Das Jahr im Garten

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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Diese Woche hat es am Dienstag des Nachts richtig gestürmt. Der hat manch Ast heruntergeholt. Das Gewitter war nah - im Nachbarort musste die Feuerwehr zum Einsatz.

Was unsere Ernte anbelangt: am Montag hatten wir schon Fallobst zum Mosten gebracht. Am Mittwoch war schon wieder genug beisammen.
Ein dicker Ast, der heruntergekommen ist, darf sich als Brennholz nützlich machen...
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H2O
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Im zeitigen Frühjahr hatten meine Kumpels und ich in unseren viele Jahre vernachlässigten Obstbäumen (Äpfel, Süßkirschen, Quitten... naja, Büsche) mit der Kettensäge gewütet, weil die zu ungeahnten Höhen aufgeschossen waren. Muttern hatte diese Arbeit mehrfach angemahnt, aber als sie dann "die Strecke" der abgeschnittenen Äste sah, wurde ihr doch ganz schwiemelig. Ihr schien das eine Art Hinrichtung unserer Obstbäume zu sein.

Langer Rede kurzes Ergebnis: Die Bäume (ihre Reste...) fanden es gut, daß nun wieder Sonne in sie hineinscheinen konnte, blühten tüchtig, und nun tragen sie Apfel dicht "wie Weintrauben": Mehr als je zuvor. Ich werde wohl unsere lange Leiter aufstellen müssen, um den ersten Apfelbaum abernten zu können. Der zweite mit einem etwas später reifenden Apfel ist mindestens genau so voll. Mutter muß sich schon einmal Apfelrezepte einfallen lassen, um diese Mengen irgendwie sinnvoll verwerten zu können. Mein Favorit: Bratäpfel mit Rosinenfüllung und Mandelsplittern im ausgehöhlten Kerngehäuse. Unser Apfelvorrat dürfte bis in den kommenden April reichen... im wohltemperierten Obst- und Kartoffelkeller aufbewahrt und dann stetig verbraucht.

Unsere Süßkirschen hatten es nicht über eine Kostprobe hinaus gebracht. Kaum begannen sie rötlich zu schimmern, da gingen schon Heerscharen von Staren zur Sache. Na gut, die Tierchen wollen auch leben...

Tja, was machen mit unseren Quitten? Damit können wir uns gemäß "gutem Rat" Zeit lassen, bis richtig Frost einsetzt... obwohl ich fast schon davon überzeugt bin, daß es an der Odermündung durch die Erderwärmung gar keine Fröste mehr geben wird. Kaum einmal Schnee, und dann nur ein ganz dünnes Hemd. Na denn, Mutters Dampftopf muß es richten mit den Quitten für Quittengelee... und reinen Trinkalkohol habe ich auch schon besorgt für Quittenlikör.

Am Ende noch 100 kg Kartoffeln bei unserem Bauern in Skarchowo einkaufen... Sorte "Vineta". Eine wohlschmeckende festkochende Kartoffel. Gut für "Backeskrummbeeren", hmm!

Mal sehen, ob sich wieder Mitesser im Keller einfinden werden...
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Misterfritz
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

Hier mal eine Anregung, was man noch in seinen Garten pflanzen sollte,
bedrohte Pflanzen:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/nat ... 8adb6b3b77
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

@ Misterfritz:

Den DER SPIEGEL Artikel habe ich überflogen... natürlich Zustimmung. Dort wurde in einem Beitrag geschrieben, daß wir Deutschen schon unsere heimischen Pflanzen kaum kännten... Zustimmung. Wie denn aber auch bei zunehmender Verdichtung unserer Wohnweise und natürlich auch unserer Art und Weise, unsere noch nicht zugebauten Flächen zu pflegen? Was ich schon nicht weiß und kenne, wie soll ich das an die nächsten Generationen vermitteln? Ich vermute einmal aus meiner Lebenslage heraus, daß ich in der Hinsicht noch "gut dran" bin mit "Blumenwiese" & Cie. Und, man sollte es nicht glauben: Um die Blumenwiese muß ich hartnäckig kämpfen! Die tiefgrün makellose Rasenfläche ist auch hier im ländlichen Raum das Maß aller Dinge! Alles andere wird als Verwilderung empfunden.

