Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

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Julian
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Julian »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Aug 2019, 16:12)

Du schreibst einen elend langen Semron, kommst aber nicht zu Potte.
Welches sind denn diese sepziellen deutschen Gemeinsamkeiten der Kultur?
Werde einfach mal konkret.
Wenn Sie sich nicht mit der Vielzahl an Argumenten in meinem Beitrag auseinandersetzen wollen, ist das Ihr Problem, nicht meines.
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Julian
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Julian »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(03 Aug 2019, 11:42)

Julian! Das ist das langatmigste Geschwurbel das es bisher in diesem Forum gab :?
Nun, ich bohre eben dicke Bretter. Es steht ja jedem frei, sich mit meinen Argumenten auseinanderzusetzen. Allerdings fühlen sich da wohl einige überfordert, weswegen sie meinen Beitrag insgesamt als Geschwurbel oder Sermon abtun.

Aber dann behaupten, es gebe keine deutsche Kultur! Das zeigt dann doch, dass es sich dabei eher um Flausen handelt, die den Foristen hier vom linken Hauptstrom ins Hirn gesetzt wurde, die sie aber nie richtig durchdacht haben. Es klingt einfach so moralisch überlegen und modern und aufgeklärt zu sagen: Eine deutsche Kultur gibt es doch gar nicht! Man gehört damit automatisch zu den Guten.

Irgendwann werden diese Leute vielleicht einmal aufwachen, sich in ihrem Viertel umschauen und feststellen: Naja, vielleicht gab es früher doch so etwas wie eine deutsche Kultur, deren Abwesenheit und Ersetzung durch andere Kulturen ich nun bedauere. Dann wird es aber wohl zu spät sein.
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Alexyessin
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(04 Aug 2019, 09:25)

Wenn Sie sich nicht mit der Vielzahl an Argumenten in meinem Beitrag auseinandersetzen wollen, ist das Ihr Problem, nicht meines.
Du hast geschwurbelt und bist weiterhin meiner Frage ausgewichen.
Bitte beantworte diese.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(04 Aug 2019, 09:30)

Nun, ich bohre eben dicke Bretter. Es steht ja jedem frei, sich mit meinen Argumenten auseinanderzusetzen.....

Das, was du "Argumente" nennst, sind nichts weiter als die ständigen Behauptungen und Thesen, die von rechtsradikaler Seite schon lange verbreitet werden. Mit solchem gesellschaftsinkompatiblem Unfug setzt man sich nicht auseinander. Das ist Zeit- und Ressourcenverschwendung. Und würde nichts weiter bedeuten, als sie überhaupt wieder gesellschaftsfähig zu machen, weil sie eben "im Gespräch sind". Danke, Julian, wir hatten in Deutschland schon mal eine Gesellschaft, in der das hoffähig war. Und das braucht Deutschland ganz sicher nicht wieder.
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Julian
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Julian »

Ich habe meine Argumente gemacht. Niemand ist gezwungen, sich mit diesen auseinanderzusetzen. Zu behaupten, es gäbe sie nicht, finde ich allerdings unangemessen. Und das offene Eingeständnis, sich damit gar nicht auseinandersetzen zu wollen, finde ich eigenartig für die Teilnehmer eines politischen Diskussionsforums.

Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen, Argumente konsequent ignorieren, und die Diskussion mit essentialistischen Gegenfragen und Fragen nach Definitionen auf immer weitere Abwege schicken: Das scheint die Strategie zu sein.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von conscience »

Die Identitäre Bewegungen gehören nach eigenem Verständnis zu den letzten Vorkämpfen der Selbstbehauptung Deutschlands und Europas. Es geht ihnen darum ein "Tabu zu brechen". In einem der letzten Aufsätze Ernst Noltes, der entlegen im Netz zu finden ist, wird auf wenigen Seiten ausgeführt, inwieweit die AfD, die Identitäre Bewegung und andere neo-nazistische Gruppen mit der Vergangenheit und der Gegenwart verknüpft sind. Nolte nennt natürlich keine Parteinamen. Aber es ist offensichtlich, dass der Bogen von Hitler und dem historischen NS bis zu den "jungen" brauen Bewegungen gesponnen wird, die gegen den drohende "Volkstod" agitieren.

https://www.theeuropean.de/ernst-nolte/ ... behauptung
Zuletzt geändert von conscience am Sonntag 4. August 2019, 11:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(04 Aug 2019, 10:32)

Ich habe meine Argumente gemacht. Niemand ist gezwungen, sich mit diesen auseinanderzusetzen. Zu behaupten, es gäbe sie nicht, finde ich allerdings unangemessen. Und das offene Eingeständnis, sich damit gar nicht auseinandersetzen zu wollen, finde ich eigenartig für die Teilnehmer eines politischen Diskussionsforums.

Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen, Argumente konsequent ignorieren, und die Diskussion mit essentialistischen Gegenfragen und Fragen nach Definitionen auf immer weitere Abwege schicken: Das scheint die Strategie zu sein.
Nochmal, Thesen, die seit Monaten unverändert aus der gleichen Ecke kommen, sind nicht diskutabel. Dieser rechtsradikale Quatsch gehört nicht in öffentliche Diskussion. Laß dir was Besseres einfallen.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Julian »

zollagent hat geschrieben:(04 Aug 2019, 11:06)

Nochmal, Thesen, die seit Monaten unverändert aus der gleichen Ecke kommen, sind nicht diskutabel. Dieser rechtsradikale Quatsch gehört nicht in öffentliche Diskussion. Laß dir was Besseres einfallen.
Schon verstanden. Sie wollen nicht diskutieren. Warum sind Sie dann eigentlich hier?
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von conscience »

@Julian
Wie würden Sie das Problem der Volks- und Kulturfremden angehen ?

Also wie gehen Sie beispielsweise mit den Millionen Türken um, die noch immer Muslime sind und sich nicht der deutschen Kultur, denn das ergibt sich aus ihren Ausführungen, angepasst haben. Schließlich betet ihre Mehrzahl nach Mekka...
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(04 Aug 2019, 11:23)

Schon verstanden. Sie wollen nicht diskutieren. Warum sind Sie dann eigentlich hier?
Du hast nur verstanden, was du verstehen willst. Ich will DEINE Thesen nicht diskutieren, das ist hier schon bis zum Erbrechen getan worden. Vernünftigen Aussagen verschließe ich mich keineswegs und bin durchaus geneigt, darüber zu reden. Aber nicht den braunen menschenfeindlichen Sch..., den du hier "Argumente" nennst. So was ist nicht hoffähig und darf es auch niemals wieder werden. Und gehört deshalb auch nicht in die öffentliche Diskussion.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Julian hat geschrieben:(04 Aug 2019, 09:30)

Nun, ich bohre eben dicke Bretter. Es steht ja jedem frei, sich mit meinen Argumenten auseinanderzusetzen. Allerdings fühlen sich da wohl einige überfordert, weswegen sie meinen Beitrag insgesamt als Geschwurbel oder Sermon abtun.

Aber dann behaupten, es gebe keine deutsche Kultur! Das zeigt dann doch, dass es sich dabei eher um Flausen handelt, die den Foristen hier vom linken Hauptstrom ins Hirn gesetzt wurde, die sie aber nie richtig durchdacht haben. Es klingt einfach so moralisch überlegen und modern und aufgeklärt zu sagen: Eine deutsche Kultur gibt es doch gar nicht! Man gehört damit automatisch zu den Guten.

Irgendwann werden diese Leute vielleicht einmal aufwachen, sich in ihrem Viertel umschauen und feststellen: Naja, vielleicht gab es früher doch so etwas wie eine deutsche Kultur, deren Abwesenheit und Ersetzung durch andere Kulturen ich nun bedauere. Dann wird es aber wohl zu spät sein.
Dicke Bretter bohren Bohrenkaefer und das sind Schaedlinge. Deine Beitraege sind eher intelektuell unterschwellig und ueberfordern niemand.

Natuerlich gibt es deutsche Kultur. Kann sein das Individueen unter deutscher Kultur unterschiedliches verstehen aber mir sind einfach Leute suspect die deutsche Kultur als gefaehrded ansehen. Die hinter jedem Auslaender jemand sehen der ihnen die Identitaet klaut. Anstatt eine kulturelle Bereicheung und kultureller Austausch.

Vielleicht koennen andere Kulturen eine Bereicherung sein???? Schon mal darauf gekommen? Oder glaubst du, das was du unter deiner eigenen Kultur verstehst, so einmalig ist das man sie von der Unesco unter Schutz stellen sollte?
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von watisdatdenn? »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(04 Aug 2019, 11:51)
Natuerlich gibt es deutsche Kultur.
Das sieht die ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für Integration (natürlich SPD) aber ganz anders..
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von VaterMutterKind »

watisdatdenn? hat geschrieben:(04 Aug 2019, 23:22)

Das sieht die ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für Integration (natürlich SPD) aber ganz anders..
Deshalb ja auch ehemalig. Das war wohl selbst für die SPD zu viel des Guten.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von watisdatdenn? »

zollagent hat geschrieben:(04 Aug 2019, 11:06)
Dieser rechtsradikale Quatsch gehört nicht in öffentliche Diskussion.
Was soll rechtsradikal sein?
Die Kritik an der unkontrollierten Masseneinwanderung?
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Schnitter »

watisdatdenn? hat geschrieben:(04 Aug 2019, 23:22)

Das sieht die ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für Integration (natürlich SPD) aber ganz anders..
Wenn ich mir mich und einen kreischenden sächsischen Wutbürger so ansehe bezweifle ich auch dass wir die selbe kulturelle Identität hätten. Da bin ich kulturell vielen anderen Europäern näher. Selbst dem Großteil der hiesigen Muslime.

