Bundeswehr und Rüstungsindustrie

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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Vongole hat geschrieben: Freitag 3. Juni 2022, 16:53 Der Bundestag hat die Grundsatzänderung für das Sondervermögen Bundeswehr beschlossen :thumbup:

Jetzt brauchen wir noch eine neue Verteidigungsministerin. ;)
Gleich mehrere Wünsche auf einmal :p

Na ja wird noch viel teurer werden, dauern leider. Außerdem müsste man bestehende Probleme lösen :)

Ich geb eigentlich Tom soweit Recht man sollte eigentlich bewaffnete Drohnen, gescheite Kampfhelikopter und A10 haben.

Aber A10 wirds realistisch nicht geben. Wir kriegen nicht einmal COIN Lösungen die deutlich weniger kosten würden. Statt Kampfhelikopter Tiger was brauchbares zu kaufen wäre tatsächlich super.

Aber da seh ich verdammt große Probleme bei "Partnern" und Politik kommen.
Bobo
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Bobo »

Cobra9 hat geschrieben: Freitag 3. Juni 2022, 13:01

Unabhängig von der Person oder Institution. Die Arbeit Bundesregierung im Bereich der Sicherheit, Verteidigung und Zivilischutz hat erhebliche Mängel.


Ich frag mich tatsächlich was für Strukturen man da gebastelt hat wenn man nicht in der Lage ist rechtzeitig Munition zu beschaffen ect.

Jetzt mal unabhängig davon ob Scholz oder früher Merkel. Es ist erstaunlich erkennbar es gibt große Defezite. Da kann ich aber die SPD nicht raus lassen bei der Bewertung.

Diese Defezite bei Beratung, Beschaffung und so weiter sollte man abstellen bestmöglich und schnellstmöglich.

Das würde vor allem Uns gut tun und der Ukraine bzw Partnern. Das Problem ist aber auch wir sind anscheinend abhängig.

Bei der Sicherheit von den USA und das sollte man reduzieren. Dazu gehört professionelle Arbeit aber der Bundesregierung bei Sicherheit und Verteidigung.
Dass du da überrascht bist. Ich habe an manchen öffentlichen Projekten mitgearbeitet und nicht ein lausiges mal einen kompetenten Ansprechpartner gehabt. Nicht einmal unter den Architekten. Regierungsposten werden ganz sicher nicht mehr nach Kompetenz vergeben. Deshalb ufern Beraterkosten und Einfluss der Lobbyisten derart brutal aus. Logisch, weil Berater selten unabhängig sind. Brutale Beispiel, unsere Verteidigungsministerin. Ich glaube, es gab mal eine Zeit, zu der man mindestens mal neben einer Kaserne gestanden haben muss, um Verteidigungsminister werden zu können. Kaiserzeit oder so. Ministerposten sind heute nur noch Handelsware zur Ruhig Stellung überflüssiger Gestalten. Die Arbeit machen die Lobbyisten, sorry, die Berater, meine ich natürlich. Professionell ist da nur das Kassieren der viel zu hohen Rechnungen. Hat schon seinen Grund, dass Deutschland die EU Antikorruptions Vereinbarung noch immer nicht ratifiziert hat! Peinlich aber Fakt. Es sei denn, es wäre seeeehr heimlich geschehen. :D
Zuletzt geändert von Bobo am Freitag 3. Juni 2022, 18:37, insgesamt 1-mal geändert.
Kiew schafften die Ruzzen nicht! Dafűr nahmen sie Washington 2025 im Sturm. Die freie Welt braucht neue Anführer! Trumps USA hat fertig!
PeterK
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von PeterK »

Bobo hat geschrieben: Freitag 3. Juni 2022, 18:33 Ich glaube, es gab mal eine Zeit, zu der man mindestens mal neben einer Kaserne gestanden haben muss, um Verteidigungsminister werden zu können.
Das kann bestimmt nicht schaden. Wichtiger erscheint mir aber, dass der Verteidigungsminister "Manager-Qualitäten" hat, um endlich mal dafür zu sorgen, dass ca. 50 Mrd./a effektiv eingesetzt werden.
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Cobra9
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Cobra9 »

Bobo hat geschrieben: Freitag 3. Juni 2022, 18:33 Dass du da überrascht bist.... Hat schon seinen Grund, dass Deutschland die EU Antikorruptions Vereinbarung noch immer nicht ratifiziert hat! Peinlich aber Fakt. Es sei denn, es wäre seeeehr heimlich geschehen. :D
Überrascht nicht wirklich. Aber das man nach allem was passiert ist nicht aufwachen will oder kann ist für Mich unlogisch.

Muss erstmal tatsächlich ein echter Krieg passieren oder noch schlimmere Katastrophen. Ich frag mich WAS lässt die Politik umdenken, erkennen. Ernsthaft darauf hab Ich seit einigen Jahren keine Antwort.

Du hast Recht. Ich kenn ähnliche Themen. Aber ich will es nicht verstehen bzw es kollidiert wirklich mit meiner Einstellung.

Das ist ungefähr so wie ich geb ja eigentlich beispielsweise Tom recht die Bundeswehr braucht in einigen Bereichen richtige Feuerkraft. Beispielsweise was wie die A10.

Aber das ist unrealistisch. Ich glaube der Offizier wo das vorschlägt allein im Verteidigungsministerium würde in der Psychiatrie landen.

Ja etwas übertrieben dargestellt.

Bei einem Kampfheli wie dem Apache in der Beschaffung würde Airbus quasi Amok laufen und Frankreich & Co mit.

Ob der Tiger wenig gut ist oder nicht.


Gibt vieles das Na jaaaa funktioniert. Und dann kommt Krieg in der Ukraine und wirbelt alles durcheinander.

Putin hält sich nicht an Pläne. By the way. Hab mal ein paar Tage in Koblenz zur Probe gearbeitet. Nach drei Tagen bin ich gegangen. Was da passiert ist.... Soviel Therapie Stunden sind nicht bezahlbar.

Wir brauchen einen VM der so fast alles kann
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Tom Bombadil
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Wie viele Transporthelis haben eigentlich die Ukrainer noch im Einsatz und fliegen die ihre Truppen durch die Gegend?

Exportieren die USA die A10 überhaupt? Es ging mir um ein brauchbares Erdkampfflugzeug WIE die A10.

Und wer wann welche Schnappatmung bekommt ist mir völlig wurscht, die Bundeswehr muss schnellstmöglich mit den besten Defensivwaffen ausgerüstet und die Ausbildung auf das höchstmögliche Niveau gebracht werden.

Ich sage ja auch nicht, dass man für alle Ewigkeit auf Transporthubschrauber verzichten muss, ich meine nur, dass die Beschaffung anderer Waffen momentan eine deutlich höhere Priorität haben sollte.
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H2O
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Freitag 3. Juni 2022, 21:41 (...)

