Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

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Realist2014
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Realist2014 »

Billie Holiday hat geschrieben: Dienstag 27. Dezember 2022, 14:23 Ich bin keine Mieterin, ich bewohne meine eigene ETW, bin aber auf die Befindlichkeit aller Eigentümer angewiesen.
So eine Anschaffung sollte sich schon lohnen, aus Jux und Dollerei mache ich sowas nicht, auch muß ich kein Statement setzen.
Meine derzeitigen Stromkosten sind noch überschaubar.
Den Grundgedanken finde ich schon interessant, ich sehe allerdings eher größere PV Anlagen auf dem Dach und nicht kleine Nuckelanlagen auf den kleinen Balkonen. Da ist die Gemeinschaft gefragt. Die nächste Versammlung kommt bestimmt.
Die Überlegung wäre ja sinnvoll mit dem Thema "Heizen & Warmwasser" zu verbinden.

Also eine (zusätzliche) Wärmepumpe, welche von der eignen PV-Anlage gespeist wird.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Quatschki
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Quatschki »

Realist2014 hat geschrieben: Dienstag 27. Dezember 2022, 14:56 Die Überlegung wäre ja sinnvoll mit dem Thema "Heizen & Warmwasser" zu verbinden.

Also eine (zusätzliche) Wärmepumpe, welche von der eignen PV-Anlage gespeist wird.
Damit sich solche Investitionen rentieren, braucht man einen Mindestverbrauch bzw. eine Mindestnutzung.
Z.B. als berufstätiger Single, der die Wohnung nur zum Schlafen nutzt,
und vielleicht nichtmal dies regelmäßig, warum in Gottes Namen sollte der zehntausende von Euro investieren, um seine fünf Kubikmeter Wasser-Jahresverbrauch
mit Sonnenkraft warmzukriegen?
das ist dann kein echter Bedarf, sondern Lifestyle
so wie die edle Küche, wo man nie kocht
(oder bei einer Vollkostenkalkulation das Abendessen kalkulatorisch 250 Euro kosten müßte, eigenen Stundenlohn als Küchenkraft nicht eingerechnet).
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Vongole
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Vongole »

Quatschki hat geschrieben: Dienstag 27. Dezember 2022, 18:03 Damit sich solche Investitionen rentieren, braucht man einen Mindestverbrauch bzw. eine Mindestnutzung.
(..)
Das ist bei einer Eigentümergemeinschaft sicherlich gegeben.
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H2O
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben: Dienstag 27. Dezember 2022, 18:03 Damit sich solche Investitionen rentieren, braucht man einen Mindestverbrauch bzw. eine Mindestnutzung.
Z.B. als berufstätiger Single, der die Wohnung nur zum Schlafen nutzt,
und vielleicht nichtmal dies regelmäßig, warum in Gottes Namen sollte der zehntausende von Euro investieren, um seine fünf Kubikmeter Wasser-Jahresverbrauch
mit Sonnenkraft warmzukriegen?
das ist dann kein echter Bedarf, sondern Lifestyle
so wie die edle Küche, wo man nie kocht
(oder bei einer Vollkostenkalkulation das Abendessen kalkulatorisch 250 Euro kosten müßte, eigenen Stundenlohn als Küchenkraft nicht eingerechnet).
Wie viele Dinge treiben wir, weil sie uns Freude machen! Muß denn unser gesamtes Handeln wirklich unter dem Gesichtspunkt der "Rentabilität" stehen? Wenn also ein alleinstehender Mensch seine Freude daran hat, daß er sich netzunabhängig macht und dafür "Spielzahl" 100.000 EUR locker macht, der andere aber lieber mit einem schnittigen Cabrio durch die Lande fährt, der nächste wieder im Keller eine riesige elektrische Eisenbahnanlage betreibt.... dann sollte man den Menschen diese Freude doch zugestehen.

Ich habe daran wirklich meine Freude, und nützlich ist meine Liebhaberei auch noch.

Ins Netz geliefert 13.544 kWh
aus dem Netz bezogen 1.274 kWh
Solarstrom erzeugt 16.306 kWh
Im Haushalt verbraucht 2.818 kWh

Bezahlen muß ich also monatlich rund 100 kWh, und diesen Stromverbrauch an der Hauptsicherung erhalte ich mit 30% Preisnachlaß, weil ich diesen Strom (und noch sehr viel mehr!) ja schon ins Netz geliefert hatte. Diesen Vertrag hat die polnische ENEA mit mir vereinbart. Der polnische Staat hat verfügt, daß 2-Personen-Haushalte bis zu 2.000 kWh noch zum Preis von 2021 beziehen dürfen. Dafür schlägt der Staat im kommenden Jahr 2023 zu. Und dann spare ich erst einmal so richtig Geld.... :D

16.306 kWh ohne CO2-Freisetzung bereitgestellt! :thumbup: ENEA verkauft den Strom zum vollen Preis... da habe ich gleich noch einen Unternehmer glücklich gemacht!

Und, weil heute gerade einmal wieder um 13:00 Uhr die Sonne scheint, kocht Mutter unser Mittagessen mit Sonnenstrom... ätsch, ENEA! :D
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Realist2014 »

Quatschki hat geschrieben: Dienstag 27. Dezember 2022, 18:03 Damit sich solche Investitionen rentieren, braucht man einen Mindestverbrauch bzw. eine Mindestnutzung.
Z.B. als berufstätiger Single, der die Wohnung nur zum Schlafen nutzt,
und vielleicht nichtmal dies regelmäßig, warum in Gottes Namen sollte der zehntausende von Euro investieren, um seine fünf Kubikmeter Wasser-Jahresverbrauch
mit Sonnenkraft warmzukriegen?
das ist dann kein echter Bedarf, sondern Lifestyle
so wie die edle Küche, wo man nie kocht
(oder bei einer Vollkostenkalkulation das Abendessen kalkulatorisch 250 Euro kosten müßte, eigenen Stundenlohn als Küchenkraft nicht eingerechnet).
Du scheinst noch nie eine Heiz - und Warmwasserkostenabrechnung gesehen zu haben...

Da werden um die 50% über die Wohnflächen abgerechnet- auch wenn dein Single immer kalt duscht und nie heizt...
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben: Donnerstag 29. Dezember 2022, 13:08 Wie viele Dinge treiben wir, weil sie uns Freude machen! Muß denn unser gesamtes Handeln wirklich unter dem Gesichtspunkt der "Rentabilität" stehen?
Bei den Vermietern ein 100%tiges ja- was denn sonst?
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben: Donnerstag 29. Dezember 2022, 13:21 Bei den Vermietern ein 100%tiges ja- was denn sonst?
Sie schreddern schon wieder diesen Strang! Was Vermieter zur Maximierung des Mietzinses treiben, das soll ihnen selbst überlassen bleiben. Die Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit ist eine Privatsache, von Menschen die sich möglichst unabhängig von Vermietern und Energieunternehmen machen möchten.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben: Donnerstag 29. Dezember 2022, 13:33 Sie schreddern schon wieder diesen Strang! Was Vermieter zur Maximierung des Mietzinses treiben, das soll ihnen selbst überlassen bleiben.
Rendite ist Sinn und Zweck der Investition in vermietete ETW's.

Die Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit ist eine Privatsache, von Menschen die sich möglichst unabhängig von Vermietern und Energieunternehmen machen möchten.
Wie sollen sich MIETER von den Vermietern "unabhängig" machen oder von Energieunternehmen?

Erklär das doch mal.

Die dürfen - außer sich ein paar PV-Platten an den Balkon zu hängen- NICHTS von dem machen, was du in deiner Butze jwd machst und hier beschreibst.