Und ich bin ziemlich "biodeutsch".
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von JFK »

Ich meine irgendwas von "spezifischer" gelesen zu haben, könnte aber auch eine Einbildung gewesen sein, weitermachen.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von watisdatdenn? »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Aug 2019, 09:16)
Komisch, denn gerade FKK ist auch in Deutschland nicht einfach übergreifend. Während im Osten das ein Teil des Normalen Leben ist, ist das in Bayern verpönt bis verboten.
Schon mal im englischen Garten in Minga gewesen?
Als Student war ich da fast nur nackt unterwegs.. Und bei weitem nicht der einzige!

In Ingolstadt gibt es an praktisch jedem Weiher einen FKK-Bereich.

Von welchem Bayern sprichst du?
Ich kenne dein Bayern nicht und will es ehrlich gesagt auch gar nicht kennenlernen.

In meinem Bayern heißt es:
"Leben und leben lassen"
Und
"Scheiß da nix na feit da nix"
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Schnitter hat geschrieben:(04 Aug 2019, 23:41)

Wenn ich mir mich und einen kreischenden sächsischen Wutbürger so ansehe bezweifle ich auch dass wir die selbe kulturelle Identität hätten. Da bin ich kulturell vielen anderen Europäern näher. Selbst dem Großteil der hiesigen Muslime.

Und ich bin ziemlich "biodeutsch".
Das ist eben der Unterschied.

Der saechsische Wutbuerger faselt von Kultur ohne zu wissen was das eigentlich ist. Er hat keine und das ist das Problem.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von ThorsHamar »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(05 Aug 2019, 01:24)

Das ist eben der Unterschied.

Der saechsische Wutbuerger faselt von Kultur ohne zu wissen was das eigentlich ist. Er hat keine und das ist das Problem.
Na ja, die Kultur des sächsischen Wutbürgers unterscheidet sich somit kaum von der des Wut-Moslems ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Quatschki »

ThorsHamar hat geschrieben:(05 Aug 2019, 02:03)

Na ja, die Kultur des sächsischen Wutbürgers unterscheidet sich somit kaum von der des Wut-Moslems ....
Der Untrschied ist, dass die Sachsen nach Arabien und Nordafrika nur in den Urlaub fahren.
Und ihr mitgebrachtes Geld ausgeben.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

ThorsHamar hat geschrieben:(05 Aug 2019, 02:03)

Na ja, die Kultur des sächsischen Wutbürgers unterscheidet sich somit kaum von der des Wut-Moslems ....
Natuerlich nicht.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von ThorsHamar »

Quatschki hat geschrieben:(05 Aug 2019, 08:23)

Der Untrschied ist, dass die Sachsen nach Arabien und Nordafrika nur in den Urlaub fahren.
Und ihr mitgebrachtes Geld ausgeben.
Die sächsischen Wutbürger, um die ging es gerade, nicht um "die" Sachsen, fahren in den Urlaub nach Afrika?
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Julian »

conscience hat geschrieben:(04 Aug 2019, 11:45)

@Julian
Wie würden Sie das Problem der Volks- und Kulturfremden angehen ?

Also wie gehen Sie beispielsweise mit den Millionen Türken um, die noch immer Muslime sind und sich nicht der deutschen Kultur, denn das ergibt sich aus ihren Ausführungen, angepasst haben. Schließlich betet ihre Mehrzahl nach Mekka...
Am Anfang steht die Erkenntnis, dass wir ein Problem mit illegaler Einwanderung, mit mangelnder Integration und Parallelgesellschaften haben - und dass darauf letztlich auch der aufkeimende Rechtsextremismus zurückgeht. Ich glaube, dass wir noch nicht so weit sind, diese Erkenntnis einzugestehen; zu viele tun immer noch so, als gäbe es gar kein Problem. Von daher sind wir noch gar nicht so weit, dass man an eine Lösung denken kann.

Wenn Sie mich aber so direkt fragen, kann ich gerne aus meiner Warte antworten - auch wenn viele, die sich intellektuell damit nicht auseinandersetzen möchten, dies dann als "Sermon" oder "Schwurbelei" abtun werden.

Wie Sie vielleicht mitbekommen haben, unterscheidet sich meine Vorstellung allerdings von der der Identitären Bewegung, die Thema dieses Strangs ist. Ich habe es weiter oben erwähnt: Meine Hauptprobleme mit der Identitären Bewegung sind, dass ich gar nicht genau weiß, wofür sie wirklich stehen, und dass sie sehr offen den Liberalismus, dem ich nahestehe, zu verachten scheinen.

