Zukunftsangst, war früher alles besser?

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Billie Holiday
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Billie Holiday »

Dark Angel hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 11:43 Vorsicht! Die Entscheidung anderer Menschen als dumm bzw als das Dümmste zu bezeichnen, ist ziemlich arrogant.
Ich habe mich mit 19 entschieden, mit 21 geheiratet und das bisher (46Jahre lang) nicht bereut.
DIR sollte klar sein, dass (in der heutigen Zeit) die Entscheidung für ein gemeinsames Leben mit einem Mann, NICHT (wirtschaftlich) abhängig macht.
Und dir ist hoffentlich bewusst, dass du Frauen wie mich, gerade als dumm bezeichnet hast! :mad:
Entschuldige, so krass hatte ich es natürlich nicht gemeint.
In Anbetracht der hohen Scheidungsraten kann man aber davon ausgehen, dass nicht jede dein Glück hatte.
Früher mal war der Angetraute dein Schicksal. Ich hör noch meine Ex-Schwiegermutter, die sagte, zu ihrer Zeit hätte man sich gefügt und sie beneide die jüngeren Frauen, sich scheiden lassen zu dürfen. Schon krass, aufzuleben und aufzublühen, sobald der Gatte verstorben ist.
Überhaupt habe ich einige alte Frauen völlig andere Dinge sagen hören….der große Vorteil von Verhütung, die hart erkämpfte Emanzipation zum Beispiel.
Ich rede doch nicht von dir oder Einzelschicksalen, meine Güte.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Meruem »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 11:14 Mich wundert das überhaupt nicht, ich wollte heutzutage auch nicht jung sein. Die heutige Ganztagsschule finde ich furchtbar und dann kommt man in ein leeres Zuhause, weil die Eltern beide arbeiten müssen oder das Kind wird "optimiert", zB. in Hobbys gedrängt, die sich später evtl. monetarisieren lassen. Der Druck, "etwas gescheites" zu werden ist gigantisch, wer kein Abitur macht kann eine Karriere schon vergessen - es sei denn, er macht sich zB. später als Handwerker selbständig, was auch nicht jedem gegeben ist.
Corona wird auch für viel Zukunftsangst gesorgt haben, ich könnte mir vorstellen, das da bei vielen jungen Menschen auch Freundschaften zerbrochen sind und man sich fremd geworden ist.
Die Panik, die Greta geschürt hat trägt auch nicht dazu bei, an eine gute Zukunft zu glauben, auch demonstrieren hilft da nicht, weil sich die Prozesse weltweit nicht schnell genug ändern lassen.
Jetzt herrscht auch noch Krieg und das schockt die beiden extrem wohlgehüteten Generationen total, sie werden mit Bildern, Videos und Berichten konfrontiert, die sonst hinter Warnaufklebern versteckt werden, es gibt keine safe spaces mehr.
Zurück bleiben Angst und ein Verlorenheitsgefühl, da brechen gerade ganze Weltbilder zusammen.

Ja und all dass scheint sich da auch in diesen Umfragen niederzuschlagen.
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Billie Holiday
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Billie Holiday »

Dark Angel hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 12:00 Auf wen denn sonst? Jeder/jedes Individuum ist für sein Leben, für seine Entscheidungen selbst verantwortlich/eigenverantwortlich!
Nicht, wenn man eine Vollkaskomentalität entwickelt hat, Staat und Gesellschaft seien für das eigene Wohl zuständig.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 11:14 Mich wundert das überhaupt nicht, ich wollte heutzutage auch nicht jung sein. Die heutige Ganztagsschule finde ich furchtbar und dann kommt man in ein leeres Zuhause, weil die Eltern beide arbeiten müssen oder das Kind wird "optimiert", zB. in Hobbys gedrängt, die sich später evtl. monetarisieren lassen. Der Druck, "etwas gescheites" zu werden ist gigantisch, wer kein Abitur macht kann eine Karriere schon vergessen - es sei denn, er macht sich zB. später als Handwerker selbständig, was auch nicht jedem gegeben ist.
Corona wird auch für viel Zukunftsangst gesorgt haben, ich könnte mir vorstellen, das da bei vielen jungen Menschen auch Freundschaften zerbrochen sind und man sich fremd geworden ist.
Die Panik, die Greta geschürt hat trägt auch nicht dazu bei, an eine gute Zukunft zu glauben, auch demonstrieren hilft da nicht, weil sich die Prozesse weltweit nicht schnell genug ändern lassen.
Jetzt herrscht auch noch Krieg und das schockt die beiden extrem wohlgehüteten Generationen total, sie werden mit Bildern, Videos und Berichten konfrontiert, die sonst hinter Warnaufklebern versteckt werden, es gibt keine safe spaces mehr.
Zurück bleiben Angst und ein Verlorenheitsgefühl, da brechen gerade ganze Weltbilder zusammen.


Das würde ich bestätigen.


