Chinesen mischen zunehmend im Onlinehandel mit
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- Raskolnikof
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Chinesen mischen zunehmend im Onlinehandel mit
Es ist schier unglaublich, was chinesische Online-Shops ihren Kunden in aller Welt zu einem Spottpreis frei Haus liefern. So hat sich in China ein weltweit agierender Online-Händler etabliert, der von seinem Aufbau her Amazon ähnelt. Allerdings verkauft dieser Shop nichts selbst sondern tritt als reiner Marketplace-Händler auf. Jeder x-beliebige Händler kann auf dieser Verkaufsplattform seine Ware zum Verkauf einstellen. Der Kunde kann die Sprache bequem auf deutsch einstellen, ein Kundenkonto anlegen und mit Kreditkarte (Kein PayPal) bezahlen. Das Besondere: Das Geld geht zunächst auf das Konto der chinesischen Verkaufsplattform und wird erst an den Händler weitergeleitet wenn die Ware auf den Weg gebracht wurde. Wie das allerdings kontrolliert wird weiß ich nicht.
Ich selbst habe jetzt sechs mal einige äußerst preisgünstige Dinge dort bestellt einfach weil ich neugierig war, ob und wie das funktioniert. Bis auf die lange Lieferzeit zwischen drei und vier Wochen wurde ich nicht enttäuscht. Der billigste Artikel war ein drei Meter langes Audio-Verlängerungskabel für sage und schreibe 74 Cent incl. Versandkosten. Dabei wurde mir das Kabel per Einschreiben! zugesandt. Die anderen Lieferungen übrigens auch, zwei sogar mit Empfangsbestätigung. Das Kabel war übrigens exakt das gleiche Kabel, welches ich bereits zuvor schon einmal im Einzelhandel vor Ort zu einem Preist von 7,95 Euro von Hama gekauft habe. In einem anderen Fall war es ein Panasonic-Akku für eine Solaruhr. Preis im deutschen Online-Shop 29,95 Euro, beim Chinesen 9.94 Euro.
Bei meiner Recherche wie das funktioniert (Versandkosten!) bin ich auf folgendes gestoßen: Beim hiesigen Hauptzollamt erfuhr ich, dass die Chinesen so gut wie keine Versandkosten für Sendungen ins Ausland bezahlen. Dies ist auf ein uraltes Schlupfloch im Postrecht zurückzuführen. Seit 1874 gibt es den Weltpostverein, der China als Entwicklungsland führt und quasi zu Spottpreisen die Waren der Chinesen um die Welt transportiert.
Hinzu kommt, dass gezielt Ware unterhalb der Zollfreigrenze angeboten wird und der Kunde die Ware steuerfrei einkauft, da auch keine Einfuhrumsatzsteuer anfällt. Diese Grenze liegt pro Lieferung bei 22 Euro plus einem Karenzbetrag in Höhe von 5 Euro.
Dieses Schlupfloch will Brüssel allerdings schließen. Geplant ist das Jahr 2021. Viel ändern wird sich damit natürlich nichts. Ob dann das besagte Kabel 74 Cent oder 88 Cent kostet dürfte dem Sparfuchs wohl völlig Banane sein.
Auch die Tatsache, dass der Weltpostverein dieses Schlupfloch der Chinesen im internationalen Postversand schließen will wird die Situation nicht wesentlich verändern. So planen die Chinesen in der EU die Einrichtung eines oder mehrerer Verteilzentren, in denen Sammelbestellungen Containerweise angelandet und dann von dort aus an die Besteller versendet werden.
Der deutsche Einzelhandel muss doch irgend wie kaputt zu kriegen sein?
Bevor ihr jetzt über mich herfallt: Ich bestelle nicht mehr bei den Chinesen. Es war ein Experiment. Aber ich gönne auch dem deutschen Händler seinen Verdienst und eine gesicherte Zukunft.
Wie denkt ihr über diese Form der "Invasion" der Chinesen?