Weder PV-Anlage auf das Dach , noch eine "andere Heizanlage"

Was vertehst du daran eigentlich nicht?
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben: Donnerstag 29. Dezember 2022, 13:37 (...)
Was vertehst du daran eigentlich nicht?
Ich verstehe nur, daß Sie hier ihr Steckenpferd "Vermietete Eigentumswohnung" reiten möchten. Das ist hier Strangschredderei vom Feinsten!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben: Donnerstag 29. Dezember 2022, 14:49 Ich verstehe nur, daß Sie hier ihr Steckenpferd "Vermietete Eigentumswohnung" reiten möchten. Das ist hier Strangschredderei vom Feinsten!
Dein Text:
H2O hat geschrieben: Donnerstag 29. Dezember 2022, 13:33 S
Die Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit ist eine Privatsache, von Menschen die sich möglichst unabhängig von Vermietern und Energieunternehmen machen möchten.
Nochmal meine Frage:

WIE sollen das die Mieter machen?

Oder hast du darauf keine Antwort?
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Schnitter »

Quatschki hat geschrieben: Dienstag 27. Dezember 2022, 18:03 und vielleicht nichtmal dies regelmäßig, warum in Gottes Namen sollte der zehntausende von Euro investieren, um seine fünf Kubikmeter Wasser-Jahresverbrauch
mit Sonnenkraft warmzukriegen?
Wer behauptet man müsse "zehntausende Euro" investieren um 5 Kubikmeter Wasser pro Jahr zu erhitzen hat mal so richtig Plan von der Materie :p
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Quatschki »

H2O hat geschrieben: Donnerstag 29. Dezember 2022, 13:08 Wie viele Dinge treiben wir, weil sie uns Freude machen! Muß denn unser gesamtes Handeln wirklich unter dem Gesichtspunkt der "Rentabilität" stehen? Wenn also ein alleinstehender Mensch seine Freude daran hat, daß er sich netzunabhängig macht und dafür "Spielzahl" 100.000 EUR locker macht, der andere aber lieber mit einem schnittigen Cabrio durch die Lande fährt, der nächste wieder im Keller eine riesige elektrische Eisenbahnanlage betreibt.... dann sollte man den Menschen diese Freude doch zugestehen.
...
Hab ich doch geschrieben - es ist in diesem Fall Lifestyle, und den gestehe ich jedem zu, der ihn sich gönnen will.
Wenn aber die Regierung solche Schickimickistandards zum allgemeinen Gesetz machen will, und die Leute zu Ausgaben zwingen will, die sie eigentlich nicht tätigen wollen und vom gesunden Menschenverstand her auch nicht tätigen müßten, weil es sich nicht rechnet, und weil es auch nirgendwo sonst im benachbarten Ausland üblich ist, dann bin ich dagegen.
Ich möchte weiter in meiner Oma ihrem kleinen Häuschen leben, das seine Bewohner'Innen schon heil durch zwei Weltkriege, 40 Jahre Kommunismus und bislang 32 Jahre BRD gebracht hat, ohne es abreißen zu müssen, weil es irgendwelchen Dämm-Normen nicht genügt oder nicht von oben bis unten mit Solarpanels bepflastert ist.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Quatschki »

Realist2014 hat geschrieben: Donnerstag 29. Dezember 2022, 13:20 Du scheinst noch nie eine Heiz - und Warmwasserkostenabrechnung gesehen zu haben...

Da werden um die 50% über die Wohnflächen abgerechnet- auch wenn dein Single immer kalt duscht und nie heizt...
Mag sein, ist aber nicht meine Erfahrung.
Ich kenne es nur streng nach Zählerständen.
Sowohl privat als auch gewerblich.
Was auf die Wohnfläche umgelegt wird, sind andere Nebenkosten wie Hausverwaltung, Straßenreinigung, Fahrstuhlwartung oder auch Heizung und Strom für Gemeinschaftsräume.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Realist2014 »

Quatschki hat geschrieben: Donnerstag 29. Dezember 2022, 17:26 Mag sein, ist aber nicht meine Erfahrung.
Ich kenne es nur streng nach Zählerständen.
Das wäre gegen das Gesetz:

"Heizkosten müssen sowohl nach Wohnfläche als auch nach Verbrauch umgelegt werden.
Mindestens in einem Verhältnis von 50/50, höchstens 70/30, von Verbrauch zu Wohnfläche. Das heißt, das die Heizkosten immer auch nach Wohnfläche verteilt werden müssen."

HKVO
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Kamikaze »

Quatschki hat geschrieben: Donnerstag 29. Dezember 2022, 17:23 ohne es abreißen zu müssen, weil es irgendwelchen Dämm-Normen nicht genügt oder nicht von oben bis unten mit Solarpanels bepflastert ist.
Kann man machen. Ist auch lifestyle und daher sollte man sich dann nicht über die imer weiter steigenden Kosten dafür beklagen.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Hurrah, wieder hoher Energieüberschuß seit 10:00 Uhr... 9 kWh eingesammelt; der Pufferakkumulator ist stramm geladen (leider, weil er seit heute früh aus dem Netz auf 80% aufgeladen war, um die Notstromversorgung ab zu sichern). Und nun mästet sich ENEA (der Netzbetreiber) von meinem Strom: Derzeit 4 kW aus meinem Elektrizitätswerk auf dem Dach!

In Polen sind inzwischen etwa 1 Mio PV-Anlagen auf Dächen aufgebaut... meist ohne Pufferakkumulator, weil der ins Netz eingespeiste Strom hier gut bezahlt wurde. Inzwischen müssen "Prosumenten" zeitweise abgeschaltet werden, weil der Netzbetreiber mit dem Überangebot am hellen Tage nicht mehr umgehen kann. Wie ich der Gazeta Wyborcza entnehme, will der polnische Staat nun umschwenken auf die Förderung des Eigenstromverbrauchs. Deshalb fördert er die Anschaffung eines Pufferakkumulators mit 16.000 PLN (Kosten eines chinesischen Akkumulators etwa 50.000 PLN). Ab 2024 soll der Strom wieder ohne Hilfsgelder für Privathaushalte geliefert werdeen... und dann je kWh wohl 2 PLN kosten. Bei einem elektrischen Energiebedarf in der Größenordnung 10 kWh/täglich hat sich der Puffer nach 7 bis 10 Jahren bezahlt gemacht. Wenn man die Förderung erhält, dann schon nach 5 Jahren! Das ist ein Wort!

Fast alles daran ist Politik, denn weder der Strompreis noch die Kosten für die Netzverteilung richten sich streng nach den Kosten für den Energieeinsatz noch das Wartungspersonal. Auch kommt mir die Abhängigkeit von China in Sachen PV angesichts der Drohungen Chinas gegen Taiwan und die USA ziemlich abwegig vor... da bahnt sich doch eine Schieflage an, die man mit der deutschen Abhängigkeit von russischen Energielieferungen vergleichen kann!

Muß mich persönlich nicht verdrießen: Ich habe meine Ausrüstung in Deutschland (SolarWatt), Österreich (Fronius) und den Niederlanden beschafft (Victron). Und Zuschüsse habe ich als Unionsbürger beim polnischen Staat auch nicht beantragt oder gar erhalten. Etwas Glück habe ich wohl bei diesen Beschaffungen gehabt: In 2020 waren die Kosten besonders günstig. Inzwischen ist das Angebot knapp, fehlen Leute, die so etwas gekonnt aufbauen. Und meine Anlage rödelt schon seit vielen Monaten mit einem Selbstversorgungsgrad von >50%... gemittelt über das letzte Halbjahr etwa 66%. Dabei hat die PV-Anlage fast 3/4 ihres Ertrags ins Netz eingespeist. Ja, ok, ich muß für den "zurückgekauften" Strom nur 2/3 des Normalpreises zahlen. Dann könnte ich mir vormachen, daß ich über 75% Selbstversorgung mit elektrischer Energie betreibe.

