Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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Tom Bombadil
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Tom Bombadil »

Was willst du da auch groß reformieren? Es ist wie überall in unserem Sozialsystem: zu wenig Einzahler, zu viele Kranke. Und anstatt alles daran zu setzen, die Einnahmeseite zu stärken, will man Kosten reduzieren, indem man die Zahl der Krankenhäuser reduziert, als wären die chronisch unterbelegt. Die Zahl der Kranken bleibt aber gleich bzw. wird in Zukunft wegen der dt. Altersstruktur und Migration weiter steigen, was zu neuen Problemen und Konflikten führen wird.
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Bogdan
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Bogdan »

https://www.welt.de/politik/deutschland ... -Euro.html

Das kann ich nachvollziehen. Da wird wegen jeden kleinen Schxxx in die Notaufnahme gerannt.

Der Fairness wegen hier der Entwurf der Ampel

https://www.bundesgesundheitsministeriu ... nd_INZ.pdf
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Atue001
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 20. April 2023, 16:33 Was willst du da auch groß reformieren? Es ist wie überall in unserem Sozialsystem: zu wenig Einzahler, zu viele Kranke. Und anstatt alles daran zu setzen, die Einnahmeseite zu stärken, will man Kosten reduzieren, indem man die Zahl der Krankenhäuser reduziert, als wären die chronisch unterbelegt. Die Zahl der Kranken bleibt aber gleich bzw. wird in Zukunft wegen der dt. Altersstruktur und Migration weiter steigen, was zu neuen Problemen und Konflikten führen wird.
Deutschland ist mit Spitzenreiter, wenn es um OPs geht. Diese sind relativ teuer, benötigen hoch qualifizierte Fachärzte, belegen Intensivbetten etc. etc. etc.. Klar ist, dass die Menge der OPs damit zusammenhängt, wie unser Gesundheitssystem sich finanziert. In Schweden werden beispielsweise je 100.000 Einwohner 1/3 weniger Hüftoperationen durchgeführt. Das hilft, eine Menge einzusparen.

Weitere Einsparpotentiale sind: Prävention
Gesunde Ernährung, ein starkes Immunsystem, ausreichend gesunde Bewegung.

Vorsorge
Würden alle ihre empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig durchführen, könnte einiges an teuren Behandlungen vermieden werden.

Ich denke, es lohnt schon ziemlich, mal auch die Kostenstruktur unseres Gesundheitswesen genau in Augenschein zu nehmen, und nicht gleich immer nur nach höheren Ausgaben zu rufen.
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Wähler »

Atue001 hat geschrieben: Montag 15. Mai 2023, 23:19 Ich denke, es lohnt schon ziemlich, mal auch die Kostenstruktur unseres Gesundheitswesen genau in Augenschein zu nehmen, und nicht gleich immer nur nach höheren Ausgaben zu rufen.
Diesen Ansatz kann ich nur voll unterstützen. Ein funktionierendes Gesundheitssystem ist für eine Gesellschaft noch wichtiger, als ein funktionierende Rentensystem.
Vielleicht gelingt es auch, die sogenannten Medizinischen Versorgungszentren, auch Ärztehäuser genannt, nach dem Vorbild der Polikliniken der DDR weiterzuentwickeln.
Die Ampelkoalition ist angetreten, um sich von der Reformmüdigkeit der letzten Merkelregierung abzuheben. Geben wir also ihrem Gesundheitsminister eine Chance.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Bogdan
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Bogdan »

https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... n-100.html

Hallo Herr Lauterbach tut Sie etwas, was den Krankenhäuser tun?

Liebe Ampel
bitte dringend gegensteuern.
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Cobra9
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Cobra9 »

Bogdan hat geschrieben: Dienstag 20. Juni 2023, 10:00 https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... n-100.html

Hallo Herr Lauterbach tut Sie etwas, was den Krankenhäuser tun?

Liebe Ampel
bitte dringend gegensteuern.
Warteschleife....bitte warten Sie
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Bogdan
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Bogdan »

Wie berichtet wurde hat Herr Loth mit einem Testzentrum im Jahr 120.000 Euro verdient.

Da läuft es gewaltig schief im Gesundheitswesen.
Wahrscheinlich tausende Testzentren gab es. Gewinn :mad2:
Auch Biotech und Co. jeweils Mrd. Gewinn.

Da braucht sich keiner über die Kosten des Gesundheitswesen wundern.
Das Geld hätte die Krankenhäuser gut gebrauchen können. Nein ich rede
nicht davon, dass der ganze Gewinn in die Krankenhäuser hätte gehen müssen.

Auch sind Schlussfolgerung über Maßnahmen, der fehlenden Infrastruktur bei
einer Pandemie, die dann wirklich den Namen verdient, nicht gezogen worden.
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Bogdan
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Bogdan »

https://www.spiegel.de/politik/karl-lau ... ddb9650fb7

Es scheint, als würde Lauterbach mit der Krankenhaus-Reform dem Gesundheitswesen
empfindlich Schaden zu führen.
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Bogdan
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Bogdan »

Kaum jemand wird bestreiten wollen, das ein Fachkräfte-Mangel im Gesundheitswesen gibt.
Auch ist die Bezahlung für diese Arbeit gerade bei den Fachkräften, die keine Ärzte sind, sehr wenig
um nicht das Wort unwürdig zu nehmen.