Wie mag diese Wissensvermittlung heute in unseren Schulen zugehen, woher sollen entsprechend sachkundige Lehrkräfte kommen?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben: Samstag 16. September 2023, 20:10 Wie mag diese Wissensvermittlung heute in unseren Schulen zugehen, woher sollen entsprechend sachkundige Lehrkräfte kommen?
Es gibt durchaus die Möglichkeit für Weiterbildungen für Lehrkräfte. Einige Schulen sind in Sachen "Schulgarten" ganz fleißig und engagiert. Schulen können beispielsweise "Umweltschulen" werden. Auch Schüler*innen können über außerschulische Lehrangebote (die an Schulen kommuniziert werden) Anregungen beispielsweise für eigene Projekte bekommen. In Biologie und Geographie kann das Thema auch aufgegriffen werden.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

@ Streicher:

Dieser gute Wille erfreut mich wirklich. Es ist nicht alles trüb und traurig im Lande! :thumbup:
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Am Sonntag lautes Gebrumm auf unserem Grundstück... und schon hatte Kumpel Darek mit seinem URSUS und einem Riesenmähdeck der Blumenwiese den Schneid abgekauft. 7.000 m² liegen nun platt vor uns. Noch 2.000 m² sind fällig, aber da kommt der URSUS nicht hin mit seinem Mähdeck. Einen Teil kann ich noch selbst umsäbeln mit meinem Kleintrecker KUBOTA und seinem kleinen Mähdeck. Der Rest ist Handarbeit. Nun bin ich gespannt, was Darek mit dem Mähgut veranstalten wird. Denn er hatte gemeint, daß er das Mähgut am Waldrand lagern dürfe... wovon ich nicht überzeugt bin. Deshalb wollte ich auch einen Mulchmäher beschaffen; bin aber damit noch nicht weiter gekommen. Bummelei, elende!

Und in den Wasserkeller muß ich auch hineinsteigen, um die Wasseranschlüsse im Garten zu leeren. Irgendwann wird es Frost geben, und dann ist der Ärger groß, wenn Leitungen platzen. Davor graust es mich, weil man in den Wasserkeller inzwischen durch Geländeaufschüttung nur durch ein Rohr mit 60 cm Durchmesser und 1,5 m Länge (Höhe...) hineinklettern kann. Aber: Watt mutt datt mutt. Wichtiger als hineinklettern ist natürlich das Hinausklettern... :D Ein Burgverlies ist eine Luxusherberge dagegen!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Dark Angel »

Misterfritz hat geschrieben: Samstag 16. September 2023, 18:00 Hier mal eine Anregung, was man noch in seinen Garten pflanzen sollte,
bedrohte Pflanzen:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/nat ... 8adb6b3b77
Da brauche in keinen "Spiegel" für. Viele der genannten Arten wachsen schon seit Jahren in meinem Garten u.a. am/im Teich und Teichumfeld. Kuhschelle (ebenfalls streng geschützt) fühlt sich in der Trockenmauer wohl. Und im Komposthaufen hat sich Ringelnatter, samt Nachwuchs niedergelassen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

Dark Angel hat geschrieben: Mittwoch 27. September 2023, 10:30 Da brauche in keinen "Spiegel" für.
DU vielleicht nicht, aber evtl. andere ...
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Dark Angel »

Misterfritz hat geschrieben: Mittwoch 27. September 2023, 10:38 DU vielleicht nicht, aber evtl. andere ...
Nicht nur evtl ...
Das eigentliche Problem ist, dass die, die vorgeben, sich für mehr Umwelt- und Naturschutz einzusetzen, eher das genaue Gegenteil tun.
Es reicht halt nicht, nur dafür zu werben/darauf hinzuweisen, auch bedrohten Pflanzen einen Platz im eigenen Garten/Blumenbeet zu geben, es muss auch gelehrt werden, in welcher Wechselbeziehung die Pflanzen und Tiere miteinander stehen. Das erfordert sehr viel Beschäftigung mit der "Materie" ...
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

Dark Angel hat geschrieben: Mittwoch 27. September 2023, 11:11 Nicht nur evtl ...
Das eigentliche Problem ist, dass die, die vorgeben, sich für mehr Umwelt- und Naturschutz einzusetzen, eher das genaue Gegenteil tun.
Es reicht halt nicht, nur dafür zu werben/darauf hinzuweisen, auch bedrohten Pflanzen einen Platz im eigenen Garten/Blumenbeet zu geben, es muss auch gelehrt werden, in welcher Wechselbeziehung die Pflanzen und Tiere miteinander stehen. Das erfordert sehr viel Beschäftigung mit der "Materie" ...
Das ist sicherlich richtig,
nur ist der SPIEGEL ja nicht das Magazin dafür - es verbreitet nur diese Nachricht. Und Leute, die sich dafür interessieren, werden sich weiter informieren müssen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Wir haben wieder viele Himbeeren. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Heute Nachmittag habe ich meinen Kürbis geerntet, da ab heute Nacht Nachtfrostgefahr herrscht, 9,9kg Muskatkürbis. :)
Ich freue mich schon aufs Schlachtfest.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 15. Oktober 2023, 19:09 Heute Nachmittag habe ich meinen Kürbis geerntet, da ab heute Nacht Nachtfrostgefahr herrscht, 9,9kg Muskatkürbis. :)
Ich freue mich schon aufs Schlachtfest.
Sehr schön. Wir haben jetzt einige Kürbisse eingelagert, Hokkaido und UFO-Kürbisse. Dieses Jahr hatten wir reiche Ernte.
Wir haben noch einige gute Lageräpfel zu ernten - fast fertig. Trotzdem sollten wir jetzt schnell sein...
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

streicher hat geschrieben: Dienstag 17. Oktober 2023, 08:51 Sehr schön. Wir haben jetzt einige Kürbisse eingelagert, Hokkaido und UFO-Kürbisse. Dieses Jahr hatten wir reiche Ernte.
Wir haben noch einige gute Lageräpfel zu ernten - fast fertig. Trotzdem sollten wir jetzt schnell sein...
Meine Lageräpfel wurden am Wochenende geerntet, als abzusehen war, dass der erste Nachtfrost droht. Nachdem hier gestern Morgen alles bereift war, wurde auch das letzte Sommergemüse aus dem Gewächshaus geerntet. Dazu habe ich gestern zwei Körbe Quitten geschenkt bekommen, die ich diese Tage verarbeiten will. Bei mir steht jetzt im Garten nur noch das Abräumen einiger weniger Reste und das Anhäufeln der Rosen an.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Letzte Tomaten aus dem Gewächshaus können wir noch ernten. Himbeeren gibt es noch reichlich.
Dieses Wochenende werden wir wahrscheinlich die Apfelbäume schneiden. Die wilden Pflaumen haben es schon hinter sich.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

streicher hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 16:57 Letzte Tomaten aus dem Gewächshaus können wir noch ernten. Himbeeren gibt es noch reichlich.
Dieses Wochenende werden wir wahrscheinlich die Apfelbäume schneiden. Die wilden Pflaumen haben es schon hinter sich.
Schneiden Sie ihre Apfelbäume immer im Herbst?
Ich lasse meinen Pflaumenbaum und die drei Apfelbäume an einem frostfreien Tag im Februar/März schneiden.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 17:01 Schneiden Sie ihre Apfelbäume immer im Herbst?
Ich lasse meinen Pflaumenbaum und die drei Apfelbäume an einem frostfreien Tag im Februar/März schneiden.
Ja, wir machen das eigentlich im Herbst. Ist Ende Winter die bessere Alternative?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

streicher hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 17:03 Ja, wir machen das eigentlich im Herbst. Ist Ende Winter die bessere Alternative?
Das kann ich nicht beurteilen. Ich habe vor vielen Jahren gelernt, dass meine Apfelbäume im zeitigen Frühjahr, bevor die im Winter zurückgezogenen Säfte wieder steigen geschnitten werden sollen und habe das nie anders gemacht. Jetzt macht mein Gärtner es genauso. Die Hecke hat er vor kurzem geschnitten, immer im Herbst, für die Obstbäume kommt er im Frühjahr vorbei.

Btw, gestern und heute habe ich 9 Kilo Quitten verarbeitet. Mir tun die Hände weh, aber das Quittengelee leuchtet rotgolden in den Gläsern. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 17:23
Btw, gestern und heute habe ich 9 Kilo Quitten verarbeitet. Mir tun die Hände weh, aber das Quittengelee leuchtet rotgolden in den Gläsern. :)
Herrlich. Dieses Jahr haben wir keine Quitten bekommen, noch haben wir einen Baum. Aber Apfel- und Birnenmus haben wir reichlich gekocht. Apfelgelee ebenfalls. Dürfte genug für den Winter sein. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

streicher hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 21:52 Herrlich. Dieses Jahr haben wir keine Quitten bekommen, noch haben wir einen Baum. Aber Apfel- und Birnenmus haben wir reichlich gekocht. Apfelgelee ebenfalls. Dürfte genug für den Winter sein. :)
Ich habe keinen Quittenbaum, aber meine Dorfmitbewohner haben Quittenbäume und verschenken reichlich. Das ist das ich Schöne am Dorf, Jeder kennt Jeden. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 22:03 Ich habe keinen Quittenbaum, aber meine Dorfmitbewohner haben Quittenbäume und verschenken reichlich. Das ist das ich Schöne am Dorf, Jeder kennt Jeden. :)
Ja, diese Nachbarschaft genießen wir in Pommern auch. Gestern kam Darek vorbei mit 30 Eiern... und kündigte den Einsatz seines URSUS an. Die Wildschweine haben unsere Blumenwiese wieder in einen Sturzacker verwandelt. Natürlich bezahle ich diesen Einsatz von Mensch und Maschine! Und er will mir helfen, meinen Minitrecker mit einem kleinen Mähdeck auszurüsten, damit die Motorsense nur noch in Ecken und zwischen Büschen eingesetzt werden muß. Dann komme ich mir nicht ganz so nutzlos vor! :)

Sein Vater Wojtek hat uns vorgestern von seinen roten Äpfeln eine große Tasche voll geschenkt, und gestern noch Zwetschgen. Aber auch das ist keine Einbahnstraße. Unser Haus liegt doch sehr abseits... und Wojtek sieht immer wieder einmal nach dem Rechten, wenn wir nicht zu Hause sind... und dafür bekommt er einige Złote... so vor Jahren fest verabredet.