Dabei darf ich nicht verschweigen, daß ich meine Wohnung zwischen Mitte Oktober und Ende März mit Brennholz heize... elektrischer Strom wird dort nur für Umwälzpumpen in der Heizungsanlage benötigt.

Klar, ich will 100% Selbstversorgung mir Erneuerbaren Energien erreichen... das wird aber noch ein sehr dorniger Pfad!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von All mine »

H2O hat geschrieben: Freitag 30. Dezember 2022, 14:09 Hurrah, wieder hoher Energieüberschuß seit 10:00 Uhr... 9 kWh eingesammelt; der Pufferakkumulator ist stramm geladen (leider, weil er seit heute früh aus dem Netz auf 80% aufgeladen war, um die Notstromversorgung ab zu sichern). Und nun mästet sich ENEA (der Netzbetreiber) von meinem Strom: Derzeit 4 kW aus meinem Elektrizitätswerk auf dem Dach!

In Polen sind inzwischen etwa 1 Mio PV-Anlagen auf Dächen aufgebaut... meist ohne Pufferakkumulator, weil der ins Netz eingespeiste Strom hier gut bezahlt wurde. Inzwischen müssen "Prosumenten" zeitweise abgeschaltet werden, weil der Netzbetreiber mit dem Überangebot am hellen Tage nicht mehr umgehen kann. Wie ich der Gazeta Wyborcza entnehme, will der polnische Staat nun umschwenken auf die Förderung des Eigenstromverbrauchs. Deshalb fördert er die Anschaffung eines Pufferakkumulators mit 16.000 PLN (Kosten eines chinesischen Akkumulators etwa 50.000 PLN). Ab 2024 soll der Strom wieder ohne Hilfsgelder für Privathaushalte geliefert werdeen... und dann je kWh wohl 2 PLN kosten. Bei einem elektrischen Energiebedarf in der Größenordnung 10 kWh/täglich hat sich der Puffer nach 7 bis 10 Jahren bezahlt gemacht. Wenn man die Förderung erhält, dann schon nach 5 Jahren! Das ist ein Wort!

Fast alles daran ist Politik, denn weder der Strompreis noch die Kosten für die Netzverteilung richten sich streng nach den Kosten für den Energieeinsatz noch das Wartungspersonal. Auch kommt mir die Abhängigkeit von China in Sachen PV angesichts der Drohungen Chinas gegen Taiwan und die USA ziemlich abwegig vor... da bahnt sich doch eine Schieflage an, die man mit der deutschen Abhängigkeit von russischen Energielieferungen vergleichen kann!

Muß mich persönlich nicht verdrießen: Ich habe meine Ausrüstung in Deutschland (SolarWatt), Österreich (Fronius) und den Niederlanden beschafft (Victron). Und Zuschüsse habe ich als Unionsbürger beim polnischen Staat auch nicht beantragt oder gar erhalten. Etwas Glück habe ich wohl bei diesen Beschaffungen gehabt: In 2020 waren die Kosten besonders günstig. Inzwischen ist das Angebot knapp, fehlen Leute, die so etwas gekonnt aufbauen. Und meine Anlage rödelt schon seit vielen Monaten mit einem Selbstversorgungsgrad von >50%... gemittelt über das letzte Halbjahr etwa 66%. Dabei hat die PV-Anlage fast 3/4 ihres Ertrags ins Netz eingespeist. Ja, ok, ich muß für den "zurückgekauften" Strom nur 2/3 des Normalpreises zahlen. Dann könnte ich mir vormachen, daß ich über 75% Selbstversorgung mit elektrischer Energie betreibe.

Dabei darf ich nicht verschweigen, daß ich meine Wohnung zwischen Mitte Oktober und Ende März mit Brennholz heize... elektrischer Strom wird dort nur für Umwälzpumpen in der Heizungsanlage benötigt.

Klar, ich will 100% Selbstversorgung mir Erneuerbaren Energien erreichen... das wird aber noch ein sehr dorniger Pfad!
Absolut super, genau das ist die Zukunft, PV mit leistungsstarkem Hausakku, das ganz mit LWP zur Beheizung und Warmwasser teilautark, auch der Ladestrom fürs E-Auto, Großteils selbst erzeugt , dadurch werden die Bestandsstromnetze teilentlastet, denn da rollt die nächste Großbaustelle auf uns an.

Daher ärgert es mich auch schon seit Jahren, das man genau diese Konfiguration für Neubauten bei Bauanträgen nicht vorschreibt. Stattdessen werden völlig schwachsinniger weise seit Jahren noch abertausende von Neubauten mit traditioneller Gasheizung und voller Fremdstromversorgung gebaut , dabei wäre es wenn vorher geplant total einfach, stattdessen wird man sie später aufwendig umbauen, das nenne ich ziemlich dumm…..

Den Gewaltversuch ab Okt. 24 gar keinen reinen Gasheizungen mehr zu zu lassen auch im Bestand, halte ich hingegen für Falsch, wie soll das in historischen Altstädten oder bei großen Hochhäusern mit Dachheizzentralen funktionieren, wohin mit den ganzen Wärmetauschern ( Gebläsen ) die sind groß und deutlich hörbar, abgesehen davon wer soll davon 400000- 500000 ( geschätzte Marktnachfrage pro Jahr ) montieren ???

Man sollte Neubauten sofort verpflichten und für Bestandsgebäude vernünftige Ausnahmen ausarbeiten…

Aber Glückwunsch deine Umsetzung ist auch mein Konzept, später irgendwann die Holzfeuerung durch LWP ersetzen, super :thumbup:
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt :rolleyes:
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Realist2014 »

All mine hat geschrieben: Freitag 30. Dezember 2022, 15:48 A

Daher ärgert es mich auch schon seit Jahren, das man genau diese Konfiguration für Neubauten bei Bauanträgen nicht vorschreibt. Stattdessen werden völlig schwachsinniger weise seit Jahren noch abertausende von Neubauten mit traditioneller Gasheizung und voller Fremdstromversorgung gebaut , dabei wäre es wenn vorher geplant total einfach, stattdessen wird man sie später aufwendig umbauen, das nenne ich ziemlich dumm…..

:
"Hohe Baukosten gefährden Projekte für günstiges Wohnen

Die Preise für Baumaterial explodieren. Das wirkt sich auch auf Bauprojekte für Menschen aus, die nicht so viel Geld haben. Die günstigen Mieten, die hier einmal versprochen waren, können nicht mehr gehalten werden. Ein Beispiel aus Nürnberg."