Ich sage ja auch nicht, dass man für alle Ewigkeit auf Transporthubschrauber verzichten muss, ich meine nur, dass die Beschaffung anderer Waffen momentan eine deutlich höhere Priorität haben sollte.
Ja, so ganz genau kann unsereiner nicht trennen, was etwa der Wunsch unserer Soldaten hinsichtlich ihrer Ausrüstung ist, und was möglicherweise über geduldige Lobbyarbeit dem Ministerium angedient wird. Als geborener Optimist gehe ich erst einmal bis zum Beweis des Gegenteils davon aus, daß die Soldaten dieses Waffensystem angefordert haben. Haben Sie gegenteilige Stimmen aus dem Bereich der militärischen Führung zur Hand? Das wäre natürlich niederschmetternd.

Wir Zivilisten müssen uns doch auf unsere Fachleute für die Landesverteidigung verlassen. Hoffentlich bleiben diese Anstrengungen für die Zeitenwende am Ende völlig überflüssig! Vielleicht durch den Satz: Willst Du Frieden, dann sei auf einen Krieg vorbereitet!
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Zuletzt geändert von Cobra9 am Samstag 4. Juni 2022, 09:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Freitag 3. Juni 2022, 21:41 Wie viele Transporthelis haben eigentlich die Ukrainer noch im Einsatz und fliegen die ihre Truppen durch die Gegend?
Wie soll ich das bitte exakt beantworten können :rolleyes:

Geschätzt ca 62 verschiedener Größe noch und natürlich auch die üblichen Aufgaben. Wie wurde wohl Mariupol lang versorgt. Wenn auch mit Verlusten.

Die USA und andere Länder liefen wieder Ersatz.
Exportieren die USA die A10 überhaupt? Es ging mir um ein brauchbares Erdkampfflugzeug WIE die A10
Die A10 wäre zum Kauf früher verfügbar gewesen. Aber es gab kein Interesse. Der einzige vergleichsweise ähnliche Flieger wären alte Sowjetunion Modelle.

Einen solchen Bomber wird die die Bundeswehr nicht erhalten.
Und wer wann welche Schnappatmung bekommt ist mir völlig wurscht, die Bundeswehr muss schnellstmöglich mit den besten Defensivwaffen ausgerüstet und die Ausbildung auf das höchstmögliche Niveau gebracht werden.
Hab auch mal so gedacht. Aber die mit der Schnappatmung bestimmen das Budget, das Konzept und bestellen letztendlich.

Ich bin in der Sache bei Dir. Weiß aber das funktioniert nicht.

Ich sage ja auch nicht, dass man für alle Ewigkeit auf Transporthubschrauber verzichten muss, ich meine nur, dass die Beschaffung anderer Waffen momentan eine deutlich höhere Priorität haben sollte
.

Darüber kann man sich streiten. Bei den Transporthelis seh ich Sinn. Aber das ist noch alles viel zu..... Wie erkläre es.

Im Prinzip ist es richtig die Demokratie kontrolliert die Streitkräfte. Aber das wie es in Deutschland passiert läuft massiv unrund.

Hier wird überlegt ob Streitkräfte nicht eine Art bewaffnetes Thw ist
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

H2O hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 08:39 Ja, so ganz genau kann unsereiner nicht trennen, was etwa der Wunsch unserer Soldaten hinsichtlich ihrer Ausrüstung ist, und was möglicherweise über geduldige Lobbyarbeit dem Ministerium angedient wird. Als geborener Optimist gehe ich erst einmal bis zum Beweis des Gegenteils davon aus, daß die Soldaten dieses Waffensystem angefordert haben. Haben Sie gegenteilige Stimmen aus dem Bereich der militärischen Führung zur Hand? Das wäre natürlich niederschmetternd.

Wir Zivilisten müssen uns doch auf unsere Fachleute für die Landesverteidigung verlassen. Hoffentlich bleiben diese Anstrengungen für die Zeitenwende am Ende völlig überflüssig! Vielleicht durch den Satz: Willst Du Frieden, dann sei auf einen Krieg vorbereitet!
Na ja es ist schon immer so. Eine Diskrepanz zwischen Wollen und Wünschen der Bundeswehr & was der Dienstherr tut.
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Tom Bombadil
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 09:06Wie soll ich das bitte exakt beantworten können :rolleyes:
Die Frage war eher rhetorisch zu verstehen. Welche Waffen werden denn von der Ukraine permanent angefordert? Transporthubschrauber sind es nicht.
Einen solchen Bomber wird die die Bundeswehr nicht erhalten.
Schade. Dann müssen eben andere Panzerknacker her.
Bei den Transporthelis seh ich Sinn.
Nochmal: ja, die Dinger haben ihren Nutzen, aber zur Landesverteidigung sind mMn. erstmal andere Waffen wichtiger. Was bringt es mir, wenn ich Spezialkräfte ins feindliche Hinterland bringen, aber keine Front halten kann, weil die schweren Waffen fehlen oder nicht einsatzfähig sind?
Im Prinzip ist es richtig die Demokratie kontrolliert die Streitkräfte. Aber das wie es in Deutschland passiert läuft massiv unrund.
Die Beschaffung sollte von der BW selber durchgeführt werden, meinetwegen mit einem Vetorecht des Parlaments was extrem hohe Ausgaben angeht. Es hat sich jetzt oft genug herausgestellt, dass die Politik Wunderwaffen haben will, die alles können sollen, dadurch dann aber extrem teuer werden und am Ende nichts wirklich gut können.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 09:05 Guter Artikel



https://www.tagesschau.de/kommentar/bun ... n-109.html
Küstner hat recht. Zwischen den Zeilen schwingt aber auch die unausgesprochene Vermutung mit, dass es nicht mehr zurück ins Jammertal gehen wird.

Erstens "bindet" das Sondervermögen auch künftige Regierungen. Man schmeißt nicht 100 Milliarden zum Fenster raus, um das angeschaffte Material dann vergammeln zu lassen. Immerhin geht es um einen Betrag, den die Bundeswehr sonst in zwei Jahren bekommt. Und zum Glück alles nur für Beschaffungen!

Zweitens hat Putin die politischen Verhältnisse in Europa komplett über den Haufen geworfen. Jetzt kann niemand mehr die Hoffnung haben, dass Deutschland ohne starke Streitkräfte auskommt. Das war die Fehleinschätzung der vergangenen 30 Jahre, und die hat sich auch in der Bevölkerung niedergeschlagen. Immer wenn in der Politik über notwendige Einsparungen diskutiert worden, kam aus der Bevölkerung sofort das Geschrei "...lieber zuerst weniger Geld für Waffen...!" In Deutschland hat sich nur noch eine Minderheit für die Bundeswehr interessiert. Denk bloß mal zurück, wie "unbemerkt" der Afghanistankrieg hier geblieben ist. Das hat Putin jetzt geändert.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 15:24 Küstner hat recht. Zwischen den Zeilen schwingt aber auch die unausgesprochene Vermutung mit, dass es nicht mehr zurück ins Jammertal gehen wird.
Ich geb mal offen zu keine Ahnung was passiert. Ob positiv oder negativ. Ich habe wie viele andere Menschen im Umgang mit dem Dienstherrn nicht gute Erfahrungen gesammelt sowie mit den Versprechen könnte man bestimmt Bände füllen.

