Großbritannien - post Brexit

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Schnitter
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Schnitter »

Ist das eigentlich schon immer so gewesen oder warum braucht ein Päckchen im Kartenspielformat aus GB nach NRW 3 Wochen während ich ein massives 5 kg Paket aus Polen in 3 Tagen bekomme ?

Ich habe vor dem Brexit in GB noch nie was bestellt, daher die Frage.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Vongole »

Schnitter hat geschrieben: Mittwoch 5. April 2023, 01:22 Ist das eigentlich schon immer so gewesen oder warum braucht ein Päckchen im Kartenspielformat aus GB nach NRW 3 Wochen während ich ein massives 5 kg Paket aus Polen in 3 Tagen bekomme ?

Ich habe vor dem Brexit in GB noch nie was bestellt, daher die Frage.
Nein, das ist nicht immer so gewesen. Seit dem Brexit müssen brit.Händler z.B. Zollformulare ausfüllen, kämpfen teilweise wiederum mit Lieferengpässen, die ebenfalls mit dem Brexit zusammenhängen,
dann kommt noch der Transport dazu mit allem, was da dranhängt, z.B. Staus vor und nach dem Euro-Tunnel oder den Hafenterminals.
Ich kaufe ebenfalls bei einem brit. Unternehmen, Lieferzeit teilweise bis zu 6 Wochen.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Misterfritz »

Ja, nun, war doch so gewollt, oder?
Weniger Besucher aus Deutschland
Brexit macht Großbritannien als Reiseziel unattraktiver
Nicht einmal jeder zweite Deutsche hat einen Reisepass – doch den braucht es seit 2021 für die Einreise nach Großbritannien. Vor allem Schulklassen weichen auf andere Ziele aus.
https://www.spiegel.de/panorama/brexit- ... aa31645e28
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Misterfritz hat geschrieben: Sonntag 9. April 2023, 18:02 Ja, nun, war doch so gewollt, oder?
"Control the borders!"
So weit ich mich erinnere, war zumindest zeitweilig auch die Einführung einer Visumspflicht, auch für Urlauber aus der EU, im Gespräch. Die neuen Touristen kämen dann aus Kanada, Australien, Neuseeland, Indien. Die würden das schon mehr als kompensieren.
Zudem: dass die Schulklassen vom Kontinent nicht mehr kommen, ist gut für die Brexiteers. Je weniger Kontakte zwischen jungen Menschen, desto besser für den Brexit.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Misterfritz »

Tja, und jetzt das!
Der Orient Express fährt nicht mehr bis London.
Folge des Brexits
Orient-Express fährt London nicht mehr an
Einschnitt für das rollende Luxushotel: Der Betreiber des Orient-Expresses will ab 2024 keine Fahrten mehr ab London anbieten. Begründet wird der Schritt mit Grenzkontrollen, die wegen des Brexits anfallen.
https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... n-101.html
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Misterfritz hat geschrieben: Sonntag 16. April 2023, 22:01 Tja, und jetzt das!
Der Orient Express fährt nicht mehr bis London.
Ist halt inzwischen auf Grund der immer aufwändiger werdenden Personenkontrollen an den Grenzen nicht mehr machbar. Der britischen Regierung wird's komplett egal sein.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Bogdan »

Misterfritz hat geschrieben: Sonntag 16. April 2023, 22:01 Tja, und jetzt das!
Der Orient Express fährt nicht mehr bis London.
Die Briten werden es verkraften. :D
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Vongole »

Nicht wirklich überraschend:
London Die regierenden Konservativen in Großbritannien haben nach ersten Ergebnissen bei den Kommunalwahlen in England eine schwere Niederlage erlitten. Nach Auszählung von knapp 105 der insgesamt 230 zur Wahl stehenden Kommunalparlamente verloren die Tories von Premierminister Rishi Sunak fast 350 Sitze, während die Labour-Partei und die Liberaldemokraten 208 und 92 Mandate hinzugewannen.
https://www.handelsblatt.com/politik/in ... 34202.html
Wenn die amtierende Regierung so weitermacht, dürfte der nächste Prime Minister kein Tory sein.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Bogdan »

Vongole hat geschrieben: Freitag 5. Mai 2023, 17:57 Nicht wirklich überraschend:

Wenn die amtierende Regierung so weitermacht, dürfte der nächste Prime Minister kein Tory sein.
Sind Kommunalwahl dazu geeignet, einen landesweiten Trend abzulesen.
Wie stark geht es bei den Kommunalwahlen um örtliche Themen, die zu einem anderen Wahlverhalten führen?

