Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Moderator: Moderatoren Forum 5

Förderung: A ein Jahr vor Einschulung, B bei Einschulung, C bei mangelh. Sprachkenntnis 1J danach?

A: Freiwillige Sprachförderung
2
6%
A: Verpflichtende Sprachförderung
8
23%
B: Einschulung und freiwillige Sprachförderung
0
Keine Stimmen
B: Einschulung und verpflichtende Sprachförderung
9
26%
B: Keine Einschulung und verpflichtende Sprachförderung (ein Schuljahr)
4
11%
C: (Einschulung und) freiwillige Sprachförderung
0
Keine Stimmen
C: (Einschulung und) verpflichtende Sprachförderung
3
9%
C: Verpflichtende Sprachförderung und Einschulung erst mit ausreichender Sprachkenntnis
9
26%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 35
VaterMutterKind

Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von VaterMutterKind »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Aug 2019, 10:45)

Sich nur auf ein Problem zu fokussieren, statt auf alle Problemstellungen, ganz zu schweigen von der Erweiterung auf Lösungsansätze, ist an Eindimensionalität nicht zu überbieten.
Passt aber als Beispiel gut ins Forum Bildung, denn auch hier sind Versäumnisse, ob selbstverschuldet, oder offeriert bildungstechnisch vernachlässigt, zu beklagen.
Ja ja. Du bist so super gebildet und wer nicht deiner Meinung ist, der ist ungebildet. Ist schon klar.

Und das Problem sind natürlich die Kinder vom eingewanderten Facharbeitern und nicht die Kinder aus den Parallelgesellschaften. :D

Zu so viel Realitätsverweigerung muss man erst mal in der Lage sein.
Skeptiker

Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(07 Aug 2019, 10:41)
Sorry, von Zurückstellung und späterer Einschulung halte ich nichts.
Wenn das Kind in der Prüfung der Schulreife aus ANDEREM Grund als dem sprachlichen durchfällt, wärest Du dann auch dafür, dass dieses Kind trotz Defiziten eingeschult wird?
Und: Kinder lernen die Sprache nur miteinander und untereinander richtig gut. Und das natürlich spielerisch. Alte richtige Pädagogen-Erkenntnis. Und wo ist der Platz für spielerisches Lernen? In der Kita. Ergo sollte alles dafür getan werden, das letzte Kita-Jahr zur Vorschule auszubauen. So etwas gabs alles schon mal und gibt es anderswo auch. Wenn dieses Kita-Vorschul-Jahr genügend gefördert wird durch die Länder und Kommunen, auch finanziell, wenn dort also auch genügend gut ausgebildetes Personal eingesetzt wird, kann das durchaus gelingen. Das müsste auch deshalb gut gelingen, weil ein Großteil der Kinder aus Familien, die vor Kurzem erst aus Kriegs- und Krisengebieten geflohen sind, die Kitas besucht. Hab ich zumindest gelesen. Alle wird man damit natürlich nicht erreichen können, aber einen großen Teil der Kinder schon.
Laut der Zahlen die Nightrain vorgestellt hat haben 88% der zu Fördermaßnahmen VERPFLICHTETEN Kinder, nicht an diesen Maßnahmen teilgenommen. Das offenbart, dass es nicht ein Defizit im Angebot gibt, es gibt ein Defizit in der Nachfrage - man könnte es auch Ignoranz nennen.

Sorry, Selina, aber das hört sich für mich nach der Schiene an: "Der Staat muss es irgendwie richten, aber um Gottes Willen darf es keinerlei Konsequenzen für die betroffenen Familien haben". Das funktioniert aber nicht, denn das Problem, welches manche Familien mit ihrer Ignoranz der Erfordernis von Sprachkenntnissen erzeugen, hat ERHEBLICHE Auswirkungen auf die Qualität der Lehre in der Schule. Ergebnis ist ein niedrigerer Standard für alle, weil Lehrkapazität mit Aufgaben gebunden wird, die eigenverantwortlich vorab in den Familien erledigt werden müssten.

Es ist bekannt, dass die Eltern der betroffenen Schüler sich größtenteils verweigern, aber Du weigerst Dich hier die Konsequenz zu ziehen, weil man es nicht am Kind auslassen soll. Ergebnis ist, dass man es an den unbeteiligten Kindern auslässt, und diejenigen die Verantwortung für ihr Kind übernehmen sollten eben zu dieser Verantwortung nicht gezwungen werden.

Die einzigen denen man offenbar Zwang antun darf sind die Familien derjenigen, die ihrer Verantwortung nachgehen. Die werden durch schlechtere Schulstandards bestraft, die es bei konsequenter Einforderung von Verantwortung nicht gäbe.
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Selina
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(07 Aug 2019, 13:00)

Wenn das Kind in der Prüfung der Schulreife aus ANDEREM Grund als dem sprachlichen durchfällt, wärest Du dann auch dafür, dass dieses Kind trotz Defiziten eingeschult wird?

Laut der Zahlen die Nightrain vorgestellt hat haben 88% der zu Fördermaßnahmen VERPFLICHTETEN Kinder, nicht an diesen Maßnahmen teilgenommen. Das offenbart, dass es nicht ein Defizit im Angebot gibt, es gibt ein Defizit in der Nachfrage - man könnte es auch Ignoranz nennen.

Sorry, Selina, aber das hört sich für mich nach der Schiene an: "Der Staat muss es irgendwie richten, aber um Gottes Willen darf es keinerlei Konsequenzen für die betroffenen Familien haben". Das funktioniert aber nicht, denn das Problem, welches manche Familien mit ihrer Ignoranz der Erfordernis von Sprachkenntnissen erzeugen, hat ERHEBLICHE Auswirkungen auf die Qualität der Lehre in der Schule. Ergebnis ist ein niedrigerer Standard für alle, weil Lehrkapazität mit Aufgaben gebunden wird, die eigenverantwortlich vorab in den Familien erledigt werden müssten.

Es ist bekannt, dass die Eltern der betroffenen Schüler sich größtenteils verweigern, aber Du weigerst Dich hier die Konsequenz zu ziehen, weil man es nicht am Kind auslassen soll. Ergebnis ist, dass man es an den unbeteiligten Kindern auslässt, und diejenigen die Verantwortung für ihr Kind übernehmen sollten eben zu dieser Verantwortung nicht gezwungen werden.

