Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

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relativ
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von relativ »

Kommentare sind Einzelmeinungen. wenn du den ÖR vorwirfst diese Meinungen zu veröffentlichen, dann dürfte das ÖR überhaupt keine Meinungen mehr veröffentlichen , wieso sollte das ÖR sowas tun.
Es ist ja nicht so, daß nur eine Richtung von Kommentaren und Meinungen im ÖR zu Wort kommen und es werden immer mehr, so ist mein Gefühl. Ausser natürlich diejenigen die fürs ÖR keine Meinung abgeben wollen.
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sünnerklaas
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von sünnerklaas »

relativ hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 11:59 Das ist deine Sichtweise, ich sehe z.B. zur Berichterstattung aus den 80igern ect. keinen großen Unterschied, nur das die Bandbreite der Informationen größer ist und die ÖR neben normalen menschlichen Fehlern/Fehleinschätzungen nicht alles ablichten können.
Das die ÖR nicht dem demokratischen Geflogenheiten abschwören, oder arg einseitig Parteilich sind, ist m.E. der auffälligste Unterschied zu anderen Medien oder Infoportalen.
Aus der Ecke, aus der heute über den ÖRR geschimpft und geflucht wird, wurde schon in den 70er und 80er Jahren geschimpft und geflucht. Ich erinnere nur an Gerhard Stoltenberg und Ernst Albrecht. Die waren so wütend, dass sie seinerzeit den NDR-Rundfunkstaatsvertrag gekündigt haben. Statt über Politk solle doch mal besser über Oma Ernas 90. Geburtstag berichtet werden. Und darüber, dass Günter die Goldene Ehrennadel vom örtlichen Schützenverein bekommen hat. Oma Erna und Günter wollten AUCH mal im Radio sein. Alles andere ginge die Leute nix an. :cool:
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JJazzGold
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von JJazzGold »

Nightrain hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 08:25 Ich will doch nur 5% meines jährlichen Vanilleeisverbrauchs staatlich subventioniert haben, also eine klassische Subvention. Gerne belaste ich das örtliche Finanzamt rückwirkend jedes Jahr mit einem eigenen Rückerstattungszettel.

Was produzieren Sie mit Vanilleiesverbrauch, außer CO2 beim heiße Luft ablassen?
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relativ
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von relativ »

Eiskalt hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 12:11 https://web.de/magazine/politik/regieru ... l-38885450
Nunja da z.B. alte Vorschriften noch eine zeitlang parallel laufen, solange wir noch mit Dreckschleudern und Verbrennung arbeiten ist das ziemlich normal. Ausserdem und da gebe ich dir Recht, war es noch von keiner Regierung eine besondere stärke Bürokratie abzubauen, denn beim genaueren hinsehen finden sich dann doch immer wieder Gründe, warum diese doch Sinn machen. Beispiele.: Wenn wir nicht so viele Bürger/Unternehmen hätten, die ihren Müll fremd entsorgen, also wäre das kein Problem, bräuchten wir dort weniger Vorschriften.
Wenn klar wäre, das kein Bauunternehmen wegen ein paar Dollar mehr in der Nettokasse Baufusch betreiben würde, bräuchten wir ganz viele Vorschriften dort überhaupt nicht.
Aber natürlich gibt es auch die total unsinnigen, die eine nicht nachvollziehbare Logik in sich haben. Die gibt es z.B. in der Aussengastronomie (einheitliche Tischdeckenfarben ect.pp.).
Bei den Bauern speziell sind Vorschriften auch zu unserem Besten. Einige wurden hier schon aufgezeigt Nitratbelastung im Grundwasser, Gentechnologie, Antbiotika im Essen ect.pp.
wenn alle Bauern da eine gesündere Einstellung hätten bräuchte es auch hier weniger Vorschriften, aber so ist es nunmal nicht was uns etliche Skandale gezeigt haben. ergo werden für und um diese geistigen Armleuchter immer neue Regularien gestrickt um sowas zu verhindern.
Dazu kommen noch neue Vorschriften um einen gewollten Weg zu bestreiten, den der Mensch, wie wir wissen, nicht mal eben freiwillig geht.
Ergo keine grüne Erfindung, aber wem sag ich das.
Zuletzt geändert von relativ am Dienstag 16. Januar 2024, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von Eiskalt »

Nightrain hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 08:25 Ich will doch nur 5% meines jährlichen Vanilleeisverbrauchs staatlich subventioniert haben, also eine klassische Subvention. Gerne belaste ich das örtliche Finanzamt rückwirkend jedes Jahr mit einem eigenen Rückerstattungszettel.
Das geht nicht, das Geld wird für die Energiewende gebraucht, auch wenn die laut Trittin ja nur eine Kugel Eis kostet. :x
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von Eiskalt »

relativ hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 12:25 Nunja da z.B. alte Vorschriften noch eine zeitlang parallel laufen, solange wir noch mit Dreckschleudern und Verbrennung arbeiten ist das ziemlich normal. Ausserdem und da gebe ich dir Recht, war es noch von keiner Regierung eine besondere stärke Bürokratie abzubauen, denn beim genaueren hinsehen finden sich dann doch immer wieder Gründe, warum diese doch Sinn machen. Beispiele.: Wenn wir nicht so viele Bürger/Unternehmen hätten, die ihren Müll fremd entsorgen, also wäre das kein Problem, bräuchten wir dort weniger Vorschriften.
Wenn klar wäre, das kein Bauunternehmen wegen ein paar Dollar mehr in der Nettokasse Baufusch betreiben würde, bräuchten wir ganz viele Vorschriften dort überhaupt nicht.
Aber natürlich gibt es auch die total unsinnigen, die eine nicht nachvollziehbare Logik in sich haben. Die gibt es z.B. in der Aussengastronomie (einheitliche Tischdeckenfarben ect.pp.).
Bei den Bauern speziell sind Vorschriften auch zu unserem Besten. Einige wurden hier schon aufgezeigt Nitratbelastung im Grundwasser, Gentechnologie, Antbiotika im Essen ect.pp.
wenn alle Bauern da eine gesündere Einstellung hätten bräuchte es auch hier weniger Vorschriften, aber so ist es nunmal nicht was uns etliche Skandale gezeigt haben. ergo werden für und um diese geistigen Armleuchter immer neue Regularien gestrickt um sowas zu verhindern.
Dazu kommen noch neue Vorschriften um einen gewollten Weg zu bestreiten, den der Mensch, wie wir wissen, nicht mal eben freiwillig geht.
Ergo keine grüne Erfindung, aber wem sag ich das.
Ich sage auch nicht, dass andere Regierungen keine neuen Vorschriften machen etc.
Aber unter der Ampel steigt es halt entsprechend, siehe ja den Link.
Auch geht es natürlich nicht ohne Vorschriften und Regeln.