Demnächst muß er ins Krankenhaus zu einer hoffentlich harmlosen Operation... und dann bin ich "dran" mit der Fütterung von Nachbars "Raubtieren". Die großen Hunde kennen mich und freuen sich, wenn ich sie einmal besuche.

Ja, wir sind hier im Dorf und auch in der Kleinstadt in den Läden wohlgelitten! Unser Umzug von Bremen nach Pommern war eine gute Entscheidung. Nur die ärztliche Versorgung ist verbesserungsfähig. Na, dann ist eine etwas umständliche Reise nach Bremen fällig!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 22:03 Ich habe keinen Quittenbaum, aber meine Dorfmitbewohner haben Quittenbäume und verschenken reichlich. Das ist das ich Schöne am Dorf, Jeder kennt Jeden. :)
Das stimmt. So haben wir im letzten Jahr unsere Quitten bekommen. Dieses Jahr haben wir eher abgegeben: Äpfel, Birnen, Chilis, Zucchini.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

Ich habe immer noch reichlich Tomaten, auch die wundervollen cour di bue orange. Derzeit liegt das gesamte Erntevolumen der Tomaten insgesamt bei gut 80 Kilo. Sehr schön. :) - Leider kann ich beim Verarbeiten noch nicht mithelfen, deshalb gab es die Direktive:
Tomaten in den Mixer, dann mit der flotten Lotte enthäuten und entkernen, in TK-Behälter füllen und ungewürzt als Tomatenmus für spätere Verwendung in der kalten Jahreszeit einfrieren.
Meine Paprika und Peperoni kann ich nach meiner Rückkehr Ende Okt. noch schön einlegen und einwecken.

Kürbisse habe ich keine mehr und werde ich auch nie mehr anpflanzen. Der 20-40 m lange Albtraum quer durch meinen Garten und Rasen in alle Richtungen (von vormals) reicht mir. Jedenfalls gab es kein Getier, das sich an diesen Riesenbommeln ausführlich vergriffen hätte.
Und da ich schon einen Kürbis oberhalb des Krawattenkragens herumtrage, reicht mir ein Süppchen alle heiligen Zeiten (so alle zwei bis drei Jahre eine Suppentasse) dicke.

So schließe ich lieber nicht mit dem Kommentar, "wer Kürbisse in seinem Garten anbaut, hat sein Leben nicht mehr in Griff" :D :D ...sondern mit dem herzlichen Wunsch an alle Kürbisliebhaber/-innen, abseits von "Hello Wien", lasst es euch munden und gutes Gelingen der sicherlich zahlreichen und raffinierten Kürbiszubereitungen, die selbst Sterneköche zum Weinen bringen.

Mir sind Kartoffeln und richtiges Gemüse lieber. Vielleicht bin ich ja eine Frau und weiss es nur nicht.
Eine englische Psychologin hat mal herausgefunden "Frauen denken wie Gemüsesuppe" :D :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Seidenraupe »

elmore hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2023, 09:36
Mir sind Kartoffeln und richtiges Gemüse lieber. Vielleicht bin ich ja eine Frau und weiss es nur nicht.
Eine englische Psychologin hat mal herausgefunden "Frauen denken wie Gemüsesuppe" :D :D
Schön, dass du deinen Humor nicht verloren hast!

Die ersten Nachtfröste haben auch meinen Garten in die beginnende Winterruhe geschickt. Tomaten: gut 90 kg, fast alle verarbeitet. Wegen frühen Braunfäulebefalls nur ein paar wenige aus dem Gewächshaus zum Nachreifen. Im Gemüsebeet stehen noch Mangold, Wirsing und Weißkohl,Lauchzwiebeln, erste Salate (Selbstaussaat) sowie ein paar Kohlrabi, Karotten und Winterblumenkohl (Versuch, mal sehen ob sie im Mai erntereife Köpfe ausgebildet haben wie "versprochen".

Vielleicht bin ich ein Mann, denn meine Gemüsesuppen sind relativ trocken ;), Kürbissuppe ist mir viel zu flüssig. Weswegen es Kürbis bei mir nur in gebackenen/gebratenen Streifen oder als Chips gibt.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Seid gegrüßt, ihr beiden Kürbisbanausen. :)

Aus Kürbis macht man kein schnödes Suppentöpfchen mit Brühe und einer Handvoll Hokkaidsstückchen, damit es schnell geht, sondern ein leckeres cremiges Süppchen mit Kokosnussmilch, Ingwer und ein wenig (für mich, für alle anderen ein wenig mehr) Chili, oder ein cremiges Süppchen mit Karotten, Kartoffeln, etwas Ingwer und getoppt mit Kürbiskernöl und gerösteten Kürbiskernen, oder ein fruchtig cremiges Süppchen mit einem Schuss Orangensaft oder Apfelsaft.