Es kann eine Kehrtwende im Rahmen der neuen Russland geben oder nur eine Eintagsfliege. Die 100 Milliarden sind in Ordnung. Vom Hocker haut es mich nicht.

Abgesehen davon stehen rund 500 ~700 Milliarden offen insgesamt je nach dem was die Schwerpunkte werden

Probleme muss man lösen jetzt wo es Sie gibt. Ich bin theoretisch auch bei Tom für mehr Feuerkraft.

Aber in der Realität keine Ahnung ob möglich. Ich weiß nur die Bundeswehr plant und arbeitet. Was dann passiert.... Sehen wir uns dann mal an
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael Alexander »

Deutschland müsste erst einmal die Rahmenbedingungen schaffen, um sich wieder einsetzbare Streitkräfte und eine leistungsfähige Rüstungsindustrie aufzubauen. Es wird jetzt viel klein-klein diskutiert, es wird Geld in die Hand genommen - aber all dies ändert wenig an den grundlegenden Problemen.

Die deutsche Gesellschaft und Politik haben sich von allem Militärischem entfremdet, ob das die Bundeswehr oder die deutsche Rüstungsindustrie ist. Das war schon vor einigen Jahrzehnten der Fall, wie ich aus eigener Erfahrung berichten kann. So wurde etwa meine Entscheidung, nicht zu verweigern und den Wehrdienst abzuleisten, mit Unverständnis bei Freunden, Familienangehörigen, Schulkameraden, Lehrern und Bekannten quittiert.

Gerade Parteien wie die SPD und die Grünen pflegen ihr Misstrauen und haben bisher alles getan, um die Bundeswehr zu schwächen, etwa durch Ablehnung von Kampfdrohnen oder Verhinderung der Gewinnung von qualifiziertem Personal durch Ablehnung von Karriereveranstaltungen an Schulen, Verweigerung der sozialen Einbindung der Bundeswehr in die deutsche Gesellschaft (etwa was öffentliche Gelöbnisse angeht), etc. etc.

CDU/ CSU haben das Ihre getan und die Bundeswehr über viele Jahre hinweg totgespart. Die Union hat sich auch die eigentlich linksgrüne Hexenjagd auf angebliche rechtsextreme Netzwerke bei der Bundeswehr zu eigen gemacht und eine der leistungsfähigsten Einheiten der Bundeswehr im Rahmen eines Generalverdachtes teilweise abgewickelt. Dafür wurden "woke" Entwicklungen gefördert, wie etwa, dass man nun eine Transgender-Kommandeur*In hat, die öffentlich davon redet, sich in Darkrooms durchbumsen zu lassen. Es kann sich ja jeder ausrechnen, wie sich diese Art von Führungspersonal auf die Motivation der Soldaten wirkt.

Die EU ist auch kräftig mit dabei, wenn es darum geht, die deutsche Rüstungsindustrie zu zerstören. Auf jeden Fall war das der Plan vor dem 24. Februar. Die EU hat Nachhaltigkeitsregeln geplant, die die Rüstungsindustrie als nicht nachhaltig einordnen und ihr damit den Zugang zu Finanzierungen erschweren würde. Dies würde vor allem die deutsche Rüstungsindustrie treffen, die mehr als in anderen Ländern auf privates Kapital angewiesen ist. Nun, von der Leyen hat ja schon die Bundeswehr ruiniert, jetzt kann sie auch noch die Rüstungsindustrie kaputtmachen.
Auf die „grüne“ folgt die „soziale“ Taxonomie: Die EU will die Wirtschaft in gut und schlecht einteilen. Betroffen wäre vor allem die Rüstungsbranche – inmitten der Russlandkrise.
Quelle: https://www.handelsblatt.com/politik/in ... 54210.html

Kaum hat man erkannt, welche wichtige Rolle die Rüstungsindustrie spielt, macht man sich nun in sozialistischer Manier Gedanken darüber, wie man die Rüstungsindustrie zusätzlich schröpfen kann:
Soll der deutsche Staat mit einer sogenannten Übergewinnsteuer Unternehmen stärker belasten, die an Kriege und Krisen besonders verdienen? Die Grünen werben dafür, die FDP warnt.
Quelle: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 02439.html

Ich sehe bisher auch überhaupt nicht in Deutschland, dass man wenigstens teilweise auf Kriegswirtschaft umsteigt. Wie man auf diese Art und Weise die hohe Nachfrage nach Rüstungsgütern befriedigen soll, erschliesst sich mir nicht. Wenn die Ukraine den Krieg gegen Russland gewinnen soll, bräuchte sie konstant möglicherweise über Jahre hinweg grosse Mengen an Rüstungsgütern und Munition, und dies parallel zur Aufrüstung der Bundeswehr und einer hohen Nachfrage auch in anderen Ländern, etwa Polen.

Man kann nur den Eindruck gewinnen, dass in Deutschland komplette Laien am Werk sind, die schöne Sonntagsreden halten, aber kein geopolitisches Verständnis haben und insgeheim die Bundeswehr und die Rüstungsindustrie verachten.
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Teeernte
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Teeernte »

Michael Alexander hat geschrieben: Sonntag 5. Juni 2022, 13:20 Deutschland müsste erst einmal ...
Ein-(GROSSER)Teil-dieser-Antworten-wuerde-die-Bevoelkerung-verunsichern :D :D
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Michael Alexander hat geschrieben: Sonntag 5. Juni 2022, 13:20 Deutschland müsste erst einmal die Rahmenbedingungen schaffen, um sich wieder einsetzbare Streitkräfte und eine leistungsfähige Rüstungsindustrie aufzubauen.
Das "Sondervermögen" ist beschlossene Sache. Das löst schon mal einige der größten Probleme. Und meiner Kenntnis nach hat Deutschland die viertgrößte Rüstungsindustrie der Welt. In der Vergangenheit hat der Staat dieser Rüstungsindustrie nur zu wenig Aufträge gegeben. Aus diesem Grund wurde Deutschland von der Industrie lange Zeit nicht mehr als "Primiumkunde" betrachtet. Jetzt gibt es aber plötzlich 100 Milliarden Euro, die man verdienen könnte....
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Zuletzt geändert von Cobra9 am Sonntag 5. Juni 2022, 15:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Michael Alexander hat geschrieben: Sonntag 5. Juni 2022, 13:20 Deutschland müsste erst einmal die Rahmenbedingungen schaffen, um sich wieder einsetzbare Streitkräfte und eine leistungsfähige Rüstungsindustrie aufzubauen. Es wird jetzt viel klein-klein diskutiert, es wird Geld in die Hand genommen - aber all dies ändert wenig an den grundlegenden Problemen.
Viel Geld kann man streiten. Sicherheit, Verteidigung ist eben nicht zum Nulltarif zu haben. Plus im Notfall die Hilfe der Streitkräfte bei Katastrophen.

Die Rüstungsindustrie hat Leistungsfähigkeit. Aber Regierung, Parlament und Gesellschaft geben den Rahmen vor was gewünscht wird.