Das ist relativ. Früher war die Informationsdichte viel geringer, über eine Vergewaltigung 300km entfernt wurde im lokalen Käseblatt überhaupt nicht berichtet. Und zur Zeit der RAF fühlte man sich schon auch bedroht, bei uns im Ort durchkämmte mal eine große Polizeitruppe einen Wald und hat auch Waffen gefunden, das war eine sehr reale Gefahr.


Das ist aber höchstens ein Gefühl, das 20. Jahrhundert war in der Beziehung furchtbar, selbst ohne die beiden Weltkriege.


Ganz sicher nicht, das ist der Erfolg der Gretakampagne.
Das wird aber als Nonplusultra verkauft und jede gegenteilige Meinung ist natürlich voll rääächts und reaktionär. So wird übrigens jungen Müttern ein schlechtes Gewissen eingeredet, die ganz gern zwei bis drei Jahre mit Baby zuhause bleiben wollen. Eine gute Mutter gibt das Baby in die Ganztagskrippe und ist für den Chef da. Dieser Stress nennt sich Karriere.

Früher mußten sie, heute hätten sie die freie Wahl. Hätten.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Teeernte »

Dark Angel hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 11:43 Vorsicht! Die Entscheidung anderer Menschen ....
Natürlich darf auch Frau >> vorher //rechtzeitig mit Erfahrung sammeln beginnen....
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 12:02 Entschuldige, so krass hatte ich es natürlich nicht gemeint.
In Anbetracht der hohen Scheidungsraten kann man aber davon ausgehen, dass nicht jede dein Glück hatte.
Früher mal war der Angetraute dein Schicksal. Ich hör noch meine Ex-Schwiegermutter, die sagte, zu ihrer Zeit hätte man sich gefügt und sie beneide die jüngeren Frauen, sich scheiden lassen zu dürfen. Schon krass, aufzuleben und aufzublühen, sobald der Gatte verstorben ist.
Überhaupt habe ich einige alte Frauen völlig andere Dinge sagen hören….der große Vorteil von Verhütung, die hart erkämpfte Emanzipation zum Beispiel.
Ich rede doch nicht von dir oder Einzelschicksalen, meine Güte.
Nein, du redest nicht von Einzelschicksalen, du pauschalisierst nur unzulässigerweise.
Das Leben ist nicht nur schwarz-weiß, war es nie. Es gibt da unzählige Grautöne.
Es ist inzwischen mehr als 100 Jahre her, dass sich Frauen Rechte erkämpften und den Weg zur Gleichberechtigung ebneten und es sind inzwischen auch wieder mehr als 50 Jahre vergangen, seit sich Frauen noch weiter führende Rechte erkämpften.
Was man allerdings auch nicht vergessen darf - sie hatten immer (auch) fortschrittlich denkende und handelnde Männer an ihrer Seite.
Der Ehegatte bzw die Ehegattin als "Schicksal", sorry das ist aber schon sehr lange her. Das galt schon für meine Großmutter nicht mehr vollumfänglich. Auch wenn die Hürden deutlich höher lagen als heute, waren Ehescheidungen durchaus möglich.
Und was die Emanzipation betrifft, so liegt es immer noch in der Entscheidung jeder einzelnen Frau, ob sie emanzipiert ist/sich emanzipiert oder ob sie sich dem Mann unterordnet. Sowas soll's immer noch geben - auch unter jungen Frauen.
Die dürfen dann allerdings nicht über mangelnde Emanzipation jammern, weil sie das selbst in der Hand haben. Auch oder gerade in einer Beziehung.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Billie Holiday »

Dark Angel hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 12:22 Nein, du redest nicht von Einzelschicksalen, du pauschalisierst nur unzulässigerweise.
Das Leben ist nicht nur schwarz-weiß, war es nie. Es gibt da unzählige Grautöne.
Es ist inzwischen mehr als 100 Jahre her, dass sich Frauen Rechte erkämpften und den Weg zur Gleichberechtigung ebneten und es sind inzwischen auch wieder mehr als 50 Jahre vergangen, seit sich Frauen noch weiter führende Rechte erkämpften.
Was man allerdings auch nicht vergessen darf - sie hatten immer (auch) fortschrittlich denkende und handelnde Männer an ihrer Seite.
Der Ehegatte bzw die Ehegattin als "Schicksal", sorry das ist aber schon sehr lange her. Das galt schon für meine Großmutter nicht mehr vollumfänglich. Auch wenn die Hürden deutlich höher lagen als heute, waren Ehescheidungen durchaus möglich.
Und was die Emanzipation betrifft, so liegt es immer noch in der Entscheidung jeder einzelnen Frau, ob sie emanzipiert ist/sich emanzipiert oder ob sie sich dem Mann unterordnet. Sowas soll's immer noch geben - auch unter jungen Frauen.
Die dürfen dann allerdings nicht über mangelnde Emanzipation jammern, weil sie das selbst in der Hand haben. Auch oder gerade in einer Beziehung.
Ja, Scheidungen waren möglich. Zu welchem Preis? Was machte die nicht-akademische Hausfrau mit Volksschulabschluß und Mutter dreier Kinder nach der Scheidung? In dörflicher, kleinstädtischer Umgebung?