Die einzigen denen man offenbar Zwang antun darf sind die Familien derjenigen, die ihrer Verantwortung nachgehen. Die werden durch schlechtere Schulstandards bestraft, die es bei konsequenter Einforderung von Verantwortung nicht gäbe.
Nochmal: Deine erste Frage habe ich in dem von dir abgespalteten Teil meiner Antwort ja schon beantwortet. Und was das Funktionieren von Vorschulen anbelangt, das kenne ich nun mal aus eigener Anschauung. Und es soll ja auch gute Vorschulen in anderen Ländern geben. Die machen das bestimmt nicht, weils so schlecht funktioniert. Viele Kinder mit schlechten Sprachkenntnissen, erlernen die deutsche Sprache nun mal am besten im Kindergarten. Daher die Vorschule im letzten Jahr vor der Einschulung. Selbstverständlich kann man das nicht mit Zwang durchsetzen, aber das, was ich mitkriege (siehe mein Beispiel, das ich schoko geschrieben hatte), ist eine große Lernbereitschaft gerade von Kindern aus Flüchtlingsfamilien. Und was auch bekannt ist (ich hab einen Bekannten, der sich viele Jahre lang als HNO-Arzt wissenschaftlich damit befasst hat): Ein großes sprachliches Defizit haben vor allem auch viele deutschsprachige Kinder im Vorschulalter. Ursachen: In den Familien wird nicht mehr gelesen, erzählt, gesungen und mit Sprache gespielt. Manche Erwachsene wissen gar nicht, wie man das macht, mit Sprache spielen. Das Miteinander-Reden ist verkümmert. Woher sollen die Kinder da richtig reden und sich artikulieren lernen? Die Sprachprobleme deutscher Kinder sind immens. Die Kinder aus Afghanistan, mit denen ich sprach, machen es vor, wie es geht.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Aug 2019, 09:36)

Und zwar genau in dem Moment, in welchem das einzige EU-Land mit Englisch als erster Amtssprache die EU verlässt. ;) Oder habe ich da ein Land übersehen? In Irland ist meines Wissens Englisch zweite Amtssprache neben Irisch.
Das ist eben der Gang der Welt; ich will hier nichts behaupten... aber das Lateinische oder Griechische hatte vermutlich seine weiteste Verbreitung, als die politische Macht dieser Gesellschaften zusammengebrochen war. Als viel in Ost-Mitteleuropa Herumreisender werden Sie auch bemerken, daß Sie mit Italienisch oder Französisch oder (leider!) auch Deutsch kaum Ansprechpartner finden. Mit Englisch geht das so lala zwischen Alaska und Feuerland, wollte sagen: zwischen Nordkap und Lampedusa. Welche gemeinsame Verständigungsweise schwebt Ihnen denn in Europa vor?
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von VaterMutterKind »

Selina hat geschrieben:(07 Aug 2019, 13:15)

Nochmal: Deine erste Frage habe ich in dem von dir abgespalteten Teil meiner Antwort ja schon beantwortet. Und was das Funktionieren von Vorschulen anbelangt, das kenne ich nun mal aus eigener Anschauung. Und es soll ja auch gute Vorschulen in anderen Ländern geben. Die machen das bestimmt nicht, weils so schlecht funktioniert. Viele Kinder mit schlechten Sprachkenntnissen, erlernen die deutsche Sprache nun mal am besten im Kindergarten. Daher die Vorschule im letzten Jahr vor der Einschulung. Selbstverständlich kann man das nicht mit Zwang durchsetzen, aber das, was ich mitkriege (siehe mein Beispiel, das ich schoko geschrieben hatte), ist eine große Lernbereitschaft gerade von Kindern aus Flüchtlingsfamilien. Und was auch bekannt ist (ich hab einen Bekannten, der sich viele Jahre lang als HNO-Arzt wissenschaftlich damit befasst hat): Ein großes sprachliches Defizit haben vor allem auch viele deutschsprachige Kinder im Vorschulalter. Ursachen: In den Familien wird nicht mehr gelesen, erzählt, gesungen und mit Sprache gespielt. Manche Erwachsene wissen gar nicht, wie man das macht, mit Sprache spielen. Das Miteinander-Reden ist verkümmert. Woher sollen die Kinder da richtig reden und sich artikulieren lernen? Die Sprachprobleme deutscher Kinder sind immens. Die Kinder aus Afghanistan, mit denen ich sprach, machen es vor, wie es geht.
Chantal und Kevin sind nicht repräsentativ für Deutschland. Und meinst du jetzt "vor allem" oder "viele" ? "Vor allem viele" gibt es nicht.

Natürlich haben viele aus der Unterschicht Probleme mit der deutschen Sprache.
Aber, wenn die Kinder aus den betroffenen Migrantengruppen auch nur halb so gut Deutsch könnten wie die Kinder der Unterschicht, dann würde es diesen Strang nicht geben.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Aug 2019, 10:23)

Ich war meine ganze Kindheit hindurch auch mit Kindern ungarischer Gastdozenten in Berlin befreundet. DIe konnten anfangs kein Wort Deutsch. Dann saßen die einen oder zwei Monate lang stumm in der Klasse. Aber nach spätestens einem halben Jahr waren sämtliche Lern-Rückstände aufgeholt und alle Sprachbarrieren beseitigt.

Liegt das nun daran, dass diese Kinder aus - wie man so sagt - akademischen Familien kamen?

Oder ist die sprachfördernde Wirkung des Umgangs der Kinder miteinander und untereinander eben tausendmal effektiver als jeder Sprachförderungsunterricht? Dann wäre so eine Grundschulzurückstellung eher kontraproduktiv.
Richtig. Mein Reden.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von becksham »

VaterMutterKind hat geschrieben:(07 Aug 2019, 13:22)
...Aber, wenn die Kinder aus den betroffenen Migrantengruppen auch nur halb so gut Deutsch könnten wie die Kinder der Unterschicht, dann würde es diesen Strang nicht geben.
Dann ist es doch für die Entwicklung von Chantal und Kevin nur gut, dass es Migrantengruppen gibt.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(07 Aug 2019, 11:09)

