Supreme Court

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Liberty
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Re: Supreme Court

Beitrag von Liberty »

naddy hat geschrieben:(19 Sep 2020, 16:34)
Eine Frage, die mich schon seit längerem umtreibt ist, wie sich ein auch nur leidlich intelligenter Mensch für Trump engagieren kann. Und davon gibt es ja ein paar. Manifestiert sich da nur die Ablehnung der Gegenseite, für die selbst menschliche Katastrophen wie Trump in Kauf genommen werden? Oder gibt es tatsächlich auch Pro-Argumente? Mir ist bisher jedenfalls keines bekannt. Aber ich lebe ja auch weit weg...
Trump vertritt im Wesentlichen inhaltlich eine gute Politik. Niedrige Steuern, persönliche Freiheit, Deregulierung, Pro Life, Pro 2nd Amendment, Pro Israel, Contra China und Iran, harte Hand gegen illegale Einwanderung.

Bei Trump speziell kommt dazu, dass er sich nicht um politischen Korrektheit schert, sondern dem linksgrünen Gutmenschentum demonstrativ seinen nackten Hintern entgegenstreckt. :D
odiug

Re: Supreme Court

Beitrag von odiug »

naddy hat geschrieben:(19 Sep 2020, 16:34)

Eine Frage, die mich schon seit längerem umtreibt ist, wie sich ein auch nur leidlich intelligenter Mensch für Trump engagieren kann. Und davon gibt es ja ein paar. Manifestiert sich da nur die Ablehnung der Gegenseite, für die selbst menschliche Katastrophen wie Trump in Kauf genommen werden? Oder gibt es tatsächlich auch Pro-Argumente? Mir ist bisher jedenfalls keines bekannt. Aber ich lebe ja auch weit weg...
Die Basis von Trump gewinnt keine Wahl ... weder in den einzelnen Staaten, noch auf nationaler Ebene.
40%, auch wenn ich diese Zahl für zu hoch angesetzt halte, ist nirgendwo genug.
Die Swingwähler kann er nicht mehr für sich gewinnen, dazu hätte er schon vor Monaten Kreide fressen müssen.
Mitch Mcconnells Panik um die Neubesetzung des Supreme Court Justice, ist ein Zeichen, dass den Reps die Fälle davon schwimmen.
Denn zu was die Eile, wenn sie sich ihrer Sache sicher wären ?
Und ich denke, dass wird Mitch auch noch um die Ohren fliegen.
Kentucky ist zwar solid red ... aber die Frage:"are you better off than four years ago ?" werden sie auch in Kentucky nicht ausweichen können.
Und ich denke auch, die Neubesetzung des Richterposten mobilisiert nicht nur Trumps supporter, sondern auch Demokraten.
Senexx

Re: Supreme Court

Beitrag von Senexx »

Obama hatte keine Mehrheit.

Trump hat eine.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Liberty »

Vongole hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:17)
Vermutlich wirft er ihm dasselbe vor wie ich, eine verdammte Heuchelei. McConnell verweigerte Obama die Bestätigung seines Kandidaten im Hinblick auf die kommende Wahl:
"„Natürlich sollte das amerikanische Volk ein Mitspracherecht bei der Ausrichtung des Gerichts haben.“

Sind die Republikaner an der Macht, zählt das Mitspracherecht der Volkes keinen Cent mehr.
Und warum wirfst du das den Demokraten nicht vor, die 2016 die komplett gegenteilige Ansicht von 2020 hatten? :D

Ich halte von dieser Argumentation nichts. Präsident und Senat bestimmen zusammen, wer Richter wird. Beide sind demokratisch legitimiert genau das zu tun, egal ob ganz am Anfang oder ganz am Ende einer Amtszeit.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Vongole »

Senexx hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:22)

Obama hatte keine Mehrheit.

Trump hat eine.
Abwarten. Noch sind nicht alle Republikaner willens, diesem Mann alles durchgehen zu lassen.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Liberty »

Vongole hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:26)
Abwarten. Noch sind nicht alle Republikaner willens, diesem Mann alles durchgehen zu lassen.
Wenn Trump einen hochqualifizierten Juristen vorschlägt, wird wohl kein Republikaner ihn im Senat beschädigen, nicht mal ein Querschläger wie Romney.
odiug

Re: Supreme Court

Beitrag von odiug »

Liberty hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:24)

Und warum wirfst du das den Demokraten nicht vor, die 2016 die komplett gegenteilige Ansicht von 2020 hatten? :D

Ich halte von dieser Argumentation nichts. Präsident und Senat bestimmen zusammen, wer Richter wird. Beide sind demokratisch legitimiert genau das zu tun, egal ob ganz am Anfang oder ganz am Ende einer Amtszeit.
Weil es 2016 zehn Monate bis zur Wahl waren und nicht eineinhalb.
Deshalb !
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Re: Supreme Court

