Russland greift die Ukraine an
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- Astrocreep2000
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Re: Russland greift die Ukraine an
Mir missfällt zunehmend die Begrifflichkeit "Waffenlieferungen/Wir liefern Waffen in die Ukraine". Das beschreibt nämlich ein sehr bewusstes, aktives Handeln - das wiederum dem in den letzten Jahren unvermeidlichen moralischen Eigenanspruch zu entspringen scheint, das "Richtige" zu tun.
Meiner Meinung nach wäre es klüger gewesen, ganz nüchtern festzustellen: Die Ukraine hat als souveräner Staat das Recht, sich gegen einen Invasoren zu verteidigen. Dazu kann es sich auf dem Weltmarkt Waffen kaufen. Unter anderem auch bei deutschen Rüstungsunternehmen. Punkt.
Die Beschreibung "wir liefern Waffen" dagegen nährt doch in der Tat die Putinschen Propaganda, die NATO mische sich da proaktiv ein, fühe einen Stellvertreterkrieg.
Und man hätte damit wohl auch die hitzige Diskussion hierzulande über unsere Rolle auf eine andere Ebene verschoben.
Und letztlich hat sich unsere Regierung mit ihrer "Deutung" ja auch selbst unter Druck gesetzt: Man will nicht lediglich "verkaufen", nein, man "liefert (großzügig!)", hat also aktiven Anteil, will die Richtigen unterstützen. Und dann passiert ironischerweise wenig, was die Überhöhung des eigenen "moralisch richtigen Handelns" auch noch konterkariert ...
Ich fände richtig: Die Ukraine will etwas kaufen - und wir sollten ihnen einfach genau das verkaufen, was sie haben wollen. Ist ja schließlich kein Schurkenstaat. Und Putin steht ja auch frei, auf dem Weltmarkt einbzukaufen ... Worüber sollte er sich beschweren, wenn wir das so aufgesetzt hätten, anstatt großherzig" zu "liefern"?
Meiner Meinung nach wäre es klüger gewesen, ganz nüchtern festzustellen: Die Ukraine hat als souveräner Staat das Recht, sich gegen einen Invasoren zu verteidigen. Dazu kann es sich auf dem Weltmarkt Waffen kaufen. Unter anderem auch bei deutschen Rüstungsunternehmen. Punkt.
Die Beschreibung "wir liefern Waffen" dagegen nährt doch in der Tat die Putinschen Propaganda, die NATO mische sich da proaktiv ein, fühe einen Stellvertreterkrieg.
Und man hätte damit wohl auch die hitzige Diskussion hierzulande über unsere Rolle auf eine andere Ebene verschoben.
Und letztlich hat sich unsere Regierung mit ihrer "Deutung" ja auch selbst unter Druck gesetzt: Man will nicht lediglich "verkaufen", nein, man "liefert (großzügig!)", hat also aktiven Anteil, will die Richtigen unterstützen. Und dann passiert ironischerweise wenig, was die Überhöhung des eigenen "moralisch richtigen Handelns" auch noch konterkariert ...
Ich fände richtig: Die Ukraine will etwas kaufen - und wir sollten ihnen einfach genau das verkaufen, was sie haben wollen. Ist ja schließlich kein Schurkenstaat. Und Putin steht ja auch frei, auf dem Weltmarkt einbzukaufen ... Worüber sollte er sich beschweren, wenn wir das so aufgesetzt hätten, anstatt großherzig" zu "liefern"?
Re: Russland greift die Ukraine an
Weder Kherson noch Popasna noch Isjum wird zur Zeit zurückerobert.
Man hat sich für die nächsten Jahre eingegraben und traut sich wegen möglichen zu hohen Verlusten nicht raus...
Dabei sterben in der Ukraine täglich mehr Menscehen an Corona (auch wenn aktuell wegen des
Krieges keine Zahlen mehr veröffentlicht werden) als am Krieg.
Und nicht nur Selensky sagt, der Krieg kostet uns monatlich viele Milliarden.
Dabei sind die paar Milliärdchen ja noch sehr wenig im Vergleich zu den 3 Billionen die die USA in den
Afghanistan-Krieg hinen gesteckt haben und das obwohl die Freiheit wohl weniger in einem fernen "Hindukusch"
verteidigt wird als doch eher hier in Europa.
Vielleicht sollte man finanziell und personell einmal kurzfristig erheblich aggressiver vorgehen um
ein schnelles, aber kostspieliges Ergebnis zu erzielen, als Jahrzehnte zig Milliarden zu verschießen
um sich am Ende dort auch zurückzuziehen und die Ukraine statt den Taliban dann doch den Russen zu
überlassen, weil es einfach zu teuer wird...
Man hat sich für die nächsten Jahre eingegraben und traut sich wegen möglichen zu hohen Verlusten nicht raus...
Dabei sterben in der Ukraine täglich mehr Menscehen an Corona (auch wenn aktuell wegen des
Krieges keine Zahlen mehr veröffentlicht werden) als am Krieg.
Und nicht nur Selensky sagt, der Krieg kostet uns monatlich viele Milliarden.
Dabei sind die paar Milliärdchen ja noch sehr wenig im Vergleich zu den 3 Billionen die die USA in den
Afghanistan-Krieg hinen gesteckt haben und das obwohl die Freiheit wohl weniger in einem fernen "Hindukusch"
verteidigt wird als doch eher hier in Europa.
Vielleicht sollte man finanziell und personell einmal kurzfristig erheblich aggressiver vorgehen um
ein schnelles, aber kostspieliges Ergebnis zu erzielen, als Jahrzehnte zig Milliarden zu verschießen
um sich am Ende dort auch zurückzuziehen und die Ukraine statt den Taliban dann doch den Russen zu
überlassen, weil es einfach zu teuer wird...
Nicht die Migration ist die Mutter aller Probleme sondern es sind die Grenzen/der Nationalismus...