Ich selbst habe jetzt sechs mal einige äußerst preisgünstige Dinge dort bestellt einfach weil ich neugierig war, ob und wie das funktioniert. Bis auf die lange Lieferzeit zwischen drei und vier Wochen wurde ich nicht enttäuscht. Der billigste Artikel war ein drei Meter langes Audio-Verlängerungskabel für sage und schreibe 74 Cent incl. Versandkosten. Dabei wurde mir das Kabel per Einschreiben! zugesandt. Die anderen Lieferungen übrigens auch, zwei sogar mit Empfangsbestätigung. Das Kabel war übrigens exakt das gleiche Kabel, welches ich bereits zuvor schon einmal im Einzelhandel vor Ort zu einem Preist von 7,95 Euro von Hama gekauft habe. In einem anderen Fall war es ein Panasonic-Akku für eine Solaruhr. Preis im deutschen Online-Shop 29,95 Euro, beim Chinesen 9.94 Euro.
Bei meiner Recherche wie das funktioniert (Versandkosten!) bin ich auf folgendes gestoßen: Beim hiesigen Hauptzollamt erfuhr ich, dass die Chinesen so gut wie keine Versandkosten für Sendungen ins Ausland bezahlen. Dies ist auf ein uraltes Schlupfloch im Postrecht zurückzuführen. Seit 1874 gibt es den Weltpostverein, der China als Entwicklungsland führt und quasi zu Spottpreisen die Waren der Chinesen um die Welt transportiert.
Hinzu kommt, dass gezielt Ware unterhalb der Zollfreigrenze angeboten wird und der Kunde die Ware steuerfrei einkauft, da auch keine Einfuhrumsatzsteuer anfällt. Diese Grenze liegt pro Lieferung bei 22 Euro plus einem Karenzbetrag in Höhe von 5 Euro.
Dieses Schlupfloch will Brüssel allerdings schließen. Geplant ist das Jahr 2021. Viel ändern wird sich damit natürlich nichts. Ob dann das besagte Kabel 74 Cent oder 88 Cent kostet dürfte dem Sparfuchs wohl völlig Banane sein.
Auch die Tatsache, dass der Weltpostverein dieses Schlupfloch der Chinesen im internationalen Postversand schließen will wird die Situation nicht wesentlich verändern. So planen die Chinesen in der EU die Einrichtung eines oder mehrerer Verteilzentren, in denen Sammelbestellungen Containerweise angelandet und dann von dort aus an die Besteller versendet werden.
Der deutsche Einzelhandel muss doch irgend wie kaputt zu kriegen sein?
Bevor ihr jetzt über mich herfallt: Ich bestelle nicht mehr bei den Chinesen. Es war ein Experiment. Aber ich gönne auch dem deutschen Händler seinen Verdienst und eine gesicherte Zukunft.
Wie denkt ihr über diese Form der "Invasion" der Chinesen?
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Re: Chinesen mischen zunehmend im Onlinehandel mit
Das mit dem Porto klingt unglaublich, aber scheint wirklich zu stimmen...
https://www.finanzmag.com/ab-2018-ist-s ... haendlern/
https://www.derbund.ch/wirtschaft/post- ... y/14511369
Demnach müssten 2021 die Chinesen das volle Porto zahlen.
Dass ein 1/2m Kabel mit zwei Steckern in Deutschland im günstgsten Fall 7,95 Euro kostet, kommt mir allerdings auch sehr spanisch vor.
Das passt mit den Herstellungskosten von max. 72 ct doch hinten und vorne nicht zusammen. Oder kostet das deutsche TÜV /GS-geprüft Siegel solche Unsummen?
Der Deutsche Einzelhandel wird was den einfachen Elektrobedarf angeht mit Sicherheit zugrunde gehen. Für so ein 0-8-15-Kabel oder einen neuen Akku will sich doch niemand in ein Geschäft bewegen müssen...
https://www.finanzmag.com/ab-2018-ist-s ... haendlern/
https://www.derbund.ch/wirtschaft/post- ... y/14511369
Demnach müssten 2021 die Chinesen das volle Porto zahlen.
Dass ein 1/2m Kabel mit zwei Steckern in Deutschland im günstgsten Fall 7,95 Euro kostet, kommt mir allerdings auch sehr spanisch vor.
Das passt mit den Herstellungskosten von max. 72 ct doch hinten und vorne nicht zusammen. Oder kostet das deutsche TÜV /GS-geprüft Siegel solche Unsummen?
Der Deutsche Einzelhandel wird was den einfachen Elektrobedarf angeht mit Sicherheit zugrunde gehen. Für so ein 0-8-15-Kabel oder einen neuen Akku will sich doch niemand in ein Geschäft bewegen müssen...
- Raskolnikof
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Re: Chinesen mischen zunehmend im Onlinehandel mit
Mein genanntes Beispiel mit dem Kabel ist nicht mehr online, aber tausend andere.
