Änderung des deutschen Rentensystems
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Änderung des deutschen Rentensystems
Ich beziehe mich hier ausdrücklich auf den Beitrag von Raskolnikof im SPD Rentenforum, in dem er auf Vorteile des dänischen Systems hinwies. Da gehört, Skull wies darauf hin, dieses Thema nicht hin. Deshalb diese "Neueröffnung."
Zunächst, für mich hört es sich verblüffend gerecht an. Ich war schon immer der Meinung Einkommen im Erwerbsleben richten sich nach eigenen Fähigkeiten, Renteneinkommen sollten einer anderen Bewertung unterliegen.
Kurz und etwas grob begründet:
Wer große Fähigkeiten hat und die einbringt, soll auch groß verdienen. Wer geringere Fähigkeiten hat und deshalb nur geringere Leistungen erbringen kann, muss sich finanziell bescheiden.
Ich unterstelle aber, alle Arbeitnehmer geben 100% ihres Leistungsvermögens. Deshalb empfinde ich es als gerecht, wenn bei Renteneintritt, wo die Rentenhöhe keiner zeitgleichen Leistung mehr zugewiesen werden kann, die 100% honoriert werden.
D.h. die Rentenhöhe sollte gleich sein, Abweichungen nach der Lebensarbeitszeit würde ich akzeptieren.
Dem kommt das dänische Modell recht nahe. (Zumindest nach meinem ersten Eindruck.)
Eins bleibt aber in beiden Systemen bestehen, die Summe der ausgezahlten Renten ist identisch mit den Einnahmen.
Wenn in Dänemark also keine Rentenbeiträge bezahlt werden, müssen die Mittel wohl aus Steuermitteln kommen. Was bedeuten würde, die formal so prächtige Einheitsrente könnte auf der Steuerseite ganz andere Ungerechtigkeiten zeitigen.
Eine techn. Frage:
Wie wäre ein solches Rentensystem auf das Deutsche übertragbar? ( Stichwort Bestandsschutz )
und, ganz banal, bekommt bei Ehepartnern jeder 1.600,- oder gibt es da Abstriche?
Zunächst, für mich hört es sich verblüffend gerecht an. Ich war schon immer der Meinung Einkommen im Erwerbsleben richten sich nach eigenen Fähigkeiten, Renteneinkommen sollten einer anderen Bewertung unterliegen.
Kurz und etwas grob begründet:
Wer große Fähigkeiten hat und die einbringt, soll auch groß verdienen. Wer geringere Fähigkeiten hat und deshalb nur geringere Leistungen erbringen kann, muss sich finanziell bescheiden.
Ich unterstelle aber, alle Arbeitnehmer geben 100% ihres Leistungsvermögens. Deshalb empfinde ich es als gerecht, wenn bei Renteneintritt, wo die Rentenhöhe keiner zeitgleichen Leistung mehr zugewiesen werden kann, die 100% honoriert werden.
D.h. die Rentenhöhe sollte gleich sein, Abweichungen nach der Lebensarbeitszeit würde ich akzeptieren.
Dem kommt das dänische Modell recht nahe. (Zumindest nach meinem ersten Eindruck.)
Eins bleibt aber in beiden Systemen bestehen, die Summe der ausgezahlten Renten ist identisch mit den Einnahmen.
Wenn in Dänemark also keine Rentenbeiträge bezahlt werden, müssen die Mittel wohl aus Steuermitteln kommen. Was bedeuten würde, die formal so prächtige Einheitsrente könnte auf der Steuerseite ganz andere Ungerechtigkeiten zeitigen.
Eine techn. Frage:
Wie wäre ein solches Rentensystem auf das Deutsche übertragbar? ( Stichwort Bestandsschutz )
und, ganz banal, bekommt bei Ehepartnern jeder 1.600,- oder gibt es da Abstriche?
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Erste Säule,
Ob das "GUT" oder Schlecht ist....ein Blick auf das Rentenkonto >> für die MEISTEN ist es GUT - >>....für Versicherungen schlecht. (Viel weniger GESCHÄFT !)
Zweite Säule:Als Pauschalbeitrag zahlen Arbeitnehmer und Selbständige einen Betrag in Höhe von acht Prozent ihres Arbeitsverdienstes beziehungsweise Gewinns.
Die Höhe dieser Pauschalbeträge hängt von der Wohnsitzdauer in Dänemark und vom Familienstand ab. Der vor dem Rentenbeginn erzielter Verdienst hat keinen Einfluss auf die Höhe der Pauschalbeträge und beeinflusst auch nicht die Höhe Ihrer Rente.
Die volle Rente erhält man, wenn man zwischen dem 15. Geburtstag und dem Beginn der Rente mindestens 40 Jahre in Dänemark gewohnt hat. Die monatliche Rente setzt sich dann aus den folgenden Beträgen zusammen:
dem vollen Grundbetrag in Höhe von 5254 DKK (rund 705 Euro) und
der vollen Rentenzulage in Höhe von 5289 DKK (rund 709 Euro).
Wer weniger als 40 Jahre in Dänemark gewohnt hat, erhält eine anteilige Rente.
https://www.vile-netzwerk.de/daenemark/ ... ystem.htmlDie Altersrente des ATP-Systems (arbejdsmarkedets tillægspension) – einer Pflichtversicherung für Arbeitnehmer - wird parallel zur Volksrente gezahlt.
Die Höhe der ATP-Rente ist abhängig von der Dauer der Beitragszahlung, der Höhe der vom Berechtigten und seinem Arbeitgeber eingezahlten Beiträge, den vom ATP-System erwirtschafteten Erträgen und der durchschnittlichen Lebenserwartung. Im Jahr 2009 betrug der monatliche ATP-Beitrag für alle Vollzeitbeschäftigten unabhängig von ihrem Einkommen 270 DKK (rund 36 Euro). Die ATP-Rente wird je nach Rentenhöhe einmal im Jahr oder monatlich gezahlt.
Ob das "GUT" oder Schlecht ist....ein Blick auf das Rentenkonto >> für die MEISTEN ist es GUT - >>....für Versicherungen schlecht. (Viel weniger GESCHÄFT !)
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Meine Idee und Gedankengang wäre da übrigens folgender...
Ich würde eine Umstellung/Änderung dergestalt wünschen, das man weg von reinen Geldgrössen kommt,
und stärker zu Arbeitszeiten übergehen würde. Das nicht die Einkommenshöhe eine Rolle spielt,
sondern die erbrachte Arbeitszeit.
Das jemand der sein Leben lang Vollzeit arbeiten würde, eben auch eine Vollzeitrente erhalten würde.
Egal ob als Vorstandschef oder Hilfsarbeiter. Und somit es eher auf eine mittlere Maximalrente hinausläuft.
Höherversicherung dann privat oder durch freiwillige Höherversicherung in der gesetzlichen RV.
Ich weiss, das ist eher ein theoretischer Gedanke. Umstellung und Finanzierung eher schwierig.
mfg
Ich würde eine Umstellung/Änderung dergestalt wünschen, das man weg von reinen Geldgrössen kommt,
und stärker zu Arbeitszeiten übergehen würde. Das nicht die Einkommenshöhe eine Rolle spielt,
sondern die erbrachte Arbeitszeit.
Das jemand der sein Leben lang Vollzeit arbeiten würde, eben auch eine Vollzeitrente erhalten würde.
Egal ob als Vorstandschef oder Hilfsarbeiter. Und somit es eher auf eine mittlere Maximalrente hinausläuft.
Höherversicherung dann privat oder durch freiwillige Höherversicherung in der gesetzlichen RV.
Ich weiss, das ist eher ein theoretischer Gedanke. Umstellung und Finanzierung eher schwierig.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Kein schlechter Vorschlag. Aber ob das zu der BRD passt? Inzwischen müsste doch jeder gemerkt haben, dass am deutschen System nicht alles Gold ist, was glänzt. Mal davon abgesehen, dass die Leute mit fehlenden Beitragsjahren nicht immer "Faulenzer " sind und dass man die auch nicht im Regen stehen lässt. Finanziert werden die auch, dann eben aus anderen Töpfen. Das könnte man doch vereinfachen.Skull hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:29)
Meine Idee und Gedankengang wäre da übrigens folgender...