Aber es gibt eben auch Verordnungen die machen vieles unmöglich.
Nimm mal die Verpackungsverodnung der EU.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von Nightrain »

Eiskalt hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 11:55 Na dann haben wie ja Recht mit:´Die Ampel muss weg.
Die Könige der Vorschriften sind ja eben SPD und Grüne und besonders die Grünen.
Ich hab da von den Bauern noch keinerlei Liste gelesen, welche verbrecherischen neuen Vorschriften die Ampel für die Bauern denn erlassen hätte.

Kann es sein, dass der Bock hier ein anderer war? ;)
JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 12:19 Was produzieren Sie mit Vanilleiesverbrauch, außer CO2 beim heiße Luft ablassen?
Was produziert ein Agrarkleinstbetrieb außer nicht konkurrenzfähig teures Essen?
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 09:19 Das wäre der Königsweg. Ist aber durch das Subventionsprinzip nicht erreichbar. Die Landwirte wollen es auch nicht anders. Wäre ich Landwirt, ich hätte die gleichen Forderungen. Es ist doch viel einfacher 40 - 60% seines Einkommens gramgebeugt entgegen zu nehmen und nur dem Rest selber erwirtschaffen zu müssen. So fehlt der Druck sich selber marktwirtschaftlich zu bewegen. Deshalb richtet sich der Protest in der Hauptsache gegen die Bürokratie, die vielen Vorschriften, die ständigen Neuerungen usw. Der Staat andererseits kann nicht das Geld seiner Steuerzahler bedingungslos an die Landwirte verteilen, Kontrolle und Zielgebung gehört dazu.
Unter dem Strich bleibt die Landwirtschaft z.Zt. einigermaßen auskömmlich, etwas mehr wäre sicher angemessen.
Das Schlagwort von der "Planungssicherheit" geht mir ehrlich gesagt auf den Keks. Es wird von allen aufgegriffen und ist geradezu ein Synonym für Beharrung und Fortschrittsfeindlichkeit geworden. In diesen Begriff gehört auch die Bereitschaft zur ständigen Anpassung integriert. Wie hat es schon Adenauer formuliert: "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit."
Die Landwirte, die ich kenne, die sind alle gegen die Subventionen, aber dafür ihre Produkte mit entsprechendem Preis versehen fair vermarkten zu können.
Vielleicht erinnerst du dich, es gab hier im Forum einen niedersächsischen Bauern, den Welfenprinz. Bedauerlicherweise ist er wohl zwischenzeitlich verstorben.
Als ich damals schon forderte sämtliche Subventionen für die Bauern abzuschaffen, hatte ich mit seinem Widerspruch gerechnet und war erstaunt, als er mir zustimmte.
Weshalb ich davon ausgehe, dass es gar nicht so viele Landwirte sind, die unbedingt an den Subventionen festhalten wollen, aber sie wollen halt auch nicht draufzahlen, indem ihnen die Niedrigpreise diktiert werden.
Dass die Landwirte Planungssicherheit für einen Zeitraum x verlangen, das kann ich gut nachvollziehen. Wenn ich gestern eine klimafreundliche Pelletheizung einbauen lasse und mir bereits im Folgejahr mitgeteilt wird, dass ich damit plötzlich zusätzlich eine höhere CO2 Abgabe und zusätzlich eine Feinstaubabggabe dafür löhnen muss, dann mangelt es an verlässlicher Planungssicherheit.
Den Bauern, konfrontiert mit ständig wechselnden und dazu kommenden Vorschriften geht nicht anders und eine Million Stall-, Gebäude- und Geräteumbau und -erneuerung, ist schnell ausgegeben und langsam verdient.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

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Nightrain hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 12:40

Was produziert ein Agrarkleinstbetrieb außer nicht konkurrenzfähig teures Essen?
Frisch und nicht teuer z.B. Eier, Milch und Sahne, ggfls auch Joghurt, Quark und Käse und wenn entsprechend der Vorschriften etwas zu viel Milch vorhanden ist, dann auch per Hofverkauf Vanilleeis.
Sie san a Stadterer, gell?
Weil Sie so gar keine Ahnung vom Landleben haben.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von Nightrain »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 12:50 Frisch und nicht teuer z.B. Eier, Milch und Sahne, ggfls auch Joghurt, Quark und Käse und wenn entsprechend der Vorschriften etwas zu viel Milch vorhanden ist, dann auch per Hofverkauf Vanilleeis.
Sie san a Stadterer, gell?
Weil Sie so gar keine Ahnung vom Landleben haben.
Nein auch im Dorf steht der Lidl direkt neben dem Verkaufsautomaten Typ "1€ pro Ei".

Aber jetzt mal darüber nachgedacht: die Bauern, die wie hier beschrieben ihre Produkte ohne Zwischenhandel vor Ort verkaufen, dürften ja kaum Geldsorgen haben, schließlich geht der Gewinn komplett in die eigene Tasche. Und reicht das Geld trotzdem nicht, dann sind die Landbewohner selbst schuld und kein Städter.

Bleiben noch die Liebhaberbetriebe, die nicht regional verkaufen, sondern an den Großhandel. Dafür sind die Produkte einfach zu teuer und nicht konkurrenzfähig.


Also:
Das Dorf muss schon selbst dafür sorgen, dass die kleinen Bauernhöfe erhalten bleiben. In der Stadt nimmt man dann halt die Produkte von den größeren Betrieben, die viel effizienter arbeiten können.
Zuletzt geändert von Nightrain am Dienstag 16. Januar 2024, 12:58, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von Liegestuhl »

Nightrain hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 12:51 Nein auch im Dorf steht der Lidl direkt neben dem Verkaufsautomaten Typ "1€ pro Ei".
Ich kaufe meine Eier grundsätzlich beim Erzeuger. Er hat 24/7 auf und für 20 Eier (L) zahle ich 4 Euro. Die Eierpappen bringe ich auch immer wieder mit.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von JJazzGold »

Nightrain hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 12:51 Nein auch im Dorf steht der Lidl direkt neben dem Verkaufsautomaten Typ "1€ pro Ei".

Aber jetzt mal darüber nachgedacht: die Bauern, die wie hier beschrieben ihre Produkte ohne Zwischenhandel vor Ort verkaufen, dürften ja kaum Geldsorgen haben, schließlich geht der Gewinn komplett in die eigene Tasche. Und reicht das geld trotzdem nicht, dann sind die Landbewohner selbst schuld und kein Städter.