Aus Kürbis macht man aber auch vorzügliche Gnocchi, köstlich gefüllte Ravioli, ein leckeres Risotto, pikante Aufläufe, diverse Curries, den bekannten Pumpkin Pie, der nicht nur zu Halloween schmeckt, erstaunlich fruchtige Marmelade und das alles am wohlschmeckendsten mit einem duftenden, aromatischen Muskatkürbis.

Ich wünsche ein genussreiches Wochenende. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Seidenraupe »

JJazzGold hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2023, 18:13
Ich wünsche ein genussreiches Wochenende. :)
Danke, ebenso. Da die Erntesaison im Garten vorüber ist, war heute Zeit für einen Ausflug in den Wald (mit Fahrrad), der ein oder andere (Stein)Pilz musste in den Korb. Seit Jahren wieder mal gefunden: eine echte Rotkappe. Ich freu mich auf die Pilzpfanne.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Frank_Stein »

Seidenraupe hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2023, 18:21 Danke, ebenso. Da die Erntesaison im Garten vorüber ist, war heute Zeit für einen Ausflug in den Wald (mit Fahrrad), der ein oder andere (Stein)Pilz musste in den Korb. Seit Jahren wieder mal gefunden: eine echte Rotkappe. Ich freu mich auf die Pilzpfanne.

Raslinge habe ich als Pilzsorte für mich entdeckt. Die wachsen in Büscheln, sind wohl kaum mit giftigen Pilzen zu verwechseln und schmecken recht ordentlich. Sammeln geht recht schnell, da hier schnell ein Kilogramm zusammenkommt.

Wäre natürlich cool, wenn es gelänge, diese bei uns im Garten anzubauen. Aber Pilzzucht ist eine Wissenschaft für sich.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Absurd »

Das wäre mir viel zu gefährlich mit den Lamellenpilzen und hier im Westen wachsen keine Röhrlinge.
Einzig den Hallimasch (wenn er bei dem trockenen Wetter hier im Garten denn mal wachsen würde) mag und erkenne ich (meistens).    :dead:
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Seidenraupe »

Frank_Stein hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2023, 18:44 Raslinge habe ich als Pilzsorte für mich entdeckt. Die wachsen in Büscheln, sind wohl kaum mit giftigen Pilzen zu verwechseln und schmecken recht ordentlich. Sammeln geht recht schnell, da hier schnell ein Kilogramm zusammenkommt.

Wäre natürlich cool, wenn es gelänge, diese bei uns im Garten anzubauen. Aber Pilzzucht ist eine Wissenschaft für sich.
lass esdir schmecken,
Ich habe schon Wiesenchampignons und Violette Rötelritterlinge im Garten "gezogen" -- d.h. Sporenhaltiges Wasser an geeigneter Stelle ausgebracht . Und dann ein paar Jahre lang geerntet
In Berlin werde ich damit nicht nochmal anfangen
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Frank_Stein »

Absurd hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2023, 19:34 Das wäre mir viel zu gefährlich mit den Lamellenpilzen und hier im Westen wachsen keine Röhrlinge.
Einzig den Hallimasch (wenn er bei dem trockenen Wetter hier im Garten denn mal wachsen würde) mag und erkenne ich (meistens).    :dead:
Angeblich soll es hier nicht so viele Möglichkeiten geben, die mit Giftpilzen zu verwechseln.
Aber gut, die häufigste Todesursache von Pilzberatern ist eine Pilzvergiftung :|
www.youtube.com/watch?v=bJkOJpUi6NA
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Frank_Stein hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2023, 20:00 Angeblich soll es hier nicht so viele Möglichkeiten geben, die mit Giftpilzen zu verwechseln.
Aber gut, die häufigste Todesursache von Pilzberatern ist eine Pilzvergiftung :|
www.youtube.com/watch?v=bJkOJpUi6NA
Aber der eine oder andere Pilzberater wird sicher auch infolge von Altersschwäche ins Jenseits gelangen? :s
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

Meine Lieblingspilze sind Steinpilze, Champignons und Reherl. In der Reihenfolge, selbstgepflückt im Fachgeschäft des Vertrauens.
Steinpilze, getrocknet in der Kilopackung in Bassano del Grappa. In TK-dosen umgefüllt, halten sie sich tiefgekühlt jahrelang.
Und gewässert und mit Semmelknödeln oder auch Breznknödeln in der Kastenform im Backofen "gegart"/gebacken, schmeckt eine Rahmschwammerlsoße von Steinpilzen soweiso am besten.

Champinons, verwende ich am liebsten roh in Scheiben geschnitten für einen Sommersalat mit Tomaten, Paprika, Radieserl, Karotten, 1 Apfel in fein gehackt in kleine Stückerl
Knödelstücken, Emmentalerstiften, Feta, grünen Olivenstücken (vorher entkernt) und einer gewissen Vinaigrette "di casa", mit viel Olivenöl und Aceto Balsamico.

