Aurelius88 hat geschrieben: ↑Samstag 27. Mai 2023, 00:21
Wie sehen denn deine Lösungen aus? Alle in irgendwelchen halblegalen "Lagern" oder "Auffangzentren" in Tunesien oder in Libyen festhalten oder soll Europa sich "einmauern" und dann aber zu gleich immer das Hohelied der Menschenrechte und Freiheit anstimmen?
Es ist unvorteilhaft, Fragen mit Gegenfragen zu beantworten. Trotzdem bekommst du von mir natürlich eine Antwort:
- Auffangzentren außerhalb der EU. Die EU sollte diese zu 100% finanzieren und auch die Leitung durch eigenes Personal übernehmen. Einhaltung sämtlicher Menschenrechte und menschenwürdige Unterbringung vor Ort sind selbstverständlich. Hier sollte und muss das EU-eigene Personal auf die Einhaltung sämtlicher Standards achten. Es muss klar sein, dass diese nicht "halblegal" sein dürfen und auch nicht durch zwielichtige Gestalten aus Libyen betrieben werden dürfen.
- Ich bin durchaus für eine Übergangsphase bzw. Karenzzeit von 3 Monaten. In dieser Zeit sollte jeder Hilfe, Lebensmittel und eine Unterbringung in Anspruch nehmen dürfen, unabhängig vom Ausgang des Asylverfahrens. Wir müssen aber auch deutlich machen, dass nach Ablauf der 3 Monate, das Zentrum wieder verlassen werden muss. Wir können mit einem Bruchteil des Geldes, deutlich mehr Menschen in den Heimatländern helfen, statt durch teure Integration in Deutschland. Das ist der große Vorteil. Wir sparen uns Kosten für Unterbringung, Helfer, Rechtsanwälte, etc. Das ist alles unfassbar teuer. Allein ein unbegleiteter Minderjähriger Flüchtling kostet uns ca. 9.000€ im Monat.
- Schnellere Bearbeitung der Asylanträge. Dafür habe ich kein Patentrezept. Es muss mit klaren Kriterien und ohne bürokratische Hürden schnell über Anträge entschieden werden. Asyl darf es nur für diejenigen geben, die auch wirklich verfolgt werden.
- Konsequente Abschiebung von Ausreisepflichtigen.
- Rückführungsabkommen mit den Heimatländern. Blockieren die Heimatländer, sämtliche Streichung aller Entwicklungshilfen.
- Probleme in den Heimatländern: Korruption, Überbevölkerung und fehlende wirtschaftliche Perspektiven. Auch wenn es einigen nicht gefällt, aber ein wesentliches Problem ist die Überbevölkerung.
- Kontingente: Großbritannien macht das vor. Hier werden die bedürftigsten Notfälle ausgewählt und ein Kontingent festgelegt. GB nimmt hier jedes Jahr 20.000 auf. Deutschland könnte durchaus 50.000 - 100.000 pro Jahr aufnehmen. Das halte ich für vertretbar.
- Fazit: Ein Mix aus konsequenten Abschiebungen für diejenigen, die kein Anrecht auf Asyl haben, damit gewährleisten wir die Aufnahmefähigkeit der aufnehmenden Länder. Dann Auffangzentren außerhalb der EU, um faire Verfahren zu gewährleisten und gleichzeitig Unterstützung der Heimatländer vor Ort. Noch einmal: Sinn des Asylsystems ist es nicht, Millionen von Menschen aufzunehmen, sondern nur politisch verfolgte.
- Zum Schluss: Anerkennung, dass wir nicht jedem werden helfen können. Wir verfügen nur über begrenzte Ressourcen. Daran ist nichts falsch oder verwerflich. Die Lösung kann und wird es niemals sein, Menschen in derart großer Zahl nach Europa zu holen. Es müssen die Probleme in den Heimatländern gelöst werden. Wie gesagt, wir können mit einem Bruchteil des Geldes vor Ort weitaus mehr erreichen, als in Deutschland.