Jetzt will Lauterbach auf Kosten gerade dieser Mitarbeit Krankenhäuser sanieren.
Da sind gefährliche Entwicklungen.
Im Vollgas wird da aus meiner Sicht, dass Gesundheitswesen gegen den Baum gefahren.
https://www.sol.de/saarland/shg-klinik- ... 04385.html
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Atue001 »

Du merkst aber schon noch, dass deine Argumentation irgendwie nicht so ganz stimmig ist.....

Du stellst selbst fest, dass Fachkräfte fehlen.
Lauterbach schlägt eine Reform vor, bei der zukünftig weniger Fachkräfte benötigt werden.

Jetzt behauptest du, dass dies auf Kosten der Mitarbeiter geht.....

Richtig wäre wohl eher: Das geht auf Kosten der FEHLENDEN Mitarbeiter - denn die werden dann nicht mehr so stark benötigt.

Von mir aus können die FEHLENDEN Mitarbeiter alle kündigen.....


Mal zu den Fakten:
Das deutsche Gesundheitswesen ist alles andere als effizient. Da gibt es allein schon im europäischen Vergleich bessere Modelle. Wenn Lauterbach nun den ernsthaften Versuch unternimmt, uns näher an effizientere Modelle ran zu bringen, ist weniger zu erwarten, dass das Gesundheitswesen an die Wand gefahren wird - sondern mehr, dass wir wenigstens mal einen kleinen Schritt dahin machen, dass sich die Wartezeiten für Menschen in Not nicht noch mehr verlängern.

Fachkräftemangel gibt es in Deutschland im Übrigen nicht nur im Gesundheitswesen - sondern eigentlich in allen Branchen und Jobs. Wollte man dem lediglich durch Neueinstellungen begegnen, brauchen wir eine qualifizierte Zuwanderung im großen Stil.....aber preiswert wird es dann noch immer nicht. Damit es bei gleicher Leistungsfähigkeit preiswerter werden kann, brauchen wir Effizienzgewinne - und die sind möglich - das zeigen unsere europäischen Nachbarn.
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Bogdan
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Bogdan »

Das Institut DKI hat vor diesem Hintergrund für die Krankenhausgesellschaft nun eine Blitzumfrage durchgeführt. Das Ergebnis ist dramatisch: „69 Prozent der Kliniken sehen ihre Existenz kurz- und mittelfristig gefährdet, fast kein Krankenhaus kann seine Ausgaben aus den laufenden Einnahmen decken“, teilt die Krankenhausgesellschaft mit.https://www.tichyseinblick.de/daili-es- ... n-beginnt/

Die Lage ist dramatischer als in den Medien dargestellt.
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relativ
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von relativ »

Bogdan hat geschrieben: Freitag 28. Juli 2023, 09:04 Die Lage ist dramatischer als in den Medien dargestellt.
Wer seine Infos von der Drama Queen Tichy entgegen nimmt, muss wissen was ihn erwartet
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Bogdan
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Bogdan »

relativ hat geschrieben: Freitag 28. Juli 2023, 09:13 Wer seine Infos von der Drama Queen Tichy entgegen nimmt, muss wissen was ihn erwartet
:?:
Das Institut DKI hat vor diesem Hintergrund für die Krankenhausgesellschaft nun eine Blitzumfrage durchgeführt. Das Ergebnis ist dramatisch: „69 Prozent der Kliniken sehen ihre Existenz kurz- und mittelfristig gefährdet, fast kein Krankenhaus kann seine Ausgaben aus den laufenden Einnahmen decken“, teilt die Krankenhausgesellschaft mit
Seit wann hat Tichy das DKI übernommen? :?: :?
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relativ
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von relativ »

Bogdan hat geschrieben: Freitag 28. Juli 2023, 09:14 :?:


Seit wann hat Tichy das DKI übernommen? :?: :?
Du kennst deine Aussage noch? Inwiefern ist die Berichterstattung bei den anderen "Medien" jetzt für dich anders? Übernehmen diese bei ihrer Berichterstattung nicht auch die Einschätzung von Experten?
Rechnet Tichy selber? Oder unterscheidet sich die dargestellte Dramaturgie dieses Themas einfach voneinander?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Cobra9
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Cobra9 »

relativ hat geschrieben: Freitag 28. Juli 2023, 09:34 Du kennst deine Aussage noch? Inwiefern ist die Berichterstattung bei den anderen "Medien" jetzt für dich anders? Übernehmen diese bei ihrer Berichterstattung nicht auch die Einschätzung von Experten?
Rechnet Tichy selber? Oder unterscheidet sich die dargestellte Dramaturgie dieses Themas einfach voneinander?
Das Deutsche Ärzteblatt sagt aber im Prinzip auch Kliniken sehen ihre Existenz bedroht- gleiche DKI Quelle

Zitat extern

Berlin – Die Krankenhäuser zeichnen ein düsteres Bild ihrer wirtschaftlichen Lage. An Verbesserungen durch die geplante Krankenhausreform glauben sie nicht. Das zeigt eine Blitzumfrage des Deutschen Kranken­haus­instituts (DKI) im Auftrag der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG).