Beste Beispiel: Augsburg Schwarz Grün. Das kann man schon auf Landesebene in Bayern ausschließen.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Vongole »

Bogdan hat geschrieben: Freitag 5. Mai 2023, 18:51 Sind Kommunalwahl dazu geeignet, einen landesweiten Trend abzulesen.
(..)
In GB ja, besonders wenn eine Partei ihre eigenen Hochburgen verliert. Gewählt wurde in England und Nordirland.
Edit: Nordirland-Wahl wurde verschoben.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Vongole »

Ja, das sieht wrklich nach einer fulminanten Klatsche für die Regierung aus:
https://www.bbc.com/news/uk-politics-65485099
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Misterfritz »

In Nord-Irland verlieren die Unionisten den Rückhalt in der Bevölkerung.
Kommunalwahlen in Nordirland
Sieg für Sinn Féin zeichnet sich ab
Fast alle Stimmen der Kommunalwahlen in Nordirland sind ausgezählt, und als Sieger könnte zum ersten Mal die katholisch-republikanische Partei Sinn Féin hervorgehen. Offenbar bröckelt der Rückhalt für Union mit Großbritannien.
https://www.spiegel.de/ausland/nordirla ... 62ac4b389a
Im Gegensatz zu Schottland hätten die Nordiren ja die Möglichkeit sich via Referendum von London zu lösen und mit der Republik zusammenzuschliessen.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Mendoza »

Misterfritz hat geschrieben: Sonntag 21. Mai 2023, 09:54 In Nord-Irland verlieren die Unionisten den Rückhalt in der Bevölkerung.



Im Gegensatz zu Schottland hätten die Nordiren ja die Möglichkeit sich via Referendum von London zu lösen und mit der Republik zusammenzuschliessen.
Das ist nicht weiter verwunderlich! Der Anteil der Katholiken (Iren) an der Bevölkerung wächst seit Jahrzehnten und übertrifft inzwischen die der Protestanten. Und die wählen ihre proirische Partei.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Vongole »

Misterfritz hat geschrieben: Sonntag 21. Mai 2023, 09:54 In Nord-Irland verlieren die Unionisten den Rückhalt in der Bevölkerung.
(..)
Nicht verwunderlich, die Verweigerungshaltung der DUP erzürnt nicht nur Katholiken.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Vongole hat geschrieben: Sonntag 21. Mai 2023, 12:03 Nicht verwunderlich, die Verweigerungshaltung der DUP erzürnt nicht nur Katholiken.
Die DUP kann nicht anders, als stur ihren Kurs zu fahren. Alles andere, selbst der kleinste Kompromiss würde in den eigenen Reihen als Verrat aufgefasst. Man sitzt in der selbstgebauten Falle. Am Ende bleibt dann entweder die depressive Resignation - oder der Waffengang, also der Versuch, die eigenen Ziele mit Gewalt durchzusetzen. Putin würde es freuen, wenn es so käme.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Kohlhaas »

Mendoza hat geschrieben: Sonntag 21. Mai 2023, 11:39 Das ist nicht weiter verwunderlich! Der Anteil der Katholiken (Iren) an der Bevölkerung wächst seit Jahrzehnten und übertrifft inzwischen die der Protestanten. Und die wählen ihre proirische Partei.
Das ist zu kurz gedacht. Die Unruhen in Irland waren nie eine Auseinandersetzung zwischen Katholiken und Protestanten. Die "Konfessionsgrenze" war eher ein Zufall.

Dass Sinn Fein zunehmen Aufwind hat, führe ich auf die Haltung der Menschen zur EU zurück. Meiner Ansicht nach gibt es in Nordirland unabhängig von Konfessionen eine Mehrheit von Menschen, die den Brexit nicht mitmachen wollen, sondern lieber in der EU bleiben wollen. Daraus folgt, dass die Vereinigung mit der Republik Irland immer mehr Befürworter findet. Wenn es zu dieser Vereinigung kommt, ist Nordirland nämlich sofort automatisch auch wieder in der EU. Diese Aussicht haben die schottischen "Separatisten" nicht.