Dem letzten Absatz stimme ich zu, jeder muß sein Ding machen. Nichts anderes sage ich. Und die Konsequenzen tragen.
Heute haben wir die Wahl, auch wenn erzkonservative user das als Egomanie und Unglück bezeichnen.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Dark Angel hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 12:00 Auf wen denn sonst? Jeder/jedes Individuum ist für sein Leben, für seine Entscheidungen selbst verantwortlich/eigenverantwortlich!
Klar, das Primat der Politik existiert selbstverständlich nicht.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Realist2014 »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 12:40 Klar, das Primat der Politik existiert selbstverständlich nicht.
Das "overruled" nicht die Eigenverantwortung.
Wer nicht selber für sein Alter vorsorgt- der landet eben in der "Altersarmut".

Und DIE war "früher" viel härter
Zuletzt geändert von Realist2014 am Sonntag 24. April 2022, 12:42, insgesamt 1-mal geändert.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Dark Angel hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 11:50Wer allerdings meint, man müsste einen/den Klimawandel fürchten und/oder könnte ihn aufhalten oder gar verhindern, der hat definitiv keinen Verstand.
Was ist das hier schon wieder für ein 100%iger Schwachsinn???
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Laut Forums-Regeln darf man den russischen Vernichtungskrieg nicht relativieren, korrekt? Warum aber ist Wissenschafts-Leugnung erlaubt?
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Dark Angel »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 12:40 Klar, das Primat der Politik existiert selbstverständlich nicht.
Nöö, was die eigenverantwortlichen Entscheidungen, die individuelle Lebensplanung betrifft, existiert selbstverständlich KEIN Primat der Politik.

Das "Primat der Politik" ist in den Politikwissenschaften die Vorrangstellung der Politik vor anderen staatlichen Bereichen, wie Wirtschaft, Verwaltung und Militär.
Das "Primat der Politik" findet sich v.a. in der marxistischen Theorie und bezeichnet die eigenständige Einwirkung/Einwirkmöglichkeit in Wirtschaftsprozesse ==> sozialistische Planwirtschaft/Zentralverwaltungswirtschaft. Ist somit eine Eigenschaft totlitärer Regimes bzw Diktaturen, in denen das Kollektiv (die Gesellschaft) Vorrang vor dem Individuum hat.
Wir leben aber in Deutschland in einer liberalen Demokratie und in einer solchen haben die Bedürfnisse des Individuums Vorrang vor dem Kollektiv.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Dark Angel hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 14:41Wir leben aber in Deutschland in einer liberalen Demokratie und in einer solchen haben die Bedürfnisse des Individuums Vorrang vor dem Kollektiv.
Habe ich gemerkt während Corona...
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Dark Angel »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 12:42 Was ist das hier schon wieder für ein 100%iger Schwachsinn???
Den du von dir gibst und zwar in hochkonzentrierter Form!
Klimawandel: schon mal was vom Römischen Klimaoptimum gehört?
Da war es wärmer als heute, die Alpen waren weitestgehend eisfrei, andernfalls hätte sie Hanibal nicht (mit seinen Elefanten) überqueren können.
Schon mal was vom Mittelalter-Klimaoptimum gehört?
Auch da war es durchschnittlich 1,5 bis 2° wärmer als heute, damals wurde in Bayern Wein angebaut.
Schon mal was von der Kleinen Eiszeit gehört?
Offensichtlich nicht, sonst wüsstest du nämlich, dass die erst um 1850 herum zu Ende ging.
Und just um 1850 herum wurde erst mit der systematischen Aufzeichnung von Wetterdaten und Wetterphänomenen begonnen.
Als Ursache für die Kleine Eiszeit wird erhöhter Vulkanismus im Pazifischen Feuerring angesehen.

Fazit: bevor du anderen unterstellst, Schwachsinn von sich zu geben, solltest du dich informieren!
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Papaloooo »

Dark Angel hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 14:56 Auch da war es durchschnittlich 1,5 bis 2° wärmer als heute, damals wurde in Bayern Wein angebaut.
Wird auch heute noch,
und ich würde doch meinen, schon seit Jahrhunderten.
Je nach Hanglage ist das z.B. an den Böschungen des Mains sehr gut möglich.

In 100 Jahren werden es dann wohl bei dem bayrischen Bio-Bauern Dattelpalmen sein,
bei denen die keine Ressentiments gegen Biotechnologie haben,
transgene Pflanzen, die der Hitze mit gelegentlichen Überschwemmungen trotzen.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 12:28 Ja, Scheidungen waren möglich. Zu welchem Preis? Was machte die nicht-akademische Hausfrau mit Volksschulabschluß und Mutter dreier Kinder nach der Scheidung? In dörflicher, kleinstädtischer Umgebung?
Du fragst nach dem Preis?
Meines Wissens war der Ehemann nach einer Scheidung unterhaltspflichtig. Was machte aber eine verwitwete Frau ohne Berufsabschluss und Mutter mehrerer Kinder in dieser Umgebung? Wer hatte es in "der guten alten Zeit" wohl schwerer?
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Papaloooo »

Richtig, ich begrüße es - in der neueren Zeit - dass Väter in Nachtrennungsfamilien
(schlimm genug das wir immer noch keine Wechsel- oder Nestmodell haben)
wenigstens nicht mehr einen dauerhaften Trennungsunterhalt an die Mütter zahlen müssen,
der Kindesunterhalt selbst bringt sie oft schon in finanzielle Not (geseigerte Erwerbsobliegenheit).