Dann wird das noch teurer...

https://www.br.de/nachrichten/bayern/ho ... en,T66GKvK
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Kamikaze »

All mine hat geschrieben: Freitag 30. Dezember 2022, 15:48 bei großen Hochhäusern mit Dachheizzentralen funktionieren, wohin mit den ganzen Wärmetauschern ( Gebläsen ) die sind groß und deutlich hörbar
Gerade bei Dachheizzentralen sollte das umrüsten auf LWWP doch gar kein Problem sein. Dort ist Platz idR. ausreichend vorhanden und sogar eine etwaige Geräuschkulisse wäre relativ weit von allen aufmerksamen Ohren realisierbar.
Dort laufen ja jetzt auch sommers teils riesige Klimaanlagen (die bei geschickter Wahl der LWWP kleiner werden oder sogar ganz wegfallen können), und das stört idR. niemanden.
Davon abgesehen haben meine beiden Nachbarn je eine LWWP. Eine davon befindet sich etwa 10m von meiner Haustür entfernt.
Da höre ich rein garnichts. Auch als es kürzlich so richtig kalt war musste ich auf etwa 5m heran um ein leises brummen wahrnehmen zu können. Da ist die daneben montierte Klimaanlage im Sommer bedeutend lauter. In Sachen Gebläsen für solche Kältemaschinen hat sich in den letzten Jahren gewaltig viel getan.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von All mine »

Kamikaze hat geschrieben: Freitag 30. Dezember 2022, 17:19 Gerade bei Dachheizzentralen sollte das umrüsten auf LWWP doch gar kein Problem sein. Dort ist Platz idR. ausreichend vorhanden und sogar eine etwaige Geräuschkulisse wäre relativ weit von allen aufmerksamen Ohren realisierbar.
Dort laufen ja jetzt auch sommers teils riesige Klimaanlagen (die bei geschickter Wahl der LWWP kleiner werden oder sogar ganz wegfallen können), und das stört idR. niemanden.
Davon abgesehen haben meine beiden Nachbarn je eine LWWP. Eine davon befindet sich etwa 10m von meiner Haustür entfernt.
Da höre ich rein garnichts. Auch als es kürzlich so richtig kalt war musste ich auf etwa 5m heran um ein leises brummen wahrnehmen zu können. Da ist die daneben montierte Klimaanlage im Sommer bedeutend lauter. In Sachen Gebläsen für solche Kältemaschinen hat sich in den letzten Jahren gewaltig viel getan.
Ja gut du denkst wahrscheinlich an Flachdächer 8wobei auch da das Problem des Windangriffs , der Abdichtung des Daches nicht außer Acht bleiben sollte , ich dachte an Walmdächer bei höheren MFH , bei uns sehr verbreitet und dann natürlich ein Problem, technisch natürlich zu lösen, aber sehr teuer….

Geräusche stimmt ist wesentlich besser geworden und wird auch weiterhin dran gearbeitet, trotzdem taucht bei enger Grenzbebebaung und der Nachbar hat sein Schlafzimmerfenster Richtung Gebläse mehr Konflikt Potential auf wie man denkt, aber im EFH sehe ich auch keine größeren Probleme , da muss man sich vorher nur vernünftig Gedanken machen, wo der optimale Aufstellplatz ist, aber bei Reihenmittelhäusern und MFH sieht das bei Nachrüstungen im Bestand schon manchmal schwieriger aus….
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt :rolleyes:
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von All mine »

Realist2014 hat geschrieben: Freitag 30. Dezember 2022, 16:04 "Hohe Baukosten gefährden Projekte für günstiges Wohnen

Die Preise für Baumaterial explodieren. Das wirkt sich auch auf Bauprojekte für Menschen aus, die nicht so viel Geld haben. Die günstigen Mieten, die hier einmal versprochen waren, können nicht mehr gehalten werden. Ein Beispiel aus Nürnberg."

Dann wird das noch teurer...

https://www.br.de/nachrichten/bayern/ho ... en,T66GKvK
Bei uns hier hatten wir letztes Jahr nach Abzug von Fördermitteln einen Mehrpreis von ca. 50000 € für eine fast autarke Hausanlage im EFH bei knapp 90% weniger Energiekosten ( gut da wird sich immer alles sonnig gerechnet, praktisch wahrscheinlich gut 80%) , Amortisation schön gerechnet 20 Jahre , realistisch 30 Jahre, aber Zukunftssicher und für dein eigenes EFH aus meiner Sicht absolut sinnvoll, das Problem hier bei uns sind aber gar nicht die Baupreise , die Grundstückspreise sind bei uns fern von gut und böse, mir hatte man am Ortsrand ein 800qm Grundstück für 286.000 € angeboten und das war noch nicht mal das Filetstück, das Haus darauf hätte ich für 225000 bekommen, dafür aber knapp 4km zum Supermarkt, für die Rente suboptimal, Baugrundstücke sind einfach zu teuer, mach die mal 50000 günstiger dann reicht es auch für die Energiesparende und Umweltfreundliche Gebäudetechnik, dann wird wie früher der Grundstücksverkäufer nur Reich und nicht mehr Superreich, hat den Verkäufern vor 40 Jahren auch genügt, irgendwie wird die Gier immer größer…
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Realist2014 »

All mine hat geschrieben: Freitag 30. Dezember 2022, 18:14 Bei uns hier hatten wir letztes Jahr nach Abzug von Fördermitteln einen Mehrpreis von ca. 50000 € für eine fast autarke Hausanlage im EFH .........
Die Bewohner eines EFH sind eine Minderheit in D.

Bei den neu zu bauenden Wohnungen so 1%....

Irgendwie scheint das hier einigen nicht klar zu sein bei all den "super Vorschlägen".
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Drehrumbum »

Quatschki hat geschrieben: Dienstag 27. Dezember 2022, 18:03 Damit sich solche Investitionen rentieren, braucht man einen Mindestverbrauch bzw. eine Mindestnutzung.
Z.B. als berufstätiger Single, der die Wohnung nur zum Schlafen nutzt,
und vielleicht nichtmal dies regelmäßig, warum in Gottes Namen sollte der zehntausende von Euro investieren, um seine fünf Kubikmeter Wasser-Jahresverbrauch
mit Sonnenkraft warmzukriegen?
das ist dann kein echter Bedarf, sondern Lifestyle
so wie die edle Küche, wo man nie kocht
(oder bei einer Vollkostenkalkulation das Abendessen kalkulatorisch 250 Euro kosten müßte, eigenen Stundenlohn als Küchenkraft nicht eingerechnet).
Das ist ja auch nichts für Menschen mit (Miet-)Wohnungen, sondern eher etwas für Menschen mit eigenen Häusern.
Selbst da rentiert es sich in einem angenommen nächsten Jahrzehnt nicht, es seie denn man erbringt vieles in Eigenleistung,
oder die Förderung ist sehr stark.
Es kommt bei diesen Häusern auch darauf an, was schon an Energietechnologie (Heizen, Warmwasser) vorhanden ist.

Die Rechnung bleibt immer recht ähnlich, 30.000€ in neue Technik investieren, bei fraglicher Amortisation irgendwann,
oder 30.000€ einfach direkt verheizen.

Bei einem berufstätiger Single ohne ideologische Verblendung wird die Rechnung recht einfach. :)
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von All mine »

Realist2014 hat geschrieben: Freitag 30. Dezember 2022, 18:17 Die Bewohner eines EFH sind eine Minderheit in D.

Bei den neu zu bauenden Wohnungen so 1%....
In München, ich bin Niedersachse, da liegt der Anteil EFH wesentlich höher :D , ich hab ja schon geschrieben in MFH ist das Thema wesentlich komplexer, desto größer desto schwieriger, ohne Frage, aber zumindest da wo es geht , sollte man mal anfangen, für alle Gebäude ist derzeit ohnehin nicht genug Material zum erschwinglichen Preis zu bekommen…
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt :rolleyes:
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Realist2014 »

All mine hat geschrieben: Freitag 30. Dezember 2022, 18:33 In München, ich bin Niedersachse, da liegt der Anteil EFH wesentlich höher :
Nicht beim Thema NEUBAU
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von All mine »

Realist2014 hat geschrieben: Freitag 30. Dezember 2022, 18:36 Nicht beim Thema NEUBAU
Du bist aber auch ein echter Erbsenzähler, du kannst die Anlagen auch mühelos in DHH einsetzen, die sind für mich wie EFH drei freie Seiten keiner drüber keiner drunter, geht immer problemlos und die hat du dann mal locker in die MFH Ecke geschoben, bei dir muss man aber auch megapingelig formulieren, na gut nicht EFH sondern Wohneinheiten ohne gemeinsames Treppenhaus und mit eigener Energiezentrale für die einzelne Wohneinheit. :p , hab ich mir mal aus den Fingern gesogen :D

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ko ... n-101.html

Für MFH sehe ich Fernheizzentralen im Kommen , da dort Platzintensive moderne Heizsysteme schwer unterzubringen sind…., ich denke die werden dort in Zukunft mehrheitlich die Wärmeversorgung sicherstellen und das sind ja heutzutage nicht mehr irgendwelche 10 MW Allesverbrenner mit 30m Schornstein aus der Betonbutze, auch da geht die Entwicklung voran….
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Realist2014 »

All mine hat geschrieben: Freitag 30. Dezember 2022, 19:04 Du bist aber auch ein echter Erbsenzähler, du kannst die Anlagen auch mühelos in DHH einsetzen, d
immer noch weniger als 1% der Neubauten...
Für MFH sehe ich Fernheizzentralen im Kommen
WO?