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... gefaehrdet


Das ist Realität und der Bund lässt Kliniken sterben- wenn die Länder nicht einspringen

https://www.tagesspiegel.de/potsdam/bra ... 02773.html


Wenn Du nachlesen möchtest glaubt kein Mensch dem Kobold was noch :) Man doktert rum mit einem Pflaster bei der ITS OPS. Weiter so :) :thumbup: *IRONIE*
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relativ
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von relativ »

Cobra9 hat geschrieben: Freitag 28. Juli 2023, 10:23 Das Deutsche Ärzteblatt sagt aber im Prinzip auch Kliniken sehen ihre Existenz bedroht- gleiche DKI Quelle
Habe ich den Sachverhalt negiert/kritisiert? Das ist nun wirklich keine neue Erkenntnis, nur die Art und Weise wie drüber berichtet wird unterscheidet sich mal und welche Experten man gerade fragt.
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Corghe »

Da letztendlich dem Menschen nichts so wichtig ist wie seine Gesundheit und alles aus dem großen Topf bezahlt wird, d. h. so richtig direkt ist niemand für irged etwas verantwortlich, ist es doch systemimmanent, dass die Kosten aus dem Ruder laufen. Und der Einzelne? Mal beschwert er sich, dass er eine Leistung nicht bezahlt bekommt (als Patient), dann beschwert er sich, dass die Beiträge steigen, Ärzte und Apotheken verlangen mehr Geld, innerhalb der EU hat die BRD die höchsten Medikamentenpreise.
In welchem EU-Staat haben wir denn, auf die Gesamtbevölkerung bezogen, ein besseres Gesundheitssystem? In UK, wo man Monate auf einen Termin wartet. In Schweden, wo an Corona erkrankte ab 80 Jahre nicht mehr im Krankenhaus aufgenommen wurden? Unser Kostnprobleme besthenn in gleicher Weise in allen Staaten oder es werden einfach entsprechend viele Leistungen gekürzt. ZUdem it es eine Dauerbaustelle seit mehr als 30 Jahre.
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Cobra9
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Cobra9 »

relativ hat geschrieben: Freitag 28. Juli 2023, 12:42 Habe ich den Sachverhalt negiert/kritisiert? Das ist nun wirklich keine neue Erkenntnis, nur die Art und Weise wie drüber berichtet wird unterscheidet sich mal und welche Experten man gerade fragt.
Na ob die Botschaft dramatisch oder nüchtern betrachtet wird- im Ergebnis hast Du die Zahlen. Und ich seh nichts was die verändern kann.

Sehe eher die Versorung und Rettungswege werden schlechter sowie länger
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H2O
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von H2O »

Corghe hat geschrieben: Freitag 28. Juli 2023, 13:45 Da letztendlich dem Menschen nichts so wichtig ist wie seine Gesundheit (...)
...Zudem ist es eine Dauerbaustelle seit mehr als 30 Jahren.
Richtig; und diese Dauerbaustelle bleibt jeder Gesellschaft auf Dauer erhalten. Das wird schon durch "scharfes Ansehen" Ihres Eingangssatzes klar. Ein uns allen sehr wichtiges Thema und die Grenzen unserer Möglichkeiten... weil es eben auch andere wichtige Staatsaufgaben gibt: Stichworte "Zeitenwende", "Energiewende", "Kinderarmut", Bildungskatastrophe", zu wenig Fachkräfte, um anstehende Aufgaben lösen zu können. Wer bietet mehr?
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Cobra9 »

H2O hat geschrieben: Samstag 29. Juli 2023, 07:36 Richtig; und diese Dauerbaustelle bleibt jeder Gesellschaft auf Dauer erhalten. Das wird schon durch "scharfes Ansehen" Ihres Eingangssatzes klar. Ein uns allen sehr wichtiges Thema und die Grenzen unserer Möglichkeiten... weil es eben auch andere wichtige Staatsaufgaben gibt: Stichworte "Zeitenwende", "Energiewende", "Kinderarmut", Bildungskatastrophe", zu wenig Fachkräfte, um anstehende Aufgaben lösen zu können. Wer bietet mehr?
Na ja dann aber nicht über späte Rettung und gewisse Dinge motzen - wenn es wichtigere Dinge noch gibt :|

Weil DAS ist bei vielen Menschen dann der nächste Punkt. Das volle Prorgramm inkl immer Hilfe verfügbar, aber das WIE ist egal. Ist wie mit der Feuerwerhr. Was Ihr braucht Fahrzeuge , Ausrüstung. Nein das geht nicht. Dann ein Brand der unsere FW überfordert. Das Geschrei ist groß :p

Aber muss man wohl mit leben und sich selbst absichern bestmöglich
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von H2O »

Cobra9 hat geschrieben: Samstag 29. Juli 2023, 09:59 Na ja dann aber nicht über späte Rettung und gewisse Dinge motzen - wenn es wichtigere Dinge noch gibt :|

