut heißen: Möchtegern-Liberale wollen sozialistische Planwirtschaft einführen.....
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von aleph »

Ein Schwerverletzter würde für eine lebensrettende Spritze Millionen zahlen, wenn er könnte und müsste. Umgekehrt kann ein Unternehmen auch einem schlechten Manager Millionen zahlen, weil es entsprechend potent ist
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von JJazzGold »

Atue001 hat geschrieben: Sonntag 30. Juni 2024, 00:58
[Fullquote]
So viel Unsinn am Stück habe ich hier schon lange nicht mehr gelesen. Eine wilde Mischung, in der Sie sich erst selbst widersprechen, dann wild spekulative Schlüsse ziehen, die keiner logischen Betrachtung stand halten und Ihre intellektuelle Minderleistung mit kruden Behauptungen versuchen zu unterlegen.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Zweifeler »

Atue001 hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2024, 23:21 Natürlich kann man Leistung bewerten - bezogen auf GENAU EINE KONKRETE WOHLDEFINIERTE Tätigkeit.

Na und?

Ändert nichts aber auch gar nichts daran, dass jede ÜBERGREIFENDE Leistungsdefinition grundlegend und immer scheitert.

Wir sollten aufhören, auf so durchschaubare Populismus-Phrasen reinzufallen!
Also kann man Leistung bewerten.... und die Aufgabe muss nicht mal wohldefiniert sein um das zu können.
Nach deiner Logik gäbe es keine faulen Menschen, kann man halt nicht definieren, genau wie Liebe, gibt es Liebe?

Hören wir endlich auf mit Populistischen-Phrasen wie Rosarote-Brille!
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von caulrophob »

Atue001 hat geschrieben: Sonntag 30. Juni 2024, 00:58 Und in deiner Welt hat Karl ja viel geleistet - also steht ihm auch ein richtig guter Lohn zu - allein schon weil er ja die Scheine und Abschlüsse hat.
Du setzt dich also für eine Gehaltsgarantie ein - unabhängig vom Bedarf.
Mal abgesehen davon, dass sich dies kaum aus dem Satz, Leistung müsse sich wieder lohnen, herleiten ließe, bezieht sich dieser Satz doch offensichtlich nicht auf ein objektives Maß, wie ein bestimmtes Gehalt, sondern auf den Lohn für eine erbrachte Leistung und dem, was von diesem Lohn übrig bleibt. Eine Gehaltsgarantie bringt "Karl" doch nichts, wenn er niemanden findet, der diese Garantie einlöst - und ihn einstellt.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von roli »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 17:13 Mitnichten! Das ist das original FDP Zitat.




Irrelevant

Denn das Zitat lautet, "Leistung muss sich wieder lohnen".
Nicht "Leistung macht reich."

Weshalb die FDP u.a. an die kalte Progression geht.
was auch eine gute Maßnahme ist.
Wenn sie es dann auch mal entsprechend umsetzen würden.
Bis es soweit ist, bin ich in Rente.
Und dann gibts ja noch die Anderen Randgruppenparteien, Welche das verhindern wollen.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von JJazzGold »

roli hat geschrieben: Sonntag 30. Juni 2024, 09:05 was auch eine gute Maßnahme ist.
Wenn sie es dann auch mal entsprechend umsetzen würden.
Bis es soweit ist, bin ich in Rente.
Und dann gibts ja noch die Anderen Randgruppenparteien, Welche das verhindern wollen.
Jetzt haben wir endlich eine Partei in Regierungsverantwortung, die das angeht. Was ich, unabhängig davon, dass ich persönlich keinen Nutzen davon habe, für dringend geboten halte. Genau das gehört zu Leistung muss sich lohnen.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von roli »

JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 30. Juni 2024, 09:17 Jetzt haben wir endlich eine Partei in Regierungsverantwortung, die das angeht. Was ich, unabhängig davon, dass ich persönlich keinen Nutzen davon habe, für dringend geboten halte. Genau das gehört zu Leistung muss sich lohnen.
natürlich.
Abgesehen davon, wenn ich ein höheres Gehalt habe, zahle ich selbst bei einem identischen Steuersatz für alle, einen höhere Steuerbeitrag.
Diese diversen Sätze bedarf es gar nicht.
Ich persönlich würde, wie schon öfter erwähnte, generell nur die Oberen etwas stärker zu Kasse bitte.
Hat aber damals auch Schröder mit seinen Grünen nicht in die Wege geleitet.
Im Gegenteil.
Genosse der Bosse, der Menschen, die 40 Jahre malocht haben (und dann arbeitslos wurden) auf eine Stufe mit Mitbürgern gestellt hat, Welche noch nie in Lohn und Brot standen.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von caulrophob »

roli hat geschrieben: Sonntag 30. Juni 2024, 10:57 Ich persönlich würde, wie schon öfter erwähnte, generell nur die Oberen etwas stärker zu Kasse bitte.
Aber die zahlen doch schon mehr als genug. Ich finde, wir sollten überlegen, wie "normale Arbeitnehmer" zu Wohlstand kommen können. Steuern senken wäre eine gute Idee, CO2-Abgaben senken (oder besser gleich abschaffen) auch. Energiesteuern, Grunderwerbsteuern... es gibt so viele Steuern, die "den Reichen" egal sein können, demjenigen aber nicht, der sich etwas aufbauen möchte.
https://www.wiwo.de/finanzen/steuern-re ... 89878.html
roli hat geschrieben: Sonntag 30. Juni 2024, 10:57 Genosse der Bosse, der Menschen, die 40 Jahre malocht haben (und dann arbeitslos wurden) auf eine Stufe mit Mitbürgern gestellt hat, Welche noch nie in Lohn und Brot standen.
Das war wirklich ein Baufehler von Hartz IV. Wirklich schlimm fand (und finde ich) das niedrige Schonvermögen. Nicht nur, dass man dann womöglich noch irgendwie bis zur Rente durchhalten muss; nein, auf dem Weg dahin musst du dich selbst auch noch finanziell ruinieren. Davon abgesehen, hat Schröder vieles richtig gemacht. Eine Rot-Grüne Koalition wie damals wäre gut für das Land - und mit solchen Roten und Grünen würde auch die Ampel funktionieren.
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