Die deutsche Gesellschaft und Politik haben sich von allem Militärischem entfremdet, .
Aus eigenen Erfahrungen darauf zu schließen auf die Allgemeinheit ist aber gewagt. Ich hab von 90 % eher Zustimmung bekommen als die Entscheidung war Soldat zu werden für mindestens mehr als ein Jahrzehnte.

Gerade Parteien wie die SPD und die Grünen pflegen ihr Misstrauen und haben bisher alles getan, um die Bundeswehr zu schwächen, etwa durch Ablehnung von Kampfdrohnen oder Verhinderung der Gewinnung von qualifiziertem Personal durch Ablehnung von Karriereveranstaltungen an Schulen, Verweigerung der sozialen Einbindung der Bundeswehr in die deutsche Gesellschaft (etwa was öffentliche Gelöbnisse angeht), etc. etc.
Jnein. Die Grünen sind gar nicht so das Problem. Werden schnell realistisch und wir haben mit den Grünen ausführlich debattieren können.

Auch den heutigen Minister*innen. Eine professionelle Armee ist notwendig. In der Größe unterscheiden sich die Äußerungen. Aber gut ausgerüstet. Allerdings wirklich eher nur Verteidigung und Nato.

Das die Grünen eine friedliche Welt wollen ect. ist bekannt. Wer will das nicht im Prinzip. Grüne sind aber tatsächlich fähig die Realität zu sehen.

Ich habe nicht gesehen das Grüne bei Notwendigkeit einen Einsatz, eine Beschaffung ect. verweigert haben oder wie andere Parteien die Augen verschlossen halten.

Natürlich bisher nur Junior Partner im Bund und Fehler auch getragen mit der SPD. Aber im Gegensatz zur SPD lernt man aus Fehlern.
CDU/ CSU haben das Ihre getan und die Bundeswehr über viele Jahre hinweg totgespart. Die Union hat sich auch die eigentlich linksgrüne Hexenjagd auf angebliche rechtsextreme Netzwerke bei der Bundeswehr zu eigen gemacht und eine der leistungsfähigsten Einheiten der Bundeswehr im Rahmen eines Generalverdachtes teilweise abgewickelt. Dafür wurden "woke" Entwicklungen gefördert, wie etwa, dass man nun eine Transgender-Kommandeur*In hat, die öffentlich davon redet, sich in Darkrooms durchbumsen zu lassen. Es kann sich ja jeder ausrechnen, wie sich diese Art von Führungspersonal auf die Motivation der Soldaten wirkt.
Schön alles zusammen mischen bringt nix.

Alle Parteien haben Fehler gemacht und zwar große Fehler. Ist bekannt. Falsch gemacht hat man es. Was hat das aber mit echten Netzwerken Rechts zu tun oder welche Identität ein Mensch in der Bundeswehr hat :?:

Das hat nichts zu miteinander. Die Regierung versagt teilweise als Dienstherr. Das ist Fakt. Aber es beispielsweise niemand akzeptiert seitens der Bundeswehr was Anastasia Biefang gemacht hat bzw. wollte.

Es gab die üblichen Maßnahmen gegen Fehlverhalten.
Anastasia Biefang hat das nicht prickelnd gefunden, den Rechtsweg gewählt. Urteil dürfte bekannt sein.

Ansehen als Soldatin darf nicht beschädigt werden.

https://www.ruhrnachrichten.de/ueberreg ... 000538748/

Außerdem bei Rechten nix angeblich. Die gab es schon immer wie andere Extremisten & Gruppen auch. Dagegen wird vorgegangen. Oder ist vorzugehen.

Sowas hat in der Truppe keinen Platz für Mich. Auch in unserer Reserve bzw Reservisten Kameradschaft nicht.

Es hat zu zählen kann ein Mensch wirklich Soldat sein mit und wird der Aufgabe gerecht. Ist er guter Mensch.

Alles andere wie Geschlecht, Hautfarbe, Religion, sexueller Orientierung oder ähnliches ist Mir ehrlich gesagt egal. Ich bin auch nicht überzeugt von allen Dingen. Aber ich entscheide für mich, nicht für Andere. War anfangs auch nicht so begeistert von einer Frau vor langer Zeit als Chefin.

Ich wäre selbst gern Chef geworden und Frauen. Ja aber die Lady hat Uns alte Hasen teilweise alt aussehen lassen. Ihren Job gemacht. Mittlerweile bin ich froh über jede Frau im Verband oder ähnliches.

Wer den Job macht unter Einhaltung der Basics ist Wilkommen.

Aber beispielsweise Anastasia Biefang hat ihren Job gemacht bisher. Jetzt hat Sie einen Fehler gemacht bzw. sich falsch verhalten.

Dafür gab's Ärger. Was willst Du denn noch ?

Aber ob jemand Transgender ist, Rechts oder was auch immer ist doch nicht das Verschulden der Bundeswehr oder Regierung.
.
Die EU ist auch kräftig mit dabei, wenn es darum geht, die deutsche Rüstungsindustrie zu zerstören.

Die EU Regeln gelten für alle in der EU. Private Aufträge bei der Rüstungsindustrie :?:


Funktioniert nicht. Keine normale private Person kann Rüstungsexporte betreiben als Beispiel.

Was die Finanzierung angeht. Ist seit jeher ein Problem.

Fonds, Banken werden zunehmend zurückhaltender bei Geschäften mit Waffenfirmen. Liegt aber nicht an der EU sondern weil Anleger das nicht sexy finden.

Wer investiert bitte gerne in die Rüstungsindustrie aus der breiten Masse. Das setzt einige Waffenschmieden und Zulieferer schon immer unter Druck. Denn wenn sie am Finanzmarkt schlechte Karten haben, könnten ihre Kosten steigen und ihre Wettbewerbsfähigkeit sinkt .

Entgegen deiner Theorie bietet was die EU möchte sogar Chancen für die Rüstungsindustrie. Banken, Fonds ect. wollen positive Invests und PR.

Rüstungsexporte sind was - unsexy. Rettet Die Welt ist da viel besser zu verkaufen.


Eine Expertengruppe der EU und Rüstungsindustrie arbeitet doch gemeinsam an Ideen & Lösungen.


Daraus wird eine Art Empfehlung an die EU-Kommission. Es geht darum, inwiefern soziale Komponenten bei Geschäften positiv bewertet werden, etwa gute Arbeitsbedingungen oder insgesamt die Wahrung von Menschenrechten in der EU.

Ist dies der Fall, würden besagte Geschäfte im Rahmen einer EU-Taxonomie als sozial nachhaltig bewertet. Was dann ein Signal an Fondsmanager und andere Investoren wäre , solche Geschäftstätigkeiten zu unterstützen. Im allgemeinen Trend zur Nachhaltigkeit wäre das ein wichtiges Zeichen an den Finanzmarkt.

Wenn es Dich interessiert.

Bei der Erarbeitung von Kriterien der Sozialtaxonomie kommt der Deutschen Antje Schneeweiß eine große Verantwortung zu. Kannst Dich informieren.