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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von All mine »

Realist2014 hat geschrieben: Freitag 30. Dezember 2022, 19:09 immer noch weniger als 1% der Neubauten...


WO?

Unbezahlbar.
So reich sind unsere Stadtwerke nicht und die haben gerade dieses Jahr eins für das derzeit bebaute Neubauviertel hingestellt, allerdings ziemlich altmodisch Gas betrieben, besser im Nachbardorf, die haben schon vor knapp 5 Jahren für ihr Neubauviertel, ne Hybridfernheizzentrale hingestellt, läuft laut Kollegen der es gebaut hat problemlos, kann nicht zu teuer sein, das ist nen typisches Niedersächsisches Dorf mit Landwirten und zugezogenen Normalbürgern, kein Rückzugshort für Vermögende Grossstädter, also nicht Bogenhausen Ostseite….
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Realist2014 »

All mine hat geschrieben: Freitag 30. Dezember 2022, 19:41 So reich sind unsere Stadtwerke nicht und die haben gerade dieses Jahr eins für das derzeit bebaute Neubauviertel hingestellt, allerdings ziemlich altmodisch Gas betrieben, besser im Nachbardorf, die haben schon vor knapp 5 Jahren für ihr Neubauviertel, ne Hybridfernheizzentrale hingestellt, läuft laut Kollegen der es gebaut hat problemlos, kann nicht zu teuer sein, das ist nen typisches Niedersächsisches Dorf mit Landwirten und zugezogenen Normalbürgern, kein Rückzugshort für Vermögende Grossstädter, also nicht Bogenhausen Ostseite….
Sorry- falsch verstanden.

Das sind ja Invests bei den Stadtwerken für "Fernwärme" bei den neuen Häusern.
Das ist aber nix , was die "Hauseigentümer" machen können...



"Heizen ohne Gas und Öl: Fernwärme soll zentrale Heizmethode werden

Auch Fernwärme soll nach den Willen Berlins eine der zentralen Heizmethoden in Deutschland werden. Wärmepumpen oder andere CO2-arme Einzelheizungslösungen stoßen nämlich an ihre Grenzen, wenn es um einen klimaneutralen Gebäudebestand in Innenstädten und hochverdichteten Ballungsräumen geht.

Wärmenetze hingegen machen es möglich, erneuerbare Wärme und industrielle Abwärme aus unterschiedlichen Quellen einzusammeln und sie zu den Verbrauchern zu transportieren. Dementsprechend groß ist ihre Rolle in den meisten Langfristszenarien für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung.
"

https://www.focus.de/immobilien/wohnen/ ... 28778.html
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von All mine »

Realist2014 hat geschrieben: Freitag 30. Dezember 2022, 19:44 Sorry- falsch verstanden.

Das sind ja Invests bei den Stadtwerken für "Fernwärme" bei den neuen Häusern.
Das ist aber nix , was die "Hauseigentümer" machen können...



"Heizen ohne Gas und Öl: Fernwärme soll zentrale Heizmethode werden

Auch Fernwärme soll nach den Willen Berlins eine der zentralen Heizmethoden in Deutschland werden. Wärmepumpen oder andere CO2-arme Einzelheizungslösungen stoßen nämlich an ihre Grenzen, wenn es um einen klimaneutralen Gebäudebestand in Innenstädten und hochverdichteten Ballungsräumen geht.

Wärmenetze hingegen machen es möglich, erneuerbare Wärme und industrielle Abwärme aus unterschiedlichen Quellen einzusammeln und sie zu den Verbrauchern zu transportieren. Dementsprechend groß ist ihre Rolle in den meisten Langfristszenarien für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung.
"

https://www.focus.de/immobilien/wohnen/ ... 28778.html
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

So ein Mist! Seit dem 2. Januar 2023 einige neblig-trübe Tage mit vernachlässigbarem Ertrag unserer PV-Anlage... 23 kWh erzeugt, 8,2 kWh ins Netz eingespeist, 52 kWh aus dem Netz bezogen und 54 kWh Verbrauch im Hause. Im Zorn erst einmal: Viel Geschrei und wenig Wolle! So ungefähr 1 kWh/Tag werden für den Betrieb der PV-Anlage in Verbindung mit der Netzankoppelung verbraucht.

Nur die Erfahrung aus besseren Zeiten hindert mich, meine Flagge auf halbmast zu hängen. Ok, Februar 2023 kommt auch noch... Nerven bewahren... und dann geht es wieder aufwärts mit den PV-Erträgen.

Tja, und weil ich nun einmal auf diesem Gebiet von Wissensdurst geplagt werde, habe ich mir einen YouTube-Film der "die Dachdecker" (Dachdecker Podcast) angesehen, in dem sich zwei gestandene Dachdecker mit Prof. Dr. Volker Quaschning "ganzheitlich" über die Energiewende, Fachkräftemangel im Dachdeckerhandwerk, Architektur von Häusern unter der Maßgabe "Energiewende" unterhielten. Sehenswert und hörenswert: www.youtube.com/watch?v=QPMCsuQ7vcA

Einleuchtend, so meine ich, daß man künftig Häuser so baut, daß ihr PV-Ertrag besonders hoch sein wird. Daß man Baustoffe mit sehr hoher CO2-Abgabe meiden sollte.

Für mich überraschend, daß man Häuser auch zur Energiespeicherung einsetzen kann, indem man bei Überschuß von erneuerbarer Energie die Raumtemperatur erhöht, etwa um 1°C bis 2°C, und damit die Gebäudemasse zur Speicherung verwendet. Kostet fast gar nichts, außer einem dazu passenden Regelungsablauf. Ok, der Energieverlust eines Gebäudes steigt natürlich auch mit der höheren Innentemperatur. Offenbar kein Juckepunkt, jedenfalls nicht in diesem Gespräch. Und wenn bei den Erneuerbaren Energien ein Energiemangel festgestellt wird, dann mindert man eben die Raumtemperatur um 1 °C oder 2°C, und nutzt die gespeicherte Energie in der Hauskonstruktion. Prof. Quaschning zufolge wird so der Wohnkomfort nur ganz geringfügig gemindert. Nun ja, die Temperaturabsenkung nachts gehört heute schon zu einer ordentlichen Heizungsanlage.