Von einem meiner langjährigsten Freunde hat sich der Schwager wegen dieser finanziellen Mehrfachbelastung,
während ihm zu wenig zum Leben blieb, das Leben genommen.

Hier hoffe ich sehr auf die Zukunft - wenn ich auch selbst nicht mehr davon profitiere -
dass endlich erkannt wird, dass die Väter für die Kinder genauso wichtig sind.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Realist2014 »

Papaloooo hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 06:34 Richtig, ich begrüße es - in der neueren Zeit - dass Väter in Nachtrennungsfamilien
(schlimm genug das wir immer noch keine Wechsel- oder Nestmodell haben)
wenigstens nicht mehr einen dauerhaften Trennungsunterhalt an die Mütter zahlen müssen,
der Kindesunterhalt selbst bringt sie oft schon in finanzielle Not (geseigerte Erwerbsobliegenheit).

Deswegen haben wir steigende "Kinderarmut"....
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Billie Holiday »

Dark Angel hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 19:11 Du fragst nach dem Preis?
Meines Wissens war der Ehemann nach einer Scheidung unterhaltspflichtig. Was machte aber eine verwitwete Frau ohne Berufsabschluss und Mutter mehrerer Kinder in dieser Umgebung? Wer hatte es in "der guten alten Zeit" wohl schwerer?
Ich meinte weniger das Finanzielle als gesellschaftliche Verachtung.
Heute kräht kein Hahn mehr danach, und das ist sehr gut.
Früher war nichts besser, diesen verklärten Blick in die Vergangenheit kann ich nicht nachvollziehen.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Alana4 »

Dark Angel hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 12:00 Auf wen denn sonst? Jeder/jedes Individuum ist für sein Leben, für seine Entscheidungen selbst verantwortlich/eigenverantwortlich!
In dieser Absolutheit ist das nicht ganz richtig. Und eigentlich fatal- der Mensch ist ein soziales Wesen. Es liegt in seiner Natur, dass er eben gerade NICHT allein für sich und sein Leben verantwortlich ist.
Wie sich die Lebensumstände eines Einzelnen gestalten, unterliegt auch Abhängigkeiten, auf die dieser Einzelne keinen Einfluss hat. Und derartige Abhängigkeiten sind größer, als so mancher wahrhaben will.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von firlefanz11 »

Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 23. April 2022, 23:17 Jede vorherige Generation Frauen würde die heutigen jungen Frauen heiß beneiden.
Völlig frei in ihrer Lebensplanung, Zugriff auf Verhütungsmittel, wehrhaft gegen Sexismus, jeder Bildungsweg steht offen, ein Leben ohne Mann/Ernährer völlig machbar.
Ich seh das an meinen Töchern, denen alles wichtiger ist als ein Mann im Haus. Fester Job, eigenes Einkommen, kein Kinderwunsch zur Zeit, Hobbys und Freundeskreis. Für sie ist ein Mann nice to have, nützlich für Sex, aber ohne ihn geht die Welt nicht unter. :thumbup:
Und was ist daran anders als Ende der 60er Anfang der 70er? ;)
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Teeernte »

firlefanz11 hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 10:31 Und was ist daran anders als Ende der 60er Anfang der 70er? ;)
Früher war alles besser
Früher war alles gut
Da hielten alle noch zusammen
Die Bewegung hatte noch Wut..
. :D :D

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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Papaloooo »

Realist2014 hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 08:33 Deswegen haben wir steigende "Kinderarmut"....
Wenn die Kinder im Kindergarten sind,
dann können die Mütter durchaus einen Halbtagsjob verrichten.

Aber wie gesagt, bei einem Wechsel- oder Nestmodell als Standard,
wären die Mütter ja gar nicht im Nachteil.
So würden auch die Kinder profitieren.

Und dies erhoffe ich mir von der Zukunft.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von firlefanz11 »

Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 12:02 Entschuldige, so krass hatte ich es natürlich nicht gemeint.
Na ja, ich schüttle grundsätzlich den Kopf wenn ich höre, dass Leute unter 30 heiraten o. gar Kinder kriegen...
Da viele Männer gerade in so jungen Jahren auch heutzutage die Kinderbespaßung immer noch den Frauen überlassen, denk ich mir immer, dass die Mädels sich die ganze Zukunft versauen...
Bis auf Schakeline u. Schantalle natürlich, die sich schnell schwängern lassen weil sie eh keinen Job finden würden...
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 09:24 Ich meinte weniger das Finanzielle als gesellschaftliche Verachtung.
Heute kräht kein Hahn mehr danach, und das ist sehr gut.
Früher war nichts besser, diesen verklärten Blick in die Vergangenheit kann ich nicht nachvollziehen.
Von welcher Zeit sprechen wir hier eigentlich?
Schon bei der Generation unserer Mütter - also der, in den Dreißigern und Vierzigern Geborenen, kann von "gesellschaftlicher Verachtung" keine Rede mehr sein.
Wir leben im 21. Jh - heißt, die Generation Frauen, die angeblich auf die heutige neidisch ist, ist Mitte bis 2. Hälfte des 20. Jh. geboren.
Und sorry, diese Generation Frauen, ist die Generation, die all die Annehmlichkeiten, die die heutige, junge Generation Frauen genießen (können), erkämpft hat. Diese Generation ist bestimmt nicht neidisch, die blickt höchstens mitleidig auf die modernen Heulsusen, die nicht genug gepampert werden.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Meruem »

Alana4 hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 10:20 In dieser Absolutheit ist das nicht ganz richtig. Und eigentlich fatal- der Mensch ist ein soziales Wesen. Es liegt in seiner Natur, dass er eben gerade NICHT allein für sich und sein Leben verantwortlich ist.
Wie sich die Lebensumstände eines Einzelnen gestalten, unterliegt auch Abhängigkeiten, auf die dieser Einzelne keinen Einfluss hat. Und derartige Abhängigkeiten sind größer, als so mancher wahrhaben will.

Naja nach der Argumentation lebt und gedeiht der Mensch ja quasi im "luftleeren Raum" ohne politische Rahmenbedingungen ohne gesellschaftliche wie soziale " Umweltverhältnisse" :rolleyes: . Es ist die alte Leier der klassischen Liberalen die eine ziemlich naive Sicht auf Dinge haben.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Billie Holiday »

Meruem hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 13:27 Naja nach der Argumentation lebt und gedeiht der Mensch ja quasi im "luftleeren Raum" ohne politische Rahmenbedingungen ohne gesellschaftliche wie soziale " Umweltverhältnisse" :rolleyes: . Es ist die alte Leier der klassischen Liberalen die eine ziemlich naive Sicht auf Dinge haben.
So leid es mir tut….zu allererst bist du für deine Kinder verantwortlich. Es liegt an dir, sie großzuziehen und zu ernähren. Die Rahmenbedingungen sind vorhanden. Gut, dass die Wünsche nach sozialer Absicherung ein Fass ohne Boden sind, ist klar.
Ich kenne auch Leute, die ihre Kinder morgens krank in der Kita abgeliefert haben mit dem Argument, für alles sei der Staat zuständig. :dead:
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 14:56 Den du von dir gibst und zwar in hochkonzentrierter Form!
Klimawandel: schon mal was vom Römischen Klimaoptimum gehört?
Da war es wärmer als heute, ....
Die von dir erwähnten Phänomene haben mit dem menscheninduziertem Klimawandel aber rein gar nichts zu tun.

Ist hier aber wohl OT.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Realist2014 »

Alana4 hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 10:20 In dieser Absolutheit ist das nicht ganz richtig. Und eigentlich fatal- der Mensch ist ein soziales Wesen. Es liegt in seiner Natur, dass er eben gerade NICHT allein für sich und sein Leben verantwortlich ist.
Wie sich die Lebensumstände eines Einzelnen gestalten, unterliegt auch Abhängigkeiten, auf die dieser Einzelne keinen Einfluss hat. Und derartige Abhängigkeiten sind größer, als so mancher wahrhaben will.
Jeder Erwachsene ist für seine Entscheidungen selber verantwortlich.

Wer sein gesamtes Einkommen konsumiert und deswegen keine ausreichende Altersvorsorge hat, der muss halt mit der "Altersarmut" klar kommen.
Und jetzt bitte nicht wieder das Gejammer bezüglich der "Mindestlöhner".....
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Dieter Winter
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Dieter Winter »

Dark Angel hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 14:56
Klimawandel: schon mal was vom Römischen Klimaoptimum gehört?
Und das fand wohlgemerkt in der immer noch andauernden Eiszeit statt. :D

Erdgeschichtlich betrachtet war es auch da zu frisch. Das große Artensterben ging meist mit Abkühlung und die wiederum mit einem Absinken des CO2 Anteils auf unter 600 ppm einher. Der lag am Anfang der erdgeschichtlichen Neuzeit bei 1000, z. T. sogar bei 1500. Wird demnach nichts mit zweiter Venus bei einem weiteren Anstieg. Im Gegenteil: Die Flora ist damals regelrecht explodiert und in Folge hat auch die Fauna ordentlich zugelegt. Nicht zuletzt bei der Entwicklung der Säugetiere, einschließlich der Primaten. Sorry, liebe Gretisten: Die Apokalypse muss aufgrund der Fakten leider abgesagt werden. ;)
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Dieter Winter
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Dieter Winter »

Schnitter hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 14:38 Die von dir erwähnten Phänomene haben mit dem menscheninduziertem Klimawandel aber rein gar nichts zu tun.
Eben!