Deshalb habe ich schon unmittelbar nach dem Brexit und dem Hickhack um das Nordirland-Protokoll die Ansicht vertreten, dass die Vereinigung des Nordens mit der Republik unvermeidlich ist und innerhalb von zehn Jahren erfolgen wird. Die Brexit-Harliner und die Ultra-Unionisten haben die Menschen gezwungen, zwischen EU und GB zu wählen. Klüger wäre es gewesen, einen "Sonderstatus" für Nordirland zu schaffen, der den Verbleib im nationalen Verbund mit GB gesichert und die Vorzüge des Zugangs zum EU-Binnenmarkt aufrecht erhalten hätte.

Stattdessen wurde mit der Errichtung einer harten Grenze und dem Wiederaufflammen der Troubles gedroht. Das war dumm.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Kohlhaas hat geschrieben: Sonntag 21. Mai 2023, 12:52
Stattdessen wurde mit der Errichtung einer harten Grenze und dem Wiederaufflammen der Troubles gedroht. Das war dumm.
Aus Sicht des Kremls war das nicht dumm, das war schlau. Und ich glaube, da wird Putin alles versuchen, damit das auch so kommt. Notfalls hilft man da mal nach...
Wir sollten nicht vergessen, dass der Brexit eben auch ein Kreml-Projekt war, bei dem u.a. auch die russischen Trollfabriken eine nicht unerhebliche Rolle spielten - damit die Kampagne auch durchkommt. Das war sozusagen eine Retourkutsche für den Euromaidan.
Charakteristisch für Putinismus ist das komplett Destruktive. Der Brexit ist in weiten Bereichen für die Briten nach hinten losgegangen. Das "Greater Britain 2.0", das "Empire 2.0", "The New Greater Britain", "Bring BACK control" usw. ist klassische Putinistenspreche. Jetzt wird man irgendwie versuchen "Troubles 2.0" in Gang zu setzen.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Mendoza »

Dass der Brexit ein Kreml-Projekt war ist wohl eher Verschwörungstheorie.
Fehlt noch die Behauptung Putin hätte die Wahlergebnisse manipuliert.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Kohlhaas »

Mendoza hat geschrieben: Sonntag 21. Mai 2023, 15:39 Dass der Brexit ein Kreml-Projekt war ist wohl eher Verschwörungstheorie.
Fehlt noch die Behauptung Putin hätte die Wahlergebnisse manipuliert.
Dass der Kreml größtes Interesse an der Destabilisierung und Spaltung der EU hatte und hat, dürfte zweifelsfrei feststehen. Der Brexit war aus Putins Sicht somit ein tolles Ereignis.

Zudem gibt es starke Hinweise, dass es mindestens russische Versuche der Einmischung gegeben hat. Wie wirksam die waren, kann niemand sagen, denn das wurde nie untersucht. Bei den ganzen Vorgängen ist jedenfall deutlich das gewöhnliche Instrumentarium des KGB bzw. FSB erkennbar.

Hier nur ein Bericht von vielen zu dem Thema:

https://www.tagesschau.de/ausland/russl ... t-103.html

Wie auch immer... Egal ob die Russen eine Abspaltung Nordirlands von GB wollen oder darauf hinarbeiten: Wenn es dazu kommt, wäre das bestenfalls ein Teilerfolg für den Kreml. Durch die Vereinigung Irlands würde nur GB geschwächt. Und GB gehört nicht mehr zur EU. Für die EU wäre sowas eher eine Stärkung ihrer Rolle.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Mendoza »

Kohlhaas hat geschrieben: Sonntag 21. Mai 2023, 16:16 Dass der Kreml größtes Interesse an der Destabilisierung und Spaltung der EU hatte und hat, dürfte zweifelsfrei feststehen. Der Brexit war aus Putins Sicht somit ein tolles Ereignis.

Zudem gibt es starke Hinweise, dass es mindestens russische Versuche der Einmischung gegeben hat. Wie wirksam die waren, kann niemand sagen, denn das wurde nie untersucht. Bei den ganzen Vorgängen ist jedenfall deutlich das gewöhnliche Instrumentarium des KGB bzw. FSB erkennbar.