Dass es dieses Personal "mit Sicherheit nicht geben" wird, glaube ich nicht. Das ist zunächst einmal eine Frage des politischen Willens. Ich hab mich neulich mit kleinen Kindern (geschätzt zwischen fünf und acht Jahren) aus Afghanistan unterhalten, die in einer schönen parkähnlichen Anlage an einem kleinen Teich spielten (die Eltern saßen im Hintergrund im Schatten unter Bäumen, es war Wochenende, meine Leute spielten inzwischen in Sichtweite Tischtennis). Wir redeten über alles Mögliche, über die von Mietern in den Teich ausgesetzten Goldfische, über das mitgebrachte Fladen-Brot, über das Deutschlernen, über das Leben im Allgemeinen. Ich war begeistert. So toll und gut, wie diese Kinder, die erst seit drei Jahren hier leben, sprechen, so gut sprechen hier manche Deutsche nicht. Ein Mädchen meinte, sie habe die Sprache vor allem beim Spielen im Kindergarten und nachmittags hier draußen gelernt. Ich war baff und dachte, da scheint es ja doch recht gute Bedingungen zu geben. Gut, das ist sicher von Ort zu Ort unterschiedlich.
Das wird aber noch etwas dauern. Die konkrete aktuelle Situation in Berlin jedenfalls ist katastrophal.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Aug 2019, 08:29)

@ Vongole und @Selina

Dass Kinder, je jünger, desto schneller, mit oft geradezu spielerischer Einfachheit, eine Fremdsprache lernen, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Würde das Zuhause statt finden, kein Problem. Nur findet es, weder bei Zuagroasten, noch bei Einheimischen grundsätzlich Zuhause statt und deshalb müssen zugunsten der Kinder schmerzfreie Korrekturen angebracht werden. Dazu kommt noch meine ganz persönliche Meinung, dass wesentlich früher in der Schule Englischkenntnisse vermittelt werden müssten - noch eine zusätzlich zu lernende Spache.

Sicher, auch die Meinung, “friss oder versage, Kind“, “oder “sollen doch die Eltern noch Nachhilfe ab dem ersten Schuljahr oben drauf packen, China macht das schon ab dem Alter von drei Jahren“, fällt unter Meinungsfreiheit und bis dato in den Verantwortungsbereich der Eltern. Kindern, deren Begabungen auf völlig unterschiedlichen Gebieten liegen wird das im Zweifelsfall eher schaden, als nützen. Meine Meinung.

Instrumente zur Sprachförderung im Vorschulalter sind längst etabliert, siehe z.B. BaSiK, seldak oder sismik.
Ein Angebot.

Bleibt die Frage, wie soll der einfache Schuleinstieg für Kinder gestaltet werden, die nicht unter diese Vorschulalterförderung fallen, weil die Kinder bis zur ersten Klasse Grundschule aus den unterschiedlichsten Gründen, keine Kita gesehen haben?
An diesem Punkt greift meines Erachtens Linnemanns Vorschlag die Diskussion auf.

Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder hyperventiliert man wieder einmal präventiv, scheint ja zurzeit Trend No 1 zu sein, oder man lässt sich auf die Diskussion ein und überlegt, wie man, Achtung, Föderalismusgefahr in Sicht ;), ich sehe gerade eine geschlossen hyperventilieren CSU vor mir, bundesweite Lösung konzipiert, die dem Kind einen spielerischen Weg eröffnet, bereits ab dem ersten Schultag Bestandteil der Gemeinschaft zu sein.
Ob das ein Jahr früher oder später passiert, @Becksham, ist meines Erachtens für die Entwicklung des Kindes nebensächlich und ja, später sollte es nicht sein. Was meines Erachtens über ein verpflichtendes Vorschuljahr passiert.

Für ältere Kinder muss, @nightrain, ein, meines Erachtens ebenfalls bundesweites, breitflächig Konzept erarbeitet werden, dass begleitend zum Schulbesuch wirkt. Und bevor ich jetzt jetzt wieder in meine Vorstellung zur Nutzung der digitalen Welt in diesem Bereich abgeleitet, wünsche ich euch allen einen schönen Tag. :)

Ja, das meiste sehe ich genauso wie Sie. Daher ist das von mir (und ich glaube, auch becksham meint das so) bevorzugte Vorschulkonzept äußerst günstig. Also letztes Kita-Jahr = Vorschule. Da geht es nicht nur um das Lernen der deutschen Sprache, aber auch. Im Vorschuljahr kriegen die Kinder quasi das gesamte Knowhow für den Start ins Schulleben spielerisch vermittelt. Und die Kinder, die ich kenne im Umfeld, freuen sich auf diese Phase; sie wollen schon vor Schuleintritt vieles können. Gerne und von sich aus. Und Familien, die das zu Hause offenbar nicht leisten und leisten können, die werden halt gebeten, ihre Kinder in die Kita zu bringen. Was viele ja auch bereits tun. Der Anteil der Vorschulkinder, die eine Kita besuchen, soll ja recht hoch sein.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von H2O »

Skeptiker hat geschrieben:(07 Aug 2019, 13:00)

Wenn das Kind in der Prüfung der Schulreife aus ANDEREM Grund als dem sprachlichen durchfällt, wärest Du dann auch dafür, dass dieses Kind trotz Defiziten eingeschult wird?

Laut der Zahlen die Nightrain vorgestellt hat haben 88% der zu Fördermaßnahmen VERPFLICHTETEN Kinder, nicht an diesen Maßnahmen teilgenommen. Das offenbart, dass es nicht ein Defizit im Angebot gibt, es gibt ein Defizit in der Nachfrage - man könnte es auch Ignoranz nennen.

Sorry, Selina, aber das hört sich für mich nach der Schiene an: "Der Staat muss es irgendwie richten, aber um Gottes Willen darf es keinerlei Konsequenzen für die betroffenen Familien haben". Das funktioniert aber nicht, denn das Problem, welches manche Familien mit ihrer Ignoranz der Erfordernis von Sprachkenntnissen erzeugen, hat ERHEBLICHE Auswirkungen auf die Qualität der Lehre in der Schule. Ergebnis ist ein niedrigerer Standard für alle, weil Lehrkapazität mit Aufgaben gebunden wird, die eigenverantwortlich vorab in den Familien erledigt werden müssten.

Es ist bekannt, dass die Eltern der betroffenen Schüler sich größtenteils verweigern, aber Du weigerst Dich hier die Konsequenz zu ziehen, weil man es nicht am Kind auslassen soll. Ergebnis ist, dass man es an den unbeteiligten Kindern auslässt, und diejenigen die Verantwortung für ihr Kind übernehmen sollten eben zu dieser Verantwortung nicht gezwungen werden.