Meine Vorstellung ist, dass wir streng nach Recht und Gesetz vorgehen, aber den politischen Spielraum, den es durchaus gibt, nutzen. Die erste Maßnahme wäre, dass die weitere illegale Einwanderung gestoppt wird. Dazu müssten entweder die Außengrenzen Europas gesichert werden, oder, weil das leider derzeit unrealistisch ist, die Grenzen Deutschlands. Wer aus einem sicheren Land kommt, etwa aus Österreich, der Schweiz oder Frankreich, kann sich laut Grundgesetz nicht auf das Asylrecht berufen. Diese Leute müssen also an der Grenze zurückgewiesen werden.

Des weiteren muss man den Familiennachzug prüfen. Es kann nicht sein, dass jede Generation der schon hier lebenden Einwanderer immer wieder von vorn anfängt, weil Bräute importiert werden, die kein Deutsch sprechen. Hier wurden schon einige Maßnahmen eingeführt, die aber möglicherweise noch nicht ausreichend sind.

Einwanderung kann weiterhin stattfinden, aber auf kontrollierte Weise, und in einem Maß, das mit der Aufnahmekapazität und dem Aufnahmewillen unserer Gesellschaft insgesamt übereinstimmt. Deutsche Interessen stehen bei der Auswahl der Einwanderer an erster Stelle, und klar kommuniziertes Ziel sollte es sein, die Einwanderer zu Deutschen zu machen, im Sinne einer Integration und Assimilation. Wer dazu nicht willens ist und etwa die Scharia über das Grundgesetz stellt, oder sich weiter als Araber oder Türke definieren möchte, ist nicht geeignet.

Was den Islam angeht, so herrscht Religionsfreiheit, solange nicht die Durchsetzung der Scharia angestrebt wird. Man sollte aber untersagen, dass Religionsgemeinschaften sich aus dem Ausland, etwa aus der Türkei oder aus Saudi Arabien finanzieren. Stattdessen sollte man darauf hinarbeiten, dass muslimische Theologen und Imame sich aus Deutschland rekrutieren und dass sie in Deutschland und auf Deutsch ausgebildet werden.

Vieles, was sich ändern müsste, kann aber nur teilweise über den Staat erfolgen; einiges ist Aufgabe der Zivilgesellschaft. Die Deutschen sollten einfach patriotischer sein, denn dies ist meiner Meinung nach eine Voraussetzung für die Integration von Einwanderern. Jedes erfolgreiche Einwanderungsland ist deutlich patriotischer als Deutschland und verlangt seinen Einwanderern mehr ab, bietet ihnen dann aber auch mehr an. Eine Möglichkeit für den Staat, hierauf einzuwirken, wären die Schulen, an denen man viel offensiver mit den Symbolen unseres Staates umgehen müsste.

Man sollte also mehr von den Einwanderern fordern, ihnen dann aber auch mehr anbieten. Eine wichtige Komponente ist dabei der Kampf gegen den Rassismus. Und damit meine ich echten Rassismus, nicht das, was heutzutage dafür gehalten wird. Es wäre zum Beispiel wichtig, dass auch Menschen, die nicht den traditionellen visuellen Klischees eines Deutschen entsprechen, voll und ganz als Deutsche anerkannt werden. Ein Deutscher kann eben auch einen dunkleren Teint, schwarze Haare oder eine schwarze Hautfarbe haben.

Im Moment ist die Politik sehr dumm; denn sie schafft es, sowohl die Probleme durch Masseneinwanderung und mangelnde Integration zu verschärfen, wie auch den Rechtsextremismus bis hin zum Terrorismus zu stärken. Es ist eine äußerst dumme, kurzsichtige, staatspolitisch verantwortungslose Politik.

Aber wie gesagt: Es muss erst einmal die Erkenntnis reifen, dass wir ein Problem haben und dass die Politik sich ändern muss.
Zuletzt geändert von Julian am Montag 5. August 2019, 10:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von zollagent »

ThorsHamar hat geschrieben:(05 Aug 2019, 10:42)

Die sächsischen Wutbürger, um die ging es gerade, nicht um "die" Sachsen, fahren in den Urlaub nach Afrika?
Diese sächsischen "Wutbürger" sind der rassistische Kern, der sich in der DDR mit ihrer autoritären Struktur gut erhalten konnte. Die brauchen nicht nach Afrika zu fahren, bei denen reicht es, ihre diffusen Ängste zu wecken und schon sind sie williges Fußvolk für die, die ihnen versprechen, daß sie die ihnen vermeintlich zustehende Privilegierung dann auch erhalten würden. Versprechen kann man halt viel.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von zollagent »