Ich würde eine Umstellung/Änderung dergestalt wünschen, das man weg von reinen Geldgrössen kommt,
und stärker zu Arbeitszeiten übergehen würde. Das nicht die Einkommenshöhe eine Rolle spielt,
sondern die erbrachte Arbeitszeit.
Das jemand der sein Leben lang Vollzeit arbeiten würde, eben auch eine Vollzeitrente erhalten würde.
Egal ob als Vorstandschef oder Hilfsarbeiter. Und somit es eher auf eine mittlere Maximalrente hinausläuft.
Höherversicherung dann privat oder durch freiwillige Höherversicherung in der gesetzlichen RV.
Ich weiss, das ist eher ein theoretischer Gedanke. Umstellung und Finanzierung eher schwierig.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Ich kenne kein einziges System wo ALLES Gold ist, was glänzt. Du etwa ?Wolverine hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:01)
Kein schlechter Vorschlag. Aber ob das zu der BRD passt?
Inzwischen müsste doch jeder gemerkt haben, dass am deutschen System nicht alles Gold ist, was glänzt.
Die Verwendung des Wortes Faulenzer halte ich für völlig daneben.Wolverine hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:01)
Mal davon abgesehen, dass die Leute mit fehlenden Beitragsjahren nicht immer "Faulenzer "
sind und dass man die auch nicht im Regen stehen lässt. Finanziert werden die auch, dann eben aus anderen Töpfen.
Das könnte man doch vereinfachen.
Und bringt nur wieder Stress in solche Threads. Lasse das doch bitte.
Das man Leistung (und eben auch Lebensleistung) als wesentliche Komponente bei der RV einfliessen und bestehen lässt,
halte ich...für richtig und notwendig. Und eben auch für gerecht.
mfg
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Ich hatte das Wort ************nicht negativ belegt sondern es im Zusammenhang mit evtl. fehlenden Beitragsjahren gebracht und nicht verallgemeinert sondern bezogen auf die individuelle Lebenssituation. Ich bitte meinen Verstoß wohlwollend zu betrachten.Skull hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:17)
Ich kenne kein einziges System wo ALLES Gold ist, was glänzt. Du etwa ?
Die Verwendung des Wortes Faulenzer halte ich für völlig daneben.
Und bringt nur wieder Stress in solche Threads. Lasse das doch bitte.
Das man Leistung (und eben auch Lebensleistung) als wesentliche Komponente bei der RV einfliessen und bestehen lässt,
halte ich...für richtig und notwendig. Und eben auch für gerecht.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Ist klar, das Wort Faulenzer ist ja auch bestimmt allgemein...ganz neutral behaftet.

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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
https://de.wiktionary.org/wiki/RenteRente (Deutsch) Bedeutungen:
Altersruhegeld für Arbeiter und Angestellte
Jede andere Zuwendung ist "Grusi" oder Sozialgeld .
Die ************** sind in der Regel NICHT-Einzahler in das Sozialsystem.
Wenn man da was ändert - sind das Versicherungsfremde Leistungen - die der Staat über Steuern in das System zusätzlich leisten MUSS.
Die GLEICHMACHEREI - Rentenkürzung und später Anhebung einer Grundsicherung ist ENTEIGNUNG der LEistungsträger.
Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Du hast dich verschrieben.Wolverine hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:47)
Ich hatte das Wort ************nicht negativ belegt sondern es im Zusammenhang mit evtl. fehlenden Beitragsjahren gebracht und nicht verallgemeinert sondern bezogen auf die individuelle Lebenssituation. Ich bitte meinen Verstoß wohlwollend zu betrachten.
Drei Sternchen zuviel.

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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Das wäre ungefähr auch mein Modell.Skull hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:29)
Meine Idee und Gedankengang wäre da übrigens folgender...
Ich würde eine Umstellung/Änderung dergestalt wünschen, das man weg von reinen Geldgrössen kommt,
und stärker zu Arbeitszeiten übergehen würde. Das nicht die Einkommenshöhe eine Rolle spielt,
sondern die erbrachte Arbeitszeit.
Das jemand der sein Leben lang Vollzeit arbeiten würde, eben auch eine Vollzeitrente erhalten würde.
Egal ob als Vorstandschef oder Hilfsarbeiter. Und somit es eher auf eine mittlere Maximalrente hinausläuft.
Höherversicherung dann privat oder durch freiwillige Höherversicherung in der gesetzlichen RV.
Ich weiss, das ist eher ein theoretischer Gedanke. Umstellung und Finanzierung eher schwierig.
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Alle zahlen ein, auch je nach Einkommen unterschiedlich hoch, und jeder bekommt unabhängig von Verdienst gesetzliche Rente (Höhe der Rente muss so gestaltet werden, das jeder ohne Aufstockung von Staat seine Lebensabend gestalten kann. Nur Faktoren wie Arbeitszeit (Kinder und Pflege eingerechnet) spielen eine Rolle. Wer mehr Rente will, sorgt Privat vor.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
guckst Du.relativ hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:08)
Das wäre ungefähr auch mein Modell.
Alle zahlen ein, auch je nach Einkommen unterschiedlich hoch, und jeder bekommt unabhängig von Verdienst gesetzliche Rente (Höhe der Rente muss so gestaltet werden, das jeder ohne Aufstockung von Staat seine Lebensabend gestalten kann. Nur Faktoren wie Arbeitszeit (Kinder und Pflege eingerechnet) spielen eine Rolle. Wer mehr Rente will, sorgt Privat vor.

Manchmal sind Gedanken...gar nicht so weit voneinander entfernt.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Danke für die Klarstellung.

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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Womit wir dann wieder bei der Lieblingsmelkkuh der Nation wären: dem Bezieher mittlerer und höherer inländischer Lohneinkommen. Der zahlt höhere Beiträge für eine Kasse, aus der er keine entsprechende Rückzahlung bekommt.relativ hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:08)
Das wäre ungefähr auch mein Modell.
Alle zahlen ein, auch je nach Einkommen unterschiedlich hoch, und jeder bekommt unabhängig von Verdienst gesetzliche Rente (Höhe der Rente muss so gestaltet werden, das jeder ohne Aufstockung von Staat seine Lebensabend gestalten kann. Nur Faktoren wie Arbeitszeit (Kinder und Pflege eingerechnet) spielen eine Rolle. Wer mehr Rente will, sorgt Privat vor.
Andere Einkommensarten sind wieder außen vor. Wenn schon so ein Modell, dann komplett steuerfinanziert, dann sind alle dabei, und man weiß wenigstens, dass es ein Umlagesystem und keine „Versicherung“ ist. Sozusagen ein BGE für Rentner, wobei da im Detail wahnsinnig viele Ecken und Kanten stecken.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Diese Modelle ergeben sich doch eigentlich automatisch aus unserem sozialen System. Wie hoch die Unterschiede der Beitragszahlungen gestaltet werden hängt davon ab, wie viel Steuergelder man in so ein System einfließen lassen möchte. Nur Beitragsgebunden wird wohl nicht gehen.Europa2050 hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:28)
Womit wir dann wieder bei der Lieblingsmelkkuh der Nation wären: dem Bezieher mittlerer und höherer inländischer Lohneinkommen. Der zahlt höhere Beiträge für eine Kasse, aus der er keine entsprechende Rückzahlung bekommt.