Weil DAS ist bei vielen Menschen dann der nächste Punkt. Das volle Prorgramm inkl immer Hilfe verfügbar, aber das WIE ist egal. Ist wie mit der Feuerwerhr. Was Ihr braucht Fahrzeuge , Ausrüstung. Nein das geht nicht. Dann ein Brand der unsere FW überfordert. Das Geschrei ist groß :p

Aber muss man wohl mit leben und sich selbst absichern bestmöglich
Richtig: Das Geschrei ist groß. Übrigens auch bei Nichtigkeiten. Schreien lassen und das tun, was dringend geboten ist. So viel Verstand setze ich bei periodisch wählbaren politischen Führungskräften voraus. Natürlich muß das Regierungshandeln ständig erklärt werden.
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Atue001 »

Cobra9 hat geschrieben: Samstag 29. Juli 2023, 09:59 Na ja dann aber nicht über späte Rettung und gewisse Dinge motzen - wenn es wichtigere Dinge noch gibt :|

Weil DAS ist bei vielen Menschen dann der nächste Punkt. Das volle Prorgramm inkl immer Hilfe verfügbar, aber das WIE ist egal. Ist wie mit der Feuerwerhr. Was Ihr braucht Fahrzeuge , Ausrüstung. Nein das geht nicht. Dann ein Brand der unsere FW überfordert. Das Geschrei ist groß :p

Aber muss man wohl mit leben und sich selbst absichern bestmöglich
Die meisten Menschen würden der Feuerwehr auch stets das volle Programm zugestehen. Das wird durchaus als notwendig angesehen. Nur - das mal eben aus der privaten Schatulle finanzieren zu sollen, während der Nachbar nix spendet.....

Die Bürger erwarten schon auch vom Staat, dass dieser das Gesundheitswesen, die Feuerwehr und einiges mehr so organisiert, dass es funktioniert. Wenn da die Politik zu sehr spart, geht das in die Hose.

Nur - die Politik spart gerne an solchen Ausgaben - und investiert in andere.....dazu aber wird der Bürger nicht so richtig befragt. Zumal man den Bürger ja auch fragen könnte, ob dieser bereit wäre ein paar Euros mehr Steuern zu bezahlen, wenn dafür die Feuerwehr besser ausgerüstet wäre.....
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Drehrumbum »

Atue001 hat geschrieben: Sonntag 30. Juli 2023, 00:00 Die meisten Menschen würden der Feuerwehr auch stets das volle Programm zugestehen. Das wird durchaus als notwendig angesehen. Nur - das mal eben aus der privaten Schatulle finanzieren zu sollen, während der Nachbar nix spendet.....

Die Bürger erwarten schon auch vom Staat, dass dieser das Gesundheitswesen, die Feuerwehr und einiges mehr so organisiert, dass es funktioniert. Wenn da die Politik zu sehr spart, geht das in die Hose.

Nur - die Politik spart gerne an solchen Ausgaben - und investiert in andere.....dazu aber wird der Bürger nicht so richtig befragt. Zumal man den Bürger ja auch fragen könnte, ob dieser bereit wäre ein paar Euros mehr Steuern zu bezahlen, wenn dafür die Feuerwehr besser ausgerüstet wäre.....
Wer so etwas fragt, ist doch populistisch, deshalb fragt es keiner.
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Atue001 »

Drehrumbum hat geschrieben: Sonntag 30. Juli 2023, 00:03 Wer so etwas fragt, ist doch populistisch, deshalb fragt es keiner.
Nein - die Politiker fragen so etwas nicht. Die Bürger fragen das die Politiker - und die antworten nicht so gerne damit, dass an diesen Ausgaben gekürzt wird, damit man neue andere Projekte machen kann....
Richtig wäre es, den Bürgern klar zu machen, was der Bestand kostet - und dann aber auch zu sagen, was die neuen kreativen Posten an Zusatzkosten generieren.....die müssen dann eben über höhere Steuern o.ä. eingetrieben werden, oder sie haben einen positiven ROI....dann wird der Politiker das aber auch den bürgern gerne und mit Stolz verkünden.....
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Wähler »

Das neue System der Vorhaltepauschalen soll die ökonomischen Fehlanreize der Fallpauschalen korrigieren:
Wie die Fallpauschale die Krankenhauslandschaft verändert hat MDR 1. August 2023
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschl ... h-100.html
"Das DRG-System ("diagnosis related groups") halbierte die Liegezeiten...Denn halbe Liegezeiten bedeuten nicht nur Gewinn durch die Fallpauschale, sondern auch eine doppelte Bettenkapazität. Es konnten also mehr Patienten aufgenommen, mehr Fälle bearbeitet und demnach auch mehr Pauschalen kassiert werden. Konzerne wie Fresenius, Asklepios oder Sana, die heute die größten Krankenhausträger in Deutschland sind, erkannten das...
Durch das DRG-System veränderte sich auch das Verhältnis vom Krankenhaus zu seinen Patienten. "Das ging so weit, dass Patienten in den Akten farblich unterlegt wurden, damit jeder sofort sieht: Der ist grün, der ist im guten Bereich, der ist gelb, der ist im kritischen Bereich oder der ist rot, im ökonomisch ungünstigen Bereich", berichtet Baur...
Die ökonomische Folge ist aber, dass ein Hüft-OP-Patient mit Diabetes mehr Einnahmen generiert als der gleiche Patient ohne solche "Multiplikatoren"...Von 2003 bis 2021 sind bundesweit 304 Kliniken geschlossen worden."
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Drehrumbum »