Die einzigen denen man offenbar Zwang antun darf sind die Familien derjenigen, die ihrer Verantwortung nachgehen. Die werden durch schlechtere Schulstandards bestraft, die es bei konsequenter Einforderung von Verantwortung nicht gäbe.
Wir ärgern uns über politisches Versagen, wissen aber kaum, in welchem Ausmaß der angeprangerte Mißstand angetroffen wird. Vor allem gab es diese Diskussion schon vor Jahren, mitsamt Überlegungen, welche Folgen die Erziehungsberechtigten zu tragen hätten, wenn sie die sprachliche Förderung verweigerten. Damals wurde auch anhaltend geklagt, daß der Unterricht für Normalos den Bach 'runterginge. Insofern reden wir erneut über Dinge, die längst hätten geklärt sein müssen.

JJazzGold meint, daß da doch schon sehr viel getan worden sei, nur fehle es an einheitlichen Bewertungsmaßstäben, aus anderer Ecke lesen wir, daß 4 von 5 betroffenen Kindern diese Einrichtungen gar nicht besuchen.

Was fehlt, das ist eine bundesweite Untersuchung des Sachstands und eine beschleunigte Kurskorrektur, wenn vielerorts die Dinge so übel stehen, wie sie der CDU-Politiker dargestellt hat. Die Untersuchung macht Mühe, eine klare Darstellung der Lage nur durch Reden nicht zu erarbeiten!
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Nightrain »

Selina hat geschrieben:(07 Aug 2019, 13:31)
Ja, das meiste sehe ich genauso wie Sie. Daher ist das von mir (und ich glaube, auch becksham meint das so) bevorzugte Vorschulkonzept äußerst günstig. Also letztes Kita-Jahr = Vorschule. Da geht es nicht nur um das Lernen der deutschen Sprache, aber auch. Im Vorschuljahr kriegen die Kinder quasi das gesamte Knowhow für den Start ins Schulleben spielerisch vermittelt. Und die Kinder, die ich kenne im Umfeld, freuen sich auf diese Phase; sie wollen schon vor Schuleintritt vieles können. Gerne und von sich aus. Und Familien, die das zu Hause offenbar nicht leisten und leisten können, die werden halt gebeten, ihre Kinder in die Kita zu bringen. Was viele ja auch bereits tun. Der Anteil der Vorschulkinder, die eine Kita besuchen, soll ja recht hoch sein.
Bleibt weiter die Frage: was ist mit den Kindern, deren Eltern kein Interesse daran haben die Kinder in die Vorschule zu geben oder die auch nach einem Jahr Vorschule so gut wie kein Deutsch können und damit in der 1. Klasse dem Unterricht nicht folgen können.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von VaterMutterKind »

becksham hat geschrieben:(07 Aug 2019, 13:27)

Dann ist es doch für die Entwicklung von Chantal und Kevin nur gut, dass es Migrantengruppen gibt.
Wieso denn? Schlecht Deutsch sprechende Kinder aus der Unterschicht sind für diese Sprachförderklassen „überqualifiziert“. Die müssen in keine Sprachförderklassen. Die verstehen was die Lehrer von Ihnen wollen. Und darum geht es doch. Hier geht es um Kinder, die praktisch kein Deutsch können.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Keoma »

Nightrain hat geschrieben:(07 Aug 2019, 14:20)

Bleibt weiter die Frage: was ist mit den Kindern, deren Eltern kein Interesse daran haben die Kinder in die Vorschule zu geben oder die auch nach einem Jahr Vorschule so gut wie kein Deutsch können und damit in der 1. Klasse dem Unterricht nicht folgen können.
Kinderbeihilfe streichen.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von VaterMutterKind »

Keoma hat geschrieben:(07 Aug 2019, 14:39)

Kinderbeihilfe streichen.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Selina »

Nightrain hat geschrieben:(07 Aug 2019, 14:20)

Bleibt weiter die Frage: was ist mit den Kindern, deren Eltern kein Interesse daran haben die Kinder in die Vorschule zu geben oder die auch nach einem Jahr Vorschule so gut wie kein Deutsch können und damit in der 1. Klasse dem Unterricht nicht folgen können.
Da gibt es Fördermöglichkeiten. Siehe diese Umfrage hier im Thread.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von VaterMutterKind »

Selina hat geschrieben:(07 Aug 2019, 14:47)

Da gibt es Fördermöglichkeiten. Siehe diese Umfrage hier im Thread.
Solche Fördermöglichkeiten machen Sinn, wenn es sich um 2 bis 3 Kinder pro Klasse handelt. Wenn solche Schüler aber die Mehrheit sind und zwar in allen Klassen der Schule, dann gibt es da nichts mehr zu fördern. Das kann keine Schule leisten. Das Personal und auch die Räumlichkeiten müssten drastisch aufgestockt werden.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Aug 2019, 13:30)

Das wird aber noch etwas dauern. Die konkrete aktuelle Situation in Berlin jedenfalls ist katastrophal.
Auch das ist in unterschiedlichen Bezirken unterschiedlich. In Neukölln anders als in Pankow. In Friedrichshain anders als in Spandau.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Vongole »

Nightrain hat geschrieben:(07 Aug 2019, 14:20)

Bleibt weiter die Frage: was ist mit den Kindern, deren Eltern kein Interesse daran haben die Kinder in die Vorschule zu geben oder die auch nach einem Jahr Vorschule so gut wie kein Deutsch können und damit in der 1. Klasse dem Unterricht nicht folgen können.
Das Vorschuljahr verpflichtend machen wie z.B. in Österreich, auch Frankreich hat angekündigt, das einzuführen.
Auch bin ich der Meinung, dass es für alle Kinder gelten sollte, weil:
- Kinder in einem Umfeld mit deutschen Muttersprachlern leichter lernen,
- auch deutsche Kinder oft Sprachdefizite haben und dadurch Vorboten von z.B. Legasthenie erkannt werden können,
- die kognitiven und sozialen Fähigkeiten der Kinder gestärkt werden.