ThorsHamar hat geschrieben:(05 Aug 2019, 02:03)

Na ja, die Kultur des sächsischen Wutbürgers unterscheidet sich somit kaum von der des Wut-Moslems ....
Und wo wären die Berührungspunkte? In Sachsen gibt es nicht sehr viele "Wut-Muslime", genauer gesagt, sogar sehr wenige Muslime überhaupt.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von zollagent »

watisdatdenn? hat geschrieben:(04 Aug 2019, 23:25)

Was soll rechtsradikal sein?
Die Kritik an der unkontrollierten Masseneinwanderung?
Paranoia gehören auch nicht in die öffentliche Diskussion, sondern in die Behandlungsräume der Psychiatrien.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Keoma »

zollagent hat geschrieben:(05 Aug 2019, 10:53)

Und wo wären die Berührungspunkte? In Sachsen gibt es nicht sehr viele "Wut-Muslime", genauer gesagt, sogar sehr wenige Muslime überhaupt.
Deswegen wählen die Sachsen eben rechts, weil sie nicht noch mehr wollen.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von JFK »

Keoma hat geschrieben:(05 Aug 2019, 10:56)

Deswegen wählen die Sachsen eben rechts, weil sie nicht noch mehr wollen.
Sachsen zieht es aber, nicht in einer irrelevanten Anzahl, immer wieder in den von Muslimen "verseuchten" Westen.

Vieleicht gibt es eben nicht "den Sachsen" sondern nur eine erhöhte Konzentration von frustrierten und abgehängten.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von zollagent »

Keoma hat geschrieben:(05 Aug 2019, 10:56)

Deswegen wählen die Sachsen eben rechts, weil sie nicht noch mehr wollen.
Vor allem, weil dieses "noch mehr" fast beim Nullpunkt starten würde. Wie ich schon mehrfach schrieb, Paranoia, mehr als geistige Verwirrung und unbegründete Ängste sind da nicht dahinter. Und von diesen Ängsten leben die Rechtsdraußen Europas, vor allem, wenn sie nicht gerade dabei sind, ihr "Vaterland" an ausländische Diktatoren zu verkaufen.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Selina »

JFK hat geschrieben:(05 Aug 2019, 12:04)

Sachsen zieht es aber, nicht in einer irrelevanten Anzahl, immer wieder in den von Muslimen "verseuchten" Westen.

Vieleicht gibt es eben nicht "den Sachsen" sondern nur eine erhöhte Konzentration von frustrierten und abgehängten.
Du sagst es. Den Sachsen oder die Sachsen gibt es nicht. Genauso wenig, wie es den Bayern oder die Bayern gibt. Auch politisch gehts in Sachsen schon noch etwas differenzierter zu. 75 Prozent haben nix am Hut mit den Rechtsaußen-Leuten. Allerdings halte ich 25 Prozent, die die AfD wählen (und mit ihr genaugenommen auch die ideologisch im Gleichklang tickenden Identitären, die hinten dranhängen), schlicht für zu viel. Da sollten sich die anderen Parteien schon mal temporär zusammenschließen, um größeres Unheil in vier Wochen noch zu verhindern.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Quatschki »

ThorsHamar hat geschrieben:(05 Aug 2019, 10:42)

Die sächsischen Wutbürger, um die ging es gerade, nicht um "die" Sachsen, fahren in den Urlaub nach Afrika?
Selbstverständlich.
Zumindest die, die ich kenne, und von denen ich annehme, dass sie AfD wählen,
waren alle mindestens schon in Tunesien oder Ägypten. Mehrere auch in Dubai oder Marokko.
Vereinzelt auch in Kenia, Simbabwe, Südafrika oder Namibia.
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Selina
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Selina »

zollagent hat geschrieben:(05 Aug 2019, 10:51)

Diese sächsischen "Wutbürger" sind der rassistische Kern, der sich in der DDR mit ihrer autoritären Struktur gut erhalten konnte. Die brauchen nicht nach Afrika zu fahren, bei denen reicht es, ihre diffusen Ängste zu wecken und schon sind sie williges Fußvolk für die, die ihnen versprechen, daß sie die ihnen vermeintlich zustehende Privilegierung dann auch erhalten würden. Versprechen kann man halt viel.
Da ist schon was dran. Nur würde ich für das Heranbilden und Entwickeln dieser "Wutbürger" nicht die 30 Jahre Nachwende-Zeit außer acht lassen. Da ist schon allerhand passiert, was diese Leute hat so werden lassen, wie sie heute sind. Und damit meine ich nicht irgendeine angeblich "falsche Flüchtlingspolitik", sondern die vielen Fehler, die beim Zusammenwachsen von Ost und West gemacht worden sind. Das hat das Wutpotenzial bei etlichen schon ganz schön ansteigen lassen.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von schokoschendrezki »