Eine weitere Anregung betraf den Beruf des Dachdeckers. Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, daß bei Neubauten auf den oft noch üblichen Ablauf:
  • 1. Ziegeldach decken
    2. PV darüber montieren
verzichtet werden sollte, um das Dach gleich als PV-Fläche auszuführen. Die "Solarteure" sollten also gar nicht erst auf dem Dach herumturnen, sondern der Dachdecker sollte diese Montage und die Verschaltung der PV-Module aus einer Hand liefern. Das Berufsbild des Dachdeckers also entsprechend durch Nachschulung und Lehre verändert werden. Den Vorschlag hatte ich 2019 bei der Planung meiner privaten PV-Anlage schon vorweg genommen... und gleich Solarmodule anstelle von Dachziegeln ausgewählt: SolarWatt EasyIn 60. Das Dach hatte ich so ausgelegt, daß es vollständig mit PV-Moduln gedeckt werden konnte... mit etwas Blechabdeckung an kritischen Stellen... wie das bei Ziegeldächern oft genug notwendig ist. Solarmodule sind für eine Lebensdauer von 30 Jahren (und länger) ausgelegt. Ein besonders besorgter Blick in die Zukunft entfällt deshalb. Ich hatte auch das Dach gegen unerwünschte Gäste mit Lochgittern an den Rändern abgedichtet, denn natürlich ist die Hinterlüftung der PV-Moduln bei Sonneneinstrahlung "lebensnotwendig". Ideal für nistende Vögel und Kleinsäuger...

Weiterhin waren Wärmepumpen und Split-Klimaanlagen in Altbauten in diesem Gespräch ein Thema... aber da kann ich nicht mit eigenen Erfahrungen aufwarten. Ich muß die nächsten Jahre vermutlich mit meinem wasserführenden Kaminofen und meiner Solarthermie weiter leben... was ich nicht unbedingt als Nachteil ansehe. Draußen in der pommerschen Puszta ist das eine robuste Angelegenheit, die sich sehr bewährt.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben: Sonntag 8. Januar 2023, 22:32 So ein Mist! Seit dem 2. Januar 2023 einige neblig-trübe Tage mit vernachlässigbarem Ertrag unserer PV-Anlage... 23 kWh erzeugt, 8,2 kWh ins Netz eingespeist, 52 kWh aus dem Netz bezogen und 54 kWh Verbrauch im Hause. Im Zorn erst einmal: Viel Geschrei und wenig Wolle! So ungefähr 1 kWh/Tag werden für den Betrieb der PV-Anlage in Verbindung mit der Netzankoppelung verbraucht.
Hier in Unterfranken sieht es mit Sonne auch gerade mau aus, nur wenige richtige Sonnentag in den letzten Wochen. Dafür würde sich die eigene kleine Windanlage recht gelohnt haben...
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

streicher hat geschrieben: Montag 9. Januar 2023, 09:38 Hier in Unterfranken sieht es mit Sonne auch gerade mau aus, nur wenige richtige Sonnentag in den letzten Wochen. Dafür würde sich die eigene kleine Windanlage recht gelohnt haben...
Mit Kleinwindanlagen kann man wohl tief in die nämliche greifen... so entnehme ich das verschiedenen Fachbeiträgen in YouTube. Die Ausbeute ist meist sehr viel kleiner als in der Werbung versprochen. In meinem Fall hätte ich auch Bedenken wegen der großen Vogelschwärme, die hier im Naturschutzgebiet "NATURA 2000" leicht in die Flügel der Windräder kommen könnten. Also muß ich mit meiner PV-Anlage glücklich werden.

Wenn mich in Zukunft der Teufel reiten sollte, dann würde ich einen "saisonalen Langzeitspeicher" für meine überschüssige Solarenergie einsetzen. Davon habe ich mehr als genug im Sommer. Aber diese Messe ist noch nicht gesungen! Vielleicht baue ich dazu ein weiteres PV-Feld auf unser Wirtschaftsgebäude, und ich koppele beide Anlagen auf der Gleichspannungsebene der Pufferbatterie. Bis jetzt ist das alles untragbar kostspielig.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben: Montag 9. Januar 2023, 11:23 Mit Kleinwindanlagen kann man wohl tief in die nämliche greifen... so entnehme ich das verschiedenen Fachbeiträgen in YouTube. Die Ausbeute ist meist sehr viel kleiner als in der Werbung versprochen. In meinem Fall hätte ich auch Bedenken wegen der großen Vogelschwärme, die hier im Naturschutzgebiet "NATURA 2000" leicht in die Flügel der Windräder kommen könnten. Also muß ich mit meiner PV-Anlage glücklich werden.
KLEINwindanlagen (also Anlagen mit Rotordurchmessern <5m) drehen meist schnell genug, um von Tieren als stationäres Hindernis wahrgenommen zu werden. Bei Großwindanlagen ist zwischen den Flügelspitzen ein Abstand von bisweilen mehreren Sekunden, und dann kommt die Flügelspitze mit >100km/h angerauscht. Und trotzdem ist die Menge getöteter Vögel durch solche Anlagen um merhere Größenordnung geringer als die Menge, die regelmäßig durch Straßenverkehr verendet oder die Menge, die regelmäßig von Hauskatzen "erlegt" wird (Konventionelle Landwirtschaft tötet jedes Jahr übrigens rund 1700mal so viele Vögel wie Windkraftanlagen!).
https://www.dw.com/de/protest-kritik-ge ... a-60032565
Kurzum: Vögel kommen mit Windkraftanlagen erstaunlich gut klar. Darum würde ich mir also keine Gedanken machen.
Leider sind die Erträge bei Anlagen <100m im Binnenland sehr bescheiden. Groß-WKA hingegen liefern inzwischen auch im Binnenland sehr ansehnliche VLh, Energiemengen und Leistungen. Die darf man sich aber leider nicht einfach in den Hinterhof pflanzen.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Ja, erst bei Gesamthöhe 20 m beginnen Windräder Freude zu machen... das entnehme ich den YouTube-Filmchen zum Thema. Alles darüber ist genehmigungspflichtig... da müßte ich aber noch einmal genauer nachsehen. Das sind Konstruktionen, die ich nicht in ein Naturschutzgebiet stellen möchte. Leider scheint ja aus den "schwankenden Rohren", Vortex, nichts zu werden. Das hätte mich schon gejuckt....
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Heute habe ich eine enttäuschende Nachricht erhalten: Der "saisonale Langzeitspeicher JOHANN" der österreichischen Firma EEG wird den Aussagen des Produktmanagers zufolge nur in Österreich vermarktet. Sehr bedauerlich; vielleicht ändert sich diese Selbstbeschränkung ja mit wachsendem Markterfolg in Österreich.

Sehr ähnlich die Selbstbeschränkung der Firma HPS in Berlin, die den "saisonalen Langzeitspeicher PICEA" nur in Deutschland anbietet... wo ich doch nur 100 km hinter der deutsch-polnischen Grenze lebe. Diese Absage hatte ich unkommentiert gelassen, weil ich auf Merkt und Markterfolg gesetzt habe.

Also wird das so bald nichts mit der Netzautarkie in der dunklen Jahreszeit... und mit Wärmepumpe anstelle meines wasserführenden Holzofens. :( Na ja, so ganz schlecht ist diese vorhandene Lösung ja auch nicht; muß ich eben notgedrungen das öffentliche Versorgungsnetz im Winter als erweiterte Notstromanlage betrachten... :D

Leider ist doch zu viel know-how und Anpassungsarbeit erforderlich, um in Eigenarbeit ein solches System aufzubauen. Immerhin: Wer in Deutschland lebt, der darf noch von PICEA träumen, und wer in Österreich lebt, der darf von JOHANN träumen.