Lehrkräfe in diesem speziellen Kita-Jahr sollten Grundschullehrer sein, oder entsprechend ausgebildete Erzieher, die Mittel aus einem bundesweiten Fördertopf bereit gestellt werden.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Keoma »

VaterMutterKind hat geschrieben:(07 Aug 2019, 14:41)

Kindergeld meinst? Das juckt die nicht.
Im Gegenteil, nur beim Geld kannst du die packen.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Selina »

VaterMutterKind hat geschrieben:(07 Aug 2019, 14:49)

Solche Fördermöglichkeiten machen Sinn, wenn es sich um 2 bis 3 Kinder pro Klasse handelt. Wenn solche Schüler aber die Mehrheit sind und zwar in allen Klassen der Schule, dann gibt es da nichts mehr zu fördern. Das kann keine Schule leisten. Das Personal und auch die Räumlichkeiten müssten drastisch aufgestockt werden.
Wie gesagt: Es ist von Kommune zu Kommune unterschiedlich. Die Spanne reicht dabei von "gut gelungen" bis "miserable Verhältnisse". Da muss man schon genau hingucken und schauen, warum es in einzelnen Gegenden gut klappt und woanders gar nicht. Nur so kann man etwas verbessern.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von VaterMutterKind »

Keoma hat geschrieben:(07 Aug 2019, 15:04)

Im Gegenteil, nur beim Geld kannst du die packen.
Glaube ich nicht. Unterschichtsdeutsche vielleicht, aber keine Clangesellschaften.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von VaterMutterKind »

Selina hat geschrieben:(07 Aug 2019, 15:05)

Wie gesagt: Es ist von Kommune zu Kommune unterschiedlich. Die Spanne reicht dabei von "gut gelungen" bis "miserable Verhältnisse". Da muss man schon genau hingucken und schauen, warum es in einzelnen Gegenden gut klappt und woanders gar nicht. Nur so kann man etwas verbessern.
Ein gutes Konzept reicht nicht. Da muss eine Menge Geld reingepumpt werden. Und das ist nicht erwünscht. Da kannst du Olaf Scholz fragen.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Selina »

VaterMutterKind hat geschrieben:(07 Aug 2019, 15:06)

Ein gutes Konzept reicht nicht. Da muss eine Menge Geld reingepumpt werden. Und das ist nicht erwünscht. Da kannst du Olaf Scholz fragen.
Also ich kenne Vorschule schon aus den 70ern und 80ern. Da wusste jeder, dass das gut ist, um ein halbwegs gleichmäßiges Niveau zu Schulbeginn zu haben. Warum soll das heute nicht funktionieren?
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Nightrain »

Die Frage ist heute bis zu welcher Quote mit Kindern ohne deutsche Muttersprache und kaum deutschen Sprachkenntnissen funktioniert das? Beispiel Berlin mit Klassen ohne einem einzigen Kind mit deutscher Muttersprache.

Als letzte Konsequenz stellt sich dann die Frage, ob man Kindergärten und Schulen mit zu hoher Migrantenquote nicht dichtmachen muss und die Kinder per Shuttle-Service im Umkreis verteilt. Notfalls auch 20km weit weg...
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von VaterMutterKind »

Nightrain hat geschrieben:(07 Aug 2019, 15:29)

Die Frage ist heute bis zu welcher Quote mit Kindern ohne deutsche Muttersprache und kaum deutschen Sprachkenntnissen funktioniert das? Beispiel Berlin mit Klassen ohne einem einzigen Kind mit deutscher Muttersprache.

Als letzte Konsequenz stellt sich dann die Frage, ob man Kindergärten und Schulen mit zu hoher Migrantenquote nicht dichtmachen muss und die Kinder per Shuttle-Service im Umkreis verteilt. Notfalls auch 20km weit weg...
Da steigen dir aber die Gutbürgerlichen aufs Dach. Die leben doch nicht ausserhalb der Ballungsräume, um sich Ausländer vor die Nase setzen zu lassen.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Vongole »

VaterMutterKind hat geschrieben:(07 Aug 2019, 15:43)

Da steigen dir aber die Gutbürgerlichen aufs Dach. Die leben doch nicht ausserhalb der Ballungsräume, um sich Ausländer vor die Nase setzen zu lassen.
Man sollte nicht von sich auf Andere schließen.
Außerhalb der Ballungsräume leben übrigens meist diejenigen, die sich in den Ballungsräumen keine Wohnung leisten können.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Keoma »

VaterMutterKind hat geschrieben:(07 Aug 2019, 15:43)

Da steigen dir aber die Gutbürgerlichen aufs Dach. Die leben doch nicht ausserhalb der Ballungsräume, um sich Ausländer vor die Nase setzen zu lassen.
Tatsächlich kenne ich sehr viele Rote und Grüne, die ihre Kinder in Privatschulen schicken.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Vongole »

Keoma hat geschrieben:(07 Aug 2019, 15:50)

Tatsächlich kenne ich sehr viele Rote und Grüne, die ihre Kinder in Privatschulen schicken.
Ich auch, und zwar aus den hier angesprochenen Gründen.
Am Yisrael Chai

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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von VaterMutterKind »

Vongole hat geschrieben:(07 Aug 2019, 15:48)

Man sollte nicht von sich auf Andere schließen.
Außerhalb der Ballungsräume leben übrigens meist diejenigen, die sich in den Ballungsräumen keine Wohnung leisten können.
Ausserhalb der Ballungsräume leben auch die Gutbetuchten, die fernab vom Großstadttrubel die Natur geniessen wollen. Das sind Menschen jeder politischen Couleur.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von VaterMutterKind »

Keoma hat geschrieben:(07 Aug 2019, 15:50)

Tatsächlich kenne ich sehr viele Rote und Grüne, die ihre Kinder in Privatschulen schicken.
Ich auch.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von VaterMutterKind »

Vongole hat geschrieben:(07 Aug 2019, 15:57)

Ich auch, und zwar aus den hier angesprochenen Gründen.
Welche Gründe meinst du genau?
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Vongole »

VaterMutterKind hat geschrieben:(07 Aug 2019, 16:02)

Welche Gründe meinst du genau?
Zu große Klassen, zu wenig Lehrer, Sprachbarrieren, darum dreht sich doch der Thread.
Am Yisrael Chai

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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von VaterMutterKind »

Vongole hat geschrieben:(07 Aug 2019, 16:09)

Zu große Klassen, zu wenig Lehrer, Sprachbarrieren, darum dreht sich doch der Thread.
Ja. Wer das Geld hat, der kann davor flüchten.