Beitrag von Vongole »

Liberty hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:24)

Und warum wirfst du das den Demokraten nicht vor, die 2016 die komplett gegenteilige Ansicht von 2020 hatten? :D

Ich halte von dieser Argumentation nichts. Präsident und Senat bestimmen zusammen, wer Richter wird. Beide sind demokratisch legitimiert genau das zu tun, egal ob ganz am Anfang oder ganz am Ende einer Amtszeit.
Obama nominierte Garland im März, also fast neun Monate vor der Wahl. Siehst du den Unterschied?
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Re: Supreme Court

Beitrag von odiug »

Liberty hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:29)

Wenn Trump einen hochqualifizierten Juristen vorschlägt, wird wohl kein Republikaner ihn im Senat beschädigen, nicht mal ein Querschläger wie Romney.
Wenn Trump einen "hochqualifizierten" Juristen vorschlägt, der auch moderate Republikaner hinter sich vereinen kann, dann verliert er seine Base.
Damit gewinnt Trump jetzt nichts mehr ... er ist Gefangener seiner eigenen, radikalen Rhetorik.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:17)
Vermutlich wirft er ihm dasselbe vor wie ich, eine verdammte Heuchelei. McConnell verweigerte Obama die Bestätigung seines Kandidaten im Hinblick auf die kommende Wahl:
"„Natürlich sollte das amerikanische Volk ein Mitspracherecht bei der Ausrichtung des Gerichts haben.“

Sind die Republikaner an der Macht, zählt das Mitspracherecht der Volkes keinen Cent mehr.
Letztendlich sollte man verstehen, dass genau die Entscheidungen gefällt werden, für die eine Machtbasis vorhanden ist. Damals hatten die Republikaner die Macht Obamas Kandidaten zu blockieren - also haben sie es getan.
Nun haben die Republikaner die Macht ihren Kandidaten zu wählen, dann tun sie es halt auch. Alles andere sind nur Vorwände um die Entscheidungen besser zu verkaufen.

Und nein, ich glaube nicht, dass die Demokraten da einen Deut besser wären - aber das werden sie nun natürlich so darstellen, um ihre Niederlage so teuer wie möglich bezahlen zu lassen - idealerweise durch einen Sieg der Demokraten bei der Präsidialwahl. DARUM geht es - um nichts sonst.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Vongole »

Liberty hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:29)

Wenn Trump einen hochqualifizierten Juristen vorschlägt, wird wohl kein Republikaner ihn im Senat beschädigen, nicht mal ein Querschläger wie Romney.
Hat er bisher nicht. Ich nehme mal an, dass wirklich "hochqualifizierte" Juristen nicht allzu viel von Trump halten. Es könnte sich auch gefährlich auf die künftige Karriere auswirken,
mit in den Sumpf gezogen zu werden.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Liberty »

odiug hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:34)
Wenn Trump einen "hochqualifizierten" Juristen vorschlägt, der auch moderate Republikaner hinter sich vereinen kann, dann verliert er seine Base.
Ich denke er wird Amy Coney Barret vorschlagen. Die wurde schon auf seinen Vorschlag hin Richterin am Bundesberufungsgericht. Im Senat hat sie damals auch Stimmen von Demokraten bekommen.
odiug

Re: Supreme Court

Beitrag von odiug »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:35)

Letztendlich sollte man verstehen, dass genau die Entscheidungen gefällt werden, für die eine Machtbasis vorhanden ist. Damals hatten die Republikaner die Macht Obamas Kandidaten zu blockieren - also haben sie es getan.
Nun haben die Republikaner die Macht ihren Kandidaten zu wählen, dann tun sie es halt auch. Alles andere sind nur Vorwände um die Entscheidungen besser zu verkaufen.

Und nein, ich glaube nicht, dass die Demokraten da einen Deut besser wären - aber das werden sie nun natürlich so darstellen, um ihre Niederlage so teuer wie möglich bezahlen zu lassen - idealerweise durch einen Sieg der Demokraten bei der Präsidialwahl. DARUM geht es - um nichts sonst.
Nein ... in einer Demokratie gibt es Regeln.
Macht ist nicht der entscheidende Faktor.
Aber das ist genau das Problem in der Diskussion um Trump ... Regeln gelten nichts mehr, Kompromiss ist Schwäche, der politische Gegner ist ein Feind und ein Verbrecher !
Und nochmals Nein ... das ist eben nicht das Gleiche.
Diese Nivellierung der Unterschiede hilft hier nur einem: dem Lügner und Autokarten.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Vongole »

Liberty hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:38)

Ich denke er wird Amy Coney Barret vorschlagen. Die wurde schon auf seinen Vorschlag hin Richterin am Bundesberufungsgericht. Im Senat hat sie damals auch Stimmen von Demokraten bekommen.
Na ja, letzten Freitag wollte er Ted Cruz nominieren, aber wer weiß schon, was ihm über Nacht noch einfällt.
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Re: Supreme Court