Hier nur ein Bericht von vielen zu dem Thema:

https://www.tagesschau.de/ausland/russl ... t-103.html

Wie auch immer... Egal ob die Russen eine Abspaltung Nordirlands von GB wollen oder darauf hinarbeiten: Wenn es dazu kommt, wäre das bestenfalls ein Teilerfolg für den Kreml. Durch die Vereinigung Irlands würde nur GB geschwächt. Und GB gehört nicht mehr zur EU. Für die EU wäre sowas eher eine Stärkung ihrer Rolle.
Ob ich etwas gut finde oder ob ich darauf Einfluss habe ist aber ein Unterschied. Und so wichtig dürfte die Mitgliedschaft der Briten für Russland auch nicht sein. Die EU ist ja kein Militärbündnis und die Briten wegen des Brexits noch lange kein Freund Russlands.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Bogdan »

https://www.tagesschau.de/ausland/nordi ... n-100.html

Great Britain auf dem Weg zu Little England?
Okay wenn man die Schotten und Nordiren abstimmen lassen würde,
könnte es eng werden. Aber soviel Selbststimmung der Nordiren und Schotten
kommt ja überhaupt nicht infrage.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Misterfritz »

Bogdan hat geschrieben: Montag 22. Mai 2023, 09:19 https://www.tagesschau.de/ausland/nordi ... n-100.html

Great Britain auf dem Weg zu Little England?
Okay wenn man die Schotten und Nordiren abstimmen lassen würde,
könnte es eng werden. Aber soviel Selbststimmung der Nordiren und Schotten
kommt ja überhaupt nicht infrage.
Die Nordiren haben aber genau dieses Recht der Selbstbestimmung.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Mendoza »

Kohlhaas hat geschrieben: Sonntag 21. Mai 2023, 12:52 Das ist zu kurz gedacht. Die Unruhen in Irland waren nie eine Auseinandersetzung zwischen Katholiken und Protestanten. Die "Konfessionsgrenze" war eher ein Zufall.
(Fullquote)
Zufall hin, Zufall her: Ein protestantischer Unionist wird nicht den Erzfeind Sinn Fein wählen, selbst wenn er nicht für den Brexit war.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Weitere Brexit-Illusion geplatz:

https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 18838.html

Inzwischen gibt es auch Zweifel daran, ob die Ruanda-Lösung funtionieren wird.
Das Problem GBs sind fehlende Arbeitskräfte. Die Brexit-Kampagne richtete sich ja vor allem gegen Osteuropäer, die in Großbritannien arbeiteten. Wenn man aber keine Arbeitskräfte bekommt, ist (illegale) Migration verlockend - dann rekrutieren Firmen eben dort ihre benötigten Arbeitskräfte. Das wiederum hat zur Folge, dass man die Wirtschaft engmaschig kontrollieren müsste. Was wiederum für sehr viel Aufwand und Bürokratie sorgen kann.
Sunak, die Tories stecken in eine Dilemma. Sie haben sich zwischen Hammer und Amboss begeben: zwischen den Anforderungen der Wirtschaft und der Unternehen auf der einen - und denen der Brexiteers. Letztere schreieb "Verrat!".
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Vongole »

Boris Johnson tritt als Abgeodneter zurück und gibt mal wieder den Trump:
Boris Johnson verabschiedet sich überraschend aus dem britischen Parlament. In einem weinerlichen Abschiedsbrief spricht er von einer Hexenjagd auf ihn.
Der ehemalige Premierminister Boris Johnson ist am Freitagabend überraschend als Abgeordneter der Konservativen Partei zurückgetreten. Sollte Johnson nicht mit einer neu gegründeten Partei in die Politik zurückkehren, ist seine Karriere damit als Premierminister und als Abgeordneter im britischen Parlament beendet.
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... rief-trump
Die Krise der Tories dürfte sich dadurch verstärken.