Das könnte man auch machen, nur dürftest du dann auch um Steuererhöhungen nicht drumrum kommen und dann hängt es auch wieder daran welche Steuer erhöht wird.Andere Einkommensarten sind wieder außen vor. Wenn schon so ein Modell, dann komplett steuerfinanziert, dann sind alle dabei, und man weiß wenigstens, dass es ein Umlagesystem und keine „Versicherung“ ist. Sozusagen ein BGE für Rentner, wobei da im Detail wahnsinnig viele Ecken und Kanten stecken.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Ja, die Volksrente wird in Dänemark beiden Ehepartnern ohne Abschläge gezahlt. Die im anderen Rententhread genannten ~ 1600 Euro brutto Volksrente gibt es natürlich nur, sofern Mann/Frau mind. 40 Jahre vom dänischen Sozialversicherungssystem erfasst war.jorikke hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:03)
Ich beziehe mich hier ausdrücklich auf den Beitrag von Raskolnikof im SPD Rentenforum, in dem er auf Vorteile des dänischen Systems hinwies. Da gehört, Skull wies darauf hin, dieses Thema nicht hin. Deshalb diese "Neueröffnung."(...) Wenn in Dänemark also keine Rentenbeiträge bezahlt werden, müssen die Mittel wohl aus Steuermitteln kommen. Was bedeuten würde, die formal so prächtige Einheitsrente könnte auf der Steuerseite ganz andere Ungerechtigkeiten zeitigen.
Eine techn. Frage:
Wie wäre ein solches Rentensystem auf das Deutsche übertragbar? ( Stichwort Bestandsschutz )
und, ganz banal, bekommt bei Ehepartnern jeder 1.600,- oder gibt es da Abstriche?
Die Volksrente ist aber nur eine Säule des dänischen Rentensystems und stellt das Grundsicherungssystem im Alter dar. Daneben gibt es noch eine Altersrente (Arbejdsmarkedets Tillægspension) für die je nach Arbeitseinkommen Pflichtbeiträge getätigt werden müssen. Die dritte Säule gibt es dann noch Betriebsrenten die zwar nicht verpflichtend sind aber häufiger als bei uns gewährt werden. Ja und privat ist dann natürlich alles erdenkliche möglich.
Stell dir vor die Liebe deines Lebens geht an dir vorbei und du schaust auf dein Handy.
Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Ich glaube, du machst den gleichen Denkfehler den ich auch bei mir beobachtet habe.Europa2050 hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:28)
Womit wir dann wieder bei der Lieblingsmelkkuh der Nation wären: dem Bezieher mittlerer und höherer inländischer Lohneinkommen. Der zahlt höhere Beiträge für eine Kasse, aus der er keine entsprechende Rückzahlung bekommt.
Andere Einkommensarten sind wieder außen vor. Wenn schon so ein Modell, dann komplett steuerfinanziert, dann sind alle dabei, und man weiß wenigstens, dass es ein Umlagesystem und keine „Versicherung“ ist. Sozusagen ein BGE für Rentner, wobei da im Detail wahnsinnig viele Ecken und Kanten stecken.
Einerseits möchte ich eine annähernd gleich hohe Rente für alle, andererseits soll aber jeder entsprechend seiner Einzahlungen berentet werden.
Deshalb kam mir das dänische Beispiel zunächst vielversprechend vor.
Niemand zahlt in die Rentenversicherung etwas ein und alle bekommen das Gleiche raus.
Also steuerfinanzierte Rente.
Leider ist das wohl Augenwischerei. Da die geringen Einkommen gleichermaßen wenig RV Beiträge bzw. Steuern zahlen, die hohen Einkommen umgekehrt, macht es schlussendlich überhaupt keinen Unterschied ob Beitrags-o. Steuer finanziert.
Die Gesamtsumme die an Renten ausgezahlt wird, muss irgendwoher auch eingezahlt werden. Will man eine gleich hohe Grundrente für alle, muss man das bisherige Äquivalenzprinzip aufweichen. Es mag dann etwas sozialer werden, allerdings durch einerseits Mehrbelastung der Gutverdiener und Bevorteilung der Geringverdiener.
Deshalb würde ich es bei unserem bisherigen System belassen, unsozial niedrige Renten aber steuerfinanziert sponsern.
Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Das wäre ein guter Vorschlag. So kann es nicht weiter gehen. Das Rentensystem welches ein Herr Blüm noch propagiert hat muss sich auch den neuen Lebensumständen anpassen, den wirtschaftlichen Prozessen und der allgemeinen Situation der Volkswirtschaften. Eine rein über den Beitrag finanzierte Rente ist irgendwie nicht gerecht, denn wie schon angeführt kann man nicht alle selbst dafür verantwortlich machen, wenn z.B. fünf Jahre an Einzahlungen fehlen.jorikke hat geschrieben:(11 Feb 2019, 15:17)
Will man eine gleich hohe Grundrente für alle, muss man das bisherige Äquivalenzprinzip aufweichen. Es mag dann etwas sozialer werden, allerdings durch einerseits Mehrbelastung der Gutverdiener und Bevorteilung der Geringverdiener.
Deshalb würde ich es bei unserem bisherigen System belassen, unsozial niedrige Renten aber steuerfinanziert sponsern.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Der Vorschlag mit der Grundrente bleibt ja auch im System, wenn die Aufschläge konsequent aus Steuergeldern finanziert werden.jorikke hat geschrieben:(11 Feb 2019, 15:17)
Deshalb würde ich es bei unserem bisherigen System belassen, unsozial niedrige Renten aber steuerfinanziert sponsern.
Ein Konzept zur Systemänderung kann nur aus einem Vergleich mit den Rentensystemen in den EU-Nachbarländern entstehen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Aber bitte auch mit steuerlichen Belastungen und anderen Abgaben für Zahlende und Empfänger.Wähler hat geschrieben:(11 Feb 2019, 17:44)
Ein Konzept zur Systemänderung kann nur aus einem Vergleich mit den Rentensystemen in den EU-Nachbarländern entstehen.
Das macht das ja alles immer so "schön" komplex.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Dieser Argumentation kann ich nur in dem Fall folgen, wenn im Erwerbsleben auch jeder nur gleiche Beiträge zahlt.jorikke hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:03)
Zunächst, für mich hört es sich verblüffend gerecht an. Ich war schon immer der Meinung Einkommen im Erwerbsleben richten sich nach eigenen Fähigkeiten, Renteneinkommen sollten einer anderen Bewertung unterliegen.
Kurz und etwas grob begründet:
Wer große Fähigkeiten hat und die einbringt, soll auch groß verdienen. Wer geringere Fähigkeiten hat und deshalb nur geringere Leistungen erbringen kann, muss sich finanziell bescheiden.
Ich unterstelle aber, alle Arbeitnehmer geben 100% ihres Leistungsvermögens. Deshalb empfinde ich es als gerecht, wenn bei Renteneintritt, wo die Rentenhöhe keiner zeitgleichen Leistung mehr zugewiesen werden kann, die 100% honoriert werden.
D.h. die Rentenhöhe sollte gleich sein, Abweichungen nach der Lebensarbeitszeit würde ich akzeptieren.
Sobald aber die Beitragshöhe abhängig ist vom Einkommen, ist diese - und damit auch die Rentenauszahlung - wieder an die Leistung im Erwerbsleben geknüpft.
Ob diese Rente nun zeitgleich oder eben nicht erfolgt, ist unerheblich...zumindest wüsste ich nicht, inwiefern dein Vorschlag sonst "gerecht" sein sollte!
Naja, aber wieso sollte es gerechter sein, nur die reine Arbeitszeit zu zählen und eben nicht auch der jeweilige Beitrag zum System?Skull hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:29)
Ich würde eine Umstellung/Änderung dergestalt wünschen, das man weg von reinen Geldgrössen kommt,
und stärker zu Arbeitszeiten übergehen würde. Das nicht die Einkommenshöhe eine Rolle spielt,
sondern die erbrachte Arbeitszeit.
Sowohl Arbeitszeit als auch der entsprechende Beitrag je Arbeitszeit wird ja über die Beitragssumme berücksichtigt.
Kann ich mir schwer vorstellen!Das jemand der sein Leben lang Vollzeit arbeiten würde, eben auch eine Vollzeitrente erhalten würde.
Egal ob als Vorstandschef oder Hilfsarbeiter. Und somit es eher auf eine mittlere Maximalrente hinausläuft.
Höherversicherung dann privat oder durch freiwillige Höherversicherung in der gesetzlichen RV.