Wie die Kardiologen sagen und empfehlen: Esst und kocht mehr nach mediterraner Art. Natürlich auch Fisch. Meeresfisch.

Es gibt eine recht valide Studie die wohl schon in den Fünfziger Jahren mit Datensammlungen begann, die wohl nach seriösen wissenschaftlichen, medizinischen Standards, mit einer ausserordentlich hohen "Erhebungszahl" nachweisen konnte, daß auf Kreta im Vergleich zum Rest von Europa, vor allem Mittel- und Nordeuropa oder auch anderen Regionen wie den USA, dort nur ca. 9% an schwerwiegenden Herz-/Kreislauferkrankungen auftraten oder -treten, wohingegen bei uns die Erkrankungsraten vielfach höher sind.

Der Grund: mediterrane Ernährung mit viel Fisch. Vor allem Wildlachs und Makrele haben sehr viel Omega3-Fette, genauso wie eben das Olivenöl überragend hohe Anteile an Omega3 aufweist und nur sehr wenig einfach gesättigte Fettsäuren.

Ölivenöl aus Kreta mag ich sehr gern. Schmeckt sehr gut, und im 5l Blechkanister ist es auch in Bio-Qualität vergleichsweise günstig.

Hund sana scho, die Kretaner und -innen. :D
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streicher
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Wir mussten einen Baum abnehmen (Pflaume) der als Übungsbaum für Spechte fungierte. Von dem kam zuletzt ein Ast runter...
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Misterfritz
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

Ich habe heute die Dahlien in ihren Töpfen ins Winterquartier geholt - in den nächsten Nächten ist Frost angesagt.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Das war ein gutes Wecksignal! Nach dem ersten Frost ernte ich die noch verbliebenen Quitten ab. Mal sehen, was Muttern dazu einfallen wird. Die noch verbliebenen Äpfel lasse ich hängen. Unsere Gäste wollen sicher auch gelegentlich an einem Apfel herumpicken oder das Fallobst einer sinnvollen Verwendung zuführen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

Man soll ja den Garten "naturnah" überwintern lassen.
Also lasse ich das Elefantengras bis zum Frühjahr stehen. Allerdings verlieren die ihre Blätter, so lange Dinger, die überall rumliegen. Einsammeln oder liegen lassen?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben: Sonntag 19. November 2023, 08:56 .... Einsammeln oder liegen lassen?
Ich meine, daß man Grasabschnitte und Blätter einsammeln und in Komposthaufen vergehen lassen sollte. Das Zeug bildet eine Art grauer Kruste über der Grasnarbe, die nachwachsende Gräser und Blumen behindert. Natürlich kommt es auf die Menge an, die sich zu dieser "Kruste" zusammenballt.

Ich Esel habe die Herbstmahd nicht eingesammelt, und nun haben die Wildschweine eine sehr gekonnte Oberfläche (~8.000 m²) von Grasbüscheln und Langgras aufgebaut. Das wird ein mühsames Geschäft im Märzen, wenn der Bauer seine Wiesen instand setzt. :mad2:
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Seidenraupe »

Misterfritz hat geschrieben: Sonntag 19. November 2023, 08:56 Man soll ja den Garten "naturnah" überwintern lassen.
Also lasse ich das Elefantengras bis zum Frühjahr stehen. Allerdings verlieren die ihre Blätter, so lange Dinger, die überall rumliegen. Einsammeln oder liegen lassen?
einsammeln, wenn sie trocken sind und ein schönes Feuerchen davon machen. Bei mir so in etwa Februar zum "Winteraustreiben" mit Glühwein und Freunden. (je nach Wetter auch erst im April, dann ohne GW)
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Frank_Stein »

https://www.n-tv.de/wissen/Wie-man-Abwa ... 38478.html

Wer einen Garten hat, hat dort ja oft auch eine Laube und ab und zu muss man auch mal Dinge tun, die Teil des menschlichen Stoffwechsels sind.
Daher meine Frage:
Hat jemand von euch Erfahrungen mit einer kleinen Pflanzenkläranlage?
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Frank_Stein »

Misterfritz hat geschrieben: Sonntag 19. November 2023, 08:56 Man soll ja den Garten "naturnah" überwintern lassen.
Also lasse ich das Elefantengras bis zum Frühjahr stehen. Allerdings verlieren die ihre Blätter, so lange Dinger, die überall rumliegen. Einsammeln oder liegen lassen?
Trocknen lassen, in eine Blechbüchse pressen, diese dann mit Deckel in den Kamin rein, so dass daraus dann Pflanzenkohle wird und diese dann in den Biomüll und dann auf den Kompost damit. Daraus wird dann Dauerhumus.
Ich mach das mit meinem Riesenschilf auch.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 19. November 2023, 19:19 ...
Hat jemand von euch Erfahrungen mit einer kleinen Pflanzenkläranlage?
Was ist für dich in diesem Fall klein. Und wofür willst du diese verwenden?
Zur Reinigung deines Haushaltsabwassers?
Zur Reinigung eines Naturteichs?
Oder zur Reinigung einer Naturwasserschwimmbahn als ehemaliger Leistungsschwimmer? (4x25 m lang)