Das Ganze mit Live-updates und Kommentaren hier:
https://www.theguardian.com/politics/li ... atest-news
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Der Neandertaler »

Vongole hat geschrieben:Boris Johnson tritt als Abgeodneter zurück ...
Wenn Trump dies mal auch tun würde.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Misterfritz »

Der Neandertaler hat geschrieben: Samstag 10. Juni 2023, 19:03 Wenn Trump dies mal auch tun würde.
Von was soll Trump denn zurücktreten?
Aber gut, aus der Politik dürfte er sich gerne zurückziehen - wird er aber wohl nicht tun.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Misterfritz hat geschrieben: Samstag 10. Juni 2023, 19:05 Von was soll Trump denn zurücktreten?
Aber gut, aus der Politik dürfte er sich gerne zurückziehen - wird er aber wohl nicht tun.
Das Desaster:

https://www.spiegel.de/ausland/grossbri ... a2836701b7

Die Eltern eines früheren deutsch-britischen Kollegen haben sich inzwischen entschlossen nach D überzusiedeln. Der Kollege und seine Frau hatten wegen des Brexits die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt und bekommen. Die Briten bekommen ganz einfach nicht den Preisanstieg bei den Lebensmitteln und der Energie in den Griff. Hinzu kommt, dass sich jetzt die Sparerei der Torys rächt. Und Premier Sunak macht inzwischen einen völlig hilflosen Eindruck.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Vongole hat geschrieben: Samstag 10. Juni 2023, 18:32 Boris Johnson tritt als Abgeodneter zurück
Ich glaube, der wird eher das Weite suchen wollen. Der Brexit ist für viele Briten, selbst unter Gutverdienenden, inzwischen eine einzige Katastrophe. Da hat Putin ganze Arbeit geleistet.
Übrigens: wenn BoJo ins Ausland ginge - wohin würde er dann gehen? Etwa nach Russland?
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Vongole »

sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 11. Juni 2023, 01:03 Ich glaube, der wird eher das Weite suchen wollen. Der Brexit ist für viele Briten, selbst unter Gutverdienenden, inzwischen eine einzige Katastrophe. Da hat Putin ganze Arbeit geleistet.
Übrigens: wenn BoJo ins Ausland ginge - wohin würde er dann gehen? Etwa nach Russland?
BoJo wird ganz sicher nicht ins Ausland gehen, schon gar nicht nach Russland, wo er nichts zu melden und nichts zu intrigieren hätte.
Putins Einfluss auf die Brexit-Kampagne halte ich übrigens für ziemlich gering, die war eher hausgemacht, und das seit Jahren.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Vongole hat geschrieben: Sonntag 11. Juni 2023, 01:19
Putins Einfluss auf die Brexit-Kampagne halte ich übrigens für ziemlich gering, die war eher hausgemacht, und das seit Jahren.
Ich beobachte die putinnahe Populisten-Szene schon seit gut 20 Jahren. Ich behaupte: die Brexit-Kampagne war vom Duktus und in ihrer Konstruktion mindestens zu 70% eine Kreml-Kiste. Der Brexit war eine Retourkutsche für den Euro-Maidan. Und Putin wird sich vermutlich Hoffnungen gemacht haben, den Brexit-Briten irgendwann, wenn sie sich so richtig in den Dreck gefahren haben, Angebote machen zu können, die sie nicht ablehnen können. Sowas mit richtigen Haken an der Sache, wie z.B. russische Militärstützpunkte in GB. So als Gegenleistung.
Ich glaube, die Abgründe sind da überall sehr viel tiefer, sehr viel größer, als es sich manche immer noch vorstellen wollen und können.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Vongole »

sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 11. Juni 2023, 01:28 Ich beobachte die putinnahe Populisten-Szene schon seit gut 20 Jahren. (..)
Nun, ich habe die Brexit-Sehnsucht seit Jahren und nicht erst seit 2016 beobachtet und erfahren, die Tories haben immer mal wieder damit geliebäugelt.
Farage z.B. wollte schon in den Neunzigern raus aus der EU.
Mag sein, dass putinnahe Populisten vor dem Referendum einige Kampagnen mit gesteuert haben, tonangebend waren sie nicht. Ich bin nicht nur privat, sondern auch politisch ganz gut vernetzt in GB,
und glaub mir, ich hätte was bemerkt. ;)
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Seidenraupe »

sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 11. Juni 2023, 01:28 Ich beobachte die putinnahe Populisten-Szene schon seit gut 20 Jahren. Ich behaupte: die Brexit-Kampagne war vom Duktus und in ihrer Konstruktion mindestens zu 70% eine Kreml-Kiste.
du neigst stark zu Verschwörungstheorien , will mir scheinen.