Der von Ihnen erwähnte Agrarkleinstbetrieb hat deshalb keine oder wenig Geldsorgen, weil dessen Betreiber arbeiten gehen und den Betrieb, siehe "Kleinst", als Nebenerwerb führen.

Wie bereits geahnt, vom Landleben haben Sie keine Ahnung.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von Nightrain »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 13:04 Der von Ihnen erwähnte Agrarkleinstbetrieb hat deshalb keine oder wenig Geldsorgen, weil dessen Betreiber arbeiten gehen und den Betrieb, siehe "Kleinst", als Nebenerwerb führen.

Wie bereits geahnt, vom Landleben haben Sie keine Ahnung.
Und welcher davon braucht jetzt so ein Bürokratiemonster, wie eine Agrardieselrückerstattung?
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von JJazzGold »

Nightrain hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 13:09 Und welcher davon braucht jetzt so ein Bürokratiemonster, wie eine Agrardieselrückerstattung?
Keiner, wenn ihr "Milch kommt aus dem Tetrapack"-Stadtvolk angemessene, faire Preise zahlen müsstet.
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relativ
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 12:44 Die Landwirte, die ich kenne, die sind alle gegen die Subventionen, aber dafür ihre Produkte mit entsprechendem Preis versehen fair vermarkten zu können.
Vielleicht erinnerst du dich, es gab hier im Forum einen niedersächsischen Bauern, den Welfenprinz. Bedauerlicherweise ist er wohl zwischenzeitlich verstorben.
Als ich damals schon forderte sämtliche Subventionen für die Bauern abzuschaffen, hatte ich mit seinem Widerspruch gerechnet und war erstaunt, als er mir zustimmte.
Weshalb ich davon ausgehe, dass es gar nicht so viele Landwirte sind, die unbedingt an den Subventionen festhalten wollen, aber sie wollen halt auch nicht draufzahlen, indem ihnen die Niedrigpreise diktiert werden.
Dass die Landwirte Planungssicherheit für einen Zeitraum x verlangen, das kann ich gut nachvollziehen. Wenn ich gestern eine klimafreundliche Pelletheizung einbauen lasse und mir bereits im Folgejahr mitgeteilt wird, dass ich damit plötzlich zusätzlich eine höhere CO2 Abgabe und zusätzlich eine Feinstaubabggabe dafür löhnen muss, dann mangelt es an verlässlicher Planungssicherheit.
Den Bauern, konfrontiert mit ständig wechselnden und dazu kommenden Vorschriften geht nicht anders und eine Million Stall-, Gebäude- und Geräteumbau und -erneuerung, ist schnell ausgegeben und langsam verdient.
Ich vermute mal mit der freien Vermarktung wirst du bei der Bauernschaft eine geteilte Meinung erleben. Die Bauern mit viel Landbesitz werden wohl eher vehement dagegen sein andere, die Land gepachtet haben und/oder sich eher auf auf Bio oder exklusive Nahrungsmittel spezialisiert haben können sich sowas wohl durchaus eher vorstellen.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von Nightrain »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 13:12 Keiner, wenn ihr "Milch kommt aus dem Tetrapack"-Stadtvolk angemessene, faire Preise zahlen müsstet.
Und soll ICH jetzt das Warenlager vom Lidl blockieren, damit deren Preise steigen? :?:
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von Tom Bombadil »

Nightrain hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 13:09 Und welcher davon braucht jetzt so ein Bürokratiemonster, wie eine Agrardieselrückerstattung?
Jeder Betrieb, der die bürokratischen Vorgaben und Maßnahmen der Politik umsetzen muss.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von JJazzGold »

Nightrain hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 13:20 Und soll ICH jetzt das Warenlager vom Lidl blockieren, damit deren Preise steigen? :?:
Gehen Sie zu Lidl und verlangen Sie kostenloses Vanilleeis.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von Eiskalt »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 13:12 Keiner, wenn ihr "Milch kommt aus dem Tetrapack"-Stadtvolk angemessene, faire Preise zahlen müsstet.
Etwa nicht?
Der Strom kommt ja auch aus der Steckdose, darum sind E-Autos ja auch grün.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von Eiskalt »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 13:31 Gehen Sie zu Lidl und verlangen Sie kostenloses Vanilleeis.
Geht nicht, das Geld braucht man wie erwähnt für die Energiewende, die kostet ja eine Kugel Eis :x
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von elmore »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 07:40 Ich hätte gerne als Einstieg zu einem fairen Preis-Leistungsverhältnis einen Preis von EUR 2,80 für ein Pfund Butter, einen Liter Milch und EUR 3,00 für einen Viertellitel Sahne, EUR 0,50 für ein Ei, EUR 5,00 für ein Brot und nicht unter EUR 30,00 für ein Kilo Fleisch für ganz Deutschland.
...
Ein sehr lobenswerter Lösungsansatz... :) - Wenn du jetzt auch noch eine Idee hast, wie diese höheren Preise auch bei den Bauern selbst ankommen können und nicht in den Kontotaschen der preisbestimmenden Handelsketten wie Aldi, Lidl, Edeka etc. und einigen Molkereikonzernen bzw. großen fleischverbeitenden Konzernen, die die Preise und Erlöse der Bauen bestimmen und diktieren, bin ich sofort bei dir.

------------------------------------------------------------------------------------------

Das Problem ist ja, daß die deutsche Gurke vom Gemüsebauern (als Familienbetrieb), von dem ich z.b. meine Salatgurken oder Zucchini kaufe, unter 45 Cent von diesem nicht rentabel zu erzeugen ist. Obwohl sogar ein kleinerer Edekafilialbetrieb bereit ist, dessen Gurken auch im Sortiment zu führen, für ca. 0,85 bis 0,95 Cent je Stück. Allerdings liegen nebenan im Regal auch spanische Gurken für 30-39 Cent das Stück, die Edeka für rund 9 Cent je Stück aus ESP en gros importiert.

Der Landwirt hat mir gesagt, daß er Gemüsebau aufgeben wird, weil er gegen diese ausländischen Dumpingpreise nicht konkurrieren kann, kein Mensch oder nur sehr wenige, wie ich, bereit sind, seine teure Gurke zu kaufen, wenn die spanische Gurke nur 1/3 bzw. die Hälfte kostet. Noch dazu versehen mit einem obskuren EU-Bio-Label, auf das als Dünger Fäkalien geschüttet wurden, deren biologische Provenienz alles andere als "bio" ist.