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Re: Russland greift die Ukraine an
Der SuedKoreaner Cpt Ken Rhee [richtiger Name Lee Geun], ehemaliger NavalSpecialWarfareOperator, kaempft als Freiwilliger im InternationalCorps fuer die Ukraine. - Erstaunlich, woher die Kaempfer alles kommen
Und Israelis

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Re: Russland greift die Ukraine an
Russische Konvois werden, wie in der Anfangsphase des Krieges, noch immer Ziel von verheerenden ukrainischen Angriffen:
"In God we trust, all others bring data." –William Edwards Deming (1900-1993)
Re: Russland greift die Ukraine an
Nur eine Fußnote in der Geschichte:
In a statement, Rosneft said it was “sympathetic” to the decision by Schroeder and Warnig and thanked them for their “continued support”.
Quelle: Guardian
Und natürlich äußert sich Rosneft mitfühlendRussia’s state-owned oil company, Rosneft, said Germany’s former chancellor, Gerhard Schroeder, and businessman, Matthias Warnig, had informed it they could not continue serving on the board of directors.
It comes after the European Parliament urged that Schroeder be blacklisted if he did not step down from the board of Rosneft, Reuters reports.

In a statement, Rosneft said it was “sympathetic” to the decision by Schroeder and Warnig and thanked them for their “continued support”.
Quelle: Guardian
Am Yisrael Chai
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Re: Russland greift die Ukraine an
Das sagt mehr über Schröder aus, als ihm lieb sein dürfte.
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Re: Russland greift die Ukraine an
Da hat sich offenbar jemand so richtig eingeschissen

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Re: Russland greift die Ukraine an
Naja, sein Ruf ist ja eh' schon demoliert - da macht das auch nix mehr

Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft 

Re: Russland greift die Ukraine an
Was Waffen angeht kann man nur den Kopf schütteln
https://www.tagesschau.de/newsticker/li ... g-133.html
Ich weiß läuft einiges das nicht berichtet wird. Aber viel über Deutschland findet man nicht. Scholz ist eben Scholz. Mehr schreib ich nicht.
Aber wenn nur solche Verbündete für die Ukraine da wären - > Russland würde schnell gewinnen. Die USA sind da besser für die Ukraine.
Russland und Verluste
https://www.fr.de/politik/donbass-milit ... 53327.html
https://www.tagesschau.de/newsticker/li ... g-133.html
Ich weiß läuft einiges das nicht berichtet wird. Aber viel über Deutschland findet man nicht. Scholz ist eben Scholz. Mehr schreib ich nicht.
Aber wenn nur solche Verbündete für die Ukraine da wären - > Russland würde schnell gewinnen. Die USA sind da besser für die Ukraine.
Russland und Verluste
https://www.fr.de/politik/donbass-milit ... 53327.html
Re: Russland greift die Ukraine an
Interessant. Ein eingegriffener souveräner Staat hat also das Recht, sich zu verteidigen. Wer hätte das gedacht...Astrocreep2000 hat geschrieben: ↑Freitag 20. Mai 2022, 12:44 Die Ukraine hat als souveräner Staat das Recht, sich gegen einen Invasoren zu verteidigen.
Auf diese Weise könnte man behaupten, eine Frau hat das Recht, sich im Falle eines Vergewaltigungsversuchs zur Wehr zu setzen.
Und was ist, wenn das angegriffene Land wesentlich kleiner und militärisch wesentlich schwächer ist und sich selbst nicht verteidigen kann? Andere Staaten können nur den Überfall beobachten und philosophieren?
Was ist das für eine Weltgemeinschaft? Was ist das für eine Weltordnung?
Und warum hat sich die NATO im serbischen Kosovo eingemischt?Astrocreep2000 hat geschrieben: ↑Freitag 20. Mai 2022, 12:44... Propaganda, die NATO mische sich da proaktiv ein
"Selbst die Verlogenheit ist verkommen. Sie trat früher professioneller auf." -- Bruno Jonas, 2007
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Re: Russland greift die Ukraine an
Der Ukraine ist es gelungen, erfolgreich einen Brückenkopf östlich von Stary Saltiv zu errichten:
"In God we trust, all others bring data." –William Edwards Deming (1900-1993)
Re: Russland greift die Ukraine an
Gute Sache. Auch davon darf man aber keine Wunder erwarten. Die Sprengköpfe von Interkontinentalraketen kommen mit unglaublicher Geschwindigkeit runter. Gegen solche Atomwaffen wird dieser angedachte und auch noch ziemlich kleine Raketenschutzschirm so gut wie gar nichts bewirken. Der wird ein bisschen gegen Kurz- und Mittelstreckenwaffen helfen. Für die Debatte, wie furchterregend wir Russlands Nukleararsenal nach Meinung von Putintrollen finden müssen, ist das nebensächlich.Tom Bombadil hat geschrieben: ↑Dienstag 17. Mai 2022, 09:00 Deutschland soll einen bekommen: https://www.tagesspiegel.de/politik/isr ... 28536.html
Slava Ukraini
Re: Russland greift die Ukraine an
Da stimme ich vorbehaltlos zu. Allerdings: Die Vertreter Russlands haben auch bis zum 23. Februar mit engelhaft sanften Stimmen geleugnet, dass sie eine Invasion in der Ukraine beabsichtigen. Denen kann man kein Wort glauben.
Trotzdem: Atomwaffen sind ein viel zu dickes Ding. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Russland an der Stelle "Unsicherheiten" aufkommen lässt. Viel zu gefährlich!
Slava Ukraini
Re: Russland greift die Ukraine an
Ich bin nicht so sicher, wie man das deuten soll. Die Medien in Russland (insbesondere die TV-Sender!) unterliegen einer sehr engmaschigen Kontrolle. Da ist es eigentlich undenkbar, dass dort irgendwas rausgeblasen wird, was die Obrigkeit nicht will. Es gibt deshalb auch die Deutung, dass die Äußerungen des genannten Fachmanns dazu dienen sollten, die russische Öffentlichkeit auf die Ausweitung der "Sonderoperation" zu einem Krieg vorzubereiten.streicher hat geschrieben: ↑Dienstag 17. Mai 2022, 10:04 Und jüngste Äußerungen schlagen eine ganz andere Richtung ein. https://www.focus.de/politik/ausland/ex ... 83772.html
Die Äußerung ist ungewöhnlich und deutlich.