Letztendlich muss jedes Unternehmen seine Hausaufgaben machen.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Ergänzung. Die größten Probleme liegen in Politik und Verwaltung.


Nach meiner Meinung gehört das BAPers noch dringender reformiert als das BAAIN. Mein Fazit soll die Leistung des dort eingesetzten Personals nicht generell schlecht machen, aber beide Behörden performen insgesamt suboptimal.

Das kostet unnötig Ressourcen, Personal Geld ect.

Gibt einen Tiefstand bei Zeitsoldaten.

Zahlen

https://www.bundeswehr.de/de/ueber-die- ... bundeswehr


Die Reserve ist zu klein. Dazu schlecht informiert plus versorgt quasi /betreut. Oft wissen die aktiven Kameraden gar nicht, welche Möglichkeiten es gibt bei Karriere, Fortbildung, Leistungen, Veranstaltungen, Versicherungen und wo privat was getan werden muss .


Was noch kurios ist. Wenn der Langzeitreservist seine aktiven Kameraden auf der Karriereleiter überholen kann. Oder Lücken füllt, die eigentlich mit Aktiven besetzt sein müssten (z.B. Personalbearbeitung in einem Regiment mit zwei Kp Res).

Was auch schlecht ist. Persönlich schon in mehreren Fällen erleben müssen, wie motivierte und qualifizierte Reservisten über Jahre auf ihre Einplanung, Lehrgänge usw. warten mussten. Dann Zusagen was Absicherung angeht nicht eingehalten wurden, Beiträge nicht übernommen werden ect ect.. Von Ausrüstung zu schweigen. Dann zu hören von Zivilisten ihr seid bloß die Reservisten . Diese hochnäsige Inkompetenz vergrätzt einem echt alles.

Deswegen haben Veteranen und Reservisten sich organisiert. Wenn der Dienstherr bzw Verwaltung sich nicht an Gesetze, Regeln hält wird zwei, dreimal das Gespräch gesucht. Dann via Anwalt. Mittlerweile haben Wir da ausreichend Erfahrung und Personal dem zu vertrauen ist.

Dito machen Wir nur noch was unbedingt nötig ist im Rahmen der Landesverteidigung. Aber alles andere wird privat trainiert sowie notfalls im Ausland ganz offiziell über andere SK oder Dienstleister.

Blöd eben für die Regierung dass auch Werbung ausbleiben wird oder im Katastrophen Fall die meisten von Uns so nicht mehr sagen machen wir. Ordentliche Ausrüstung, Absicherung ect kann man erwarten.


Wer behauptet, dass Reserve u. Personalkörper KEINEN direkten Zusammenhang haben, kann gerne weiter im Zeitalter der regionalen Auslandseinsätze mit planbaren Kontingenten verharren.

Das fällt in sich zusammen wenn Personal gebraucht wird.


Das Thema TerrRes im ganz Besonderen und Kooperation mit dem ÖD wird früher oder später kommen müssen, weil sonst kaum lösbar. Oder glaubt jemand an aktive JgBtl zum Schutz der mil. Infrastruktur? Oder Security oder Polizei? Von den letztgenannten höre ich im Gespräch oft Klagen über Personalmängel bzw. -mangel. Und damit müsste das Thema für diesen Monat durch sein… bis zur nächsten Meldung.

Ich helfe persönlich lieber mittlerweile beim DRK aus. Von da kann die Bundesregierung mal was lernen. Ich bin im Einsatz ect. abgesichert. Ausrüstung vollständig vorhanden mehrfach und hab ich mal keine Zeit kein Problem.


Außerdem ist es seeeeeehr interessant und man hilft wirklich
Aldus
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Aldus »

PeterK hat geschrieben: Montag 6. Juni 2022, 15:02 Vorwerfen kann man den deutschen Regierungen der letzten Dekaden IMO, dass sie jährlich ca. 40 - 50 Mrd. auf wenig effiziente Weise für die BW aufgewendet haben und offenbar die Kontrolle über die Mittelverwendung fehlte. Ich denke, den Schuh müssen sich die Verantwortlichen schon anziehen.
Das eigentliche Problem ist doch die Frage, warum sollten 100Mrd. Sondervermögen für die Bundeswehr irgendetwas an ihrem Zustand ändern, wenn sich o.g. Tatsache ja schließlich auch nicht geändert hat?

Da könnte man genausogut 200Mrd. reinschmeissen - in dieses Faß ohne Boden - und hätte am Ende trotzdem keine einsatzbereite BW. Und Beschaffungswesen etc. reformieren? Wie? Der Fisch stinkt vom Kopf...
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DarkLightbringer
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von DarkLightbringer »

Aldus hat geschrieben: Montag 6. Juni 2022, 15:09 Das eigentliche Problem ist doch die Frage, warum sollten 100Mrd. Sondervermögen für die Bundeswehr irgendetwas an ihrem Zustand ändern, wenn sich o.g. Tatsache ja schließlich auch nicht geändert hat?

Da könnte man genausogut 200Mrd. reinschmeissen - in dieses Faß ohne Boden - und hätte am Ende trotzdem keine einsatzbereite BW. (...)
Es gibt ja einen Unterschied zwischen "letzten" Dekaden und einer neuen Dekade. Daran gilt es, zu arbeiten.
Die Regierung kann sich nicht einfach schlafen legen und sagen, geht uns nix an.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Kohlhaas
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

PeterK hat geschrieben: Montag 6. Juni 2022, 15:02 So OT ist das nicht. Ich meine, man könne D auch nicht vorwerfen, dass es damals auf die Sorgen seiner Nachbarn eingegangen ist, weil man ja ab 1990 das NVA-Geraffel und ein paar Waldgebiete im Osten "erworben" hatte. ;)

Vorwerfen kann man den deutschen Regierungen der letzten Dekaden IMO, dass sie jährlich ca. 40 - 50 Mrd. auf wenig effiziente Weise für die BW aufgewendet haben und offenbar die Kontrolle über die Mittelverwendung fehlte. Ich denke, den Schuh müssen sich die Verantwortlichen schon anziehen.
Gegen die damals vereinbarte Abrüstung in Deutschland war und ist auch überhaupt nichts einzuwenden. Allerdings muss man sich die Dimensionen klar machen:
Die BRD hatte damals 495.000 aktive Soldaten, bei der NVA waren es zuletzt 155.000. Zusammen also 600.000 Mann, voll ausgerüstet.

In den 2+4-Gespächen wurde dann insbesondere auf Drängen der Sowjetunion vereinbart, dass das vereinigte Deutschland nicht mehr als 370.000 Soldaten haben dürfe.

Und was haben die Bundesregierungen in der Folgezeit gemacht? Sie haben auf 180.000 Mann abgerüstet, mehr als 80 Prozent der Panzer außer Dienst gestellt, die Heeresflugabwehr abgeschafft, fast alles im Dienst befindliche Material vergammeln lassen, und, und, und...

