Grundsatzdiskussion Judentum

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Marie-Luise

Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Marie-Luise »

Wie wäre es mit der leckeren jüdischen Küche?

http://www.gourmetkoshercooking.com/201 ... rib-roast/
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von UncleSams_Berater »

Marie-Luise » Mi 9. Dez 2015, 20:09 hat geschrieben:Wie wäre es mit der leckeren jüdischen Küche?

http://www.gourmetkoshercooking.com/201 ... rib-roast/
Sieht gut aus :)
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von UncleSams_Berater »

Flat » Mi 9. Dez 2015, 07:58 hat geschrieben:
Moin,

das ist christlicher Glaube, der mit dem Judentum nichts zu tun hat.

Ich halte die Bestrebungen mancher Christen, sich das Judentum quasi einverleiben zu wollen und die Deutungshoheit über das Judentum zu behaupten für widerlich und antijüdisch.
Ich sehe nichts Antijüdischea daran, natürlich glauben die Juden was anderes aber antijüdisch ist das nicht.
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Bielefeld09
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Bielefeld09 »

[quote="Dark Angel » Mi 9. Dez 2015, 11:40"][/quote]
Upps und jetzt hast du recht.
Und weiter?
Du hast recht!
Du hast Glaubensrecht!
Aber andere haben das auch!
Wer erlaubt es euch nicht zu akzeptieren?
Was soll das?
Ach so, ich bin gottverliebter Atheist.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Flat »

UncleSams_Berater » Mi 9. Dez 2015, 21:20 hat geschrieben:
Ich sehe nichts Antijüdischea daran, natürlich glauben die Juden was anderes aber antijüdisch ist das nicht.
Moin,

antijüdisch ist nicht, unterschiedliches zu glauben. Das ist normal und okay.

Antijüdisch ist es hingegen, ins Judentum von außen inhaltlich eingreifen zu wollen und die Deutungshoheit über den eigenen christlichen Glauben hinaus auch für das Judentum zu beanspruchen.

Jesus als Messias und Gott ist ein christliches Thema. Da gehört ist es hin.
_______
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Dark Angel »

Bielefeld09 » Mi 9. Dez 2015, 23:07 hat geschrieben: Upps und jetzt hast du recht.
Und weiter?
Du hast recht!
Du hast Glaubensrecht!
Aber andere haben das auch!
Wer erlaubt es euch nicht zu akzeptieren?
Was soll das?
Ach so, ich bin gottverliebter Atheist.
Und was genau willst du mit deinem Sinnlosbeitrag jetzt sagen?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von UncleSams_Berater »

Flat » Do 10. Dez 2015, 07:49 hat geschrieben:
Moin,

antijüdisch ist nicht, unterschiedliches zu glauben. Das ist normal und okay.

Antijüdisch ist es hingegen, ins Judentum von außen inhaltlich eingreifen zu wollen und die Deutungshoheit über den eigenen christlichen Glauben hinaus auch für das Judentum zu beanspruchen.

Jesus als Messias und Gott ist ein christliches Thema. Da gehört ist es hin.
Ja das stimmt
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Drehrumbum »

Misterfritz hat geschrieben: Samstag 9. September 2023, 22:35 Er hat keine neue Religion gegründet - wie oft muss man das eigentlich noch irgendwohin tackern?
Wo ist es denn angetackert, ich würde die Ausführungen dazu gerne mal lesen.
Vielleicht ist hier aber auch Rabulistik im Spiel, bei der das Wort "gründen" besonders streng ausgelegt wird,
im Gegensatz zu "Ist aus dem Judentum "entstanden".
Wenn Jesus nicht maßgeblich war für das Entstehen des Christentums, dann war es Mohamed auch nicht für den
Islam.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von obkobk »

Drehrumbum hat geschrieben: Samstag 9. September 2023, 23:08 Wenn Jesus nicht maßgeblich war für das Entstehen des Christentums, dann war es Mohamed auch nicht für den
Islam.
Hallo

Wie kommst Du denn auf diese These?

MfG
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Drehrumbum »

obkobk hat geschrieben: Sonntag 10. September 2023, 16:35 Hallo

Wie kommst Du denn auf diese These?