Slava Ukraini
Re: Russland greift die Ukraine an
Was blieb ihm anderes übrig? Der brennende Panzer hat nicht ohne Grund gebrannt. Der ist in Brand geschossen worden. Dort stehen zu bleiben, hätte den zweiten Panzer zu einem perfekten Ziel gemacht. Man sieht, dass der Fahrer ordentlich Gas gibt, um möglichst schnell vorbei zu kommen. Hat halt nicht gereicht. Sowas passiert im Krieg. Das ist "gefahrgeneigte Arbeit". Mitleid habe ich übrigens gerade nicht.Zunder hat geschrieben: ↑Dienstag 17. Mai 2022, 13:10 Ich hab von dem ganzen militärischen Zeugs zwar keine Ahnung, aber kann es sein, daß jemand, der an einem brennenden Panzer vorbeifährt als sei er auf Kaffeefahrt, nicht ganz bei Trost ist?
Wenn sich in einem solchen Verhalten die Qualität der militärischen Ausbildung in Rußland ausdrückt, hat die Ukraine wirklich die besten Chancen, die Russen aus dem Land zu jagen, bzw. in der Ukraine zu beerdigen,
Slava Ukraini
Re: Russland greift die Ukraine an
Deutschland erzielt jedes Jahr einen Außenhandelsbilanzüberschuss von 100 Milliarden Euro. Also etwa dreimal so viel ÜBERSCHUSS wie das gesamte Handelsvolumen mit der Türkei. Russland ist fast maximal sanktioniert. Da passiert so gut wie gar nichts mehr (außer Energie!), und wir haben es nichtmal gemerkt. So wichtig sind Russland und die Türkei als Handelspartner. Was die Türkei z.B. mangels Geld uns nicht mehr abkaufen kann, können wir locker woanders hin liefern. Und nach Russland wollen wir ohnehin sowieso gar nichts mehr liefern. In Deutschland ist deshalb vermutlich kein einziger Arbeitsplatz verloren gegangen.sünnerklaas hat geschrieben: ↑Dienstag 17. Mai 2022, 14:47 M.W. lag das Handelsvolumen zwischen D und der Türkei zuletzt bei rund 36 Mrd. €. Einen Wegfall der Exporte in die Türkei muss man erst mal jenen vermitteln, die mit der Türkei Handel treiben. Ähnliches gilt für Exportgeschäfte mit Russland. Da können Leute, denen ein sehr lukratives Geschäftsfeld wegbricht, ziemlich sauer werden.
Slava Ukraini
Re: Russland greift die Ukraine an
Zu diesem Erfolg beglückwünsche ich die russischen Truppen herzlichst. Würde nur nicht darauf wetten, dass alle ihre Fahrzeuge noch fahrbereit sind.

Slava Ukraini
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Re: Russland greift die Ukraine an
Russland liefert halt Gas über die Ukraine und Nordstream nach Deutschland das wir dann Richtung Ukraine zurückliefern. Passieren kann hier noch eine Menge.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Re: Russland greift die Ukraine an
Ich meine in einem anderen Bericht gelesen zu haben, beide seien auf Minen gefahren. Sieht in dem Schnipsel auch so aus. Das wäre dann in der Tat extrem dämlich - vom zweiten Fahrer.
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Re: Russland greift die Ukraine an
Sieht nicht gut aus für die Ukraine. Mariupol ist gefallen, und die Russen sind bei Popasna durch die Front gebrochen.
Hat Deutschland eigentlich überhaupt schon schwere Waffen geliefert, oder wartet man bis zum Waffenstillstand? Die Gepard-Panzer sollen ja im Juli geliefert werden; man darf gespannt sein, ob mit oder ohne Munition. Falls man die dann überhaupt noch braucht.
Am schlimmsten ist ja, dass die Deutschen sich gar nicht bewusst darüber sind, dass es keineswegs sie sind, die die Ukraine bisher über Wasser gehalten haben. Deutschland hat insgesamt weniger getan als ein einziger Mann wie Elon Musk.
Hat Deutschland eigentlich überhaupt schon schwere Waffen geliefert, oder wartet man bis zum Waffenstillstand? Die Gepard-Panzer sollen ja im Juli geliefert werden; man darf gespannt sein, ob mit oder ohne Munition. Falls man die dann überhaupt noch braucht.
Am schlimmsten ist ja, dass die Deutschen sich gar nicht bewusst darüber sind, dass es keineswegs sie sind, die die Ukraine bisher über Wasser gehalten haben. Deutschland hat insgesamt weniger getan als ein einziger Mann wie Elon Musk.
Re: Russland greift die Ukraine an
Darauf habe ich jetzt schon mehrfach hingewiesen. Russland und die Ukraine verhandeln seit Wochen nicht mehr, weil beide Seiten die Entscheidung auf dem Schlachtfeld suchen und hoffen, dort siegreich zu sein. Ich glaube auch nicht, dass man Kujats Aussagen so wie von Dir interpretiert auslegen kann. Kampfhandlungen können IMMER ganz ohne Verhandlungen enden. Dann nämlich, wenn eine Seite so zusammengeschlagen worden ist, dass sie nicht mehr kämpfen kann. Danach beginnen selbstverständlich Verhandlungen. Die beenden dann im Idealfall den Krieg.Kölner1302 hat geschrieben: ↑Donnerstag 19. Mai 2022, 09:28 Ich weise auf ein Interview mit Harald Kunst [Anmerkung der Moderation: "Kujat". Soviel Zeit sollte sein], dem früheren Generalinspekteur der Bundeswehr hin:
https://www.deutschlandfunk.de/intervie ... 4-100.html
Er meint, es sei unmöglich, ohne Verhandlungen zu einem Ende der Kampfhandlungen zu kommen. Und Verhandlungen fanden seit dem 24.2.22 nicht statt.
Ein Ende sei derzeit also nicht absehbar.