Was man machen könnte und was ich noch ansatzweise nachvollziehen könnte, wäre ein System, in dem die Rentenpunkte nicht nur danach vergeben werden, wie viel Jemand eingezahlt hat in einem Kalenderjahr, sondern davon abhängig ist, wie viel Rentenpunkte er bereits erworben hat. Diesen Verlauf kann man dann degressiv gestalten.
Verdient Jemand immer genau den Schnitt, würde also pro Jahr 1 Rentenpunkt erhalten, erhält er zu Beginn seiner Einzahlungen (also wenn er noch 0 Punkte hat) eben z.B. 1,25 Punkte. Wenn er bereits 10 Rentenpunkte hat, bekommt er nur noch 1,1 Punkte. Und wenn er bereits 50 Rentenpunkte hat, bekommt er eben nur noch 0,9 Punkte.
So kann man auch, wenn man weniger als den Schnitt verdient ebenfalls über 1 Rentenpunkt im Jahr bekommen, wenn man eben erst 10 Punkte hat.
Das würde ich deutlich gerechter finden als das, was du vorschlägst!
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Was gerecht ist, ist ja schwierig zu beantworten.Gruwe hat geschrieben:(12 Feb 2019, 08:24)
Naja, aber wieso sollte es gerechter sein, nur die reine Arbeitszeit zu zählen und eben nicht auch der jeweilige Beitrag zum System?
Sowohl Arbeitszeit als auch der entsprechende Beitrag je Arbeitszeit wird ja über die Beitragssumme berücksichtigt.
Ich hatte Gedankengänge geäussert. Und hatte darauf verwiesen,
das natürlich Umsetzungen in diese Richtung schwierig sind. Vielleicht sogar unmöglich.
Und zum Thema Gerechtigkeit...
Ich werde voraussichtlich eine 4 mal so hohe gesetzliche Rente erhalten wie meine Frau.
Stand bei knapp 30 Jahre effektive SV-Einzahlungszeiten, bei beiden.
Ich habe habe in diese Zeiten komplett Vollzeit gearbeitet. Meine Frau Teilzeit (50 Prozent).
Natürlich spielt(e) die Einkommenshöhe die ausschlaggebende Rolle.
Auch da, kann man ja durchaus drüber diskutieren, ob das gerecht ist.
mfg
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Also quasi ein BGE? Die Frage wäre dann ja, wie hoch diese Vollzeitrente ausfallen würde und wie man das finanziert. Ich persönlich würde eine Basisrente eh steuerfinanzieren. Das würde bedeuten, die Rentenbeiträge fallen weg und die Steuern entsprechend für Einkommen unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze hoch.Skull hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:29)
Meine Idee und Gedankengang wäre da übrigens folgender...
Ich würde eine Umstellung/Änderung dergestalt wünschen, das man weg von reinen Geldgrössen kommt,
und stärker zu Arbeitszeiten übergehen würde. Das nicht die Einkommenshöhe eine Rolle spielt,
sondern die erbrachte Arbeitszeit.
Das jemand der sein Leben lang Vollzeit arbeiten würde, eben auch eine Vollzeitrente erhalten würde.
Egal ob als Vorstandschef oder Hilfsarbeiter. Und somit es eher auf eine mittlere Maximalrente hinausläuft.
Höherversicherung dann privat oder durch freiwillige Höherversicherung in der gesetzlichen RV.
Ich weiss, das ist eher ein theoretischer Gedanke. Umstellung und Finanzierung eher schwierig.
mfg
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Naja, abhängig von den Arbeitsjahren? Wenn also jemand 45 Jahre gearbeitet hat, bekommt man zB. 1200€ Rente. Egal wie viel man verdient hat. Und wer 40 Jahre gearbeitet hat, bekommt dann pro Jahr 20€ weniger? Und die Mutter, die Kinder groß gezogen hat, bekommt nix oder ne halt, das zählt auch als Arbeitsjahre.
Und nein, das aktuelle System ist da nicht besser.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Klar, kannst Du jetzt konstruieren, wie Du möchtest...franktoast hat geschrieben:(12 Feb 2019, 17:42)
Naja, abhängig von den Arbeitsjahren?
Wenn also jemand 45 Jahre gearbeitet hat, bekommt man zB. 1200€ Rente.
Egal wie viel man verdient hat.
Und wer 40 Jahre gearbeitet hat, bekommt dann pro Jahr 20€ weniger?
Und die Mutter, die Kinder groß gezogen hat, bekommt nix
oder ne halt, das zählt auch als Arbeitsjahre.
Und nein, das aktuelle System ist da nicht besser.
DAS war aber nicht der Sinn MEINER Gedanken.

mfgSkull hat geschrieben:(12 Feb 2019, 09:03)
Was gerecht ist, ist ja schwierig zu beantworten.
Ich hatte Gedankengänge geäussert. Und hatte darauf verwiesen,
das natürlich Umsetzungen in diese Richtung schwierig sind. Vielleicht sogar unmöglich.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Ah ok. Ja, da bin ich bei dir. Ich finde auch, dass man im Alter eine Rente bekommen sollte. Und zwar anders als heute. Ob das umsetzbar ist, weiß ich nicht. Jedenfalls ist das meine Meinung. Konstruieren kann das jeder, wie er will. So, und jetzt ziehe ich mich in mein unagreifbares Schloss zurück.Skull hat geschrieben:(12 Feb 2019, 17:44)
Klar, kannst Du jetzt konstruieren, wie Du möchtest...
DAS war aber nicht der Sinn MEINER Gedanken.![]()
mfg
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Ja, nee, is klar... Der Besservierdienende sollen schön brav voll einzahlen aber nur so viel raus bekommen wie ein Wenigverdienender, und dann einfach zusätzlich zu den wesentlich höheren Beiträgen noch privat vorsorgen...relativ hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:08)
Das wäre ungefähr auch mein Modell.
Alle zahlen ein, auch je nach Einkommen unterschiedlich hoch, und jeder bekommt unabhängig von Verdienst gesetzliche Rente (Höhe der Rente muss so gestaltet werden, das jeder ohne Aufstockung von Staat seine Lebensabend gestalten kann. Nur Faktoren wie Arbeitszeit (Kinder und Pflege eingerechnet) spielen eine Rolle. Wer mehr Rente will, sorgt Privat vor.


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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Ja nun, so ist unser sozialer Staat/Gesellschaft nunmal aufgebaut, das stärkt des sozialen Zusammenhalt und es ist doch auch offenkundig, daß die Besserverdienenden dadurch nie ärmer geworden sind, nur evtl. nicht so schnell so reich, daß wir jetzt schon Verhältnisse hätten wie in anderen Ländern, ohne so ein soziales System.firlefanz11 hat geschrieben:(18 Feb 2019, 10:14)
Ja, nee, is klar... Der Besservierdienende sollen schön brav voll einzahlen aber nur so viel raus bekommen wie ein Wenigverdienender, und dann einfach zusätzlich zu den wesentlich höheren Beiträgen noch privat vorsorgen...![]()
Wie sagte es doch mal ein deutscher Millionär so schön passend:" Ich will nicht Reich sein in einem armen Land."
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Zum Glück NOCH NICHT...! Zum Glück ist es immer noch so, dass wer mehr einzahlt auch mehr raus kriegt. Und das ist GUT SO meine Damen u. Herren...!relativ hat geschrieben:(18 Feb 2019, 10:28)
Ja nun, so ist unser sozialer Staat/Gesellschaft nunmal aufgebaut, ...
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
DU meinst jetzt nur bei unserem jetzigen Rentensystem, welches die Generationengerechtigkeit ja gar nicht mehr aufrecht erhalten kann?firlefanz11 hat geschrieben:(18 Feb 2019, 10:35)
Zum Glück NOCH NICHT...! Zum Glück ist es immer noch so, dass wer mehr einzahlt auch mehr raus kriegt. Und das ist GUT SO meine Damen u. Herren...!
Ja meine Damen und Herren daran muss man natürlich fest halten.

Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Gewagte Behauptung. Bislang wurde der Beitragssatz stabil gehalten und wenn das Verhältnis Beitragszahler zu Empfänger, bzw. wachsende Bezugszeiten sich ungünstig verändert wurde aus Steuermitteln gegengesteuert.relativ hat geschrieben:(18 Feb 2019, 11:39)
DU meinst jetzt nur bei unserem jetzigen Rentensystem, welches die Generationengerechtigkeit ja gar nicht mehr aufrecht erhalten kann?
Ja meine Damen und Herren daran muss man natürlich fest halten.
Denk in dieser Hinsicht noch einmal über den Begriff der "Generationengerechtigkeit" nach.
Du meinst damit wohl eine Verschiebung des Verhältnisses von Einzahlung zu Auszahlung das sich über einen Zeitraum ungünstig entwickeln kann. Sprich, jetzt zahlen die vielen Beitragszahler relativ wenig für eine hohe Rente ein, später müssen weniger Zahler mit hohen Beiträgen für die Renten einstehen.
Das mag kommen, allerdings verteilt es sich auf alle Beitragszahler und ist, "wenn auch unter Grummeln" tragbar. Langfristig kann es auch wieder in die andere Richtung gehen.
Betrachtet man den Vorschlag, jeder solle nach Einkommenshöhe Beiträge für eine spätere Grundrente zahlen, unter dem Gesichtspunkt der Generationengerechtigkeit, erkennt man schnell, dass da ein viel größeres Ei angedacht ist.
Es wäre also das Muster der ges. Krankenversicherung, wo Gutverdiener hohe und Geringverdiener kleine Beiträge für die gleiche Leistung einzahlen.
Das geht aber nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze, danach kann man sich privat versichern und zahlt gar keine Beiträge mehr in die GKV ein.
Wenn also der eine für seine Grundrente von ca. 1.500,- monatlich die Summer X, sein gering verdienender Nachbar aber für die gleichen 1.500,- nur die Hälfte einzahlen müsste, was glaubst du, wieviel von den Gutverdienern bei Erreichen einer Beitragsbemessungsgrenze übrig bleiben?
Da würde doch jeder den Abflug machen und sich privat um seine Altersvorsorge kümmern.
Arme GKV. Der Letzte macht das Licht aus.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Ja klar die Renteneintrittsaltererhöhung und die Reduzierung des Rentenniveaus in den letzten Jahren lässt man natürlich nicht in seine Rechnung mit einfließen, gelle? Auch der Beitragssatz ist ja gestiegen.jorikke hat geschrieben:(18 Feb 2019, 16:20)
Gewagte Behauptung. Bislang wurde der Beitragssatz stabil gehalten und wenn das Verhältnis Beitragszahler zu Empfänger, bzw. wachsende Bezugszeiten sich ungünstig verändert wurde aus Steuermitteln gegengesteuert.
Oh das habe ich.....Denk in dieser Hinsicht noch einmal über den Begriff der "Generationengerechtigkeit" nach.
Ich denke da eher in die Richtung , daß alle einzahlen und es trotzdem eine ober Grenze bei der ustahlung der rente gibt. Die "sozialistische" Schweiz macht diesbezüglich vor. So ein System wäre auch langfristig wesentlich stabiler.Du meinst damit wohl eine Verschiebung des Verhältnisses von Einzahlung zu Auszahlung das sich über einen Zeitraum ungünstig entwickeln kann. Sprich, jetzt zahlen die vielen Beitragszahler relativ wenig für eine hohe Rente ein, später müssen weniger Zahler mit hohen Beiträgen für die Renten einstehen.
Das mag kommen, allerdings verteilt es sich auf alle Beitragszahler und ist, "wenn auch unter Grummeln" tragbar. Langfristig kann es auch wieder in die andere Richtung gehen.
Eben ein Stabiles...Betrachtet man den Vorschlag, jeder solle nach Einkommenshöhe Beiträge für eine spätere Grundrente zahlen, unter dem Gesichtspunkt der Generationengerechtigkeit, erkennt man schnell, dass da ein viel größeres Ei angedacht ist.
Nein, denn natürlich wären Leistungen bei der Rentenauszahlung auch unterschiedlich bis zu einer Obergrenze. Btw. die gibt es auch in unseren derzeitigen Rentensystem, die ist allerdings eher theoretisch wegen der Beitargsbemessungsgrenze.Es wäre also das Muster der ges. Krankenversicherung, wo Gutverdiener hohe und Geringverdiener kleine Beiträge für die gleiche Leistung einzahlen.
Ich glaube mit einer Neiddebatte kommen wir diesbezüglich gar nicht weiter.Das geht aber nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze, danach kann man sich privat versichern und zahlt gar keine Beiträge mehr in die GKV ein.
Wenn also der eine für seine Grundrente von ca. 1.500,- monatlich die Summer X, sein gering verdienender Nachbar aber für die gleichen 1.500,- nur die Hälfte einzahlen müsste, was glaubst du, wieviel von den Gutverdienern bei Erreichen einer Beitragsbemessungsgrenze übrig bleiben?
Wir reden hier über das Rentensystem und privat Vorsoregn kann auch dann noch jeder wenn jeder einzahlt.Da würde doch jeder den Abflug machen und sich privat um seine Altersvorsorge kümmern.
Arme GKV. Der Letzte macht das Licht aus.[
Btw. Auch bei der GKV kann man sich jederzeit für alles mögliche Zusatzversorgen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Ich halte den Vorschlag nicht für gut. Er ist für alle schlecht. Gutverdiener haben hohe Belastungen für eine Grundsicherung. Wer lang studiert hat und nachher geniale Arbeit leistet, gut verdient, vielleicht selber erheblich zu neuen Stellen beiträgt, kriegt nachher weniger heraus als die Christl von der Kasse, die 40 Jahre im Supermarkt Joghurt und Chips über den Scanner zog.
Wer jahrelang gut verdient hat, 30 Jahre höchste Sätze einzahlte, ab 50 von Ersparnissen lebt, hat nachher in der "Rente" weniger als jemand, der immer nur Mindestbeiträge einzahlte.
Der Vorschlag hat auch Probleme mit Teilzeit und zwar unabhängig davon, ob eine halbe Stelle als ganzes oder halbes Jahr gerechnet wird - beides führt zu Fehlsteuerung.
Unter dem Strich ist es in einem solchen Modell für alle, die über dem mittleren Beitrag liegen, politisch naheliegend, gegen Rentenanpassungen (Erhöhungen) zu sein, so bleibt mehr über. Die Einheitsrente würde immer weniger den Lebensbedarf decken zugunsten privater Vorsorgen, wo nur der Beitrag zählt. Die Verlierer sind dabei nicht in der absoluten Unterschicht - da greift irgendwann die Sozialhilfe - sondern im mittleren Einkommensdrittel, wo die immer noch hohen Beiträge zur kleinen Rente wenig Platz für Vorsorge lassen.
Langfristig würde eine solche Rente nach der Phase der ärmlichen Restversicherung irgendwann einhellig abgeschafft.
Wer jahrelang gut verdient hat, 30 Jahre höchste Sätze einzahlte, ab 50 von Ersparnissen lebt, hat nachher in der "Rente" weniger als jemand, der immer nur Mindestbeiträge einzahlte.
Der Vorschlag hat auch Probleme mit Teilzeit und zwar unabhängig davon, ob eine halbe Stelle als ganzes oder halbes Jahr gerechnet wird - beides führt zu Fehlsteuerung.
Unter dem Strich ist es in einem solchen Modell für alle, die über dem mittleren Beitrag liegen, politisch naheliegend, gegen Rentenanpassungen (Erhöhungen) zu sein, so bleibt mehr über. Die Einheitsrente würde immer weniger den Lebensbedarf decken zugunsten privater Vorsorgen, wo nur der Beitrag zählt. Die Verlierer sind dabei nicht in der absoluten Unterschicht - da greift irgendwann die Sozialhilfe - sondern im mittleren Einkommensdrittel, wo die immer noch hohen Beiträge zur kleinen Rente wenig Platz für Vorsorge lassen.