MfG
Welche, es sind zwei an der Zahl ?
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Dark Angel »

Drehrumbum hat geschrieben: Samstag 9. September 2023, 23:08 Wo ist es denn angetackert, ich würde die Ausführungen dazu gerne mal lesen.
Vielleicht ist hier aber auch Rabulistik im Spiel, bei der das Wort "gründen" besonders streng ausgelegt wird,
im Gegensatz zu "Ist aus dem Judentum "entstanden".
Wenn Jesus nicht maßgeblich war für das Entstehen des Christentums, dann war es Mohamed auch nicht für den
Islam.
Tja - Pech für dich! Mohamed war sehr wohl Begründer des Islam, aber Jesus war NICHT Begründer des Christentums und auch NICHT maßgeblich für dessen Entstgehung. Jesus wollte das Judentum reformieren, wollte eine strengere Einhaltung jüdischer Gesetze. Wie ich sehr viel früher bzw weiter vorn schon schrieb, gehörte Jesus zur Sekte der Nazoräer (Selbstbezeichnung: Kinder bzw Söhne Gottes) Seine Anhänger waren Juden, die sich selbst als Gesalbte = aus dem griech. Christen bezeichneten, entsprechend hielten sie auch am Beschneidungsritual als Voraussetzung für die Zugehörigkeit zu ihrer Sekte fest.

Es war Paulus von Tarsus, der den Grundstein für eine neue Religion legte, indem er bei seinen Missionierungen erklärte, das jeder Christ werden könne und zwar OHNE beschnitten zu sein/werden zu müssen und OHNE jüdische Ernährungregeln befolgen zu müssen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Drehrumbum »

Dark Angel hat geschrieben: Samstag 16. September 2023, 20:45 Tja - Pech für dich! Mohamed war sehr wohl Begründer des Islam, aber Jesus war NICHT Begründer des Christentums und auch NICHT maßgeblich für dessen Entstgehung. Jesus wollte das Judentum reformieren, wollte eine strengere Einhaltung jüdischer Gesetze. Wie ich sehr viel früher bzw weiter vorn schon schrieb, gehörte Jesus zur Sekte der Nazoräer (Selbstbezeichnung: Kinder bzw Söhne Gottes) Seine Anhänger waren Juden, die sich selbst als Gesalbte = aus dem griech. Christen bezeichneten, entsprechend hielten sie auch am Beschneidungsritual als Voraussetzung für die Zugehörigkeit zu ihrer Sekte fest.

Es war Paulus von Tarsus, der den Grundstein für eine neue Religion legte, indem er bei seinen Missionierungen erklärte, das jeder Christ werden könne und zwar OHNE beschnitten zu sein/werden zu müssen und OHNE jüdische Ernährungregeln befolgen zu müssen.
Na, das ist doch dann mal eine durchaus akzeptable Antwort, auf meine Frage.
Danke !
Aber Paulus könnte auch dadurch akzeptabler sein, weil er "uns" in Fleisch und Blut gegenüber getreten ist,
im Gegensatz zu Jesus.
So ist also Paulus der Mohamed der Christen, nicht etwa Jesus ?
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von streicher »

Drehrumbum hat geschrieben: Samstag 16. September 2023, 20:55 So ist also Paulus der Mohamed der Christen, nicht etwa Jesus ?
Würde ich so nicht sagen.
Allerdings: wer hat entschieden, dass viele seiner Briefe im NT gelandet sind? Und wie war seine Haltung gegenüber den Juden?
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Drehrumbum »

streicher hat geschrieben: Montag 18. September 2023, 21:13 Würde ich so nicht sagen.
Allerdings: wer hat entschieden, dass viele seiner Briefe im NT gelandet sind?
Das wäre dann die Frage, wer entschieden hat, das Paulus ein Apostel wäre.
Womit es dann das Christentum selbst wäre.
streicher hat geschrieben: Montag 18. September 2023, 21:13Und wie war seine Haltung gegenüber den Juden?
Hier würde ich sagen, dass es Paulus nicht um die jüdische Religion an sich ging,
sondern nur darum Gläubige aus dem doch recht strengen Gesetzeskonzept der jüdischen
Religion zu befreien.
Für mich bleibt also Paulus Jude und Christ zugleich.
Wer meint, das es eine besondere Haltung gegenüber den Juden durch Paulus gegeben haben sollte,
der hat Paulus wohl missverstanden, was sich in den folgenden Jahrhunderten auch häufig zeigte.
Es könnte sein das die Auslegung von Luther der paulinischen Briefe heute eine größere Rolle spielt,
als sie eigentlich einnehmen sollte.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von streicher »