Beitrag von odiug »

Liberty hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:38)

Ich denke er wird Amy Coney Barret vorschlagen. Die wurde schon auf seinen Vorschlag hin Richterin am Bundesberufungsgericht. Im Senat hat sie damals auch Stimmen von Demokraten bekommen.
Das wird man sehen, wer da kommen soll.
Skeptiker

Re: Supreme Court

Beitrag von Skeptiker »

odiug hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:41)
Nein ... in einer Demokratie gibt es Regeln.
Macht ist nicht der entscheidende Faktor.
Aber das ist genau das Problem in der Diskussion um Trump ... Regeln gelten nichts mehr, Kompromiss ist Schwäche, der politische Gegner ist ein Feind und ein Verbrecher !
Und nochmals Nein ... das ist eben nicht das Gleiche.
Diese Nivellierung der Unterschiede hilft hier nur einem: dem Lügner und Autokarten.
Klar gibt es in einer Demokratie regeln. Eine der wichtigsten ist, dass Mehrheiten sich durchsetzen.

Ich bin durchaus kein Tump-Fan, aber was genau glaubst du würde eine Administration der Demokraten anders machen? Natürlich würden auch die versuchen ihren Kandidaten durchzubringen. Alles andere wäre ja auch wohl Verrat am Wähler.

Also welche demokratische Regel ist es nun, die du - in diesem Zusammenhang - von der Trump-Administration gebrochen siehst? Dass der dummes Zeug schwätzt, das ist eh klar - ich meine im Bezug auf diese Thematik.
odiug

Re: Supreme Court

Beitrag von odiug »

Vongole hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:42)

Na ja, letzten Freitag wollte er Ted Cruz nominieren, aber wer weiß schon, was ihm über Nacht noch einfällt.
Was ... den Sohn des Mörders von JFK :?:
Na, wenn Trump sich das nicht besser nochmal überlegt :eek:
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Re: Supreme Court

Beitrag von Liberty »

odiug hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:43)
Das wird man sehen, wer da kommen soll.
Trump hat bereits angekündigt, dass es wohl eine Frau sein wird und die Nominierung soll nächste Woche erfolgen.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Vongole »

odiug hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:48)

Was ... den Sohn des Mörders von JFK :?:
Na, wenn Trump sich das nicht besser nochmal überlegt :eek:
Nein, den Senator von Texas. ;)
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Re: Supreme Court

Beitrag von odiug »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:47)

Klar gibt es in einer Demokratie regeln. Eine der wichtigsten ist, dass Mehrheiten sich durchsetzen.

Ich bin durchaus kein Tump-Fan, aber was genau glaubst du würde eine Administration der Demokraten anders machen? Natürlich würden auch die versuchen ihren Kandidaten durchzubringen. Alles andere wäre ja auch wohl Verrat am Wähler.

Also welche demokratische Regel ist es nun, die du - in diesem Zusammenhang - von der Trump-Administration gebrochen siehst? Dass der dummes Zeug schwätzt, das ist eh klar - ich meine im Bezug auf diese Thematik.
Die Bestätigung des Kandidaten fällt in die Übergangszeit.
Viele der Senatoren sind dann vielleicht schon abgewählt.
Was ist daran bitte schön "demokratisch", wenn bereits abgewählte senatoren eine Entscheidung treffen sollen, die weit in die nächste Administration reicht ?
odiug

Re: Supreme Court

Beitrag von odiug »

Vongole hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:51)

Nein, den Senator von Texas. ;)
Trump hatte während des Wahlkampfs den Vater seines republikanischen Rivalen Ted Cruz mit Kennedys Ermordung in Verbindung gebracht. Während eines Interviews mit dem Sender Fox News sagte er im Mai 2016, Cruz' Vater sei mit dem mutmaßlichen Attentäter kurz vor dessen Ermordung zusammen gewesen. Er fügte hinzu: "Was tat er mit Oswald kurz vor dessen Tod? Vor den Schüssen. Das ist schrecklich."
https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... fentlichen
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Re: Supreme Court

Beitrag von Vongole »

Gute Güte, das ist komplett an mir vorbeigegangen. :D :eek:
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Re: Supreme Court

Beitrag von Skeptiker »

odiug hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:53)
Die Bestätigung des Kandidaten fällt in die Übergangszeit.
Viele der Senatoren sind dann vielleicht schon abgewählt.
Was ist daran bitte schön "demokratisch", wenn bereits abgewählte senatoren eine Entscheidung treffen sollen, die weit in die nächste Administration reicht ?
Verstößt irgendetwas an diesem Verfahren gegen die amerikanischen Gesetze? DAS sind die Regeln.

Wer neue Regeln hinzu erfindet um die legalen Verfahren zu diskreditieren, DER hat ein Problem mit demokratischen Regeln.