Langfristig würde eine solche Rente nach der Phase der ärmlichen Restversicherung irgendwann einhellig abgeschafft.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Die Idee finde ich gut. Vielleicht verbunden mit einer Rente nach mindestens 40 Beitragsjahren spätestens jedoch mit 70. Zu den Beitragsjahren sollten dann aber nicht die Ausbildungsjahre gehören. Ein Hilfsarbeiter könnte dann frühestens mit 56, ein Facharbeiter mit frühestens 59 in Rente gehen. Betrachtet man die körperliche Arbeit die in diesen Berufen geleistet werden muss, finde ich das absolut richtig. Ein Mensch der bis über 30 studiert hat, oder einer der sich viele Auszeiten genommen hat, muss dann halt bis 70 arbeiten. Dürfte in akademischen Berufen kein Problem sein.Skull hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:29)
Meine Idee und Gedankengang wäre da übrigens folgender...
Ich würde eine Umstellung/Änderung dergestalt wünschen, das man weg von reinen Geldgrössen kommt,
und stärker zu Arbeitszeiten übergehen würde. Das nicht die Einkommenshöhe eine Rolle spielt,
sondern die erbrachte Arbeitszeit.
Das jemand der sein Leben lang Vollzeit arbeiten würde, eben auch eine Vollzeitrente erhalten würde.
Egal ob als Vorstandschef oder Hilfsarbeiter. Und somit es eher auf eine mittlere Maximalrente hinausläuft.
Höherversicherung dann privat oder durch freiwillige Höherversicherung in der gesetzlichen RV.
Ich weiss, das ist eher ein theoretischer Gedanke. Umstellung und Finanzierung eher schwierig.
mfg
Elser
Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Aber auch nur für nicht Körperlich arbeitende Menschen.Das schriebst du ja selbst.Ich sehe es lieber wenn der Staat nur einen Sockelbeitrag leistet und dafür abkassiert. Der Rest Privat.
Staatlich gefördert durch Steuererleichterungen.
Und alle sollten ins RV System einzahlen, auch Beamte, sehe ich als gerechter an.
Staatlich gefördert durch Steuererleichterungen.
Und alle sollten ins RV System einzahlen, auch Beamte, sehe ich als gerechter an.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Naja......vielleicht sollte man sich gelegentlich vor Augen halten, dass niemand auch nur einen Cent für seine eigene Rente ins System einzahlt. Das geht rein und sofort für wieder raus: für die Generation der Jetzt-Rentner, die Eltern und Großeltern also.Gruwe hat geschrieben:......
Dieser Argumentation kann ich nur in dem Fall folgen, wenn im Erwerbsleben auch jeder nur gleiche Beiträge zahlt.
Sobald aber die Beitragshöhe abhängig ist vom Einkommen, ist diese - und damit auch die Rentenauszahlung - wieder an die Leistung im Erwerbsleben geknüpft.
Ob diese Rente nun zeitgleich oder eben nicht erfolgt, ist unerheblich...zumindest wüsste ich nicht, inwiefern dein Vorschlag sonst "gerecht" sein sollte!
..........
Und wer jetzt meint, wegen des eigenen glücklichen Umstandes, immer ganz gut verdient und eingezahlt zu haben, gäbe es einen unverrückbaren "Anspruch" auf hohe Rente- der möge sich bitte vor Augen halten, dass dereinst, wenn diese hohe Rente dann fällig wird, irgendwer dieses Geld in die Rentenkassen schaufeln muss. Das müssen dann z.Bsp. meine Kinder tun. die müssen dafür bezahlen! Und irgendwie finde ich genau DAS ungerecht.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Da auch wir für die Renten unserer Altvorderen bezahlt haben ist es ausgesprochen gerecht wenn auch unsere Kinder die Verantwortung für unsere Renten übernehmen.Alana4 hat geschrieben:(07 Aug 2019, 07:30)
Naja......vielleicht sollte man sich gelegentlich vor Augen halten, dass niemand auch nur einen Cent für seine eigene Rente ins System einzahlt. Das geht rein und sofort für wieder raus: für die Generation der Jetzt-Rentner, die Eltern und Großeltern also.
Und wer jetzt meint, wegen des eigenen glücklichen Umstandes, immer ganz gut verdient und eingezahlt zu haben, gäbe es einen unverrückbaren "Anspruch" auf hohe Rente- der möge sich bitte vor Augen halten, dass dereinst, wenn diese hohe Rente dann fällig wird, irgendwer dieses Geld in die Rentenkassen schaufeln muss. Das müssen dann z.Bsp. meine Kinder tun. die müssen dafür bezahlen! Und irgendwie finde ich genau DAS ungerecht.
Wenn du dieses bewährte System aus vordergründigen nicht recht durchdachten "Gerechtigkeitsgründen" abschaffen willst, musst du auch bereit sein ein anderes, in dem Fall kapitalfinanziertes System zu akzeptieren.
Das würde dann allerdings bedeuten - eine zwangsläufig lange Umstellungszeit lassen wir jetzt einfach mal außen vor - jeder finanziert seine Rente durch selbst eingezahlte Beiträge. Diese werden, plus Zinsertrag angesammelt und kommen bei Eintritt ins Rentenalter zur Auszahlung.
Läuft alles glatt, wunderbar.
Was aber, wenn einzelne Trägergesellschaften Pleite gehen oder durch Kriegseinflüsse/Naturkatastrophen oder Ähnliches, das angesparte Geld futsch ist?
Da man die Rentnergeneration nicht verhungern lassen kann, muss sie dann über Steuermittel alimentiert werden.
Diese Steuern müssen dann ebenfalls von deinen Kindern aufgebracht werden.
Das ohne Gegenleistung, ohne das sie selber, wie jetzt, beim so genannten Generationenvertrag auf spätere Rentenleistungen hoffen dürfen. Diese eigene Rente müsste dann von ihnen zusätzlich durch eigene Sparleistungen finanziert werden.
… und das soll gerecht sein?
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Ja, aber! Wer bekommt denn überhaupt noch Kinder?jorikke hat geschrieben:(07 Aug 2019, 08:44)
Da auch wir für die Renten unserer Altvorderen bezahlt haben ist es ausgesprochen gerecht wenn auch unsere Kinder die Verantwortung für unsere Renten übernehmen.
Das System ist nicht schlecht, es ist streng genommen sogar das einzige System, welches funktioniert. Aber ist ist nicht MEHR "gerecht". Und zwar deshalb nicht, weil es nicht MEHR normal ist, dass über alle Gesellschaftsschichten und über alle Einkommensklassen hinweg das Kinderhaben der Normalzustand ist.
Vielleicht noch ein Satz: das Generationen-Prinzip ist das einzige praktikable, denn es funktioniert sogar, wenn überhaupt kein Geld irgendwelche Rentenkassen eingezahlt wird- alleine dadurch, dass Kinder (erwachsene Kinder) Eltern haben. Und die werden schlicht und einfach mit an den Familientisch gesetzt, auch dann, wenn sie selbst nicht mehr mit anpacken können.
Doch die Lebenswirklichkeit gibt das nicht einmal für Familie her, geschweige denn für die, die es vorzogen, lieber keine eigenen Kinder zu haben.
Wo habe ich verkündet, ich wünschte die Abschaffung des bestehenden Systems?Wenn du dieses bewährte System aus vordergründigen nicht recht durchdachten "Gerechtigkeitsgründen" abschaffen willst, musst du auch bereit sein ein anderes, in dem Fall kapitalfinanziertes System zu akzeptieren.
Es gehört aber gründlichst renoviert! Und zwar so, dass es nicht ausschließlich zu Lasten der nachfolgenden Generation geht.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Haben Sie dazu schon den einen oder anderen Lösungsschritt überlegt, über den sich reden ließe?.... Es gehört aber gründlichst renoviert! Und zwar so, dass es nicht ausschließlich zu Lasten der nachfolgenden Generation geht.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Na klar doch!H2O hat geschrieben:(07 Aug 2019, 09:31)
Haben Sie dazu schon den einen oder anderen Lösungsschritt überlegt, über den sich reden ließe?
eingezahlt in die Rentenkasse wird nach Leistungsfähigkeit.