Drehrumbum hat geschrieben: Freitag 29. September 2023, 21:51 Das wäre dann die Frage, wer entschieden hat, das Paulus ein Apostel wäre.
Womit es dann das Christentum selbst wäre.
Es zeigt aber auch, dass das Christentum (bei seiner Lostrennung vom Judentum) von Anfang von Kontroverse gezeichnet ist. Das zeigen übrigens auch die Briefe des NT.
Drehrumbum hat geschrieben: Freitag 29. September 2023, 21:51 Hier würde ich sagen, dass es Paulus nicht um die jüdische Religion an sich ging,
sondern nur darum Gläubige aus dem doch recht strengen Gesetzeskonzept der jüdischen
Religion zu befreien.
Für mich bleibt also Paulus Jude und Christ zugleich.
Wer meint, das es eine besondere Haltung gegenüber den Juden durch Paulus gegeben haben sollte,
der hat Paulus wohl missverstanden, was sich in den folgenden Jahrhunderten auch häufig zeigte.
Es könnte sein das die Auslegung von Luther der paulinischen Briefe heute eine größere Rolle spielt,
als sie eigentlich einnehmen sollte.
Es kommt aber auch darauf an, was tatsächlich in den Versen steht. Und nicht immer ist viel zu deuteln.
Beispiel (nach Luther-Übersetzung):
„Ihr habt von euren Mitbürgern das Gleiche erlitten wie jene von den Juden. Diese haben Jesus, den Herrn, und die Propheten getötet; auch uns haben sie verfolgt. Sie missfallen Gott und sind Feinde aller Menschen“ (1 Thess 2,14f)
Sollte Luther hier also falsch übersetzt haben, wurde jahrhundertelang die Christenheit mit falschen Übersetzungen bekleckert. Das ist eine große Hausnummer. Auch das wirft kein gutes Licht auf einen Gott, der sich anscheinend um die Menschen kümmere.

Es wird vorgeschlagen:
Förster weist nach, dass diese allgemeine Verurteilung der Juden als homogene Gruppe nicht vom Urtext gestützt wird, stattdessen spricht Paulus über eine bestimmte Teilgruppe des Judentums. Als originalgetreuere Übersetzung schlägt Förster vor: „Ihr habt von euren Mitbürgern das Gleiche erlitten wie jene von einigen unter den Juden. Eben solche unter den Juden haben Jesus, den Herrn, und die Propheten getötet …“
Das ist aber allerdings noch immer eine Irreführung. Verantwortlich für den Tod Jesu sind tatsächlich (in erster Linie) die Römer. Pilatus hat darüber entschieden, dass Jesus getötet wird. Und der wird im NT so dargestellt, als könne er sich die Hände reinwaschen. Pontius P. war aber ein harter Hund.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Misterfritz »

Das Ganze ist aber für Christen wohl recht unerheblich, da ihr Grundverständnis Jesus als Begründer ihrer Religion ansieht.
Und da Antisemitismus fest ins Christentum eingewebt ist, haben natürlich Juden und nicht die Römer Jesus ans Kreuz genagelt.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von streicher »

Letztendlich hat sich das Christentum aus dem Judentum abgespalten, und ist in dem Sinne eine "Sekte". Dabei beruft es sich u.a. darauf, dass ein Messias erwartet wurde. Prophetische Aussagen verleiten dazu, dass man in der Auslegung der Ereignisse und der Schrift auseinanderdriftet. Dabei war Jesus nicht der einzige, bei dem die Messiasdiskussion aufgekommen ist. Ein weitere war Bar Kochbar, der ein Jahrhundert nach Jesus gelebt hat.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Drehrumbum »

streicher hat geschrieben: Samstag 30. September 2023, 10:51 ...
Beispiel (nach Luther-Übersetzung): Sollte Luther hier also falsch übersetzt haben, w...
Luther ist ein großes Problem, beim Verständnis der Bibel,
gerade wenn es um das Judentum geht.
Wenn ich sagen würde, das Luther Juden nicht mag, dann würde ich über alle Maßen
untertreiben.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Misterfritz »