Die Ursache für den steten Klimawandel ist sch...egal. Er findet mit oder ohne CO2 Abgabe statt.
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Teeernte
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Teeernte »

Dieter Winter hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 15:58 Eben!

Die Ursache für den steten Klimawandel ist sch...egal. Er findet mit oder ohne CO2 Abgabe statt.
:thumbup:

Man sollte "künstliches" Licht verbieten....nur Sonne ist guuuuutes Licht !!

Klimawandel ist nur gut - wenn er natürlich ist ->> egal ob da die Menschheit draufgeht..Naturnah.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Dark Angel »

Schnitter hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 14:38 Die von dir erwähnten Phänomene haben mit dem menscheninduziertem Klimawandel aber rein gar nichts zu tun.

Ist hier aber wohl OT.
Wenn es um Zukunftsängste/Zukunftsangst geht, ist der Klimawandel nicht OT.
Wie bereits mehrfach erwähnt gab es ab dem 17. Jh. durch erhöhten Vulkanismus im Pazifischen Feuerring, die so genannte Kleine Eiszeit, in der die Temperaturen deutlich unter den heutigen lagen. Dass diese Kleine Eiszeit irgendwann auch mal zu Ende geht, dürfte eigentlich jedem einleuchten. Über dieses Ende gibt es unterschiedliche Aussagen. Im Bildungsserver wird dieses Ende in einem Zeitraum von 1850 bis etwa 1900 angegeben.
Um 1850 herum "ereignete" sich zweierlei - zum einen die Industrielle Revolution und zum anderen der Beginn der systematischen Wetteraufzeichnungen.
Zu behaupten, dass mit der industriellen Revolution das Ende der Kleinen Eiszeit herbei geführt worden wäre, ist ziemlich sinnbefreit.
Nicht sinnbefreit ist hingegen, dass mit der industriellen Revolution Einfluss auf den Klimawandel genommen wurde - in erster Linie sicherlich auf dessen Geschwindigkeit. Darüber besteht gar kein Zweifel.
Einen weiteren - nicht zu unterschätzenden Einfluss - dürfte das überproportionale Anwachsen der Population Mensch ausüben. In den letzten 120 Jahren hat sich die Gesamtbevölkerung der Erde verachtfacht und diese Menschen streben (berechtigterweise) alle einen gewissen Wohlstand an.

Und sorry, die von mir erwähnten Phänome haben sehr wohl etwas mit dem aktuellen Klimawandel zu tun. Die fallen ja nicht mal eben aus, nur weil menschliches Handeln auch Einfluss auf das Klima hat.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Dark Angel »

Meruem hat geschrieben: Samstag 23. April 2022, 22:20 Nach der Gründen ihrer Zukunftsangst befragt gaben die Leute über alle Altersgruppen hinweg an:

- früher sei der gesellschaftliche Zusammenhalt größer gewesen (42%)

- früher habe es mehr Sicherheit und Beständigkeit gegeben (34%)

- es gab weniger Kriege und Krisen ( 23%)

- früher waren die Umweltbedingungen besser (22%)
https://www.spiegel.de/panorama/viele-j ... ed76d49546

Quelle eingefügt.
Das ist eine ziemlich naive Sichtweise. Ob es größeren gesellschaftlichen Zusammenhalt gegeben hat oder mehr Sicherheit und Beständigkeit, kann die junge und ganz junge Generation gar nicht beurteilen. Sie kennen die Verhältnisse nur aus Erzählungen der Älteren und es liegt in der Natur der Dinge, dass positive Ereignisse und Erlebnisse öfter und deutlicher erinnert werden, als negative.
Und was die Umweltbedingungen angeht, die waren "früher" nicht besser als heute. Flüsse und Seen waren stinkende, von Chemieabwässern belastete Kloaken. Erst in den letzten 30 Jahren hat sich da etwas zum Besseren gewendet.
In den Siebzigern und Achtzigern gab es, aufgrund der hohen Schadstoffbelastung, ein massives Waldsterben und in den Achzigern kam das Ozonloch hinzu, was zu einer Abkehr von FCKW- basierten Treib- und Kühlmitteln führte.

Was wirklich Sorge bereitet bzw bereiten sollte, sind die zunehmende Vermüllung der Weltmeere und Strände, sind der Raubbau seltener Erden, verbunden mit hohen Wasserverbrauch und Abholzung der Regenwälder, sind die Umwandlung von Regenwäldern in Balsaplantagen, um dem Hype um Windkraftanlagen in den Industrienationen gerecht zu werden.

Wer lieber in der Vergangenheit leben möchte, muss sich klar machen, dass dies mit dem gegenwärtigen Wohlstand nicht möglich ist.
Leben in der Vergangenheit bedeutet auch Verzicht auf soziale Medien, auf Handies, bedeutet sehr viel mehr selbst machen müssen.
Wollen die jungen Nostalgiker das wirklich?
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Teeernte »

Dark Angel hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 16:51 Wenn es um Zukunftsängste/Zukunftsangst geht, ist der Klimawandel nicht OT.
Wann ist "Klimawandel" >> GUT ?
Vor mehr als 4000 Jahren entsteht im Nahen Osten der erste große Staat der Menschheitsgeschichte. Doch nach kurzer Zeit verschwindet das Reich von Akkad wieder. Forscher vermuten dramatische Klimaveränderungen als Ursache.