Den heutigen Zustand der Bundeswehr kann man nicht auf Sorgen der Nachbarn oder auf den Einigungsvertrag zurückführen. Dafür war Deutschland ganz allein verantwortlich.
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PeterK
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von PeterK »

Aldus hat geschrieben: Montag 6. Juni 2022, 15:09 Da könnte man genausogut 200Mrd. reinschmeissen - in dieses Faß ohne Boden - und hätte am Ende trotzdem keine einsatzbereite BW. Und Beschaffungswesen etc. reformieren? Wie? Der Fisch stinkt vom Kopf...
Mein - laienhaftes - Reden. ;)

Ich bin kein Militär, habe als Bürger aber doch den Eindruck, dass das Verteidigungsministerium viel zu lange politisch und nicht fachlich besetzt wurde - und mit fachlich meine ich nicht unbedingt Militärs, sondern Menschen mit Management-Qualitäten. Militärs mit Management-Qualitäten wären vermutlich die beste Wahl (so à la Helmut Schmidt).
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Aldus »

DarkLightbringer hat geschrieben: Montag 6. Juni 2022, 15:26 Es gibt ja einen Unterschied zwischen "letzten" Dekaden und einer neuen Dekade. Daran gilt es, zu arbeiten.
Die Regierung kann sich nicht einfach schlafen legen und sagen, geht uns nix an.
Doch. Das kann sie eben sehr wohl, das hat sie in den letzten Jahren bewiesen. Eindrücklich.

Der Beweis, das ernsthaft ein Neuanfang versucht wird, steht dagegen noch aus. Bis jetzt ist mir außer dem üblichen Politikergeschwafel in dieser Hinsicht nichts zur Kentniss gekommen.
PeterK hat geschrieben: Montag 6. Juni 2022, 15:39 Ich bin kein Militär, habe als Bürger aber doch den Eindruck, dass das Verteidigungsministerium viel zu lange politisch und nicht fachlich besetzt wurde - und mit fachlich meine ich nicht unbedingt Militärs, sondern Menschen mit Management-Qualitäten.
Weil der Posten - in den Augen der jeweiligen deutschen Regierungen - eben keine Rolle mehr gespielt hat. Da wurden Leute drauf abgeschoben, die man aus dem Weg oder ruhiggestellt haben wollte. Oder Lückenbüßer, nur um diese "Soll-Stelle", die nunmal da war und leider besetzt werden mußte mit irgendwem zu besetzen. Letzteres ist mE bei der letzten Regierungsbildung passiert. Dieser Tatsache haben wir nun CL zu verdanken.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Astrocreep2000 »

Michael Alexander hat geschrieben: Sonntag 5. Juni 2022, 13:20)...)
Man kann nur den Eindruck gewinnen, dass in Deutschland komplette Laien am Werk sind, die schöne Sonntagsreden halten, aber kein geopolitisches Verständnis haben und insgeheim die Bundeswehr und die Rüstungsindustrie verachten.
Wie Du hier sehen kannst, sind die Ausgaben für die BW von 2015 bis 2021 von 38 Mrd. auf 56 Mrd. gestiegen - das ist eine Steigerung von fast 50% innerhalb von 5 Jahren:
https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/

Daraus kann ich keine "Verachtung" oder prinzipielles Unverständnis dafür erkennen, dass die BW Geld kostet. Oder?

Die entscheidende Frage ist doch, was mit dem ganzen Geld passiert ... aber das hat ja schon Frau Suding mit ihren Kollegen aus der Unternehmensberatung nicht herausbekommen können ...
Aldus hat geschrieben: Montag 6. Juni 2022, 15:09 (...)Da könnte man genausogut 200Mrd. reinschmeissen - in dieses Faß ohne Boden - und hätte am Ende trotzdem keine einsatzbereite BW. Und Beschaffungswesen etc. reformieren? Wie? Der Fisch stinkt vom Kopf...
So sehe ich das auch. Am Ende kommt nicht das dabei heraus, was die Truppe wünscht und braucht. Und das nicht, weil zu wenig Geld fließt - sondern obwohl einiges an Geld fließt.

Auf mich wirkt das so, als wenn seit langem (=Jahrzehnten) etwas zwischen Politik, BW-Verwaltung/Beschaffungsamt und Rüstungsvertretern stattfindet, was von Bedürfnissen und Einfluss der Truppe entkoppelt ist und wahnsinnig viel Geld frisst... ohne die gewünschten/versprochenen Ziele zu erreichen.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Sehr gute und realistische Bewertung

Die Beschaffung – vergleichsweise – simpler Ausstattung wie Schutzwesten, Bekleidung und Rucksäcken für die Bundeswehr zeigt exemplarisch die Probleme beim Kauf von militärischer Ausrüstung: Selbst bereits entwickeltes und in die Truppe eingeführtes Material ist nicht aus dem Regal zu bekommen. Und auch mit dem 100-Milliarden-Euro-Paket bleiben finanzielle Probleme

https://augengeradeaus.net/2022/06/auch ... shalt-eng/
Aldus
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Aldus »

Cobra9 hat geschrieben: Freitag 3. Juni 2022, 19:02 Muss erstmal tatsächlich ein echter Krieg passieren oder noch schlimmere Katastrophen.
Darauf dürfte es mE hinauslaufen. Alles darunter ist als Holzhammer einfach nicht durchschlagend genug.
Cobra9 hat geschrieben: Freitag 3. Juni 2022, 19:02Ich frag mich WAS lässt die Politik umdenken, erkennen. Ernsthaft darauf hab Ich seit einigen Jahren keine Antwort.
Du hast dir die Antwort oben schon gegeben: Ein neuer Krieg, in den D-Ländle direkt involviert ist - theoretisch. Praktisch werden wir´s hoffentlich nie erleben müssen.

Aber alles andere wird nichts mehr ändern. Warum auch? In jedem beliebigen Gewerk, wo man quasi ungestraft Scheiße bauen kann, wird früher oder später auch genau das nur noch passieren. Und der einzige, wirklich ungeschönte Realitätscheck für jede Armee, bzw. hier vor allem das Beschaffungswesen etc. ist nunmal - ein Krieg.
H2O hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 08:39 Hoffentlich bleiben diese Anstrengungen für die Zeitenwende am Ende völlig überflüssig! Vielleicht durch den Satz: Willst Du Frieden, dann sei auf einen Krieg vorbereitet!
Das ist ein Wiederspruch in sich. -> Wenn konsequente Vorbereitung auf den Krieg richtigerweise zum Erhalt des Friedens führt, kann keine derartige Anstrengung jemals überflüssig sein.

Kapiert allerdings in Deutschland nachwievor kaum jemand.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Das ist ein Wiederspruch in sich. -> Wenn konsequente Vorbereitung auf den Krieg richtigerweise zum Erhalt des Friedens führt, kann keine derartige Anstrengung jemals überflüssig sein.