Herausgenommen aus der Rentenkasse VON JEDEM nur ein Sockelbertag. Der darf gerne ein gutes Stück über dem Existenzminimun liegen. Grundsätzlich aber deutlich gedeckelt.
die Gutverdiener, die ja soooo viel einzahlen müssen, kommen dabei freilich beim Rausnehmen etwas schlechter weg. Na und? Das Argument "ich hab ja gut gearbeitet und gut verdient und war ja "Leistungsträger "" zieht nicht. Denn für dieses Leistungsträger sein gab es ja immer gutes Geld....jeden Monat........
Rente ist kein Lohn! Wird aber inzwischen so gesehen, als selbstverständliche Verlängerung der Honorierung von Arbeitsleistung. Selbige, nämlich Arbeitsleistung, wird aber nicht mehr erbracht als Rentner.
Lange Rede kurzer Sinn: die allereinfachste und pragmatischste Lösung: eine relativ einheitliche Rente für jeden Renter über Steuer. Fertig. Und nein, nicht auf Sozialhilfeniveau. Ein Betrag, der sich an der Einkommensentwicklung der Steuerzahler orientiert und anpassbar sein kann, lässt sicher finden. Macht man ja jetzt auch mit der Bestimmung, was ein Rentenpunkt wert ist.
Geht es so weiter wie bisher, dann bestimmt mal eine Nachfolgegeneration, dass so ein Rentenpunkt nur noch ein kleines Pünktchen ist. Denn mehr als "Punkte" erwirbt sich selbst der größte Einzahler heute nicht.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Es ist eigentlich fast zu spät, um noch weitgehend schmerzfrei auf ein anderes System umzustellen.
Die Fruchtbarkeitsziffer ist bereits vor ca. 50 Jahren, nämlich im Zeitraum von 1967 bis 1974 sowohl in Westdeutschland als auch in Ostdeutschland von gerundet 2,5 auf 1,5 gefallen. Seitdem ist die Ziffer auf jenem niedrigen Niveau verblieben. Das heißt: Wir wissen schon lange, was auf uns zukommt.
Man hat aber vorgezogen, prinzipiell beim althergebrachten System zu bleiben. Dieses System setzt auf einen Generationenvertrag und ein Umlageverfahren, ist also demographisch gesehen sehr anfällig. Man hat einige Änderungen vorgenommen, um das System demographisch sicherer zu machen, aber nicht das System selbst verändert.
Leider wird auch die private Vorsorge nur eingeschränkt unterstützt und an vielen Stellen sogar behindert, etwa durch die Niedrigzinspolitik, die Kapitalertragssteuer und nun auch noch sozialistische Träume von einer Finanztransaktionssteuer. Was soll denn der Anleger machen, wenn ihm sowohl sichere Anlagen wie festverzinsliche Wertpapiere als auch risikoreichere Anlagen wie Aktien vermiest werden?
Aufgrund der Besonderheiten der demographischen Entwicklung werden die krassen Auswirkungen des Geburtenrückgangs erst ab ca. 2030 spürbar. Für viele Jahrzehnte nach dem Geburtenknick hat sich Deutschland noch in einer sehr privilegierten Situation gefunden, die aber nun zu Ende gehen wird.
Im Grund glaube ich, dass Deutschland auch mit einer geringeren Bevölkerungszahl sehr gut leben kann; wir gehören sowieso zu den am dichtesten bevölkerten Ländern der Erde. Der Übergang wird allerdings schwierig, weil er nicht nur mit einem Bevölkerungsrückgang, sondern mit einer Alterung einhergeht.
Die Fruchtbarkeitsziffer ist bereits vor ca. 50 Jahren, nämlich im Zeitraum von 1967 bis 1974 sowohl in Westdeutschland als auch in Ostdeutschland von gerundet 2,5 auf 1,5 gefallen. Seitdem ist die Ziffer auf jenem niedrigen Niveau verblieben. Das heißt: Wir wissen schon lange, was auf uns zukommt.
Man hat aber vorgezogen, prinzipiell beim althergebrachten System zu bleiben. Dieses System setzt auf einen Generationenvertrag und ein Umlageverfahren, ist also demographisch gesehen sehr anfällig. Man hat einige Änderungen vorgenommen, um das System demographisch sicherer zu machen, aber nicht das System selbst verändert.
Leider wird auch die private Vorsorge nur eingeschränkt unterstützt und an vielen Stellen sogar behindert, etwa durch die Niedrigzinspolitik, die Kapitalertragssteuer und nun auch noch sozialistische Träume von einer Finanztransaktionssteuer. Was soll denn der Anleger machen, wenn ihm sowohl sichere Anlagen wie festverzinsliche Wertpapiere als auch risikoreichere Anlagen wie Aktien vermiest werden?
Aufgrund der Besonderheiten der demographischen Entwicklung werden die krassen Auswirkungen des Geburtenrückgangs erst ab ca. 2030 spürbar. Für viele Jahrzehnte nach dem Geburtenknick hat sich Deutschland noch in einer sehr privilegierten Situation gefunden, die aber nun zu Ende gehen wird.
Im Grund glaube ich, dass Deutschland auch mit einer geringeren Bevölkerungszahl sehr gut leben kann; wir gehören sowieso zu den am dichtesten bevölkerten Ländern der Erde. Der Übergang wird allerdings schwierig, weil er nicht nur mit einem Bevölkerungsrückgang, sondern mit einer Alterung einhergeht.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Alana4 hat geschrieben:(07 Aug 2019, 09:46)
Na klar doch!
eingezahlt in die Rentenkasse wird nach Leistungsfähigkeit.
Herausgenommen aus der Rentenkasse VON JEDEM nur ein Sockelbertag. Der darf gerne ein gutes Stück über dem Existenzminimun liegen. Grundsätzlich aber deutlich gedeckelt.
die Gutverdiener, die ja soooo viel einzahlen müssen, kommen dabei freilich beim Rausnehmen etwas schlechter weg. Na und? Das Argument "ich hab ja gut gearbeitet und gut verdient und war ja "Leistungsträger "" zieht nicht. Denn für dieses Leistungsträger sein gab es ja immer gutes Geld....jeden Monat........
Rente ist kein Lohn! Wird aber inzwischen so gesehen, als selbstverständliche Verlängerung der Honorierung von Arbeitsleistung. Selbige, nämlich Arbeitsleistung, wird aber nicht mehr erbracht als Rentner.
Lange Rede kurzer Sinn: die allereinfachste und pragmatischste Lösung: eine relativ einheitliche Rente für jeden Renter über Steuer. Fertig. Und nein, nicht auf Sozialhilfeniveau. Ein Betrag, der sich an der Einkommensentwicklung der Steuerzahler orientiert und anpassbar sein kann, lässt sicher finden. Macht man ja jetzt auch mit der Bestimmung, was ein Rentenpunkt wert ist.
Geht es so weiter wie bisher, dann bestimmt mal eine Nachfolgegeneration, dass so ein Rentenpunkt nur noch ein kleines Pünktchen ist. Denn mehr als "Punkte" erwirbt sich selbst der größte Einzahler heute nicht.
Der gutverdienende zahlt aber schon höhere Abgaben als Normalverdiener
was soll diese Schicht denn noch alles bezahlen. Dann kriegt er an Rente nur den Sockelbetrag raus.Dann fühlt sich derjenige ja richtig verarscht.
Dann lieber Sockelbetrag mit höher geförderter Privatvorsorge!
Dein System wäre Pure Abzocke von Leistungsträgern!
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
So ist das mit der Steuer ja grundsätzlich. Von "Abzocke" keine Spur. Das Grundprinzip: starke Schultern tragen mehr!Ger9374 hat geschrieben:(07 Aug 2019, 10:03)
....
Dein System wäre Pure Abzocke von Leistungsträgern!