Die Forscher untersuchten nun Abschnitte des Stalagmiten, die die Zeit vor 5200 bis vor 3700 Jahren abdecken.

In der Phase vor 4260 bis vor 3970 Jahren fanden sie Anzeichen für eine lange Dürre: Zum einen wuchs der Stalagmit erheblich langsamer – ein Hinweis auf weniger Niederschläge in der Region. Zum anderen war der Magnesiumanteil in dieser Phase deutlich höher. Die Böden im Nordirak und in Syrien enthalten mehr Magnesium als die Böden des iranischen Hochlands. Die Forscher folgern daraus, dass bei der Tropfsteinbildung vermehrt Staub aus dem trockener werdenden Norden des Reiches von Akkad im Wasser gelöst war. Auch weitere Messwerte, etwa das Verhältnis verschiedener Sauerstoff-Isotope, sprechen für eine Trockenphase.

https://www.n-tv.de/wissen/Klimawandel- ... 99926.html

War "DER" Klimawandel nun guuuut ?
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Tom Bombadil »

Dark Angel hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 17:16Wer lieber in der Vergangenheit leben möchte, muss sich klar machen, dass dies mit dem gegenwärtigen Wohlstand nicht möglich ist. .. Wollen die jungen Nostalgiker das wirklich?
In meiner Kindheit und Jugend herrschte keine Armut und auch kein Mangel, allerdings wurde deutlich weniger konsumiert als heute. Jeans und Pullover wurden geflickt, neu gekauft wurde nur, wenn es so gar nicht mehr anders ging weil die Sachen zu kaputt oder zu klein waren, wer Pech hatte, musste die Klamotten des älteren Geschwisterteils auftragen, "das ist noch gut".

Kühlschrank, Waschmaschine, Fernseher wurden bis zum bitteren Ende benutzt und die Lebenszeit wurde tatsächlich auch noch mit Reparaturen verlängert. Auf größere Neuerwerbungen wurde hingespart, Kauf auf Raten gab es zwar, aber das war in meinem Umfeld verpönt, da wurden nur der Hausbau und der Neuwagen finanziert.

Und trotzdem ging es uns gut. Wir hatten genug zu essen, wir hatten massenhaft Freunde, mit denen wir den ganzen Tag verbracht haben und in den Ferien wussten unsere Eltern meist nicht, wo wir waren ehe wir dann abends nach Hause kamen - ohne in Hysterie auszubrechen.

Und wir hatten schon Glück, wir bekamen tatsächlich schon VIER Fernsehprogramme, die ich mir damals auf der ausrangierten s/w Glotze meiner Oma anschauen durfte, ohne Fernbedienung, aber auch ohne andauernede Werbeunterbrechungen. Noch heute ist für mich der Film "Die Vögel" nur in s/w sehenswert, in Farbe kann ich mir den nicht angucken.

Reisen? Mit dem Wohnwagen an die Nordsee, erst sehr viel später gab es dann für mich die ersten Flugreisen mit den Eltern nach Griechenland, kurz danach bin ich dann aber auch schon mit Freunden in Urlaub gefahren, erst kurze Touren mit dem Rad, dann weiter mit dem Moped.

Und trotzdem habe ich nichts vermisst und die meisten von uns waren - abseits des normalen Ärgers mit der Schule - glücklich und zufrieden.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Billie Holiday »

Kann ich bestätigen, jedoch hätte ich als Teenie Youtube und Handys klasse gefunden, überhaupt das Internet.

Was man nicht/noch nicht kennt, vermisst man nicht. Hätte man mir damals gesagt, ich könnte 24 Stunden lang meine Lieblingsstars sehen und hören, ich wäre begeistert gewesen.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Tom Bombadil »

Klar, aber auch das war doch früher irgendwie schöner. Man hat sich vor's Radio geklemmt und Musik auf Kassette aufgenommen, die Tapes wurden dann auf dem Schulhof getauscht. Oder man hat der Angebeteten in elender Fummelarbeit ein Mixtape zusammengeschnitten und es ihr dann feierlich mit hochrotem Kopf überreicht. Heute shared man die Playlist über Spotify, sehr romantisch...
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 18:10 In meiner Kindheit und Jugend herrschte keine Armut und auch kein Mangel, allerdings wurde deutlich weniger konsumiert als heute. Jeans und Pullover wurden geflickt, neu gekauft wurde nur, wenn es so gar nicht mehr anders ging weil die Sachen zu kaputt oder zu klein waren, wer Pech hatte, musste die Klamotten des älteren Geschwisterteils auftragen, "das ist noch gut".

