becksham hat geschrieben:(07 Aug 2019, 08:27)
Darauf, dass ich auf deine Frage eingegangen bin, was wäre, wenn der Vorschlag eines Vorschuljahres umgesetzt würde und es danach dann doch nicht langt. Also Voraussetzung war, dass ein solches Jahr absolviert war. Und ich glaube, dass danach die meisten Kinder soweit wären, dass sie eine Schule besuchen könnten.
An der Stelle bin ich weniger optimistisch.
Hier wird ja immer wieder behauptet, dass die Kinder ja so schnell lernen und es also kaum ein Problem sein soll, insbesondere mit einem Jahr Vorbereitung.
In der Klasse meines Sohnes, der nun in die Zweite kommt, sind auch zwei Flüchtlingsmädchen. Das ältere wiederholt die Klasse bereits, kann aber auch nun, zum Ende des zweiten Males der ersten Klasse, kaum Deutsch. Die Leistungen der Mädchen sind sehr schlecht, sodass meine Frau nicht wusste ob sie versetzt werden.
Auf meine Frage, warum sie denn noch nicht so gut deutsch sprechen, kam von meinem Sohn: „Die sprechen eher untereinander“
Die Klasse meines Sohnes ist knapp über der Mindestgrösse mit 17 Schülern. Die Mädchen sind die einzigen Fremdsprachler. Die Grundschule ist die beste am Ort und die Lehrerin ist Top!
Sorry, aber mein Eindruck ist, dass die Probleme die man Kindern bereitet, wenn man sie ins kalte Wasser schmeisst, tendenziell unterschätzt werden, ebenso wie die Gruppendynamik in denen arabische Migranten sich bewegen. Mit Vorschule könnte das ggf. besser werden, allerdings HABEN WIR HIER SCHON die verpflichtende Vorschule.
Das Gegenbeispiel ist dann aber der Freund meines Sohnes (Rumänen), der ein Jahr vor Einschulung in eben besagte Vorschule kam. Der sprach zu dem Zeitpunkt kein Wort deutsch, wie die Mama. Seine Mutter belegte selber einen Deutschkurs und der Sohn ist voll integriert und spricht prima deutsch mittlerweile.
Für mich ist das das klassische Beispiel, dass der wesentliche Hebel die MOTIVATION der Betroffenen ist und dass das Kind frühzeitig herangeführt werden muss.
Insbesondere die arabische Mentalität macht auf mich diesbezüglich einen problematischen Eindruck. Aber vielleicht verallgemeinere ich auch unzulässig - Erfahrungen sind halt Erfahrungen.