Erschwerend sei, so sagt er, dieser dumme Bauer, der zu blöd ist, nicht mit der Zeit gehen, daß er seinen saisonalen Erntekräften faire Entlohnung und Arbeitsbedingungen (nebst ordentlichen Unterkünfte während der Erntezeit) bieten will. Die Kosten dafür sind natürlich wesentlich höher, als das Lohn- und Ausbeutungsdumping ital. oder spanischer Großerzeuger und Sklaventreiberbetriebe, die afrikanischen Tagelöhnern oft nicht einmal die menschenunwürdigen Dumpinglöhne auszahlen, sondern sie unter Drohungen zuweilen auch noch um dieses erbärmliche Verdienst prellen. Unter den Augen einer EU, die das duldet und zudem gegenüber den Preisdiktaten der großen (deutschen) Handelsketten machtlos ist.

Deine Preise, wenn sie halbwegs fair auch einen existenzsichernden oder kaufmännisch relevanten Ertrag für die Nahrungsmittelerzeuger der deutschen Landwirtschaft ergeben sollen, der Subventionen überflüssig machen würde, bedeutet nämlich zunächst und zuvorderst Erzeugerpreisgarantien für die Landwirte...oder anders herum gesagt, einen staatliche (deutschen) Eingriff in die fast schon monopolartige Preisgestaltungsmacht der Handels- und Nahrungsmittelkonzerne. Also nix freie Marktwirtschaft, die das regellt, sondern staatliches Preidiktat mit festgesetzten Mindestpreisen für die jeweiligen Grundnahrungsmittel wir Gemüse, Fleisch und Milchprodukte.
Wobei noch das EU-Dilemma dazukäme, das so gut wie nicht durchsetzbar ist, EU-weite Billigproduktionen ebenfalls auf das teure deutsche Preisniveau angehoben werden müssten.

Es ist einfach utopisch, ohne wesentliche EU-weite Angleichungen und Vorgaben sowohl hinsichtlich der steuerlichen Grundlagen, einheitlich gleichgeltender Auflagen für Produktions- und Tierhaltungsbedingungen, nachaltiger Umweltstandards wie etwa Düngevorschriften, möglichst schondender und sparsamer Grundwassernutzung usw. durchzusetzen. von einer Vereinheitlichung EU-weit geltender gleicher Lohnstandards und entsprechend gleichlautenden Mindestlöhnen im Landwirtschaftssektor, ganz zu schweigen.

Von daher, ein schöner, Wunsch, dem ich insofern zugetan bin, als ich meine Milch von einem regionalen Erzeugerbetrieb kaufe, der mir den Liter Biomilch für derzeit (noch) 1,90 EUR frei Haus liefert. Und bereits erwähnter Gemüsebauer bei mir in der nächstgelegenen Edekafiliale damit rechnen darf, daß ich Zucchini, Salatgurken aus seiner Produktion kaufe und nicht das obskur billige spanische "Bio-Zeugs", sofern sein Gemüse auch ganzjährig verfügbar ist oder wäre...Retten wird es ihn nicht. Da kann er noch so sehr mit der Zeit gehen oder auch nicht. Was er auch weiss, und sich darüber auch im Klaren ist.

Um es deutlich zu sagen, ich bin absolut gegen staatliche Preiseingriffe und einen ökosozialistischen Staatsdirigismus.

Wenn man im Zuge der Ausrede und grünideologischer Klimaschutzbegründungen das bisherige Subventionskonzept der deutschen Landwirtschaft rasieren will, wird die seit mehr als dreissig Jahren forcierte deutsche Landwirtschaftspolitik - hin zu möglichst riesenhaften Agrargroßbetrieben - weitergehen und eben, wie das Agrarwissenschaftler längst für einen unwideruflichen Fakt einstufen, zu einer Schrumpfung der landwirtschaftlichen Betriebe in D führen, von derzeit noch ca. 260.000 Betrieben zu verbleibenden 100.000 Betrieben in 2040. Die dann aber mindestens 200 bis 300 ha Betriebsgröße haben müssen.

Die Frage ist allenfalls, wieweit Deutschland also bereit ist, als Industriekoloß und EU-Exporthäuptling sein Bauernopfer(n) als EU-Konzession an andere nicht so industriestarke EU-Länder, fortzuführen und die Eigenversorgungssicherheit bei wichtigen Grundnahrungsmittelnin in fremde Hände legen will. Deren Interessen aber preislich keineswegs dem bisherigen low-cost-Niveau in D entsprechen müssen. Zumindest nicht auf mittlere und längere Sicht.

Kann man schon so machen. Landwirtschaft auf dem grünen Klimaschutzaltar oder auch dem der freien Marktwirtschaft ohne Subventionen zu opfern.
Landwirtschaft genauso wie den Bergbau als totgerittenes Pferd zu behandeln. Eine Branche, die einfach zu dumm ist, sich den modernen Zeiten und innovativen Produktionsbedingungen anzupassen, wie hier einige Schlaumeier wissen. Denen die "Planungssicherheit" quer in ihrem "blabla"-Hals liegt. Obwohl sie mutmaßlich noch nie als Einzelunternehmer, schon gar nicht in der Landwirtschaft, ihr Brot verdienen mussten.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

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JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 13:31 Gehen Sie zu Lidl und verlangen Sie kostenloses Vanilleeis.
Richtig. Und wenn die das nicht rausrücken, klebt er sich am Eisschrank fest.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von relativ »

Eiskalt hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 13:49 Etwa nicht?
Der Strom kommt ja auch aus der Steckdose, darum sind E-Autos ja auch grün.
:)
Zahlt der Landadel denn schon die echten Preise?
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von elmore »

Die deutsche Landwirtschaft bzw. das Höfesterben wird weitergehen. Das ist sicher, egal, wie sehr die Bauenr z.zt. protestieren.
Die grün-urbane Ideologie-Religionsgemeinschaft der Klimaschützer will sowieso keine CO2-furzenden Rinder mehr auf deutschen Weiden, genauso wie sie nicht nur eine ideologisierte Energieerzeugung will, sondern auch eine vegane Volksernährung ohne Fleisch, sondern Landwirtschaft mit Sojabohnenanbau, großflächiger Energiepflanzen- Monokultur für Biogasanlagen, oder auch x-hektargroßen Insektenfarmen, für die man keine dieselfressenden Großtraktoren braucht, neben urbanen Selbstversorger-Gemüsegärten und Meeresfrüchteaquarien auf den Dächern ihrer Wohnkloo-Städte.