Alles geht problemlos. Ohne Elefantengras. Nur wenige, ausgegrabene, einfache, hundsordinäre einheimische Wurzelballen vonBinsen/Schilf reichen aus.
Sie vermehren sich selbständig. Wenn sie nach dem Hochwachsen im Sommer nicht zurückgeschnitten werden, ist das auch egal. Die wachsen nächste Saison aus dem Totmaterialproblemlos raus. Ich mähe aber einfach ab und ab auf das nahegelegene hauseigene wilde Biotop, das allerlei Getier und Insekten Heimstat bietet.

Meine abwasserwerte sind (schwankend zwischen 10 bis 12 mal besser als die gestzlich vorgeschrieben Reinigungswerte für Abwasser, das Versickern darf ohne weiter Behandlung. Es ist faktisch Trinkwasser.

Meine Analge ist für bis zu 8 Einwohner zugelassen. Hat eine Fläche von ca. 5 x 6 m, ohne jede Geruchsentwicklung. Funktioniert seit 2008 ohne jede Störung. Wasserproben sind halbjährlich abzugeben.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Frank_Stein »

elmore hat geschrieben: Sonntag 19. November 2023, 19:45
Oder zur Reinigung einer Naturwasserschwimmbahn als ehemaliger Leistungsschwimmer? (4x25 m lang)


Meine Analge ist für bis zu 8 Einwohner zugelassen. Hat eine Fläche von ca. 5 x 6 m, ohne jede Geruchsentwicklung. Funktioniert seit 2008 ohne jede Störung. Wasserproben sind halbjährlich abzugeben.
cool :)
Vielleicht kann man die Pflanzen auch noch einer sinnvollen Verwertung zuführen. 30m² dürften dann ja ca. 100-200 kg an Trockenmasse liefern.
Zuletzt geändert von Frank_Stein am Sonntag 19. November 2023, 20:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 19. November 2023, 19:57 ...30m² dürften dann ja ca. 100-200 kg an Trockenmasse liefern.
Das Schilf wuchert wie die Hölle wie von selbst. Und es bildet enorme Wurzelstöcke als Habitat für die guten Bakterien aus, die das Abwasser perfekt reinigen. Ich lade das im Frühjahr abgesäbelte Schilfzeug einfach auf meinen hydraulischen Kipper (Marke Selbstbau) und fahre es mit meinen Hondarasenmäher-Traktor dann zum Biotop und kippe es zur Freude von wildem Kleingetier als Winterschutz ab. Wohl auch als Bodendünger für wild wachsende Bäume, die sich dort bildeten. Sogar für einen Greifvogelhorst in luftiger Gipfelhöhe und auch als Beobachtungsstand für's Jagen. Das genügt mir. Gewogen habe ich diese Haufen an trockenem Schilf noch nie.

https://share-your-photo.com/2bee646c39
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Frank_Stein »

elmore hat geschrieben: Sonntag 19. November 2023, 20:30 Das Schilf wuchert wie die Hölle wie von selbst. Und es bildet enorme Wurzelstöcke als Habitat für die guten Bakterien aus, die das Abwasser perfekt reinigen. Ich lade das im Frühjahr abgesäbelte Schilfzeug einfach auf meinen hydraulischen Kipper (Marke Selbstbau) und fahre es mit meinen Hondarasenmäher-Traktor dann zum Biotop und kippe es zur Freude von wildem Kleingetier als Winterschutz ab. Wohl auch als Bodendünger für wild wachsende Bäume, die sich dort bildeten. Sogar für einen Greifvogelhorst in luftiger Gipfelhöhe und auch als Beobachtungsstand für's Jagen. Das genügt mir. Gewogen habe ich diese Haufen an trockenem Schilf noch nie.

https://share-your-photo.com/2bee646c39
Nimm doch mal einen Teil davon und mache Pflanzenkohle daraus. die kannst Du dann ja auch wieder als Filter für deine Anlage verwenden.
Ich selbst habe kürzlich das Rhizom (also den Wurzelstock) von Riesenschilf pyrolysiert. In seiner Form blieb das Ding erhalten und wenn ich Wasser darauf auskippe, dann wird es sofort wie in einem Schwamm aufgenommen.