Julian hat geschrieben:(05 Aug 2019, 10:50)

Am Anfang steht die Erkenntnis, dass wir ein Problem mit illegaler Einwanderung, mit mangelnder Integration und Parallelgesellschaften haben - und dass darauf letztlich auch der aufkeimende Rechtsextremismus zurückgeht.
Das ist eine verbreitete Abwehrhaltung. Ja. Speziell der "Identitären Bewegung" geht es aber im Kern um etwas anderes. Sie richtet sich gar nicht oder gar nicht so sehr gegen "Kulturfremde". Sondern vor allem gegen die Generation ihrer eigenen Mütter und Väter. Die sich um Eigenheim, Doppelhaushälfte, Mittelklasseauto und Mallorcaurlaub sorgte. Und ihren Kindern nix von irgendeiner "Identität" vermittelte. Keine Vorgabe machte, wofür sie ihren Idealismus einsetzen soll. Bzw. wozu sie überhaupt irgendetwas wie Idealismus entwickeln soll. Die Leute in Mazedonien, die sich im Namensstreit gegen "Nordmazedonien" und für den Anspruch auf die Nachfolge Alexanders des Großen einsetzten, stehen den Identitären näher als die Generation ihrer Eltern, die sich für "Pizza Hawaii" interessierten. Das ist das Spezifische an dieser Bewegung im Unterschied etwa zu den Philosophen der Nouvelle droite oder den Stiefelnazis.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Aug 2019, 13:28)

Das ist eine verbreitete Abwehrhaltung. Ja. Speziell der "Identitären Bewegung" geht es aber im Kern um etwas anderes. Sie richtet sich gar nicht oder gar nicht so sehr gegen "Kulturfremde". Sondern vor allem gegen die Generation ihrer eigenen Mütter und Väter. Die sich um Eigenheim, Doppelhaushälfte, Mittelklasseauto und Mallorcaurlaub sorgte. Und ihren Kindern nix von irgendeiner "Identität" vermittelte. Keine Vorgabe machte, wofür sie ihren Idealismus einsetzen soll. Bzw. wozu sie überhaupt irgendetwas wie Idealismus entwickeln soll. Die Leute in Mazedonien, die sich im Namensstreit gegen "Nordmazedonien" und für den Anspruch auf die Nachfolge Alexanders des Großen einsetzten, stehen den Identitären näher als die Generation ihrer Eltern, die sich für "Pizza Hawaii" interessierten. Das ist das Spezifische an dieser Bewegung im Unterschied etwa zu den Philosophen der Nouvelle droite oder den Stiefelnazis.
Aber vor allem sind sie für das Schaffen oder Festigen von "echten Gemeinschaften", wie sie sagen. Und das natürlich nur mit "Jugendlichen ohne Migrationshintergrund". Das findet man zumindest wortwörtlich auf ihrer Homepage.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von JFK »

Selina hat geschrieben:(05 Aug 2019, 13:10)

Du sagst es. Den Sachsen oder die Sachsen gibt es nicht. Genauso wenig, wie es den Bayern oder die Bayern gibt. Auch politisch gehts in Sachsen schon noch etwas differenzierter zu. 75 Prozent haben nix am Hut mit den Rechtsaußen-Leuten. Allerdings halte ich 25 Prozent, die die AfD wählen (und mit ihr genaugenommen auch die ideologisch im Gleichklang tickenden Identitären, die hinten dranhängen), schlicht für zu viel. Da sollten sich die anderen Parteien schon mal temporär zusammenschließen, um größeres Unheil in vier Wochen noch zu verhindern.
Das mit dem Zusammenschluss der Demokraten gegen die Rechtsradikale Partei sieht gar nicht mal so schlecht aus, selbst Ministerpräsident Kretschmer findet ungewohnt klare Worte

https://www.faz.net/aktuell/politik/sac ... 16094.html

Keine Koalition, keine Duldung: Bleibt er Regierungschef in Dresden, will Michael Kretschmer Distanz zur AfD halten. Er nennt Beispiele für Sprache, die ihn an die NPD erinnere.


Gut vier Wochen vor der Landtagswahl in Sachsen hat Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) die Attacken auf die AfD verschärft. „Von der AfD kommt eine Tonlage, die wir bisher nur von der NPD kannten“, sagte er „Focus Online“. „AfD-Repräsentanten rennen durch die Gegend und nennen andere 'Volksverräter’ oder ’Deutschlandhasser’. Oder sie starten Debatten mit dem ’Die Jagdsaison ist eröffnet’.“

Der CDU-Politiker bekräftigte seine Absage an jegliche Zusammenarbeit mit der Partei – auch in einer Minderheitsregierung. „Ich habe das glasklar gesagt: Keinerlei Zusammenarbeit mit der AfD. Und auch nicht mit der Linkspartei.“

Sachsen wählt im September
In Sachsen und Brandenburg werden am 1. September neue Landtage gewählt. Umfragen sagen ein weiteres Erstarken der AfD voraus. In beiden Ländern könnte die Partei, wie kürzlich bei der Europawahl, stärkste Kraft werden.