Den Rest bekommt man dann ihm veganen Supermarkt, hochverarbeitet als Veggieburger, Pflanzendöner, als Insektenrisotto im trendigen Restaurant "zur grünen Langschnecke" oder auch im "würg mich to go" - Standerl als Madensmoothie oder Kokosmilchshake "Robert Plant" (ohne Gitarrensolo, dafür mit einem so kleinem CO2-Fußabdruck, in den jeder Seegrasindianer vom Regenwald nur noch mit seinen indigenen Fußnägeln hineinpasst).
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relativ
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von relativ »

elmore hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 15:13 Die deutsche Landwirtschaft bzw. das Höfesterben wird weitergehen. Das ist sicher, egal, wie sehr die Bauenr z.zt. protestieren.
Die grün-urbane Ideologie-Religionsgemeinschaft der Klimaschützer will sowieso keine CO2-furzenden Rinder mehr auf deutschen Weiden, genauso wie sie nicht nur eine ideologisierte Energieerzeugung will, sondern auch eine vegane Volksernährung ohne Fleisch, sondern Landwirtschaft mit Sojabohnenanbau, großflächiger Energiepflanzen- Monokultur für Biogasanlagen, oder auch x-hektargroßen Insektenfarmen, für die man keine dieselfressenden Großtraktoren braucht, neben urbanen Selbstversorger-Gemüsegärten und Meeresfrüchteaquarien auf den Dächern ihrer Wohnkloo-Städte.

Den Rest bekommt man dann ihm veganen Supermarkt, hochverarbeitet als Veggieburger, Pflanzendöner, als Insektenrisotto im trendigen Restaurant "zur grünen Langschnecke" oder auch im "würg mich to go" - Standerl als Madensmoothie oder Kokosmilchshake "Robert Plant" (ohne Gitarrensolo, dafür mit einem so kleinem CO2-Fußabdruck, in den jeder Seegrasindianer vom Regenwald nur noch mit seinen indigenen Fußnägeln hineinpasst).
Wie doof/weichgespült muss man eigentlich sein um diese vielfach wiederlegten Lügenmärchen immer und immer wieder hier reinzurotzen?
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von Billie Holiday »

Ich fands lustig. :D
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von JJazzGold »

elmore hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 13:51 Ein sehr lobenswerter Lösungsansatz... :) - Wenn du jetzt auch noch eine Idee hast, wie diese höheren Preise auch bei den Bauern selbst ankommen können und nicht in den Kontotaschen der preisbestimmenden Handelsketten wie Aldi, Lidl, Edeka etc. und einigen Molkereikonzernen bzw. großen fleischverbeitenden Konzernen, die die Preise und Erlöse der Bauen bestimmen und diktieren, bin ich sofort bei dir.

------------------------------------------------------------------------------------------

Das Problem ist ja, daß die deutsche Gurke vom Gemüsebauern (als Familienbetrieb), von dem ich z.b. meine Salatgurken oder Zucchini kaufe, unter 45 Cent von diesem nicht rentabel zu erzeugen ist. Obwohl sogar ein kleinerer Edekafilialbetrieb bereit ist, dessen Gurken auch im Sortiment zu führen, für ca. 0,85 bis 0,95 Cent je Stück. Allerdings liegen nebenan im Regal auch spanische Gurken für 30-39 Cent das Stück, die Edeka für rund 9 Cent je Stück aus ESP en gros importiert.

Fullquote
Wenn sämtliche Subventionen wegfallen, dann kann auch die spanische Gurke oder der französische Wein nicht mehr zu diesem Preis in Deutschland angeboten werden. Ich habe bewusst Spanien und Frankreich aufgeführt, da diese beiden Staaten No 1, Frankreich, und No2, Spanien, Empfänger beim Erhalt von EU Subventionen sind.

Die Familienbetriebgurke wird meiner Einschätzung nach immer etwas teurer sein, weil die kleinen Betriebe nun einmal nicht en masse produzieren können. Wenn ich nicht meine eigenen Gurken anbauen würde, dann würde ich allerdings auch die frische Gurke vom etwas teureren Familienbetrieb um die Ecke kaufen.

Fallen alle Subventionen weg, dann wird durchaus der eine oder andere landwirtschaftliche Betrieb aufgegeben werden. Aber auch mit Subventionen werden landwirtschaftliche Betriebe aufgegeben, zum Teil, weil die geforderten Investitionen nicht zu leisten sind, zum Teil, weil kein Hoferbe oder ein Quereinsteiger übernehmen will und ggfls auch, weil in Schmalhanszeiten Bio nicht mehr so üppig verkäuflich ist, wie propagiert/gedacht. Eigenartigerweise ist die Generation meiner Eltern und auch die meine nicht an Produkten erzeugt mittels konventioneller Landwirtschaft frühzeitig verstorben.

Nur- wenn die Einstellung aller Subventionen in Neuseeland in 1984 nicht die gesamte Bauernschaft ruiniert hat, sondern die Farmer Neuseelands zu weltweit führenden, nachhaltigsten und wettbewerbfähigsten Agrarexpoteuren machte, weshalb sollte das in der EU nicht funktionieren?

Man muss es nur wollen. :)
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 16:31
Nur- wenn die Einstellung aller Subventionen in Neuseeland in 1984 nicht die gesamte Bauernschaft ruiniert hat, sondern die Farmer Neuseelands zu weltweit führenden, nachhaltigsten und wettbewerbfähigsten Agrarexpoteuren machte, weshalb sollte das in der EU nicht funktionieren?
Vielleicht weil Macron nicht beabsichtigt, Lui XVI zu folgen? Was glaubst Du, was bei den Galliern los wäre, wenn die Subventionen eingestampft werden würden?
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von Eiskalt »

elmore hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 15:13 Die deutsche Landwirtschaft bzw. das Höfesterben wird weitergehen. Das ist sicher, egal, wie sehr die Bauenr z.zt. protestieren.
Ja dafür sorgt die Bürokratie schon

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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 16:31
Nur- wenn die Einstellung aller Subventionen in Neuseeland in 1984 nicht die gesamte Bauernschaft ruiniert hat, sondern die Farmer Neuseelands zu weltweit führenden, nachhaltigsten und wettbewerbfähigsten Agrarexpoteuren machte, weshalb sollte das in der EU nicht funktionieren?

Man muss es nur wollen. :)
Das ganze ist ein gewachsenes System, das rund um Subventionen und staatl. Garantien aufgebaut und gewachsen ist.
Es lohnt sich, sich da einmal mit der Situation der westdeutschen Landwirtschaft nach dem Ende des 2. Weltkriegs zu beschäftigen. Die Landwirtschaft in Westdeutschland war seinerzeit zum größten Teil untertechnisiert. Man arbeitete mit Sense, Forke, Pferd und Wagen. Viele Höfe waren bestenfalls Zuerwerbs- oder Nebenerwerbsbetriebe. Die dort erwirtschafteten Beträge reichten nicht aus, die Betriebe zu modernisieren. Dazu kam, dass es schon Anfang der 50er Jahre kaum noch möglich war, an Landarbeiter und Hofknechte zu kommen. In Gewerbe und Industrie wurden deutlich höhere Löhne gezahlt. Die Struktur der Feldmarken befand sich meist bestenfalls auf dem Stand des 19. Jahrhunderts. Dadurch, dass es keine landwirtschaftliche Altersversorgung gab, waren weichende Altbauern auf das Wohl und Wehe des Nachfolgers angewiesen. Die Altenteiler erhielten auch kein Geld - sie erhielten Naturalien. Das führte dazu, dass dann viele davon Abstand nahmen, aufs Altenteil zu gehen und die Höfe so lange bewirtschafteten, bis sie nicht mehr konnten. Und man tat sich schwer mit dem "Neumodernen Zeug" wie Traktoren und Mähdrescher.