Aber Du könntest mal Fotos davon machen und mir zeigen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 19. November 2023, 20:49 Nimm doch mal einen Teil davon und mache Pflanzenkohle daraus. die kannst Du dann ja auch wieder als Filter für deine Anlage verwenden.
...
Wieso sollte ich mir derlei Plackerei antun. Die Schilfwurzeln auszugraben ist "Steinbruchschwerstarbeit". Ich vermute, du hast keine Vorstellung davon, wie massiv das Schilfwurzelwerk zwischen den jeweiligen Sand und Kiesfiltern verankert bzw. eingewachsen ist. :D

Im übrigen geht 10 cm unterhalb der Klärbeet-Oberfläche ein Rohrsystem über die ganze Klärbeetfläche, dessen Rohre unten Lochbohrungen haben und so die gesamte Fläche des Beetes mit dem zu reinigenden Abwasser zwangsbeschickt wird.
Das Ausgraben der Wurzelstöcke würde diese notwendigen und sehr sinnvollen Verteilungsleitungen mit Sicherheit beschädigen.
Kein guter Tipp, Herr Stein. ;)

Das ganze funktioniert als Zweikammersystem:
In die erste Kammer läuft das in einer gewöhnlichen Dreikammerklär-/Absetzgrube von Feststoffen gereinigte Abwasser rein, wird ab einem bestimmten Pegelstand von einer Abwasserpumpe, die je nach Pegelstand selbständig kurz einschaltet, hochgepumpt, und über die erwähnten Verteilerleitungen (profane 3/4 Zoll-PVC-Rohre, kaltverschweisst bzw. verklebt=kinderleicht zu verlegen)
in die Klärbeetfläche gepumpt und sickert dann langsam durch definierte Sand- und Kieselfilterschichten und durch die Wurzelballen des Schilfs nach unten, während die Bakterien die Schadstoffe perfekt auffressen.

Die Sohle (und die schräg nach oben laufenden Flanken) des Klärbeets ist mit einer 2mm starken, verschweissten Teichfolie ausgelegt, auf der das gereinigte Wasser via Schlitzrohren dann in die zweite, die Klarwasserkammer fließt und je nachdem wie hoch der Pegel ab der Sohle ansteigt, mit einer Klarwasserpumpe das saubere Wasser ebenfalls selbständig über einen 1 1/4 Zoll-Gewebeschlauch zu meiner nahegelegenen Versickergrube gepumpt, wo es dann über nochmalige Kiesel-/Sandfilter im Untergrund versickert. Die Versickergrube wäre nicht notwendig, man könnte das gereinigte Wasser auch so irgendwie in die Botanik leiten/pumpen. Ich wollte es aber mit versenkter Versickergrube, über die hinweg "mein" Biobauer ohne Probleme das Gras meines Hausangers abmähen kann, ohne daß er Gefahr läuft, seine teuren Mähmaschinen zu schrotten.

Also, deine pyrolisierten Wurzelstöcke brauche ich nicht. Die Reinigung ist auch so perfekt und umfassend und wie ich beschrieb, dafür anderweitig für Fauna und Flora nützlich. Und Kompost habe ich mehr als genug für meine selbstgepflanzten Gemüse, neben reichlich bester Maulwurferde im Frühjahr, die mir der "Grabowskiclan" reichlich anbietet und auch ohne Zucken schenkt. :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Frank_Stein »

elmore hat geschrieben: Sonntag 19. November 2023, 21:23 Wieso sollte ich mir derlei Plackerei antun.
OK, musst ja nicht. Aber um CO2 dauerhaft zu speichern, wäre das eine Option und die Fläche hätte dann auch für das Klima einen positiven Effekt.

Hier mal eine andere Dimensionierung für eine Pflanzenkläranlage in Oman.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... UER_AG.jpg
https://en.wikipedia.org/wiki/Petroleum ... pment_Oman
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 19. November 2023, 21:53 OK, musst ja nicht. Aber um CO2 dauerhaft zu speichern, wäre das eine Option und die Fläche hätte dann auch für das Klima einen positiven Effekt.

Hier mal eine andere Dimensionierung für eine Pflanzenkläranlage in Oman.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... UER_AG.jpg
https://en.wikipedia.org/wiki/Petroleum ... pment_Oman

Danke für den Link. Keine Ahnung, wieviele "Omaner" da in der Nähe scheissen...den Kameldung werden sie ja trocknen? Aber für den Kack, den ich produziere :D , reicht mir mein Klärbeet vollkommen.

Und Omaner habe ich bisher auch noch keinen bei mir in der Gegend gesichtet. Die tummeln sich mehr in München, in der Maximiliansstraße vermute ich.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

Schneereport für Jazzgold:
so eingeschneit war es nur im Winter 2005/2006. Da kamen auch gut 40 cm nasser Pappschnee schon recht früh zu Winterbeginn innerhalb von einer

Ich nehme an, daß du noch mehr Schnee liegen hast wie ich hier (bei mir ist die Schnnedecke ca, 0,5 m hoch)?

Text zur Datenbankentlastung nachträglich gekürzt von elmore
Zuletzt geändert von elmore am Sonntag 3. Dezember 2023, 17:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich hatte früher eine Schneefräse, ein halber Meter nasser Neuschnee wäre aber auch damit eine Herausforderung gewesen. Ich habe die dann abgeschafft, weil es immer weniger Schnee gab.
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