In Thüringen ist die Wahl am 27. Oktober. In Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern stehen 2021 die nächsten Wahlen an.
Das kennen wir ja hier auch zugenüge
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Selina »

JFK hat geschrieben:(05 Aug 2019, 13:47)

Das mit dem Zusammenschluss der Demokraten gegen die Rechtsradikale Partei sieht gar nicht mal so schlecht aus, selbst Ministerpräsident Kretschmer findet ungewohnt klare Worte

https://www.faz.net/aktuell/politik/sac ... 16094.html



Das kennen wir ja hier auch zugenüge
Ja, diese Kretschmer-Aussagen haben viele Zeitungen gebracht. Finde ich auch richtig gut. Hauptsache, der CDU-Mann fällt dann später nicht um. Denn immerhin sind etliche der CDU-Landtagskandidaten für ein Zusammengehen mit der AfD bzw. sie schließen es nicht aus. Mehr als ein Drittel.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Keoma »

ThorsHamar hat geschrieben:(05 Aug 2019, 13:47)

Weil man die Akzeptanz erhöht und sogar wirtschaftlich unterstützt?
Na ja, ich sehe nichts Schlechtes daran, Arbeitsplätze etwa in Marokko zu unterstützen.
Das senkt die Wirtschaftsemigration.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von JFK »

Selina hat geschrieben:(05 Aug 2019, 13:51)

Ja, diese Kretschmer-Aussagen haben viele Zeitungen gebracht. Finde ich auch richtig gut. Hauptsache, der CDU-Mann fällt dann später nicht um. Denn immerhin sind etliche der CDU-Landtagskandidaten für ein Zusammengehen mit der AfD bzw. sie schließen es nicht aus. Mehr als ein Drittel.
Ein Drittel dürfte in einer konservativen Partei wie die Sachsen-CDU ganz normal sein, solange die Mehrheit besonnen genug ist, sich nicht weiter nach rechts trieben zu lassen, welche sowieso schon von der AfD besetzt wurde.
Zuletzt geändert von JFK am Montag 5. August 2019, 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(05 Aug 2019, 13:44)

Aber vor allem sind sie für das Schaffen oder Festigen von "echten Gemeinschaften", wie sie sagen. Und das natürlich nur mit "Jugendlichen ohne Migrationshintergrund". Das findet man zumindest wortwörtlich auf ihrer Homepage.
Ja. Aber eben mit dem Ziel: Jeder an seinem Ort. Ethnopluralismus. Vordergründig und subjektiv. Objektiv läuft das in der heutigen globalisierten Welt fast zwangsläufig auf eine Fremdenfeindschaft hinaus. Weil sich diese globalisierte Welt nicht mehr so einfach in die einzelnen Kartons zurücksperren lässt.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Selina »

JFK hat geschrieben:(05 Aug 2019, 13:57)

Ein Drittel dürfte in einer konservativen Partei wie die Sachsen-CDU ganz normal sein, solange die Mehrheit besonnen genug ist, sich nicht weiter nach rechts trieben zu lassen, welche sowieso schon von der AfD besetzt wurde.
Deine Worte in Gottes Gehörgang :D :thumbup:
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Aug 2019, 13:57)

Ja. Aber eben mit dem Ziel: Jeder an seinem Ort. Ethnopluralismus. Vordergründig und subjektiv. Objektiv läuft das in der heutigen globalisierten Welt fast zwangsläufig auf eine Fremdenfeindschaft hinaus. Weil sich diese globalisierte Welt nicht mehr so einfach in die einzelnen Kartons zurücksperren lässt.
Genau. Nicht nur "zwangsläufig". Das ist Fremdenfeindschaft. Ganz bewusst. Subjektiv und objektiv. Für die Identitären gibts einen treffenden Begriff. Den darf man hier aber nicht ungestraft sagen. Aber ist ja eigentlich auch alles bekannt.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Quatschki »

ThorsHamar hat geschrieben:(05 Aug 2019, 13:38)

Aber als Islamablehner in den Urlaub in islamische Länder zu fahren, ist besonders doof. Das muss ich schon sagen .....
Dann hast du den Kern der identitären Denkweise nicht verstanden.
Nur weil man die Islamisierung Deutschlands und die Masseneinwanderung ablehnt, hat man ja nichts gegen das Selbstbestimmungsrecht der islamischen Völker in ihren angestammten Heimatregionen und auch nichts gegen freien Warenaustausch, Tourismus, Austauschstudenten oder Gastspiele von Musikern.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von ThorsHamar »