Aber woher kommt diese Ansicht, "Rente" müsse zwangsläufig etwas damit zu tun haben, was man vorher- während des Arbeitslebens-verdient hat?
Rente ist Geld für's Nichtstun. Wie auch immer man es betrachtet, egal von welcher Warte aus: es ist und bleibt Geld für's Nichtstun.
Für die im Erwerbsleben erbrachte Arbeitsleistung hat man Lohn erhalten. Und der Besserverdiener hat mehr bekommen als der Geringverdiener. (Und so mancher "Besserverdiener" hat es ja nicht mal wirklich VERDIENT, sondern einfach nur bekommen

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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Na klar, aber trotzdem noch mehr in der Tasche als der Geringverdiener. Jeden Monat, Jahr für Jahr. Und wenn der Besserverdienende dann noch kinderlos bleibt (was ja durchaus öfter vorkommt) und der Geringverdiener noch 2-3 Köpfe mehr ernähren muss, dann wird der Unterschied noch größer.Der gutverdienende zahlt aber schon höhere Abgaben als Normalverdiener
Meistens -auch unter Berücksichtigung der höheren Abgabenlast- kann doch der Besserverdiener dem Geringverdiener immer 'ne lange Neese zeigen.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Die Rente ist eine Versicherung, zumindest bisher. Sie zahlen ein und erwerben sich Ansprüche. Wer mehr einzahlt, erwirbt sich mehr Ansprüche.Alana4 hat geschrieben:(07 Aug 2019, 10:39)
So ist das mit der Steuer ja grundsätzlich. Von "Abzocke" keine Spur. Das Grundprinzip: starke Schultern tragen mehr!
Aber woher kommt diese Ansicht, "Rente" müsse zwangsläufig etwas damit zu tun haben, was man vorher- während des Arbeitslebens-verdient hat?
Rente ist Geld für's Nichtstun. Wie auch immer man es betrachtet, egal von welcher Warte aus: es ist und bleibt Geld für's Nichtstun.
Für die im Erwerbsleben erbrachte Arbeitsleistung hat man Lohn erhalten. Und der Besserverdiener hat mehr bekommen als der Geringverdiener. (Und so mancher "Besserverdiener" hat es ja nicht mal wirklich VERDIENT, sondern einfach nur bekommen
Wenn Sie das anders haben wollen, ist es keine Versicherung mehr, sondern ein Umverteilungsinstrument. Ich warne davor, die angeblich "Besserverdienenden" - in Wirklichkeit weite Teile der Mittelschicht - immer weiter belasten zu wollen. Ja, man kann das Rentensystem schon umbauen zu einem Grundrentensystem. Man muss sich aber sehr gut überlegen, inwiefern man die "Besserverdienenden" stärker zur Kasse beten möchte als andere. Und wenn man das tut, muss man sie anderer Stelle entlasten, sonst wird hier in Deutschland langsam jegliche wirtschaftliche Aktivität durch Gleichmacherei und Umverteilung unattraktiv.
Die Abgabenlast in Deutschland ist schon jetzt sehr hoch. Wer etwas kann und Geld verdienen möchte, geht schon jetzt besser in die Schweiz oder in die USA. Mit einer immer ausladenderen Umverteilungspolitik schrecken Sie begabte Leute ab, die wichtig für die Innovationskraft sind. Am Ende werden Sie hier nur noch mit wenigen Leistungsträgern zusammenhocken, und der Kuchen, den es zu verteilen gibt, wird so klein sein, dass es an allen Ecken und Enden nicht reichen wird. Aber wenigstens wäre es dann wie immer im Sozialismus: Fast alle (außer die Nomenklatura, die an den Fleischtrögen sitzt) wären gleich, und damit auch gleich arm.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Neidisch?!Alana4 hat geschrieben:(07 Aug 2019, 10:43)
Na klar, aber trotzdem noch mehr in der Tasche als der Geringverdiener. Jeden Monat, Jahr für Jahr.

Vllt liegt das ja am Job, den der Besserverdienende ausübt u. der Quali, die man dafür braucht?


1. Bullshit weil der Geringverdiener, der eh kaum Steuern u. Sozialabgaben zahlt, dann Kindergeld, höhere Freibeträge, sonstige Zulagen etc. bekommt.Und wenn der Besserverdienende dann noch kinderlos bleibt (was ja durchaus öfter vorkommt) und der Geringverdiener noch 2-3 Köpfe mehr ernähren muss, dann wird der Unterschied noch größer.
2. Es wird kein Geringverdiener dazu gezwungen Kinder zu kriegen (ausser wenn es nach Theo/Frank_Stein ginge)...
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Und? Das spielt hierfür keinerlei Rolle! Können wir durchaus unabhängig machen, aber dann bitte nur, wenn auch JEDER den gleichen absoluten Beitrag bezahlt. Wir haben in Deutschland mehr als genug Umverteilungssysteme.Alana4 hat geschrieben:(07 Aug 2019, 07:30)
Naja......vielleicht sollte man sich gelegentlich vor Augen halten, dass niemand auch nur einen Cent für seine eigene Rente ins System einzahlt. Das geht rein und sofort für wieder raus: für die Generation der Jetzt-Rentner, die Eltern und Großeltern also.
Es sind meistens keine "glücklichen Umstände" (auch wenn es die vielleicht geben mag). Und nein, es gibt keinen unverrückbaren Anspruch auf hohe Rente, weil die Rente der Erwerbstätigen-Generation wird wohl geringer ausfallen, als die Rente, die die heutigen Rentenempfänger erhalten. Nur die künftigen Rentenempfänger untereinander werden eben entsprechend ihrer Beiträge proportional bedacht. Volkswirtschaftlich geht dies auch in keinem anderen System wirklich anders. Und ich, als eines dieser Kinder, das eben HEUTE die Rentenbeiträge zahlt, finde das in keinster Weise ungerecht.Und wer jetzt meint, wegen des eigenen glücklichen Umstandes, immer ganz gut verdient und eingezahlt zu haben, gäbe es einen unverrückbaren "Anspruch" auf hohe Rente- der möge sich bitte vor Augen halten, dass dereinst, wenn diese hohe Rente dann fällig wird, irgendwer dieses Geld in die Rentenkassen schaufeln muss. Das müssen dann z.Bsp. meine Kinder tun. die müssen dafür bezahlen! Und irgendwie finde ich genau DAS ungerecht.
Kannst du vielleicht nochmal genauer erläutern, was genau daran ungerecht sein soll? Alles, was auch wir irgendwann im Ruhestand konsumieren wollen, werden die dann Erwerbstätigen erwirtschaften müssen.
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Nö, ich krieg mal Pension!

Genau: bei mir beides: Qualifikation UND Job. passt bestens!Vllt liegt das ja am Job, den der Besserverdienende ausübt u. der Quali, die man dafür braucht?![]()
![]()

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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Das ist der Hammer, frech wie Oscar;-))Alana4 hat geschrieben:(07 Aug 2019, 11:51)
Nö, ich krieg mal Pension!![]()
Genau: bei mir beides: Qualifikation UND Job. passt bestens!
- Tom Bombadil
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Re: Änderung des deutschen Rentensystems
Was für eine Heuchelei. Selber vom Staat bestens abgesichert sein, aber von anderen, die mehr leisten und mehr Risiko tragen auch noch Verzicht einfordern und von "Gerechtigkeit" schwafeln.
Nichtsdestotrotz sollte das Rentensystem reformiert werden, mMn. sollte es eine lebenswürdige Grundrente geben, finanziert wird das über Steuereinnahmen, dafür fällt der gesamte Rentenversicherungskram weg. Wer mehr Rente als die Grundrente will, der muss privat vorsorgen.
Nichtsdestotrotz sollte das Rentensystem reformiert werden, mMn. sollte es eine lebenswürdige Grundrente geben, finanziert wird das über Steuereinnahmen, dafür fällt der gesamte Rentenversicherungskram weg. Wer mehr Rente als die Grundrente will, der muss privat vorsorgen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
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