Kühlschrank, Waschmaschine, Fernseher wurden bis zum bitteren Ende benutzt und die Lebenszeit wurde tatsächlich auch noch mit Reparaturen verlängert. Auf größere Neuerwerbungen wurde hingespart, Kauf auf Raten gab es zwar, aber das war in meinem Umfeld verpönt, da wurden nur der Hausbau und der Neuwagen finanziert.
Obiges kannst du den heutigen ALG II Dynastien nicht zumuten..... :x
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Billie Holiday »

Realist2014 hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 18:22 Obiges kannst du den heutigen ALG II Dynastien nicht zumuten..... :x
Und den meisten anderen auch nicht. Es gibt kaum noch jemanden, der alte Elektrogeräte repariert. Welche Garantien sollte er übernehmen. Und jede neue Generation Geräte ist sparsamer und umweltfreundlicher.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 18:19 Klar, aber auch das war doch früher irgendwie schöner. Man hat sich vor's Radio geklemmt und Musik auf Kassette aufgenommen, die Tapes wurden dann auf dem Schulhof getauscht. Oder man hat der Angebeteten in elender Fummelarbeit ein Mixtape zusammengeschnitten und es ihr dann feierlich mit hochrotem Kopf überreicht. Heute shared man die Playlist über Spotify, sehr romantisch...
:) *hach* du sagst es. Ich hatte auch diverse Kassetten mit Rauschen und im Hintergrund Uschi Nerke und Manfred Sexauer, die Songs angekündigt haben.

Die Ansprüche ändern sich, also werden unsere Kiddies schon auch noch sowas wie Romantik erfahren.

Ich habe über viele Jahre Sammelalben mit Bildern und Zeitungsausschnitten über die Stones gesammelt. Mühselig. Alle Verwandten involviert. 6 dicke Hefte voll. Das hätte ich einfacher haben können. Aber stimmt schon….war auch schön. :)
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 18:25Und jede neue Generation Geräte ist sparsamer und umweltfreundlicher.
Das ist ein Trugschluss, denn die Produktion des neuen Gerätes verschlingt Ressourcen und setzt CO2 frei. Da ist die Reparatur eines alten Gerätes wesentlich umweltfreundlicher.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 18:22 Obiges kannst du den heutigen ALG II Dynastien nicht zumuten..... :x
War die damalige Sozialhilfe nicht ein noch sanfteres Ruhekissen?
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 18:29 Die Ansprüche ändern sich, also werden unsere Kiddies schon auch noch sowas wie Romantik erfahren.
Sicher werden sie das, aber ich bin mir auch sicher, diese Romantik wird analog sein und nicht digital ;)
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 18:30 Das ist ein Trugschluss, denn die Produktion des neuen Gerätes verschlingt Ressourcen und setzt CO2 frei. Da ist die Reparatur eines alten Gerätes wesentlich umweltfreundlicher.
Ok, an die Herstellung hatte ich eben nicht gedacht. :s
Als Kunde steht man ja vor den neuen Geräten und wird mit grünem Pfeilchen Richtung AA+ gelockt.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 18:30 War die damalige Sozialhilfe nicht ein noch sanfteres Ruhekissen?
Wird von manchen "Verklärern" behauptet....
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von jack000 »

Realist2014 hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 18:38 Wird von manchen "Verklärern" behauptet....
m.W. gab es bei Arbeitslosenhilfe/Sozialhilfe keinerlei Forderungen eine Arbeit anzunehmen, bzw. eine Fortbildung zu machen?
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Dark Angel »

Tom Bombadil hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 18:10 Fullquote
Ja sicher ging es uns gut, haben wir auf nichts verzichten müssen. Aus damaliger Sicht. Dennoch romantisiere ich das Leben damals nicht.
Wir kannten es nicht anders. Dennoch frage ich mich, wie wollen die überbehüteten jungen Leute mit dem freien, ungebundenen Leben von damals klarkommen.Wir mussten selber einschätzen, welche Risiken wir eingehen (können), welche nicht. Uns hat nicht ständig jemand ans Händchen genommen und uns jeden Stein aus dem Weg geräumt. Aber genau das sind die jungen Leute heute gewöhnt.
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Teeernte »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 18:36 Ok, an die Herstellung hatte ich eben nicht gedacht. :s
Als Kunde steht man ja vor den neuen Geräten und wird mit grünem Pfeilchen Richtung AA+ gelockt.
..für die Herstellung eines Baumwoll-T-Shirts einen durchschnittlichen Wasserverbrauch von 4100 Litern
https://www.wwf.de/fileadmin/user_uploa ... -water.pdf
In Gegenden - wo dafür meist Meerwasser entsalzt werden muss...

1 Hamburger - 2400 LWasser. (= ...1 Monat lang täglich einmal Duschen...)

Ob die Waschmaschine dann neu 50L ...oder 60L je Waschgang nimmt .... - und weitere 0,1 kWh für die Wassererwärmung... :D :D
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Re: Zukunftsangst, war früher alles besser?

Beitrag von Teeernte »

Dark Angel hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 18:58 ...jemand ans Händchen genommen und uns jeden Stein aus dem Weg geräumt. Aber genau das sind die jungen Leute heute gewöhnt.
...und dann wundern... - wenn man nur noch 2 mal im Jahr vorbei kommt... abwink.
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