Wann das in der Ukraine so kommt, kann niemand sagen. Ich rechne damit, dass es nicht mehr sehr lange dauern wird. Ein paar Monate vielleicht. Dann wird es in der Ukraine (ausgenommen wahrscheinlich Krim und vielleicht Separatisten-"Republiken") keine Russen mehr geben. Verhandelt wird erst, wenn die Russen weg sind.
Slava Ukraini
Re: Russland greift die Ukraine an
[
Die ukrainische Seite hat auch Erfolge. Ist Russland deshalb geschlagen?
Der Konflikt zwischen den Parteien wird dauern. Ich tippe eher auf die Ukraine. Und Deutschland wird da keine Rolle spielen wirklich
Na ja . Es sieht auch nicht schlecht aus. Die Ukraine bringt Verstärkung an die Front und bereitet ihre restlichen Verbände zur Offensive vor.Michael Alexander hat geschrieben: ↑Freitag 20. Mai 2022, 21:15 Sieht nicht gut aus für die Ukraine. Mariupol ist gefallen, und die Russen sind bei Popasna durch die Front gebrochen.
Die ukrainische Seite hat auch Erfolge. Ist Russland deshalb geschlagen?
Nö. Aber andere Länder liefern und die ukrainische Seite zu unterschätzen ist etwas naiv freundlich gesagt.Hat Deutschland eigentlich überhaupt schon schwere Waffen geliefert, oder wartet man bis zum Waffenstillstand? Die Gepard-Panzer sollen ja im Juli geliefert werden; man darf gespannt sein, ob mit oder ohne Munition. Falls man die dann überhaupt noch braucht.
Der Konflikt zwischen den Parteien wird dauern. Ich tippe eher auf die Ukraine. Und Deutschland wird da keine Rolle spielen wirklich
Re: Russland greift die Ukraine an
Es hat seit mindestens fünf oder sechs Wochen keine direkten Gespräche mehr gegeben. Irgendwelche Telefongespräche zählen nicht.
Slava Ukraini
Re: Russland greift die Ukraine an
JJazzGold hat geschrieben: ↑Donnerstag 19. Mai 2022, 09:56
Wir sind ja eine ganze Zeit lang nach Donezk geflogen. Ergo war nahezu jeder Aditor ein oder mehrmals dort und wenn ich mich mit den Kollegen unterhalte, dann haben wir alle dieselbe Erfahrung bei dortigen Aufenthalten gemacht. Die Region war eindeutig pro russisch geprägt.
In den selbsternannten "Volksrepubliken" im Donbass mag das so ein oder gewesen sein. Charkiw und Mariupol haben da aber nicht dazu gehört. Und in Charkiw und Mariupol leben bzw. lebten vor diesem Krieg mehrheitlich "Russen". Die mussten nun den größten Blutzoll an Putin entrichten. Diese "Russen" werden jetzt von allen Ukrainern die geringste Neigung zeigen, sich unter den "Schutz" von Putin zu begeben. Mehr wollte ich nicht sagen. Putin hat die Ukraine zusammengeschweißt.
Slava Ukraini
Re: Russland greift die Ukraine an

So unwahrscheinlich ist das gar nicht. Es deutet sich ein Riss zwischen dem Möchtegern Feldherrn Putin und dem Generalstab an. Währen Putin immer tiefere Nägel einschlägt und. Politische Hassadeure Drohungen gegen Finnland auskotzen, erkennen die Generäle schlicht, das die Zeit gegen sie läuft und das die Meldungen aus der Ukraine die Entschlossenheit der NATO nur Steigern kann.Kohlhaas hat geschrieben: ↑Freitag 20. Mai 2022, 20:27 Ich bin nicht so sicher, wie man das deuten soll. Die Medien in Russland (insbesondere die TV-Sender!) unterliegen einer sehr engmaschigen Kontrolle. Da ist es eigentlich undenkbar, dass dort irgendwas rausgeblasen wird, was die Obrigkeit nicht will. Es gibt deshalb auch die Deutung, dass die Äußerungen des genannten Fachmanns dazu dienen sollten, die russische Öffentlichkeit auf die Ausweitung der "Sonderoperation" zu einem Krieg vorzubereiten.
Außerdem bröckelt die Propaganda Front arg. Laut Meldung auf NTV laufen beinahe täglich mehr prominente Moderatoren aus dem Staats TV davon. Bisher haben rubd 30 Prozent die Fliege gemacht und sich gegen den Krieg ausgesprochen und erklärt, dass sie die Schnauze voll davon haben, sich zum Sprachrohr des diktatorischen Regines machen zu lassen.
Der Front Mann einer russischen Rockband habe auf seinem Konzert den Krieg angeprangert. Russen und Ukrainer töten sich gegenseitig in einem Krieg für einen verrückten Cesaren.
So ungefähr soll seine Kritik geklungen haben Putin könnte in nicht all zu ferner Zeit selbst in Russland ziemlich einsam sein
Zuletzt geändert von Bobo am Freitag 20. Mai 2022, 21:51, insgesamt 3-mal geändert.
Kiew schafften die Ruzzen nicht! Dafűr nahmen sie Washington 2025 im Sturm. Die freie Welt braucht neue Anführer! Trumps USA hat fertig!
Re: Russland greift die Ukraine an
Keine Bange. Der Ukraine werden weder Waffen noch Treibstoff oder sonstige kriegswichtige Güter ausgehen. Dafür sorgt die geballte Wirtschaftskraft der USA und der EU. Russland ist dagegen ein lächerlicher Zwerg.Kritikaster hat geschrieben: ↑Freitag 20. Mai 2022, 10:35 Dies sollte er auf jeden Fall in seine Hilfsleistungen mit einbeziehen, unabhängig davon, wie hoch der jeweilige Anteil der relevanten Faktoren an der Verknappung ist.
Dass die russischen Angriffe auf Treibstoff- und andere Nachschubdepots mit zunehmder Kriegsdauer zum Problem würden, kann niemanden wirklich überraschen.