Kapiert allerdings in Deutschland nachwievor kaum jemand
Nun ja, sinnlos ist die Anstrengung nicht; leider. Das sehen immerhin über 2/3 aller Bundestagsabgeordneten ein. Das finde ich dann doch beachtlich..
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Adam Smith »

Rheinmetall profitiert von den 100 Milliarden Euro.
Als größte Teilstreitkraft der Bundeswehr wird auf das Heer aber auch der größte Teil der Investitionen entfallen. So sind 32 Milliarden Euro direkt für die Landstreitkräfte eingeplant. Hier könnte dann auch Rheinmetall mit dem Schützenpanzer Puma oder der Panzerhaubitze 2000 profitieren.

Rheinmetall bereitet sich aufgrund der steigenden Nachfrage im Zuge des Ukraine-Krieges auf einen deutlichen Umsatzschub vor. "Über die kommenden Jahre sollte eine Wachstumsrate von 20 Prozent möglich sein", sagte CEO Armin Papperger dem Handelsblatt. Der Umsatz mit Produkten aus dem Verteidigungsbereich solle auf über zehn Milliarden Euro steigen, ergänzte er. Dies wäre mehr als eine Verdoppelung.

Zugleich will Rheinmetall seine Einkaufstour fortsetzen. "Wir sind bereit für Zukäufe", sagte der Manager dem Blatt. Im vergangenen Jahr habe sein Unternehmen schon vier Firmen übernommen. "Mit dem deutlichen Anstieg unseres Aktienkurses wird es noch leichter für uns." Zudem will der Rüstungskonzern weltweit Tausende neuer Arbeitsplätze schaffen.
https://www.deraktionaer.de/artikel/akt ... 51440.html

Für die Top 25 wird es aber trotzdem nicht reichen.

https://de.statista.com/statistik/daten ... ternehmen/
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Niklas
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Niklas »

Adam Smith hat geschrieben: Montag 13. Juni 2022, 19:12 Rheinmetall profitiert von den 100 Milliarden Euro.
Aber doch nicht so stark wie Lockheed Martin?
"Selbst die Verlogenheit ist verkommen. Sie trat früher professioneller auf." -- Bruno Jonas, 2007
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Bundeswehr bzw Regierung zeigt Interesse dem finnischen System Patria


https://soldat-und-technik.de/2022/06/m ... radpanzer/
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Wieder sehr professionell unser VM

https://www.welt.de/politik/deutschland ... uille.html

Ich warte noch drauf dass mal kommt.....Das macht Bumm Bumm


Keine Hubis für den Selbstschutz. Ich dachte haben Tiger.....das könnte peinlich werden mal wieder

https://www.n-tv.de/politik/Lambrecht-e ... 15834.html


Der Ringtausch wird wohl ein Lacher


https://m.bild.de/politik/inland/politi ... 6023442191
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Eventuell für leichte Helikopter ne idee

https://www-flugrevue-de.cdn.ampproject ... deswehr%2F

Dazu Tiger streichen, Apache kaufen
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Bundeswehr und Personal. Angesichts der Ukraine sollte man erkennen bei der Bundesregierung wie wichtig Streitkräfte sind. Auch für Einsätze im Inneren beispielsweise Hilfe bei Katastrophen.

Aber es ändert sich zu wenig und spürbar. Dazu kommt es ist wohl egal was Soldaten, Reservisten und Veteranen denken.

Wenn aber Personal gebraucht wird ist man ganz verwundert warum man nicht begeistert kommt. Wieso sollte ein Mensch begeistert sein ohne Grund


Kleines Bild der Stimmung


https://www.welt.de/politik/deutschland ... loren.html


Immer mehr Belastung, immer weniger Support & Anerkennung sowie Personal.

Mir soll einer mal erklären warum Ich beispielsweise mehr machen soll als nur was absolut elementar ist und noch Urlaub opfern soll. Schießen übe ich eh mittlerweile extern legal. Fitness eh.

Aber Ich war bei Corona im Einsatz, Flut. Dazu noch parr andere Dinge. Und ich muss tatsächlich Mich streiten mit dem Arbeitgeber und der Verwaltung der Bundeswehr um Zeiten, Papiere, Versicherungen ect.

Ausrüstung fehlt. Und das ist noch relativ harmlos. Soll das motivieren? Dann haben wir noch Lambrecht.,Scholz etz.


Ich würde Mir schwer tun für das Kasperletheater in den Kampf zu gehen. Und deswegen gehen auch viele aktive Soldaten aus der Bundeswehr und in der Reserve ist man nicht mehr aktiv.

Es muss gewaltig was passieren Postiv
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Teeernte »

Cobra9 hat geschrieben: Dienstag 28. Juni 2022, 09:39 ... Einsätze im Inneren beispielsweise Hilfe bei Katastrophen.
ENTWEDER Bundes ...oder WASSER-WEHR !

Wenn Manpower fehlt ...ok.... aber nicht GRUNDSÄTZLICH - StrassenverkehrspolizistenERSATZ...oder Klo-maurer !
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Freitag 8. Juli 2022, 14:36 Mal eine kluge Entscheidung

https://augengeradeaus.net/2022/07/nich ... ine-werft/
Ja, sehr gute Entscheidung. Offenbar wird zunehmend zurückgedreht, was frühere Regierungen bezüglich "Auslagerung" von Bundeswehraufgaben an private Unternehmen beschlossen und verbrochen haben.

Offenbar ist etwas in Bewegung geraten:

Bundeswehr soll schneller ausgerüstet werden

https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... r-101.html

Darin findet sich auch der Hinweis der Wehrbeauftragten, dass die Bundeswehr wieder mehr Gerät selbst warten will und dass die Bevorratung von Ersatzteilen und Werkzeugen wieder verstärkt in die Hände der Truppe gelegt werden muss. Anscheinend war die Überzeugung der Hardcore-Liberalen, dass in der Bundeswehr alles viel zu teuer gemacht wurde und dass die freie Wirtschaft das "just in time" doch viel effektiver könne, ein grandioser Irrtum.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Freitag 8. Juli 2022, 18:00 Ja, sehr gute Entscheidung. Offenbar wird zunehmend zurückgedreht, was frühere Regierungen bezüglich "Auslagerung" von Bundeswehraufgaben an private Unternehmen beschlossen und verbrochen haben.
Ein Fehler von mehreren Regierungen begangen. AKK hat einige Änderungen aber zumindest grundsätzlich vorbereitet.

Aber eventuell kriegt Scholz und Co die Kurve hier. Abwarten
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Quatschki »

Wenn ich solche Meldungen höre:
Bislang darf die Bundeswehr aus rechtlichen Gründen nur bei knapp der Hälfte der rund 50 Hauptwaffensystemen selbst Reparaturen vornehmen.
da frage ich mich, wie das im Krieg praktisch funktioniert?
"Hallo? Ist da die Hotline?
Ich stehe unter Beschuss und meine Panzersoftware zeigt immer Error. Sie dagt mir, dass die Lizenz-Seriennummer abgelaufen ist?!"