Atue001 hat geschrieben: Sonntag 30. Juli 2023, 00:21 Nein - die Politiker fragen so etwas nicht. Die Bürger fragen das die Politiker - und die antworten nicht so gerne damit, dass an diesen Ausgaben gekürzt wird, damit man neue andere Projekte machen kann....
Richtig wäre es, den Bürgern klar zu machen, was der Bestand kostet - und dann aber auch zu sagen, was die neuen kreativen Posten an Zusatzkosten generieren.....die müssen dann eben über höhere Steuern o.ä. eingetrieben werden, oder sie haben einen positiven ROI....dann wird der Politiker das aber auch den bürgern gerne und mit Stolz verkünden.....
Das wäre dann etwas wie "reinen Wein einschenken" verbunden damit, dass man erklärt, dass es mehr als vorher kostet
und vielleicht in anderen Bereichen dann trotzdem etwas fehlen wird.
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Atue001 »

Drehrumbum hat geschrieben: Samstag 5. August 2023, 21:07 Das wäre dann etwas wie "reinen Wein einschenken" verbunden damit, dass man erklärt, dass es mehr als vorher kostet
und vielleicht in anderen Bereichen dann trotzdem etwas fehlen wird.
Genau richtig - aber die Idee, dass wir mehr Leistung quasi per se immer für Umme haben können.....die ist naiv - und diese Vorstellung sollte man ehrlicherweise auch dem Bürger nicht vermitteln - außer in den seltenen Fällen, wo durch Automatisierung und Digiatlisierung wirklich mal was billiger wird.
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Dienstag 8. August 2023, 23:45 Genau richtig - aber die Idee, dass wir mehr Leistung quasi per se immer für Umme haben können.....die ist naiv - und diese Vorstellung sollte man ehrlicherweise auch dem Bürger nicht vermitteln - außer in den seltenen Fällen, wo durch Automatisierung und Digiatlisierung wirklich mal was billiger wird.
Eigenanteile bei den Kosten der GKV wäre sinnvoll.
Leistungsreduzierungen bei gewissen Leistungen wäre sinnvoll bei der GKV
usw.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben: Mittwoch 16. August 2023, 19:22 Eigenanteile bei den Kosten der GKV wäre sinnvoll.
Leistungsreduzierungen bei gewissen Leistungen wäre sinnvoll bei der GKV
usw.
Gewisse Eigenanteile gibt es schon - so richtig gut funktioniert das aber nicht. Eigenanteile sind nicht die richtige Antwort auf alle Probleme - zumal sie faktisch bei ärmeren Leistungsbezieher gar nicht so einfach umsetzbar sind. Man kann nur nehmen, wo was ist....

Das spricht nicht pauschal gegen Eigenanteile - es spricht aber dagegen, dass das den durchschlagenden Erfolg bringen wird.
Bei Leistungsreduzierungen sieht es nicht so viel anders aus.

Hilfreich könnten Aufklärungsprogramme sein - also mehr Wissen darüber, wie man sich gesund verhält. Darüber hinaus dann Vorbeugeprogramme - also ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung. Und dann auch noch ausreichend Informationen darüber, wie man einfache Krankheitsbilder selbst erkennt, und sich dann auch selbst helfen kann.


Bei den Ärzten könnte eine deutliche Entbürokratisierung helfen. Dazu noch mehr Digitalisierung.

Bei den Apotheken und Medikamentenkosten könnte die Zulassung größerer Ketten ein Ansatz sein. Dazu volle Kostentransparenz.

Bei Krankenhäusern und Ärzten könnten Spezialisierung und mehr Ärztehäuser(Zentren) ein Ansatz sein.

Ich denke, wir brauchen eine gesunde Mischung vieler geeigneter Maßnahmen, die ein rightsizing des Gesundheitssystems bringen können.
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Mittwoch 16. August 2023, 22:10 Gewisse Eigenanteile gibt es schon - so richtig gut funktioniert das aber nicht. Eigenanteile sind nicht die richtige Antwort auf alle Probleme - zumal sie faktisch bei ärmeren Leistungsbezieher gar nicht so einfach umsetzbar sind. Man kann nur nehmen, wo was ist....

n.
Die "ärmeren" Leistungsbezieher sind doch sowieso die "Gewinner", weil sie für die gleiche Leistung wesentlich weniger Beiträge bezahlen müssen.
Oder gar keine Beiträge von eigenem Einkommen- wie die Bezieher von Bürgergeld

Der Eigenanteil führt aber weg von der "Vollkasko-Mentalität".
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Ketter »

Atue001 hat geschrieben: Mittwoch 16. August 2023, 22:10 Hilfreich könnten Aufklärungsprogramme sein - also mehr Wissen darüber, wie man sich gesund verhält. Darüber hinaus dann Vorbeugeprogramme - also ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung.
In keinem Fall. "Aufklärungsprogramme" sind nutzlose, teure Ausgabenerhöhungsprogramme. Davon profitieren nur die Aufklärungsindustrien.