Ich werde weiterhin aufmerksam hinsehen, ob sich auf dem Gebiet nicht doch noch mehr Anbieter warmlaufen.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Juhu, strahlend blauer Himmel in West-Pommern! Und die PV-Anlage liefert endlich einmal wieder tüchtig Strom! 4,2 kW... Muttern muß sofort den Geschirrspüler und die Waschmaschine starten, denn der Pufferakkumulator ist schon stramm geladen. Die gewonnene Energie geht nun glatt ins öffentliche Netz... ist für mich zu 70% verloren... diesen Satz des Normalpreises muß ich nämlich bezahlen, wenn ich "meine" gelieferte Energie zurückkaufe. Also besser gleich verbrauchen... dann muß ich die im Haushalt sofort verbrauchte Energie auch nicht zurückkaufen.

Tja, in der kälteren Jahreszeit sind solche Tage die Ausnahme... leider. Energie für lau! Ok, eine PV-Anlage will natürlich auch beschafft und aufgebaut sein! So richtig Spaß wird das Sparen erst im kommenden Jahr 2024 machen. Dann entfällt die (polnische!) Regelung, daß Haushalte mit 2 Personen für die ersten 2.000 kWh nur den Strompreis von 2021 bezahlen müssen. Der polnische Vater Staat hat eben auch nur begrenzte Mittel, kann nur den Aufprall auf sehr viel höhere Energiepreise dämpfen.

1 kWh kostete in West-Pommern 0,6 PLN, also etwa 0,13 EUR. Für polnische Einkommensverhältnisse ist das ungefähr die Belastung, die im Mittel in Deutschland zu tragen ist. (In Polen gibt es derzeit eine erregte Diskussion über die skandalöse Entlohnung einer (studierten) Lehrerin: 3.600 PLN, Pi-mal-Daumen also 800 EUR).

In 2024 ist derzeit ein Strompreis von 1,5 PLN/kWh = 0,33 EUR/kWh im Gespräch. Das wird Rentner und niedrig bezahlte Erwerbstätige sehr hart treffen! (Das "Konsumklima" ist in Polen schon jetzt sehr kräftig zurück gegangen!) Ich grübele nun, wie ich mich auch davon ganz befreien kann. Der private "saisonale Langszeitspeicher" ist leider erst einmal nicht zu beschaffen! :(
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von elmore »

H2O hat geschrieben: Donnerstag 12. Januar 2023, 22:31 ... Immerhin: Wer in Deutschland lebt, der darf noch von PICEA träumen, und wer in Österreich lebt, der darf von JOHANN träumen.

Ich werde weiterhin aufmerksam hinsehen, ob sich auf dem Gebiet nicht doch noch mehr Anbieter warmlaufen.
PICEA gibt ca, 85.000 - 120.000 EUR für eine private Hausanlage an. Jährliche Servicekosten ca. 500,--EUR / Jahr kommen hinzu.
Eine PV-Anlage ist in diesen Kosten nicht inbegriffen.

Tolle Anlage, tolle Technik, tolle Idee. Zumindest für gut gefüllte Sparstrümpfe.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Mir lag daran, daß ich die "saisonale Langzeitspeicherung" in mein vorhandenes PV-System einbauen könnte. Etwa gekoppelt auf der Gleichspannungsebene des Pufferakkumulators hin zum Elektrolysator und zurück über die Brennstoffzelle zum Pufferakkumulator. Dann sind auch solche Systempreise hoffentlich zu vermeiden. Ich habe inzwischen feste Vorstellungen davon, wie das aufgebaut sein muß. Diese Vorstellungen werde ich nun weiter vertiefen. Vielleicht ist es auch eine gute Idee, die Firma Victron dafür zu interessieren... denn diese Firma hat sich auf Inselanlagen geworfen. Na ja, vermutlich ein zu großes Rad für den kleinen H2O.

Fast juckt es mich, die notwendigen Komponenten zu kaufen und eine Steuerung zu programmieren. Wenn ich gut genug weiß, wie das zusammenspielen soll, dann könnte ich meinen Klempner (Installator) und meinen Elektriker daran setzen, um handwerklich nichts Dummes zu machen.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von elmore »

H2O hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 18:03 Mir lag daran, daß ich die "saisonale Langzeitspeicherung" in mein vorhandenes PV-System einbauen könnte. Etwa gekoppelt auf der Gleichspannungsebene des Pufferakkumulators hin zum Elektrolysator und zurück über die Brennstoffzelle zum Pufferakkumulator. Dann sind auch solche Systempreise hoffentlich zu vermeiden. Ich habe inzwischen feste Vorstellungen davon, wie das aufgebaut sein muß. Diese Vorstellungen werde ich nun weiter vertiefen. Vielleicht ist es auch eine gute Idee, die Firma Victron dafür zu interessieren... denn diese Firma hat sich auf Inselanlagen geworfen. Na ja, vermutlich ein zu großes Rad für den kleinen H2O.

Fast juckt es mich, die notwendigen Komponenten zu kaufen und eine Steuerung zu programmieren. Wenn ich gut genug weiß, wie das zusammenspielen soll, dann könnte ich meinen Klempner (Installator) und meinen Elektriker daran setzen, um handwerklich nichts Dummes zu machen.
Ich werde es, wenn auch nur interessehalber, weiterverfolgen: Wie du dabei (hoffentlich noch) erfolgreich vorankommst. ;)
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Wähler »

elmore hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 17:24 PICEA gibt ca, 85.000 - 120.000 EUR für eine private Hausanlage an. Jährliche Servicekosten ca. 500,--EUR / Jahr kommen hinzu.
Eine PV-Anlage ist in diesen Kosten nicht inbegriffen.
Tolle Anlage, tolle Technik, tolle Idee. Zumindest für gut gefüllte Sparstrümpfe.
In München haben die privaten und öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften Isarwatt gegründet, die alle Photovoltaikanlagen der Mitglieder finanzieren und verwalten und dabei Skaleneffekte nutzen, um einen günstigen Strompreis allen Mitgliedern anzubieten. Als Wohngenossenschaftsmitglied profitiere ich persönlich davon auch mit einem aktuellen Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde.
Große private Wohnungsverwaltungen mit zum Teil hunderten Wohnungen könnten ebenfalls solche Skaleneffekte nutzen. Einfamilienhausbesitzer oder Mehrfamilienhausbesitzer tun sich damit natürlich ungleich schwerer, ihre Photovoltaikanlagen gemeinsam zu finanzieren und zu verwalten.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von elmore »

Wähler hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 18:24 In München haben die privaten und öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften Isarwatt gegründet,... Als Wohngenossenschaftsmitglied profitiere ich persönlich davon auch mit einem aktuellen Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde.
...
Freut mich für dich. Sei dir herzlich gegönnt. ;)
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Seidenraupe »

Wähler hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 18:24 In München haben die privaten und öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften Isarwatt gegründet, die alle Photovoltaikanlagen der Mitglieder finanzieren und verwalten und dabei Skaleneffekte nutzen, um einen günstigen Strompreis allen Mitgliedern anzubieten. Als Wohngenossenschaftsmitglied profitiere ich persönlich davon auch mit einem aktuellen Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde.
wie hoch ist der monatlche Grundpreis bei Isarwatt? weil allein der Arbeitspreis ist nicht aussagekräftig genug um zu schauen, ob du preiswerten Strom bekommst

(ich dachte man hätte uns EE aus Sonne und Wind angebriesen, die für wenige cent pro kWh zu haben seinen, da eigentl kostenlos und unendlich vorhanden. Da finde ich35 cent auf den ersten Blick schon sauteuer; jedenfalls teurer als mein Vertrag beim Ökostromanbieter; aber kommt noch Grundpreis on top)
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 18:24 (...)
Einfamilienhausbesitzer oder Mehrfamilienhausbesitzer tun sich damit natürlich ungleich schwerer, ihre Photovoltaikanlagen gemeinsam zu finanzieren und zu verwalten.
Ja, da zeigt sich Gemeinsinn, wenn etwa eine Quartierslösung überlegt wird. Gerade der sehr kostspielige "saisonale Langzeitspeicher" eignet sich für solche Gemeinschaftslösungen. Der Gedanke ist aber nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern er wurde in einem YouTube-Beitrag von Herrn Laudeley, dem Energiewendepapst, vorgetragen.