Slava Ukraini
Re: Russland greift die Ukraine an
Das ist doch nur eine semantische Spitzfindigkeit. Die Ukraine kann keine Waffen kaufen, weil sie kein Geld hat. Wir müssen ihr die Waffen schenken. Und dann darf man das auch so benennen.Astrocreep2000 hat geschrieben: ↑Freitag 20. Mai 2022, 12:44 Mir missfällt zunehmend die Begrifflichkeit "Waffenlieferungen/Wir liefern Waffen in die Ukraine". Das beschreibt nämlich ein sehr bewusstes, aktives Handeln - das wiederum dem in den letzten Jahren unvermeidlichen moralischen Eigenanspruch zu entspringen scheint, das "Richtige" zu tun.
Nö. "Klüger" wäre es, das Gejaule aus dem Kreml einfach zu ignorieren. Soll Putin doch heulen, dass der Westen Waffen liefert. Der Westen macht es trotzdem. Dass Putin keine "Legitimationen" braucht, hat er mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine doch sowieso längst beweisen.Die Beschreibung "wir liefern Waffen" dagegen nährt doch in der Tat die Putinschen Propaganda, die NATO mische sich da proaktiv ein, fühe einen Stellvertreterkrieg.
Der Westen sollte sich jetzt nicht mehr darum bemühen, "klug" zu handeln. Er sollte einfach tun, was er für richtig hält. Egal wie Putin das findet.
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Re: Russland greift die Ukraine an
Wobei, bei Treibstoff dürften die Russen keine Probleme haben, wahrscheinlich auch nicht bei Munition.
Allerdings, wenn einem die Soldaten getötet werden, die Transportfahrzeuge zusammengeschossen und auch die schweren Waffen, dann wird es schwierig.

Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft 

Re: Russland greift die Ukraine an
https://www.n-tv.de/politik/21-39-Ukrai ... 43824.html+++ 21:08 Moskau meldet "vollständige Befreiung" von Asowstal +++
Das belagerte Stahlwerk Asowstal in der Hafenstadt Mariupol steht nach russischen Angaben ab sofort vollständig unter russischer Kontrolle. Alle verbliebenen ukrainischen Kämpfer hätten sich ergeben, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die Industriezone sei "vollständig befreit" worden. Insgesamt sollen sich demnach 2439 ukrainische Soldaten seit dem 16. Mai ergeben haben.
Damit ist Mariupol gefallen.
Re: Russland greift die Ukraine an
War zu erwarten. Aber Sie haben lange gekämpft und tapferPanarin hat geschrieben: ↑Freitag 20. Mai 2022, 21:56 https://www.n-tv.de/politik/21-39-Ukrai ... 43824.html
Damit ist Mariupol gefallen.
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Re: Russland greift die Ukraine an
Und sie haben sehr lange russische Truppen dort "beschäftigt".
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft 

Re: Russland greift die Ukraine an
Leider konnte sie nicht retten. Aber Krieg ist eben mies.Misterfritz hat geschrieben: ↑Freitag 20. Mai 2022, 22:31 Und sie haben sehr lange russische Truppen dort "beschäftigt".
Sie haben lange Zeit erkämpft
Re: Russland greift die Ukraine an
Die ersten Erfolge der Russen, naja um ehrlich zu sein, ich empfehle euch www.understandingwar.org wenn ihe ne Fachmeinung wollt....
Diese Erfolge waren sehr teuer ,vllt. zu teuer....
Diese Erfolge waren sehr teuer ,vllt. zu teuer....
Die Energie für Diskussionen mit manchen ist es manchmal nicht wert.
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Re: Russland greift die Ukraine an
Die Amis verschenken nichts.
Die machen Lend-Lease, wie schon im 2.WK
Und das bedeutet, alles ist geliehen. Was nicht zum Kriegszweck verbraucht wird, muß am Ende zurückgegeben oder gekauft werden
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Re: Russland greift die Ukraine an
Österreichisches Bundesheer erklärt was die Ukrainer diesmal mit der Artillerie besser machen als 2014/15. Eine Rolle spielt dabei auch Starlink von Elon Musk.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Re: Russland greift die Ukraine an
JJazzGold hat geschrieben: ↑Donnerstag 19. Mai 2022, 09:56
Wir sind ja eine ganze Zeit lang nach Donezk geflogen. Ergo war nahezu jeder Aditor ein oder mehrmals dort und wenn ich mich mit den Kollegen unterhalte, dann haben wir alle dieselbe Erfahrung bei dortigen Aufenthalten gemacht. Die Region war eindeutig pro russisch geprägt.
Hmmm prorussisch? Ich weiß nicht die Region sah zwar vor 10Jahren eher "Sowjetisch" im gegensatz zum
mitteleuropäischen wirkenden Westen aus und die russische Sprache war präsent aber für mein ungeschultes Auge gab es keinen Hinweis darauf das die Region prorussisch war und gar von Moskau beherrscht zu werden wünscht. Ich halte die italienischsprachigen Teil der Schweiz auch nicht für pro italienisch.
Bei der Volksabstimmung zur Unabhängigkeit der Ukraine, Anfang der neunziger, der einzigen die es meines Wissens zu diesem gab, hat sich auch diese Region zu über 80% proukranisch entschieden, selbst die Krim hatte damals proukranisch gestimmt.
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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Re: Russland greift die Ukraine an
Ohne Diplomatie landet der Zermürbungskrieg in der Ostukraine in einer Sackgasse:
Um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden, wird man zur Diplomatie greifen müssen SZ 20. Mai 2022
https://www.sueddeutsche.de/meinung/deu ... duced=true
"Einige wollen Putin möglichst bald auf der Anklagebank im Haag sehen. Andere sprechen von einer strategischen Schwächung Russlands. Wieder andere plädieren für eine Totalisolierung Putins und der russischen Führung. Hier fehlen verbale Disziplin und inhaltliche Klarheit. Wenn der Ukraine geholfen werden soll – beinhaltet das auch die Rückeroberung der seit 2014 abgetrennten Donbass-Gebiete oder sogar auch der Krim?..
Es war gut, dass Slobodan Milošević später in Den Haag landete und verurteilt wurde. Hätte er aber 1995 bereits vor Gericht gestanden, wäre der Frieden in Dayton kaum zustande gekommen. Auch wenn es schmerzt: Wenn Präsident Wolodimir Selenskij eines Tages einen Waffenstillstand oder Friedensschluss will, dann braucht er dazu einen russischen Verhandlungspartner. Das ist bis auf Weiteres der russische Präsident Wladimir Putin."