Jeder weiß, dass Rauchen schädlich ist. Trotzdem wird weiter gequalmt, was das Zeug hält.

Man muss die Kosten so weit erhöhen, dass die Masse sich das schädliche Verhalten nicht mehr leisten kann. Im Falle des Rauchens: Zigarettenschachtel auf 25 €, z.B. Handel mit unversteuerten Zigaretten und Selbstimporte mit 10 Jahren Gefängnis, ohne Bewährung. Das würde nachhaltigen Erfolg zeitigen. Und würde sich selbst finanzieren.

"Bürgergeld"-Bezieher erhalten zusätzlich eine Budgetkürzung, um den Warenkorbanteil, der bisher für Zigaretten vorgesehen ist.
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Realist2014 »

Ketter hat geschrieben: Donnerstag 17. August 2023, 11:06
"Bürgergeld"-Bezieher erhalten zusätzlich eine Budgetkürzung, um den Warenkorbanteil, der bisher für Zigaretten vorgesehen ist.
Interessant:

https://www.suedkurier.de/ueberregional ... 3,11602953
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Ketter »

Realist2014 hat geschrieben: Donnerstag 17. August 2023, 11:14 Interessant:

https://www.suedkurier.de/ueberregional ... 3,11602953
Zitat aus Ihrer Quelle
Dem Ministerium sei bekannt, dass "(kleine) Kinder keinen Alkohol und Tabak konsumieren."
Alternative Fakten.
Wähler
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Wähler »

Realist2014 hat geschrieben: Donnerstag 17. August 2023, 09:58 Die "ärmeren" Leistungsbezieher sind doch sowieso die "Gewinner", weil sie für die gleiche Leistung wesentlich weniger Beiträge bezahlen müssen.
Oder gar keine Beiträge von eigenem Einkommen- wie die Bezieher von Bürgergeld
Der Eigenanteil führt aber weg von der "Vollkasko-Mentalität".
Wie man kranke einkommensschwache Menschen als Gewinner oder als Ausdruck einer Vollkasko-Mentalität bezeichnen kann, erschließt sich mir nicht. Der Zusammenhang zwischen Armut und geringerer Lebenserwartung ist wissenschaftlich nachgewiesen.
siehe auch:
https://www.rki.de/DE/Content/Service/P ... _2019.html
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Realist2014
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Donnerstag 17. August 2023, 15:52 Wie man kranke einkommensschwache Menschen als Gewinner oder als Ausdruck einer Vollkasko-Mentalität bezeichnen kann,
Wer für die gleiche Leistung weniger zahlen muss, ist ein Bevorteilter oder Gewinner.

Das mit der Vollkasko-Mentalität ist ein eigenes Thema betreffend alle GKV Versicherten:

https://www.aerztezeitung.de/Politik/Ti ... 41134.html
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Atue001
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Atue001 »

Ketter hat geschrieben: Donnerstag 17. August 2023, 11:06 In keinem Fall. "Aufklärungsprogramme" sind nutzlose, teure Ausgabenerhöhungsprogramme. Davon profitieren nur die Aufklärungsindustrien.
Ich kann verstehen, dass sie bestimmte Aufklärungsprogramme als nutzlos erachten. DIE meine ich auch nicht - ich habe ja ein Bündel an Maßnahmen ins Spiel gebracht.

Ihre einseitige Bevorzugung von Maßnahmen, die ungesundes Verhalten teuer machen - sind interessant. Auf die empfohlene Ernährungspyramide angewendet würde das dazu führen, dass man Fleisch so lange verteuert, bis sich der Durchschnitt der Bevölkerung nur noch einmal die Woche Fleisch leisten kann....

Das Problem bei diesen Ansätzen ist, dass Menschen mit weniger Einkommen in der Folge gar kein Fleisch mehr konsumieren würden, was gesundheitlich nicht so dramatisch wäre. Reichere Menschen hingegen könnten sich noch immer jeden Tag auch mehrere Portionen leisten. Sie wären dann auch selbst dran Schuld, wenn sie das dann so tun würden.....

Nur - viele Menschen begreifen so etwas als Bevormundung - also Entmündigung des mündigen Bürgers. Als freier Mensch will ich nicht vorgeschrieben bekommen, wie oft ich Fleisch zu essen habe - ich mag es selbst entscheiden.

Und: Gesundheitspolitisch wissen wir, dass es für die Menschen günstig und richtig wäre, wenn sie im Schnitt je Woche mindestens zweimal Sport länger als 1,25h machen würden, bei dem der Puls auch angemessen hoch geht. Dazu noch Krafttraining für die Muskeln, die je nach Lebensprofil gerade nicht ausreichend trainiert werden......
Aber: Soll man das staatlich verordnen? Oder sollte jeder das Recht haben, frei zu entscheiden, wie stark er/sie den eigenen Körper schädigen will?