Ich stelle mir das so vor, daß die PV-Betreiber eines Quartiers (neues Wort für Stadtviertel?) ihre überschüssige PV-Energie in der gemeinsam betriebenen Speicheranlage abliefern und sie von dort dann wieder Strom beziehen, wenn sie ihn brauchen. Nun fragen Sie mich bitte nicht, wie das dann gerecht abgerechnet werden kann. Darüber müßte ich sehr tief nachdenken... und da wäre Herr Laudeley die bessere Adresse!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 19:53 Herrn Laudeley, dem Energiewendepapst
Hält der nicht einen Lehrstuhl für Verbrennertechnik?
Ich halte da von Volker Quaschning bedeutend mehr.
Hier ein Videotipp:
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Selbstverständlich ist auch Prof. Volker Quaschning ein hervorragender Fachmann für die Energiewende. Seine YouTube-Auftritte sehe ich mir immer wieder gern an... zuletzt noch im Beitrag "der Dachdecker".

Herr Holger Laudeley ist der Mann der Praxis, der mit seinem Unternehmen in Lilienthal bei Bremen in Norddeutschland eine ganze Reihe erfolgreicher energieautarker Projekte erfolgreich abschließen konnte. Also eigentlich genau das, was unsereiner vor Ort braucht. Der in mein Horn tutet, die Energiewende als persönliche Herausforderung zu sehen und sie in die Tat um zu setzen. Mich stört ein wenig, daß Herr Laudeley mit der Firma E3DC sehr eng verbunden ist... zweifellos ein guter Hersteller von PV-Elektronik. Als das für mich spannend wurde, hatte E3DC sich auf PV-Systeme <= 10 kW festgelegt... und ich war damals schon der Auffassung, so viel PV wie im Einzelfall sinnvoll aufzubauen. Und E3DC nahm auch ordentliche Preise für seine Technik. Wie das heute ist... weiß ich nicht; meine Anlage "steht". Aber dennoch sind Holger Laudeleys Gedanken sehr wertvoll für die Praxis.

Meine Anlage habe ich selbst entwickelt, indem ich Datenblätter der Firmen SolarWatt, VICTRON und FRONIUS studiert habe. Da fühlte ich mich gut unterrichtet.. und das System schnurrt seit inzwischen 2 Jahren ganz wunderbar und vor allem wunschgemäß. Natürlich hat ein Fachunternehmen mein Projekt umgesetzt. Viel zu gefährliche Kletterpartien für einen 80-jährigen!

Herr Quaschning und Herr Laudeley sind für mich mehr von "politischer Bedeutung". Volle Übereinstimmung!
Wähler
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 18:24 In München haben die privaten und öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften Isarwatt gegründet, die alle Photovoltaikanlagen der Mitglieder finanzieren und verwalten und dabei Skaleneffekte nutzen, um einen günstigen Strompreis allen Mitgliedern anzubieten. Als Wohngenossenschaftsmitglied profitiere ich persönlich davon auch mit einem aktuellen Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde.
Große private Wohnungsverwaltungen mit zum Teil hunderten Wohnungen könnten ebenfalls solche Skaleneffekte nutzen. Einfamilienhausbesitzer oder Mehrfamilienhausbesitzer tun sich damit natürlich ungleich schwerer, ihre Photovoltaikanlagen gemeinsam zu finanzieren und zu verwalten.
Seidenraupe hat geschrieben: Freitag 13. Januar 2023, 18:55 (ich dachte man hätte uns EE aus Sonne und Wind angebriesen, die für wenige cent pro kWh zu haben seinen, da eigentl kostenlos und unendlich vorhanden. Da finde ich 35 cent auf den ersten Blick schon sauteuer; jedenfalls teurer als mein Vertrag beim Ökostromanbieter; aber kommt noch Grundpreis on top)
Die Stadt München mit ihren vielen Windparks macht da mit 50 Cent pro KWh wohl mehr Gewinn. Der Grundpreis bei Isarwatt liegt bei 8 Euro pro Monat, bei der SWM 10 Euro. Der Strompreis richtet sich ja nach dem Gaspreis und die geplante Abschöpfung der Gewinne sollen zur Finanzierung der Strompreisbremse herangezogen werden.
Zuletzt geändert von Wähler am Samstag 14. Januar 2023, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

@ Wähler:

Trösten Sie sich: In Polen soll im kommenden Jahr 2024 der Strompreis an die Verbraucher durchgereicht werden. In diesem Jahr kosten für einen Haushalt die ersten 2.000 kWh rund 0,13 EUR; für 2024 sind etwa 0,32 EUR angekündigt. Mal sehen, ob es dabei bleiben wird (im kommenden Herbst sind hier Parlamentswahlen). Für Kowalski ist das schon ein schwerer Schlag... etwa ein deutscher Strompreis von 1,2 EUR.

Da macht die private PV-Anlage natürlich schon Freude. Hoffentlich bekomme ich weiterhin 30% Preisnachlaß für jede zurückgekaufte kWh, die ich zuvor ins öffentliche Netz eingespeist habe. Ich meine auf die 0,35 EUR und nicht etwa den Gegenwert von den derzeit 0,13 EUR... man weiß ja nie, was ein Staat in Geldnot sich einfallen lassen wird! Jede selbstgenutzte kWh aus der PV-Anlage ist also im kommenden Jahr 0,35 EUR wert.
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Frank_Stein
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Frank_Stein »

H2O hat geschrieben: Dienstag 6. Dezember 2022, 22:08

Ich versuche also, meinen Energiebedarf möglichst mit der Sonne und nachwachsendem Brennholz für die Gebäudeheizung/Brauchwasser aus meiner Umwelt zu decken. (Die kalte Jahreszeit will ich mit 5 m³ Brennholz bewältigen... habe aber vorsichtshalber 7 m³ eingekauft.) Es ist klar, daß die Energie aus der Umwelt sehr von den Jahreszeiten abhängt... die Menge Brennholz von der Härte eines Winters.
Wenn Du jetzt noch 500 m² Fläche zur Verfügung hättest und darauf eine Pflanzenkläranlage betreibst, könntest Du Deinen Brennstoff (Schilf) auch noch selbst erzeugen. Das würde reichen, um das Brennholz zu ersetzen.

Ansonsten: Wind im Winter ist eine gute Idee. Es gibt sicherlich auch Varianten zur Windenergiegewinnung, die mit einem Vogelschutzgebiet kompatibel sind. Es müssen ja keine Windräder sein.

https://www.amazon.de/ger%C3%A4uschlos- ... 67592&th=1
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Frank_Stein »

Realist2014 hat geschrieben: Mittwoch 7. Dezember 2022, 11:15 Das Thema des Strang sollte daher angepasst werden:

"Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit für Eigenheimbesitzer".

Für die große Mehrheit der Bürger in D trifft obiges ja nicht zu
Da der durchschnittliche Stromverbrauch je Bewohner bei Eigenheimbesitzern ca. 30% höher liegt, als der Verbrauch eines Einwohners einer Mehrfamilien-Neubauwohnung in einer Stadt, wäre schon sehr viel erreicht, wenn die Eigenheimbewohner in Zukunft ihren Strom weitestgehend selbst produzieren. Zumindest wäre mir das deutlich lieber, als die Idee einiger Grüner, den Bau von Eigenheimen in Zukunft zu verbieten.
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