Um unter den Voraussetzungen die Landwirtschaft zu modernisieren und die Leute bei der Stange zu halten, musste also was passieren. Und da kamen dann das Landwirtschaftsgesetz von 1955 und der Grüne Plan von 1956 mit ihren breiten Unterstützungs- und Subventionsmodellen ins Spiel. Und davon haben sehr viele profitiert - nicht nur Landwirte, sondern auch die Zulieferer der Landwirtschaft. Für die war das eine Lizenz zum Gelddrucken. Und genau dieses heute 70 Jhre alte Grundgerüst existiert immer noch. Eine ganze Branche hat sich da gemütlich drin eingerichtet. Und wehe, es wagt wer, da was zu ändern! Da geht es um Milliarden.#

Und es hat schon seinen Grund, warum niemand wirklich offen sagt, wie Lösungen aussehen könnten. Es ist schon sehr erstaunlich, wie vage alle bleiben. Selbst bei den Forderungen. Die lassen sich im Grunde aktuell in zwei Sätzen zusammenfassen:

(1) Die Ampel muss weg
(2) Freibier für Alle!
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 17:12 Das ganze ist ein gewachsenes System, das rund um Subventionen und staatl. Garantien aufgebaut und gewachsen ist.
Das war es auch in Neuseeland.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 16:38 Vielleicht weil Macron nicht beabsichtigt, Lui XVI zu folgen? Was glaubst Du, was bei den Galliern los wäre, wenn die Subventionen eingestampft werden würden?
Wo ist Macron in zehn Jahren?
Wer sagt, dass sein Nachfolger, seine Nachfolgerin nicht ebenso gegen nationale/EU Subventionen ist, wie es in Deutschland die AfD, allerdings nur auf dem gedruckten Papier, ist? Weshalb es auch heißt, die lügen wie gedruckt. ;)
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von JJazzGold »

Eiskalt hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 13:50 Geht nicht, das Geld braucht man wie erwähnt für die Energiewende, die kostet ja eine Kugel Eis :x
Vielleicht hat sich Trittin deshalb verkrümelt, weil man ihn inzwischen nachweislich einen grünen Lügner nennen darf?
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von elmore »

relativ hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 15:22 Wie doof/weichgespült muss man eigentlich sein um diese vielfach wiederlegten Lügenmärchen immer und immer wieder hier reinzurotzen?

Bezähme er sein Lästerschnäbelchen, statt hier ideologisch wie ein grünes Empörungshühnchen herumzugackern.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 17:35 Das war es auch in Neuseeland.
Du kannst die Agrarwirtschaft Neuseelands nicht mit der in D vergleichen. Die Betriebsgrößen dort waren stets ganz andere, als die in D und der EU.
Hier haben wir das Problem, dass die Agrarpolitik sehr eng mit anderen Politikfeldern verwoben ist. Insbesondere mit der Regionalpolitik.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 17:35 Das war es auch in Neuseeland.
Ich bin für ein gutes Auskommen der Bauernschaft.
Du liegst mit allen deinen Bemerkungen zur Landwirtschaft ziemlich richtig. Eins jedoch fehlt bei dir und mir.
Konkrete Vorschläge. Geht auch gar nicht, das Thema ist viel zu vielfältig und kompliziert. Seit fast 80 Jahren bemüht man sich das Problem Landwirtschaft in den Griff zu bekommen. Man muss einfach zugeben, das Optimum ist das bisher erreichte. Daran ändert nicht, das alle stöhnen. Mehr war einfach nicht drin.
So, die lange Einleitung nur weil ich ketzerisches über dein Neuseeland Beispiel loswerden will.
Ich bin der Meinung, wäre es möglich, Deutschland in die Pampa zu beamen, umgeben von viel nichts, wir würden eine super Landwirtschaft aufbauen können.
Glücklicherweise sind wir aber Mitglied einer Gemeinschaft von 27, mit einem gemeinsamen Markt. Da muss jedes einzelne Problem mit 26 anderen abgestimmt werden.
Deshalb halte ich das Neuseeland Beispiel für unglücklich.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von elmore »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 16:31
(...)
Nur- wenn die Einstellung aller Subventionen in Neuseeland in 1984 nicht die gesamte Bauernschaft ruiniert hat, sondern die Farmer Neuseelands zu weltweit führenden, nachhaltigsten und wettbewerbfähigsten Agrarexpoteuren machte, weshalb sollte das in der EU nicht funktionieren?

Man muss es nur wollen. :)
Neuseeland ist ein einzelner nationaler Inselstaat. Der Teppichhändlerverein EU mit mehr als zwanzig nationalegoistischen und divergierenden Staatsinteressen hingegen nicht... ;)

Nahctrag:
Und selbst ein Wegfall der Subventionen wird die preisbestimmende Marktmacht der großen deutschen Handelskonzerne nicht ansatzweise brechen. Konzerne, die so mächtig sind, daß sie sogar den welteiten Bananenpreis diktieren und bestimmen können.