Versuche einmal ein solches Audikabel in gleicher Qualität (4 Adern einzeln abgeschirmt) zu diesem Preis in einem deutschen Fachgeschäft zu diesem Preis zu kaufen:
https://de.aliexpress.com/item/5-mt-3-m ... 9b6180a-36
Vergleichbar wäre dieses:
https://www.mediamarkt.de/de/product/_h ... 08049.html
Preis: In Deutschland im Versand 9,99 Euro plus 1,99 Euro Versand
Aus China: 65 Cent incl. Versand (als Einschreiben!)
Dabei erscheint mir die Version des chinesischen Anbieters qualitativ besser als das Hama-Kabel.
Versuche einmal ein solches Audikabel in gleicher Qualität (4 Adern einzeln abgeschirmt) zu diesem Preis in einem deutschen Fachgeschäft zu diesem Preis zu kaufen:
https://de.aliexpress.com/item/5-mt-3-m ... 9b6180a-36
Vergleichbar wäre dieses:
https://www.mediamarkt.de/de/product/_h ... 08049.html
Preis: In Deutschland im Versand 9,99 Euro plus 1,99 Euro Versand
Aus China: 65 Cent incl. Versand (als Einschreiben!)
Dabei erscheint mir die Version des chinesischen Anbieters qualitativ besser als das Hama-Kabel.
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- Quatschki
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Re: Chinesen mischen zunehmend im Onlinehandel mit
Das Hama-Kabel kommt gewiß auch aus China und kostet dort im Einkauf ebenso wenig.
Wenn man die ganzen Zwischenhändler, die bisher die Kohle eingesackt haben, ausbooten kann, würde ich das als eine Art von "Fair trade" betrachten.
Wenn man die ganzen Zwischenhändler, die bisher die Kohle eingesackt haben, ausbooten kann, würde ich das als eine Art von "Fair trade" betrachten.
- Teeernte
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Re: Chinesen mischen zunehmend im Onlinehandel mit
Hama verkauft an Händler.Quatschki hat geschrieben:(25 Feb 2019, 15:27)
Das Hama-Kabel kommt gewiß auch aus China und kostet dort im Einkauf ebenso wenig.
Wenn man die ganzen Zwischenhändler, die bisher die Kohle eingesackt haben, ausbooten kann, würde ich das als eine Art von "Fair trade" betrachten.
Man bekommt den Warenaufsteller/Klemmwand , Werbemittel, Werbebeteiligung und braucht erst nach einem halben // einem Jahr bezahlen,.....die nehmen auch unverkaufte Ware zurück.
Ja , der Preis ist auch gering.
Vor allen bei diesen Werbe- super-sonderpreisen..
Hama hat auch eine Normale und eine "Goldene" Linie. alles MIT DEUTSCHER GARANTIE..
Bei "Strombelasteten" Bauelementen und Kabeln - währ ich jedoch VORSICHTIG, da gibt es hier den VDE ....und die Chinaware scheint da irgendetwas anderes zu haben.
Bsp. ein einfaches Laborkabel .... 1m Messkabel Bananenstecker steckbar.... Forderung wie Messgerät - Regel Maximal - 16A - 1000 V
https://www.ebay.de/itm/Hochflexible-Me ... 1605650688
EUR 8,95 .....MIT Märchen.ohne weitere Versandkosten (
https://www.ebay.de/itm/Messleitung-1M- ... 2884062982
2,53 ohne Märchen, (da aus China.... ) ohne weitere Versandkosten.
ABER.....>> https://www.ebay.de/itm/2x-100cm-Messle ... 0933681395
Deutscher Zwischenhändler, 1,89 Eu der anscheinend "Chinaware" zwischenhandelt...mit Märchen, zuzügl. Versand. (man kann aber auch abholen)
Hier lösen sich bereits bei 5 A die Messklemmen (Kroko) ab - da das Kabel mit Isolierung und umgeknicktem Draht nur geklemmt ist , die Isolierung durch die Wärme weich wird und das KAbel freigibt. (Keine Pressklemmung "nur" das Metall //oder Lötung)
Hab versucht damit 155 A/h 48V Akkus zu laden... und war bei anfangs 5 A...
Bei 16 A ....könnte man die Wohnung damit abfackeln. Der Händler ist sicher noch nicht abgemahnt worden (VDE) ....und musste noch keinen Wohnungsbrand bezahlen....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. 