Gesundheitspolitisch wissen wir, dass eine ganze Reihe an Impfungen sinnvoll sind....nur - sollen wir gesellschaftlichen Zwang ausüben, wenn es um sinnvolle Impfungen geht?

Zwang erscheint nicht so richtig das angemessene Instrument zu sein.
Rein über die Finanzen zu gehen ist nur dann richtig, wenn die Finanzen bei einem überwiegenden Teil der Bevölkerung überhaupt relevant sind, wenn es um die Steuerung von Ausgaben geht. Wenn aber durch entsprechende Maßnahmen weite Teile der Bevölkerung sich einfach nur bestimmte Dinge nicht mehr leisten können - ist das in der Breite nicht gerecht.

Eine vernünftige Mischung vieler Maßnahmen erscheint mir hier doch der richtige Weg zu sein - Aufklärung da, wo diese sinnvoll ist. (Was kann ich als werdende Eltern tun, wenn mein Kind hustet....bevor ich den Notarzt alarmiere....)
Aber auch finanzieller Zwang da, wo dies der richtige Weg ist (ungesundes Verhalten sollte teurer sein als gesundes)
Und vernünftige Anreize da, wo diese hilfreich erscheinen.
Dazu noch sinnvolle Sparmaßnahmen bei Ärzten und Kliniken - wenn in Österreich vieles nicht operiert wird, in Deutschland aber schon - und die Behandlungsergebnisse am Ende in Österreich besser sind als in Deutschland, und langfristig auch die Gesellschaft weniger Geld kosten.....dann lohnt schon mal ein Blick nach Österreich, was wir in unserem System ändern müssen, damit auch bei uns weniger sinnfreies operieren stattfindet......und das nur mal so als ein Beispiel von vielen.....

Lasst uns doch von den Besten weltweit jeweils lernen - in jedem Umfeld gibt es irgendwo ein Land, was erfolgreicher ist, als wir es derzeit sind. Wenn wir jeweils das übernehmen, was in einem anderen Land besser ist als bei uns - dann kommen wir so an die Spitze.
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jorikke
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von jorikke »

Bogdan hat geschrieben: Dienstag 20. Juni 2023, 10:00 https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... n-100.html

Hallo Herr Lauterbach tut Sie etwas, was den Krankenhäuser tun?

Liebe Ampel
bitte dringend gegensteuern.
Du möchtest doch sicher ernst genommen werden?
Ein solch dämlicher Satz wird die dabei nicht helfen.
...versuch's noch mal.
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Mendoza
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Mendoza »

jorikke hat geschrieben: Donnerstag 17. August 2023, 23:52 Du möchtest doch sicher ernst genommen werden?
Ein solch dämlicher Satz wird die dabei nicht helfen.
...versuch's noch mal.
Komm mal runter. Deutsch ist nicht Bogdans Muttersprache.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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jorikke
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von jorikke »

Mendoza hat geschrieben: Freitag 18. August 2023, 02:00 Komm mal runter. Deutsch ist nicht Bogdans Muttersprache.
Also gut, dann tut weiter sinnfrei tun.
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Realist2014
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Donnerstag 17. August 2023, 23:45 ...........................

Eine vernünftige Mischung vieler Maßnahmen erscheint mir hier doch der richtige Weg zu sein - )
Aber auch finanzieller Zwang da, wo dies der richtige Weg ist (ungesundes Verhalten sollte teurer sein als gesundes)
Und vernünftige Anreize da, wo diese hilfreich erscheinen.
.......................

Nenne doch mal ein paar Beispiele für "finanziellen Zwang" und auch für "vernünftige Anreize".

Danke
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Ketter »

Atue001 hat geschrieben: Donnerstag 17. August 2023, 23:45 Ich kann verstehen, dass sie bestimmte Aufklärungsprogramme als nutzlos erachten. DIE meine ich auch nicht - ich habe ja ein Bündel an Maßnahmen ins Spiel gebracht.

Ihre einseitige Bevorzugung von Maßnahmen, die ungesundes Verhalten teuer machen - sind interessant. Auf die empfohlene Ernährungspyramide angewendet würde das dazu führen, dass man Fleisch so lange verteuert, bis sich der Durchschnitt der Bevölkerung nur noch einmal die Woche Fleisch leisten kann....
Auf dieses Ablenkungsmanöver falle ich nicht herein.

Werden Sie einfach mal seriös. Dann können wir weiter diskutieren...
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Atue001 »

Ketter hat geschrieben: Freitag 18. August 2023, 10:59 Auf dieses Ablenkungsmanöver falle ich nicht herein.

Werden Sie einfach mal seriös. Dann können wir weiter diskutieren...
Was ist daran ein Ablenkungsmanöver, wenn ich ihren Vorschlag konsequent zu Ende denke?