Um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden, wird man zur Diplomatie greifen müssen SZ 20. Mai 2022
https://www.sueddeutsche.de/meinung/deu ... duced=true
"Einige wollen Putin möglichst bald auf der Anklagebank im Haag sehen. Andere sprechen von einer strategischen Schwächung Russlands. Wieder andere plädieren für eine Totalisolierung Putins und der russischen Führung. Hier fehlen verbale Disziplin und inhaltliche Klarheit. Wenn der Ukraine geholfen werden soll – beinhaltet das auch die Rückeroberung der seit 2014 abgetrennten Donbass-Gebiete oder sogar auch der Krim?..
Es war gut, dass Slobodan Milošević später in Den Haag landete und verurteilt wurde. Hätte er aber 1995 bereits vor Gericht gestanden, wäre der Frieden in Dayton kaum zustande gekommen. Auch wenn es schmerzt: Wenn Präsident Wolodimir Selenskij eines Tages einen Waffenstillstand oder Friedensschluss will, dann braucht er dazu einen russischen Verhandlungspartner. Das ist bis auf Weiteres der russische Präsident Wladimir Putin."
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Re: Russland greift die Ukraine an
Die Ukraine ganz sicher, bei EU und Nato wird man sehen, wie weit und wie dauerhaft ihm das gelungen ist.Kohlhaas hat geschrieben: ↑Freitag 20. Mai 2022, 21:36 In den selbsternannten "Volksrepubliken" im Donbass mag das so ein oder gewesen sein. Charkiw und Mariupol haben da aber nicht dazu gehört. Und in Charkiw und Mariupol leben bzw. lebten vor diesem Krieg mehrheitlich "Russen". Die mussten nun den größten Blutzoll an Putin entrichten. Diese "Russen" werden jetzt von allen Ukrainern die geringste Neigung zeigen, sich unter den "Schutz" von Putin zu begeben. Mehr wollte ich nicht sagen. Putin hat die Ukraine zusammengeschweißt.
Angeblich ist Mariupol gefallen, den Bildern nach zu urteilen, dürften dort nicht mehr genügend Menschen leben, um eine Abstimmung sinnvoll erscheinen zu lassen. Die Russen werden sich dieser Camouflage meines Erachtens ohnehin nicht mehr bedienen, es wird offen annektiert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Alexander Freiherr von Humboldt
https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Re: Russland greift die Ukraine an
Es war der Eindruck, den wir damals alle gewannen, Russland war vertrautes Bruderland und der Westen weit weg und wurde eher als dubios betrachtet. Ich glaube auch nicht, dass aus der Region alle Abtransportierten gegen ihren Willen nach Russland verfrachtet wurden.Neandertaler hat geschrieben: ↑Freitag 20. Mai 2022, 23:12 Hmmm prorussisch? Ich weiß nicht die Region sah zwar vor 10Jahren eher "Sowjetisch" im gegensatz zum
mitteleuropäischen wirkenden Westen aus und die russische Sprache war präsent aber für mein ungeschultes Auge gab es keinen Hinweis darauf das die Region prorussisch war und gar von Moskau beherrscht zu werden wünscht. Ich halte die italienischsprachigen Teil der Schweiz auch nicht für pro italienisch.
Bei der Volksabstimmung zur Unabhängigkeit der Ukraine, Anfang der neunziger, der einzigen die es meines Wissens zu diesem gab, hat sich auch diese Region zu über 80% proukranisch entschieden, selbst die Krim hatte damals proukranisch gestimmt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Russland greift die Ukraine an
Das sehe ich so nicht. Mittlerweile ist ein Punkt erreicht, an dem es für Russland wichtiger ist, den Krieg zu beenden als für die Ukraine. Letztere hat schon so viel verloren, das der Point of no return überschritten wurde.Wähler hat geschrieben: ↑Samstag 21. Mai 2022, 07:38 Ohne Diplomatie landet der Zermürbungskrieg in der Ostukraine in einer Sackgasse:
Um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden, wird man zur Diplomatie greifen müssen SZ 20. Mai 2022
https://www.sueddeutsche.de/meinung/deu ... duced=true
Auch wenn es schmerzt: Wenn Präsident Wolodimir Selenskij eines Tages einen Waffenstillstand oder Friedensschluss will, dann braucht er dazu einen russischen Verhandlungspartner. Das ist bis auf Weiteres der russische Präsident Wladimir Putin."[/i]
Putler wird als Verhandlungspartner nicht mehr gebraucht. Er ist bis zum Anschlag diskreditiert und es ist mehr als fraglich, ob er in Russland noch eine längere Zukunft hat. Es knistert bereits im Gebälk. Zu erkennen an den zunehmenden offenen Kritiken und Sprachgebrauch. Putler müsste mit dem Abzug der Truppen aus der Ostukraine in Vorleistung gehen, um überhaupt noch beachtet zu werden. Das käme jedoch einer Niederlage gleich.
Es wird viel über schwere Waffen geredet. Klar, die sind wichtig und sollten beizeiten kommen, aber mindestens genauso wichtig ist die richtige Munition für die vorhandenen Waffen. Vor allem Mun. gegen Infanterie wäre langsam fällig. Cluster aller Art, Schrabnell für die Ari zum Direktveschuss! Und auch weißer Phosphor sollte der Ukraine als Brandbomben geliefert werden, um größere Verbände abzufackeln. Ich höre schon die Aufschrei! Geächtet Waffen und so. Aber Russland hat das Tabu gebrochen, und ich halte es für wichtig, den Russen klar zu signalisieren, daß jeder Tabubruch durch geächtet Waffen dazu führen wird, dass auch die eigenen Truppen diese zu spüren bekommen. Wenn etwas eine Eskalation verhindern kann, dann die Gewissheit, dass auf jede Eskalation die passende Antwort folgt.