Re: Chinesen mischen zunehmend im Onlinehandel mit
Die Handelsplattform deren Namen du hier nicht nennen willstRaskolnikof hat geschrieben:(25 Feb 2019, 00:03)
Es ist schier unglaublich, was chinesische Online-Shops ihren Kunden in aller Welt zu einem Spottpreis frei Haus liefern. So hat sich in China ein weltweit agierender Online-Händler etabliert, der von seinem Aufbau her Amazon ähnelt. Allerdings verkauft dieser Shop nichts selbst sondern tritt als reiner Marketplace-Händler auf.

Der Einzelhandel muss sich auch noch mit einer garstigen Amazone herumschlagenRaskolnikof hat geschrieben:(25 Feb 2019, 00:03)Der deutsche Einzelhandel muss doch irgend wie kaputt zu kriegen sein?

Willkommen im 21. Jahrhundert. Handel als Invasion zu bezeichnen, ist eine etwas irritierende Wortwahl. Ich würde Billigware qualitativ immer mit einen kritischen Auge betrachten, ungeachtet davon wer sie verkauft. Was Kabel angeht, so verlangt hier der deutsche Einzelhandel seit je her Mondpreise. Da darf sich keiner Wundern wenn er unterboten wird.Raskolnikof hat geschrieben:(25 Feb 2019, 00:03)Wie denkt ihr über diese Form der "Invasion" der Chinesen?
And it's been completely "demagnetised" by Stephen Hawking himself!
Re: Chinesen mischen zunehmend im Onlinehandel mit
Das ist erst der Anfang. Kina wird in diesem Jahrhundert sehr wichtig werden und sicher nicht immer auf eine bequeme, angenehme Weise. Die Europäer haben dem nichts entgegen zu setzen und wenn sie sich weiter mit Russland verzetteln, wird das so bleiben bis es zu spät ist.Raskolnikof hat geschrieben:(25 Feb 2019, 00:03)
Bevor ihr jetzt über mich herfallt: Ich bestelle nicht mehr bei den Chinesen. Es war ein Experiment. Aber ich gönne auch dem deutschen Händler seinen Verdienst und eine gesicherte Zukunft.
Wie denkt ihr über diese Form der "Invasion" der Chinesen?
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Re: Chinesen mischen zunehmend im Onlinehandel mit
Eine Frage.
Muesst ihr in Deutschland ab einem gewissen Betrag die MWST bezahlen wenn ihr online im Ausland einkauft?
Bei uns war das eine Luecke, die online Einkauefe aus dem Ausland sehr attraktiv machte. Bei Betraegen unter $ 1000 viel keine MWST (bei uns 10%) an. Diese Luecke hat jetzt Gevatter Staat geschlossen um den Einzelhandel zu schuetzen. Auch Einkauefe unter $ 1000 sind GST pflichtig und der Online Shop muss diese MWST in Rechnung Stellung.
Muesst ihr in Deutschland ab einem gewissen Betrag die MWST bezahlen wenn ihr online im Ausland einkauft?
Bei uns war das eine Luecke, die online Einkauefe aus dem Ausland sehr attraktiv machte. Bei Betraegen unter $ 1000 viel keine MWST (bei uns 10%) an. Diese Luecke hat jetzt Gevatter Staat geschlossen um den Einzelhandel zu schuetzen. Auch Einkauefe unter $ 1000 sind GST pflichtig und der Online Shop muss diese MWST in Rechnung Stellung.
Re: Chinesen mischen zunehmend im Onlinehandel mit
Die Umsatzsteuer fällt auch bei Kleinstbeträgen an.TheManFromDownUnder hat geschrieben:(26 Feb 2019, 00:13)
Eine Frage.
Muesst ihr in Deutschland ab einem gewissen Betrag die MWST bezahlen wenn ihr online im Ausland einkauft?
Bei uns war das eine Luecke, die online Einkauefe aus dem Ausland sehr attraktiv machte. Bei Betraegen unter $ 1000 viel keine MWST (bei uns 10%) an. Diese Luecke hat jetzt Gevatter Staat geschlossen um den Einzelhandel zu schuetzen. Auch Einkauefe unter $ 1000 sind GST pflichtig und der Online Shop muss diese MWST in Rechnung Stellung.
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Re: Chinesen mischen zunehmend im Onlinehandel mit
Ja ab einem Cent.TheManFromDownUnder hat geschrieben:(26 Feb 2019, 00:13)
Eine Frage.