DAs GB im Unterschied zu den anderen EU_Ländern jede Menge Ausnahmereglen und Besonderheiten für sich in Anspruch genommen hat, auch während seiner EU Mirgleischaft, sceint dir nicht bewusst zu sein.

Wer für sich soviele Ausnahmen von gemeinsamen EU_Regeln in Anspruch nimmt wie es GB tat, passt im Grunde nicht zur EU.
tut mir leid, in meinen Augen war der EU Austritt eine logische Konsequenz des britischen Eigensinns.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Kohlhaas »

Seidenraupe hat geschrieben: Sonntag 11. Juni 2023, 12:58 du neigst stark zu Verschwörungstheorien , will mir scheinen.

DAs GB im Unterschied zu den anderen EU_Ländern jede Menge Ausnahmereglen und Besonderheiten für sich in Anspruch genommen hat, auch während seiner EU Mirgleischaft, sceint dir nicht bewusst zu sein.

Wer für sich soviele Ausnahmen von gemeinsamen EU_Regeln in Anspruch nimmt wie es GB tat, passt im Grunde nicht zur EU.
tut mir leid, in meinen Augen war der EU Austritt eine logische Konsequenz des britischen Eigensinns.
Jepp, genau darum geht es. In GB haben Populisten die These verbreitet, dass GB Anspruch auf all die Ausnahmeregelungen hat und ohne die EU sowieso besser dran wäre. Und in der EU haben sie die These zu verbreiten versucht, dass die EU so ein "eigensinniges" Mitglied sowieso nicht haben will. So funktionieren Desinformation und Propaganda. Wie wir wissen, unterhalten russische Geheimdienste große Abteilungen, die genau für sowas zuständig sind. Deshalb ist in GB nachträglich untersucht worden, ob Putin-Trolle bei der Brexit-Entscheidung die Finger im Spiel hatten. Eigenartigerweise fiel der Untersuchungsbericht wachsweich aus und seine Veröffentlichung wurde verzögert, bis die Wahl vorüber war.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Misterfritz »

Man sollte ja nicht schadenfroh sein, zumal viele Menschen in GB unter der Wirtschaftskrise leiden ...
Erstmals seit 1961
Britische Schulden übersteigen die Wirtschaftsleistung des Landes
Großbritanniens Schulden liegen zum ersten Mal seit mehr als 60 Jahren über der jährlichen Wirtschaftsleistung. Es geht um gut zweieinhalb Billionen Pfund.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von H2O »

Die Gazeta Wyborcza beobachtet offenbar die Stimmung in GB mit Blick auf den BREXIT. Heute veröffentlicht sie ein Umfrageergebnis, daß 58 % der Briten den BREXIT als schlimmen Fehler empfinden.
https://wyborcza.pl/7,75399,29902811,si ... 2-L.2.maly
  • 7 Jahre nach der Abstimmung zum BREXIT sind etwa 58% der Briten...
Siedem lat po przegłosowaniu brexitu: aż 58 proc. Brytyjczyków wolałoby zostać w UE

Sieben Jahre nach der Abstimmung zum BREXIT: Bis zu 58% der Briten wäre (gern) in der EU