Privatschulen bekommen Zulauf.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... ulauf.html
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Fliege »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Aug 2019, 08:37)
Der erste Satz ist Schwachsinn. Oder sollen z.B. Brexitflüchtlinge oder Arbeitsangebotannehmer aus aller Welt ihren Kindern von Asien bis USA ihren Kindern präventiv schon mal die deutsche Sprache beibringen und dann geht es, huch, doch nach Frankreich, in die UAE oder Japan?
Du meinst, der erste Satz sei falsch?
Er ist deswegen nicht falsch, weil sich der Vorredner auf Eltern mit Kindern bezieht, die nicht gerade erst in Deutschland ankommen, sondern schon eine Weile in Deutschland leben. (Bei Interpretationen empfiehlt es sich, das Principle of Charity von Donald Davidson anzuwenden.)
Zuletzt geändert von Fliege am Mittwoch 7. August 2019, 17:39, insgesamt 1-mal geändert.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Keoma »

VaterMutterKind hat geschrieben:(07 Aug 2019, 17:25)

Ja. Wer das Geld hat, der kann davor flüchten.

Privatschulen bekommen Zulauf.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... ulauf.html
Nicht nur in Deutschland.
In den Wiener Neuen Mittelschulen gibt es Klassen mit 90% Schülern mit einer anderen Muttersprache als Deutsch.
Mich ärgert nur ein wenig, wenn meine Genossen die Inklusion und Integration predigen, die Kinder dann aber ins Lycee francais stecken.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Fliege »

Keoma hat geschrieben:(07 Aug 2019, 17:38)
Nicht nur in Deutschland.
In den Wiener Neuen Mittelschulen gibt es Klassen mit 90% Schülern mit einer anderen Muttersprache als Deutsch.
Mich ärgert nur ein wenig, wenn meine Genossen die Inklusion und Integration predigen, die Kinder dann aber ins Lycee francais stecken.
So hat es auch die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern gehalten. Sie schickte 2017 ihre ältestes Kind zum neuen Schuljahr in eine Privatschule. Glücklicherweise verfügt die "Arbeiterführerin" über genug Kleingeld, um sich derlei Absonderung zur Besserstellung leisten zu können.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Skeptiker »

becksham hat geschrieben:(07 Aug 2019, 08:27)
Darauf, dass ich auf deine Frage eingegangen bin, was wäre, wenn der Vorschlag eines Vorschuljahres umgesetzt würde und es danach dann doch nicht langt. Also Voraussetzung war, dass ein solches Jahr absolviert war. Und ich glaube, dass danach die meisten Kinder soweit wären, dass sie eine Schule besuchen könnten.
An der Stelle bin ich weniger optimistisch.

Hier wird ja immer wieder behauptet, dass die Kinder ja so schnell lernen und es also kaum ein Problem sein soll, insbesondere mit einem Jahr Vorbereitung.

In der Klasse meines Sohnes, der nun in die Zweite kommt, sind auch zwei Flüchtlingsmädchen. Das ältere wiederholt die Klasse bereits, kann aber auch nun, zum Ende des zweiten Males der ersten Klasse, kaum Deutsch. Die Leistungen der Mädchen sind sehr schlecht, sodass meine Frau nicht wusste ob sie versetzt werden.

Auf meine Frage, warum sie denn noch nicht so gut deutsch sprechen, kam von meinem Sohn: „Die sprechen eher untereinander“

Die Klasse meines Sohnes ist knapp über der Mindestgrösse mit 17 Schülern. Die Mädchen sind die einzigen Fremdsprachler. Die Grundschule ist die beste am Ort und die Lehrerin ist Top!

Sorry, aber mein Eindruck ist, dass die Probleme die man Kindern bereitet, wenn man sie ins kalte Wasser schmeisst, tendenziell unterschätzt werden, ebenso wie die Gruppendynamik in denen arabische Migranten sich bewegen. Mit Vorschule könnte das ggf. besser werden, allerdings HABEN WIR HIER SCHON die verpflichtende Vorschule.

Das Gegenbeispiel ist dann aber der Freund meines Sohnes (Rumänen), der ein Jahr vor Einschulung in eben besagte Vorschule kam. Der sprach zu dem Zeitpunkt kein Wort deutsch, wie die Mama. Seine Mutter belegte selber einen Deutschkurs und der Sohn ist voll integriert und spricht prima deutsch mittlerweile.

Für mich ist das das klassische Beispiel, dass der wesentliche Hebel die MOTIVATION der Betroffenen ist und dass das Kind frühzeitig herangeführt werden muss.
Insbesondere die arabische Mentalität macht auf mich diesbezüglich einen problematischen Eindruck. Aber vielleicht verallgemeinere ich auch unzulässig - Erfahrungen sind halt Erfahrungen.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Humelix33 »

Das Problem ist, wie bereits schon richtig erkannt, die Motivation.

Und nein, es ist kein falscher Eindruck, das vor allem arabische oder muslimische Kinder entsprechende Schwierigkeiten haben.

Die Eltern und die Religion verbauen in einem Land, wie Deutschland, eine vernünftige Integration und Perspektive, von daher ist es die bittere Wahrheit, dass solche Gruppen in Deutschland eher fehl am Platz sind. Wenn ich mir vorstelle, dass solche Kinder das Niveau in Deutschland halten sollen, was wir aktuell haben, dann muss man sich doch tot lachen, es ist aber alles Andere als zum Lachen.

Die Kinder können am Wenigsten dafür, nur wenn man da nicht konsequent ist, und diese Weichspülhaltung und Betätschelung nachlässt, das man sie nicht zu was zwingen solle, wird es nichts. Und über die Sprache fängt es nunmal an, aber selbst da klappt es nicht, weil sobald die Haustür zufällt, wird wieder arabisch gesprochen, und die Leichtgläubigen AWO Mitarbeiter feiern sich, wie toll sie integrieren, und sehen den Rückspiegel nicht, bzw. wollen ihn nicht sehen.

Die Kinder kann man leicht dazu kriegen, die Sprache zu lernen, wenn sie sich voll entfalten können, wenn die Eltern allerdings konservativ und religiös dagegen anstänkern, kann man die gesamte Familie vergessen, die sind dann eine Last für die Gesellschaft und das Land, klingt hart, ist aber so.
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Selina
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Selina »

Wenn ich mir die Kommentare hier so anschaue, da finde ich, dass man sich nur dann so kritisch über Schwächen einiger Kinder äußern sollte, wenn man die deutsche Sprache als Erwachsener selbst beherrscht, also auch die geschriebene Sprache. Hier sieht man aber (immer bei denselben Leuten) so viele Fehler, falsche Groß- und Kleinschreibung, fehlende oder falsch gesetzte Kommata, zu wenige klare S-P-O-Sätze, mangelhaften sprachlichen Ausdruck und so weiter und so fort. Ich würde doch hier kein einziges Kind und auch nicht dessen Eltern wegen Sprachmängeln kritisieren, wenn ich mir nicht selbst vollkommen sicher wäre in der Handhabung der eigenen Sprache.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von VaterMutterKind »

Selina hat geschrieben:(07 Aug 2019, 20:25)

Wenn ich mir die Kommentare hier so anschaue, da finde ich, dass man sich nur dann so kritisch über Schwächen einiger Kinder äußern sollte, wenn man die deutsche Sprache als Erwachsener selbst beherrscht, also auch die geschriebene Sprache. Hier sieht man aber (immer bei denselben Leuten) so viele Fehler, falsche Groß- und Kleinschreibung, fehlende oder falsch gesetzte Kommata, zu wenige klare S-P-O-Sätze, mangelhaften sprachlichen Ausdruck und so weiter und so fort. Ich würde doch hier kein einziges Kind und auch nicht dessen Eltern wegen Sprachmängeln kritisieren, wenn ich mir nicht selbst vollkommen sicher wäre in der Handhabung der eigenen Sprache.

Durchsichtiger Versuch. Du verstehst doch jeden hier oder nicht?
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Fliege
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Fliege »

Karikatur von Bernd Zeller (Zeller Zeitung online mit ZZ-Daily von heute):
"Schulkinder müssen doch Deutsch können, um dem Unterricht folgen zu können." — "Welchem Unterricht?"
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(07 Aug 2019, 20:25)
Wenn ich mir die Kommentare hier so anschaue, da finde ich, dass man sich nur dann so kritisch über Schwächen einiger Kinder äußern sollte, wenn man die deutsche Sprache als Erwachsener selbst beherrscht, also auch die geschriebene Sprache. Hier sieht man aber (immer bei denselben Leuten) so viele Fehler, falsche Groß- und Kleinschreibung, fehlende oder falsch gesetzte Kommata, zu wenige klare S-P-O-Sätze, mangelhaften sprachlichen Ausdruck und so weiter und so fort. Ich würde doch hier kein einziges Kind und auch nicht dessen Eltern wegen Sprachmängeln kritisieren, wenn ich mir nicht selbst vollkommen sicher wäre in der Handhabung der eigenen Sprache.
Vielleicht bist Du einfach gnädig mit mir. ;) Ich mach das nur, um Dich zu irritieren. Das ist reine Taktik. :D
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(07 Aug 2019, 22:50)

Vielleicht bist Du einfach gnädig mit mir. ;) Ich mach das nur, um Dich zu irritieren. Das ist reine Taktik. :D
:D

Der war gut. Übrigens, "du" und "dich" kannst du heute kleinschreiben ;) In den meisten Zusammenhängen konnte man das eigentlich schon immer.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(08 Aug 2019, 07:17)

:D

Der war gut. Übrigens, "du" und "dich" kannst du heute kleinschreiben ;) In den meisten Zusammenhängen konnte man das eigentlich schon immer.
Es ist den Leuten aber freigestellt, aus Höflichkeit die Anrede groß zu schreiben.

Wie man Flüchtigkeitsfehler zusammenbringt mit der Unfähigkeit, in der Schule zurechtzukommen, ist mir ein Rätsel. Meintest du, dass jeder user, der keine korrekten Kommata setzt, dieselben Probleme in der Schule hatte wie ein der deutschen Sprache nicht mächtiges Kind?

Ich finde ja, dass auch ausländische Eltern, die ihre Kinder nicht unterstützen, die Landessprache zu lernen, um in der Schule mitzukommen und deutsche Schulfreunde zu finden, genauso kritisiert werden sollten wie deutsche Eltern. Es geht um die Zukunft der Kinder.

Hoffentlich habe ich alles richtig geschrieben und die Zeichensetzung korrekt angewandt. Ansonsten bitte den Inhalt meines Beitrages ignorieren.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(07 Aug 2019, 14:59)

Auch das ist in unterschiedlichen Bezirken unterschiedlich. In Neukölln anders als in Pankow. In Friedrichshain anders als in Spandau.
Ja. Und in Pankow ist es am schlimmsten. Ich hab' gestern eine Leherermangel-Tabelle nach Stadtbezirken gesehen. Ich find' die nur grad' nicht mehr. Neukölln ist als Problembezirk bekannt. Aber der Lehrermangel und der Mangel an verfügbaren Schulplätzen ist im vermeintlichen Schickimicki-Bezirk Pankow sogar mit am schlimmsten. Ich habe eine sehr gute Freundin, die Lehrerin in Pankow ist. Die haben nicht nur Mangel an Lehrern und Schulplätzen. Die werden mit zwei Arten von Schulanfängern überschwemmt: Den kleinen Erstklässlern bzw. Gymnasiumseinsteigern und den Massen von Quer- und Seiteneinsteigern. Die wiedererweckten Lehrer-Rentner sind noch die Unproblematischsten.

Und die Problematischsten sind die vielen ehrgeizigen Eltern und "Tiger-Mütter", die der Meinung sind, dass ihre Luise oder ihr Marcel ungerecht benotet werden. Oh Mann.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Teeernte »

Humelix33 hat geschrieben:(07 Aug 2019, 20:14)

Das Problem ist, wie bereits schon richtig erkannt, die Motivation.

Und nein, es ist kein falscher Eindruck, das vor allem arabische oder muslimische Kinder entsprechende Schwierigkeiten haben.

.
Die Kinder könnten vom Glauben abfallen..... wer von denen kein Deutsch kann - ist davon wenig betroffen.

Man sollte Kinder, die kein Deutsch verstehen - ein Jahr eher "einziehen".
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Selina »

Billie Holiday hat geschrieben:(08 Aug 2019, 08:32)

Es ist den Leuten aber freigestellt, aus Höflichkeit die Anrede groß zu schreiben.