Drehrumbum hat geschrieben: Montag 2. Oktober 2023, 22:19 Luther ist ein großes Problem, beim Verständnis der Bibel,
gerade wenn es um das Judentum geht.
Wenn ich sagen würde, das Luther Juden nicht mag, dann würde ich über alle Maßen
untertreiben.
Auch Luther war ein Kind seiner Zeit.
Und es ist eigentlich unerheblich für die Entstehung des Christentums, was Luther rund eineinhalb Jahrtausende später aus der Bibel übersetzt und gemacht hat.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Drehrumbum »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 2. Oktober 2023, 22:24 Auch Luther war ein Kind seiner Zeit.
Und es ist eigentlich unerheblich für die Entstehung des Christentums, was Luther rund eineinhalb Jahrtausende später aus der Bibel übersetzt und gemacht hat.
Aber auch nur dann, wenn Luther unerheblich wäre...
Das ist aber Luther nicht, denn er führte zu einer weiteren Spaltung des Glaubens Christentum/Judentum an sich.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Misterfritz »

Drehrumbum hat geschrieben: Montag 2. Oktober 2023, 22:48 Aber auch nur dann, wenn Luther unerheblich wäre...
Das ist aber Luther nicht, denn er führte zu einer weiteren Spaltung des Glaubens Christentum/Judentum an sich.
Wenn Du Dir das Strangthema ansiehst, dann hat aber Luther damit nun nix zu un.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Drehrumbum »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 2. Oktober 2023, 22:50 Wenn Du Dir das Strangthema ansiehst, dann hat aber Luther damit nun nix zu un.
Womit dann das Christentum, oder vielmehr das Christentum des Protestantismus, nichts mit dem Judentum zu tun hat.
Viel Spaß noch !
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Misterfritz »

Drehrumbum hat geschrieben: Dienstag 3. Oktober 2023, 00:42 Womit dann das Christentum, oder vielmehr das Christentum des Protestantismus, nichts mit dem Judentum zu tun hat.
Viel Spaß noch !
Hallo?
Das hat niemand gesagt.
Aber das Judentum braucht weder das Christentum oder gar dessen Entwicklung.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Bielefeld09 »

Misterfritz hat geschrieben: Dienstag 3. Oktober 2023, 00:45 Hallo?
Das hat niemand gesagt.
Aber das Judentum braucht weder das Christentum oder gar dessen Entwicklung.
Nein, wir brauchen uns.
Israel, das Judentum und wir Deutschen.
Ich würde gerne einen Juden kennenlernen,
Einfach so.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 2. Oktober 2023, 22:24 Auch Luther war ein Kind seiner Zeit.
Und es ist eigentlich unerheblich für die Entstehung des Christentums, was Luther rund eineinhalb Jahrtausende später aus der Bibel übersetzt und gemacht hat.
Wir sind auch Kinder unserer Zeit.
Allerdings finde ich die Übersetzung Luthers nicht unerheblich. Denn wenn es um das Verständnis der Religion des Judentums geht, müssten wir streng genommen uns mal genau anschauen, was für Namen dort stehen, wo wir in den heutigen Übersetzungen überall "Gott" stehen haben und welche Bedeutung diese Namen haben.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Misterfritz »

streicher hat geschrieben: Dienstag 3. Oktober 2023, 10:31 Wir sind auch Kinder unserer Zeit.
Allerdings finde ich die Übersetzung Luthers nicht unerheblich. Denn wenn es um das Verständnis der Religion des Judentums geht, müssten wir streng genommen uns mal genau anschauen, was für Namen dort stehen, wo wir in den heutigen Übersetzungen überall "Gott" stehen haben und welche Bedeutung diese Namen haben.
Das ist aber nur für die wichtig, für die Religion und Gott einen Wert haben - mir z.B. geht das am Dingens vorbei :cool:
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Dienstag 3. Oktober 2023, 13:55 Das ist aber nur für die wichtig, für die Religion und Gott einen Wert haben - mir z.B. geht das am Dingens vorbei :cool:
Das ist auch für die interessant, die historisch interessiert sind. Mich interessiert beispielsweise, welche Religionen ringsum Einflüsse auf das Judentum hatten.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Vongole »

streicher hat geschrieben: Dienstag 3. Oktober 2023, 10:31 Wir sind auch Kinder unserer Zeit.
Allerdings finde ich die Übersetzung Luthers nicht unerheblich. Denn wenn es um das Verständnis der Religion des Judentums geht, müssten wir streng genommen uns mal genau anschauen, was für Namen dort stehen, wo wir in den heutigen Übersetzungen überall "Gott" stehen haben und welche Bedeutung diese Namen haben.
Könntest du das mal näher erklären?
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von streicher »