Insofern, schönen Gruß an die "Bananen"-Republick Deutschland.
Zuletzt geändert von elmore am Dienstag 16. Januar 2024, 19:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 18:15 Ich bin für ein gutes Auskommen der Bauernschaft.
Du liegst mit allen deinen Bemerkungen zur Landwirtschaft ziemlich richtig. Eins jedoch fehlt bei dir und mir.
Konkrete Vorschläge. Geht auch gar nicht, das Thema ist viel zu vielfältig und kompliziert. Seit fast 80 Jahren bemüht man sich das Problem Landwirtschaft in den Griff zu bekommen. Man muss einfach zugeben, das Optimum ist das bisher erreichte. Daran ändert nicht, das alle stöhnen. Mehr war einfach nicht drin.
So, die lange Einleitung nur weil ich ketzerisches über dein Neuseeland Beispiel loswerden will.
Ich bin der Meinung, wäre es möglich, Deutschland in die Pampa zu beamen, umgeben von viel nichts, wir würden eine super Landwirtschaft aufbauen können.
Glücklicherweise sind wir aber Mitglied einer Gemeinschaft von 27, mit einem gemeinsamen Markt. Da muss jedes einzelne Problem mit 26 anderen abgestimmt werden.
Deshalb halte ich das Neuseeland Beispiel für unglücklich.
Mir ist auch klar, dass Neuseeland eine Insel ist und die EU eine, nicht wirklich gelungene, Zusammensetzung von Staaten unterschiedlicher, teil konträrer Interessen.
Nichts desto trotz wird in Deutschland gerade versucht, eine Subvention sukzessive abzubauen, was eine Benachteiligung der deutschen Bauern in Konkurrenz zu ihren EU Kollegen bewirken wird. Das ist meines Erachtens falsch. Wenn Subventionsabbau, dann sollten zuerst die EU Subventionen wegfallen. Das wird kommen, denn nur das ist langfristig wirtschaftlich sinnvoll; fraglich nur, ob wir beide das noch erleben. ;)
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von JJazzGold »

elmore hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 18:59 Neuseeland ist ein einzelner nationaler Inselstaat. Der Teppichhändlerverein EU mit mehr als zwanzig nationalegoistischen und divergierenden Staatsinteressen hingegen nicht... ;)
Siehe oben, meine Antwort an Jorikke. :)
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von elmore »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 19:07 Siehe oben, meine Antwort an Jorikke. :)

Und wie willst du das von dir ausgeklammerte Problem der Handelskonzerne /internationalen Nahrungsmittlkonzerne lösen?
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von JJazzGold »

elmore hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 19:11 Und wie willst du das von dir ausgeklammerte Problem der Handelskonzerne /internationalen Nahrungsmittlkonzerne lösen?
Wenn die Discounter nicht mehr mit billigsubventionierter spanischer oder irischer Butter drohen können, dann werden sie zwangsläufig realistische Preise zahlen müssen, die sie ohnehin an den Konsumenten weitergeben. Wobei bei den deutschen Farmprodukten die Transportkosten entweder wegfallen oder wesentlich geringer zu Buche schlagen.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 19:22 Wenn die Discounter nicht mehr mit billigsubventionierter spanischer oder irischer Butter drohen können, dann werden sie zwangsläufig realistische Preise zahlen müssen, die sie ohnehin an den Konsumenten weitergeben. Wobei bei den deutschen Farmprodukten die Transportkosten entweder wegfallen oder wesentlich geringer zu Buche schlagen.
A propos irische Butter, gerade die war die teuerste hier im Kaufland. Hat sich wieder geändert aber die nutzen ihre Marktmacht besonders aus. Ich habe die immer gerne gekauft "man gönnt sich ja sonst nichts", jetzt lasse ich die Finger davon.
1. In Tests schneidet sie schlecht ab.
2. Die Schmierfähigkeit wird durch Zumischung von Palmöl erreicht.
3. Die große Verbreitung wird durch überproportionale Werbung erreicht. Das kostet und dieses Geld fehlt bei der Herstellung wirklich hochwertiger Butter.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 19:38 A propos irische Butter, gerade die war die teuerste hier im Kaufland. Hat sich wieder geändert aber die nutzen ihre Marktmacht besonders aus. Ich habe die immer gerne gekauft "man gönnt sich ja sonst nichts", jetzt lasse ich die Finger davon.
1. In Tests schneidet sie schlecht ab.
2. Die Schmierfähigkeit wird durch Zumischung von Palmöl erreicht.
3. Die große Verbreitung wird durch überproportionale Werbung erreicht. Das kostet und dieses Geld fehlt bei der Herstellung wirklich hochwertiger Butter.
Das ist interessant. Wusste ich nicht.
Hier war die Kerry Gold, oder so ähnlich, über Monate die günstigste im Edeka Regal.
Das Regal war immer leer. :D
Die regional produzierte Butter ist deutlich teurer.
Die Milch auch, aber dafür ist sie frisch und lecker und nicht "länger haltbar", was meiner Meinung nach deutlich zu Lasten des Geschmacks geht.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von relativ »

elmore hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 17:50 Bezähme er sein Lästerschnäbelchen, statt hier ideologisch wie ein grünes Empörungshühnchen herumzugackern.
Das sind nunmal pauschale Lügen und das ist Fakt. Beim nächsten mal kackere ich wieder, wirst schon sehen. Lügenbarone werden von mir hier nicht gestreichelt, auch wenn sie hier so zahlreich sind wie Fliegen auf nen Scheißhaufen.
Zuletzt geändert von relativ am Mittwoch 17. Januar 2024, 08:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von Seidenraupe »

Auch heute ging die angemeldete und genehmigte Mahnwache von Bauern mit rund 330 Traktoren auf der Straße des 17. Juni weiter. Trotz Schnee und Kälte.

leider nur ein rbb Bericht
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/20 ... ertel.html
Morgen wollten einige abreisen, weil sie wieder zurück zu ihren Höfen/ihrer Arbeit/ihren Familien müssen --nach mehr als einer Woche mehr als verständlich.
So wie ich es verstanden habe, bleibt die Mahnwache aber.
Morgen werde ich dort wieder bei den Landwirten vorbeischauen.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von Seidenraupe »

Damit den Großstädtern der WERT von Lebensmitteln näher gebracht wird, fordert der einzigartige Bürgerrat --- nicht etwa der Biobauer oder der konventionelle Landwirt kostenloses Mittagessen und NULL Mehrwertsteuer auf Bioagrarprodukte.

Ob der Bauernschaft verklickert werden soll, dass sie ihre Produkte auch gleich herschenken, damit die wohlstandsverwahrlosten Maltes und Emilies ihr Mittagessen kostenlos bekommen??
Konkret soll zum Beispiel die Mehrwertsteuer für Obst und Gemüse in Bioqualität sowie für Hülsenfrüchte auf null gesetzt werden. Zucker soll teurer werden und mit 19 Prozent Mehrwertsteuer besteuert werden. Eine Mehrwertsteuer von 19 Prozent soll es auch auf Fleisch geben, sollte keine Tierwohlabgabe kommen – und falls es kein Fleisch in Bioqualität ist.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... f8fürchtet

Wie hoch die urbanen Großstädter den Wert von einheimisch erzeugten (oder überhaupt) Lebensmittel wohl schätzen, wenn es für jeden minderjährigen Bürger im Land, so er sich in einer (staatl kontrollierten) Kindeerzieungsstätte befindet, gibt?
Wann werden die Studenten fordern, dass auch ihr Mittagessen gefälligst kostenlos zu sein hat?
Für Energydrinks soll eine Altersgrenze von mindestens 16 Jahren eingeführt werden. Begründung: Die Gesundheitsschäden und das Suchtpotenzial seien ähnlich gravierend wie bei Zigaretten und Alkohol. Und schließlich soll es mehr Personal für Lebensmittelkontrollen geben.
mit 14 das biologische Geschlecht frei wählen und dafür Pubertätsblocker einnehmen --kein Problem
mit 16 wählen-- kein Problem
ab 18 frei entscheiden , wie man seinen Bauernhof wirtschaftlich führen möchte-- rechtsextrem -
Das ist Deutschland rot-grün

Natürlich ganz wichtig: Statt Bürokratieabbau Stellenaufbau in der staatlichen Kontrolle der Bürger. So will es der Bürgerrat.