Muesst ihr in Deutschland ab einem gewissen Betrag die MWST bezahlen wenn ihr online im Ausland einkauft?
Bei uns war das eine Luecke, die online Einkauefe aus dem Ausland sehr attraktiv machte. Bei Betraegen unter $ 1000 viel keine MWST (bei uns 10%) an. Diese Luecke hat jetzt Gevatter Staat geschlossen um den Einzelhandel zu schuetzen. Auch Einkauefe unter $ 1000 sind GST pflichtig und der Online Shop muss diese MWST in Rechnung Stellung.
Graubereich Onlinehandel. Da gibts dann immer mal eine Kontobeschlagnahme gegen die Chines. Betreiber - direkt das Ebay - Konto.... Es gibt eine zentrale Staatsanwaltschaft die sich nur um sowas kümmert. Die Chinesen machen natürlich keine (Mwst) Steuererklärung hier.
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Re: Chinesen mischen zunehmend im Onlinehandel mit
Der Kauefer muss allerdings zahlen? Korrekt?Teeernte hat geschrieben:(26 Feb 2019, 02:09)
Ja ab einem Cent.
Graubereich Onlinehandel. Da gibts dann immer mal eine Kontobeschlagnahme gegen die Chines. Betreiber - direkt das Ebay - Konto.... Es gibt eine zentrale Staatsanwaltschaft die sich nur um sowas kümmert. Die Chinesen machen natürlich keine (Mwst) Steuererklärung hier.
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Re: Chinesen mischen zunehmend im Onlinehandel mit
Der Käufer zahlt doch immer die MwSt. Wer denn sonst ?TheManFromDownUnder hat geschrieben:(26 Feb 2019, 10:36)
Der Kauefer muss allerdings zahlen? Korrekt?
mfg
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Re: Chinesen mischen zunehmend im Onlinehandel mit
Das ist so nicht richtig! Nur wenn ich beispielsweise einen Artikel chinesischer Herkunft kaufe welches mir von einem deutschen Versandlager zugestellt wird wird auch die deutsche Mehrwertsteuer fällig die auch auf der Rechnung ausgewiesen werden muss. Dass ist beispielsweise dann der Fall, wenn ich bei einem chinesischen Händler über Amazon Marketplace kaufe. Der chinesische Händler lagert seine Ware bei Amazon in beispielsweise Bad Hersfeld ein und bietet diese über die Onlineplattform bei Amazon an. Amazon erledigt dann den Versand für den chinesischen Händler, ist also lediglich bezahlter Dienstleister für den Händler in Fernost.Teeernte hat geschrieben:(26 Feb 2019, 02:09)
Ja ab einem Cent.
Graubereich Onlinehandel. Da gibts dann immer mal eine Kontobeschlagnahme gegen die Chines. Betreiber - direkt das Ebay - Konto.... Es gibt eine zentrale Staatsanwaltschaft die sich nur um sowas kümmert. Die Chinesen machen natürlich keine (Mwst) Steuererklärung hier.
Diese Form des Onlinehandels wird zu Recht immer wieder kritisiert, weil da recht häufig eben nicht die deutsche Mehrwertsteuer abgeführt wird. Aber so recht dagegen unternommen wird seit Jahren nichts.
Anders verhält es sich bei Online-Käufen direkt beim chinesischen oder sonstigen Händler außerhalb der EU. Da gelten die deutschen Zollvorschriften. Und die besagen, dass Sendungen aus Drittländern ab einem Warenwert (incl. Versandkosten) in Höhe von 22,00 Euro verzollt werden müssen. Mit anderen Worten: Es wird dann die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent fällig. Bei geringfügigen Überschreitungen bis etwa 5 Euro verzichtet der Zoll allerdings auf das kostenintensive Verfahren des Steuereinzugs. Dabei muss nämlich die zu versteuernde Ware beispielsweise vom Flughafen in Frankfurt zunächst an das zuständige Zollamt des Bestellers gesandt werden. Dieses benachrichtigt dann schriftlich den Besteller der Ware und bittet um Abholung. Im Beisein eines Zollbeamten muss der Besteller dann die Sendung öffnen und dem Zollbeamten die Rechnung vorlegen, der dann die Höhe der anfallenden Einfuhrumsatzsteuer errechnet und kassiert. Da der Sendung häufig keine Rechnung beiliegt muss der Besteller dann den Nachweis des Kaufpreises erbringen, in der Regel einen Überweisungsbeleg.