Auch wenn du es nicht glaubst: In der Demokratie werden die Entscheidungen getroffen, für die eine Machtbasis vorhanden ist. Irgendwelche herbeifantasierten eigennützigen Auslegungen demokratischer Prinzipien haben Gott sei Dank keine Chance einen Einfluss auf solche Vorgänge zu haben, weil NOCH die amerikanischen Gerichte nicht nach edlerer Moral linker Berufsopfer, sondern nach Gesetzen urteilen.
Zuletzt geändert von Skeptiker am Sonntag 20. September 2020, 01:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Fliege »

Trump erfüllt einen zentralen Wunsch der JFK-Fans, die nun weiter forschen können.

Doch was hat der Hinweis darauf mit dem US-Höchstrichterproblem zu tun?
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Supreme Court

Beitrag von Liberty »

odiug hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:53)
Die Bestätigung des Kandidaten fällt in die Übergangszeit.
Viele der Senatoren sind dann vielleicht schon abgewählt.
Was ist daran bitte schön "demokratisch", wenn bereits abgewählte senatoren eine Entscheidung treffen sollen, die weit in die nächste Administration reicht ?
Senatoren werden für eine Amtszeit von 6 Jahren gewählt. Die Amtszeit der im November zur Wahl stehenden Senaoren endet Mitte Januar 2021.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Vongole »

Liberty hat geschrieben:(20 Sep 2020, 01:07)

Senatoren werden für eine Amtszeit von 6 Jahren gewählt. Die Amtszeit der im November zur Wahl stehenden Senaoren endet Mitte Januar 2021.
Schon, aber viele von ihnen sind dann praktisch schon abgewählt.
Aber ich verstehe schon den Wunsch dahinter, vorher noch möglichst viel Schaden anzurichten, der nach eigenem Verständnis nur dem amerikanischen Volk dient, in Wahrheit
jedoch nur dazu, die vorsintflutlichen Einstellungen und Absichten möglichst zu zementieren.
Zu was für einer Farce die Demokratie in den USA unter Trump verkommen ist, ist eine Schande.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(20 Sep 2020, 01:16)
Schon, aber viele von ihnen sind dann praktisch schon abgewählt.
Aber ich verstehe schon den Wunsch dahinter, vorher noch möglichst viel Schaden anzurichten, der nach eigenem Verständnis nur dem amerikanischen Volk dient, in Wahrheit
jedoch nur dazu, die vorsintflutlichen Einstellungen und Absichten möglichst zu zementieren.
Zu was für einer Farce die Demokratie in den USA unter Trump verkommen ist, ist eine Schande.
Trump baut viel Mist, aber mit welchem Recht nennst du die Demokratie in den USA eine Farce, nur weil offensichtlich die Strömung die du präferierst eine Niederlage einsteckt? Würdest du das selber als demokratisch ansehen? Wäre es demokratisch, wenn es genau spiegelverkehrt wäre?
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Re: Supreme Court

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Sep 2020, 01:21)

Trump baut viel Mist, aber mit welchem Recht nennst du die Demokratie in den USA eine Farce, nur weil offensichtlich die Strömung die du präferierst eine Niederlage einsteckt? Würdest du das selber als demokratisch ansehen? Wäre es demokratisch, wenn es genau spiegelverkehrt wäre?
Ich nenne sie eine Farce, weil die Strömung, die ich nicht präferiere, versucht, mit unfairen Methoden eine Niederlage abzuwenden.
Würden sie fair im Sinn einer Demokratie handeln, fände die Wahl eines neues Verfassungsrichters nach der Novemberwahl statt, also nach dem Wählervotum, das der amtierenden Regierung vermutlich das Vertrauen entziehen wird.
Nicht alles, was gesetzlich möglich ist, ist auch demokratisch.
Und ja, ich fände es genauso schlimm, wäre es spiegelverkehrt.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Senexx »

Vongole hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:26)

Abwarten. Noch sind nicht alle Republikaner willens, diesem Mann alles durchgehen zu lassen.
Dann müssten Sie sich doch erst recht nicht echauffieren.
Senexx

Re: Supreme Court

Beitrag von Senexx »

Vongole hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:33)

Obama nominierte Garland im März, also fast neun Monate vor der Wahl. Siehst du den Unterschied?
JA.

Er konnte gegen die Mehrheit seinen Kandidaten nicht durchsetzen.

Ihm ging es, wie so oft, um den Konflikt. Obama war halt ein ziemlicher Tölpel.
Senexx

Re: Supreme Court

Beitrag von Senexx »

Vongole hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:38)

Hat er bisher nicht. Ich nehme mal an, dass wirklich "hochqualifizierte" Juristen nicht allzu viel von Trump halten. Es könnte sich auch gefährlich auf die künftige Karriere auswirken,
mit in den Sumpf gezogen zu werden.
Höher als Supreme Court geht es nicht mehr.

Sie verstricken sich in Ihren eigenen Widersprüchen.
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Re: Supreme Court

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Vongole hat geschrieben:(20 Sep 2020, 01:35)

Ich nenne sie eine Farce, weil die Strömung, die ich nicht präferiere, versucht, mit unfairen Methoden eine Niederlage abzuwenden.
Würden sie fair im Sinn einer Demokratie handeln, fände die Wahl eines neues Verfassungsrichters nach der Novemberwahl statt, also nach dem Wählervotum, das der amtierenden Regierung vermutlich das Vertrauen entziehen wird.
Nicht alles, was gesetzlich möglich ist, ist auch demokratisch.
Und ja, ich fände es genauso schlimm, wäre es spiegelverkehrt.
Genauso ist es.

Nachdem der beste Praesidet aller Zeiten meint das er die Wahl sowieso gewinnt, koennte er doch bis nach der Wahl warten. Wieso die Eile???
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Re: Supreme Court

Beitrag von Liberty »

Vongole hat geschrieben:(20 Sep 2020, 01:16)
Schon, aber viele von ihnen sind dann praktisch schon abgewählt.
Ihre Amtszeit geht bis Mitte Januar. Bis dahin sind sie demokratisch gewählt.

Ich kann die Argumentaion nicht nachvollziehen, warum ein Präsident und ein Senat zum Ende einer Amtszeit keine Entscheidungen mehr treffen sollte. Genau dafür sind sie doch gewählt.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Perkeo »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(20 Sep 2020, 07:50)

Genauso ist es.

Nachdem der beste Praesidet aller Zeiten meint das er die Wahl sowieso gewinnt, koennte er doch bis nach der Wahl warten. Wieso die Eile???
Na wie wir mittlerweile wissen wäre es nicht das erste Mal, dass er die Lage sehr viel realistischer einschätzt als er zugibt. Und er weiß um die hohe Wahrscheinlichkeit, dass er bald befangene Bundesrichter braucht.
Ob er die kriegt ist eine andere Frage. Republikanisch heißt nicht zwingend befangen und schon gar nicht bereit zur Rechtsbeugung.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Liberty »

Wenn Amy Coney Barrett nächste Woche nominert wird, kann sie vom Senat auch schnell bestätigt werden. Die Senatoren kennen sie bereits aus den Hearings von 2017. Selbst einige Demokraten haben da für sie gestimmt.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Senexx »

Liberty hat geschrieben:(20 Sep 2020, 09:19)

Wenn Amy Coney Barrett nächste Woche nominert wird, kann sie vom Senat auch schnell bestätigt werden. Die Senatoren kennen sie bereits aus den Hearings von 2017. Selbst einige Demokraten haben da für sie gestimmt.
Es gibt noch eine andere Kandidatin, eine Hispanic, die wurde vom Senat gar mit 85-15 bestätigt.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Amun Ra »

Liberty hat geschrieben:(20 Sep 2020, 00:09)

Warum wirfst du das eigentlich nur McConnell vor?

2016 wollten Obama und die Demokraten noch vor der Wahl ihren Kandidaten in den Supreme Court bringen. Und hätten die Demokraten die Mehrheit im Senat dazu gehabt, hätten sie das auch durchgezogen.

Heute fordern sie, dass erst nach der Wahl darüber entschieden werden soll.

Warum ist das für dich weniger heuchlerisch als McConnell?
Die Demokraten halten nur dieselben Republikaner für deren eigene Worte verantwortlich. Ich weiß, Republikaner mögen es garnicht, für irgendwas verantwortlich gemacht zu werden. Am wenigsten für ihre eigenen Lügen.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Amun Ra »

Senexx hat geschrieben:(20 Sep 2020, 03:41)

JA.

Er konnte gegen die Mehrheit seinen Kandidaten nicht durchsetzen.

Ihm ging es, wie so oft, um den Konflikt. Obama war halt ein ziemlicher Tölpel.
Die Republikaner haben 2016 nicht gegen den Kandidaten von Obama gestimmt. Die Republikaner haben aus Protest 2016 garnicht abgestimmt. Weil - O-Ton der Republikaner - ein Präsident in seinem letzten Amtsjahr keinen Verfassungsrichter mehr ernennen sollte. Garlands Nominierung lief anfang Januar 2017 aus ohne Abstimmung.

Der Konflikt ging auch hier mal wieder von den Republikanern ab, die mal wieder ganz dreist der Lüge überführt wurden.
'I find that offensive.' has no meaning; it has no purpose; it has no reason to be respected as a phrase. 'I am offended by that.' Well, so fucking what? - Stephen Fry
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Re: Supreme Court

Beitrag von Skeptiker »

Liberty hat geschrieben:(20 Sep 2020, 09:11)

Ihre Amtszeit geht bis Mitte Januar. Bis dahin sind sie demokratisch gewählt.

Ich kann die Argumentaion nicht nachvollziehen, warum ein Präsident und ein Senat zum Ende einer Amtszeit keine Entscheidungen mehr treffen sollte. Genau dafür sind sie doch gewählt.
Exakt!

Durchaus interessant zu sehen, wer es hier für „demokratisch“ hält, verfassungsmässige Handlungen nicht durchführen zu dürfen, ganz offensichtlich nur aus der einfachen Begründung heraus, weil sie denen nicht gefallen.

Auf einmal werden da demokratische Regeln erfunden oder Geschwätz/Vorwände von Republikanern hervorgeholt, welches damals nur vorgeschoben wurde eine machtbasierte Entscheidung gut zu verkaufen.

Nochmal für alle: In einer Demokratie entscheiden Mehrheiten, auch die Mehrheiten die euch nicht gefallen. Wem das nicht gefällt, der braucht nicht zu glauben er wäre der bessere Demokrat - nö, er ist der schlechtere!
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Re: Supreme Court

Beitrag von Skeptiker »

Amun Ra hat geschrieben:(20 Sep 2020, 09:34)

Die Republikaner haben 2016 nicht gegen den Kandidaten von Obama gestimmt. Die Republikaner haben aus Protest 2016 garnicht abgestimmt. Weil - O-Ton der Republikaner - ein Präsident in seinem letzten Amtsjahr keinen Verfassungsrichter mehr ernennen sollte. Garlands Nominierung lief anfang Januar 2017 aus ohne Abstimmung.

Der Konflikt ging auch hier mal wieder von den Republikanern ab, die mal wieder ganz dreist der Lüge überführt wurden.
Hatte Obama eine Mehrheit seinen Kandidaten durchzubringen?
Hat Trump heute eine Mehrheit seinen Kandidaten durchzubringen?

Alles andere ist Geschwätz um verfassungsmässiges Handeln zu legitimieren oder zu diffamieren - je nach Seite.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Amun Ra »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Sep 2020, 09:45)

Hatte Obama eine Mehrheit seinen Kandidaten durchzubringen?
Das werden wir nie erfahren, da Mitch McConnell die Abstimmung 2016 ja blockiert hat.
Hat Trump heute eine Mehrheit seinen Kandidaten durchzubringen?
Das werden wir dann sehen, wenn abgestimmt wird. Ich würde nicht darauf wetten, dass jeder Senator der Republikaner mit Trump übereinstimmt.
Alles andere ist Geschwätz um verfassungsmässiges Handeln zu legitimieren oder zu diffamieren - je nach Seite.
Ich halte die Republikaner nur bei ihren Worten. Und benenne Lügner als solche. Und delegitimiert und diffamiert haben diesen Prozess 2016 die Republikaner zuerst. Die Republikaner haben diese Büchse geöffnet, die Republikaner und deren Anhänger haben keinen Grund sich zu echauffieren wenn es ihnen jetzt nicht gefällt, dass die Demokraten nach deren Spielregeln spielen.
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Re: Supreme Court

Beitrag von Senexx »

Amun Ra hat geschrieben:(20 Sep 2020, 09:34)

Die Republikaner haben 2016 nicht gegen den Kandidaten von Obama gestimmt. Die Republikaner haben aus Protest 2016 garnicht abgestimmt. Weil - O-Ton der Republikaner - ein Präsident in seinem letzten Amtsjahr keinen Verfassungsrichter mehr ernennen sollte. Garlands Nominierung lief anfang Januar 2017 aus ohne Abstimmung.

Der Konflikt ging auch hier mal wieder von den Republikanern ab, die mal wieder ganz dreist der Lüge überführt wurden.
Sie wollten den Kandidaten nicht niederstimmen, haben keine Abstimmung angesetzt.

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Re: Supreme Court

Beitrag von sünnerklaas »

Amun Ra hat geschrieben:(20 Sep 2020, 09:57)

Das werden wir nie erfahren, da Mitch McConnell die Abstimmung 2016 ja blockiert hat.

Das werden wir dann sehen, wenn abgestimmt wird. Ich würde nicht darauf wetten, dass jeder Senator der Republikaner mit Trump übereinstimmt.

Ich halte die Republikaner nur bei ihren Worten. Und benenne Lügner als solche. Und delegitimiert und diffamiert haben diesen Prozess 2016 die Republikaner zuerst. Die Republikaner haben diese Büchse geöffnet, die Republikaner und deren Anhänger haben keinen Grund sich zu echauffieren wenn es ihnen jetzt nicht gefällt, dass die Demokraten nach deren Spielregeln spielen.
Ein Teil der Republikaner werden jetzt mit einer "Notwehr"-Argumentation daher kommen. Im Wesentlichen geht es bei ihnen um eine religiöse Motivation. Und zwar nicht nur in Sachen Abtreibung.
Skeptiker

Re: Supreme Court

Beitrag von Skeptiker »

Amun Ra hat geschrieben:(20 Sep 2020, 09:57)
Das werden wir nie erfahren, da Mitch McConnell die Abstimmung 2016 ja blockiert hat.
Also hatte er wohl die Macht das zu tun.
Das werden wir dann sehen, wenn abgestimmt wird. Ich würde nicht darauf wetten, dass jeder Senator der Republikaner mit Trump übereinstimmt.
Korrekt.
Ich halte die Republikaner nur bei ihren Worten. Und benenne Lügner als solche. Und delegitimiert und diffamiert haben diesen Prozess 2016 die Republikaner zuerst. Die Republikaner haben diese Büchse geöffnet, die Republikaner und deren Anhänger haben keinen Grund sich zu echauffieren wenn es ihnen jetzt nicht gefällt, dass die Demokraten nach deren Spielregeln spielen.
Umgekehrt ist es richig: Niemand, weder Republikaner noch Demokrat, hat ein Recht sich darüber zu echauffieren, dass verfassungsmäßige Rechte wahrgenommen werden um Mehrheiten dafür zu nutzen Ämter zu besetzen. Das ist durch die Bank dummes Geschwätz. Mein dummes Geschwätz von heute wird nicht besser, indem ich es mit dem dummen Geschwätz des politischen Gegners von gestern legitimiere. Es ist und bleibt dummes Geschwätz.

Mehrheiten sind Mehrheiten. Das zu respektieren macht Demokraten aus.
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Amun Ra
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Re: Supreme Court

Beitrag von Amun Ra »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Sep 2020, 10:06)

Also hatte er wohl die Macht das zu tun.
Richtig, das konnte er tun. Dies bedeutet aber nicht, Obamas Kandidat hätte keine Mehrheit gehabt.
...
Umgekehrt ist es richig: Niemand, weder Republikaner noch Demokrat, hat ein Recht sich darüber zu echauffieren, dass verfassungsmäßige Rechte wahrgenommen werden um Mehrheiten dafür zu nutzen Ämter zu besetzen.
Die Diskussion geht auch am ehesten darum, dass so kurz vor der Präsidentenwahl ein ordentliches Verfahren so gut wie unmöglich ist. Denn die Republikaner wollen die Ernennung ja noch vor der Wahl durchdrücken um Trump im Wahlkampf zu helfen. Und ein ordentliches Verfahren dauert nunmal mitunter Monate. Und da es hier um das Amt des Verfassungsrichters dreht und nicht um einen Dorfsheriff ist die Sorge der Demokraten (und daraus resultierend ihre Aufregung) durchaus berechtigt. Denn die Republikaner spielen gerade mit einem der höchsten Verfassungsämter Karten, nur um Trump im Wahlkampf zu helfen.
Das ist durch die Bank dummes Geschwätz.
Nö.
Mein dummes Geschwätz von heute wird nicht besser, indem ich es mit dem dummen Geschwätz des politischen Gegners von gestern legitimiere.
Präzedenzfall ist dir ein Begriff? Nein? Schlag mal nach.
Es ist und bleibt dummes Geschwätz.
Darum nennt man sie auch Politiker... :?: Das ist sozusagen deren Jobbeschreibung... :?: Ich weiss nicht was du mir da gerade mitzuteilen versuchst?
Mehrheiten sind Mehrheiten. Das zu respektieren macht Demokraten aus.
Kommt auf die Mehrheiten an. Und auf die Umstände. Ausserdem: Mehrheiten haben nicht automatisch Recht und sind nicht automatisch im Recht, nur weil sie Mehrheiten sind. Das macht Demokratien aus.
'I find that offensive.' has no meaning; it has no purpose; it has no reason to be respected as a phrase. 'I am offended by that.' Well, so fucking what? - Stephen Fry
odiug

Re: Supreme Court

Beitrag von odiug »

oooops :(
Zuletzt geändert von odiug am Sonntag 20. September 2020, 10:43, insgesamt 1-mal geändert.
odiug

Re: Supreme Court

Beitrag von odiug »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Sep 2020, 01:02)

Verstößt irgendetwas an diesem Verfahren gegen die amerikanischen Gesetze? DAS sind die Regeln.

Wer neue Regeln hinzu erfindet um die legalen Verfahren zu diskreditieren, DER hat ein Problem mit demokratischen Regeln.

