Tja, diese grundsätzlich richtige Feststellung darf man dann aber auf alle Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge anwenden, denn als mitteleuropäische Gesellschaft können wir ohne Heizung und Strom nicht überleben. Wasser, Abwasser, Müllabfuhr, ÖPNV, DB lohnen sich ganz einfach nicht, wenn man "Marktwirtschaftler" dort heran läßt. Kinder kosten einen Haufen Geld... ähem. Ich will so nicht weiter überlegen, sehe das alles auch nicht sehr verkniffen.Dauerhafte Subventionen in diesem Feld wären ein klares Indiz dafür, dass sich die Technik in der Breite nicht lohnt.

In Sachen Energieautarkie sind schon "Quartierslösungen" angedacht und in Entwicklung. Da wird die Energie der PV-Dächer einer Siedlung zur Wasserstoffgewinnung und Speicherung zusammen gefaßt, betreibt die Siedlung, vermutlich eine Art Genossenschaft, ein eigenes Kraftwerk (Brennstoffzellen...) für Strom und Wärme.
Ich kann mir vorstellen, daß darüber die großräumig arbeitenden Kraftwerksbetreiber gar nicht glücklich sind... also ihre Lobby versuchen wird, Hürden auf diesem Wege auf zu bauen. Aber vielleicht sieht eben genau diese Wirtschaft auch eine Geschäftsidee in der Quartierslösung zur Energieautarkie... bietet also nach Finanzierung und Aufbau des Systems Versorgungssicherheit durch Dienstleistungen für Betrieb und Instandhaltung... Das kann dennoch für die Menschen im Quartier eine gute Sache sein, weil außerhalb der Anteile Verwaltung, Dienstleistungen, Instandhaltungen, Erweiterungen kaum noch Kostensteigerungen für die Energieversorgung zu begründen sind.
Das Ass im Ärmel ist eben die Verfügbarkeit von Wasserstoff durch eigene Erzeugung vor Ort. Um diesen Wasserstoff kann es keinen Nutzungskonflikt geben... ob nun Einfamilienhaus oder "Quartier".
So ganz originell ist dieser Gedanke gar nicht einmal. Wir haben doch Biokraftwerke im ländlichen Bereich, wo Dorfgemeinschaften ihre Energie selbst bereitstellen. Nur, daß man vielleicht daran zweifeln könnte, wenn Nutzpflanzen (Mais) nur zu dem Zweck angebaut werden, anstatt der Ernährung zu dienen. Dagegen wirkt PV doch fast völlig harmlos, zumal die Flächen unter den Moduln in Grenzen weiterhin extensiv nutzbar sind (Schafe, Geflügel...).
Der Gedanke der Energieautarkie und der Wasserstoffautarkie läßt sich weiter spinnen, wenn man an die überall entstehenden PV-Felder denkt. Warum sollen erfolgreich wirtschaftende Unternehmen sich nicht auf diesem Wege unabhängig machen, um ihre Energiekosten auch in Zukunft selbst bestimmen zu können?