Der chinesische (oder auch indische oder anderer) Händler ist verpflichtet, die Sendung außen mit einer Zollinhaltserklärung zu versehen wobei der Wert der Sendung klar erkennbar sein muss. Dass dabei geschummelt werden kann ist klar. Wenn der chinesische Händler bei einer Stichprobe allerdings erwischt wird weil er eine Sendung falsch deklariert hat gibt es Sanktionen die so weit gehen können, dass Sendungen dieses Händlers nicht mehr weitergeleitet und vernichtet werden (wie auch bei Markenfake).
Zusammengefasst: Sendungen von außerhalb der EU sind bis zu einem Gesamtwert der Sendung in Höhe von 22 Euro (plus 5 Euro) Zoll- und steuerfrei, aber nur, wenn diese direkt vom ausländischen Händler an den Käufer gehen. Der chinesische Marketplace-Händler bei z.B. Amazon muss die deutsche Mehrwertsteuer ausweisen (was er oft nicht macht).
So sieht dann beispielsweise eine Sendung aus China aus:
https://s16.directupload.net/images/190226/psenydnv.jpg
Zollbestimmungen bei Internetbestellungen:
https://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/P ... 8bodyText1
Auch interessant:
https://www.import-shopping.de/zoll-und ... tellungen/
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Re: Chinesen mischen zunehmend im Onlinehandel mit
Das ist klar. Ich habe mich falsch ausgedrueckt. Ich wollte wissen ob der Kauefer die MWST direkt an den Staat abliefert (so etwa wie eine Zollgebuehr)Skull hat geschrieben:(26 Feb 2019, 13:52)
Der Käufer zahlt doch immer die MwSt. Wer denn sonst ?
mfg
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Re: Chinesen mischen zunehmend im Onlinehandel mit
Wie ich in meinem letzten Beitrag bereits ausführte wird bei einer Lieferung aus z.B. China direkt an den deutschen Kunden die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent erst ab einem Gesamt-Rechnungsbetrag in Höhe von 22 Euro (plus 4,60 Euro) fällig. Unterhalb dieses Wertes ist die Lieferung von der Mehrwertsteuer befreit. Ist der Wert der Sendung höher als der Freibetrag muss diese beim zuständigen Zollamt abgeholt und dort die Einfuhrumsatzsteuer direkt entrichtet werden. Manche ausländischen seriösen Online-Shops bieten aber auch selbst eine Zollabwicklung an und benennen einen Preis incl. Einfuhrumsatzsteuer (amazon.com oder Uhrenshops für teure Markenuhren in den USA). Da geht dann die 15.000 Euro Rolex direkt an den Kunden der sich um den Zollkram nicht weiter kümmern muss.
Dritte Möglichkeit: Die zu verzollende und Steuerpflichtige Bestellung geht per Paketdienstleister direkt zum Kunden der dann die fälligen Gebühren und Steuern an der Haustür bezahlt.
Billig-China-Shops bieten diesen Service nicht. Aus diesem Grund kostet dort auch ein Großteil der Waren nicht mehr als 25 Euro. Manche Händler empfehlen ihren Kunden sogar bei einer Bestellung von mehreren Artikeln die insgesamt die Steuerfreigrenze überschreiten mehrere Einzelbestellungen aufzugeben. Bei chin. Online-Verkaufsplattformen ist aber ohnehin damit zu rechnen, dass eine Bestellung von fünf versch. Artikeln auch in Form von fünf Sendungen beim Kunden ankommt.
Dritte Möglichkeit: Die zu verzollende und Steuerpflichtige Bestellung geht per Paketdienstleister direkt zum Kunden der dann die fälligen Gebühren und Steuern an der Haustür bezahlt.
Billig-China-Shops bieten diesen Service nicht. Aus diesem Grund kostet dort auch ein Großteil der Waren nicht mehr als 25 Euro. Manche Händler empfehlen ihren Kunden sogar bei einer Bestellung von mehreren Artikeln die insgesamt die Steuerfreigrenze überschreiten mehrere Einzelbestellungen aufzugeben. Bei chin. Online-Verkaufsplattformen ist aber ohnehin damit zu rechnen, dass eine Bestellung von fünf versch. Artikeln auch in Form von fünf Sendungen beim Kunden ankommt.
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