Vongole hat geschrieben: Dienstag 3. Oktober 2023, 17:47 Könntest du das mal näher erklären?
Ich verlinke hier mal eine Seite: https://www.bibelwissenschaft.de/ressou ... e-gottes-2
Ich denke, dass etwas verlorengeht, wenn die Namen ausgelassen bzw. ersetzt werden. Besonders: es handelt sich um den Gott des jüdischen Volkes. Das geht allerdings so ein wenig verloren, wenn überall der Begriff "Gott" steht. Und auch die Namen haben wiederum ihre Geschichte(n).
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Misterfritz »

streicher hat geschrieben: Mittwoch 4. Oktober 2023, 14:36 Ich verlinke hier mal eine Seite: https://www.bibelwissenschaft.de/ressou ... e-gottes-2
Ich denke, dass etwas verlorengeht, wenn die Namen ausgelassen bzw. ersetzt werden. Besonders: es handelt sich um den Gott des jüdischen Volkes. Das geht allerdings so ein wenig verloren, wenn überall der Begriff "Gott" steht. Und auch die Namen haben wiederum ihre Geschichte(n).
Es ist doch völlig egal, ob "Gott" jetzt Gott, Jahwe oder Allah heisst. Es ist doch jedesmal derselbe gemeint.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Vongole »

streicher hat geschrieben: Mittwoch 4. Oktober 2023, 14:36 Ich verlinke hier mal eine Seite: https://www.bibelwissenschaft.de/ressou ... e-gottes-2
Ich denke, dass etwas verlorengeht, wenn die Namen ausgelassen bzw. ersetzt werden. Besonders: es handelt sich um den Gott des jüdischen Volkes. Das geht allerdings so ein wenig verloren, wenn überall der Begriff "Gott" steht. Und auch die Namen haben wiederum ihre Geschichte(n).
Wenn dich das wirklich interessiert, kann ich dir ein Buch empfehlen:
https://www.winter-verlag.de/de/schlagw ... /Braeuche/

Es ist für den Laien leicht verständlich geschrieben und gibt Antwort auf viele Fragen.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von streicher »

Vongole hat geschrieben: Mittwoch 4. Oktober 2023, 17:21 Wenn dich das wirklich interessiert, kann ich dir ein Buch empfehlen:
https://www.winter-verlag.de/de/schlagw ... /Braeuche/

Es ist für den Laien leicht verständlich geschrieben und gibt Antwort auf viele Fragen.
Danke dir! Darauf werde ich wohl zurückgreifen. Ich brauche nur etwas mehr Zeit: dann könnte es meine nächste Lektüre werden. :)
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Mittwoch 4. Oktober 2023, 16:48 Es ist doch völlig egal, ob "Gott" jetzt Gott, Jahwe oder Allah heisst. Es ist doch jedesmal derselbe gemeint.
Schließe ich mich nicht an. Namen können auch Charaktereigenschaften wiedergeben (sie haben Symbolkraft), sie geben vielleicht auch Hinweise auf eine Genese. Außerdem haben sie eine gewisse Verortung (Kulturkreis, Volk, Stammesgesellschaft, etc.).
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Misterfritz »

streicher hat geschrieben: Mittwoch 4. Oktober 2023, 20:19 Schließe ich mich nicht an. Namen können auch Charaktereigenschaften wiedergeben (sie haben Symbolkraft), sie geben vielleicht auch Hinweise auf eine Genese. Außerdem haben sie eine gewisse Verortung (Kulturkreis, Volk, Stammesgesellschaft, etc.).
Oder eben, weil sie alle verschiedenen Sprachen entstammen?
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Mittwoch 4. Oktober 2023, 20:46 Oder eben, weil sie alle verschiedenen Sprachen entstammen?
Unklar ist noch immer, woher der Name Jahwe eigentlich kommt. Er könnte auch von umliegenden Völkern (Berggott) übernommen worden sein.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Misterfritz »