Keoma hat geschrieben:(05 Aug 2019, 13:56)

Na ja, ich sehe nichts Schlechtes daran, Arbeitsplätze etwa in Marokko zu unterstützen.
Das senkt die Wirtschaftsemigration.
Es stärkt den Islam und somit dessen Möglichkeit der Ausbreitung ..... :)
Das steht dann im krassen Widerspruch zur eigenen Haltung, denn JEDE Stärkung erhöht die Potenz.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von ThorsHamar »

Quatschki hat geschrieben:(05 Aug 2019, 14:04)

Dann hast du den Kern der identitären Denkweise nicht verstanden.
Nur weil man die Islamisierung Deutschlands und die Masseneinwanderung ablehnt, hat man ja nichts gegen das Selbstbestimmungsrecht der islamischen Völker in ihren angestammten Heimatregionen und auch nichts gegen freien Warenaustausch, Tourismus, Austauschstudenten oder Gastspiele von Musikern.
Na doch, ich habe den Kern durchaus vollumfänglich verstanden. :)
Mir ging es gerade nur im Kontext um sächsische Islamablehner, die ihren Urlaub im Islam verbringen, bildlich natürlich. Ich finde das eben putzig und hochgradig inkonsequent.
Nun zurück zum Thema ....bitte ... :cool:
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Selina »

Man braucht nur mal die Stellungnahme der Identitären zur Beobachtung durch den Bundesverfassungsschutz zu lesen. Sagt alles.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Keoma »

ThorsHamar hat geschrieben:(05 Aug 2019, 14:05)

Es stärkt den Islam und somit dessen Möglichkeit der Ausbreitung ..... :)
Das steht dann im krassen Widerspruch zur eigenen Haltung, denn JEDE Stärkung erhöht die Potenz.
Wage ich zu bezweifeln, wenn ich vor Ort Arbeitsplätze erhalte, stärke ich nicht den Islam, sondern mindere die Chance auf Ausbrietung.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Selina »

Quatschki hat geschrieben:(05 Aug 2019, 14:04)

Dann hast du den Kern der identitären Denkweise nicht verstanden.
Nur weil man die Islamisierung Deutschlands und die Masseneinwanderung ablehnt, hat man ja nichts gegen das Selbstbestimmungsrecht der islamischen Völker in ihren angestammten Heimatregionen und auch nichts gegen freien Warenaustausch, Tourismus, Austauschstudenten oder Gastspiele von Musikern.
Gibts eigentlich einen Ideologie-Unterschied zwischen Identitären und AfD?
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von ThorsHamar »

Keoma hat geschrieben:(05 Aug 2019, 14:12)

Wage ich zu bezweifeln, wenn ich vor Ort Arbeitsplätze erhalte, stärke ich nicht den Islam, sondern mindere die Chance auf Ausbrietung.
Ich sehe in der Stärkung eines islamischen Staates eine Stärkung des Islams. Und der ist eine sich ausbreitende, mentale Seuche des Mittelalters, im Selbstverständnis der Auftrag der Weltrettung. Insofern ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Keoma »

ThorsHamar hat geschrieben:(05 Aug 2019, 14:29)

Ich sehe in der Stärkung eines islamischen Staates eine Stärkung des Islams. Und der ist eine sich ausbreitende, mentale Seuche des Mittelalters, im Selbstverständnis der Auftrag der Weltrettung. Insofern ....
Wenn ich ein paar Arbeitsplätze sichere?
Im Gegenteil, wenn es diesen Staaten wirtschaftlich schlecht geht, kommen mehr nach Europa.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von BlueMonday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Aug 2019, 13:57)

Ja. Aber eben mit dem Ziel: Jeder an seinem Ort. Ethnopluralismus. Vordergründig und subjektiv. Objektiv läuft das in der heutigen globalisierten Welt fast zwangsläufig auf eine Fremdenfeindschaft hinaus. Weil sich diese globalisierte Welt nicht mehr so einfach in die einzelnen Kartons zurücksperren lässt.
Es geht auch nicht um irgendein "Zurück". Kann es ja gar nicht. Die Zeit kennt nur ein Voranschreiten. Nur wird die Zukunft höchstwahrscheinlich keine gleichgültige "One World" hervorbringen, sondern im Gegenteil werden die Gesellschaften und Staaten zunehmend in unzählige Nischen, Unternehmungen und Machtsphären zerfallen. Vor dieser Einsicht stehen auch diese "Identitären", also dass die zukünftigen Grenzen nicht die eines Nationalstaates sein werden und dass gerade darin eine große Chance der Vielfalt liegt.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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