Sicher ist es wichtig schwere Waffen zu zerstören, aber es wäre für die Ukraine auch wichtig, die Manpower täglich zu dezimieren. Das Tagesziel muss es sein, täglich zischen 500 und 1000 Russen auszulöschen. Langsam fasse ich mich an den Kopf, weil ich nicht glauben kann, dass die reiche und fortschrittliche EU und USA scheinbar noch immer keine Produktion für benötigte Mun. Auf die Beine gestellt bekamen. Z. B. Die für den Gepard und Marder. Oder fehlt da der Wille?
Kiew schafften die Ruzzen nicht! Dafűr nahmen sie Washington 2025 im Sturm. Die freie Welt braucht neue Anführer! Trumps USA hat fertig!
Re: Russland greift die Ukraine an
Oder die Auftragsvergabestelle prüft noch die Begründung für den ausnahmsweisen Verzicht im Einzelfall auf die Einholung von 5 Vergleichsangeboten? Ich bin unbedingt für rechtsstaatliche Prozeduren gegen Korruption. Dennoch haben wir Probleme solcher Art, die seit langem lähmen.Bobo hat geschrieben: ↑Samstag 21. Mai 2022, 08:53 Langsam fasse ich mich an den Kopf, weil ich nicht glauben kann, dass die reiche und fortschrittliche EU und USA scheinbar noch immer keine Produktion für benötigte Mun. Auf die Beine gestellt bekamen. Z. B. Die für den Gepard und Marder. Oder fehlt da der Wille?
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Re: Russland greift die Ukraine an
Wähler hat geschrieben: ↑Samstag 21. Mai 2022, 07:38 Ohne Diplomatie landet der Zermürbungskrieg in der Ostukraine in einer Sackgasse:
Um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden, wird man zur Diplomatie greifen müssen SZ 20. Mai 2022
https://www.sueddeutsche.de/meinung/deu ... duced=true
"Einige wollen Putin möglichst bald auf der Anklagebank im Haag sehen. Andere sprechen von einer strategischen Schwächung Russlands. Wieder andere plädieren für eine Totalisolierung Putins und der russischen Führung. Hier fehlen verbale Disziplin und inhaltliche Klarheit. Wenn der Ukraine geholfen werden soll – beinhaltet das auch die Rückeroberung der seit 2014 abgetrennten Donbass-Gebiete oder sogar auch der Krim?..
Es war gut, dass Slobodan Milošević später in Den Haag landete und verurteilt wurde. Hätte er aber 1995 bereits vor Gericht gestanden, wäre der Frieden in Dayton kaum zustande gekommen. Auch wenn es schmerzt: Wenn Präsident Wolodimir Selenskij eines Tages einen Waffenstillstand oder Friedensschluss will, dann braucht er dazu einen russischen Verhandlungspartner. Das ist bis auf Weiteres der russische Präsident Wladimir Putin."
Russland hat die finanziellen Mittel, einen Stellungskrieg, wie von 2015 bis 2022, zu bestreiten. Du bist gar nicht auf die Unterscheidung zwischen den Kriegzielen Rückeroberung des Donbass und oder der Krim eingegangen. Es gibt in der Diplomatie keinen Point of no return.
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Re: Russland greift die Ukraine an
Nun zähle ich mich zu den entschiedenen Befürwortern einer möglichst weitgehenden Unterstützung der Ukraine in ihrem Überlebenskampf, aber Deinen Vorschlag würde ich so nicht gut heißen können.Bobo hat geschrieben: ↑Samstag 21. Mai 2022, 08:53 Es wird viel über schwere Waffen geredet. Klar, die sind wichtig und sollten beizeiten kommen, aber mindestens genauso wichtig ist die richtige Munition für die vorhandenen Waffen. Vor allem Mun. gegen Infanterie wäre langsam fällig. Cluster aller Art, Schrabnell für die Ari zum Direktveschuss! Und auch weißer Phosphor sollte der Ukraine als Brandbomben geliefert werden, um größere Verbände abzufackeln. Ich höre schon die Aufschrei! Geächtet Waffen und so. Aber Russland hat das Tabu gebrochen, ...
Ist es überzogen, wenn ich dem entgegen halte, dass man sich damit auf dasselbe niederträchtige Niveau der faschistischen Russenhorden hinab begäbe? Führte dessen Umsetzung nicht in letzter Konsequenz dazu, dass auch eine Forderung nach Misshandlungen und Ermordung russischer Kriegsgefangener - also das Begehen von Kriegsverbrechen - gerechtfertigt wäre (wobei ich davon ausgehe, dass solche in Einzelfällen auch heute schon auf ukrainischer Seite stattfinden, aber bislang eben, anders als auf russischer Seite, nicht befohlen)?
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Re: Russland greift die Ukraine an
Die Geplänkel zwischen 2015 und 2022 hatten nichts mit dem heutigen Niveau an Material und Soldatenverschleiss zu tun, mit dem seit 3 Monaten gekämpft wird.
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Re: Russland greift die Ukraine an
Wähler hat geschrieben: ↑Samstag 21. Mai 2022, 09:08 Russland hat die finanziellen Mittel, einen Stellungskrieg, wie von 2015 bis 2022, zu bestreiten. Du bist gar nicht auf die Unterscheidung zwischen den Kriegzielen Rückeroberung des Donbass und oder der Krim eingegangen. Es gibt in der Diplomatie keinen Point of no return.
Gibt es zu dem Unterschied der finanziellen Belastungen für die Ukraine und Russland vor und nach 2022 genauere Zahlen? Und was folgt aus diesem Unterschied konkret?
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Re: Russland greift die Ukraine an
Der derzeitige Krieg könnte sich aber in einen Stellungskrieg mit niedrigerer Intensität entwickeln. Russland wird das sehr lange durchhalten können, da die Bevölkerung indoktriniert ist und gerne für das Vaterland und gegen den bösen Westen zum Verzicht bereit ist.
Ein paar zehntausend oder hunderttausend Tote sind für Russland auch nicht die Welt, zumal der Kreml vermutlich einen Vorteil darin sieht, ethnische Minderheiten aus dem Kaukasus und Sibirien zu verheizen. Glaubt jemand, dass ein ethnischer Russe traurig ist, wenn tschetschenische Männer massenhaft sterben?
