Papaloooo hat geschrieben: ↑Dienstag 26. April 2022, 18:17
Erzähle mir, was du willst,
wenn Mäuse sogar in der Depressionsforschung eingesetzt werden,
dann haben selbst diese kleinen Wesen bereits eine Leidensfähigkeit,
denn sonst würde man das nicht tun.
Du interpretierst da was rein, was da gar nicht drin ist. Abgesehen davon, dass es sioch bei der Depressionsforschung mit Mäusen um eine höchst umstrittene Forschung handelt, geht es dabei gar nicht um Leidensfähigkeit, sondern um Faktoren, die Depressionen auslösen (können).
Ein Ansatz dabei ist, dass sich Stress auf die Plastizität von Neuronen bzw deren Neubildung und Reifung auswirkt. Dabei wurde beobachtet, dass bestimmte Lipide (ASM genannt) dabei hemmend auswirken.
Für den Nachweis für die reduzierte Plastizität aufgrund der Wirkung des ASM auf die Neubildung von Neuronen wurden
gentechnisch veränderte Mäuse eingesetzt. Diese Mäuse weisen einen überdurchschnittlich hohen ASM-Spiegel auf und zeigten nach der Einwirkung bestimmter Stressfaktoren ein depressions
artiges Verhalten, welches nach dem Einsatz von Antidepressiva deutlich nachließ.
Tut mir schrecklich traurig, aber mit Leidensfähigkeit haben derartige Experimente und Untersuchungen rein gar nichts zu tun.
Wenn die Tiere extra
gentechnisch verändert wurden, damit sie höhere bzw sehr hohe ASM-Spiegel entwickeln, dann geht es um die Wirkung der ASM auf bestimmte Gehirnregionen und NICHT um Leidensfähigkeit.
Papaloooo hat geschrieben: ↑Dienstag 26. April 2022, 18:17Der Mensch ist evolutiv betrachtet nichts grundlegend Neues,
und auch nichts so außergewöhnlich besonderes.
Die Fähigkeit nicht nur Schmerz sondern eben auch Leid zu empfinden,
und wo es möglich ist zu minimieren,
ist eben eine der Triebfedern der Evolution.
Falsch! Der Mensch ist dahingehend etwas besonderes, weil er als einziges Tier über ein großes komplexes Gehirn verfügt, welches zur Selbstreflektion fähig ist UND zur Lösung
komplexer Probleme. Das ist in der Evolution bisher einzigartig.
Und NEIN - die Fähigkeit Leid zu empfinden ist KEINE Triebfeder der Evolution, sondern deren Ergebnis - ist das Ergebnis der
menschlichen Evolution.
Evolution kennt nur eine Triebfeder und die heißt Anpassung durch Selektionsdruck.
Papaloooo hat geschrieben: ↑Dienstag 26. April 2022, 18:17Ein Tier leidet zum Beispiel, wenn es seinen Nachwuchs sterben sieht,
das ist nicht das eigene Schmerzempfinden, was hier der Trigger ist,
sondern eben die Empathie mit dem Nachwuchs.
Und wieder überträgst du unzulässigerweise menschliches Verhalten auf Tiere.
Die Tiermutter leidet nicht, wenn sie ihren Nachwuchs sterben sieht und sie empfindet auch keine Empathie mit dem Nachwuchs.
Wäre dem so, wäre das Tierweibchen nicht unmittelbar nach dem Tod ihres Jungen wieder paarungsbereit, würde sich die Löwin, deren "Kinder" vom neuen "Pascha" getötet wurden, nicht mit diesem paaren.
Bis die Jungtiere entwöhnt sind, besteht eine enge Bindung zwischen Mutter- und Jungtier, diese endet sobald das Jungtier entwöhnt ist und es wird von der (eigenen) Mutter vertrieben - oft sogar mit Gewalt.
Um beim Tod ihres Jungen zu leiden, müsste die Tiermutter wissen bzw zumindest eine Vorstellung davon haben, was Tod überhaupt ist, was sterben bedeutet. Das weiß sie aber nicht und deshalb bemüht sie sich, das (tote) Jungtier zum Aufstehen und weitergehen zu bewegen.
Und genau dieses Verhalten wird von Menschen
fehlintgerpretiert.
Realistisch betrachtet ist Mensch ein Spitzenpredator und Tiere gehören zu seiner natürlichen Nahrung und für seine Nahrung empfindet man naturgemäß keine Empathie.
Wer das tut, der vermenschlicht die Tiere und damit seine Nahrung, spricht ihnen Eigenschaften zu, über die sie nicht verfügen.
Zu Ende gedacht bedeutet eine derartige (konsequent durchgehaltene) Einstellung im absoluten Notfall den Tod des Betreffenden. Soll es durchaus geben - liegt aber im Endeffekt in der Entscheidung jedes Einzelnen. Im Regelfall siegt der Überlebenswillen über jede Moral.
Dieser Abstecher ist jetzt arg OT, sollte auch nicht weiter verfolgt werden, zeigt allerdings auch die Beweggründe, die sich hinter der Ablehnung tierischer Nahrung verbergen.
Und jetzt wieder zuück zu den gentechnisch erzeugten veganen Bouletten!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen