Orbiter1 hat geschrieben:(12 Sep 2020, 08:50)
Ohne Zustimmung der griechischen Regierung, die nicht einmal ansatzweise erkennbar ist, wird es keine Umverteilung von Flüchtlingen auf andere EU-Staaten oder deren aufnahmebereiten Kommunen geben.
Das hat inzwischen auch die ARD kapiert.
"Ein junger Afghane sagt: "Alle hier wollen Freiheit, wollen nach Europa. Keiner will hier bleiben und in ein neues Lager gehen“, sagt er. Auf der anderen Seite wollen viele deutsche Politiker Flüchtlinge aus Moria aufnehmen.
Aber: der Traum der obdachlosen Flüchtlinge von Moria, bald ein neues Leben in Deutschland anfangen zu können, wird nicht wahr werden. Denn die griechische Regierung will keinen einzigen Flüchtling aus Moria ausreisen lassen. Das hat gestern Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis zum wiederholten Mal klargestellt. Auch wenn die Untersuchungen zur Ursache des Feuers von Moria noch nicht abgeschlossen sind, ist für Mitsotakis klar:
"Es besteht kein Zweifel, dass Moria von einigen hyperaktiven Flüchtlingen und Migranten verbrannt wurde, die die Regierung erpressen wollten, indem sie Moria niederbrannten und ihre sofortige Umsiedlung von der Insel forderten."
Aber die griechische Regierung lasse sich nicht erpressen, so Mitsotakis. Deshalb müssten alle 12.000 Migranten auf der Insel Lesbos bleiben und sich in das neue, provisorische Lager einquartieren lassen." Quelle:
https://www.tagesschau.de/ausland/moria-211.html
Mal schauen ob das auch die aufnahmebereiten Politiker und Kommunen in Deutschland irgendwann kapieren. Große Hoffnung habe ich da aber nicht. Bereits anerkannte Flüchtlinge die in Athen auf der Strasse hausen kann Deutschland hingegen aufnehmen.
"Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sagte, er habe sich bei Kanzlerin Merkel am Telefon dafür bedankt, dass Deutschland minderjährige Flüchtlinge aufnimmt - und:
"Ich habe mit der Kanzlerin darüber gesprochen, wie uns Deutschland noch stärker unterstützen könnte. Möglich wäre, dass Deutschland Familien aufnimmt, die ihr Asylverfahren hier bereits abgeschlossen haben und anerkannt sind."
Diese Familien leben allerdings weder auf der Insel Lesbos noch in einem der überfüllten Flüchtlingslager auf anderen griechischen Inseln, sondern meist in der Hauptstadt Athen. Sie haben Asyl in Griechenland bekommen, durften die Lager verlassen und wurden dann weitgehend ihrem eigenen Schicksal überlassen."
Das sind dann die Flüchtlinge die hierzulande üblicherweise wieder abgeschoben werden weil sie in einem anderen Land der EU bereits einen Asylantrag gestellt haben. Wenn man die aufnimmt werden auch andere EU-Staaten auf Gleichbehandlung bestehen und bereits anerkannte Asylbewerber nach Deutschland schicken wollen.