streicher hat geschrieben: Mittwoch 4. Oktober 2023, 21:10 Unklar ist noch immer, woher der Name Jahwe eigentlich kommt. Er könnte auch von umliegenden Völkern (Berggott) übernommen worden sein.
Das lässt sich sicherlich auch sprachwissenschaftlich klären.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Mittwoch 4. Oktober 2023, 21:33 Das lässt sich sicherlich auch sprachwissenschaftlich klären.
Möglich. Wahrscheinlich befassen sich auch die Altorientalisten damit. Für Religionsethnologen dürfte es wissenschaftlich auch interessant sein.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Misterfritz »

streicher hat geschrieben: Mittwoch 4. Oktober 2023, 21:52 Möglich.
Es ist das Wahrscheinlichste.
Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass man vor 2000 Jahren sich überlegt hat, dass "Gott" noch mehr Bedeutung haben sollte als eben "Gott". So verkopft war man damals wohl eher nicht.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

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streicher hat geschrieben: Dienstag 3. Oktober 2023, 10:31 Wir sind auch Kinder unserer Zeit.
Allerdings finde ich die Übersetzung Luthers nicht unerheblich. Denn wenn es um das Verständnis der Religion des Judentums geht, müssten wir streng genommen uns mal genau anschauen, was für Namen dort stehen, wo wir in den heutigen Übersetzungen überall "Gott" stehen haben und welche Bedeutung diese Namen haben.
Das finde ich auch. Denn es spielt schon eine Rolle bei der Sicht auf das Judentum,
womit es dann häufig vielleicht falsch verstanden wird, immer noch.
Es könnte sein das "wir" es immer noch aus der Sicht Luthers sehen.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

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Misterfritz hat geschrieben: Mittwoch 4. Oktober 2023, 16:48 Es ist doch völlig egal, ob "Gott" jetzt Gott, Jahwe oder Allah heisst. Es ist doch jedesmal derselbe gemeint.
Da bin ich mir nicht so sicher.
Vermutlich hat Mohammed wohl aus dem bereits vorhandenen Mondgott (al Ilah, als den größten der 360 Gottheiten in der Kaba) nur dem nEinzigen - abgekupfert bei den Juden, unter Missachtung des damals noch nicht existierenden copyrights - umgepfrimelt.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von streicher »

Dieter Winter hat geschrieben: Sonntag 15. Oktober 2023, 15:21 Da bin ich mir nicht so sicher.
Vermutlich hat Mohammed wohl aus dem bereits vorhandenen Mondgott (al Ilah, als den größten der 360 Gottheiten in der Kaba) nur dem nEinzigen -
Eine Mischung aus Steinkult und Monotheismus. Vom Christentum hat er auch noch ein wenig übernommen.
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Misterfritz
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Misterfritz »

streicher hat geschrieben: Montag 16. Oktober 2023, 09:44 Eine Mischung aus Steinkult und Monotheismus. Vom Christentum hat er auch noch ein wenig übernommen.
Haben die früher sich nicht aus Allem immer ein bisschen rausgesucht und "eingepflegt"?

Naja, ich habe mit dem Gedöns nix am Hut und mich interessiert es eigentlich nicht, woher sie ihre Versatzstücke genommen haben. Entscheidend ist doch, dass sie einen monotheistischen Gott geschaffen haben - allwissend und irgendwie rachsüchtig.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Dienstag 17. Oktober 2023, 22:18 Haben die früher sich nicht aus Allem immer ein bisschen rausgesucht und "eingepflegt"?

Naja, ich habe mit dem Gedöns nix am Hut und mich interessiert es eigentlich nicht, woher sie ihre Versatzstücke genommen haben. Entscheidend ist doch, dass sie einen monotheistischen Gott geschaffen haben - allwissend und irgendwie rachsüchtig.
Letztendlich sind es politische Entscheidungen. Die Frage ist zum Beispiel, wie Mohammed durchgekommen wäre, wenn er nichts von vorhandenen Steinkulten genommen hätte.