Wie man Flüchtigkeitsfehler zusammenbringt mit der Unfähigkeit, in der Schule zurechtzukommen, ist mir ein Rätsel. Meintest du, dass jeder user, der keine korrekten Kommata setzt, dieselben Probleme in der Schule hatte wie ein der deutschen Sprache nicht mächtiges Kind?

Ich finde ja, dass auch ausländische Eltern, die ihre Kinder nicht unterstützen, die Landessprache zu lernen, um in der Schule mitzukommen und deutsche Schulfreunde zu finden, genauso kritisiert werden sollten wie deutsche Eltern. Es geht um die Zukunft der Kinder.

Hoffentlich habe ich alles richtig geschrieben und die Zeichensetzung korrekt angewandt. Ansonsten bitte den Inhalt meines Beitrages ignorieren.
Ein paar fehlende Kommata sind shitegal, aber es gibt im Forum genug Texte, wo es einen schüttelt, so schlechtes Deutsch ist das. Und das vor allem bei den eher rechts außen Stehenden. Das ist einfach eine Frage des Anstandes, zuerst mal zu überprüfen, wie sattelfest man selbst in der eigenen Sprache ist, bevor man die große Keule rausholt. Ich hätte es auch ganz bestimmt nicht erwähnt, wenn es hier nicht explizit um das Beherrschen der deutschen Sprache gehen würde.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Aug 2019, 08:43)

Ja. Und in Pankow ist es am schlimmsten. Ich hab' gestern eine Leherermangel-Tabelle nach Stadtbezirken gesehen. Ich find' die nur grad' nicht mehr. Neukölln ist als Problembezirk bekannt. Aber der Lehrermangel und der Mangel an verfügbaren Schulplätzen ist im vermeintlichen Schickimicki-Bezirk Pankow sogar mit am schlimmsten. Ich habe eine sehr gute Freundin, die Lehrerin in Pankow ist. Die haben nicht nur Mangel an Lehrern und Schulplätzen. Die werden mit zwei Arten von Schulanfängern überschwemmt: Den kleinen Erstklässlern bzw. Gymnasiumseinsteigern und den Massen von Quer- und Seiteneinsteigern. Die wiedererweckten Lehrer-Rentner sind noch die Unproblematischsten.

Und die Problematischsten sind die vielen ehrgeizigen Eltern und "Tiger-Mütter", die der Meinung sind, dass ihre Luise oder ihr Marcel ungerecht benotet werden. Oh Mann.
Ja, stimmt. Ich hab jetzt auch gerade was dazu gelesen. Deswegen wollen ja einige, dass die Bildungssenatorin ihren Hut nimmt. Dass es soooo schlimm ist, wusste ich vorher nicht. Größtes Problem: Der Schulplatz-Mangel. Hast du ja erwähnt. Aber offenbar kommt jetzt Bewegung in die ganze Sache.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/bild ... 76708.html
Zuletzt geändert von Selina am Donnerstag 8. August 2019, 12:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(08 Aug 2019, 12:24)

Ein paar fehlende Kommata sind shitegal, aber es gibt im Forum genug Texte, wo es einen schüttelt, so schlechtes Deutsch ist das. Und das vor allem bei den eher rechts außen Stehenden. Das ist einfach eine Frage des Anstandes, zuerst mal zu überprüfen, wie sattelfest man selbst in der eigenen Sprache ist, bevor man die große Keule rausholt. Ich hätte es auch ganz bestimmt nicht erwähnt, wenn es hier nicht explizit um das Beherrschen der deutschen Sprache gehen würde.
Schön, dass du ablenken kannst vom unangenehmen Thema.und gleichzeitig wieder Rechte erwähnen.
Nun, mir sind in der Vergangenheit hier auch Linke aufgefallen, die nicht sattelfest sind bezüglich der deutschen Sprache, Grammatik und Zeichensetzung. Was hat das mit dem Thema zu tun?
Kinder sollen die Landessprache können zur Einschulung, um ihre Chancen zu verbessern. Einige betrachten das ja als unnötige Assimilation, vermutlich um billige Arbeiter zu haben..... oder die Sozialkassen quellen gerade über.
Wie frustrierend muß es sein, nicht ein einziges Wort zu verstehen, was in der Klasse geredet wird und zu sehen, dass alle anderen Kinder Fortschritte machen.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Selina »

Billie Holiday hat geschrieben:(08 Aug 2019, 12:44)

Schön, dass du ablenken kannst vom unangenehmen Thema.und gleichzeitig wieder Rechte erwähnen.
Nun, mir sind in der Vergangenheit hier auch Linke aufgefallen, die nicht sattelfest sind bezüglich der deutschen Sprache, Grammatik und Zeichensetzung. Was hat das mit dem Thema zu tun?
Kinder sollen die Landessprache können zur Einschulung, um ihre Chancen zu verbessern. Einige betrachten das ja als unnötige Assimilation, vermutlich um billige Arbeiter zu haben..... oder die Sozialkassen quellen gerade über.
Wie frustrierend muß es sein, nicht ein einziges Wort zu verstehen, was in der Klasse geredet wird und zu sehen, dass alle anderen Kinder Fortschritte machen.
Bevor ich diesen Tipp gab, erstmal als erwachsener Schreiber zu schauen, was man eigentlich selbst so alles kann in Deutsch, hatte ich mehrere Kommentare geschrieben, in denen ich für die Vorschule plädierte. Das letzte Kita-Jahr sollte konsequent zur Vorschule gemacht werden. Und da sehr viele Kinder, die mit ihren Eltern aus Kriegs- und Krisengebieten geflohen sind, die Kindergärten besuchen, kommen sie dann im letzten Kita-Jahr automatisch ebenfalls zusammen mit den anderen in die Vorschule. Die Vorschule vermittelt und festigt nicht nur Sprachkenntnisse, sondern auch alles andere, was für den Schulstart nötig ist, zum Beispiel, wie man sich in der Schule auf die Aufgaben konzentriert, wie man am besten lernt, wie man sich verhält, um den Ablauf im Unterricht nicht zu stören, was es bedeutet, jeden Tag aufmerksam, rücksichtsvoll und wissbegierig am Unterricht teilzunehmen. Das ist alles kein Problem, denn die meisten Kinder freuen sich in diesem Alter regelrecht auf das Lernen, auf die Schule.
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