Skull hat geschrieben:(20 Jan 2020, 17:18)
Du unterstellst, dass jeder genug Cash für eventuelle Notwendigkeiten hat.
Die Realität ist aber eine andere.
Naja, genug Cash für Derivate muss ja offenbar da sein, sonst klappt das mit der Absicherung auch nicht. Und einen Teil des Depots, das man absichern will, kann man natürlich verkaufen. Oder was hast du für Wertpapiere? Schiffsfonds?
Spätestens bei einer Scheidung und dem Tag der Gütertrennung (Ausgleich) hast Du ein Problem.
Wenn die Aktien gerade ... ganz tief stehen.
Sorry, der Tag, an dem die Scheidung klar ist, verkauft man mind. die Hälfte des Depots, um dem baldigen Ex-Ehepartner die Hälfte des Vermögens geben zu können. Du hast ja nicht 100 000€ in Aktien, schuldet deiner Frau dann 50 000€ und behältst komplett die Aktien. Aus welchem Grund?
Da du nur fadenscheinige Beispiele hast, nenn ich dir mal eines: Bei uns steht bald ein Hauskauf an und minimal die Nebenkosten (leider um die 15%) müssen wir ohne Kredit begleichen. Das kann sich aber auch noch 1-2 Jahre dahinziehen. Der Großteil dieses Geldes ist in Aktien. Ich hab ernsthaft überlegt, ob ich mit einer Shortposition das Depot absichere, denn im Vergleich zu Tagesgeld erscheinen Aktien immer noch sehr günstig, und ich möchte den Run mitnehmen. Ich hab mich nun aber doch entschieden, Teile zu verkaufen, um so das zu erreichen, was das Derivat auch getan hätte. Steigen die Aktien nun um 10%, steigt der Gesamtwert inklusive Cash eher 7%. Beim Verlust entsprechend anders herum.
Ich denke, wer Shortpositionen eingeht, ist eher am Zocken interessiert oder am "Überlegenheitsgefühl", weil man sich ja so gut mit was auskennt

Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.