Das Judentum gehört zu den ersten Religionen, die einen Monotheismus haben. Hier stellt sich die Frage, warum ein Monotheismus dem Polytheismus vorgezogen wurde, denn unzweifelhaft sind polytheistische Traditionen älter bzw. die Monotheismen haben sich aus ihnen entwickelt.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Misterfritz »

streicher hat geschrieben: Mittwoch 18. Oktober 2023, 12:05Hier stellt sich die Frage, warum ein Monotheismus dem Polytheismus vorgezogen wurde.
Monotheismus ist machtvoller.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Mittwoch 18. Oktober 2023, 13:02 Monotheismus ist machtvoller.
Das hat eine stark politische Konnotation...
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Drehrumbum »

streicher hat geschrieben: Mittwoch 18. Oktober 2023, 12:05 ...
Das Judentum gehört zu den ersten Religionen, die einen Monotheismus haben. Hier stellt sich die Frage, warum ein Monotheismus dem Polytheismus vorgezogen wurde, denn unzweifelhaft sind polytheistische Traditionen älter bzw. die Monotheismen haben sich aus ihnen entwickelt.
Ich würde nicht sagen, das es eine der ersten monotheistischen Religionen war, denn davor gab es
ja schließlich noch die Religion unter Amenhotep IV,
der damit zunächst erst einmal scheiterte.
Monotheismus wird dem Polytheismus nicht vorgezogen, er ist intolerant und verbreitet sich deshalb nur durch gewaltsames Erobern anders Glaubender.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Tom Bombadil »

Drehrumbum hat geschrieben: Freitag 27. Oktober 2023, 23:55 Ich würde nicht sagen, das es eine der ersten monotheistischen Religionen war, denn davor gab es
ja schließlich noch die Religion unter Amenhotep IV,
War Echnaton vom jüdischen Glauben beeinflusst oder hat er den jüdischen Glauben beeinflusst, sind die Juden gar aus den Anhängern des Atonkultes hervorgegangen, die wegen ihres Glaubens nicht mehr als Ägypter angesehen wurden? Was sagen die Gelehrten? Dagegen spricht natürlich primär die eigene Erzählung der jüdischen Geschichte, die ja deutlich vorher einsetzt.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von streicher »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 28. Oktober 2023, 09:49 War Echnaton vom jüdischen Glauben beeinflusst oder hat er den jüdischen Glauben beeinflusst, sind die Juden gar aus den Anhängern des Atonkultes hervorgegangen, die wegen ihres Glaubens nicht mehr als Ägypter angesehen wurden? Was sagen die Gelehrten? Dagegen spricht natürlich primär die eigene Erzählung der jüdischen Geschichte, die ja deutlich vorher einsetzt.
Der Kult unter Echnaton war deutlich früher: 14 Jahrhunderte vor Christus. Der Zoroastrismus könnte auch älter sein, seine genaue Entstehungszeit ist aber nicht eindeutig nachweisbar.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Tom Bombadil »

streicher hat geschrieben: Samstag 28. Oktober 2023, 12:30Der Kult unter Echnaton war deutlich früher: 14 Jahrhunderte vor Christus.
Abraham zog gegen ca. 2100 v. Chr. von Ur in Richtung Kanaan. Hier ist natürlich wie Frage, inwieweit das auf geschichtlichen Tatsachen beruht.
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Re: Grundsatzdiskussion Judentum

Beitrag von Drehrumbum »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 28. Oktober 2023, 09:49 War Echnaton vom jüdischen Glauben beeinflusst oder hat er den jüdischen Glauben beeinflusst, sind die Juden gar aus den Anhängern des Atonkultes hervorgegangen, die wegen ihres Glaubens nicht mehr als Ägypter angesehen wurden? Was sagen die Gelehrten? Dagegen spricht natürlich primär die eigene Erzählung der jüdischen Geschichte, die ja deutlich vorher einsetzt.
Nachdem was ich so stupidiert habe, sehe ich da keinen Zusammenhang.
Und zeitlich liegt der "Atonkult" deutlich vor den Anfängen des Judentums,
ich würde beim Judentum bei den Geschichten um David ansetzen vor vielleicht 3000 Jahren.
Es gibt natürlich einige, die meinen, das der "Atonkult" Amenhotep IV überdauerte und
in das Judentum überging, wirklich beweisen kann das jedoch niemand.
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