Und was spricht dagegen, beim Gesundheitssystem nicht nur eine Maßnahme, sondern ein ganzes Bündel einzusetzen, um die teilweise verkorkste Lage in den Griff zu bekommen?
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Wähler »

Realist2014 hat geschrieben: Freitag 18. August 2023, 09:21 Nenne doch mal ein paar Beispiele für "finanziellen Zwang" und auch für "vernünftige Anreize".
Die angedachte Krankenhausreform von Lauterbach geht in die richtige Richtung. Modifizierung des Fallpauschalensystems durch Vorhaltepauschalen, um Fehlanreize für unnötige Behandlungen zu verringern.
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Ketter »

Atue001 hat geschrieben: Freitag 18. August 2023, 22:49 Was ist daran ein Ablenkungsmanöver, wenn ich ihren Vorschlag konsequent zu Ende denke?

Und was spricht dagegen, beim Gesundheitssystem nicht nur eine Maßnahme, sondern ein ganzes Bündel einzusetzen, um die teilweise verkorkste Lage in den Griff zu bekommen?
Nein. Sie haben nicht meinen Vorschlag, "konsequent zu Ende" gedacht.
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Samstag 19. August 2023, 06:27 Die angedachte Krankenhausreform von Lauterbach geht in die richtige Richtung. Modifizierung des Fallpauschalensystems durch Vorhaltepauschalen, um Fehlanreize für unnötige Behandlungen zu verringern.
Das sind aber alles keine Maßnahmen, welche der einzelne Versicherte umsetzen müsst...
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Samstag 19. August 2023, 06:27 Die angedachte Krankenhausreform von Lauterbach geht in die richtige Richtung. Modifizierung des Fallpauschalensystems durch Vorhaltepauschalen, um Fehlanreize für unnötige Behandlungen zu verringern.
Realist2014 hat geschrieben: Samstag 19. August 2023, 10:55 Das sind aber alles keine Maßnahmen, welche der einzelne Versicherte umsetzen müsst...
Den Einzelnen betrifft es aber, wenn ihm unnötige Eingriffe aufgeschwatzt werden. Zwei konnte ich schon mit Hilfe der Ärzte-Hotline meiner Krankenkasse eindeutig identifizieren.
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Samstag 19. August 2023, 11:25 Den Einzelnen betrifft es aber, wenn ihm unnötige Eingriffe aufgeschwatzt werden. Zwei konnte ich schon mit Hilfe der Ärzte-Hotline meiner Krankenkasse eindeutig identifizieren.
sicher.

Nur fehlen mir immer noch Maßnahmen, die den einzelnen Versicherten betreffen, BEVOR er zum Patienten wird...
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben: Samstag 19. August 2023, 11:29 sicher.

Nur fehlen mir immer noch Maßnahmen, die den einzelnen Versicherten betreffen, BEVOR er zum Patienten wird...
Was genau meinst du mit BEVOR er zum Patienten wird.....

Das können dann so gesehen nur Vorsorgemaßnahmen welcher Art auch immer sein....oder meinst du etwas anderes - das ist mir nicht klar.
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Corghe »

Unser Gesundheitssystem und das in allen anderen Staaten funktionieren nicht. Das völlige Fehlen eines solidarischen Systems ist dann nur von solchen Menschennutzbar, die über das entsprechende Einkommen verfügen. Budgtierte Gesundheitssysteme führen in alle Regel zu Wartezeiten. In Schweden heißt es z. B., "hat man die Wartezeit erst mal Überstanden und kommt in die Behandlung, gibt es die beste Medizin". Die Patienten sind auch da unzufrieden. In Großbtitannien ist das Gesundheitssystem steuerfinanziert aber kostenlos für den Patienten. Ergebnnis: Lange Wartezeiten und trotzdem eine mäßige Versorgung. In den USA ist es voll privatisiert, dabei sind Beiträge entsprechend den gewählten Leistungen zu bezahlen. Hat man Krebsbehandlungen ausgeschlossen, über nimmt die Krankenkasse auch nichts. Zwar sind die Krankenhäuser verpflichtet in einem Notfalljeden Patienten aufzunehmen. Das machen Sie auch, aber sie behandeln in Richtung Transportfähigkeit und dann nicht wie raus. Es gibt dort zwar einige Programme wie "Medicare", "Medicaid" und "Trivare", aber die sind nicht für jedermann in jeder Situation zugängig. Dazu noch die Gruppe der 0-Dollar-Arzte.
Es gibt zwar Staaten mit einem besseren Gesundheitssystem als in der BRD, das sind dnn Staaten mit einem wesentlich häheren Einkommen pro Kopf. Fürnahezu 95% alle Menschen ist die Finanzierung ein Dauerthema, das immer neu angefsst werden muss.
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Realist2014 »

Corghe hat geschrieben: Sonntag 20. August 2023, 15:55 Unser Gesundheitssystem und das in allen anderen Staaten funktionieren nicht. Das völlige Fehlen eines solidarischen Systems ist dann nur von solchen Menschennutzbar, die über das entsprechende Einkommen verfügen. B
Komisch

Die Bezieher von Bürgergeld bezahlen nichts , bekommen aber in der GKV die gleichen Leistungen wie diejenigen, die den Höchstbeitrag von 750 Euro im Monat bezahlen.... :?:
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