Tylko 18 proc. spośród tych, którzy 23 czerwca 2016 r. głosowali za wyjściem z Unii Europejskiej, uważa, że brexit się udał. Ale 60 proc. z nich jest przekonanych, że ostatecznie kiedyś się opłaci.
  • Nur 18% jener, die am 23. Juni 2016 für den Austritt aus der EU stimmten, meinen, daß der BREXIT sich gelohnt hat. Aber 60% von ihnen ist besorgt, das er sich am Ende (nicht) auszahlen werde.
Dokładnie siedem lat temu, przy ponad 72-proc. frekwencji i niewielką większością głosów - 52 do 48 proc. - poddani ówczesnej królowej Elżbiety II zdecydowali, że po 43 latach chcą opuścić Unię Europejską. Premier David Cameron podał się do dymisji.
  • Genau nach 7 Jahren, als sich mit 72% Beteiligung mit geringer Mehrheit - 52 zu 48 Prozent - unter der damaligen Königin Elisabet II entschieden hatten, daß sie nach 43 Jahren die EU verlassen wollten. Premierminister David Cameron war (danach) zurückgetreten.
Wprowadzenie decyzji w życie zajęło pięć i pół roku, zajmowało się tym dwoje kolejnych premierów, a w międzyczasie dwukrotnie rozpisywane przedterminowo wybory parlamentarne. Formalnie kraj opuścił UE 31 stycznia 2020 r., jednak jeszcze do końca tego samego roku trwał okres przejściowy. Dopiero 1 stycznia 2021 r. brexiterzy mogli ogłosić, że "odzyskali kontrolę".
  • Die Entscheidung wurde nach fünfeinhalb Jahren umgesetzt; damit befassten sich nacheinander zwei Premierminister nach zwei vorzeitigen Parlamentswahlen. Formell verließ das Land die EU am 31. Januar 2020; aber bis zum Ende dieses Jahres galten noch die Regeln der Mitgliedschaft. Vom 1. Januar 2021 konnten die BREXITEERS verkünden, daß sie "die Kontrolle (über ihr Land) erlangt hatten".
Nun ja, was fangen überzeugte Europäer mit dieser Stimmungslage an? Im Beitrag der Gazeta Wyborcza wird doch sehr klar erkennbar, daß wirtschaftliche Gründe zum Stimmungswandel geführt haben. Das ist zunächst ja auch gar nicht so abwegig, kann aber als einzige Entscheidungsgrundlage nicht dazu führen, sich innerhalb der EU um dieses ehemalige Mitglied zu bemühen... mein Standpunkt. Denn eine Besorgnis, daß man von der weiteren Entwicklung der EU zu einer sich stetig vertiefenden Gemeinschaft ausgeschlossen sei, kann ich beim besten Willen nicht in dieser Stimmungslage erkennen. Die EU sollte auf dem Weg in eine sehr eng verbundene Gemeinschaft entschlossen voran gehen, durchaus auch unter Verlust von Mitgliedern, die die EU im wesentlichen als Geldquelle ohne eigene Mitwirkung betrachten, ihre Pflichten aus der Mitgliedschaft aber standhaft vernachlässigen.

Für solche Kandidaten sollte man eine andere Form der Beteiligung am europäischen Projekt überlegen. Und in diese Gedanken könnte man dann auch wieder GB einschließen.
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Misterfritz
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Misterfritz »

Die britische Automobilindustrie bettelt in Brüssel.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/brexi ... c0235a7264
Ich würde denen nicht nachgeben - Rosinen hatten die Briten lange genug.
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streicher
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von streicher »

Es könnte der Orkxit folgen. Die Orkney-Inseln denken über eine Loslösung von Großbritannien nach, und an eine Angliederung an Norwegen.
https://www.focus.de/panorama/welt/scho ... 75730.html
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garfield336
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von garfield336 »

Ich plane im September dort rüber zu fahren. Wie sieht es zurzeit aus im Grenzverkehr?

Ist das ohne Probleme möglich oder mus ich mich auf lange Wartezeiten einstellen?
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garfield336
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von garfield336 »

Misterfritz hat geschrieben: Sonntag 9. April 2023, 18:02 Ja, nun, war doch so gewollt, oder?
Bei meinem letzten Besuch an Englands Südküste habe ich sehr viele Busse mit deutschem Nummernschild gesehen.

Das war allerdings vor 4Jahren.
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sünnerklaas
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

streicher hat geschrieben: Montag 3. Juli 2023, 11:13 Es könnte der Orkxit folgen. Die Orkney-Inseln denken über eine Loslösung von Großbritannien nach, und an eine Angliederung an Norwegen.
https://www.focus.de/panorama/welt/scho ... 75730.html
Zumindest der Beitritt zum Schengen-Raum dürfte einklagbar sein - da Gibraltar mit Vollzug des Brexits Teil des Schengen-Raums geworden ist.
Auch durch den Umstand, dass das Gebiet lediglich an Schottland und später Großbritannien verpfändet ist, dürfte hilfreich sein.
Eine andere Frage wäre, ob Norwegen bereit ist, die Orkney-Inseln auch zurück zu nehmen.
Haegar
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Haegar »

garfield336 hat geschrieben: Montag 3. Juli 2023, 11:21 Ich plane im September dort rüber zu fahren. Wie sieht es zurzeit aus im Grenzverkehr?