"Herzlich Willkommen bei der Service Hotline von KMW.
Im Moment sind alle Mitarbeiter besetzt.
Wenn Sie ein Beratungsgespräch wünschen, wählen Sie die "1", für Kundenservice die "2" ...
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Quatschki hat geschrieben: Freitag 8. Juli 2022, 20:49 Wenn ich solche Meldungen höre:



da frage ich mich, wie das im Krieg praktisch funktioniert?
Krieg und Frieden sind zweierlei. Die Insta kann durchaus alles warten und reparieren bei Bedarf.

Nur wie willst du bei der Truppenstärke mehr Soldaten für die Etappe frei haben. Ergo brauchst du zivile Partner
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Teeernte »

Cobra9 hat geschrieben: Samstag 9. Juli 2022, 03:34 Ergo brauchst du zivile Partner
...mit guten Chinesischen Produzenten....und russischem/präColumbianischem Eigentümer.

Hauptsache >>> Ausgepackt in GERMANY.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Quatschki »

Cobra9 hat geschrieben: Samstag 9. Juli 2022, 03:34 Nur wie willst du bei der Truppenstärke mehr Soldaten für die Etappe frei haben. Ergo brauchst du zivile Partner
Nur wird in der "Suwalki-Lücke" kein Cateringservice das Essen unter Beschuß in die Stellungen bringen
und kein Facilitymanagement die Latrinen reinigen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Teeernte »

Quatschki hat geschrieben: Samstag 9. Juli 2022, 12:43 Nur wird in der "Suwalki-Lücke" kein Cateringservice das Essen unter Beschuß in die Stellungen bringen
und kein Facilitymanagement die Latrinen reinigen.
Wie kommt die Bunte Wehr zur Front ? 9 EuroTicket ..in der S-Bahn in Berlin. :D

...die Russen UND die Ukrainer halten BAHN-REGIMENTER. Es wird "Bahnspringen" geübt - mit dem Panzer von der Plattform - der 2. bekommt eine Kette - und reisst beim Sprung den Waggon vom Gleis. Übrig bleiben nur die DIESEL und Dampfloks. (Ohne Waggons reissen.. >>. tps://www.youtube.com/watch?v=_iDO6EzbGrs
Für den Sprung mit Waggon braucht man natürlich einen etwas höheren Bahndamm - ...damit der runtergerissene Waggon den NÄCHSTEN ZUG nicht stört.

Beide Bahn-Spuren parallel - kann man so aus 1000 km - 1000 Stück Panzer in 12 h an die Front bringen.

>> Im Krieg läuft bekanntlich wenig auf "FERN" Strom....an der Front :D :D ---oder gibts schon berittene mobile Windrad-TRUPPE ??
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Quatschki hat geschrieben: Samstag 9. Juli 2022, 12:43 Nur wird in der "Suwalki-Lücke" kein Cateringservice das Essen unter Beschuß in die Stellungen bringen
und kein Facilitymanagement die Latrinen reinigen.
Passiert auch nicht in Friedenszeiten. Ich war im Einsatz im Ausland und lange daheim. Also was soll der Blödsinn.

Nur blödes Gerede? Du wirst mit 200.000 Soldaten*innen nie alle Dienste selbst bereit stellen im Frieden. Krieg ist wieder was anderes und selbst da muss der zivile Teil was stemmen
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben: Samstag 9. Juli 2022, 15:03 Also was soll der Blödsinn.
"Ihr habt keine Chance gegen Putin den Großen, also gebt lieber sofort auf!" ;)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Quatschki »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 9. Juli 2022, 15:37 "Ihr habt keine Chance gegen Putin den Großen, also gebt lieber sofort auf!" ;)
Ich stell am besten nochmal die Meldung ein:

https://www.stern.de/news/hoegl--bundes ... 17910.html

Gefordert wird da "ein Umdenken in den Köpfen",
und man fragt sich, wo denn sonst?
Womit haben die denn bisher gedacht?
Und was haben die letzten fünf Verteidigungsminister*Innen gemacht?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Quatschki hat geschrieben: Samstag 9. Juli 2022, 19:21 Ich stell am besten nochmal die Meldung ein:
Damit rennst du bei mir offene Türen ein, die Wehrpflicht muss zwingend wieder reaktiviert werden.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Quatschki hat geschrieben: Samstag 9. Juli 2022, 19:21 Ich stell am besten nochmal die Meldung ein:

https://www.stern.de/news/hoegl--bundes ... 17910.html

Gefordert wird da "ein Umdenken in den Köpfen",
und man fragt sich, wo denn sonst?
Womit haben die denn bisher gedacht?
Und was haben die letzten fünf Verteidigungsminister*Innen gemacht?

Die letzten VMs haben gemacht was Merkel, vorher Schröder wollten bzw. Bundestag.

Natürlich muss sich einiges ändern. Aber deine Einlassungen haben mit der Realität nichts zu tun.

Und mit dem Artikel im Stern hat das auch nix zu tun

Nur wird in der "Suwalki-Lücke" kein Cateringservice das Essen unter Beschuß in die Stellungen bringen
und kein Facilitymanagement die Latrinen reinigen
.
Im Einsatz ist es anders. Und was sich ändern muss ist bekannt.

Aber die Erweiterung der Möglichkeiten der Marine und als nächstes von Herr & Luftwaffe ist Postiv.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 9. Juli 2022, 15:37 "Ihr habt keine Chance gegen Putin den Großen, also gebt lieber sofort auf!" ;)
Vor allem im Einsatz ist heute schon so nicht. Klar gibt es Defizite. Aber das ist bekannt und ohne zivile Unterstützung geht's nicht.

Oder man verdreifacht die Truppe
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Sonntag 10. Juli 2022, 12:13 Vor allem im Einsatz ist heute schon so nicht. Klar gibt es Defizite. Aber das ist bekannt und ohne zivile Unterstützung geht's nicht.

Oder man verdreifacht die Truppe
Sicher muss es zivile Unterstützung geben. Es sagt ja auch niemand, dass alle Leute, die z.B. in der Instandsetzung der Truppe tätig sind, Soldaten sein und einen militärischen Dienstgrad haben müssen. Die Bundeswehr hatte seit eh und je zivile Beschäftigte. Das Problem liegt aktuell darin, dass sich die Bundeswehr mit Instandsetzungsaufträgen vielfach an private Unternehmen wenden muss, die eben auch zivile Aufträge zu erfüllen haben. Und dann muss das Militär eben quasi eine "Nummer ziehen" und warten, bis sein Auftrag abgearbeitet werden kann. Das ist der Grund dafür, dass Deutschland jetzt diese Werft gekauft hat. Natürlich werden nicht alle Beschäftigten dieser Werft zur Bundeswehr eingezogen. Ab jetzt hängt es nur einfach von den Prioritäten des Militärs und nicht von der marktwirtschaftlichen Auftragslage ab, welche Arbeiten vorrangig ausgeführt werden. Und dieses Konzept muss ausgeweitet werden. Ging ja früher auch.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Teeernte »

Kohlhaas hat geschrieben: Sonntag 10. Juli 2022, 12:32 Sicher muss es zivile Unterstützung geben.
Aujaaaa...die zahlreichen "Unterstützungsfirmen" an der OOOOstfront. (Mäckes ?)
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