Auch wenn du es nicht glaubst: In der Demokratie werden die Entscheidungen getroffen, für die eine Machtbasis vorhanden ist. Irgendwelche herbeifantasierten eigennützigen Auslegungen demokratischer Prinzipien haben Gott sei Dank keine Chance einen Einfluss auf solche Vorgänge zu haben, weil NOCH die amerikanischen Gerichte nicht nach edlerer Moral linker Berufsopfer, sondern nach Gesetzen urteilen.
Ich "phantasiere" mir nichts herbei :
https://en.wikipedia.org/wiki/Thurmond_rule

Lindsey Graham 2016, 10 Monate vor der Wahl :
I want you to use my words against me. If there's a Republican president in 2016 and a vacancy occurs in the last year of the first term, you can say Lindsey Graham said let's let the next president, whoever it might be, make that nomination,"
https://www.businessinsider.com/lindsey ... ?r=DE&IR=T
odiug

Re: Supreme Court

Beitrag von odiug »

Liberty hat geschrieben:(20 Sep 2020, 01:07)

Senatoren werden für eine Amtszeit von 6 Jahren gewählt. Die Amtszeit der im November zur Wahl stehenden Senaoren endet Mitte Januar 2021.
Und dennoch gibt es Regeln für deren Wahlverhalten als Lame Duck.
Wir reden hier nicht über ein Gesetz, wir reden über einen auf Lebenszeit nominierten Richter am obersten Gericht.
odiug

Re: Supreme Court

Beitrag von odiug »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Sep 2020, 10:06)

Also hatte er wohl die Macht das zu tun.

Korrekt.

Umgekehrt ist es richig: Niemand, weder Republikaner noch Demokrat, hat ein Recht sich darüber zu echauffieren, dass verfassungsmäßige Rechte wahrgenommen werden um Mehrheiten dafür zu nutzen Ämter zu besetzen. Das ist durch die Bank dummes Geschwätz. Mein dummes Geschwätz von heute wird nicht besser, indem ich es mit dem dummen Geschwätz des politischen Gegners von gestern legitimiere. Es ist und bleibt dummes Geschwätz.

Mehrheiten sind Mehrheiten. Das zu respektieren macht Demokraten aus.
Mehrheiten, ohne demokratische Regeln und Kontrolle ist die Diktatur des Lynchmobs.
Skeptiker

Re: Supreme Court

Beitrag von Skeptiker »

Amun Ra hat geschrieben:(20 Sep 2020, 10:19)
Richtig, das konnte er tun. Dies bedeutet aber nicht, Obamas Kandidat hätte keine Mehrheit gehabt.
Das bedeutet aber, dass jemand der diese Wahl verhindern konnte, vorher die eine Mehrheit hatte in diese Position zu kommen.
Die Diskussion geht auch am ehesten darum, dass so kurz vor der Präsidentenwahl ein ordentliches Verfahren so gut wie unmöglich ist. Denn die Republikaner wollen die Ernennung ja noch vor der Wahl durchdrücken um Trump im Wahlkampf zu helfen. Und ein ordentliches Verfahren dauert nunmal mitunter Monate. Und da es hier um das Amt des Verfassungsrichters dreht und nicht um einen Dorfsheriff ist die Sorge der Demokraten (und daraus resultierend ihre Aufregung) durchaus berechtigt. Denn die Republikaner spielen gerade mit einem der höchsten Verfassungsämter Karten, nur um Trump im Wahlkampf zu helfen.
Die Republikaner spielen da nicht mit Karten. Sie haben die Möglichkeit bekommen das Verfassungsgericht entsprechend ihren Vorstellungen umzugestalten, und sie werden natürlich versuchen diese Möglichkeit zu nutzen. Alles andere wäre übrigens Verrat an den Wählern.
Nö.
Dohoch ;)
Präzedenzfall ist dir ein Begriff? Nein? Schlag mal nach.
Hier geht es nicht um einen Präzidenzfall, hier geht es um ein enges zeitliches Fenster eine politische Richtungsentscheidung im Verfassungsgericht umzusetzen. Das haben die Republikaner aus Sicht ihrer Wählerschaft zu nutzen. Eigentlich sehr einfach zu verstehen, wenn man nicht Demokratie als Herrschaft der eigenen versteht.
Darum nennt man sie auch Politiker... :?: Das ist sozusagen deren Jobbeschreibung... :?: Ich weiss nicht was du mir da gerade mitzuteilen versuchst?
Dass nicht das Geschwätz zu Handlungen führt, sondern dass Mehrheiten zu Handlungen führen, in deren Folge das Geschwätz die Handlungen rechtfertigen sollen um zukünftig wieder Mehrheiten zu erhalten.
Kommt auf die Mehrheiten an.
Eben!
Und auf die Umstände.
Nein. :rolleyes:
Ausserdem: Mehrheiten haben nicht automatisch Recht und sind nicht automatisch im Recht, nur weil sie Mehrheiten sind. Das macht Demokratien aus.
Was richtig ist und was falsch ist, das ist eine andere Frage. Wieder eine andere Frage ist, ob man akzeptiert, dass in einer Demokratie die Mehrheit entscheidet. Ich jedenfalls sehe das als mein Grundverständnis. Natürlich darf eine Mehrheit nicht alles, aber wir reden hier über eine politische Richtungsentscheidung, und die ist sehr wohl innerhalb der legitimen Kompetenz eines Mehrheitsentscheids.
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