Ist das ohne Probleme möglich oder mus ich mich auf lange Wartezeiten einstellen?
Wir waren letzten September in England: Fähre gebucht und ohne Wartezeiten mit dem PKW rüber und zurück gekommen.
Bei der Rückfahrt wurden wir auf die Fähre eine Stunde früher eingecheckt, weil wir zu früh da waren, sogar von Dunkirchen nach Calais gewechselt.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Kohlhaas »

streicher hat geschrieben: Montag 3. Juli 2023, 11:13 Es könnte der Orkxit folgen. Die Orkney-Inseln denken über eine Loslösung von Großbritannien nach, und an eine Angliederung an Norwegen.
https://www.focus.de/panorama/welt/scho ... 75730.html
Das wäre doch super. Dann kommen erstklassige Whisky-Sorten wieder zollfrei zu uns. :)
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garfield336
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von garfield336 »

Haegar hat geschrieben: Montag 3. Juli 2023, 12:32 Wir waren letzten September in England: Fähre gebucht und ohne Wartezeiten mit dem PKW rüber und zurück gekommen.
Bei der Rückfahrt wurden wir auf die Fähre eine Stunde früher eingecheckt, weil wir zu früh da waren, sogar von Dunkirchen nach Calais gewechselt.
Ja ich wollte auch Fähre buchen Eurotunnel ist nicht so mein Ding.

Und Fähre ist ein Tolles Erlebnis.. Sowieso habe ich 4h Autofahrt bis zur Fähre. Nach 4h kann man auch eine Pause machen. Das ist auf dem Schiff gemütlicher als im Tunnel :)

Mein Ziel ist Eastbourne und Brighton. Meine Frau hat einen Cousin der dort wohnt.
Villeicht reise ich danach per Zug nach London weiter. Mit dem Auto will ich nicht da rein. :D
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streicher
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von streicher »

Kohlhaas hat geschrieben: Montag 3. Juli 2023, 12:46 Das wäre doch super. Dann kommen erstklassige Whisky-Sorten wieder zollfrei zu uns. :)
Daran hätte ich auch nichts auszusetzen. :)
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Misterfritz »

garfield336 hat geschrieben: Montag 3. Juli 2023, 13:31 Villeicht reise ich danach per Zug nach London weiter. Mit dem Auto will ich nicht da rein. :D
Das kann ich verstehen!
Ich habe es mir mal "gegönnt" mitten in der Nacht von Greenwich durch London in den Nordosten der Stadt zu fahren. Das ging einigermassen, aber der Rückweg, wieder nach Greenwich, war tagsüber - grauenhaft!
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Maikel »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 3. Juli 2023, 15:33 Das kann ich verstehen!
Ich habe es mir mal "gegönnt" mitten in der Nacht von Greenwich durch London in den Nordosten der Stadt zu fahren. Das ging einigermassen, aber der Rückweg, wieder nach Greenwich, war tagsüber - grauenhaft!
Dann scheint also die City-Maut nichts zu nutzen.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Misterfritz »

Maikel hat geschrieben: Montag 3. Juli 2023, 18:11 Dann scheint also die City-Maut nichts zu nutzen.
Das war in den 80ern, da gab es keine Maut.
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Billie Holiday »

garfield336 hat geschrieben: Montag 3. Juli 2023, 13:31 Ja ich wollte auch Fähre buchen Eurotunnel ist nicht so mein Ding.

Und Fähre ist ein Tolles Erlebnis.. Sowieso habe ich 4h Autofahrt bis zur Fähre. Nach 4h kann man auch eine Pause machen. Das ist auf dem Schiff gemütlicher als im Tunnel :)

Mein Ziel ist Eastbourne und Brighton. Meine Frau hat einen Cousin der dort wohnt.
Villeicht reise ich danach per Zug nach London weiter. Mit dem Auto will ich nicht da rein. :D
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Eiskalt
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Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Eiskalt »

Die Fischindustrie des Landes leidet mehr denn je unter dem Brexit. Dabei waren es gerade die Fischer, die sich vom Austritt aus der EU viel versprachen. Nun zeigt sich, er hat große Mengen Fisch, hohe Geldsummen und auch viele Jobs geraubt.
https://www.welt.de/wirtschaft/plus2462 ... .A_control

Ops
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
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