Für noch mehr Lebensmittelkontrollen und noch mehr Bürokratie findet sich in Deutschland Geld und willige Mitarbeiter.

Die Bauern sind die Dummen und finanzieren der Ampel mit bis zu einem MONATSgehalt diese Kontrollwut.
Lindners Worte -- nichts weiter als verbales Opium fürs Bauernvolk.

Die Bedrohung der Land-und Forstwirte kommt von zwei Seiten, siehe Hufeisen. Rechts blau, links rot-grün
Wenn die FDP da weiter mitspielt, dann ist gelb für die nächsten JAhre Geschichte


https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 5e40f555f8
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von Nightrain »

Seidenraupe hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 00:58 Damit den Großstädtern der WERT von Lebensmitteln näher gebracht wird, fordert der einzigartige Bürgerrat --- nicht etwa der Biobauer oder der konventionelle Landwirt kostenloses Mittagessen und NULL Mehrwertsteuer auf Bioagrarprodukte.

Ob der Bauernschaft verklickert werden soll, dass sie ihre Produkte auch gleich herschenken, damit die wohlstandsverwahrlosten Maltes und Emilies ihr Mittagessen kostenlos bekommen??
Vielleicht hat man in der Verwaltung auch keinen Bock mehr wie aktuell für alle Kinder, deren Eltern Sozialhilfe, Wohngeld oder Arbeitslosengeld beziehen alle drei Monate zu erneuernde Formulare abzuarbeiten für das gesetzlich festgelegte kostenlose Mittagessen an Schulen. :x
Seidenraupe hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 00:58 Wie hoch die urbanen Großstädter den Wert von einheimisch erzeugten (oder überhaupt) Lebensmittel wohl schätzen, wenn es für jeden minderjährigen Bürger im Land, so er sich in einer (staatl kontrollierten) Kindeerzieungsstätte befindet, gibt?
Erhöht es die Wertschätzung für das Essen, wenn der Arbeiter knapp über Bürgergeldbezug für den Erstklässler monatlich 100€ für 20 Mahlzeiten abdrückt, während er sich selbst eine Butterbrezl zum Mittagessen schmiert? ;)

Seidenraupe hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 00:58 Wann werden die Studenten fordern, dass auch ihr Mittagessen gefälligst kostenlos zu sein hat?
Das Mensaessen für Studenten ist seit jeher hoch subventioniert. Im Durchschnitt kostet eine komplette Mahlzeit an den Hochschulen unter 2,50€ (zum Vergleich: für das Mittagessen an Grundschulen sind zwischen 4-6€ fällig)
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von elmore »

relativ hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 00:12 Das sind nunmal pauschale Lügen und das ist Fakt. Beim nächsten mal kackere ich wieder, wirst schon sehen. Lügenbarone werden von mir hier nicht gestreichelt, auch wenn sie hier so zahlreich wie Fliegen auf nen Scheißhaufen.
Ein schönes Beispiel, was grünideologischer Fanatismus alles in einem Menschen anrichten kann:
"Menschen mit nicht grüngenehmer Meinung als Fliegen auf einem Scheißhaufen zu titulieren".
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von Seidenraupe »

Nightrain hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 01:35 Vielleicht hat man in der Verwaltung auch keinen Bock mehr wie aktuell für alle Kinder, deren Eltern Sozialhilfe, Wohngeld oder Arbeitslosengeld beziehen alle drei Monate zu erneuernde Formulare abzuarbeiten für das gesetzlich festgelegte kostenlose Mittagessen an Schulen. :x



Das Mensaessen für Studenten ist seit jeher hoch subventioniert. Im Durchschnitt kostet eine komplette Mahlzeit an den Hochschulen unter 2,50€ (zum Vergleich: für das Mittagessen an Grundschulen sind zwischen 4-6€ fällig)
Die Eltern bekommen für die Kinder was?? genau: Kinder
KIndergeld, Kindergeldzuschlag , Bürgergeld, und ab zusammenfassende KInderGRUNDsicherung. Da sollte wohl Geld für Mittagessen dabei sein, wenn der Staat um die 500€ bereitbestellt pro Sprössling??

Dass Esssen an Hochschulen so wenig kostet, zeigt, welch niedrigen Wert LEbensmittel in Deutschland haben

Woher sollen die wohlstandsgenährten Kids und Studenten denn wissen, dass der LAndwirt nicht zu solch niedrigen Preisen herstellen kann?
die links-grüne urbanen Wählerschaft fordert gern, zB staatl subventionierten Kulturbetrieb, möglichst kostenlosen ÖPNV, für die Kinder möglichst gar keine Kosten usw., am libsten 4 Tagewoche ohne Anstrengung bei 14 € Mindestlohn, von dem man dann seinen Kindern nix zum Essen kauft....


Aber es kommt ""noch besser": Den Bauern die Subventionen streichen, um sie im europ und weltweiten Wettbewerb konkurrenzunfähig zu machen (die streichung war nur der Tropfen auf den heißen Stein) Da sind die Links-Grünen gleich vorn dabei.
aber sonst Subentionen mit der großen Kelle verteilen....jaja, ihr Linken Genossen, ihr steht auf Subventionen -- solange es Wählerklietel der Linken und Grünen betrifft ;) ;)
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„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Aufruf zum Generalstreik am 08. Januar 2024

Beitrag von Seidenraupe »

elmore hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 02:11 Ein schönes Beispiel, was grünideologischer Fanatismus alles in einem Menschen anrichten kann:
"Menschen mit nicht grüngenehmer Meinung als Fliegen auf einem Scheißhaufen zu titulieren".
das mit dem Haufen und den Fliegn kam von Strack-Zimmermann, oder?

Egal, die verbalen Entgleisungen einer Politik, die sich verrannt hat und die täglich neue Problem produziert, statt einen verlässlichen Rahmen für die gedeihliche Entwicklung des Landes vorzugeben, hat FERTIG.
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