Die Russen werden sich eingraben und die lokale Bevölkerung in den eroberten Gebieten entweder russifizieren, nach Russland deportieren und umerziehen, oder vertreiben. Das hat sich in der russischen Geschichte bewährt; kein Mensch spricht mehr von den Tscherkessen, und kein Deutscher hat heutzutage Ambitionen, Kaliningrad zurückzufordern.
Die Ukraine ist geographisch schon jetzt kastriert und quasi zum Binnenstaat geworden. Wie soll die Ukraine jemals die verlorenen Gebiete wiedergewinnen? Dazu bräuchte sie einen konstanten Strom schwerer Waffen. Irgendwann werden die Vorräte der USA und Grossbritanniens zu Ende gehen, und die Frage ist, ob man schon jetzt die Produktion hochfährt, um auch noch in 6 Monaten liefern zu können. Andere Länder, z.B. Deutschland, liefern ohnehin keine schweren Waffen, sondern tun nur so.
Auf lange Sicht wird es mit der ukrainischen Wirtschaft massiv bergab gehen, da ihre Infrastruktur zunehmend zerstört wird und kein Mensch in ein Land investieren will, dessen Zukunft vollkommen ungewiss ist. Gleichzeitig gibt es in Russland quasi keine Zerstörungen. Russland hat auf lange Sicht gesehen auch die Möglichkeit, seinen Rohstoffhandel von Europa auf China und Indien umzustellen.
Re: Russland greift die Ukraine an
Oder wenn der Nachschub nicht gut ist. T90 die gar versagen wegen BauteilenMisterfritz hat geschrieben: ↑Freitag 20. Mai 2022, 21:49 Wobei, bei Treibstoff dürften die Russen keine Probleme haben, wahrscheinlich auch nicht bei Munition.
Allerdings, wenn einem die Soldaten getötet werden, die Transportfahrzeuge zusammengeschossen und auch die schweren Waffen, dann wird es schwierig.![]()

Russland hat einen Moment jetzt. Aber das ist nach meiner Meinung nur ein Momentum kurzfristig. Die Ukraine wird ihre Verteidigung stärken und wenn die Verbände soweit sind eine begrenzte Offensive beginnen.
Die USA weiten die Unterstützung enorm aus. Harpoon, Patriots, weitere 155er Ari, Radar und Fahrzeuge im ersten Batch. Problem bei Harpoon ist die Platform.
Eventuell Alternativen.
https://bulgarianmilitary.com/amp/2022/ ... r-ukraine/
https://www.reuters.com/world/exclusive ... 022-05-19/
https://bulgarianmilitary.com/amp/2022/ ... -to-train/
Auch England ist kräftig dabei
https://bulgarianmilitary.com/amp/2022/ ... o-ukraine/
F16 und M1 könnten auch Realität werden. Anzeichen häufen sich. Andere Länder leisten auch mehr.
Nicht alles muss offen dargestellt werden. Über Scholz bin ich ehrlich enttäuscht
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Re: Russland greift die Ukraine an
... für Putler würden sie aber zum Problem. Die Lüge von der "Spezialoperation" bröckelt heute schon, und da ja auch die Russen ihre Kinder lieben, wie wir seit Sting wissen, dürfte auch dort die Leidensbereitschaft (für ein sinnloses, nicht erreichbares Ziel) begrenzt sein.Michael Alexander hat geschrieben: ↑Samstag 21. Mai 2022, 09:45
Ein paar zehntausend oder hunderttausend Tote sind für Russland auch nicht die Welt,...
Das russische Volk wird nicht dauerhaft durch die faschistische Staatsführung dumm gehalten werden können.
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Re: Russland greift die Ukraine an
Nein, ich halte es für völlig ausgeschlossen, dass sich dieser Krieg plötzlich auf niedrigerer Intensität einpendelt. Die Ukraine hat zwischen 2015 und 2022 irgendwann nicht mehr ernsthaft um den Donbas gekämpft, da man seinen Frieden mit dem Aggressor machen wollte. Selensky war ja beinahe ein Pro-russischer Kandidat. Das ist jetzt vorbei. Es läuft noch immer eine Generalmobilmachung und die Ukraine könnte 1.000.000 Soldaten aufs Feld bringen. Dann heißt es für Russland sich warm anzuziehen oder ebenfalls zu mobilisieren. Den Krieg unterstützt man in Russland gerne vom Sofa aus, aber für den Angriffskrieg die Haut hinzuhalten möchten deutlich weniger Menschen, was man den schwierigen Rekrutierungsbemühungen erkennt.Michael Alexander hat geschrieben: ↑Samstag 21. Mai 2022, 09:45 Der derzeitige Krieg könnte sich aber in einen Stellungskrieg mit niedrigerer Intensität entwickeln. Russland wird das sehr lange durchhalten können, da die Bevölkerung indoktriniert ist und gerne für das Vaterland und gegen den bösen Westen zum Verzicht bereit ist.
Der Optimismus kommt ja nicht von ungefähr. Es läuft ein riesiges Land-Lease-Programm von Seiten der USA. Außerdem sind die besetzen Gebiete fanatisch gegen Russland eingestellt. Das reicht bereits hin zu starken Partisanenaktivitäten. Und eine so große Front kann Russland bei diesem Verlust an Soldaten und Panzern nicht abdecken. Nach drei Monaten bewegt man sich bei den Panzerverlusten auf das Niveau der deutschen Verluste an der gesamten Ostfront 1943 zu. Bei 250 produzierten Panzern im Jahr werden die Russen da eine Lösung finden müssen.
Der derzeitige Krieg mag mit geringen Frontveränderungen geschehen, aber es gibt immer noch genau so hohe Verluste auf beiden Seiten wie eh und jeh. Und die westlichen Waffen fangen erst langsam an, Einfluss zu zeigen. Bei all diesen Unwägbarkeiten scheint es mir sehr optimistisch für Russland zu glauben, man könne das alles schon irgendwie stemmen.
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